MEDIENSPIEGEL 29.8.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule: Vorplatz-Belebungs-Videobericht & Balder Fly-Afterviews
- Reitschule-Initiative: Hess startet am 11.9.
- Botellon-Mania: Grosse Schanze Ahoi!
- Gegen die Jugend: Aktion Bänkli in Thun
- Drogenanlaufstelle Biel
- Nazi-Schläger: Alte Bekannte
- Schwimmsport: Don't eat the rich - Squat their swimming pools!

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REITSCHULE
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PROGRAMM:

Fr 29.08.08     
20.00 Uhr - Vorplatz - Culture Factory presents: Skinhead Reggae meets African Reggae
20.30 Uhr - Grosse Halle - Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen Konsortium & Konsorten. Regie: Wolfgang Klüppel.
22.00 Uhr - Dachstock - The Apples & Oddateee (style: funk/turntablism/odd hiphop)

Sa 30.08.08     
14-18 Uhr - Grosse Halle - Pferdereiten in der Reitschule
20.00 Uhr - Vorplatz - DJ Strangie (Bern) (From Frenchcuts to Electrotrash)
20.30 Uhr - Grosse Halle - Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen Konsortium & Konsorten. Regie: Wolfgang Klüppel.
23.00 Uhr - Dachstock - Mouthwatering Clubnight: Signal Deluxe & Filewile supported by: DJs Kev the Head & Dustbowl, Visuals by Optickle. (style: breakbeats/electro/)

So 31.08.08     
14-18 Uhr - Grosse Halle - Pferdereiten in der Reitschule
20.30 Uhr - Grosse Halle - Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen Konsortium & Konsorten. Regie: Wolfgang Klüppel.

Infos: www.reitschule.ch & www.vorplatz.ch (Bar ab 16 Uhr geöffnet)

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bernerzeitung.ch 29.8.08

Video: http://www.bernerzeitung.ch/region/Suechtige-bleiben-trotz-BelebungsKonzept/story/22164535

Süchtige bleiben trotz Belebungs-Konzept

Von Tanja Kammermann. Aktualisiert um 10:25 Uhr

versucht die Reitschule seit Mai den Vorplatz zurückerobern. Die Berner Drogenszene tummelt sich nach wie vor jeden Abend unter der Eisenbahnbrücke, weil das Fixerstübli an der Hodlerstrasse um halb zehn schliesst. Eine zweite Anlaufstelle wäre dringend nötig, sagt die Reitschule. Der Kanton will abwarten.

Eine Frau am elektronischen Bass und ein Mann am Schlagzeug stehen an diesem Donnerstag auf der Bühne des Vorplatzes der Reitschule. Während ihre elektronischen Rhythmen über den Vorplatz klingen, treffen kaum 50 Meter entfernt die Süchtigen und die Dealer ein. "Jeden Abend gegen halb zehn geht es unter dem linken Brückenpfeiler los", sagte Tom Locher von der Vorplatz-Belebungs-Kultur-Gruppe der Reitschule. "Was es dringend bräuchte, ist eine zweite Anlaufstelle."

Was bringt denn die Belebung mit Konzerten? "Die Junkies haben sich 20 Meter nach links verschoben und die Dealer mussten aufs Trottoir ausweichen. Und auf dem Vorplatz herrscht eine gute Stimmung", so Locher.

Kanton will abwarten

Bei der Gesundheits- und Fürsorgedirektion weiss man um das Problem auf dem Vorplatz. Der Kanton jedoch will zuerst abwarten: "Ab dem 1. November werden Süchtige aus dem Raum Thun und Oberland im Fixerstübli in Bern abgewiesen. Gleichzeitig wird das Betreuungsangebot in Thun ausgebaut. Zuerst wollen wir sehen, was diese Massnahme bringt", sagte Sabine Schläppi, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung und Sucht des Kantons Bern auf Anfrage.

Situation im Auge behalten

Ende September ist vorläufig Schluss mit Konzerten. Für Tom Locher und die acht weiteren aus der Belebungs-Gruppe geht eine intensive Zeit zu Ende: "Die Situation unter der Brücke und auf der Schützenmatte muss man jedoch weiter im Auge behalten." (Bernerzeitung.ch/Newsnetz)

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BZ 29.8.08

Theater in der Reitschule

Gestatten, Balder Bährenzahm

Versponnen und verkopft: Die Berner Theatergruppe Konsortium & Konsorten erzählt vom 378-jährigen Zirkusartisten Balder.

Einsam schleppt er sich durch die Grosse Halle der Reitschule, in seinem blauen Artistendress, der so gar nicht zum gebrechlichen Mann am Gehstock passen will: André Benndorff alias Balder Bährenzahm, die Hauptfigur im jüngsten Projekt der Theatergruppe Konsortium & Konsorten. Es ist das erste Bild an diesem Abend, schlicht und einnehmend grotesk. Es greift vor auf das Ende der zweistündigen Inszenierung: 378 biblische Jahre wird Balder Bährenzahm dann auf seinem Buckel haben. Und wie in einem Traum wird er noch einmal mit jenen schrulligen Gestalten konfrontiert werden, die sein legendäres Artistenleben geprägt (und überschattet) haben: sprechende Giraffen, klassenkämpferische Löwen und mittelalterliche Gaukler, Sioux-Häupling Sitting-Bull, ein Zirkusimpresario und eine Trapeztänzerin aus dem russischen Staatszirkus.

Aufreibende Odyssee

"Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen", heisst die Produktion, (gross) angekündigt als theatrale "Reise durch die Geschichte des Zirkus", verpackt in fünf szenische Episoden. Sie legen Zeugnis ab von der aufreibenden Odyssee des Balder Bährenzahm durch die Epochen - von seiner mythisch umwölkten Geburt in grauer Vorzeit bis ins Hollywood des 20.Jahrhunderts, wo er sich als Schauspieler verdingt und in der Rolle des Buffalo Bill zum Erfolg reitet.

Die Konsorten, bekannt für ihre ambitioniert-versponnenen Inszenierungen, richten mit der grossen Kelle an: Video und Live-Musik kommen zum Einsatz, dazu Pferde und ein Auto, das stinkend durch den Raum kurvt. Die ganze Reithalle wird bespielt, auch die Decke, wo sich Balder Bährenzahm am Trapez halsbrecherisch zu schaffen macht.

Bilderstark und zahnlos

Resultat ist eine zwar bilderstarke, aber letztlich allzu verkopfte Inszenierung, die wenig mit einem Trip durch die Zirkushistorie zu tun hat. Der Zirkus bleibt blosse Fassade, ein Mittel zum Zweck. Denn die selbst erklärte Intellektuellentruppe will etwas anderes. Sie will Kunst- und Sozialkritik betreiben - und das merkt man der Inszenierung pausenlos an. "‹Balder Fly› ist ein diskursives Volkstheater, das Gesellschaftskritik betreibt", liess André Benndorff im Vorfeld verlauten. Das klingt gut, sagt aber wenig aus. Und genauso verhält es sich auch mit der Produktion, die als Loblied auf das Ungezähmte letztlich zahnlos bleibt.
Oliver Meier

Weitere Vorstellungen: Bis So, 31.August in der Grossen Halle der Reitschule. .

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kulturblog.espace.ch 28.8.08

Theater! Spektakel! Höhenflug!

Von Grazia Pergoletti um 12:24    [ Tanz & Theater ]

Gestern wars also soweit: Die Lebensgeschichte des Artisten Balder Bährenzahm in voller Länge hatte Première. Erzählt wird sie in fünf Kapiteln: Balders Erweckung durch Dionysos, die Erfindung des Zirkus in London, die Oktoberrevolution in Moskau, Hollywood und schliesslich das Finale: Flieg, Alter - Balder, Fly!

Einer der Höhepunkte des Abends ist die Trapeznummer in Kapitel 3. Wenn Balder und die russische Artistin in schwindelerregender Höhe darüber debattieren, ob der Zirkus die Revolution vorantreibt, oder bloss dazu dient, das Volk einzulullen und zu vertrösten, dann ist das nicht nur inhaltlich klug und dicht, sondern auch in der Umsetzung verblüffend, virtuos und gefährlich!

Tom Ott, Marie Omlin, André Benndorff

Lassen sie sich dieses aussergewöhnliche und intelligente Vergnügen, das einzig durch die schwierige Akustik in der Grossen Halle manchmal etwas eingeschränkt wird, bloss nicht entgehen. "Balder Fly" von Konsortium&Konsorten ist eine psychedelische Kunstsaga, ein geturntes Polittheater und eine philosophische Show. Und ein beeindruckender, super gespielter, sympathischer Kraftakt des Teams um Regisseur Wolfgang Klüppel. Manchmal fühlt man sich an 80er Jahre Theater erinnert, doch ist dieser Abend wesentlich reflektierter, als dieses meist war und er verfügt auch über einen ganz anderen Humor.

Ich war absolut begeistert und meine Begleitung, ein Nicht-Theatergänger, hat sich ebenfalls sehr gut unterhalten. Also nicht verpassen! Denn abgesehen von allem anderen ist es auch bis auf weiteres die letzte Gelegenheit, den hinreissenden André Benndorff auf einer Berner Bühne zu erleben; er hat ans Theater Freiburg gewechselt.

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REITSCHULE-INITIATIVE
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Bund 29.8.08

Stadt Bern im Initiativen-Fieber

Die Reitschul-Initiative von Stadtrat Erich Hess (jsvp) ist die sechste Initiative in der Stadt Bern in diesem Jahr - seit 1990 hat es nie mehr so viele Initiativen gegeben

Am 11. September startet ein Komitee um Stadtrat Erich Hess (jsvp) die Unterschriftensammlung für die Initiative zum Verkauf der Reitschule.
 
Die Reitschule dürfte auch bei den kommenden Wahlen zum Thema werden. Dafür sorgt ein Initiativkomitee um Stadtrat Erich Hess (jsvp), dem zurzeit 40 Personen aus dem bürgerlichen Lager angehören. Ab 11. September sammelt es Unterschriften für die Initiative zum Verkauf der Reitschule an den Meistbietenden. Gemäss Initiativtext soll die Stadt das Reitschul-Gebäude auf Ende März 2012 im Baurecht an den Meistbietenden verkaufen. Bis Ende 2011 ist das Haus von den heutigen Reitschul-Betreibern zu räumen, damit es "nutzungsfrei" an die neuen Eigentümer übergeben werden kann. Die Stadtberner Stimmenden haben sich bisher in vier Abstimmungen für den Erhalt der Reitschule ausgesprochen.

Schori wollte nicht ins Komitee

Hess will noch keine Namen aus dem Komitee angeben. Dabei seien aber nicht nur SVPler, sondern auch Freisinnige. Grossen Support findet Hess in der SVP-Fraktion im Berner Stadtrat: Acht von zehn Fraktionsmitgliedern gehörten zum Komitee. Parteipräsident Beat Schori sei aber nicht dabei. "Wir haben bei Abstimmungen über die Reitschule viermal verloren. Jetzt muss man damit umgehen", sagt Schori. Er werde aber nicht gegen die Initiative auftreten, im Gegenteil. "Ich bin froh, dass sie kommt." Dadurch entstehe der nötige politische Druck, um der Motion von Erik Mozsa (gfl) zum Durchbruch zu verhelfen. Mit seinem Ende Mai eingereichten Vorstoss rührt Mozsa an ein rot-grünes Tabu. Er will es der Stadt ermöglichen, die Schaffung verbindlicher Vereinsstrukturen in der Reitschule notfalls mit Sanktionen durchzusetzen.

Bürgerliche entdecken Volksrechte

Hess' Anti-Reitschul-Initiative ist bereits das sechste Volksbegehren, das in diesem Jahr in der Stadt Bern lanciert wird. Nach Angaben von Stadtschreiber Jürg Wichtermann hat es zuletzt im Jahr 1990 eine derart hohe Anzahl eingereichter Volksbegehren gegeben. In den 90er-Jahren kam es maximal zu einer Initiative pro Jahr (ausser 1994, als vier Volksbegehren eingereicht wurden). 2003 und 2004 wurde je ein Volksbegehren eingereicht. Im Jahr 2005 gab es zwar keine Initiative, dafür ein erfolgreiches Referendum der Bürgerlichen gegen den geplanten Entsorgungshof in Bern Nord. 2006 waren es erneut bürgerliche Kreise, welche die Volksrechte in Anspruch nahmen. Die Initiative von SVP-Stadtrat Peter Bühler für eine "grüne Welle" auf Berns Hauptverkehrsachsen kam aber nicht zustande. Und im letzten Jahr reichten wiederum bürgerliche Kreise ein Volksbegehren ein (Bärenparking-Initiative).

Von den sechs Initiativen in diesem Jahr sind bereits drei eingereicht: zur Verschärfung des Kundgebungsreglements von Ex-FDP-Grossrat Erwin Bischof, zur Erhöhung der Polizeipräsenz von FDP-Kofraktionschef Philippe Müller und die rot-grüne Initiative für einen autofreien Bahnhofplatz. GB und SP sammeln zurzeit Unterschriften für zwei weitere Volksbegehren: Das GB für den Atomausstieg und die SP für ein Anrecht auf einen Kita-Platz.

Mit Initiativen näher an die Wähler

Laut Politologe Hans Hirter ist der Initiativen-Boom nicht einfach mit dem Wahljahr erklärbar. "Bereits eingereichte Initiativen können kaum mehr zu Wahlkampfzwecken ausgeschlachtet werden." Allerdings gebe es durchaus Volksbegehren, die bewusst auf Wahlen hin lanciert würden. "Mit Informationen zu einer Anti-Reitschul-Initiative kann man auf der Strasse mehr Leute ansprechen als mit Informationen zur SVP."

Auf Bundesebene sei dies zuletzt bei der SVP-Initiative zur Ausschaffung straffälliger Ausländer der Fall gewesen, bei der die Unterschriftensammlung kurz vor den Nationalratswahlen gestartet wurde. In Bern falle die steigende Zahl von Initiativen aus dem bürgerlichen Lager auf. "Früher hatten die Bürgerlichen die Mehrheit in den Städten und waren weniger auf die Volksrechte angewiesen." Ob rot-grüne Initiativen zu Verkehrsfragen oder bürgerliche zur Sicherheit: "Volksbegehren sind ein probates Mittel, um im Wahlkampf Themen an die Wählerschaft zu bringen", sagt Hirter.

Bernhard Ott

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BOTELLON-MANIA
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20min.ch 29.8.08

Bern ist für den Botellón auf der Grossen Schanze bereit

von Lorenz Hanselmann

Beim Berner Botellón soll auf der Grossen Schanze statt auf dem Bundesplatz gebechert werden. Die Stadt glaubt, sie sei gut darauf vorbereitet.

Der Berner Botellón findet am Samstagabend auf der Grossen Schanze statt. Als alternativer Treffpunkt muss die Kleine Schanze herhalten: So steht es auf dem Online-Netzwerk Facebook, wo zum Massenumtrunk aufgerufen wird. Die Gruppe Botellón in Bern-City zählte gestern 1161 Mitglieder.

Extra-Vorkehrungen wurden in der Stadt trotzdem kaum getroffen. WCs oder Notfallzelte werden keine aufgestellt. Auch das Inselspital bereitet sich nicht anders vor als an gewöhnlichen Wochenenden. Falls die Jungendlichen nach dem Botellón Abfallberge hinterlassen, will die Stadt aber so rasch wie möglich aufräumen, verspricht Gemeinderat Stephan Hügli.

Er glaubt, die Stadt sei gut vorbereitet: Die Polizei sei vor Ort, greife aber erst ein, wenn die öffentliche Sicherheit in Gefahr sei. Auch die Blaulichtorganisationen und selbst die Feuerwehr stünden bereit. Zudem mischen sich Mitarbeiter des Blauen Kreuzes, von Contact Netz und Pinto unter die Trinkfreudigen. "Wir werden in den ersten zwei Stunden versuchen, die Teenager anzusprechen. Dann wirds schwierig", so Daniel Lüscher vom Blauen Kreuz.

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Bund 29.8.08

Repression à la Rot-Grün

Botellón

Getreu ihrer politischen Farbe sieht die Berner Stadtregierung beim Thema Botellón rot und ist Hunderten Jugendlichen, die sich ungeniert öffentlich betrinken wollen, nicht grün gesinnt. Dass vor knapp zwei Monaten 100000 betrunkene Holländer die Stadt mit ihren Gesängen und ihrem Urin beglückten, war in Ordnung. Schliesslich hatte die Stadt bei dieser Veranstaltung einen Organisator (Uefa) als Ansprechpartner. Der überliess zwar die Kosten für Sicherheit, Sanität und Abfall ebenso der Stadt, hatte aber einfach die besseren Kommunikatoren im Team.

Gegen die Jugendlichen will man dagegen "mit allen polizeilichen Mitteln vorgehen", sagte Sicherheitsdirektor Stephan Hügli (mitte) gestern dem Regionaljournal von Radio DRS. Der einzige Unterschied zu gutbürgerlicher Repression besteht offenbar in der Vorgehensweise: Zuerst kommen mit Pinto, Gewerbepolizei und Suchtprävention die sanften Mittel zum Einsatz. Ab einem gewissen Punkt - die Taktik ist geheim - wird der Polizeiknüppel geschwungen. Damit wäre jetzt auch der Unterschied zwischen einer rot-grünen und einer bürgerlichen Regierung klar: Die Bürgerlichen würden wohl die "Hilfsangebote" wegsparen und nur mit der Polizei aufwarten.

Joel Weibel

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punkt.ch 29.8.08

Botellón

Der Gemeinderat will die Party nicht

Von Peter Camenzind

Am Samstag soll auch in Bern ein Massenbesäufnis stattfinden. Die Meinungen über den angekündigten Botellón sind geteilt.


Wo er stattfindet, weiss keiner, ob er stattfindet, auch nicht. Geht es nach der Stadtregierung, wird der Anlass nicht zugelassen.
"Die Polizei hat den Auftrag, den Botellón zu verhindern, " so Martin Albrecht, Generalsekretär der Sicherheitsdirektion, auf Anfrage. Es gehe darum, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten.

"Treffen sind erlaubt"

Alexander Tschäppät äussert sich zurückhaltend: "In einer offenen Gesellschaft darf man glücklicherweise niemanden verbieten, sich mit anderen zu treffen", so der Stadtpräsident im virtuellen Diskussionsforum wahlbistro.ch
Es sei Aufgabe der Polizei, bei einem Anlass im Rahmen der Verhältnismässigkeit entsprechende Massnahmen zu ergreifen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Provoziert Empörung?

Zu Gelassenheit rät auch der Soziologe Kurt Imhof im Tagesanzeiger: "Mit der Empörung wird das Massenbesäufnis eine selbsterfüllende Prophezeiung." Empörung über Massenbesäufnisempörung provoziere Massenbesäufnisse.

"Flaschen-Ordnung"

Glaubt man der Internetplattform Facebook, wollen gegen 400 Junge am Botellón teilnehmen. Der Ort ist noch nicht festgelegt. Schon öffentlich ist dagegen die "Flaschen-Ordnung ". Eine der Regeln: "Pöbeleien und Gewalt werden nicht toleriert."

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Regionaljournal bern 28.8.08

Berns Gemeinderat will den Botéllon am Samstag nicht tolerieren (2:15)
Die Behörden wappnen sich für das angekündigte Trinkgelage mit zusätzliche Polizisten und Suchtpräventions-Spezialisten.
http://real.xobix.ch/ramgen/srdrs/regibern/2008/rbe7v728082008.rm?start=00:01:15.999&end=00:03:31.794

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AKTION "BÄNKLI" THUN
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20min.ch 29.8.08

"Die Kids wollen Grenzen sehen"

von Adrian Müller

Die Stadt Thun zieht die Sicherheitsschraube an: Nach 24 Uhr dürfen sich schulpflichtige Kids nicht mehr in Gruppen im öffentlichem Raum aufhalten. Selbst Nachtklub-Urgestein Pädu Anliker befürwortet dies.

Mini-Bottelones finden in Thun fast jedes Wochenende statt: Die Kids feiern bevorzugt am Aare-Quai, am See sowie im Schadau-Park: "Die Jugendlichen hinterlassen regelmässig eine Sauerei - Flaschen, Müll und Erbrochenes liegen frühmorgens herum", sagt Erwin Rohrbach vom Sicherheitsdepartement der Stadt Thun.

Vom Bänkli auf den Polizeiposten

Deshalb startet die Stadt Thun im September die Aktion "Bänkli." Die Polizei wird Jugendliche vermehrt kontrollieren, welche spätabends in Gruppen im öffentlichen Raum herumlungern. Die Stadt will damit Sachbeschädigungen, Alkoholkonsum und Littering eindämmen. Die Eltern müssen unzureichend beaufsichtigte Jugendliche abholen, in schlimmen Fällen wird Anzeige erstattet und die Vormundschaftsbehörde eingeschaltet.

Kiffer fallen nicht auf

"Jugendliche, deren Identität wir nicht feststellen können, nimmt die Polizei mit auf den Posten", erklärt Rohrbach. Es werde allerdings keine willkürlichen Kontrollen geben: "Zu zweit auf dem Bänkli eine Zigi zu rauchen, ist auch nach Mitternacht erlaubt", führt Rohrbach aus. Das Problem mit betrunkenen und randalierenden Jugendlichen - Schweizern wie auch Ausländern - habe sich seit 2007 verschärft. Sie konsumierten zwar vorwiegend Bier, aber "Schnaps gehört auch dazu", sagt Rohrbach. Kiffer seien der Polizei nicht besonders aufgefallen.

Kids aus der Szene pflücken

Pädu Anliker, Nachklub-Ikone und Betreiber der Café-Bar "Mokka" in Thun, begrüsst die Initiative der Regierung. "Es ist richtig, die ganz Jungen aus der Szene zu pflücken", meint Anliker. Die Eltern müssten die Jugendlichen mehr in die Pflicht nehmen: "Die Kids wollen wieder Grenzen sehen", denkt Anliker. Er betont aber, dass "Jugendliche das Recht haben, ausserhalb von teuren Gastrobetrieben zu konsumieren". Dies könne die "Bänkli-Aktion" nicht verhindern. "Am Wochenende sind die Jugendlichen oftmals schon am Nachmittag völlig blau - abends liegen die nur noch herum", erklärt Anliker.

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DROGENANLAUFSTELLE BIEL
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Regionaljournal 29.8.08

Biel will Probleme rund um die Drogenanlaufstelle lösen (2:41)
http://real.xobix.ch/ramgen/srdrs/regibern/2008/rbe7v729082008.rm?start=00:02:28.067&end=00:05:10.012

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Bieler Tagblatt 28.8.08

Gemeinderat möchte die Probleme lösen
An seiner Sitzung vom 22. August prüfte der Bieler Gemeinderat die Probleme, mit denen der Verein Yucca zu kämpfen hat.
http://www.bielertagblatt.ch/News/Region/119292/?searchText=yucca

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Bieler Tagblatt 22.8.08

"Wir tragen die ganze Last"
Die Drogenszene beim "Yucca" gibt weiter zu reden. Ein Hausbesitzer wehrt sich gegen die Immissionen und droht nun sogar mit einer Klage um Schadenersatz.
http://www.bielertagblatt.ch/News/Region/116413/?searchText=yucca

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NAZI-SCHLÄGER
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Schweiz Aktuell 25.8.08

Fall Dominik

Im April 2003 sorgte ein brutaler Überfall für grosses Aufsehen. Sieben Rechtsextreme haben in Frauenfeld den 15-jährigen Dominik brutal zusammengeschlagen - er bleibt sein Leben lang behindert. Die Täter wurden verurteilt. Jetzt ist klar, dass einer der Neo-Nazis sich im November nochmals vor Gericht wegen anderer, ähnlicher Delikte verantworten muss. Kathrin Winzenried berichtet.
http://www.sf.tv/videoplayer/embed/d2daa713-3661-4efd-b2b2-d87a0143b712&live=false

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blick 25.8.08

Er schlug Dominik halb tot

Neonazi drehte schon wieder durch

Von Viktor Dammann

Feige prügelten sieben Rechtsextreme Dominik (15) zum Invaliden. Einer der Täter, Urban S. (25), wurde bereits rückfällig. Erneut mit beinahe tödlichem Ausgang.

Der unglaubliche Vorfall ereignete sich zwei Monate vor seinem Berufungsprozess im Thurgauer Obergericht (siehe Kasten).

Der Automechaniker hält sich im Club "Glasshouse" beim Bahnhof Bülach ZH auf. Mit dabei ist auch sein bester Kumpel Maurice L. (23) - er hatte Dominik eine Flasche über den Kopf geschlagen. Ebenfalls hält sich eine Gruppe jugendlicher Secondos im Club auf.

In den Morgenstunden begegnen sich die beiden Gruppierungen wieder auf einem Bahnperron. Als ein Secondo (19) auf den Boden spuckt, fühlt sich Urban S. provoziert. Ohne Vorwarnung schlägt er ihm die Faust ins Gesicht.

Darauf flüchten das leicht verletzte Opfer und seine fünf Kollegen auf das Areal des Güterbahnhofes. Verfolgt von Schläger Urban S. und zwei seiner Kumpane.

Ein Secondo steigt dort in den VW Golf eines Kollegen. Als sich der Golf dem Trio von Urban S. nähert, packt der Unverbesserliche eine herumliegende Holzpalette. Er schleudert die 20 Kilo schwere, über einen Meter breite Transportpalette direkt in die Windschutzscheibe.

Der Fahrer sieht nichts mehr durch die zerborstene Scheibe, verliert die Kontrolle - und fährt einen der Kumpane von Urban S. an. "Der Fahrer ist praktisch blind weitergefahren", bestätigt Staatsanwalt Andrej Gnehm. "Der Mann wurde auf die Kühlerhaube gehoben und danach auf die Strasse geschleudert. Er erlitt schwere Bein- und Hüftverletzungen."

Urban S. behauptet später gegenüber der Polizei, der Golf sei direkt auf ihn zugefahren. Er habe die Palette aus Notwehr frontal gegen die Scheibe geworfen.

Gefährdung des Lebens

Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes der Zürcher Stadtpolizei besagt jedoch etwas anderes. Durch eine dreidimensionale fotogrammetrische Ausmessungstechnik kommen die Experten zum Schluss, dass die Holzpalette seitlich in die Scheibe geschleudert wurde. Aus kurzer Distanz.

"Ich werde gegen ihn wegen Gefährdung des Lebens Anklage erheben", sagt Staatsanwalt Gnehm. "Der Zusammenprall hätte tödliche Folgen haben können."

Am Berufungsprozess kassierte Urban S. 6 Jahre Zuchthaus. Staatsanwalt Gnehm will ihn für den Palettenwurf noch 21⁄2 Jahre länger hinter Gitter bringen. Der Fahrer, der unschuldig in U-Haft sass, soll eine Entschädigung erhalten.

*Namen der Redaktion bekannt

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Der Fall Dominik

Am 26. April 2003 schlagen sieben Rechtsextreme in Frauenfeld TG den 15-jährigen Dominik beinahe tot. Grundlos prügeln sie auf ihr Opfer ein. Es erleidet eine schwere Hirnschädigung und wird lebenslang invalid bleiben. Das Bezirksgericht Frauenfeld verurteilt die Neonazis 2005 zu Strafen zwischen vier und fünf Jahren. Das Thurgauer Obergericht verschärft die Strafen und verurteilt die Schläger wegen Tötungsversuches. Maurice L. kassiert 51⁄2 Jahre, sein Kumpel Urban S. (25, Bild ganz oben) 6 Jahre Knast. Der Automechaniker war bereits vorbestraft. Gemäss Urteil verfügt Urban S. über "ein erhebliches Aggressionspotenzial". Dies hat sich nun erneut gezeigt.

Viktor Dammann

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SCHWIMMSPORT
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tagesanzeiger.ch 29.8.08

WOZ warnt Reiche: Swimmingpool-Besetzer kommen

Von Iwan Städler. Aktualisiert am 29.08.2008

Die Wochenzeitung hat einen neuen Trend ausgemacht: Partys in fremden Pools - wenn möglich bei Prominenten. Sie nennt gleich sechs mögliche Ziele und liefert Tipps.

"Obacht, ihr Schönen und Reichen!", titelt die Wochenzeitung (WOZ) in ihrer aktuellen Ausgabe und richtet sich damit an ein Lesersegment, das sonst weniger zu ihrer Zielgruppe gehört. Im nachfolgenden Text spricht sie allerdings eher die Anarchisten an - jene, "die null Bock auf das Hochhalten von Werten haben". Für sie hat die WOZ den neusten Gag entdeckt, nachdem die Schweizer Jugendlichen den spanischen Botellón-Trend jahrelang verschlafen hätten.

Mit Hilfe von Google Earth

"Pool Crashing Party" nennt sich der neuste Schrei und funktioniert so: Man sucht sich auf Google Earth einen Swimmingpool - wenn möglich einen mit prominentem Besitzer. Dann trommelt man per Internet Gleichgesinnte zusammen und nutzt den Pool für eine Party. Glaubt man einer Handvoll Boulevard- und Internetzeitungen, hat sich dies in England zum "Party-Sommer-Kracher" gemausert.

Nun will die WOZ den vermeintlichen Trend in die Schweiz importieren. Auf einer ganzen Seite informiert sie über die "heissesten Tipps und Tricks für angehende PoolcrasherInnen, die nobelsten Pools und die angesagtesten Pool-Crashing-Party-Spiele". Dazu bildet sie Luftaufnahmen von sechs Pools namentlich genannter Prominenter ab und ergänzt das mit Sätzen wie: "Hier bietet sich, der kulturell sehr interessierten Nachbarschaft wegen, ein hübsches Metalcore-Konzert an." Bei Jürg Marquard rät die Woz, im Keller die Veuve-Clicquot-Champagnerflaschen zu köpfen, damit den Whirlpool zu füllen und sich anschliessend per Helikopter heimfliegen zu lassen.

Dazu meint Marquard: "Die WOZ unterschätzt meine Gastfreundschaft. An ihrer Stelle würde ich verlangen, bereits mit dem Helikopter hingeflogen zu werden. Und den Whirlpool würde ich nicht mit Veuve Clicquot, sondern mit dem exklusiveren Krug-Champagner füllen."

Kritik an der WOZ

Nicht alle von der WOZ auserwählten Poolbesitzer sehen es so locker. Sie ziehen es aber vor, nicht zitiert zu werden. Auch Medienwissenschafter Roger Blum findet den Artikel daneben: "Ich war immer für die legale Rebellion (also für den Widerstand mit Initiative und Referendum), nicht für die Robin-Hood-Taktik. Und gerade die Medien, auch die WOZ, sollten die legale Rebellion propagieren, nicht den flächendeckenden Hausfriedensbruch".

WOZ-Autor Dinu Gautier sieht das weniger eng. Der Artikel sei als Satire zu verstehen und die Vorschläge seien nicht ganz ernst gemeint. Im Übrigen stellt er es sich als nicht einfach vor, zu den Pools der Prominenten zu gelangen.

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WoZ 27.8.08

Obacht, ihr Schönen und Reichen!

Vier Jahre lang haben die Schweizer Jugendlichen den spanischen Botellón-Trend verschla­fen - und das im Zeitalter der Online-Informationsgesellschaft. Als es hier endlich losging, stellten sich die Saufgelage als brave Veranstaltungen in Dorffestmanier heraus. Kein Wunder, schreibt die "NZZ am Sonntag" von einer "verantwortungsbewussten, hilfsbereiten und sozial kompetenten Generation, welche die alten Werte ihrer Eltern hochhält". Nichts sei mehr zu spüren von der "Null-Bock-Generation der achtziger Jahre". Für all jene aber, die null Bock auf das Hochhalten von Werten haben, naht Rettung: Der Trend heisst "Pool Crashing Party" und entstand diesen Sommer in England. Das Prinzip ist einfach: Google Earth aufstarten und per Satellit schauen, wo die schönsten Swimmingpools der Nachbarschaft zu finden sind. FreundInnen zusammentrommeln (beispielsweise via Facebook). Dann (viel) Alkohol kaufen und als Mob den Pool einnehmen, egal ob die BesitzerInnen zu Hause sind oder nicht. KennerInnen bevorzugen sogar Pool-Crashing-Partys mit anwesenden BesitzerInnen, da deren offensichtliche Perplexität den Spassfaktor entscheidend erhöhe. Die Königsdisziplin freilich ist poolcrashen bei Prominenten nach dem Motto "Luxus für alle!". Exklusiv auf dieser Seite: Die heissesten Tipps und Tricks für angehende Poolcrasher­Innen, die nobelsten Pools und die angesagtesten Pool-Crashing-Partyspiele.

Der Pool von Jürg Marquard

Was für ein repräsentatives Anwesen hoch über dem Zürisee in Herrliberg! Hier residieren der mediengeile Verleger Jürg Marquard und seine Frau, das Society-Girl Raquel Lehmann. Motto der Party: "Saufen und gesoffen werden". Der Aussenpool ist teichartig, eher als Dekoration denn als Schwimmbad gedacht (20 x 6 Meter). Es gibt aber auch einen Innenpool. Wem das nicht gut genug ist: Im Keller die Veuve-Clicquot-Champagner­flaschen köpfen und mit dem Inhalt den Whirlpool füllen: ein prickelndes Erlebnis!

Wer Hunger hat, fragt nach Herrn Buser, dem Privatkoch des Hauses. Vorhanden sind auch Golfschläger für eine Partie im Wohnzimmer. Und unbedingt auf einem Helikopter für die Heimreise bestehen. Herr Marquard kann sich das leisten, um die "Gäste" endlich loszuwerden.

Der Pool von Hans Winzenried

Der Besitzer scheut die Öffentlichkeit, ist aber bestens vernetzt in der Sicherheitsbranche. Er hat unzählige Verwaltungsratsmandate innerhalb der Securitas-Gruppe inne, präsidiert die Rüstungskommission des VBS und den Verband der Sicherheitsfirmen der Schweiz.

Unter dem Motto "Wir füllen uns die blaue Kappe" bietet sich ein "MitarbeiterInnenanlass" an Winzenrieds Pool (9 x 5 Meter) in Stettlen bei Bern an. Einfach behaupten, dieses Securitas-Betriebsfest sei schon lange angekündigt, er habe es wohl einfach vergessen. Blaue Mützen, Schäferhunde und Taschenlampen mitbringen!

Achtung: Herr Winzenried wird Partygäste als Spitzel für die Securitas-Abteilung Investigation Services zu gewinnen versuchen. Abwehr: Lauthals loslachen, wenn er den läppischen Stundenlohn von dreissig Franken erwähnt.

Der Pool von Gigi Oeri

Die FC-Basel-Mäzenin und Puppensammlerin wohnt in einer Villa auf dem Bruderholz in Basel. Hier gibt es gleich zwei Pools: einen draussen und einen drinnen (inklusive des künstlichen Frühlingshimmels). Warnung: Gigi Oeri besitzt einen hautengen Neoprenanzug und ein blau-rotes Badekäppli. In diesem Outfit wird sie mitfeiern wollen. Darum besser präventiv ins Solarium sperren. Vorher aber noch zwei, drei Röhren rausnehmen - damit lassen sich Schwertkämpfe à la Luke Skywalker inszenieren. Vielleicht finden sich in der Hausapotheke auch die neusten Designerdrogen aus den Basler Pharmalabors (Vorsicht, mit Mass zu geniessen!).

Der Pool von Urs v. Daeniken

Der paranoide Chef des Inlandgeheimdienstes DAP besitzt in Wabern bei Bern einen Pool mit sehr hohem Chlorgehalt ("Überall hat es lauernde gewalttätig-extremistische Bakterien!"). Manchmal, wie beispielsweise im Moment, als der Satellit dieses Foto aufnahm, fehlt das Wasser ganz: "Zuweilen lege ich halt den ganzen mafiösen Bakteriensumpf trocken."

Wer im Schlapphut erscheint, dem bietet der Herr des Hauses gleich das Du an. Partyspiel: Such die Leiche (im Keller). Auch beliebt: Telefonstreiche mit von Daenikens abhörsicherem Satellitentelefon. Kurzwahltas­ten: 1 = CIA, 2 = Hans Winzenried, 3 = Mike Shiva (Medium). Auch bei Euphorie darauf achten, nicht im PPIS (Pool-Party-Informations-System) zu landen.

Der Pool von Ernesto Bertarelli

Der Milliardär, Segler und Staatsfeind der Seglernation Neuseeland, lebt im waadtländischen Gland direkt am Genfersee. Zur Pool-Crashing-Party reist stilgerecht an, wer mit einem PiratInnenfloss am Privathafen anlegt, ein bisschen herummeutert und dann das Anwesen entert. Falls es am Pool (14 x 6 Meter, 22 Grad) langweilig wird, bietet sich ein America›s-Cup-Pokal-Weitwurfwettbewerb an (Rekord festhalten fürs Guinnessbuch). Ebenfalls spassig: Skizzen des neuen Alinghi-Rumpfes (top secret!) ans Team Oracle faxen.

Hinter der Villa hat es einen Tennisplatz. Falls die Polizei kommt, die Ballwurfmaschine neu ausrichten und weiter am Drink nippen. Wenns allzu bunt wird, woanders weiterfeiern: zum Beispiel bei Bertarellis Nachbarn Michael Schumacher.

Der Pool von Hans J. Bär

Pensionierter Bankier, wohnhaft zuoberst auf dem noblen Zürichberg. Hier bietet sich, der kulturell sehr interessierten Nachbarschaft wegen, ein hübsches Metalcore-Konzert an. Im Pool die spektakuläre Aussicht geniessen, dazu einen feinen dreissigjährigen Whisky aus dem Haustresor (Zugangscode: 007). Partyspiel: Wer lüftet das Bankgeheimnis? Tipp: Akten im Bürozimmer durchwühlen.

Zwecks Deeskalation Herrn Bärs natürliche Spekulationsbegeisterung ausnutzen, ihm Derivate andrehen, mit denen er auf den pH-Wert des Pools nach der Party wetten kann.

Der Milliardär, Segler und Staatsfeind der Seglernation Neuseeland lebt im waadtländischen Gland direkt am Genfersee. Zur Pool-Crashing-Party reist stilgerecht an, wer mit einem PiratInnenfloss am Privathafen anlegt, ein bisschen herummeutert und dann das Anwesen entert. Falls es am Pool (14 x 6 Meter, 22 Grad) langweilig wird, bietet sich ein America's-Cup-Weitwurfwettbewerb an (Rekord festhalten fürs Guinnessbuch). Ebenfalls spassig: Skizzen des neuen Alinghi-Rumpfes (topsecret!) ans Team Oracle faxen.

Hinter der Villa hat es einen Tennisplatz. Falls die Polizei kommt, die Ballwurfmaschine neu ausrichten und weiter am Drink nippen. Wenns allzu bunt wird, woanders weiterfeiern: zum Beispiel bei Bertarellis Nachbarn Michael Schumacher.