MEDIENSPIEGEL 20.8.08
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule: Kulturtipps (Mani Porno + Balder Fly)
- Anti-Atom: Initiative für atomfreie Stadt Bern
- Asyl: Abgewiesene auf Brünig
- Stop Murder Music: Homophobe Skandal-Bands in Zürich + Beenie
Man in D.
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REITSCHULE
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PROGRAMM:
Mi 20.08.08
20.00 Uhr Vorplatz The all time favourites Lounge: Ladies Voices
Do 21.08.08 20.00
Uhr Vorplatz DJane
Lonny (Allerwelts-Pop)
Fr 22.08.08
20.00 Uhr Vorplatz Mani Porno (Breitsch-Punk-Rock)
Sa 23.08.08
20.00 Uhr Vorplatz
Uristier (100% Toiletcore)
21.00 Uhr Grosse Halle Balder-Fly-Preview 5: "Ein Phantasma"
22.00 Uhr Grosse Halle Tomazobi (Psychedelic Trubadurs)
23.00 Uhr Dachstock Liquid Session: Makoto & Deeizm MC
(human elements/good looking) supported by: DJ's
Submerge, Lockee, MC Matt. style: drum'n'bass
Infos: www.reitschule.ch & www.vorplatz.ch
(Bar ab 16 Uhr geöffnet)
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Kulturagenda 21.-27.8.08
Mani Porno vor der Reitschule
Gitarre, Bass, Schlagzeug - Die Punk-Popper aus Berns Breitenrain
mögen
mit ihrem radikalen Unsinn zwar Kopfschütteln provozieren, dies
machen
sie allerdings konsequent. Muss man ihnen zugute halten. Ja, eigentlich
ist die Berndeutsch-Band ganz witzig.
Vorplatz Reitschule, Bern. Fr., 22.8., 20 Uhr
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378 Jahre Zirkus - "Balder Fly" in der Grossen Halle der Reitschule
Balder durchfliegt die Zirkusgeschichte, Episode für Episode. Die
Theatergruppe Konsortium & Konsorten zelebriert die Welt der Manege.
Traumfabrik für Trapezkünstler
Mittelalterliche Gaukler, marxistische Löwen, sprechende
Bäume und Buffalo Bill - sie
begleiten die 378 Jahre alte Artistenlegende Balder Bährenzahn
durch die Geschichte
des Zirkus. Raus aus dem Zelt, rein in die Grosse Halle!
Manege frei für die wunderbar sonderbare Welt des Zirkus. Die
Welt, in
der es noch einen ehrwürdigen Direktor gibt, der aus dem Zylinder
Kaninchen zaubert, die Salti mortali springen, ohne mit der Wimper zu
zucken, und Kindermünder, mit Zuckerwatte vollgestopft, zum
Staunen
bringen. "Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen" heisst
die neuste Produktion der Theatergruppe Konsortium & Konsorten.
"Eine Gelegenheitsgesellschaft von Schicksalsgenossen zur
Erfüllung
eines zeitlich und sachlich begrenzten Zwecks" - so beschreiben die
Gründungsmitglieder ihren Zusammenschluss. Mathias Bremgartner
leitet
die Produktion.
Gemeinsam lassen sie den kauzigen Balder durch die Geschichte des
Zirkus fliegen und in dessen Traumwelten eintauchen. Sein Name ist vom
germanischen Gott des Lichts, der Schönheit und der Reinheit
entlehnt.
Da, wo Skurriles, Kuriositäten und Raritäten dargeboten
werden; der
Ort, der mit der Welt des Staunens spielt und so Grenzen von
Möglich
und Unmöglich beim Publikum durcheinanderwirbelt: Der Zirkus wird
auch
zur (nicht ausschliesslich heimeligen) Heimat für Balder
Bährenzahm,
gespielt von André Benndorff vom Berner Stadttheater- Ensemle.
Hans im Glück wird Trapezkünstler
"Balder Fly" ist ein Theaterstück, in dem Zirkus gespielt und
thematisiert wird - ohne ihn imitieren oder reproduzieren zu wollen.
Von einem unterhaltsamen Reiseführer durch die Geschichte des
Zirkus
spricht der Regisseur Wolfgang Klüppel. Die erste Destination ist
das
späte Mittelalter, wo die Begegnung mit zwei Gauklern den
Artisten in
Balder weckt. Seine neue Berufung führt ihn, den naiven
Hans-im-Glück-Protagonisten, weiter nach England, die Wiege des
klassischen Zirkus. In London entdeckt ihn Zirkusdirektor Mr. Astley
und stellt ihn als Trapezkünstler an. Fly Balder fly, Reiseleiter,
der
durch die Lüfte schwebend erst nach und nach entdeckt, wohin die
Reise
ihn führen wird. In die Manege des russischen Staatszirkus
nämlich. Und
nach Hollywood für den Dreh eines Films über den
legendären Buffalo
Bill und seine Reit-Show. Oder abdriftend in die Welt der Träume,
der
Fantasien und Fantasten, wo alles möglich und gleichzeitig
unmöglich
ist.
Zirkus ist frei, wild und echt
Eine Reise, die durchaus auch den Blick über die Manege hinaus und
hinter die samtenen Vorhänge, hinein in die Artistenwohnwagen und
in
das politische Zeitgeschehen zulässt. Episodenartig wird die
Traumfabrik Zirkus zum Leben erweckt, um sie sodann wieder zu
dekonstruieren. "Bilder und Text sind zwei gleichberechtigte,
voneinander aber unabhängige Ebenen, mit denen wir das Thema
bearbeiten", erklärt Axel Hesse, Autor des Stückes. So
verspricht
"Balder Fly" doppeltes Vergnügen: einen rationalen Zugang zum
Wandel
des Mediums Zirkus und sinnliche Bilder und Vorgänge, die den
Zirkus zu
der phänomenalen Flut farbiger Eindrücke machen und den
kindlich
staunenden Blick beim Zuschauer provozieren. Doch damit nicht genug.
So-tun-als-ob und eine "naive" Metaebene sind nicht alles, was geboten
wird. Wie im Zirkus folgt eine Nummer der nächsten. Bunt, schrill,
laut
wird schweres Geschütz aufgefahren in der gar grossen Grossen
Halle der
Reitschule. Pferde, ganz in der Tradition des Hippodramas, kommen zum
galoppierenden Einsatz, sprechende Bäume, Rothäute und
Dadaisten. Die
Zirkuskapelle der etwas anderen Art (Musik: Pascal Nater und Omar Frau)
lässt den Bären tanzen, die Giraffe steppen und den
Löwen rocken. Und
Balder immer mittendrin, unermüdlich, 378 Jahre lang, ohne dass
man ihm
sein Alter anmerken würde. Vielleicht ist er nicht nur
Trapezkünstler,
sondern auch ein wenig Magier, und dazu noch ein freundlicher, denn er
teilt seine magische Zirkuswelt mit dem Publikum. Für
schauspielerische
Höhepunkte sorgen neben André Benndorff Emma Murray, Markus
Signer,
Marie Olim, Thomas Pösse und Tom Ott. Zirkus ist frei. Zirkus ist
wild.
Zirkus ist echt. Und vor allem ist er nicht totzukriegen. Und weil dies
so ist, lässt die Teatergruppe Konsortium & Konsorten ihn
wieder zu
dem werden, was er einmal war: anarchisch, archaisch, rauschhaft und
ungezähmt.
Anna Serarda Campell
Grosse Halle in der Reitschule Bern
Sa., 23.8., Preview Teil 5:
"Ein Phantasma" und Konzert
von Tomazobi
Mi., 27.8., Premiere "Balder Fly"
und Konzert von Pastor Leumund
mit Micromops
Weitere Vorstellungen: 28., 29.,
30. und 31.8., jeweils 20.30 Uhr
Sa., 30., und So., 31.8., Reiten in
der Grossen Halle (gratis, Kollekte),
jeweils 14-18 Uhr
www.grossehalle.ch
www.konsortium-konsorten.org
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ANTI-ATOM
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espace.ch 20.8.08
Initiative für atomfreie Stadt lanciert
Das Grüne Bündnis (GB) und die Junge Alternative (JA!) haben
am
Mittwoch in Bern eine städtische Initiative lanciert, die auf eine
Zukunft ohne Atomstrom setzt.
Die Initianten haben bis 19. Februar 2009 Zeit, 5000 Unterschriften zu
sammeln.
Energie Wasser Bern (ewb) sei zwar schon heute verpflichtet,
umweltgefährdende Energieträger wie die Atomenergie
möglichst durch
erneuerbare einheimische Energie zu ersetzen. Das reiche aber nicht
aus: Der Anteil an nicht erneuerbarer Energie - fossil und atomar -
liege zur Zeit bei über 60 Prozent.
Gemäss städtischer Energiestrategie 2006-2015 sollen
jährlich fünf
Gigawattstunden (GWh) mehr Strom aus erneuerbaren Quellen stammen. Das
gehe in die richtige Richtung, sei aber "viel zu wenig", wie
GB-Präsidentin Natalie Imboden laut Unterlagen betont. Die Stadt
Bern
verbrauchte 2007 gut 1000 GWh Energie.
Das Volksbegehren EnergieWendeBern setzt gemäss Initiativtext
einen
Zeitrahmen von 20 Jahren, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Festgehalten werden diese im Reglement von ewb. (mus/sda)
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ABGEWIESENE AUF BRÜNIG
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Bund 20.8.08
Zentrum soll zur Ausreise bewegen
Tag der offenen Tür im Sachabgabezentrum für abgewiesene
Asylbewerber auf der Brünig-Passhöhe
Es lebe sich auf dem Brünig wie im Gefängnis, sagen
Asylbewerber im
dortigen Heim. Der Migrationsdienst aber findet das Zentrum fast zu
schön.
"Schreiben Sie für die Regierung oder können Sie uns
helfen?", fragt
ein junger Mann. Zusammen mit anderen Männern steht er vor einem
hellblauen Haus auf der Brünig-Passhöhe. Gleich
gegenüber liegt der
Bahnhof, dazwischen verläuft die Passstrasse. Sonst gibt es
rundherum
nur Wald, so weit das Auge reicht. "Das hier ist ein Gefängnis",
sagt
der junge Mann. Der Name des Hauses erinnert aber eher an Ferien in den
Bergen: "Casa Alpina". Doch der Schein trügt, denn das
Gebäude ist ein
Sachabgabezentrum - Abgewiesene Asylbewerber beziehen dort Nothilfe.
Solche Zentren entstanden im Zuge der Verschärfung des Asylrechts
auf
Anfang 2008. Heute ist Tag der offenen Tür, Interessierte
können das
Haus besichtigen und bei Kaffee und Kuchen mit Mitarbeitern des
kantonalen Migrationsdienstes und Asylbewerbern sprechen.
Acht Franken pro Tag
Der Kanton eröffnete die "Casa Alpina" im Juli als
Sachabgabezentrum,
das Gebäude wurde aber bereits früher als gewöhnliches
Durchgangszentrum für Asylbewerber genutzt. Alles erinnert an ein
Schulheim: die schmalen Kajütenbetten im Mehrbettzimmer ebenso wie
die
geräumige Küche aus Chromstahl. Aussergewöhnlich ist das
"Lädeli", ein
Lagerraum mit Grundnahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Zigaretten.
Hier decken sich die Bewohner des Heims zweimal pro Woche mit dem
Nötigsten ein - im Wert von acht Franken pro Tag. Diese Summe
sieht die
kantonale Nothilfe für abgewiesene Asylbewerber in
Sachabgabezentren
vor. "Wir müssen aber realistisch sein. Irgendwo haben die
Heimbewohner
Geld", sagt der Leiter des Zentrums, Rolf Habegger.
Im obersten Stockwerk des Hauses wird noch gebaut - ab September soll
die "Casa Alpina" Platz für 60 Menschen bieten. Im Moment wohnen
hier
25 ausschliesslich männliche Asylbewerber aus Afrika, Asien und
dem
arabischen Raum. "Bisher hatten wir keine Probleme", sagt Habegger. Die
Bewohner verhielten sich ruhig, obwohl sie sich oft langweilten. Ihnen
wird keinerlei Rahmenprogramm geboten und arbeiten dürfen sie
nicht.
Dafür ist die Hausordnung relativ locker. Die wichtigste Regel
lautet:
Jeder Bewohner muss sich einmal pro Tag bei einem der drei Betreuer
melden. Wer beim Kochen und Putzen hilft, bekommt zusätzliches
Essen.
"Zwingen können wir aber niemanden", sagt Habegger. Einige
Asylbewerber
distanzierten sich von den Betreuern, andere erzählten ihre
Geschichte
immer und immer wieder. "Es ist nicht einfach, die Distanz zu wahren
und herauszufinden, welche Geschichten wahr sind." Die Betreuer
äusserten sich aber sowieso nie zu den rechtlichen Verfahren.
"Keine Härtefälle auf dem Brünig"
"Das Zentrum und die Lage sind fast zu schön", sagt Rudolf
Lüscher vom
kantonalen Migrationsdienst. Ziel eines Sachabgabezentrums sei es
nämlich, die Leute zur Ausreise zu bewegen. "Hier sind nur Leute,
die
gehen könnten, wenn sie wollten", sagt Lüscher.
Härtefälle kämen nicht
auf den Brünig, Familien mit schulpflichtigen Kindern auch nicht.
Ausgeschafft aus der Schweiz werde nur, wer nicht mit den Behörden
kooperiert oder straffällig wird.
Einer von denen, die hier gestrandet sind, ist Schimal Mamod. Er sei
seit acht Jahren in der Schweiz, sagt der Kurde aus Irak. In
Restaurants habe er gearbeitet und sein Ausweis sei bis 2009
gültig
gewesen. "Plötzlich kam ein Brief, in dem stand, ich dürfe
nicht mehr
arbeiten." Und seit drei Wochen sei er nun hier. In der "Casa Alpina"
gefalle es niemandem, man könne hier nur herumsitzen. "Ich habe
meinen
Sohn seit Monaten nicht gesehen." Er wolle die Mutter des Kindes, eine
Schweizerin, heiraten, um nicht ausreisen zu müssen. Auf Mamods
Geschichte folgen vier oder fünf ähnliche Erzählungen.
Und dann macht
sich auf dem Pass Enttäuschung breit, als die Journalistin
erklärt, sie
schreibe zwar nicht für die Regierung, könne aber trotzdem
nicht helfen.
Sarah Nowotny
--
Fast 800 Abgewiesene
Im Kanton Bern sind im Moment 770 Menschen vom Sozialhilfestopp
betroffen - sie erhalten rund acht Franken Unterstützung pro Tag.
Seit
dem 1. Januar 2008 gilt der Sozialhilfestopp auch für
Asylsuchende,
deren Gesuch abgelehnt wurde. Vorher betraf er nur Personen, auf deren
Asylgesuch gar nicht eingetreten wurde. Vom Sozialhilfestopp betroffen
waren seit dem 1. Januar laut Claudia Ransberger vom kantonalen
Migrationsdienst immer zwischen 700 und 800 Personen.
408 Betroffene leben im Moment noch in Gemeinden, 114 sind in Haft, 99
in normalen Durchgangszentren für Asylsuchende und für einige
- zum
Beispiel betreuungsintensive Personen - gelten Sonderbestimmungen. Ziel
des Kantons ist es, Personen, bei denen kein Härtefallgesuch mehr
hängig ist, bis Ende Jahr in einem der drei Sachabgabezentren zu
platzieren. Neben der "Casa Alpina" (siehe Haupttext) sind dies
Kappelen bei Lyss mit 180 Plätzen und Aarwangen mit 140. Zurzeit
leben
in Kappelen 55 abgewiesene Asylbewerber, in Aarwangen sind es 37.
"Wir klären momentan ab, ob es noch weitere Zentren braucht", sagt
Ransberger. Die Anzahl Betroffener entspreche aber den Erwartungen.
Nicht alle, die heute ausserhalb der Sachabgabezentren leben, werden
nämlich dorthin ziehen. Seit Januar sind bereits 199 Personen
untergetaucht, 110 können vorläufig in der Schweiz bleiben.
Weitere 134
sind ausgereist. (sn)
--
Beruhigte Gemüter
Der Kanton Bern beschloss im Mai, das Sachabgabezentrum "Casa Alpina"
für abgewiesene Asylbewerber auf dem Brünig zu eröffnen.
Das gefiel der
benachbarten Gemeinde Meiringen nicht. Gemeindepräsidentin Susanne
Huber (svp) sagte damals gegenüber dem "Bund", die
Brünig-Passhöhe sei
als Standort ungeeignet, da nicht abgelegen genug. "Ich habe niemanden
aus Meiringen an unserem Tag der offenen Tür gesehen", sagte der
Leiter
des Zentrums, Rolf Habegger, gestern auf Anfrage.
Huber bestätigte auf Anfrage, dass sie am Montag nicht in der
"Casa
Alpina" war. Allerdings habe sie sich das Heim schon Anfang Juli zeigen
lassen. "Das Zentrum ist gut organisiert." Ihr seien in diesem
Zusammenhang keine negativen Vorkommnisse bekannt. Inzwischen habe auch
eine Aussprache mit dem kantonalen Polizeidirektor Hans-Jürg
Käser
(fdp) stattgefunden. Dieser nehme die Befürchtungen der Gemeinde
ernst
und habe regelmässigen Informationssitzungen zugestimmt. "Wir
arrangieren uns mit dem Zentrum, solange nichts passiert", so Huber.
Rund 50 Interessierte haben laut Heimleiter Habegger den Tag der
offenen Tür im Sachabgabezentrum besucht. Die meisten stammten aus
der
näheren Umgebung. "Niemand hat ablehnend auf das Zentrum und seine
Bewohner reagiert", sagte Habegger. Schade sei nur, dass es kaum zu
Gesprächen zwischen Besuchern und Bewohnern gekommen sei. (sn)
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STOP MURDER MUSIC
http://www.stopmurdermusic.ch
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punkt.ch 20.8.08
Zürich
Skandal-Band hetzt gegen Schwule und Lesben
Seite 10
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Skandal
Musiker hetzen gegen Homosexuelle
Von Ljilja Mucibabic
Hasstiraden, Beschimpfungen, Mord-Aufrufe: Trotzdem dürfen drei
jamaikanische Reggae-Sänger in der Limmatstadt auftreten.
Bereits im Frühjahr sorgte der Auftritt des Sängers Bounty
Killer in
der Alten Kaserne für erhitzte Gemüter (".ch" berichtete).
Morgen tritt
mit Junior Reid am selben Ort wieder ein Musiker auf, dessen Songtexte
sich teilweise gegen Homosexuelle richten. Weitere Beispiele sind Vybz
Kartel (20.9., Alte Kaserne) und Anthony B (11.10., Rote Fabrik).
Nicardo Blake, der Organisator des morgigen Konzerts, wehrt sich: "Die
Künstler müssen bei uns eine Vereinbarung unterzeichnen.
Bringen sie
trotzdem umstrittene Songs, kriegen sie kein Geld."
Moël Volken, Geschäftsführer von Pink Cross, sieht das
Grundproblem darin, dass ein Anti-Diskriminierungsgesetz fehlt.
Kein Schutz vom Staat
"Wenn eine Band zum Judenmord aufriefe oder zum Verbrennen von
Schwarzen, würden die Behörden sofort einschreiten. Die
sexuelle
Orientierung aber ist vor Diskriminierung nicht geschützt", sagt
Volken.
Pink Cross hat deshalb ein Label kreiert, das schwulen- freundliche
Konzerte kennzeichnet. Im Herbst sollen Veranstalter dafür
gewonnen
werden.
SongAuszüge
Vybz Kartel ruft zum Mord an Homosexuellen auf: "Oral sexer, lesbian
and queer must be assassinated
".
Anthony B benutzt "chi chi man", ein gängiges Schimpfwort
für Schwule, inflationär.
Junior Reid singt davon, dass in der Sonntagsschule die Geschichte von
Adam und Ev(e)a, nicht die von Adam und Steve gelehrt wird. (ljm)
http://www.soulrebels.org
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(bzw. http://www.soulrebels.org/dancehall.htm)
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stopmurdermusic.ch 20.8.08
18.8.08
Beenie Man unterschreibt deutschen Reggae Compassionate Act (RCA II)
als erster und tritt in Berlin, Hamburg + Stuttgart auf. Kritisches
Abwarten beim LSVD.
- de.indymedia: http://de.indymedia.org/2008/08/224862.shtml
- Knust Hamburg: http://www.knusthamburg.de/?fs=newsletter_fs.php
- St. Pauli-Forum: http://www.stpauli-forum.de/viewtopic.php?t=46988&postdays=0&postorder=asc&start=0
- LSVD: http://www.lsvd.de/332.0.html?&cHash=dd8cc5213e&tx_ttnews%5Btt_news%5D=7485
- Berlin - Reggae Compassionate Act II (PDF): http://www.knusthamburg.de/documents/compassionate_act.pdf
-22.7.2007: Beenie Man
streitet Unterzeichnung von Reggae Compassionate Act ab.
http://www.jamaicaobserver.com/lifestyle/html/20070721T200000-0500_125498_OBS_BEENIE_MAN_DENIES_SIGNING_DEAL_WITH_GAY_GROUP_.asp
17.8.08
Dancehall-Reggae: Wieder homophobe "Killerqueens" in Zürich
Obwohl die Diskussionen rund um das Sizzla-Konzert in der Roten Fabrik
eigentlich mehr Sensibilisierung hätte erwarten lassen, spielen
diesen
Spätsommer gleich dreimal umstrittene Dancehall-Reggae-Musiker in
Zürich. (K)ein Zufall?
Mehr: http://www.bermuda.ch/reitschule/stopmurdermusic/Texte/08-08-17-killerqueensZH.html
Murda inna Dancehall - Über Homophobie und Homohass nicht nur im
Dancehall-Reggae
Artikel für ROMP #28 (Polit Punk Underground Zine aus Luzern), Aug
08
Mehr: http://www.bermuda.ch/reitschule/stopmurdermusic/Texte/08-08-Murder-inna-Dancehall-Romp.pdf