MEDIENSPIEGEL 4.8.08
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule: 2300 am Antifafestival
- Rechtsextreme: Rechts-Rock in Bümpliz-Süd &
Rütli-Show
- Hurenbewegung & Sexarbeit
- Regio-Rocker: The Fuckadies und The Monofones unterwandern
Telebärn...
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REITSCHULE
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PROGRAMM:
Mi 6.8.08 20h Lounge: From Heartbeats and Heartbreaks
Do 7.8.08
20.00 Los Fastidios (Italien)
- Streetpunk - pünktlicher Beginn!!!
http://www.losfastidios.com/
21.00 Nur Sound (Bern) -
Dubstep, Jungle, Drum'n'Bass, Elektro, Hiphop
http://www.myspace.com/nurnet
Fr 08.08.08
20.00 Uhr Vorplatz
The Monofones (Bern) - Garage
House-Punk-Trash
http://www.myspace.com/monofones
Sa 09.08.08
21.00 Uhr Grosse Halle
Balder-Fly-Preview 3: "Die Lust der
Zerstörung"
http://www.konsortium-konsorten.org
22.00 Uhr Grosse Halle
DJ Dave Canina (Electronica /
House / Techno)
22.00 Uhr Innenhof
Grannysmith, The Bucks, dj's forensic
+ jane vayne
(Konzert zum SLP Saisonstart)
http://www.thebucks.ch
http://www.grannysmith.ch
So 10.08.08
19.00 Uhr Vorplatz
Fahrradkarawane Chiapas: Essen
(ab 20Uhr im ifluss-Infoveranstaltung zur aktuellen Lage in Chiapas mit
Caracol Freiburg)
http://www.chiapas-karawane.ch.vu
Vorplatz-Belebungs-Bar: Di-Sa
ab 16 Uhr
Vorplatz-Belebungs-Infos: http://www.vorplatz.ch
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Bund 4.8.08
2300 Besucher am dritten Antifa-Festival
Das 3. Berner Antifa-Festival verlief friedlich. An den Konzerten in
der Grossen Halle der Reitschule vom Freitag und vom Samstag nahmen
nach Angaben der Organisatoren insgesamt 2300 Personen teil. Die
Gäste
von auswärts waren im Hirschenpark in 120 Zelten untergebracht.
Der
Anlass verlief auch aus der Sicht der Polizei friedlich, wie ein
Sprecher auf Anfrage erklärte. Für Schlagzeilen hatte letztes
Jahr ein
versuchter Brandanschlag aufs Festival während eines Konzerts
gesorgt.
Ein verdächtiger Rucksack mit brennbarer Flüssigkeit und
einem
Zeitzünder konnte gerade noch rechtzeitig aus der Halle entfernt
werden. (bob)
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RECHTSEXTREME
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indiziert.ch 4.8.08
2. August 2008 - Nationalfeiertagskonzert in Bern-Bümpliz
Marsch auf Bern ist der Titel unseres zweiten Albums - Marsch auf Bern
hiess es auch am 2. August 2008 für die 250 Personen welche unser
Nationalfeiertagskonzert besucht haben. Kein selbstverständliches
Unterfangen, denn zeitgleich veranstaltete der rote Pöbel aus der
Reithalle im Berner Zentrum das "Antifa-Festival". Offenbar waren die
Genossen und Genossinnen aber zu sehr mit dem (sich) feiern
beschäftigt, dass es rund um unser Konzert ruhig und friedlich
blieb.
Auch die Polizei blieb im Hintergrund und wir konnten ein weiteres Mal
beweisen, dass unsere Veranstaltungen problemlos über die
Bühne gehen.
Als Überraschung trat vor uns die Zürcher Band Amok auf,
welche mit
ihrem Programm dem sonst schon kochenden Saal so richtig einheizte.
Anschliessend spielten wir unser Set mit Liedern aus allen 3 Alben und
2 brandneuen Stücken.
Das erste Rechtsrock Konzert in Bern war ein voller Erfolg und wir
werden auf jeden Fall wieder in der Hauptstadt Helvetia rocken.
Vorläufig war dies aber das letzte CH-Konzert, denn wir ziehen uns
in
unseren Proberaum zurück um am nächsten Album zu tüfteln.
Ihr werden wieder von uns hören...
INDIZIERT
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tagesanzeiger.ch 4.8.08
Rechtsextreme erneuern "Schwur von 1291" auf dem Rütli
300 Rechtsextreme haben am Nachmittag das Rütli in Beschlag
genommen,
um dort eine "Bundesfeier" zu begehen. Sie führten den Anlass
durch,
weil ihnen am 1. August der Zutritt zur Wiese verwehrt worden war.
Die Neonazis reisten von Brunnen SZ aus mit dem Schiff an. Die Polizei
beobachtete in Brunnen und auf dem Rütli die Szene, griff aber
nicht
ein, weil sie keine Gesetzesverstösse feststellte. Zur
angekündigten
Gegendemonstration von links kam es nicht.
Für die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), die
das Rütli
verwaltet, sind die Rechtsradikalen "ungebetene Gäste". Sie
hätten das
Rütli ohne Bewilligung für einen parteipolitischen Anlass
benutzt,
sagte SGG-Sprecher Martin Hofer. Auch er bestätigte aber, dass es
keine
Rechtsverletzung gegeben hat.
Der Anlass wurde von der rechtsradikalen Partei PNOS organisiert. Die
Urner Kantonspolizei schätzte die Zahl der Teilnehmer wie im
Vorjahr
auf 300. Die Rechtsextremen "erneuerten" den "Schwur von 1291" und
sangen die erste Strophe der alten Landeshymne. Auch führten sie
viele
Fahnen mit.
Am Anlass wurden zwei Reden gehalten, eine vom Emmentaler PNOS-Mitglied
Markus Martig und eine vom Westschweizer Holocaust-Leugner Philippe
Brennenstuhl. Die Redner beschimpften die heutige Politik und
namentlich Bundesrat Samuel Schmid. 2005 hatten die Rechtsradikalen
Schmid auf dem Rütli niedergeschrien.
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20min.ch 3.8.08
Rütlifeier verlief ruhig - aber Brunner haben genug
Die Nationalfeier der Pnos auf dem Rütli verlief ohne
Ausschreitungen.
Trotzdem: Die Brunner haben die Nase gestrichen voll von den Glatzen.
"Es ist eine Zumutung, dass wird diesen Aufmarsch jedes Jahr über
uns
ergehen lassen müssen", sagt Helen Holdener, Wirtin des Gasthauses
Rosengarten in Brunnen. Im Dorf herrsche jeweils eine unheimliche
Stimmung. "Niemand verlässt das Haus wenn nicht unbedingt
nötig", so
Holdener weiter. Das wirke sich auch negativ auf ihre Umsätze im
Restaurant aus.
Die Versammlung der Pnos und ihrer Anhänger ist auch an
Gemeindeversammlungen immer wieder ein Thema: "Wir wollen keine
Extremen in Brunnen - egal ob links oder rechts", sagt
Gemeindeschreiber Aldo Mos chetti. Nicht nur die Bevölkerung
leide,
sondern auch das Image von Brunnen.
Die diesjährige Rütlifeier der Pnos könnte allerdings
die letzte
gewesen sein, wenn es nach Annemarie Huber-Hotz geht.
"Selbstverständlich wären wir dabei", sagt dazu Mario Friso,
Sprecher
der Pnos. Der Schwyzer Justizdirektor Peter Reuteler dagegen steht
einer gemeinsamen Feier skeptisch gegenüber. "Die jetzige Regelung
mit
den separaten Feiern hat sich bewährt", sagt er.
Der Vorschlag von Huber-Hotz müsse in der Regierung besprochen
werden.
Reuteler befürchtet, dass ein gemeinsames Fest neue Demos von
links und
rechts zur Folge hätte.
ksc/sen
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blick.ch 3.8.08
RÜTLI UR - Am 1. August wurde ihnen der Zutritt zur
Rütli-Wiese
verwehrt. Jetzt holen ungefähr 300 Rechtsextreme "ihre" Feier nach.
Um 13.30 Uhr wurde es dunkel in Brunnen. Klassisch in Schwarz
gekleidete Rechtsextreme strömten zum Schiffsteg im Schwyzer
Städtchen.
Die Polizei war mit einem Aufgebot präsent, hatte aber keinen
Grund,
einzugreifen.
Pünktlich um 13.45 legte dann ein "Entlastungsschiff" in Richtung
Rütli
ab. An Bord: Ungefähr 300 Rechte, teilweise mit Kindern und
Hunden. Und
einige verdutzte Touristen, die nicht recht wussten, wie ihnen geschah.
Nach der Landung begann der Marsch der Glatzen auf die Rütliwiese.
Die
Lage auf der Schweizer Nationalwiese blieb ruhig, die Polizisten vor
Ort hielten sich laut BLICK-Reporter Niklaus Wächter "betont
zurück".
Auch zur von linker Seite angekündigten Gegendemonstration kam es
nicht.
Um 15.00 Uhr begannen die Rechtsextremen mit ihrer "Bundesfeier".
Organisiert wird das Glatzen-Treffen von der rechtsradikalen Pnos. Die
Rechtsextremen "erneuerten" den "Schwur von 1291" und sangen die erste
Strophe der alten Landeshymne.
Zwei Redner traten auf: Einerseits das Emmentaler PNOS- Mitglied Markus
Martig. Andererseits der Westschweizer Holocaust-Leugner Philippe
Brennenstuhl. Die Redner beschimpften die heutige Politik. Namentlich
Bundesrat Samuel Schmid bekam sein Fett weg. Schon 2005 hatten die
Rechtsradikalen Schmid auf dem Rütli niedergeschrien. (zeb/SDA)
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HURENBEWEGUNG UND SEXARBEIT
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Radio Unerhört (Marburg) 2.8.08
Hurenbewegung und Sexarbeit
Teil 1: http://www.freie-radios.net/mp3/20080802-hurenbewegun-23543.mp3
(53:36)
Teil 2: http://www.freie-radios.net/mp3/20080802-hurenbewegun-23544.mp3
(21:45)
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REGIO-ROCKER
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BZ 4.8.08
Rocker beim Regionalfernsehen
Als Moderator bei TeleBärn trägt er Anzug und Krawatte. In
der
Punkrockband The Fuckadies spielt Matthias Hämmerly (34) "sehr
gern
sehr laut Gitarre". Ein Mann in zwei Rollen, die so unterschiedlich gar
nicht sind.
Kein Wunder, wurde Matthias Hämmerly auf der Strasse noch nie auf
seinen Job als TeleBärn-Moderator angesprochen. Denn während
der
34-Jährige im Fernsehstudio aussieht wie der perfekte
Schwiegersohn,
ist er privat ganz anders unterwegs: in Röhrenjeans,
Converse-Schuhen
und Lederjacke mit Totenkopf-brosche. Die Augen hinter einer grossen
Sonnenbrille versteckt, ist er vom Konfirmanden-Look am TV meilenweit
entfernt.
Duschen in der Küche
Seit 18 Jahren macht Matthias Hämmerly Musik. Seine Band, The
Fuckadies, gibts seit 2001, mit ihr ist der Berner schon durch halb
Europa getourt, auch ein Auftritt als Vorband von Mando Diao war dabei.
Hämmerly wohnt seit fünf Jahren "in der kleinsten Punkrock-WG
der Stadt
Bern", zusammen mit dem Gitarristen der Band Tight Finks, das Haus
steht in der Lorraine, die Duschkabine in der Küche, die
Wände des WCs
sind gepflastert mit Konzertplakaten, "wir führen einen
Kleinkrieg,
welche unserer Bands mehr Konzerte hat. Momentan liegen die Tight Finks
in Führung."
Seit einiger Zeit hat Hämmerly eine zweite Band, The Monofones,
auch
diese macht "trashigen Garage-Rock, einfach noch dilettantischer", sagt
Hämmerly selbstironisch. Einmal pro Woche und Band wird
geübt, in einem
Keller beim Zytgloggeturm. Bei einem Café in einem lauschigen
Gartenbeiz in der Lorraine sagt Matthias Hämmerly mit einer
umwerfenden
Begeisterung: "Ich spiele einfach sehr gerne sehr laut Gitarre."
Verschwundene Meersäuli
Derweil flimmert in den Stuben der Region Bern die Wiederholung der
TeleBärn-News über die Bildschirme. "6 Meerschweinchen
verschwunden",
lautet die Story des Tages, und als Matthias Hämmerly - in Anzug
und
Krawatte - den Beitrag ansagt, kann er ein dezentes Schmunzeln nicht
unterdrücken.
Hämmerly hat ursprünglich das Lehrerseminar besucht;
zwölf Jahre lang
arbeitete er auf dem Beruf, bis ihm "die ständigen Schulreformen"
auf
die Nerven gingen. Schon länger moderierte der gebürtige
Berner beim
Alternativradio Rabe einmal pro Woche eine Morgenshow. Zwei Stunden, in
welchen er und sein Mitmoderator sich am Mikrofon austobten. "Da hat es
mir den Ärmel reingenommen." 2006 war Hämmerly auf dem
Privatsender 3+
erstmals am TV zu sehen - bis der Kanal seine Newssendung einstellte.
So kam Hämmerly zu TeleBärn, wo er zunächst als
Videojournalist (VJ)
tätig war und nun, seit Februar, auch die News moderiert.
Wie geht das zusammen - Rock'n'Roll und Regionalfernsehen?
Hämmerly
spricht leise und mit Bedacht. "So unterschiedlich ist das gar nicht.
Ob auf der Bühne oder im TV-Studio: Ich unterhalte Leute,
erzähle
Geschichten." Hämmerly sagt von sich, er trage beide Seiten in
sich,
den Rebellen und den Normalo, "die hat doch jeder. Jeder Punk hat ein
Mami zu Hause, bei dem er bloss der liebe Sohn ist."
Wo er politisch steht, darüber will er nicht reden:
"Natürlich habe ich
meine Meinung. Aber als Moderator bin ich neutral." Für
Hämmerly ist
moderieren ein "Traumjob", auch wenn unter den unregelmässigen
Arbeitszeiten auch sein Umfeld zu leiden hat. "Manchmal ist es
schwierig, etwas zu planen", sagt Hämmerly. Und träumt trotz
Traumjob
weiter: von einer Stelle als Musikredaktor, oder von einem Job als
Reporter, wo er "völlig freie Hand" hat.
Berufsjugendlicher
The Fuckadies haben zurzeit nur wenig Auftritte, die Band ist am
Üben.
"Wir haben einen neuen Sänger, das muss sich alles einspielen."
Der
frühere Sänger ist letztes Jahr ausgestiegen - seiner Familie
zuliebe.
Für den 34-jährigen Hämmerly, der eine Freundin hat,
sind Kinder
dagegen noch kein Thema: "Dafür bin ich zu jung", sagt er, und
lacht
über sich selbst, den "Berufsjugendlichen".
Daran erinnert um 18 Uhr, wenn Matthias Hämmerly die Schlagzeilen
der
TeleBärn-News ankündigt, vielleicht höchstens der
Ohrring im linken
Ohr. Wer hätte gedacht, dass hinter dem Nachrichtenmoderator ein
waschechter Garage-Rocker steckt.
Sarah Pfäffli
The Fuckadies live:
Fr, 29.August, Bachrausch Open Air Inwil.
Sa, 30.August, Open Air Schwanden.
The Monofones live:
Fr, 8.August, auf dem Vorplatz der Reithalle.
Sa, 18.Oktober, Plattentaufe im Sous Soul Bern.