Shun Li näht Hemden für die chinesische Mafia in einer Fabrik in Rom, damit sie eines Tages ihren Sohn wiedersehen kann, der sich in den Händen der Mafia in China befindet. Weil sie ihren Job gut macht, wird sie in die Lagune von Venedig versetzt. Dort haben die Chinesen ein altes Café gekauft. Mit ihrem gebrochenen Italienisch soll sie die dort verwurzelten Fischer der Lagune in ihrem Stammlokal bedienen. Diese trauen ihren Augen nicht, als plötzlich die kleine Chinesin hinter dem Tresen steht. Das Café ist schon lange das zweite Zuhause für die Fischer. Und von einer Chinesin, die nicht einmal weiß, was ein Caffè Corretto ist, werden sie sich nicht kommandieren lassen. Da kann es schon mal zu Konflikten zwischen den Kulturen kommen. Aber zumindest unter der harten Schale eines Fischers verbirgt sich ein weicher Kern. Bepi, der Poet, ist selbst vor 30 Jahren als Migrant in die Lagune von Venedig gekommen. Er hat Verständnis für die unsichere, neue Chefin im Café und hilft ihr, sich zurechtzufinden. Die beiden kommen gut miteinander aus, nicht zuletzt wegen des beidseitigen Interesses an der Poesie. Sowohl den misstrauischen Kollegen als auch der chinesischen Mafia ist aber die warmherzige Beziehung der beiden einsamen Seelen ein Dorn im Auge.
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