Stellungnahme gegenüber BZ vom 23.4.2013

 

Die Reitschule Bern hat die Berichte über die Angriffe auf Patrouillen der Kantonspolizei im  Raum Schützenmatte zur Kenntnis genommen. Wie schon in den Jahren zuvor appelliert die Reitschule einmal mehr an die Polizei und ihre Kontrahent_innen, diesen Konflikt nicht zu Lasten der Reitschul-Gäste und -Arbeitenden auszutragen.

 

Die Reitschule Bern kann und will nicht die Rolle der Mediatorin zwischen der Kantonspolizei und den anonymen Täter_innen spielen. Der Sicherheitsdienst der Reitschule kümmert sich um die Sicherheit von Gästen und Arbeitenden. Die Polizei kann sich selber schützen. Wenn nicht, ist das nicht das Problem der Reitschule.

 

Die Angriffe auf die Polizei entstammen unseres Erachtens einer Art Subkultur mit unterschiedlichsten Motivationen. Eine grosse Rolle spielen dabei je nach wem offenbar negative Erfahrungen mit der Polizei, deren weitverbreiteter schlechter Ruf, die Empörung über die sinnlosen Polizeieinsätze gegen die Dealszene auf der Schützenmatte oder auch eine grundsätzliche Ablehnung der Polizei als staatliches Repressionsorgan. Daher helfen Repression und Reto Nauses markige Worte in diesem Konflikt nicht weiter - im Gegenteil, die Fronten würden sich wohl noch mehr verhärten.

 

Unklar ist welche Strategie Reto Nause mit seinem fragwürdigen Vorgehen verfol! gt: Zum einen fordert er von der Reitschule einen Dialog und die Bereitschaft, die Probleme seiner Polizei zu lösen. Andererseits verunmöglicht er mit seiner provokativen und Art und Weise und seiner Selbstprofilierung in den Medien einen Dialog, indem er versucht, die Reitschule in die Defensive zu drängen, um aus ihr eine willfährige Untertanin und Hilfspolizistin machen zu können, die kritiklos zu allem Ja sagt. Das trägt nicht gerade viel zu einem konstruktiven Klima bei.

 

Die aktuelle Kampagne von Reto Nause ist als populistische Augenwischerei ohne kurz- oder längerfristigen Nutzen anzusehen. Die Behauptung beim Sicherheitsdienst herrsche "dringender Handlungsbedarf" zeigt einmal mehr, dass es Nause nicht um Sicherheit, sondern um reine Polizeiinteressen geht.

 

Einmal mehr beweist Reto Nause mit seinem Vorgehen, dass e! r als zuständige städtische Ansprechsperson für die Reitschule ungeeignet ist. Die Reitschule Bern ist ein Kultur- und Begegnungszentrum und nicht ein Sicherheitsproblem - daher ist die SUE die falsche Direktion.

 

Mediengruppe

Reitschule Bern