MEDIENSPIEGEL 19.9.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipp (Calamity Jane)
- (St)Reitschule: FDP will Schliessung
- Drogenpolitik: 2. Drogenanlaufstelle
- Steckweg 13
- Arbeitskampf bei Telebärn
- Anti-Militarismus

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REITSCHULE
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PROGRAMM:

Fr 19.09.08    
20.00 Uhr     Vorplatz     DJ Stauwehr/U16B (212 Bern) - Postpunk, New Wave, Alternative Pop
21.00 Uhr     Tojo     Calamity Jane, Lesung, CD-Taufe &. Disco mit Djane Jane
22.00 Uhr     Dachstock     ABGESAGT!!! - Pilgrim Fathers (UK) & Manatees (UK) - Rock/Post-HC/Psychedoomic

Sa 20.09.08    
23.00 Uhr     Dachstock     Techstock III: Ostgut-Ton Labelnacht mit Len Faki, Prosumer, Murat Tepeli, Tama Sumo - Techno/House/Minimal

So 21.09.08    
21.00 Uhr     Dachstock     Qui (USA) mit David Yow (Jesus Lizard, Scratch Acid) - Punk/Rock/Noise

Infos: www.reitschule.ch & www.vorplatz.ch (Bar ab 16 Uhr geöffnet)

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punkt.ch 19.9.08

Heute wird im Tojo wild getanzt

Reitschule Heute Abend findet im Tojo-Theater ein Themenabend mit Titel "wild wild west" statt. Hauptakteurin ist die Wildwest-Heldin
Calamity Jane, ihre Briefe liest die Schauspielerin Patricia Bornhauser, wie in einer Mitteilung steht. Danach gibt es Tanzmusik aus dem
Wilden Westen. (sda/mgt)

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(ST)REITSCHULE
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20min.ch 19.9.08

FDP will Reitschule vorübergehend dicht machen

Die FDP Stadt Bern fordert wegen der Probleme mit Drogen und Gewalt eine vorübergehende Schliessung der Reitschule. In der Zwischenzeit müsse der Gemeinderat mit den Betreibern ein neues Konzept für den Kulturbetrieb ausarbeiten.

Die Reithallenbetreiber sollen "klare und greifbare" Strukturen und Verantwortlichkeiten vorlegen, fordert die FDP in einem Communiqué vom Freitag. Dies sei besonders beim Rückzug von Kriminellen in die Reithalle nötig. Es müssten auch drogenpolitische Begleitmassnahmen ausgedacht werden.

Dass sich in der Umgebung der Reitschule eine offene Drogenszene bilden konnte, führt die FDP auf die "verfehlte Politik der Mehrheit des Gemeinderates" zurück. Auch die Reithallenbetreiber hätten aber nie etwas unternommen.

Eine zweite Drogenanlaufstelle, wie sie die Betreiberinnen und Betreiber der Reithalle fordern, kommt für die FDP nicht in Frage. Ein Fixerstübli heize die Nachfrage und den Drogenkonsum nur an. Das bringe mehr Drogensüchtige, mehr Dealer und noch mehr Gewalt, so die FDP.

Die Reitschul-Verantwortlichen hatten am Mittwoch vor den Medien kritisiert, ihre Institution werde im Stadtberner Wahlkampf als politischer Spielball missbraucht. Die Drogenszene vor der Reitschule sei das Resultat einer verfehlten Drogenpolitik.

Die Reitschule selber leide unter diesen Zuständen. Mehr Polizeipräsenz und "Gassenhatz" bringe aber nichts. Stattdessen bräuchte es eine weitere Drogenanlaufstelle in Bern.

Der alte Konflikt um die Reitschule ist nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes auf deren Vorplatz neu entflammt. Die Stadtberner Simmberechtigten haben sich breits vier Mal hinter das alternative Kulturzentrum gestellt.

Quelle: SDA/ATS

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bernerzeitung.ch 19.9.08

FDP fordert Schliessung der Reitschule

Die FDP Stadt Bern fordert wegen der Probleme mit Drogen und Gewalt eine vorübergehende Schliessung der Reitschule.

In der Zwischenzeit müsse der Gemeinderat mit den Betreibern ein neues Konzept für den Kulturbetrieb ausarbeiten.

Die Reithallenbetreiber sollen "klare und greifbare" Strukturen und Verantwortlichkeiten vorlegen, fordert die FDP in einem Communiqué vom Freitag. Dies sei besonders beim Rückzug von Kriminellen in die Reithalle nötig. Es müssten auch drogenpolitische Begleitmassnahmen ausgedacht werden.

Dass sich in der Umgebung der Reitschule eine offene Drogenszene bilden konnte, führt die FDP auf die "verfehlte Politik der Mehrheit des Gemeinderates" zurück. Auch die Reithallenbetreiber hätten aber nie etwas unternommen.

Eine zweite Drogenanlaufstelle, wie sie die Betreiberinnen und Betreiber der Reithalle fordern, kommt für die FDP nicht in Frage. Ein Fixerstübli heize die Nachfrage und den Drogenkonsum nur an. Das bringe mehr Drogensüchtige, mehr Dealer und noch mehr Gewalt, so die FDP.

Die Reitschul-Verantwortlichen hatten am Mittwoch vor den Medien kritisiert, ihre Institution werde im Stadtberner Wahlkampf als politischer Spielball missbraucht. Die Drogenszene vor der Reitschule sei das Resultat einer verfehlten Drogenpolitik.

Die Reitschule selber leide unter diesen Zuständen. Mehr Polizeipräsenz und "Gassenhatz" bringe aber nichts. Stattdessen bräuchte es eine weitere Drogenanlaufstelle in Bern.

Der alte Konflikt um die Reitschule ist nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes auf deren Vorplatz neu entflammt. Die Stadtberner Simmberechtigten haben sich breits vier Mal hinter das alternative Kulturzentrum gestellt. (mus/sda)

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Bund 19.9.08
Ganzer Artikel: http://www.ebund.ch/artikel_567812.html

"Bern braucht einen Mann der Mitte"

Stephan Hügli und seine Mitstreiter Claude Grosjean und Rolf Schrag wollen Hüglis Sitz im Berner Gemeinderat verteidigen

"Meine Wahlchancen sind schlecht, aber intakt", sagt Gemeinderat Stephan Hügli. Da sich die FDP zum "Steigbügelhalter" der SVP degradiert habe, sei die bürgerliche Wende eine Illusion.

(...)

Schwieriger Dialog mit Reitschule

Als Sicherheitsdirektor will sich Hügli für mehr Polizeipräsenz in den Quartieren, gegen offene Drogen-, Bettler- und Alkoholszenen und für einen "geordneten Reitschulbetrieb mit klaren Regeln" einsetzen. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, dass die Reitschulbetreiber endlich "Ansprechpartner mit Kompetenzen" stellten. So habe es zwei Jahre gedauert, bis der Gesprächstermin im Juni zustande gekommen sei. "Es war aber kein Dialog. Wir haben uns gegenseitig unsere Vorstellungen mitgeteilt", sagte Hügli.

(...)

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Telebärn 17.9.08

Kontroverse um die Reithalle
http://www.kyte.tv/ch/84713-telebaern/223082-kontroverse-um-die-reithalle

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DROGENPOLITIK
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BZ 19.9.08

Eine Filiale für die Fixer

Die Stadt Bern möchte an der Murtenstrasse ein zweites Fixerstübli eröffnen. 24-Stunden-Betrieb ist nicht vorgesehen.

Wenn das Fixerstübli an der Berner Hodlerstrasse seine Türen schliesst, treffen sich die Berner Drogenabhängigen auf dem Vorplatz der nahen Reitschule. So entsteht eine temporäre offene Drogenszene. Das findet die Stadtregierung nicht akzeptabel - und will die Situation mit einer zweiten Drogenanlaufstelle an der Murtenstrasse 26 entschärfen. Ein entsprechendes Konzept haben die Behörden entwickelt, Details dazu sind noch nicht bekannt. Fest steht bisher erst, dass das neue Stübli an der Murtenstrasse quasi als Filiale der heutigen Anlaufstelle an der Hodlerstrasse geführt würde. Und dass die beiden Anlaufstellen auch künftig nicht 24 Stunden am Tag offen sein werden.
mm/bzr

Seite 25

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Geplante Drogenanlaufstelle

Kein 24-Stunden-Betrieb

An der Murtenstrasse möchte die Stadt eine "Filiale" der Drogenanlaufstelle Hodlerstrasse eröffnen. Beide Fixerstübli sollen längere Öffnungszeiten ermöglichen. Ein 24-Stunden-Betrieb ist aber nicht vorgesehen.

In den letzten Monaten hat sich die Situation auf dem Vorplatz der Reitschule verschärft: Wenn das benachbarte Fixerstübli an der Hodlerstrasse seine Türen schliesst, treffen sich die Drogenabhängigen vor der Reitschule. Bis zu 80 Personen bilden eine temporäre offene Drogenszene.

Diese Zustände seien "nicht akzeptabel", betont die Stadtregierung. Das Problem entschärfen soll eine zweite Drogenanlaufstelle an der Murtenstrasse 26, die noch in diesem Jahr eröffnet werden soll (Ausgabe von gestern).

Verhandlungen mit Kanton

Die Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) hat ein mögliches Konzept für diese "Filiale" der Anlaufstelle Hodlerstrasse ausgearbeitet. Details könnten aber noch nicht bekannt gegeben werden, sagte Generalsekretär Sven Baumann gestern. Die Abbruchliegenschaft an der Murtenstrasse 26 gehört dem Kanton. Mit ihm muss die Stadt sich finden, wenn sie das Haus zwischennutzen will, bis die Bauarbeiten starten. An der Murtenstrasse will der Kanton für das Inselspital bauen. Eine Einsprache des Berner Heimatschutzes verzögert aber das Projekt.

Stadt und Kanton seien im Gespräch über eine allfällige Zwischennutzung des Gebäudes Nummer 26, bestätigt Sven Baumann. "Wir müssten die Liegenschaft mindestens zwei Jahre nutzen dürfen, damit ein Umbau sich lohnt."

Ein solcher Umbau würde in bescheidenem Rahmen durchgeführt: Statische Vorkehrungen sowie bauliche Massnahmen für den Betrieb müssten gemacht, das Haus wieder ans Wasser- und Stromnetz angeschlossen werden.

Spruchreif sei noch nichts, sagt Baumann. "Aber wir hoffen, dass eine Zwischennutzung an der Murtenstrasse möglich sein wird."

Nicht während 24 Stunden

Die Sozialdirektion verfolgt das Prinzip: "Eine Anlaufstelle - zwei Standorte". Das neue Fixerstübli an der Murtenstrasse würde quasi als Filiale der heutigen Anlaufstelle an der Hodlerstrasse geführt.

Das Angebot wäre somit nicht grösser, aber zeitlich ausgebaut. Die beiden Anlaufstellen würden im Wechsel betrieben, mit leichten zeitlichen Überschneidungen. "Ein 24-Stunden-Betrieb ist sicher nicht geplant", sagt Sven Baumann.

Bei den Kosten möchte die Stadt eine ähnliche Lösung finden wie heute an der Hodlerstrasse: Contact betreibt die Stelle im Auftrag des Kantons. Die Umbaukosten an der Murtenstrasse würde wahrscheinlich die Stadt tragen, sagt Baumann.

Eine zweite Drogenanlaufstelle wurde diese Woche auch von Seiten der Reitschule gefordert. Die Betreiber schlugen allerdings vor, als Sofortmassnahme die Öffnungszeiten der Anlaufstelle Hodlerstrasse täglich bis 24 Uhr zu verlängern. Man könne nicht abwarten, bis ein zweites Fixerstübli eröffnet sei, sagten die Reitschüler. Auch die Junge Alternative forderte in einer Motion, die heutige Anlaufstelle länger zu öffnen.

Der Gemeinderat steht dieser Idee skeptisch gegenüber. Er befürchtet, damit ein Magnet zu schaffen und noch mehr Süchtige in den Raum Reitschule zu ziehen.
Mirjam Messerli

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STECKWEG 13
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Bund 19.9.08

Unterstützung für Besetzer

Stadt Bern Die Hausbesetzer der Liegenschaft Steckstrasse 13 erhalten Unterstützung. Der Verein Läbige Lorraine (VLL) und die AG Wohnen heissen die neuen Mitbewohner im Quartier willkommen. Gleichzeitig fordern sie die Stadt auf, den Besetzern eine Chance zu geben, das Haus wieder instand zu stellen. Es gebe auch keinen Grund, das Haus räumen zu lassen, da sich der Besitzer nicht um die Liegenschaft gekümmert habe. (ruk)

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bernerzeitung.ch 18.9.08

"Läbige Lorraine" begrüsst Hausbesetzer
Von ase/azu. Aktualisiert um 09:54 Uhr

Der Verein Läbige Lorraine VLL heisst die Gruppe Kraak 13 am Steckweg 13 willkommen. Die Besetzer können auf eine Zusammenarbeit mit dem Quartierverein zählen.
Vom Quartierverein willkommen geheissen: Die Besetzer des Hauses am Steckweg 13.

Vom Quartierverein willkommen geheissen: Die Besetzer des Hauses am Steckweg 13. (Bild: Fotograf/Jonathan Spirig)
Artikel zum Thema

Der Verein Läbige Lorraine VLL fordert die Stadt in einer Mitteilung auf, das in einem schlechten Zustand stehende Haus bewohnbar zu machen: "Wir fordern die Stadt auf, den BesetzerInnen eine Chance zu geben und dafür zu sorgen, dass die notwendigen dringenden Instandsetzungsarbeiten gemacht werden." Jahrelang haben die Besitzer das Haus verfallen lassen, bis das Bauinspektorat im März 2008 das Haus als unbewohnbar erklärte, so in der Mitteilung weiter.

Besetzung wird gutgeheissen

Zudem werde die Besetzung von breiten Kreisen im Quartier mitgetragen. Eingeschränkt sei die Bewohnbarkeit nur, weil das Bauinspektorat verfügt hatte, die Zufuhr von Strom, Gas und Wasser zu unterbinden.

Es gäbe, so der Verein, auch keinen Grund, das Haus räumen zu lassen. Begründung: "Einem Besitzer, der sich nicht um sein Haus kümmert, soll nicht auch noch die Polizei zu Hilfe eilen. Es würde im Quartier auch kaum auf Verständnis stossen und als kurzsichtige Law-and-Order-Politik wahrgenommen." Stattdessen wird erwartet, dass der Gemeinderat zwischen den BewohnerInnen und der Eigentümerschaft vermittelt und eine gütliche Lösung sucht.

Hausbesetzer melden sich

Gestern haben sich die Hausbesetzer mit einem offenen Brief an den städtischen Bauinspektor Charles Roggo gewandt. Dieser will das Haus räumen lassen, weil das Dach des Holzhauses einsturzgefährdet sei. Dem widerspricht das Besetzerkollektiv namens "Kraak 13": Eine Begehung mit einem Architekten habe gezeigt, dass die Dachkonstruktion "solide" sei. Die Besitzerin des Hauses habe die Liegenschaft verlottern lassen und die Beanstandungen der Behörden ignoriert. Die Besetzer finden es "skandalös", dass das Haus eines solchen Verhaltens wegen leer steht. Sie möchten das Haus nun selbst auf Vordermann bringen. Aus diesem Grund fordern die Besetzer nun Zeit und die "Chance", die Mängel zu beheben. Man suche deshalb das Gespräch mit dem Bauinspektorat. (Bernerzeitung.ch/Newsnetz)

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Radio Rabe 18.9.08

Düstere Aussichten für die Hausbesitzer in der Lorraine.
http://beemy.catatec.ch:554/ramgen/20080918.rm?start=18:05:35

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TELEBÄRN
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vorwaerts.ch 19.9.08

TeleBärn: Belegschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen

Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist gross. Sowohl die Lohngestaltung wie auch die Regelung der Arbeitszeiten und der Weiterbildung geben schon seit einiger Zeit Anlass zu Kritik unter der Belegschaft. Dies insbesondere nach der Mitarbeiterinformationsveranstaltung vom 18. August: Im Kontext mit der erfolgreichen Übernahme der Espace Media Groupe durch Tamedia sagte der damalige Espace CEO Albert P. Stäheli: "Gleiches Haus, gleiche Regeln". Diesem Votum sollen nun Taten folgen. Am Mittwochabend haben sich die Journalisten, Techniker und Administrationsangestellten darauf geeinigt, dass im Rahmen einer Petition dem Unmut über die Arbeitsbedingungen Ausdruck verliehen wird und Forderungen gegenüber der Geschäftsleitung gestellt werden.

Unter der Beiziehung von Christian Gusset von der Mediengewerkschaft Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) wurden 13 Punkte formuliert, die die Anliegen der Belegschaft beinhalten. Am nächsten Mittwoch, 24. September, wird die Petition dem interimistischen Leiter der Espace Media Group, Martin Kall übergeben. Eine entsprechende Zusage für die Übergabe gab es von Seiten der Geschäftsleitung nicht. Auch nach mehrmaliger Nachfrage bei der Espace Media Groupe und nach Vorschlag von mehreren Übergabeterminen war Martin Kall gemäss Aussage von Espace Media Groupe nicht erreichbar.

Dass sich nun die Belegschaft gegen die Arbeitsbedingungen wehrt, liegt zum einen an den grossen Lohnunterschieden innerhalb der Espace Media Groupe, zum anderen an den unterschiedlichen Arbeits-bedingungen verglichen mit den Kollegen von TeleZüri. Dieser Vergleich kann seit der Übernahme der Espace Media Groupe durch Tamedia angestellt werden. Zwar legt der Zürcher Sender seine Löhne nicht offen, unbestätigten Angaben zufolge liegen diese aber um bis zu 800 Franken höher als bei TeleBärn mit einem Einstiegslohn von 4600 Franken. Zudem haben die neuen Gebührengelder, die dem Sender nach der Neukonzessionierung mehr als 2,2 Millionen Franken in die Kasse spülen, den Forderungen weiter Auftrieb verliehen - laut der neuen Konzession verpflichtet sich das Unternehmen, ihren Programmschaffenden die Teilnahme an berufsspezifischen Aus- und Weiterbildungskursen zu ermöglichen.

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BZ 19.9.08

Telebärn

Belegschaft ist unzufrieden

Die Belegschaft des Regionalfernsehsenders TeleBärn fordert bessere Arbeitsbedingungen. An der Betriebsversammlung verabschiedete sie eine entsprechende Petition. Die Forderungen richten sich an die Geschäftsleitung der Espace Media Groupe. Unzufrieden sei die Belegschaft insbesondere mit der Lohngestaltung, der Regelung der Arbeitszeiten sowie der Weiterbildung, heisst es in der Medienmitteilung. bzs

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20min.ch 18.9.08

TeleBärn-Belegschaft fordert Verbesserungen

Die Belegschaft des Regionalfernsehsenders TeleBärn fordert bessere Arbeitsbedingungen. Sie will kommende Woche der Geschäftsleitung der Espace Media Groupe eine Petition für mehr Lohn und bessere Weiterbildung übergeben.

Die Journalisten, Techniker und Administrationsangestellten hätten sich am Mittwoch auf dieses Vorgehen geeinigt, teilte das Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) am Donnerstag mit. Die Kritik richtet sich gegen Lohnunterschiede innerhalb der Espace Media Groupe wie auch gegen Unterschiede im Vergleich mit der Belegschaft von TeleZüri.

Nach der Übernahme der Espace Media Groupe durch Tamedia müssten überall die gleichen Regeln gelten, heisst es weiter. Die Belegschaft verlangt zudem bessere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und verweist auf die zusätzlichen Gebührengelder von rund 2,2 Mio. Franken, die die Neukonzessionierung mit sich bringe.

Der Sprecher der Espace Media Groupe, Christopher Wehrli, bestätigte auf Anfrage Lohnunterschiede zwischen TeleZüri und TeleBärn. Diese seien darauf zurückzuführen, dass TeleZüri mehr Umsatz mache - auch pro Mitarbeiter - und deshalb bessere Löhne zahlen könne.

TeleBärn habe schon bisher Aus- und Weiterbildung betrieben - einfach intern. Mit der neuen Konzession werde nun die Möglichkeit bestehen, diese Angebote auch extern durchzuführen. Diese Forderung der Mitarbeitenden werde also erfüllt.


Quelle: SDA/ATS

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persoenlich.com 18.9.08

TeleBärn

Petition für bessere Arbeitsbedingungen

Unzufriedenheit über Lohngestaltung.
 

Nun ist klar, mit welchen Massnahmen sich die Belegschaft für bessere Arbeitsbedinungen bei Tele Bärn einsetzen will. Die Mitarbeiter verabschiedeten eine Petition, in der sie ihre Forderungen an die Geschäftsleitung der Espace Media Groupe formulieren.

Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist gross. Sowohl die Lohngestaltung wie auch die Regelung der Arbeitszeiten und der Weiterbildung geben schon seit einiger Zeit Anlass zu Kritik unter der Belegschaft ("persoenlich.com" berichtete). Unter dem Beizug von Christian Gusset von der Mediengewerkschaft Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) wurden 13 Punkte formuliert, die die Anliegen der Belegschaft beinhalten.

Am nächsten Mittwoch, 24. September, wird die Petition dem interimistischen Leiter der Espace Media Group, Martin Kall übergeben, teilt Gusset mit. Eine entsprechende Zusage für die Übergabe habe es von Seiten der Geschäftsleitung nicht gegeben. Auch nach mehrmaliger Nachfrage bei der Espace Media Groupe und nach Vorschlag von mehreren Übergabeterminen sei Martin Kall nicht erreichbar gewesen.

Espace nimmt Forderungen entgegen

Es könne keine Rede davon sein, dass Espace Media nicht bereit sei, die Petition entgegenzunehmen, erklärt Mediensprecher Christopher Wehrli gegenüber "persoenlich.com". Seitens der Personalabteilung von Espace Media der SSM und der TeleBärn-Belegschaft sei ein Übergabetermin mit Marc Friedli, Geschäftsführer von Telebärn an einem der gewünschten Termine zugesagt worden.

"Da Martin Kall, der ab Anfang Oktober den Unternehmensbereich Espace Media interministisch leitet, in der nächsten Woche im Ausland weilt, kann er die Petition nicht an einem der gewünschten Termine entgegennehmen", so Wehrli. TeleBärn und Espace Media würden die Forderungen selbstverständlich entgegennehmen, prüfen und anschliessend das Gespräch mit den Mitarbeitenden suchen.

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persoenlich.com

11.9.08

Tele Bärn

Belegschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen

SSM als Interessenvertretung eingesetzt.
 

Beim Regionalfernsehsender Tele Bärn gärt es. Bei der Belegschaft herrscht seit längerer Zeit Unzufriedenheit über die Arbeitsbedingungen und die Lohngestaltung. Nun ist bei den Mitarbeitern der Geduldsfaden gerissen. Sie haben die Mediengewerkschaft SSM beauftragt, ihre Interessen gegenüber der Espace Media Groupe bzw. Tamedia zu vertreten.

Beim Ruf nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen orientiert sich die Belegschaft von Tele Bärn nicht zuletzt an einem Zitat von Espace-CEO Albert P. Stäheli, der gesagt haben soll: "Gleiches Haus, gleiche Regeln." Von "persoenlich.com" darauf angesprochen, will Stäheli diese Aussage nicht bestätigen. Der Blick zu den Kollegen von Tele Züri bildet aber dem Vernehmen nach die Vorlage für die Forderungen der Mitarbeiter des Berner Regionalsenders.

Zudem haben die neuen Gebührengelder, die dem Sender nach der Neukonzessionierung zur Verfügung stehen, Hoffnungen auf Investitionen in die Infrastruktur, in die Ausbildung und ins Personal geweckt. Doch nun glaubt die Belegschaft aufgrund einer Mitarbeiterinformation, dass keine Anpassungen in die gewünschte Richtung vorgesehen sind.

Konzessionsgelder bedeuten nicht automatisch mehr Lohn

Christopher Wehrli, Leiter Kommunikation Espace Media Groupe, bestätigt auf Anfrage von "persoenlich.com", dass es eine Mitarbeiterorientierung gegeben habe. Zum einen sei es um die Bereinigungen der Gesellschaftsstruktur bei Espace gegangen. Weiter wurden die Mitarbeiter über die Harmonisierung der Arbeitsverträge nach der Übernahme durch die Tamedia in Kenntnis gesetzt. Und schliesslich wurden die neuen Pensionskassen-Regelungen vorgestellt. Es habe sich aber um allgemeine Informationen gehandelt. Im Rahmen dieser Mitarbeiterinformation seien von der Belegschaft von Tele Bärn auch die Löhne thematisiert worden.

Mit der neuen Konzession, die das Bakom dem Sender im Juli dieses Jahres zusprach, wurde laut Wehrli der Mindestlohn für redaktionelle Mitarbeiter erhöht. Wie aus dem Konzessionsgesuch hervorgeht, beträgt dieser für ein 100 Prozent-Pensum 4600 Franken. Mit dem Umzug von Tele Bärn von Wabern ins neue Medienhaus in Bern erhalte der Sender Ende Oktober auch eine verbesserte Infrastruktur -- insbesondere neue Studios, so Wehrli. Diese Investitionen seien durch die neuen Gebührengelder ermöglicht worden. "Die Konzessionsgelder für Tele Bärn bedeuten aber nicht automatisch mehr Gewinn oder eine generelle Lohnerhöhung."

SSM offizielles Mandat erteilt

Diese Massnahmen genügen den Mitarbeitern von Tele Bärn nicht. Sie sind der Meinung, dass sich die Arbeitsbedingungen und das Lohngefüge nicht nach ihren Vorstellungen ändern werden. Sie haben nun die Initiative ergriffen und an einer Betriebsversammlung beschlossen, die Mediengewerkschaft Schweizer Syndikat Medienschaffender (SSM) als ihre Interessenvermittlerin einzusetzen. Christian Gusset, Gewerkschaftssekrektär SSM, bestätigt entsprechende Recherchen von "persoenlich.com". Zum genauen Forderungskatalog der Belegschaft und dem geplanten Vorgehen wollte sich Gusset nicht äussern.

Zurzeit dürfte es für den Gewerkschaftsvertreter schwierig sein, einen Verhandlungspartner zu finden. Espace-CEO Albert P. Stäheli wechselt in gleicher Funktion zur NZZ und wird ab Mitte September noch Restferien einziehen. Und Martin Kall, CEO von Tamedia, wird die interimistische Leitung der Espace erst ab Oktober übernehmen. So sind denn bei der Espace Media Groupe laut Kommunikationsleiter Wehrli auch noch keine offiziellen Anträge von Seiten der Belegschaft von Tele Bärn bzw. der beauftragten Gewerkschaftsvertretung eingegangen.

(Text: Stefan Wyss)

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ANTI-MILITARISMUS
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20min.ch 19.9.08

Eierattacke auf Schweizer Soldaten

von Thomas Pressmann

Unbekannte attackierten die Soldaten, die vor der Amerikanischen Botschaft in Bern Wache standen. Die Armee spricht von einem "blöden Streich".

Am 4. September, kurz vor 22.00 Uhr, fuhr an der Amerikanischen Botschaft an der Sulgenecktrasse in Bern ein Auto vorbei. Die Insassen warfen Eier in die Richtung der Soldaten, die vor der Botschaft Wache schieben mussten. Die Armeeangehörigen alarmierten die Polizei, die nach wenigen Minuten eintraf. Die Eierwerfer konnten aber flüchten. "Solche Attacken sind Einzelfälle", sagt Armeesprecher Christoph Brunner. Er vermutet hinter dem Angriff keine politischen Absichten. "Es ist ein dummer Nachtbubenstreich", sagt Brunner.
Die Armee nehme den Vorfall zu Kenntnis, gehe aber der Sache nicht weiter nach.