Medienmitteilung der Reitschule Bern zur vierten Anti-Reitschule-Initiative ("Schliessung und Verkauf der Reitschule!")

Bern, 6.3.09

Die Reitschule Bern hat von der Übergabe der Unterschriften für die mittlerweile vierte Anti-Reitschule-Initiative Kenntnis genommen und fordert das Initiativkomitee auf, die Initiative zurückzuziehen.

Dass trotz langer Sammelzeit und einem Unterschriftenbogenversand in alle Berner Haushalte nur gerade 5041 Unterschriften eingereicht werden konnten, zeigt deutlich, dass sich selbst im bürgerlich-konservativen Lager viele Bürger und Bürgerinnen nicht von der gezielten Desinformation und den diffamierenden Äusserungen des Initiativkomitees blenden liessen und nichts von einer Privatisierung der Reitschule wissen wollen.

Unterstützung kann das Initiativkomitee auch nicht von den Tausenden Reitschule-Besucher und -Besucherinnen erwarten, die Wochenende für Wochende Ja zum Kultur- und Begegnungszentrum Reitschule sagen.

Die Reitschule Bern bedauert, dass das Initiativkomitee auch nach über 21 Jahren erfolgreicher Existenz des autonomen Kultur- und Begegnungszentrum Reitschule und nach vier zugunsten der Reitschule verlaufenen Abstimmungen (siehe unten), den Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen erneut eine unsinnige und teure Abstimmung aufzwingen will. Diese vierte Anti-Reitschule-Initiative aus dem rechtsbürgerlichen Lager und somit die fünfte Abstimmung über die Reitschule wird die Steuerzahler und Steuerzahlerinnen übrigens erneut etwa 100'000 Franken kosten.

Die Reitschule Bern fordert das Initiativkomitee auf, die Initiative "Schliessung und Verkauf der Reitschule!" zurückzuziehen.


Mit freundlichen Grüssen

Mediengruppe
Reitschule Bern


P.S.:
Neben den vielen falschen Behauptungen im Initiativbegleittext nimmt es Initiant Erich Hess auch in seiner Medienmitteilung vom 5.3.09 mit der Wahrheit nicht so genau (siehe auch Bund-Artikel vom 6.3.09). Er behauptet darin u.a.: "Die letzte Initiative, welche eine Schliessung der Reitschule forderte, wurde nur mit ca. 70 Stimmen Unterschied abgelehnt."
Tatsache ist: Die drei Anti-Reitschule-Initiativen der letzten Jahre wurden jeweils mit 57,6% - 67% Nein-Stimmen abgelehnt. Einzig die Reitschule-Sanierungs-Abstimmungvorlage – eine Finanzvorlage über 7,7 Mio Franken – wurde mit knappen 85 Ja-Stimmen mehr angenommen.

Bisher 4:0 für die Reitschule:

NA-Abruchinitiative 2.12.1990
57,6% Nein-Stimmen

Reitschule-Sanierungs-Abstimmu! ng 13.6.1999
85 Stimmen mehr Ja-Stimmen

Initiative "Reitschule für alle" 24.9.2000
67% Nein-Stimmen

Intiative "Keine Sonderrechte für die Reitschule" 27.11.2005
65% Nein-Stimmen


Auch die Behauptung "Dass die Berner Steuerzahler aber dieses Elend jährlich mit mehreren Millionen Franken finanzieren, (...)." zeugt von der Realitätsferne und den unseriösen Methoden des Initiativkomitees. Wir empfehlen dem Komitee deshalb, (endlich) den Subenventionsvertrag zwischen der Stadt Bern und der Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule (IKuR) zu lesen und ihre Behauptungen entsprechend zu korrigieren.
http://www.reitschule.ch/reitschule/presse/ikur/2008_subventionsvertrag_rs-be.pdf

Links! :
Bund Artikel 6.3.2009:
http://www.derbund.ch/zeitungen/stadt_region_bern/Reitschule-Die-Initiative-steht/story/16096838

Pro-Reitschule-Abstimmungskomitee 2005
http://www.reitschule.ch/reitschule/abstimmung05/dnld_rs_docs.shtml