MEDIENSPIEGEL 12.8.08

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Drogenpolitik-Bericht 2007
- Bürgerblock-Wahlkampf: Sicher + Sauber
- Anti-Atom

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REITSCHULE
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PROGRAMM:

Mi 13.08.08  
20.00 Uhr     Vorplatz       
The all time favourites Lounge: Ritmos revolucionarios

Do 14.08.08     
20.00 Uhr     Vorplatz     
DJ Forensic (Subversive Records, Bern) - Fullspectrum Ambient + Rock'n'Roll

Fr 15.08.08   
20.00 Uhr     Vorplatz     
Wazomba - Ska-Reggae-Swing-Trash-Klezmer-Polka-Balkanjazz

Sa 16.08.08     
21.00 Uhr     Grosse Halle     Balder-Fly-Preview 4: "Wild wild West"
22.00 Uhr     Grosse Halle     Zeno Tornado & The Boney Google Brothers  - Country/ Bluegrass

Vorplatz-Belebungs-Bar:
Di-Sa ab 16 Uhr
Vorplatz-Belebungs-Infos: http://www.vorplatz.ch

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DROGENPOLITIK
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Bericht des Gemeinderats (Traktandum Stadtratssitzung 21.8.08):
"Suchtpolitik - Ziele, Schwerpunkte und Massnahmen 2007 - 2012"
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/04.000530Ber/gdbDownload (PDF, 32 Seiten)

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SICHER, SAUBER, BÜRGERLICH
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bernerzeitung.ch 12.8.08

Bern soll sicherer und sauberer werden

Die "Bürgerliche Mitte" der Stadt Bern setzt im Wahlkampf auf Sicherheit, Sauberkeit eine moderne Sozialpolitik und weniger Gebühren.

Dafür stehen die Kandidierenden für die Gemeinderatswahlen vom 30. November auch auf Plakaten ein.

In Bern müsse sich einiges ändern, sagten die Gemeinderatskandiaten der FDP, SVP und CVP am Dienstag vor den Medien in Bern. Es brauche mehr Geld für die Sicherheit, eine Senkung von Steuern und Gebühren sowie eine unbürokratische Familienpolitik mit mehr Krippenplätzen.

Die "Bürgerliche Mitte" trete mit dem Ziel an, die Wende zu schaffen, sagte FDP-Gemeinderätin Barbara Hayoz, die zusätzlich fürs Stadtpräsidium kandidiert. Die Chancen auf eine Wende stünden gut, schliesslich habe die Politik der rot-grünen Mehrheit in verschiedenen Bereichen versagt.

Die Missbräuche im Sozialwesen oder die Geschehnisse am Rande von unbewilligten Demonstrationen wurden als Beispiele angeführt. Auch habe das Stadtberner Stimmvolk erst im vergangenen Juni an der Urne gezeigt, dass Gebührenerhöhungen keine Chance hätten, sagte der Wahlkampfleiter Adrian Haas.

Für die "Bürgerliche Mitte" kandidieren die bisherigen FDP- Gemeinderätin Barbara Hayoz, der SVP-Stadtrat Beat Schori sowie der CVP-Stadtrat Reto Nause.

Weiter kandidieren die bisherigen Gemeinderäte Alexander Tschäppät (SP/Stadtpräsident), Edith Olibet (SP), Regula Rytz (GB) und der Sicherheitsvorsteher Stephan Hügli, der aus der FDP austrat und nun für eine Gruppierung mit dem ähnlichklingenden Namen "Die Mitte" antritt. Ausserdem steigt für die Jungen Grünen der Newcomer Daniel Klauser ins Rennen. (mus/sda)

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Medienmitteilung 12.8.08
http://buergerlichemitte.ch/download/Mediencommunique_20080812.pdf

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ANTI-ATOM
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BZ 12.8.08

Disput um Sicherheitsmassnahmen

Die Anti-Atombewegung misstraut der Kommission, welche für die Sicherheit des AKW Mühleberg garantieren soll. Diese stelle Forderungen an die Betreiberin BKW, kontrolliere aber nicht, ob diese auch erfüllt würden.

"Es gibt keine sicheren AKW." Das steht für Jürg Joss von Fokus Anti-Atom so oder so fest. Daran vermag auch die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) nichts zu ändern. Was Joss von der Kontrollbehörde zu Gesicht bekommt, ist nicht dazu angetan, sein Vertrauen in Kernanlagen zu fördern. Zwar hält die HSK mit Informationen nicht hinter dem Berg. Auf ihrer Homepage lässt sich detailliert nachlesen, mit welchen Forderungen sie die BKW als Betreiberin des AKW Mühleberg eingedeckt hat.

Fristen sind abgelaufen

Nach der periodischen Sicherheitsüberprüfung vom letzten Jahr verlangte die HSK von der BKW etwa, "Komponentenzuverlässigkeitskenngrössen" seien aufzudatieren. Oder: die "Operateurhandlung" zur Kontrolle des Wasserstandes sei neu zu quantifizieren, wobei der Einfluss von Erdbeben zu berücksichtigen sei. Weiter ist im Forderungskatalog zu lesen, dass die "Versagensmechanismen der Wohlensee-Staumauer" zu analysieren seien. Das tönt nach nicht ganz unwichtigen Vorkehrungen, die da getroffen werden sollten.

Die HSK setzte der BKW Fristen. Hat die Betreiberin des AKW Mühleberg diese nicht überall eingehalten? So jedenfalls interpretiert Jürg Joss die andere Liste, die auf der Homepage der HSK publiziert ist: Pendenzen, welche die BKW bis Ende März oder Ende Juni hätte erledigen müssen. Doch es sind nicht alle mit der Bemerkung "geschlossen" abgehäkelt.

Die Kommission beruhigt

Hinter vielen Punkten steht trotz abgelaufener Frist nach wie vor: "offen". Das gibt Joss zu denken. "Wozu setzt man Fristen, wenn sie nicht eingehalten werden?", fragt er sich und stellt besorgt fest: "Die Kontrollbehörde überwacht die Termine nicht."

Das bestreitet Martin Straub von der HSK. Der Leiter der Sektion für Information, Sicherheitsforschung und Internationales betont: "Die Liste gibt Auskunft darüber, welche Geschäfte noch in Bearbeitung sind." Es sei nicht so, dass die BKW ihren Forderungen nicht termingerecht nachkomme. Nur brauche es jeweils Zeit, bis die HSK die eingereichten Papiere verarbeitet habe, erklärt Straub. Oft komme es auch vor, dass sich aus den verlangten Analysen weitere Forderungen ergäben. "Das sind ganz normale Vorgänge", sagt Straub.

Er räumt aber ein, dass die Formulierung "offen" auf jener Geschäftsliste offenbar Verwirrung stifte. Jürg Joss sei nicht der einzige, der sich daran stosse. "Die BKW selber hat uns auch schon darauf angesprochen, ob wir das nicht anders formulieren könnten", sagt Straub.

Sicher sei - das betont Straub mit Nachdruck - "dass wir handeln würden, wenn die BKW auf unsere Forderungen nicht reagieren würde." Susanne Graf

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"Werden unabhängiger"

Als die Gruppe Fokus Anti-Atom im Juli vor den Medien ihren Widerstand gegen eine unbefristete Betriebsbewilligung für das AKW Mühleberg kundtat, kritisierte sie auch die Kontrollbehörde. Sie schürte Zweifel an der Unabhängigkeit der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK).

Eine gewisse Nähe zwischen der BKW Energie AG als Betreiberin des AKW Mühleberg und der HSK als deren Aufsichtsorgan existiert tatsächlich. Beide sind dem Bundesamt für Energie unterstellt.

Martin Straub, Informationschef der HSK, wehrt sich: "Wir sind unabhängig", sagt er. "Und jetzt werden wir noch unabhängiger." Auf den 1.Januar 2009 werde die HSK eine öffentlich-rechtliche Anstalt, wie etwa die Suva. Damit sei sie künftig nicht mehr Teil des Bundesamtes für Energie, sondern Teil der Bundesverwaltung und direkt dem Bundesrat unterstellt. Das neue Kernenergiegesetz, das einem internationalen Übereinkommen angepasst werde, verlange die neue Organisation, erklärt Straub. sgs

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Für Revision abgeschaltet

Das Atomkraftwerk Mühleberg hat in der vergangenen Betriebsperiode - zwischen September 2007 und August 2008 - so viel Strom produziert wie noch nie seit der Inbetriebnahme 1972. Es waren fast 3,1 Milliarden Kilowattstunden, das waren 123 Millionen mehr als 2006/07.

 Das gute Resultat sei insbesondere "auf die präventive Instandhaltung, kontinuierliche Modernisierung und den optimierten Brennstoffeinsatz" zurückzuführen, teilte die BKW Energie AG gestern mit.

Das AKW Mühleberg ist am Sonntag für die jährliche Revision abgeschaltet worden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich etwas mehr als vier Wochen. Schwerpunkte der Jahresrevision 2008 bilden laut BKW Prüfungen und Arbeiten am und im Reaktordruckbehälter. 36 der ingesamt 240 Brennelemente werden ersetzt.

Während der Revisionsarbeiten werden die 330 AKW-Mitarbeitenden von über 700 externen Fachkräften aus der Region sowie dem In- und Ausland unterstützt.sda