MEDIENSPIEGEL 30.8.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

=> DER MEDIENSPIEGEL GEHT BIS MITTE SEPTEMBER IN DIE FERIEN.

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Aktion Bänkli Thun

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REITSCHULE
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PROGRAMM:

Sa 30.08.08     
14-18 Uhr - Grosse Halle - Pferdereiten in der Reitschule
20.00 Uhr - Vorplatz - DJ Strangie (Bern) (From Frenchcuts to Electrotrash)
20.30 Uhr - Grosse Halle - Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen Konsortium & Konsorten. Regie: Wolfgang Klüppel.
23.00 Uhr - Dachstock - Mouthwatering Clubnight: Signal Deluxe & Filewile supported by: DJs Kev the Head & Dustbowl, Visuals by Optickle. (style: breakbeats/electro/)

So 31.08.08     
14-18 Uhr - Grosse Halle -  Pferdereiten in der Reitschule
20.30 Uhr - Grosse Halle - Balder Fly - 378 Jahre Artisten, Tiere, Sensationen Konsortium & Konsorten. Regie: Wolfgang Klüppel.

Mi 3.9.08
20.00 Uhr - Vorplatz - Lounge: High Societiy Calypso and Mento Madness

Do 4.9.08
20.00 Uhr - Vorplatz - DJ Godfather Jamous, Bern (Rock, Punk, Alternative Hardrock)

Fr 5.9.08
20.00 Uhr - Vorplatz - DJ Snotty-Freak-Beat, Bern (From Garagepunk & Lo-Fi Pop to Glockenspiel & MiniRock)

Sa 6.9.08
20.00 Uhr - Vorplatz - Murphy's Room, Biel (Rock)

So 7.9.08
09.00 Uhr -  Grosse Halle - Flohmärit

Infos: www.reitschule.ch & www.vorplatz.ch (Bar ab 16 Uhr geöffnet)

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AKTION BÄNKLI
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BZ 30.08.08

Thuner Tagblatt 30.8.08

Junge Alkoholkonsumenten: Thun handelt

Jugendliche im Visier

Jugendliche sollen sich nicht mehr ohne weiteres des Nachts versammeln können. Der Thuner Gemeinderat will handeln.

Knapp 16-jährig - häufig auch jünger -, in Gruppen noch weit nach Mitternacht unterwegs, herumliegender Abfall und Erbrochenes von Betrunkenen - diesem Bild will der Thuner Gemeinderat entschiedener entgegentreten. Im September und Oktober startet die polizeiliche "Aktion Bänkli". "Wir wollen nicht Jagd auf Jugendliche machen", stellt der SP-Gemeinderat Peter Siegenthaler, Direktion Sicherheit, klar. Aber ohne gewisse repressive Massnahmen gehe es nicht.

So werden Jugendliche unter 13 Jahren um 22 Uhr, solche unter 16 Jahren ab Mitternacht nach Hause geschickt, sofern sie nicht von Erwachsenen begleitet werden. "Wir hoffen, damit den Alkoholkonsum der Jugendlichen und das Abfallproblem einzudämmen", setzt Siegenthaler klare Ziele. Vorläufig sei die "Aktion Bänkli" auf zwei Monate begrenzt, "danach sehen wir weiter."

Damit reiht sich Thun in jene Gemeinden ein, die bereits Ausgangsverbote oder generelle Alkoholverbote kennen. In Interlaken beispielsweise dürfen sich Schulpflichtige nach 22 Uhr nicht mehr draussen aufhalten. In Rubigen müssen Jugendliche unter 14 Jahren ab 23 Uhr zu Hause sein. In Chur gilt seit 1.Juli zwischen 3 und 7 Uhr morgens ein generelles Alkoholverbot - auch für Erwachsene. heh

Seite 27

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Thun: "Aktion Bänkli" der Polizei im Kampf gegen Alkoholexzesse im öffentlichen Raum

Stadt greift bei Jugendlichen durch

Jugendliche unter 13 respektive 16 Jahren sollen sich in Thun nachts nicht unbeaufsichtigt im öffentlichen Raum mehr aufhalten.

Ein "botellón" (Massenbesäufnis) der Jugend, wie es derzeit in diversen Schweizer Städten für harsche Diskussionen sorgt, ist in Thun zwar (noch) nicht angesagt. Dennoch ist den Stadtverantwortlichen der erhöhte und oftmals unkontrollierte Alkoholkonsum von Jugendlichen in Gruppen aufgefallen. Nun will der Thuner Gemeinderat handeln: In den Monaten September und Oktober wird die Polizei unter dem Label "Aktion Bänkli" vermehrt und gezielt Kontrollen durchführen.

Bis zu Gefährdungsmeldung

"Wir können und wollen kein Elternersatz sein. Aber der Polizei und mir selber ist aufgefallen, dass der Alkoholkonsum der Jugendlichen im öffentlichen Raum deutlich zugenommen hat", sagt der zuständige SP-Gemeinderat Peter Siegenthaler. "Einzelne Rückführungen von alkoholisierten Jugendlichen durch die Polizei zeigten, dass viele Eltern nicht wussten, wo sich ihre Kinder aufhielten. Oder dass sie teilweise nicht einmal wussten, dass diese gar nicht Zuhause waren."

Dem soll nun ein Riegel geschoben werden: Die Polizei Thun wird gezielte Personenkontrollen durchführen. Schulpflichtige unter 13 Jahren sollen sich demnach nach 22 Uhr nicht mehr ohne Begleitung Erwachsener im öffentlichen Raum oder in Gastgewerbebetrieben aufhalten; für Jugendliche unter 16 Jahren gelten dieselben Bestimmungen, allerdings erst nach Mitternacht. Wer zudem unter 16, respektive 18 Jahre alt ist und in der Öffentlichkeit durch Alkoholexzesse oder schwere Störungen der öffentlichen Ruhe und Sicherheit auffällt, muss - falls er oder sie mehrmals erwischt wird - mit einer Gefährdungsmeldung an die Vormundschaftsbehörden oder mit Strafanzeigen rechnen.

Für mehr Sicherheit

"Es geht bei der ‹Aktion Bänkli› nicht um Schikane an Jugendlichen", betont Siegenthaler. "Wir wollen die Eltern für ihre Sorgfaltspflicht sensibilisieren, den Alkoholkonsum Jugendlicher eindämmen und dadurch auch den achtlos liegen gelassenen Abfall verringern. Und letztlich soll auch das Gefühl der Sicherheit in der Bevölkerung mit der Aktion gestärkt werden."

Sollte die "Aktion Bänkli" Erfolg zeigen, wird über eine eventuelle Weiterführung diskutiert werden. "Da es sich dabei um einen Bereich der polizeilichen Grundversorgung handelt, wird die Stadtkasse nicht zusätzlich belastet", wirft Siegenthaler einen Blick auf die knappen Stadtfinanzen.

Sorgenkind Bahnhof

Mehr Sorgen macht dem Thuner Gemeinderat allerdings die Situation am Bahnhof Thun, wie Siegenthaler sagt: "Uns fallen diverse Ansammlungen von Jugendlichen, Randständigen und Leuten aus der rechtsextremen Szene rund um den Thuner Bahnhof auf." Allerdings seien der Polizei dort die Hände gebunden, denn das SBB-Gelände liegt im Hoheitsgebiet der Bahnpolizei.

SBB-Mediensprecher Roland Binz relativiert die Aussagen des Gemeinderats: "Am Bahnhof Thun, wie an vielen anderen Bahnhöfen auch, gibt es Ansammlungen von Menschen unterschiedlichster Couleurs. Uns sind jedoch keine gravierenden Zwischenfälle bekannt." Demzufolge könne die Bahnpolizei auch nicht eingreifen. Diese sei angewiesen, die Hausordnung durchzusetzen, beispielsweise mit dem generellen Bettelverbot. "Zudem müssen Bahnhofshops sich an die gesetzlichen Vorgaben halten - also kein Alkoholverkauf an unter 16-, respektive 18-Jährige. Nach 22 Uhr wird generell kein Alkohol verkauft." Dennoch sei es nicht das Problem der SBB, "wenn irgendwelche Menschen ihre Gesundheit mit übermässigem Alkoholkonsum gefährden." Hier seien zuerst die Eltern gefordert.

Heinerika Eggermann