MEDIENSPIEGEL 2.7.08

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule
- Schnüffelstaat & Securitas-Spitzel
- Homophobe Gewalt
- Luzern für alle
- Drogenanlaufstelle Luzern
- Reitschule-Schliessung an Demos (Stadtrat 12.6.08)

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REITSCHULE
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Mi 02.07.08      
20.00 Uhr     Vorplatz       
The all time favourites LOUNGE: Need more Blues night

Do 03.07.08     
19.00 Uhr     Vorplatz     Tangonacht: Crashkurs bis 20.30 Uhr
20.30 Uhr     Vorplatz     Tangonacht: Milonga

Fr 04.07.08     
20.00 Uhr     Vorplatz     
Stan or Itchy (Burgdorf) - Ska-Pop

22.00 Uhr     Frauenraum     
Popshop, Frauendisco - women only

Sa 05.07.08     
20.00 Uhr     Vorplatz     
The Nutcutters (Bern) - College-Punkrock

So 06.07.08     
9.00 Uhr     Grosse Halle     
Flohmarkt und Brunch bis 16.00 Uhr

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SCHNÜFFELSTAAT & SECURITAS-SPITZEL
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Bund 2.7.08

In Zeiten des "Schnüffelstaats"

Stadt Bern Die Fichierung von sechs türkischstämmigen Grossratsmitgliedern in Basel Stadt hat Erinnerungen an den Fichenskandal der Achtzigerjahre wachgerufen: Zahlreiche Parlamentarier reagierten empört, der Basler Regierungsrat forderte vom Bund umfassende Abklärung. Die geheime Datenerhebung des Diensts für Analyse und Prävention (DAP) ist inzwischen zum nationalen Medienthema geworden.

Auch in der Stadt Bern werden Fragen zur jüngsten geheimdienstlichen Bespitzelung laut: GB/JA-Ko-Fraktionschef Hasim Sancar - er ist kurdischer Herkunft - befürchtet eine erneute Überwachung durch Staatsschutz und Nachrichtendienste. Sancar plant zusammen mit andern Fraktionen die Einreichung eines Vorstosses im Stadtrat. In der Sendung "Rundschau" des Schweizer Fernsehens SF 1 von heute Abend wird Sancar zudem über seine Erfahrungen mit der staatlichen Bespitzelung berichten. Der linke Sozialarbeiter war in den Achtzigerjahren Opfer der schweizerischen Staatsschutz-Fichierung geworden.

Auch der "Club" auf SF1 von gestern Abend befasste sich mit dem Thema. Die ehemalige GB-Stadträtin Catherine Weber, Geschäftsführerin von Grundrechte.ch, war Gast in der Sendung. Sie befürchte einen "Rückfall ins Zeitalter des Schnüffelstaats", wie sie gestern auf Anfrage sagte. Sie übt auch Kritik an der "Heimlichtuerei" der Geschäftsprüfungsdelegation des Bundes. Diese ist beauftragt, die Tätigkeit von Staatsschutz und Nachrichtendiensten zu prüfen und ist befugt, bei Behörden des Bundes und der Kantone sowie bei Privatpersonen Akten einzuholen.

Fragen zur Securitas

GPB-Stadtrat Luzius Theiler und JA-Stadträtin Lea Bill stellen in einem letzte Woche eingereichten Vorstoss Fragen zur Rolle der Sicherheitsfirma Securitas. Deren Tochtergesellschaft Crime Investigation Services (CIS) erbringt Dienstleistungen auf privater Basis. Sie hatte, wie das Westschweizer Fernsehen kürzlich aufdeckte, eine Agentin in die globalisierungskritische Organisation Attac eingeschleust.

Was Theiler insbesondere stört, ist der angebliche Einsatz eines Securitas-Angestellten als Fotograf an der bewilligten Anti-WEF-Kundgebung vom 26. Januar in Bern. "Erfolgte die Begleitung der Demonstration durch die Securitas im Auftrag oder in Zusammenarbeit mit der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie oder von Police Bern?" fragt Theiler. Und: "In welchen Funktionen ist Securitas vor der Reitschule tätig?" (dv)


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HOMOPHOBE GEWALT
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pinkcross.ch 1.7.08

Homophobe Gewalt: Bitte melden

Die RainbowLine 0848 80 50 80 ist ab sofort auch Meldestelle für homophobe Gewalt. Die Berater warten Werktags von 19 - 21 Uhr auf die Anrufe. Notfallnummer bleibt aber die 117.

Über Gewalt gegen Schwule gibt es kaum Zahlen. Eine Umfrage in Deutschland zeigt: Nur gerade 12 Prozent der Vorfälle werden zur Anzeige gebracht. In der Schweiz können Übergriffe ab sofort der RainbowLine 0848 80 50 80 gemeldet werden.

Besonders in der warmen Jahreszeit ist Gewalt gegen Schwule ein Thema. Die Schweizerische Schwulenorganisation PINK CROSS erhält Meldungen aus der ganzen Schweiz, aber nur vereinzelt. Rückfragen bei den Polizeistellen bestätigen: Anzeigen wegen homophob motivierter Gewalt liegen im Promille-Bereich. Alles, was nicht angezeigt wird, hat offiziell auch nie stattgefunden, und deshalb sehen die Behörden auch keinen Handlungsbedarf. Dabei dürfte die Dunkelziffer sehr hoch sein.

Maneo (http://www.maneo.de ), das schwule Anti-Gewalt-Projekt in Berlin, hat der Realität 2007 mit einer breiten Umfrage über Internet nachgespürt. Nicht alle gemeldeten Übergriffe betrafen körperliche Gewalt. Es ging auch um Beleidigungen, Drohungen und Nötigungen. Insgesamt blieben 88 Prozent der Vorfälle ohne Anzeige. Je heftiger der Vorfall, desto häufiger war der Gang zur Polizei. Aber selbst in Fällen schwerer Körperverletzung verzichteten 38 Prozent auf eine Anzeige. Wer nicht wagt, bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten, soll die Vorfälle mindestens RainbowLine mitteilen. Die Beraterinnen und Berater können zudem Fachstellen für Gewaltopfer vermitteln, einen Therapeuten suchen oder eine Begleitung für den Gang zur Polizei organisieren.
 
Bei akuter Gefahr die 117
 
Die RainbowLine 0848 80 50 80 ist Wochentags von 19 Uhr bis 21 Uhr bedient. Für Notrufe ist sie nicht eingerichtet. Bei akuter Gefahr muss ohne Zögern die Polizeinotnummer 117 angerufen werden. Wer sich von den BeamtInnen schlecht behandelt fühlt, soll auch dies weitermelden. Entweder der RainbowLine oder direkt an PINK CROSS. (031372 33 00 info@pinkcross.ch ) PINK CROSS wird dann mit der zuständigen Stelle Kontakt aufnehmen.
 
RainbowLine ist der Zusammenschluss der Beratungstelefone der Homosexuellen Arbeitsgruppen Bern (HAB), Basel (HABS), der Luzern (HALU), der Zürich (HAZ) und der Lesbenberatung Zürich. Sie ist eine Fachgruppe von PINK CROSS und wird auch von der Lesbenorganisation Schweiz unterstützt. Wie die Trägerorganisationen selbst funktioniert auch die RainbowLine nur Dank ehrenamtlicher Arbeit, Mitgliederbeiträgen und Spenden (Konto 30-401519-1).

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Radio RaBe 1.7.08
http://beemy.catatec.ch:554/ramgen/20080701.rm?start=18:09:35

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LUZERN FÜR ALLE
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Indymedia 1.7.08

Luzern: Referendum gegen Wegweisungsartikel kam zu Stande ::

AutorIn : Bündnis Luzern Für Alle http://www.luzernfueralle.ch     

Das Referendum gegen den Wegweisungsartikel kam zu Stande. Heute hat das Bündnis "Luzern Für Alle - Wegweisung ist Willkür!", die gesammelten Unterschriften dem Amt für Gemeinden übergeben. Somit wird die umstrittene Vorlage zur Abstimmung kommen.     
    
4000 Luzerner Stimmberechtigte wehren sich gegen den Wegweisungsartikel

In den vergangenen zwei Monaten, haben Aktivistinnen und Aktivisten des Bündnis "Luzern Für Alle", rund 4000 Unterschriften gesammelt. Davon sind 3371 amtlich beglaubigt, womit das Referendum formell zu Stande kam. Dass dies praktisch ohne Budget und trotz viel Wetterpech, in der vorgegebenen Sammelfrist möglich war, zeigt wie umstritten diese Gesetzesänderung ist.

Willkür und Untauglichkeit als Hauptsorge der Bevölkerung

"Beim Unterschriften sammeln, kamen wir mit der Bevölkerung eins zu eins in Kontakt", erzählt Roger Marti (Demokratischen JuristInnen Luzern, Bündnis Luzern Für Alle). "Dabei wurde offensichtlich, dass vielen Menschen besonders zwei Dinge sauer aufstossen: Zum einen sehen sie ihr Vertrauen in die Behörden dadurch geschwächt, dass durch den Wegfall von Grundrechten Willkür ermöglicht wird. Anderseits wünschen sie sich aber auch, dass Probleme, wie etwa die Situation mit dem Abfall auf dem Bahnhofsplatz, wirksam angegangen werden". Genau dies würde jedoch dadurch verhindert, dass sich PolitikerInnen dahinter verstecken können, "dass man ja mit dem Wegweisungsartikel bereits 'etwas' getan habe", so Marti weiter.

Aktion bei der Übergabe

Dass Wegweisungen bereits in ihrem Grundsatz willkürlich sind, darauf machte das Bündnis auchmit der symbolischen Aktion bei der Unterschriftenübergabe nochmals aufmerksam. "Menschen,die in Müllsäcken stecken das ist ja ein an sich menschenfeindliches Bild", erklärt Manuel Späni (Junge Grüne, Bündnis Luzern Für Alle). "Genau so sehen wir aber die Bevölkerung in Luzern bald behandelt: Sie wird in willkommen und nicht willkommen eingeteilt. Die erwünschten, sprich die zahlungskräftigen, werden hofiert, die Randgruppen werden wie Müll behandelt und aus der Stadt vertrieben, sprich: entsorgt".

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DROGENANLAUFSTELLE LUZERN
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tagesanzeiger.ch (SDA) 1.7.08

Luzerner Drogenkonferenz will weiterhin Konsumraum für Abhängige

Obwohl in der Stadt Luzern Ende August der Fixerraum geschlossen wird, sollen die Drogenabhängigen weiterhin über einen Konsumraum verfügen. Dieser wird mit einem Beratungs- und Unterstützungsangebot ergänzt.

Die Drogenkonferenz bestätigte die im Mai beschlossene Schliessung des Fixerstüblis im Geissmättli, wie sie mitteilte. Sie sprach sich dafür aus, bei der Gassenküche am Geissensteinring eine Anlaufstelle für Drogenabhängige zu schaffen.

Der Fixerraum im Geissmättli war im August 2007 für einen 18-monatigen Versuchsbetrieb eröffnet worden. Weil die Drogenabhängigen den Fixerraum kaum nutzten, soll der Pilotbetrieb nun vorzeitig abgebrochen werden.

Die Anlaufstelle bei der Gassenküche soll bis zum Ende des für das Fixerstübli zugedachten Probebetriebes geöffnet sein. Das Stadtparlament wird Ende September über das neue Angebot entscheiden. Über eine allfällige Weiterführung wird erst nach einer Evaluation entschieden.

Die kantonale Drogenkonferenz ist ein Koordinationsgremium auf Behördenebene. Sie kann nur Empfehlungen abgeben.

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presseportal.ch 1.7.08

Fixerraum wird Ende August geschlossen - in der Gassenküche wird eine Kontakt- und Anlaufstelle geprüft

Luzern (ots) - Die kantonale Drogenkonferenz hat entschieden, den Fixerraum Geissmättli Ende August definitiv zu schliessen. In den Räumlichkeiten der Gassenküche soll für die restliche Zeit der Pilotphase eine Kontakt- und Anlaufstelle eingerichtet werden.

Im vergangenen Mai hat die Drogenkonferenz unter Vorsitz von Regierungspräsident Markus Dürr beschlossen, den Fixerraum im Geissmättli zu schliessen. Diesen Entscheid hat die Drogenkonferenz gestern bestätigt. Gleichzeitig wurde damals eine Arbeitsgruppe beauftragt, bis Ende Juni allfällige Alternativvorschläge auszuarbeiten.

Kontakt- und Anlaufstelle mit Konsumraum in der Gassenküche

Die Arbeitsgruppe hat vorgeschlagen, für die restlichen Monate der Pilotphase in den Räumlichkeiten der Gassenküche am Geissensteinring eine Kontakt- und Anlaufstelle einzurichten. Dort soll den Drogenabhängigen nicht nur ein Raum zur Verfügung gestellt, wo sie unter Aufsicht ihre Drogen konsumieren können, sondern auch Beratung und Unterstützung angeboten werden. Die Mitglieder der Drogenkonferenz befürworten den Vorschlag. Sie sind überzeugt, dass damit weniger Drogen in der Umgebung der Gassenküche konsumiert werden. Gleichzeitig will man mit der Kontakt- und Anlaufstelle auch die Gesundheit der Drogenabhängigen verbessern und der Verwahrlosung entgegenwirken. Das Konzept hat sich bereits in verschiedenen andern Städten bewährt. Mit dem erweiterten Angebot und dem neuen Standort soll überprüft werden, ob die schlechte Nutzung im Geissmättli mit diesen Rahmenbedingungen zusammenhängt oder ob der Bedarf tatsächlich viel kleiner ist als erwartet.

Die Stadt Luzern hat mit der Nachbarschaft der Gassenküche und anderen Quartierkräften bereits Vorgespräche geführt und ist mit dem Vorschlag eines befristeten Provisoriums für eine Kontakt- und Anlaufstelle auf Verständnis gestossen. Diese Gespräche laufen weiter. Das neue Angebot in der Gassenküche soll zudem Ende September dem Grossen Stadtrat zur Genehmigung unterbreitet werden. Die Drogenkonferenz hofft, dass anschliessend die Kontakt- und Anlaufstelle für die restlichen vier Monate des Pilotprojekts in Betrieb genommen werden kann. Ob und allenfalls unter welchen Umständen das Angebot auch über den Pilotversuch hinaus weitergeführt wird, wird erst nach einer Evaluation entschieden.

Salesiapark neu im Eigentum des Bundes

Im Salesiapark hat sich die Situation stabilisiert und die Befürchtungen, dass der Park eine grosse Sogwirkung haben könnte, haben sich nicht bewahrheitet. Die Polizei macht weiterhin täglich Kontrollen.

Die Drogenkonferenz empfiehlt, eine Parkordnung zu erlassen. Ein entsprechender Entwurf wurde verabschiedet. Allerdings liegt die Kompetenz zum Erlass dafür seit letzter Woche nicht mehr beim Kanton. Mit dem neuen Finanzausgleich ist neben anderen auch dieses Nationalstrassengrundstück an den Bund übergegangen.

Schliesslich will die Drogenkonferenz als längerfristige Massnahme die 4-Säulenpolitik des Kantons Luzern durch einem externen Experten analysieren und mit andern Kantonen vergleichen lassen.

Die Drogenkonferenz trifft sich wieder am 13. Oktober 2008 und wird dann die weiteren Schritte planen.

ots Originaltext: Staatskanzlei Luzern
Internet: www.presseportal.ch

Kontakt:
Regierungspräsident Markus Dürr
Vorsteher des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern
Tel.: +41/41/228'60'81

Stadtrat Ruedi Meier
Sozialdirektor der Stadt Luzern
Tel.: +41/41/208'81'32  

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REITSCHULE-SCHLIESSUNG AN DEMOS
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Stadtratsprotokoll vom 12.6.2008
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/2008-05-29.5485254868/gdbDownload

S. 1113-1118:
5 Motion Fraktion SVP/JSVP (Peter Bühler, SVP): Die Reitschule darf gewalttätigen Demonstranten keinen Unterschlupf mehr gewähren!
Geschäftsnummer 07.000395 / 08/165

Dass die Reitschule in Bern von einem grossen Teil der Bevölkerung akzeptiert und aner-kannt wird, ist nicht abzustreiten. Doch bedauerlicherweise, kommt es nach Ausschreitungen bei Demonstrationen oder Kundgebungen immer wieder vor, dass gewaltbereiten Teilnehmern an solchen Demos und Kundgebungen in der Reitschule Unterschlupf gewährt wird und dies obwohl auf der Homepage der Reitschule folgendes publiziert wird;

"Den BetreiberInnen der Reitschule ist es ein Anliegen, dass die Reitschule ein Ort ist, wo sich alle Leute wohl fühlen können. Die Reitschule soll ein Ort sein, wo niemand Angst haben muss vor verbalen oder tätlichen Übergriffen. Die Grundsätze ‚kein Sexismus, kein Rassis-mus, keine Gewalt' sollen nicht nur im Manifest der Reitschule geschrieben sein, sondern auch tatsächlich gelten. Leider gelingt es uns nicht immer diese Grundsätze durchzusetzen. In der bewegten Geschichte des Kulturzentrums gab es immer wieder Zeiten, in denen Grup-pen oder Einzelpersonen versucht haben sich durch gewalttätiges Verhalten Vorteile zu ver-schaffen. Viele BesucherInnen und Mitarbeitende wurden in letzter Zeit angegriffen, verletzt, terrorisiert oder bestohlen. Uns ist das nicht egal! Wir finden, dass solche Übergriffe für die Täter Folgen haben müssen. Aus diesem Grund haben wir eine Anlaufstelle geschaffen, be-stehend aus Vertrauensleuten aus verschiedenen Arbeitsgruppen, die da ist für Opfer und/oder ZeugInnen von Übergriffen, die sich auf dem Gelände der Reitschule abgespielt haben."

Da sich bedauerlicherweise, so wie es sich immer wieder gezeigt hat, nicht alle IKUR-Mitglieder und auch nicht alle Gäste der Reithalle, an diesen Aufruf gehalten haben, wird der Gemeinderat aufgefordert, dass die Reitschule an den Tagen, an welchen eine Demonstration oder Kundgebung durchgeführt wird und dabei mit gewalttätigen Ausschreitungen gerechnet werden muss, den ganzen Tag geschlossen bleibt.

Bern, 22. November 2007

Antwort des Gemeinderats
Der Vorstoss betrifft inhaltlich einen Bereich, der in der gemeinderätlichen Zuständigkeit liegt. Der Motion kommt deshalb der Charakter einer Richtlinie zu.
Der Gemeinderat hat sich stets gegen kriminelle Handlungen im Umfeld der Reitschule aus-gesprochen und diese auch immer aufs Schärfste verurteilt. Er hat keinen direkten Einfluss auf die Ausgestaltung eines operativen Polizeieinsatzes, definiert jedoch mittels Steuerungs-vorgaben die behördlichen Massnahmen, damit die im öffentlichen Interesse angestrebten Ziele erreicht werden können. Die Vereinbarung zwischen der IKUR und der Stadt Bern betreffend Sicherheit in der Reitschule aus dem Jahr 2003 sieht ausdrücklich vor, dass die Polizei in der Reitschule intervenieren kann. Dies entspricht auch dem Anliegen der IKUR. Das polizeiliche Eingreifen wird jedoch oft massiv erschwert, da sich randalierende Demonst-rierende jeweils in die Reitschule zurückziehen und unter die Menge Unbeteiligter mischen.
Der Gemeinderat steht einer temporären Schliessung der Reitschule in Ausnahmesituationen - anlässlich problematischer Kundgebungen - nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Sol-che Massnahmen müssen jedoch von der IKUR veranlasst werden.

Folgen für das Personal und die Finanzen: Keine.

Antrag
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat, die Motion abzulehnen; er ist jedoch bereit, den Vorstoss als Postulat entgegen zu nehmen.

Bern, 21. Mai 2008

Peter Bühler (SVP), Motionär: Seit Jahren predigen wir, dass man verhindern muss, dass es in der Reithalle bei Demonstrationen Rückzugsmöglichkeiten gibt, und dass sich keine Grup-pen wie z.B. der schwarze Block dort zusammenrotten und vorbereiten können, um dann die Stadt "auseinanderzuschrauben". Wir schlagen deshalb vor, dass die Reithalle an Tagen, für die eine Demonstration angekündigt ist geschlossen wird. So hat die Reithalle die Chance dafür zu sorgen, dass sich ihr Ruf verbessert. Wir wandeln die Motion in ein Postulat um.

Fraktionserklärungen

Lea Bill (JA!) für die GB/JA!-Fraktion: Unsere Fraktion ist auch der Meinung, Gewalt sei abzu-lehnen, auch in der Reitschule und auf dem Gelände der Reitschule. In dieser Motion geht es aber nicht in erster Linie darum, gegen Gewalt vorzugehen, sondern es wird gefordert, dass die Reitschule das Problem lösen soll, indem sie den Kulturbetrieb an Tagen, an denen De-mos stattfinden, einstellt. Das ist in der Praxis fast nicht durchsetzbar. Und es ist fragwürdig, ein Konzept aufzustellen, das dann von der Reitschule widerspruchslos übernommen werden soll. Es ist für den Kulturbetrieb der Reitschule schwierig, wenn nur wegen einer Demo den ganzen Tag kein Programm stattfinden kann. Wenn eine solche Vorschrift einem andern Kul-turbetrieb auferlegt würde - man denke an Restaurants oder Clubs in der Innenstadt - wür-den sich sämtliche Gewerbeverbände und Kulturveranstalter mit Händen und Füssen dagegen wehren. Weil Demos manchmal kurzfristig angekündigt werden und oft an Freitagabenden oder an Samstagen stattfinden, ist eine solche Regelung für einen Kulturveranstalter, der seine Planung im Voraus machen muss unzumutbar. Und der Vorstoss geht in eine falsche Richtung. Wenn man, wie es der Motionär beschreibt, davon ausgeht, dass die Reitschule für viele Leute in der Stadt wichtig und richtig ist, muss an einem andern Ort angesetzt werden, um die Gewaltprobleme zu lösen. Anstatt die Reitschule zu schliessen, sollte sich die Stadt in ihren regelmässigen Gesprächen mit der IKUR dafür einsetzen, dass gewalttätige Leute in-nerhalb der Reitschule nicht toleriert werden, und ihre Übergriffe auch Folgen haben. Die Stadt muss der IKUR dafür die nötige Rückendeckung geben. Die Massnahmen müssen aber von der IKUR selber ergriffen werden, wie das der Gemeinderat richtig sagt. Aus diesen Gründen bittet die GB/JA!-Fraktion um Ablehnung des Postulats.

Dolores Dana (FDP) für die FDP-Fraktion: Vor zwei Wochen haben wir hier über den Verkauf der Liegenschaft Reitschule diskutiert. Die Diskussion ist dann in eine Diskussion über die Richtlinienmotion von Erik Mozsa ausgeartet, obwohl die Motion gar nicht traktandiert war. Die Linke hat sich wie eine Hyäne auf die Motion Mozsa gestürzt und sie zerzaust, obschon diese Motion gar nicht das Thema war. Heute haben wir einen konkreten Vorschlag der SVP, der aufzeigen soll, wie man aus der Misere mit der Reitschule herauskommen könnte. Die SVP verlangt weniger als das, was die Motion Mozsa verlangt. Die Antwort des Gemeindera-tes ist völlig verfehlt. Der Gemeinderat ist sich einmal mehr nicht bewusst, dass er mit seiner laisser faire-Politik zusammen mit der Ratsmehrheit zum Totengräber der Reitschule wird. Er versteckt sich hinter irgendwelchen belanglosen Grundsätzen und sagt am Schluss, zuständig für Massnahmen wäre die IKUR. Es ist am Gemeinderat zu handeln und endlich die Sicher-heitsvereinbarung durchzusetzen. Die Vereinbarung wird von der IKUR schon lange nicht eingehalten, und es hätte schon x Mal die Möglichkeit bestanden, die Vereinbarung aufzulö-sen. Aber anstatt einmal "Nägel mit Köpfen zu machen", schliesst man wieder eine nichts sagende Leistungsvereinbarung ab und verpasst einmal mehr die Chance, der IKUR den Ernst der Lage zu erklären. Merkt der Gemeinderat eigentlich nicht, dass die IKUR ihm auf der Nase herum tanzt. Das Anliegen der Motion ist vernünftig und sachdienlich. Und der Ge-meinderat hat sehr wohl die Mittel, um das Begehren bei der IKUR durchzusetzen. Aber in einem Wahljahr fehlt der Wille dazu. Die Konstellation von laisser-faire-Gemeinderat, sture RGM-Politik und basisdemokratischer IKUR werden der Reitschule früher oder später das Genick brechen. Meine Damen und Herren zu meiner Rechten, Sie werden zu Totengräber der Reitschule, denn irgendeinmal wird nicht nur die Schliessung während Kundgebungen mit Gewaltpotential sondern die definitive Schliessung verlangt werden, und irgendeinmal wird das beim Volk Erfolg haben. RGM und Gemeinderat, nehmen Sie endlich Ihre Verantwortung wahr und handeln Sie! Wir hoffen, dass die GFL nicht Angst vor ihrem eigenen Mut hat und den Vorstoss unterstützt. Er geht schliesslich in die gleiche Richtung wie der Vorstoss von Erik Mozsa.

Corinne Mathieu (SP) für die SP/JUSO-Fraktion: Die temporäre Schliessung der Reitschule ist beileibe nicht zum ersten Mal Thema im Stadtrat, schon vor zwei Wochen anlässlich der Moti-on von Erich Hess wurde diese diskutiert. Ich will aber nicht das wiederholen, was ich schon vor zwei Wochen gesagt habe, wie dies beispielsweise meine Vorrednerin getan hat. Wir sind von der Antwort des Gemeinderats doch sehr überrascht. Bis anhin hat der Gemeinderat das Ansinnen, die Reitschule bei problematischen Demonstrationen zu schliessen immer abge-lehnt. Der Gemeinderat führt in der Antwort zu Recht aus, dass grundsätzlich die IKUR als Mieterin der Reitschule über eine solche Schliessung entscheiden müsste. Verfügen kann der Gemeinderat eigentlich nichts, auch als Besitzer der Liegenschaft nicht. Das solltest du als Juristin eigentlich wissen, Dolores Dana. Anscheinend sind sich PRD und SUE über diesen Punkt nicht einig. Anders können wir uns diese Antwort nicht erklären, denn aus der PRD hat es anlässlich der Reitschuldiskussion vor zwei Wochen ganz anders getönt. Vor allem möch-ten wir gerne wissen, was denn genau eine problematische Demonstration auszeichnen wür-de, dies ist alles andere als klar. Des Weiteren möchten wir die SVP daran erinnern, dass in der Schweiz immer noch die Versammlungsfreiheit gilt. Die Tatsache, dass sich die SVP im letzten Oktober beim Bärengraben versammelt hat, hat uns jedenfalls noch nicht dazu be-wegt, die Schliessung des Bärengrabens zu fordern. Wir haben langsam aber sicher genug von der unreflektierten Polemik gegen die Reitschule. Dies ist ungefähr der 40. Vorstoss aus der Küche der Bürgerlichen zu diesem Thema. Bei Vorstoss 41 haben wir aufgehört zu zäh-len. Ein bisschen mehr Kreativität würde nicht schaden. Über was würde sich die SVP denn noch aufregen, wenn es ihr wider Erwarten gelingen würde, die Reitschule zu schliessen? Die Fraktion müsste ja kollektiv zurücktreten. Viel mehr als die Schliessung der Reitschule oder die Abschaffung fast jeder Fachstelle kommt ihr nicht in den Sinn. Dies ist nicht unbedingt das, was wir unter konstruktiver Politik verstehen. Aber damit es wirklich alle gehört haben, wiederhole ich es gerne noch einmal: Selbstverständlich verurteilt die SP jede Art von Gewalt, steht aber hinter der Reitschule als Kulturzentrum. Wir lehnen Motion und Postulat ab.

Erik Mozsa (GFL) für die GFL/EVP-Fraktion: Unsere Fraktion ist nicht glücklich über Gewalt bei Demonstrationen in und vor der Reitschule. Deshalb haben wir vor einiger Zeit die Motion eingereicht, die in eine ähnliche Richtung geht wie der Vorstoss, der jetzt in ein Postulat ge-wandelt worden ist. Die wiederholten Verstösse gegen den Leistungsvertrag und gegen die Sicherheitsvereinbarung gehen nicht an. Gerade die Ausschreitung am 1. Mai 2008 zeigt auf, dass etwas nicht stimmt. Es kann ja nicht sein, dass man immer wieder Verstösse einfach registriert. Mit Blick auf andere Kulturverträge kann man hier kein Auge zudrücken. An Ver-träge müssen sich beide Seiten halten. Der Stadt fehlen bis anhin Sanktionsmöglichkeiten um gegen Gewalttäter, die sich in die Reitschule zurückziehen vorzugehen. Wir finden es traurig, wenn so das Image der Reitschule vor die Hunde geht. Deswegen machen wir uns Sorgen. So kann es nicht mehr weitergehen. Sonst könnten die Schliessungsvorstellungen der SVP plötzlich Realität werden. Diejenigen, die vermeintlich mit der Reitschule solidarisch sind, leisten mit dem Beharren auf dem Status quo der Reitschule einen Bärendienst. Die Reitschu-le ist kein konservatives Gebilde, das bis in alle Ewigkeit immer gleich organisiert sein muss. Es braucht mehr Verbindlichkeit, um gegen Gewalt vorgehen zu können. Dafür genügen Mani-feste nicht. Es geht nicht an, dass gewalttätige Demonstrierende sich immer wieder in die Reitschule zurückziehen können und so das Image der Reitschule als Kulturraum kaputt ma-chen. Das Postulat von Herrn Bühler verlangt eine ganztägige Schliessung der Reitschule bei Demonstrationen. Unser Vorstoss geht in eine ähnliche Richtung. Wir wollen nicht eine ganz-tägige Schliessung, sondern nur eine Schliessung während der Demonstrationen. Dann kön-nen möglicherweise die Kulturinstitutionen ihre Anlässe ohne grosse Einbussen durchführen. Wir sind bereit, den Vorstoss als Postulat anzunehmen und sind gespannt auf den Prüfungs-bericht. Wir beobachten die Situation mit Argusaugen und hoffen, dass die Reitschule auch zukünftig bestehen kann.

Einzelvoten

Beat Schori (SVP): In seiner Antwort sagt der Gemeinderat, er habe sich immer gegen krimi-nelle Handlungen im Umfeld der Reitschule ausgesprochen. Aber er hat nie etwas dagegen unternommen. Die Polizei sollte eigentlich aufgrund des Leistungsvertrags Zugang zur Reit-schule haben. Das war aber nie möglich. Der Zugang wurde von den Betreibern der Reitschu-le massiv erschwert. Auch da wurde nie etwas gemacht. Der Leistungsvertrag wird nicht ein-gehalten. Das führt dazu, dass das Vertrauen in die IKUR sehr angeschlagen ist. Wenn es nicht demnächst wieder hergestellt wird, wird das Volk sicher bald einmal die Schliessung beschliessen. Die SP will nicht einmal einen Prüfungsbericht, obschon ihr Gemeinderat das unterstützt. Schliessen Sie doch einfach die Augen und machen Sie so weiter. Sie werden für die Schliessung der Reithalle verantwortlich sein.
Ernst Stauffer (ARP): Die Motion und meine Interpellation vom 22. Mai 2008 "Reitschule und Krawalle ohne Ende" hätten im Prinzip zusammengehört. Der Gemeinderat schreibt, dieser Vorstoss betreffe inhaltlich einen Bereich, der in die gemeinderätliche Zuständigkeit falle. Damit qualifiziert er sich selber. Wir leben in einem Rechtsstaat. Der Gemeinderat kann sich doch nicht aus der Verantwortung stehlen. Bei der Reitschule funktioniert das Recht nicht immer, auf jeden Fall in Extremsituationen nicht, obschon es genau dann wichtig wäre. Der Gemeinderat schreibt, er habe keinen Einfluss auf die Ausgestaltung des operativen Polizei-einsatzes. Damit gibt er offiziell seine Hilflosigkeit in dieser Angelegenheit zu. Wenn er keinen direkten Einfluss nehmen kann, soll er einen indirekten Einfluss nehmen. Wozu haben wir denn sonst diesen Gemeinderat. Ich habe immer gesagt, drei Gemeinderäte würden ausrei-chen. Wenn der Gemeinderat dem Anliegen, die Reitschule in Ausnahmesituationen zu schliessen nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber steht, soll er den Worten Taten folgen lassen und der IKUR klar den Tarif durchgeben. Wenn die IKUR nicht gehorcht, soll man ihr kein Geld mehr geben oder den Vertrag kündigen. Blosses Wortgeplänkel macht der IKUR keinen Eindruck. Wenn der Gemeinderat wirklich im Sinn hätte, durchzugreifen, würde er den Vorstoss als Motion entgegennehmen. Nur eine Motion kann helfen. Ich hätte den Vorstoss nicht gewandelt.

Erich J. Hess (SVP): Ich bin erstaunt über die Aussagen der Fraktionssprecherin der SP. Sie hat uns vorgeworfen, wir nehmen immer wieder die gleichen Themen auf und machen keine Sachpolitik. Sie selber betreibt keine Sachpolitik. Sonst würde sie nicht die SVP-Demonstration vom 6. Oktober 2008 mit den Demonstrationen, die in der Reitschule gestartet werden, vergleichen. Am 6. Oktober war bei den Demonstranten und Demonstrantinnen der SVP überhaupt kein Gewaltpotential vorhanden. Es waren alles friedliche Leute, die auf dem Bundesplatz ein Fest veranstalten wollten, was dann aber von der linken Seite verhindert worden ist. Der Gemeinderat zeigt, wie wenig er gewillt ist, wirklich zu handeln. Er schreibt in seiner Antwort klar, die IKUR müsse veranlassen, die Reitschule während den Demonstratio-nen zu schliessen. Wir haben einen Leistungsvertrag mit der Reitschule, wir bezahlen ihr Jahr für Jahr Hunderttausende von Franken, ohne dass etwas Rechtes dabei herausschaut. Wir dürfen ihr doch wenigstens noch Auflagen machen, wann die Reitschule offen sein darf und wann nicht. Deshalb ist die Aussage des Gemeinderates falsch. Vielleicht könnte man sogar sagen, es sei gelogen.

Peter Bernasconi (SVP): Lea, du hast gesagt, ihr seid gegen Gewalt und für Kultur. Das sind wir auch. Wir sind wegen der Gewalt am Diskutieren. GB und SP müssen bezüglich Gewalt auch Flagge zeigen, jetzt wo es auf die Wahlen zugeht. Flagge zeigen heisst, mit allen Mitteln versuchen, Gewalt zu verhindern und Kultur zu fördern. Es gibt zwar die Versammlungsfrei-heit, aber sicher nicht das Recht auf einen rechtsfreien Raum, wie er bei Gewalt in der Reit-schule oft herrscht. Ich schlage folgendes vor: Ich schreibe zu Hause eine Motion mit dem Inhalt, dass man die Reitschule während Demonstrationen nicht einfach schliesst, sondern dass während Demonstrationen die Polizei den Eintritt in die Reitschule kontrolliert. Dann muss die SP und das Grüne Bündnis zeigen, ob sie bereit sind, Gewalt zu unterbinden oder nicht.

Robert Meyer (SD): Wir unterstützen das Postulat selbstverständlich. Ich staune, dass wir von der linken Ratsseite immer hören, sie sei auch gegen Gewalt. Wenn jedoch ein konkreter Vorschlag zur Eindämmung der Gewalt vorliegt, unterstützt sie ihn nicht. Ich habe auch Mühe, dass der Gemeinderat sich seiner Verantwortung entziehen will, indem er sagt, die IKUR müsse entscheiden, ob sie die Reitschule schliessen wolle oder nicht. Das berühmte rote Te-lefon oder der heisse Draht in der Reitschule hat damals überhaupt nicht funktioniert. Das Telefon wurde gar nicht abgenommen. Das ist für viele hier in der Stadt ein Dauerärgernis. Deshalb darf es nicht erstaunen, dass immer wieder Vorstösse zu diesem Thema eingereicht werden. Ich bitte diesen Vorstoss zu unterstützen. Damit wird es möglich, einmal etwas Kon-kretes zu unternehmen.

Direktor SUE Stephan Hügli-Schaad: Die Haltung des Gemeinderates kann so zusammenge-fasst werden: Kultur Ja, Gewalt Nein. Wir haben eine basisdemokratisch organisierte alterna-tive Szene, in der noch eine gewisse autonome Romantik nachklingt. Und die Kräfte innerhalb der IKUR und der Reithalle sind sich auch nicht einig. Das mag gehen, wenn man vernünftige Abläufe hat, um einen solchen Vertrag und die Sicherheitsvereinbarung anzuwenden. Wir haben aber hier ein Problem. Es muss gehandelt werden. Ich bin zusammen mit dem Ge-meinderat für die Sicherheit in der Stadt zuständig. Wir machen das nach bestem Wissen und Gewissen. Wir sind auch für die Sicherheit in der Reithalle zuständig. Auch das machen wir nach bestem Wissen und Gewissen, in Zusammenarbeit mit dem Hausherrn. Er bestimmt, wen er in seinem Haus haben will und wen nicht. Alles andere ist eine Frage der zukünftigen Verhandlung der Verträge. Ich bitte Sie, das Postulat anzunehmen. Dann können wir Ihnen einen Bericht liefern und aufzeigen, wie weit wir gekommen sind.

Beschluss
Der Stadtrat erklärt das Postulat erheblich (37 Ja, 30 Nein, 1 Enthaltung).

Die Abstimmung erfolgt unter Namensaufruf.

Mit Ja stimmen: Hans Peter Aeberhard, Rania Bahnan Büechi, Thomas Balmer, Peter Ber-nasconi, Henri-Charles Beuchat, Dieter Beyeler, Manfred Blaser, Peter Bühler, Dolores Dana, Bernhard Eicher, Anastasia Falkner, Karin Feuz-Ramseyer, Rudolf Friedli, Jacqueline Gafner Wasem, Simon Glauser, Beat Gubser, Ueli Haudenschild, Erich J. Hess, Mario Imhof, Ueli Jaisli, Roland Jakob, Dannie Jost, Peter Künzler, Edith Leibundgut, Daniela Lutz-Beck, Ro-bert Meyer, Erik Mozsa, Philippe Müller, Reto Nause, Nadia Omar, Pascal Rub, Beat Schori, Ernst Stauffer, Barbara Streit-Stettler, Martin Trachsel, Thomas Weil, Christoph Zimmerli

Mit Nein stimmen: Cristina Anliker-Mansour, Giovanna Battagliero, Christof Berger, Margrith Beyeler-Graf, Lea Bill, Andreas Flückiger, Urs Frieden, Karin Gasser, Thomas Göttin, Gug-lielmo Grossi, Beni Hirt, Natalie Imboden, Stefan Jordi, Andreas Krummen, Claudia Kuster, Annette Lehmann, Liselotte Lüscher, Ursula Marti, Corinne Mathieu, Christine Michel, Patrizia Mordini, Stéphanie Penher, Hasim Sancar, Emine Sariaslan, Rolf Schuler, Miriam Schwarz, Luzius Theiler, Gisela Vollmer, Rolf Zbinden, Beat Zobrist

Enthaltungen: Markus Lüthi

Abwesend: Michael Aebersold, Conradin Conzetti, Susanne Elsener, Verena Furrer-Lehmann, Ruedi Keller, Markus Kiener, Anna Magdalena Linder, Yves Seydoux, Hasim Sönmez, Ueli Stückelberger, Anne Wegmüller.