MEDIENSPIEGEL 8.7.08

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule: Förderverein gegen Mozsa-Motion / SP-Postulat zu Reitschule
- Bern Aktuell Nr. 152
- Crime News Bern
- Randstand Burgdorf
- Hardturm-Squat ZH
- Chiapas
- G8 Japan
- Globale Aktionstage gegen Starbucks
- Migration: Behörden vs Flüchtlinge, Bsp. Mauretanien

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REITSCHULE
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Mi 09.07.08  
20.00 Uhr Vorplatz       
The all time favourites LOUNGE: Punk's not dead

Do 10.07.08  
20.00 Uhr Frauenraum     
BarOmeter: lesbisch-schwules Chillen mit DJ FRATZ, Janine, Sharone & DJ ElfERich

20.00 Uhr Vorplatz     
DJ Electric (BE) - Indie-Rock, Blues, Funk & more

Fr 11.07.08  
20.00 Uhr  Vorplatz     
Kommando Trash (CH) - Minimal-NewWave-DeutschPop

Vorplatz-Belebungs-Bar: Di-Sa ab 16 Uhr
Vorplatz-Belebungs-Kultur-Imbiss: Do-Sa ab 18 Uhr
Vorplatz-Belebungs-Infos: http://www.reitschule.ch/reitschule/vorplatz

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Bund 8.7.08

Krach wegen Reitschul-Motion

Stadt Bern Der Förderverein Reitschule stellt sich gegen die Motion von GFL-Stadtrat Erik Mozsa und dessen Fraktion, die unter Androhung von Subventionskürzungen ein härteres Vorgehen der Reitschul-Betreiber gegen Gewalttätige verlangt. "Sanktionen anzudrohen - das ist keine Lösung", sagt Anne Aebi, Vorstandsmitglied des Fördervereins. Der Gemeinderat müsse den Dialog mit der Reitschule intensivieren und die Verantwortungsbereiche für die Sicherheit klären. Aebi: "Es ist Aufgabe der Stadt, auf der Schützenmatte für Ordnung zu sorgen."

Der Vorstand entschied sich laut Aebi einhellig gegen eine Unterstützung der Motion. Pikant dabei: Mozsa konnte an der Sitzung seiner sieben Vorstandskollegen ferienbedingt nicht teilnehmen. "Wir wollten nicht warten mit unserer Stellungnahme", sagt Aebi dazu. Der Motionär, gestern aus den Ferien zurückgekehrt, sieht sich übergangen. "Ich bin unglücklich und ungehalten über das Verhalten des Vorstands, der eigenmächtig einen Termin für die Sitzung durchgedrückt hat", sagt Mozsa. Ein Austritt aus dem Vorstand sei unter diesen Umständen naheliegend - "aber ich möchte den Entscheid darüber ruhen lassen bis zur nächsten Vorstandssitzung Ende Monat." (pmg)

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Förderverein Reitschule Anfang Juli 08

Stellungnahme des Fördervereins Reitschule zur Motion Mozsa GFL/EVP Reitschule schützen : Gewaltprobleme lösen

Der Vorstand des Fördervereins unterstützt die Motion Mozsa in dieser Form nicht.

Uns ist wichtig, dass der Gemeinderat den Dialog zur Reitschule weiterhin aufrecht erhält.
Das Umfeld Schützenmatte ist für die Reitschule so belastend, dass die Erfüllung des Leistungsvertrages wiederholt beeinträchtigt
wird.

Wir erwarten, dass die IKuR in der Stärkung der bereits bestehenden Strukturen unterstützt wird. (ev. und Problembereiche geklärt werden)

Die in der Motion geforderten Sanktionen lehnen wir als kollektive Bestrafung ab.

für den Vorstand Förderverein Reitschule

Jürg Lüdi Anne Aebi

foerderverein@reitschule.ch

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Postulat SP/JUSO (Ruedi Keller, Christoph Berger) 26.6.08

Kulturangebote in der Reitschule vor Unannehmlichkeiten schützen

Der Besuch der Kulturangebote in der Reitschule wird in letzter Zeit immer schwieriger. Der Drogenhandel auf dem Vorplatz und der Schützenmatte (Parkplatz), die schlechte Beleuchtung unter dem Bahnviadukt sowie immer wieder aufflammende Gewalttätigkeit halten viele Leute vom Besuch von Kulturveranstaltungen in der Reitschule ab.

Es immer klarer, dass die von der Stadt geforderten Massnahmen von der Reitschule allein nur schwierig umzusetzen sind. Die Stadt kön! nte selber mehr tun, um mit adäquaten Mitteln und angepasstem Vorgehen die Probleme in der Umgebung der Reitschule besser zu meistern. Es ist deshalb unumgänglich, dass in diese beiden Richtungen an der Verbesserung der Sicherheit und der Erhöhung des Wohlbefindens gearbeitet werden muss. Nur so können die Kulturangebote und die Reitschule als bekannter Kulturort längerfristig gesichert werden.

Der Gemeinderat wird deshalb beauftragt folgende Massnahmen zu prüfen und umgehend umzusetzen:

1. Die Bekämpfung des Drogenhandels in der Umgebung der Reitschule muss intensiviert werden.

2. Stadt, Polizei und BetreiberInnen der Reitschule müssen ein neues Sicherheitskonzept erarbeiten und in gemeinsamer Verantwortung umsetzen.

3. Stadt und BetreiberInnen sollen gemeinsam dafür sorgen, dass im Innern der Reitschule das Bewusstsein wächst, dass nur mit einem sinnvollen Sicherheitskonzept d! er Kulturbetrieb auf Dauer gesichert werden kann.

4. Entsprechende gemeinsam vereinbarte Massnahmen sind in die Leistungsvereinbarungen aufzunehmen und zu finanzieren.

5. Die Polizei ist anzuweisen, keine Demonstrierende mehr in Richtung Reitschule zurückzudrängen.

Bern, 26. Juni 2008

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Radio RaBe 26.6.08

Mehr Sicherheit und Wohlbefinden in der Berner Reitschule
SP/Juso fordern Abkehr von städtischem Sicherheits-Diktat. Reitschule könne alleine gar nicht alle Probleme lösen. Stadt schleiche sich aus Verantwortung. Polizei solle nicht DemonstrantInnen Richtung Reitschule abdrängen. Stadt und RH sollen gemeinsam Sicherheitskonzept erarbeiten.
http://beemy.catatec.ch:554/ramgen/20080626.rm?start=18:05:48

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BERN AKTUELL #152 MAI/JUNI 2008
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Die allerseits beliebte Flugschrift der rechtsbürgerlichen Vereinigung "Bern aktiv"
http://www.bernaktuell.ch/archiv/BeAk-152_screen.pdf

Mensch beachte das Comic auf der letzten Seite...

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CRIME NEWS BERN
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Kapo Bern 7.7.08

Bewegter Sommerferienauftakt

pkb. Am ersten Wochenende der Sommerferien musste die Kantonspolizei Bern über 250 Mal wegen Auseinandersetzungen aller Art, Lärmbelästigungen und verschiedenen Unannehmlichkeiten im ganzen Kanton intervenieren.

Vom frühen Abend des Freitag, 4. Juli, bis am frühen Morgen des Montag, 7. Juli 2008, musste die Kantonspolizei Bern im ganzen Kantonsgebiet mehr als 60 Mal wegen verbalen oder körperlichen Auseinandersetzungen, Streitigkeiten und Schlägereien einschreiten. Zudem gingen bei der Polizei mehr als 100 Klagen wegen Lärmbelästigung ein, in erster Linie als Folge zu lauter Musik bei öffentlichen und privaten Festen. Schliesslich wurden während des ersten Sommerferienwochenendes über hundert Einsätze wegen Unannehmlichkeiten aller Art registriert. Die Palette reicht von Sachbeschädigungen über Nervenzusammenbrüche bis zu jähzornigen Restaurantgästen und nicht zahlungswilligen Taxikunden. Dazu gehören auch Betrunkene, die andere Personen belästigten, sowie Kinder, die Passanten mit Wasserballonen bewarfen.

Derartige Unannehmlichkeiten sind nicht neu und kommen an Wochenenden regelmässig vor, insbesondere zu Beginn des Sommers. Der Anfang der Sommerferien und der Schulschluss dürften allerdings zu dieser Häufung von Ereignissen beigetragen haben.

(bwb)

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RANDSTAND BURGDORF
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Bund 8.7.08

Alkistübli: Viele dafür

In der Burgdorfer Politlandschaft hat grundsätzlich niemand Einwände gegen ein Alkistübli für Randständige.

Von der SP bis zur SVP sind sich in Burgdorf alle einig: Über ein Alkistübli kann nachgedacht werden. "Das ist eine Diskussion wert", sagt SVP-Präsident Francesco Rappa. "Darüber kann man reden", sagt SP-Fraktionschef Stefan Berger. "Wir würden uns einer Diskussion nicht verweigern", sagt FDP-Präsident Michael Ritter. "Burgdorf täte gut daran, dieses Problem gründlich anzupacken", sagt EVP-Chef Martin Aeschlimann. Christoph Grimm von den Grünen sagt, die Stadt könne "vor diesem elenden Problem nicht die Augen zudrücken". jho

Seite 21

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"Alkistübli ist eine Diskussion wert"

Mit ihrem Wunsch nach einem Alkistübli stossen die Burgdorfer Randständigen in der Politlandschaft auf offene Ohren.

"Burgdorf täte gut daran, dieses Problem früh und gründlich anzupacken": Das sagt Martin Aeschlimann, der Präsident der Evangelischen Volkspartei (EVP) Burgdorf. Mit "diesem Problem" meint er die Tatsache, dass sich auf den Strassen und Plätzen der Emmestadt Tag für Tag rund 20 Randständige aufhalten.

Die Alkis verbringen ihre Zeit vor der Migros, dem Coop, im Entenpark oder beim Bahn-hof. Sie wünschen sich einen Raum für sich, in dem sie am Schärmen und ohne Angst vor Wegweisungen und Bussen ihr Bier trinken und reden können. Den Burgdorfer Randständigen schwebt ein Alkistübli nach Berner Art vor. In Bern können Suchtkranke in einem Container beim Bahnhof unter professioneller Aufsicht selbst mitgebrachtes Bier konsumieren. Die Kosten für das Lokal trägt der Kanton.

Für Aeschlimann ist das Anliegen der Alkis berechtigt. "Diese Leute sollen einen Ort haben, an dem sie sich zu Hause fühlen können." Das Alkistübli müsste seiner Ansicht nach mit der Unterstützung von sozialen Institutionen betrieben werden. "Sonst besteht die Gefahr, dass die Zielgruppe verwahrlost."

"Problem wird grösser"

Laut Francesco Rappa, dem Präsidenten der SVP Burgdorf, ist die Schaffung eines Alkistübli "auf jeden Fall eine Diskussion wert". Am anderen Rand der politischen Landkarte von Burgdorf klingt es ähnlich: "Über ein Alkistübli kann man reden. Allerdings müsste man das genau anschauen. Man müsste erst einmal mit den Randständigen zusammensitzen und ihre Situation genau abklären", sagt Stefan Berger, der Chef der SP-Stadtratsfraktion.

"Die Stadt kann vor diesem elenden Problem nicht einfach die Augen zudrücken und sagen, die Süchtigen sollen doch nach Bern gehen", sagt Christoph Grimm von der Grünen Freien Liste. Er spricht sich grundsätzlich für ein Alkistübli aus, allerdings mit dem Vorbehalt, "dass es nicht zu einer Visitenkarte von Burgdorf wird". Von der CVP Burgdorf war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

"Ein Teil der Gesellschaft"

Michael Ritter, der Präsident der Burgdorfer Freisinnigen, würde sich einer Debatte über ein Alkistübli "bestimmt nicht verweigern". Schliesslich seien auch die Randständigen "ein Teil unserer Gesellschaft, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen".

"Sehr gut" ist der Wunsch der Burgdorfer Alkis bei Christine Jost von den Jungfreisinnigen angekommen: "Ein lange totgeschwiegenes Problem ist nun im Gespräch. Ich hoffe, dass bestmögliche Lösungen für die Randständigen und die Bürger gefunden werden." Jost hat im Stadtrat einen Vorstoss eingereicht, mit dem sie vom Gemeinderat wissen wollte, was die Stadt im Zusammenhang mit den Süchtigen im Entenpark unternehme oder zu tun gedenke.

Gegenüber dieser Zeitung hat die Stadt in Sachen Randständige Gesprächsbereitschaft signalisiert. Andreas Diggelmann, der Leiter der Burgdorfer Sozialdirektion, sagte, die Stadt würde "versuchen zu handeln", falls Bedarf nach einem Alkistübli bestehe. Und Gemeinderat Peter Urech (FDP), der Vorsteher der Finanzdirektion, sagte, es wäre "sicher zu prüfen", den Randständigen vier eigene Wände zur Verfügung zu stellen.Johannes Hofstetter

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HARDTURM-SQUAT ZH
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20min.ch 7.7.08

100 000 Franken Sachschaden an Stadion

Die Besetzer des zum Abbruch geweihten Hardturm-Stadions haben am Wochenende laut CS-Sprecher Matthias Friedli einen Schaden von bis zu 100 000 Franken verursacht.

"Sie haben alles zerstört, was man nur zerstören kann", so Friedli wörtlich gegenüber dem Zürcher Privatsender Radio 1. So seien u.a. Türen eingetreten und Blachen demontiert worden. Es werde nun geprüft, gegen die Aktivisten eine Schadenersatzklage einzureichen, da es sich um eine widerrechtliche Besetzung gehandelt habe.

Nun müsste Verschiedenes wieder instand gesetzt werden, so etwa die Absperrungen. Dies sei aus Sicherheitsgründen nötig, denn das Stadion sei in baufälligem Zustand, sagte Friedli. Auch einige Graffiti mit politischen Parolen sollen entfernt werden.

Angesichts des geschätzten Schadens prüft die CS B"rsenkurs nun, Strafanzeige gegen die Aktivisten einzureichen. Die Besetzung sei illegal gewesen. Man habe sie zu keiner Zeit geduldet.

Die Aktivisten hatten am Freitagabend gegen 18.30 Uhr das seit bald einem Jahr geschlossene Hardturm-Stadion aufgebrochen und waren auf das Gelände vorgedrungen. Dort campierten sie über das Wochenende. Sie feierten, organisierten Spiele, Musikerinnen und Musiker traten auf. Am Sonntagabend verliessen sie das Stadion wieder.

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20min.ch 7.7.08

Fotograf fährt schweres Geschütz gegen Stapo auf

von Adrian Müller

Er fotografierte Polizeibeamte, die bei der Besetzung des Hardturms mit Gummischrot auf die Aktivisten schossen. Mehr habe er nicht getan, versichert Pressefotograf Klaus Rósza. Die Polizei sah dies offenbar anders - und nahm ihn fest. Nun schiesst Rósza seinerseits scharf gegen das Vorgehen der Stadtpolizei.
Kontext-Box
"Hoffentli wirsch vom Tram verschlirgget!"

Denkt Klaus Rósza an den vergangenen Freitagabend, erhebt sich seine Stimme: "Die Polizei sperrte mich eineinhalb Stunden in einer Zelle ein - und die Beamten nahmen mir dabei nicht einmal die Handschellen ab", empört sich der Pressefotograf gegenüber 20 Minuten Online. Der Vorfall ereignete sich als Linksaktivisten für ihr Anti-Euro-Spektakel "Brot & Äktschn" das Hardturm-Stadion einnahmen. Nach eigenen Aussagen hat Rósza die Aktion lediglich fotografiert. Der Polizei aber habe dies bereits genügt und ihn ohne Grund abgeführt.

Doch das lässt Rósza, Stiftungsrat des Schweizer Presserates, nicht auf sich sitzen: Er wird, wie bereits angedroht, am Dienstag Strafanzeige unter anderem wegen Amtsmissbrauchs, Freiheitsberaubung und Verstoss gegen die Pressefreiheit einreichen. Zudem bereitet er eine Zivilklage wegen erniedrigender Behandlung durch die Polizei vor.

Schwere Vorwürfe gegen Medienstelle

Neben der Festnahme stösst Rozsa auch die Kommunikation der Stadtpolizei Zürich sauer auf: In einer Medienmitteilung habe ihn die Zürcher Stapo vorverurteilt, da sie im Communiqué über die Hardturm-Besetzung und über seiner Festnahme nicht den Konjunktiv verwendet habe. Er will die Medienstelle vor den Presserat ziehen, da sie auch nach einer Intervention seinerseits auf eine Richtigstellung verzichtet habe. Klaus Rózsa weiss bis heute nicht, warum er auf die Wache musste: "Ich wurde weder einvernommen noch musste ich meine Personalien angeben. Den Grund der Festnahme habe ich aus den Medien erfahren." In der betreffenden Medienmitteilung steht: "Zwei Personen wurden wegen Hinderung einer Amtshandlung sowie Gewalt und Drohung gegen Beamte vorübergehend festgenommen. "

Die Stadtpolizei wollte sich auf Anfrage zu den laufenden Untersuchungen nicht äussern.

Dienstreglement spricht Klartext

Den Umgang mit Fotografen regelt die Stapo Zürich im Dienstreglement 8903: Dort steht, dass Bildaufnahmen grundsätzlich erlaubt sind. Bei besonderen Anlässen, wie beispielsweise der Hardturm-Besetzung, besteht überdies ein öffentliches Interesse an Bildern. "Nur im äussersten Fall ist ein vorübergehendes Festhalten des Bildnehmers denkbar. Bei Schwierigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten mit Medienvertretern ist immer ein Angehöriger der Medienstelle beizuziehen, der aufgrund seiner besonderen Personen- und Sachkentnisse zur Klärung und Beruhigung der Situation beitragen kann."

Laut Pressefotograf Rósza haben dies die Polizeibeamten unterlassen. "Rufen sie jemanden von der Medienstelle", habe er die Ordnungshütern mehrmals aufgefordert.

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CHIAPAS
http://www.chiapas.ch
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Radio Rabe 7.7.08

Karawane für Chiapas in Mexico
http://beemy.catatec.ch:554/ramgen/20080704.rm?start=18:16:58

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chiapas.ch

Infoveranstaltung zur FLA und Argentinien

Mit der Wirtschaftskrise von 2001 hat der Anarchismus in Argentinien eine Neuentdeckung und Verjüngung erlebt - so auch die bald 80-jährige Federación Libertaria de Argentina (FLA). In ihrem Haus in Buenos Aires finden Quartieraktivitäten und Versammlungen von den Anarko-Queers bis zu den Präkarisierten ArbeiterInnen statt, dazu gibt's eine Libertäre Schule, Verlag, Zeitung, Bibliothek und eines der wichtigsten Archive der Bewegung weltweit;ein Ort der Begegnung und Inspirationsquelle, wie die kleinen Kämpfe des Alltags und die grosse Idee einer Gesellschaft ohne Herrschaft vereint werden können. http://www.libertario.org.ar

Juan Manuel erzählt von seinen 8 Jahren in der FLA, von den vergangenen und aktuellen Kämpfen Argentiniens (Sp, deutsch übersetzt).


Die Daten:

Mi. 16.7. Winterthur, LAW BlackBox, Albrechtstr. 1, 19h VoKü, 20h Vortrag

Do. 17.7. Bremgarten, KUZEB, Zürcher-/Zugerstr, 19h VoKü, 20h Vortrag

Fr. 18.7. Zürich, KASAMA, Militärstrasse 87a (Innenhof), 19.30

Mi. 23.7. Bern, INFOLADEN, Reitschule, 19.30

Do. 24.7. Biel, LA BIU, Wydenauweg 38, 19h VoKü, 20h Vortrag

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G8 JAPAN
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7.7.2008 Hokkaido -- Heiligendamm

- GipfelgegnerInnen auf dem Weg zum G8-Hotel
- Open letter to the Japanese Prime Minister Yasuo Fukuda On Criminalization of Protest
- Heiligendamm war anders
- Extremkletterer demonstriert an Frankfurter Wolkenkratzer gegen G8
- Bewährungsstrafe für Steinewerfer bei Anti-G8-Demonstration 2007
- G8-Gipfel in Heiligendamm: Journalisten machten "schwere handwerkliche Fehler"
Mehr: http://info.gipfelsoli.org/Newsletter/5334.html

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STARBUCKS
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Indymedia 8.7.08

Globaler Aktionstag gegen Starbucks: Zusammenfassung BRD ::

AutorIn : FAU-INFO         

Die FAU-IAA hat Aktionen bei ingesamt 41 Starbucks in den folgenden Stäften durchgeführt: Aachen, Berlin, Bonn, Braunschweig, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Münster, Hamburg, München, Nürnberg, Stuttgart. Die Reaktion der KundInnen und PassantInnen war allgemein sehr positiv, viele von ihnen verzichteten auf einer Besuch bei Starbucks oder verließen das Lokal, nachdem sie von den Arbeitsbedingungen und den anti-gewerkschaftlichen Praktiken von Starbucks gehört hatten.     
    
Von Seiten der Beschäftigten, der Baristas, gab es ebenfalls viel Sympathie, auch wenn manche durch die Anwesenheit der Manager oder Teamleiter eingeschüchtert waren. Von einem der Baristas erfuhren wir, dass die Konzernleitung im Vorfeld vor Aktionen gewarnt hatte.

Wir werden sehen, ob Starbucks verstanden hat, was passieren wird, wenn sie Monica in Sevilla und Cole in Grand Rapids nicht wieder einstellenund die Repression gegen andere ArbeiterInnen und ihre Gewerkschaften nicht beenden. Die Syndikate der FAU sind durch ihre Erfahrungen während des Globalen Aktionstages sehr motiviert und werden jederzeit auf die Straße zurückkehren, wenn Solidarität benötigt wird.

Detaillierte Informationen über die Aktionen in der BRD und anderswo:
http://www.fau.org/artikel/art_080705-070956

Viele Grüße auch an die Leute in Zug und Bern für ihre Aktionen!

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MIGRATION
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Bund 8.7.08

Mauretanien als Polizist Europas

Um illegale Immigration über den Atlantik zu verhindern, arbeiten an der Westküste Afrikas spanische und mauretanische Behörden eng zusammen

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert, im Umgang mit Migranten würden in Mauretanien elementare Rechte verletzt.

Europas Südgrenze verläuft quer durch Afrika. "Es wurde Druck auf die Länder im Maghreb und südlich der Sahara ausgeübt, um sie in die Bekämpfung der illegalen Migration einzubinden", heisst es in einem jüngst veröffentlichten Bericht von Amnesty International. Allen voran sei Mauretanien in die Rolle des "Polizisten Europas" geschlüpft. Selbst elementare Menschenrechte würden dabei missachtet.

Nicht nur aus Europa zurückgeführte Immigranten, sondern auch alle, die so aussehen, als könnten sie den 800 Kilometer langen Weg in Fischerbooten über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln wagen, müssen mit Verhaftung, Internierung und Abschiebung rechnen. 2007 wurden insgesamt 7100 Personen über die Grenze in die Nachbarländer Mauretaniens geschafft. 2006 waren es gar 11600. So mancher von ihnen wurde ganz einfach im verminten Niemandsland zwischen Mauretanien und der marokkanischen Westsahara ausgesetzt. "Kandahar" heisst dieses Wüstengebiet unter Migranten.

Im Lager "Guantanamito"

"Es war kalt, und ich hatte zwei Jacken übereinander an", erzählte ein Mann aus Mali der Amnesty-Delegation. Für die mauretanische Polizei schien dies der Beweis dafür, dass der junge Mann, der sich in Mauretanien als Autowäscher verdingte, auf einem der Fischerboote auf die Kanaren übersetzen wollte. Er kam in eine zum Abschiebelager umfunktionierte alte Schule in der nordmauretanischen Hafenstadt Nouadhibou. "Sie werden mich nach Mali abschieben", ist er sicher.

"Guantanamito" nennen die Migranten das völlig überfüllte Internierungslager. Die Zustände in der mit 216 Betten bestückten Schule sind verheerend. "Es ist heiss, das Rote Kreuz bringt uns Essen, das ist alles. Wir urinieren in einen grossen Eimer, der am ehemaligen Lehrerpult steht", beschreibt einer der Insassen die Lage. 2007 wurden 3257 Personen, meist aus Senegal und Mali, in das Lager gebracht.

Laut Amnesty International werden viele der Internierten von den Polizeibeamten geschlagen und bestohlen. "Es gibt keinerlei rechtliche Grundlage für die Internierung", heisst es im Bericht. Westafrikaner brauchen kein Visum für Mauretanien. Und das Land zu verlassen - selbst in einem Fischerboot - ist ebenfalls nicht verboten.

Die Politik gegen mutmassliche Migranten ist das direkte Ergebnis der spanischen und damit der europäischen Flüchtlingspolitik. Seit 2003 besteht zwischen Spanien und Mauretanien ein Rücknahmeabkommen, in dem sich das afrikanische Land verpflichtet, nicht nur die eigenen Landsleute zurückzunehmen.

Das Lager in Nouadhibou wurde nach einem Gipfeltreffen zwischen Spanien und Mauretanien 2006 eingerichtet. Im Gegenzug wurden der Armee Mauretaniens auf Kosten des Entwicklungshilfefonds vier Patrouillenschiffe überlassen und Grenzpolizisten ausgebildet. Die spanische Guardia Civil patrouilliert gemeinsam mit den Mauretaniern. Spanien stellt ein Flugzeug und einen Helikopter zur Verfügung, und die europäische Grenzagentur Frontex hat Schiffe auf hoher See.

Reiner Wandler, Madrid