MEDIENSPIEGEL 2.8.08
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Videoüberwachung Bern
- Fehlender Kapo-Nachwuchs
- Anti-Atom
- Anarchistisches Sommercamp 6.-17.8.08
- Referendum Biometrie-Ausweise
- Gipfelsoli-News 1.8.08
- Mit Farbe gegen Toni B.
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REITSCHULE
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PROGRAMM:
Sa 02.08.08
Vorplatz:
14.30 The Delivery
15.15 Kopfnuss
16.30 Zeno Tornado solo
18 Uhr Grosse Halle
Antifafestival http://www.antifafestival.ch
19.00 - 20.00 Inner Terrestrial
20.15 - 21.15 MAKHIPHOP
21.30 - 22.30 Two Tone Club
22.45 - 23.45 A.C.K
24.00 - 01.00 Oi Polloi
01.15 - 02.15 ReadyKill
Balder Fly http://www.konsortium-konsorten.org
21h Tojo Balder-Fly-Preview 2:
Die industrielle Revolution
22h Tojo Konzert von Manana me chanto
(Brasil-Groove)
So 03.08.08
08h Grosse
Halle/Vorplatz Flohmarkt
http://www.reitschule.ch/reitschule/grossehalle/floh.html
Mi 6.8.08 20h Lounge: From Heartbeats and
Heartbreaks
Do 7.8.08
20.00 Los Fastidios (Italien)
- Streetpunk - pünktlicher Beginn!!!
21.00 Nur Sound (Bern) -
Dubstep, Jungle, Drum'n'Bass, Elektro, Hiphop
Fr 08.08.08
20.00 Uhr Vorplatz
The Monofones - Garage
House-Punk-Trash
Vorplatz-Belebungs-Bar: Di-Sa
ab 16 Uhr
Vorplatz-Belebungs-Infos:
http://www.vorplatz.ch
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VIDEO-ÜBERWACHUNG
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Bund 2.8.08
Videokameras: Stadt sagt Ja
Stadt Bern Der Gemeinderat befürwortet eine
Videoüberwachung "an
neuralgischen Orten" in der Stadt. Dies geht aus einer Antwort der
Stadtregierung auf einen Vorstoss der GB/JA-Fraktion hervor, worin nach
möglichen Alternativen zur Videoüberwachung gefragt wird.
Eine
Überwachung des öffentlichen Raums mit Kameras ist für
den Gemeinderat
dann angezeigt, wenn andere Massnahmen wie die Belebung
öffentlicher
Räume oder die erhöhte Polizeipräsenz keine Verbesserung
des
Sicherheitsgefühls bringen.
Die Videoüberwachung des öffentlichen Raums wird
wieder zum Thema, weil
jüngst die vorberatenden Kommission des Grossen Rates die
entsprechende
Teilrevision des kantonalen Polizeigesetzes einstimmig verabschiedet
hat. Der Gesetzesentwurf will den Gemeinden eine Videoüberwachung
von
Orten ermöglichen, an denen es zu Straftaten gekommen ist oder an
denen
Straftaten zu erwarten sind. Die Revision wurde notwendig, nachdem den
Städten Bern und Biel vor drei Jahren aufgrund einer Studie klar
geworden war, dass sie gar keine Kameras installieren dürfen. In
der
Stadt Bern hat sich insbesondere der mittlerweile verstorbene
Gemeinderat Kurt Wasserfallen (fdp) mit Vehemenz für die
Überwachung
öffentlicher Plätze mit Kameras eingesetzt.
Zurzeit ist im Stadtrat auch ein dringlicher Vorstoss von CVP,
FDP und
SVP hängig, der vom Gemeinderat die Schaffung kommunaler
Rechtsgrundlagen für eine Überwachung verlangt. Damit will
die Stadt
aber noch zuwarten, wie Marc Lichtensteiger von der Direktion für
Sicherheit, Umwelt und Energie (SUE) erklärt. "Bei der Beratung
der
Vorlage im Grossen Rat kann es noch zu Abänderungen kommen", sagt
Lichtensteiger. Als mögliche Standorte für Videokameras
kämen der
Bahnhofplatz, Unterführungen sowie "bestimmte Bereiche in der
Innenstadt" infrage, sagt Lichtensteiger. (bob)
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Stadtratssitzung 14.8.08
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/2008-07-30.1621097703/gdb_sitzung_view
08.000067 (08/228)
Reg. 23/-00
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/08.000067/gdbDownload
Postulat Fraktion GB/JA! (Hasim Sancar, GB/Anne Wegmüller,
JA!):
Alternativen zu Videoüberwachung im öffentlichen Raum in der
Stadt Bern
Mit Änderung des Polizeigesetzes möchte die
Kantonsregierung die
dissuasive Videoüberwachung im öffentlichen Raum
einführen. Die
Gesetzesänderung ist noch im Vernehmlassungsprozess, was den
Gemeinden
auch Zeit gibt, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie sie mit der
neuen Form der Überwachung umgehen wollen. Denn die Umsetzung der
entsprechenden Artikel soll kommunal geregelt werden.
Wir stehen der Videoüberwachung grundsätzlich
skeptisch gegenüber. Die
erhofften Wirkungen der Videoüberwachung sind aus kriminologischer
Sicht nicht unproblematisch. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu
betonen, dass die Kriminalitätsrate durch Videoüberwachung
nicht
abnimmt, sondern eine blosse Verlagerung an andere Orte stattfindet.
Diesem Verdrängungseffekt strafbarer Handlungen (von
Abfallsündern bis
hin zu Bedrohung von Leib u. Leben) in nicht videoüberwachte
Räume muss
genügend Gewicht gegeben werden. Denn wie verschiedenste Studien
belegen, ist die erhoffte abschreckende Wirkung von Videokameras nur
sehr beschränkt - wenn Überhaupt - vorhanden.
Zwar muss das subjektive Sicherheitsempfinden der
Bevölkerung ernst
genommen werden. Allerdings sind auch bei der Kriminalitätsfurcht
widersprüchliche Effekte auszumachen: Eine Kamera kann bei der
einen
Person ein verstärktes Sicherheitsgefühl hervorrufen, bei
einer anderen
Person erweckt es den Eindruck, dass der Ort erst recht gefährlich
ist.
Bevor eine VideoÜberwachung des öffentlichen Raumes in
der Stadt Bern
eingeführt wird, muss geklärt werden, ob eine solche
Überwachung für
Bern Überhaupt in Frage kommt.
Der Gemeinderat wird deshalb beauftragt, folgende Punkte zu
prüfen und ausführlich darzulegen:
1. Welches wären nach Ansicht des Gemeinderates die im PolG
vorgesehenen "öffentlichen und allgemein zugänglichen Orte an
denen
wiederholt Straftaten begangen worden sind" in der Stadt Bern, bzw. um
welche Straftaten kšnnte es sich handeln und in welchen grösseren
Zusammenhängen stehen diese? Welche weiteren Kriterien würde
der
Gemeinderat in seine Überlegungen mit einbeziehen?
2. Mit welchen anderen Massnahmen als mit der
Videoüberwachung könnte an diesen Orten die Sicherheit
verbessert werden?
3. Welches sind öffentliche Orte, an denen der Gemeinderat
explizit
keine Videoüberwachung installieren würde und was sind die
Kriterien
dafür?
4. Welche weitergehenden Massnahmen müssten eingeleitet
werden, um
einer allfällige Verlagerung von mšglichen Straftaten in nicht
videoüberwachte Räume entgegenzuwirken?
Bern, 31. Januar 2008
Postulat Fraktion GB/JA! (Hasim Sancar, GB/Anne WegmÜller,
JA!),
Cristina Anliker-Masour, Urs Frieden, StŽphanie Penher, Natalie
Imboden, Rolf Zbinden, Emine Sariaslan, Karin Gasser, Luzius Theiler
Antwort des Gemeinderats
Der Gemeinderat hat eine differenzierte Haltung gegenüber
der
dissuasiven Videoüberwachung. Sofern sich der Kanton zu einer
gesetzlichen Verankerung der dissuasiven Videoüberwachung
entschliesst,
darf diese nur in engen Grenzen ermöglicht und nur sehr
zurückhaltend
eingesetzt werden.
Eine dissuasive Videoüberwachung käme für den
Gemeinderat vor allem an
neuralgischen Orten subsidiär in Frage, wenn andere Massnahmen zur
Gewährleistung der Sicherheit nicht geeignet wären.
Grundsätzlich kann
die objektive und subjektive Sicherheit durch geeignete bauliche und
gestalterische Massnahmen, durch die Belebung öffentlicher
Räume und
Zonen mit Aktivitäten, durch bessere Beleuchtung sowie
erhöhte
präventive Präsenz der Polizei und auch privater
Sicherheitsorganisationen verbessert werden.
Der Gemeinderat ist bereit, die Fragen der Postulantin/des
Postulanten zu prÜfen.
Folgen für das Personal und die Finanzen
Personelle Auswirkungen für die Stadt Bern sind nicht
ersichtlich. Die
finanziellen Konsequenzen hängen vom Einsatz der
Videoüberwachung ab
und können im heutigen Zeitpunkt nicht näher beziffert
werden.
Antrag
Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat, das Postulat erheblich
zu erklären.
Bern, 25. Juni 2008
Der Gemeinderat
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KAPO-NACHWUCHS
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Bund 2.8.08
Polizei hat ein Nachwuchsproblem
Zu wenig Leute wollen Polizist werden - die geplante Aufstockung
des Korps verschärft die Situation zusätzlich
Wenn es der Wirtschaft gut geht, ist die Polizeischule schlecht
besucht. Der Kanton kann bei den Löhnen nicht mit der Wirtschaft
und
dem Bund mithalten. Weil die Polizei aber Nachwuchs braucht, soll das
Image aufpoliert werden.
Im April wurden 17 Absolventinnen und Absolventen der
Polizeischule der
Kantonspolizei Bern in Spiez vereidigt. Ein Jahr zuvor waren es 35, und
2006 schlossen die Ausbildung 55 Frauen und Männer ab. Mindestens
so
viele wie 2006 müssten es in jedem Jahr sein, um das Korps von
2100
Polizisten zu erhalten, wenn nur die natürlichen Abgänge
berücksichtigt
werden und durchschnittlich von 35 Dienstjahren ausgegangen wird. Geht
es nach dem Willen der kantonalen Polizeidirektion, soll das Korps in
den nächsten vier Jahren um 200 Stellen aufgestockt werden ("Bund"
vom
15. Juli). Die Rekrutierung des Polizeinachwuchses werde nicht nur mit
dieser Aufstockung eine Herausforderung, sondern sei auch schon vorher
nicht einfach gewesen, erklärt Polizeidirektor Hans-Jürg
Käser (fdp).
Wenn die Wirtschaft boome, sei es allgemein schwierig, Personal
für die
Verwaltungen zu finden. In der Wirtschaft gebe es viele attraktive
Stellen zur Auswahl, und die Löhne seien während einer
Hochkonjunktur
tendenziell noch höher. "Die Lohnstruktur bei der Kantonspolizei
ist
demgegenüber ziemlich starr", sagt Käser - wobei er dies "als
Befürworter eines schlanken Staats" nicht grundsätzlich als
negativ
empfinde. Im ersten Dienstjahr verdient zum Beispiel ein
25-jähriger
Polizist 5245 Franken und ein 30-jähriger 5435 Franken. Der Kanton
hat
angekündigt, gewisse Polizeilöhne zu überprüfen.
Bund zahlt besser als KantonHinzu komme, so Käser, dass
auch die Löhne
der Bundesverwaltungsangestellten in vielen Lohnklassen über
denjenigen
der Kantone liegen würden. Dies sei speziell im Grossraum Bern
problematisch. Die Kantonspolizei erlebte eine schwierige
Personalsituation, als die Bundeskriminalpolizei 2002 ihren Betrieb
aufnahm: Die Polizeibeamten liefen der Kantonspolizei davon, und der
damalige Kommandant beklagte sich schon damals über ungleich lange
Spiesse. Ansonsten ist aber die Fluktuation bei der Kantonspolizei
gering: Sie bewege sich durchschnittlich bei zwei Prozent, hiess es auf
Anfrage.
Der Beruf des Polizisten sei attraktiv, weil er vielseitig sei,
dabei
Möglichkeiten für eine Karriere bestünden und die
Beamten mit 60 Jahren
pensioniert würden. Aber die Anforderungen seien hoch: "Die
Aufgaben
beschränken sich nicht auf das Bussenschreiben", sagt Käser.
Die Leute
müssten auch psychisch stark sein, um all die Erlebnisse
verarbeiten zu
können. Eine Patrouille werde von häuslicher Gewalt bis zu
schweren
Unfällen mit vielen schwierigen Situationen konfrontiert. Dazu
kommen
Nacht- und Wochenendeinsätze, oft müssen Polizisten arbeiten,
wenn
andere sich vergnügen. "Leute, die sich für einen solchen
Beruf
entscheiden, gibt es nicht grenzenlos", sagt der Polizeidirektor.
Schweizer Bürgerrecht verlangtDas Anforderungsprofil
für künftige
Polizisten (siehe Kasten) verlangt nicht nur eine
überdurchschnittliche
Belastbarkeit, sondern zum Beispiel auch das Schweizer Bürgerrecht
und
eine absolvierte Rekrutenschule für Militärdienstpflichtige.
Der
einstige Bieler SP-Grossrat und heutige Nationalrat Ricardo Lumengo
setzte sich seinerzeit dafür ein, die Polizeiausbildung auch
Ausländern
zu ermöglichen. Der Grosse Rat überwies den Vorstoss nur als
unverbindliches Postulat. Das geltende Polizeigesetz verlange für
die
Polizeiberufe das Schweizer Bürgerrecht, aber in gewissen
Dienstzweigen
beschäftige die Kantonspolizei bereits heute Berufsleute mit
C-Niederlassungen, sagt Jürg Mosimann, stellvertretender
Informationschef der Polizei. Dagegen ist eine Militärtauglichkeit
im
Kanton Bern nicht verlangt. Dies war im Kanton Zürich der Fall
gewesen,
bis die Regel vor Kurzem gelockert wurde, um mehr Nachwuchs generieren
zu können.
Marketingkampagne für PolizeiWer das Anforderungsprofil
erfüllt, kann
zu einer Aufnahmeprüfung antreten. Die Ausbildung findet seit
letztem
Herbst in der interkantonalen Polizeischule im luzernischen Hitzkirch
statt. "Für die kleinen Polizeikorps wie Nidwalden oder Uri ist
dies
ein grosser Vorteil", sagt Käser. Für Bern entstehe
höchstens der
Nachteil, dass die Ausbildner eine längere Anfahrtszeit
hätten als
vorher nach Ittigen.
Um genug Polizeinachwuchs nach Hitzkirch zu holen, will die
Kantonspolizei nun im September eine Kampagne starten. Diese sei noch
in der Planungsphase, sagt Mosimann. "Es ist eine Marketingkampagne
für
den Polizeiberuf und beinhaltet ein Bündel von Aktivitäten",
sagt
Käser. Das Image der Polizei sei natürlich subjektiv
geprägt. Für Käser
ist wichtig, dass die Polizei bürgernah und
verhältnismässig
wahrgenommen wird. "Die Kampagne soll zeigen, dass die Polizei die
Aufgabe hat, das Gesetz durchzusetzen, dies aber nicht ,stier', sondern
mit Augenmass macht." Ob diese Kampagne die Nachwuchsprobleme
lösen
kann, wird sich zeigen. Immerhin konnte die Kantonspolizei jetzt
für
die am Montag beginnende neue Ausbildung zum Botschaftsschützer 22
Personen gewinnen. Das Ziel von 30 Auszubildenden konnte aber nicht
erreicht werden, räumt Mosimann ein. Deshalb werde der Lehrgang
zum
Botschaftsschützer nächstes Jahr noch einmal ausgeschrieben.
Anita Bachmann
--
Anforderungen
Wichtige Anforderungen, um eine Polizeiausbildung zu machen:
Schweizer Bürgerrecht
einwandfreier Leumund
abgeschlossene Berufslehre oder gleichwertige Ausbildung
überdurchschnittlich belastbar
Französischkenntnisse
absolvierte Rekrutenschule für Militärdienstpflichtige
Alter 21- bis 35-jährig
Körpergrösse mindestens 1,70 und für Frauen 1,60
Meter
Führerausweis Kategorie B
An einer Aufnahmeprüfung werden unter anderem die
Fähigkeiten in
Deutsch, Französisch, das räumliche
Vorstellungsvermögen, die
Merkfähigkeit und die körperliche Fitness getestet. Ein
Vorstellungsgespräch und eine medizinische Eintrittsuntersuchung
runden
die Rekrutierung des Polizeinachwuchses ab. (ba)
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ANTI-ATOM
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Bund 2.8.08
Picknick im Strahlenmeer
Auftakt zu einem langen Kampf: Linke Gruppierungen wollen ein
neues AKW verhindern
Am gestrigen 1. August haben sich in der Runtigenau fünfzig
Atomkraft-Gegner zum Picknick getroffen. Statt auf Atom- solle die
Politik auf alternative Energie setzen, forderten sie.
Nadine Masshardt, Präsidentin der Juso Kanton Bern,
verteilt
Ansteckknöpfe mit dem Slogan "Atomkraft - nicht schon wieder". Die
Gruppe von 15 Atomkraftgegnern besteigt das Postauto nach Fuchsenried.
Dabei sind auch Eric Peytremann und Anne-Cécile Reimann von der
Genfer
Organisation "ContrAtom". Sie seien hier, weil auch Genf in der
Gefahrenzone eines allfälligen neuen Atomkraftwerkes in der
Runtigenau
liege, erklärt Reimann, die Präsidentin von "ContrAtom".
Picknick gegen Atomkraftwerk
Die BKW FMB Energie AG plant in der Runtigenau ein neues
Atomkraftwerk
(AKW), das dreimal mehr Strom produzieren könnte als das AKW
Mühleberg.
Anita Sieber, Gemeinderätin (sp) von Radelfingen und erklärte
Atomkraftgegnerin, möchte trotz möglichen hohen
Steuereinnahmen für
ihre Gemeinde kein AKW auf Radelfinger Boden: "Ich wohne seit 35 Jahren
in der Gefahrenzone eins, das reicht."
Mittlerweile haben sich etwa fünfzig Menschen jeden Alters
zum
Anti-AKW-Picknick versammelt. Irène Marti-Anliker,
Präsidentin der SP
Kanton Bern, beruhigt zuerst die zu dritt anwesende Kantonspolizei,
dass das Picknick nur eine Tagesaktion sei und kein Protest-Camp
geplant sei. In ihrer kurzen Rede streicht Marti-Anliker hervor, dass
die Atomkraft eine Technologie von gestern sei und die neuen
Technologien zur Befriedigung des Energiebedarfs genutzt werden sollen.
Masshardt betont in ihrer Rede, der "Strahlenmüll" sei eine
Risikohypothek für künftige Generationen. "Und ihr wisst,
dass die
Endlagerung noch immer nicht gelöst ist", ruft sie den
Mitstreitern zu.
Fast andächtig hört das Publikum danach Aernschd Born
zu, dem
Chansonnier und Atomkraftgegner der ersten Stunde, der eigentlich mit
dem Rapper Greis hatte auftreten wollen. "Bei der nächsten Aktion
wird
Greis sicher auch wieder dabei sein", verspricht er dem Publikum und
setzt zu seinem nächsten Lied an. Gespräche während des
Konzerts werden
von den Born-Jüngern regelmässig durch Aufforderungen zur
Stille
unterbrochen.
Formierung der AKW-Gegner
Nebst den organisierenden Parteien Juso und SP schlossen sich
auch
Greenpeace, die Jungen Grünen und die Regionalgruppe Bern der
Organisation "NieWiederAtomkraftwerke" (NWA) dem Picknick im
Grünen an.
Dazu Elango Kanakasundaram, Kopräsident NWA-Bern: "Wir
unterstützen
alles, was die Anti-AKW-Bewegung belebt." Thomas Mathis von Greenpeace
führte aus: "Wir wollen Negawatt statt Megawatt." Diese
Wortkreation
steht für eingesparte Energie.
Joel Weibel
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ANARCH@-SOMMERCAMP
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4. Anarchistisches Sommercamp in der Schweiz vom 6.-17.August
2008
Herrschaftsfrei leben ---- Die Erfahrungen hat gezeigt, dass es
wichtig
ist, einen Ort zu schaffen, an dem sich regelmässig Menschen
(wieder-)treffen, um anarchistische Theorien und Praxis miteinander zu
verbinden und zusammen eine spassige Zeit zu verbringen. Uns ist klar,
dass ein zeitlich begrenztes Camp einem Rückzug auf eine Insel
gleicht.
Doch schaffen wir uns gerade dadurch einen Freiraum jenseits der
alltäglichen gesellschaftlichen Normalität und
ermöglichen uns, unsere
Ideen vom herrschaftsfreien Zusammenleben umzusetzen und weiter zu
entwickeln. Das Acamp bietet die Möglichkeit, zu überlegen
und
auszuprobieren, wie wir leben wollen. Jenseits vom alltäglichen
Kampf
gegen Autoritäten, sexistischer oder rechter Anmache und anderen
in
dieser Gesellschaft leider selbstverständlichen
Widerwärtigkeiten. Aber
auch das Erkennen und Überwinden dieser
Herrschaftsverhältnisse in
unserer eigenen Lebenspraxis soll ein Thema sein.
Grundkonsens ist, dass Herrschaftsfreiheit mit sexistischen und
rassistischen Verhaltensweisen nicht vereinbar ist. Diskriminierungen
aller Art sind nicht zu dulden und Leute, die anderer Meinung sind,
haben auf dem Camp nichts verloren. Uns ist bewusst, dass es sich dabei
nur um eine "relative Herrschaftsfreiheit" handelt, denn wir tragen
alle Herrschaftsmechanismen dieser Gesellschaft in uns herum. Wir gehen
davon aus, dass sich alle auf dem Camp aktiv einmischen, wenn sie
solches Verhalten bei sich selbst oder bei anderen wahrnehmen und alle
zusammen dafür sorgen, dass unser Zusammenleben möglichst
herrschaftsfrei wird. Es muss jederzeit möglich sein, sich mit
Herrschaftsverhältnissen und ihren Auswirkungen
auseinanderzusetzen.
Gemeinsam ein Camp zu gestalten bedeutet nicht, kritiklos im
"Gemeinschaftsgefühl der Szene" aufzugehen. Es ist wichtig,
Widersprüche aufzuzeigen und Kritik einzubringen, damit wir
voneinander
lernen und unser Verhalten hinterfragen können. Und es ist in
Ordnung,
sich zu streiten! Dabei sollte der Umgang untereinander bei einem
anarchistischen Camp jedoch von Solidarität und Respekt
geprägt sein,
was die Akzeptanz unterschiedlicher Ansätze und herangehensweisen
einschliesst.
Selbstorganisierte Vielfalt 1 - Organisation
Die OrgaGruppe (Vorbereitungsgruppe) besteht nur bis zum Beginn
des
Camps, danach hängt es von allen CamperInnen ab, ob das Camp
funktioniert, Spass macht und wie weit wir unsere Utopien umsetzen
können. Zwar übernimmt die OrgaGruppe die Vorbereitung, sucht
einen
Platz, organisiert die Werbung und versucht die Infrastruktur zu
organisieren, aber ohne Leute, die das Camp auf- und abbauen, ohne
Camp- und Küchenorganisation, Leute die Essen besorgen, kochen,
aufräumen, die gemeinsame Betreuung von Kindern organisieren usw.
geht
natürlich gar nichts. Das Camp wird dieses Jahr neu an einem
Mittwoch
beginnen, damit genug Zeit für den Aufbau bleibt. Gegen Ende des
Camps
wird es auch eine Diskussion über die Vorbereitung und den Ablauf
des
Camps geben. Dort bildet sich dann auch die neue OrgaGruppe für
das
Camp 2009.
Wir sind uns der Wissenshierarchie bewusst, die mit einer
solchen
OrgaGruppe verbunden ist, daher wird versucht die Informationen im Camp
möglichst transparent zu verbreiten, damit hoffentlich andere,
gemeinsam gefundene Organisationsstrukturen in den Vordergrund treten.
Da wir hoffen auch zahlreiche anderssprachige Menschen am A-Camp
zu
treffen, wollen wir, wenn immer möglich Plena, Infos und
Diskussionen
mehrsprachig halten - da werden wir bestimmt Leute brauchen, die sich
zutrauen, zu übersetzen.
Selbstorganisierte Vielfalt 2 - Workshops und Kultur
Neben dem Zusammenleben und dem Austausch im Camp, stellen
Workshops
und Veranstaltungen einen zentralen Aspekt des Camp dar. Einige sind
bereits in Planung oder schon organisiert - die aktuelle Liste findet
ihr auf unserer Webseite www.acamp.ch.vu.
Wir würden und wünschen, dass
viele CamperInnen nach ihren Interessen einen eigenen Workshop
anbieten. Dieser kann sowohl über die oben genannte Homepage
angekündigt werden (einfach das Kontaktformular ausfüllen),
oder auch
spontan aus dem Camp heraus entstehen.
Das Angebot an Workshops kann also so bunt und vielfältig
sein, wie die
Interessen der CamperInnen: von Workshops zu Kompostklobau,
Baumklettern, Zeitungen- oder Radio machen bis hin zu Strassentheater
und von Diskussionen und Veranstaltungen zu Anarchosyndikalismus,
Antimilitarismus, Grundlagen des Anarchismus, Arbeit, Leben in einer
Kommune, über Pädagogik/Antipädagogik bis hin zur
Anarchie der
Geschlechter, also Antisexismus, Intersexualität und Kritik an der
Kleinfamilie und der RZB (romantischen Zweierbeziehung).
Letztendlich hängt dies aber davon ab, was ihr macht und
vorbereitet,
also meldet euch zahlreich mit Dingen, die ihr machen wollt. Eine
Vielfalt des A-Camps entsteht erst, wenn diejenigen, die zuhause
sowieso zu irgendeinem Thema praktisch oder theoretisch arbeiten, einen
Workshop vorbereiten und anbieten. Es soll auch ein möglichst
reichhaltiges Kulturprogramm geben. Wenn ihr Musik machen, Kabarett-
oder Theaterstücke aufführen oder das Abendprogramm
füllen wollt,
meldet euch bitte bei uns. Auf dem Gelände ist auch Platz für
Spiele
und Tanz, bringt einfach Material dafür mit.
Vernetzung mit Anderen
Um den Widerstand gegen Herrschaft und Unterdrückung
überall auf der
Welt weiterzuführen und mit den Inhalten des A-Camps zu
verknüpfen,
sollten wir versuchen, das Camp mit konkreten politischen
Auseinandersetzungen zu vernetzen. Deshalb ist es gut, wenn es Leute
gibt, die an diesen Auseinandersetzungen beteiligt sind und auf dem
Camp aktuelle Entwicklungen und Planungen darstellen können. Lasst
also
eure Kontakte zu anderen libertären Camps oder Karawanen, zu
Leuten aus
andern Ländern und anarchistischen Organisationen spielen, auf
dass
bereits der Schritt zum A-Camp ein Schritt zu einer weiteren Vernetzung
ist.
Webseite*: www.acamp.ch.vu
<http://www.acamp.ch.vu>*
Email*: acamp@arachnia.ch.NOSPAM
<http://www.arachnia.ch/acamp/acamp08/aufruf.html#>*
Mehr praktische Infos rund ums Camp finden sich unter
http://www.arachnia.ch/acamp/acamp08/acb.html
_________________________________________
A - I n f o s Informationsdienst
Von, für, und über Anarchisten
A-infos-de mailing list
A-infos-de@ainfos.ca
http://ainfos.ca/cgi-bin/mailman/listinfo/a-infos-de
http://ainfos.ca/de
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REFERENDUM BIOMETRIE
http://www.freiheitskampagne.ch
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Indymedia 31.7.08
Schweiz: Biometrische Vollerfassung verhindern (Referendum) ::
Das Parlament hat Gesetze verabschiedet, die es erlauben ab dem
1. März
2010 verchipte Pässe und Identitätskarten auszugeben. Eine
Wahlfreiheit
wird ausgeschlossen. Jede Schweizerin und Schweizer wird bei der
nächsten Erneuerung der Ausweise ab dann biometrisch mit
Gesichtsabbild
und Fingerabdruck erfasst.
Durch die zentrale Speicherung der Daten wird ein Zugriff
Staatsstellen
wie Privaten möglich. Die Möglichkeit Bürger zu
verfolgen und
Bewegungsprofile dieser anzulegen wird sicherlich nicht ungenutzt
bleiben.
Insgesamt fügt sich auch diese Massnahme in die Reihe von
Massnahmen
nahtlos ein, die den Überwachungsstaat und die
Totalüberwachung immer
realer werden lassen.
Das zu verhindern hat sich die "freiheitskampagne" (siehe
http://www.freiheitskampagne.ch)
angenommen, die bis Oktober 2008 Zeit
hat 50'000 Unterschriften zu sammeln, um eine Volksabstimmung über
diesen wichtigen Schritt zu fordern. Es sind bisher rund 4'000
Unterschriften gesammelt.
Die Zeit ist knapp, jede Stimmt zählt!
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GIPFELSOLI-NEWS 1.8.08
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1.8.2008 Heiligendamm -- Genua
http://www.gipfelsoli.org/Newsletter
- Ein Jahr nach G8-Razzien: Weiterer Informant enttarnt
- Ein Jahr nach G8-Durchsuchungen: Informant enttarnt
- Flensburg: Terror - in Luft aufgelöst
- Militanz - Ohne Mythos geht es nicht
- Aktion in Genua, 22. Juli: Brief an die Bürgermeisterin
von Genua
- Gênes 2008 : L'Italie ferme la porte à la justice
Mehr: http://www.gipfelsoli.org/Newsletter/5429.html
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FARBIG
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Indymedia 1.8.08
Toni besucht Winti, Winti besuchte Toni ::
AutorIn : winti
Wir haben vergangene Nacht Toni Brunners (Präsident der
SVP) Wohnung bersprayt und mit Farbe versehen.
Der Präsident der SVP, Toni Brunner, wird heute in
Winterthur seine 1.
August Ansprache halten. Wir haben genug von der rassistischen Hetze
der SVP. Deshalb besuchten wir Toni Brunners Haus in Ebnat Kappel.
Mit Parolen wie "Klassenkampf statt Nationalismus" und "Toni
besucht Winti, wir besuchen Toni" besprayten wir sein Bauernhaus.
Klassenkampf statt Nationalismus!
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20min.ch 1.8.08
Farbanschlag auf Haus von SVP-Präsident
Mit Farbbeuteln und Spraydosen haben Unbekannte in der Nacht auf
Freitag einen Farbanschlag auf das Haus von Toni Brunner verübt.
Die
Täter stammen offenbar aus Winterthur, wo der SVP-Präsident
am
Nationalfeiertag eine Rede hält.
"Toni besucht Winti, wir besuchen Toni", sei unter anderem auf
das
Bauernhaus im sankt-gallischen Ebnat Kappel gesprayt worden,
bestätigte
ein Sprecher der Kantonspolizei eine am Freitag vorab verbreitete
Meldung des Winterthurer "Landboten".
In einem anonymen Bekennerschreiben an die Zeitung, das der SDA
vorliegt, fordert die Täterschaft zudem "Klassenkampf statt
Nationalismus". Zur Höhe des Schadens und der möglichen
Täterschaft
konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Auch die Polizei in Winterthur hat noch keine Anhaltspunkte. Vor
dem
auf 19.30 Uhr angesetzten Auftritt von Brunner an der offiziellen
Bundesfeier sei es aber ruhig, sagte der Einsatzleiter auf Anfrage.
Quelle: SDA/ATS