MEDIENSPIEGEL 24.9.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps
- Letzte Vorplatz-Belebungs-Woche
- Die FDP und die (St)Reitschule
- Steckweg "Kraak" 13 ist wieder leer
- 2. Drogenanlaufstelle: Einsprache gegen Abbruch Murtenstrasse
- Stop Murder Music: Widerstand gegen Capleton-Konzert in Kaserne Basel
- Clubszene: Rassismus & Homphobie
- Schnüffelstaat rund um die US-Botschaft
- Fussball-Fiasko: Hügli will's wissen
- RAF: Modellflugzeug gegen Strauss
- Neonazis: Neue Subkultur


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REITSCHULE
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ALLERLETZTE VORPLATZ-BELEBUNGS-WOCHE BIS SOMMER 2009!!!
Okt 08: Beteiligt Euch an der Vorplatz-Präsenz!!!

PROGRAMM:

So 21.09.08
21.00 Uhr     Dachstock - Qui (USA) mit David Yow (Jesus Lizard, Scratch Acid) - Punk/Rock/Noise

Mi 24.09.08     
19.00 Uhr     SousLePont - Afrika Spezialitäten
22.00 Uhr     Vorplatz/SouslePont  - Offene Bühne - 15 Minuten berühmt sein! - Street Art
20.30 Uhr     Tojo - SumSum von Laura de Weck, Theater Marie

Do 25.09.08     
20.00 Uhr     Vorplatz - DJ Caribpunk (BE) - From Calypso to Reggae to Hiphop to Strange Skinhead Music
20.00 Uhr     Frauenraum - DRAG-LOUNGE

Fr 26.09.08     
21.00 Uhr     Frauenraum - TANZ-BAR: Gesellschaftstänze und Disco für Frau + Frau, Mann + Mann & Friends. Crashkurs ab 19.15 Uhr.
20.00 Uhr     Vorplatz - Culture Factory Afro-Reggae-Night - Reggae, Ragga, Ska, Dub
20.30 Uhr     Tojo - SumSum von Laura de Weck, Theater Marie
23.00 Uhr     Dachstock - Dubstep & Grime Night mit DJ's Lexxus (USA), Blade (CH), Unfinished (CH), Dada (CH), Host: C4TR - Dubstep/Grime

Sa 27.09.08     
20.00 Uhr     Vorplatz - Allerletzter Vorplatz-Belebungs-Abend bis Sommer 2009!!!
20.30 Uhr     Tojo - SumSum von Laura de Weck, Theater Marie
22.00 Uhr     SousLePont - Christoph Weiherer ( Liedermacherkunst)
22.00 Uhr     Frauenraum - DRAG-NIGHT Vol. 7: NÄD MIKA (Elektrotrashpunk, D), Kiwis & Butchhead (BE) u.a. Support: DJs TIM und TOM (ZH)
23.00 Uhr     Dachstock     Dachstock - Darkside presents: Bailey (UK/Metalheadz), Deejaymf (cryo.ch), VCA (Biotic Rec/ch), Lost Sequence (DSCI4 Rec./ch), DJ Ryck (Rabass 95.6/ch) - Drum'n'Bass

Infos: www.reitschule.ch & www.vorplatz.ch (Bar ab 16 Uhr geöffnet)

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Bund 24.9.08

Bühne: "Sumsum" von Laura de Weck

Interkontinental-Liebe

Zwei Menschen haben sich vorgenommen, sich zu verlieben: Urs-Peter, der Schweizer, und Selina, die aus einem heissen Land kommt. In "SumSum", dem Stück von Laura de Weck, die mit "Lieblingsmenschen" ihr viel beachtetes Debüt als Dramatikerin gab, treffen zwei Menschen aufeinander, die sich im Internet kennengelernt haben. Dabei lässt de Weck Sehnsüchte, kulturelle Unterschiede und Wertvorstellungen aufeinanderprallen - tut dies aber mit Humor und Leichtigkeit. Das Aarauer Theater Marie bringt "SumSum" in der Regie von Barbara-David Brüesch auf die Bühne. (reg)

Tojo-Theater Reitschule, heute Mittwoch, 20.30 Uhr. Weitere Vorstellungen: Freitag und Samstag.

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kulturblog.espace.ch 22.9.08

Kulturbeutel 39/08
Von Manuel Gnos um 07:00    [ Daten & Termine ]
(...)

Signora Pergoletti empfiehlt:
Dringendst das neue Stück von Laura De Weck "SumSum" im TOJO Theater, Mittwoch, Freitag und Samstag, jeweils 20.30 Uhr. Gespielt wird es vom Theater Marie, Regie hat die wunderbare Barbara-David Brüesch geführt, die in Bern am Stadttheater mit ihren Inszenierungen von "Das Fest" und "Die Buddenbrooks" für Furore und ein volles Haus gesorgt hat. Und wer die Germano/Pergoletti/Wünsch- Produktion Cervelle & Gloria im Mai verpasst hat, hat dieses Wochenende Samstag um 20 Uhr und Sonntag um 18.30 Uhr Gelegenheit, das Hirn-Stück in der Roten Fabrik in Zürich zu sehen.

Benedikt Sartorius empfiehlt:
(..) Den sonntäglichen Noise-Ausklang gibt's dann im Dachstock mit Qui.

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Kulturagenda.be 24.9.08

Drag Night Vol. 7 im Frauenraum

Provokative Performances, extrem schrille Outfits und Musik von harten technoiden Beats über verspielte 80er-Sounds bis hin zu minimal anmutenden House-Beats. Bei der trashigen Show von Näd Mika tragen die Jungs Frauenperücken und die Frontfrau (Bild) besticht mit angeklebtem Bart. An der siebten Drag Night lassen sie die Puppen tanzen, zusammen mit Darbietungen von Kiwis and Butchhead (BE). Im Anschluss gibts Sound der DJs Tim und Tom.
Frauenraum in der Reitschule, Bern. Sa., 27.9., 22 Uhr

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Darkside mit DJ Bailey im Dachstock

DJ Bailey aus London ist langjähriger Resident-DJ bei Metalheadz (UK), erfolgreicher Besitzer eines eigenen Labels und setzt sich für seine eigene Radio Show bei BBC Xtra hinters Mikrofon. Unterstützt von vier Schweizer Plattenlegern, bringt er an der Darkside mit wummerndem Drum'n'Bass die Balken zum Biegen und die Latten des Holzbodens zum Bersten.
Dachstock in der Reitschule, Bern. Sa., 27.9., 23 Uhr

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VORPLATZ
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Bund 24.9.08

Reitschule: Positive Bilanz

Stadt Bern Die Reitschule zieht eine "positive Bilanz" über die Bar, die im vergangenen Sommer auf dem Vorplatz installiert wurde. Die "Belebungs-Bar" habe erreicht, was Polizei, Pinto und Securitas in den letzten Jahren nicht gelungen sei. Der Vorplatz sei - zumindest während der Öffnungszeiten der Bar - "nicht mehr in den Händen von Drogensüchtigen, Dealern und Uniformierten, sondern in den Händen der Reitschule-BetreiberInnen und ihrer Gäste", heisst es in einem Communiqué. Wie geplant werde der Betrieb Ende September eingestellt und im nächsten Sommer wieder aufgenommen. (pd)

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BZ 24.9.08

Reitschule

Letzte Vorplatz-Belebungswoche

Die Vorplatz-Belebungs-Kultur-Gruppe veranstaltete 30 Konzerte, 18 DJ-Acts, 10 Mittwoch-Lounges, 5 Offene Bühnen, 1 Tangonacht und 1 Pingpongturnier und sprach damit ein Publikum an, welches das erste Mal die Reitschule besuchte. Hinzu kamen ein Dutzend Konzerte und DJ-Acts von Reitschule-internen oder externen VeranstalterInnen an der Vorplatz-Belebungs-Bar. Als kulinarischer Beitrag überbrückte das Vorplatz-Imbiss-Kollektiv 13-mal die Sommerpause der "Sous le Pont"-Küche.

mgt

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20min.ch 24.9.08

Vorplatz-Bar geht Ende Woche zu

Die Bar zur Belebung des Vorplatzes der Reitschule schliesst Ende Woche ihre Tore für diese Saison, weil es für den Betrieb draussen zu kalt wird.

Den Betreibern ist es laut eigenen Angaben dank dem Barbetrieb gelungen, den Platz während den Öffnungszeiten von Drogensüchtigen, Dealern und Uniformierten frei zu ­halten. Sie wollen sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Stadt ­eine zweite Drogenanlaufstelle öffnet. Gleichzeitig müssten Polizei und Politiker "kleinere Drogenszenen mit 10 bis 15 Beteiligten überall in der Stadt tolerieren".

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FDP UND DIE (ST)REITSCHULE
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fdp-stadtbern.ch 19.9.08

Reithalle und Fixerstübli

FDP fordert eine Übergangsschliessung der Reithalle und kein zweites Fixerstübli

Die Reithalle hat sich über Jahre zu einer offenen Drogenszene entwickelt. Schuld daran ist klar die laxistische und verfehlte Politik des Gemeinderates. Ein Fi-xerstübli kommt einem erhöhten Drogenangebot gleich: es fördert die Nachfrage und den Drogenkonsum, es unterbindet sie nicht. Alle Statistiken beweisen es. Das einzige taugliche Instrument ist eine rigorose Abstinenz. Darum ist die FDP der Stadt Bern gegen ein zweites Fixerstübli. Noch mehr Nachfrage. Noch mehr Drogenkonsum. Noch mehr Drogensüchtige. Noch mehr Dealer. Noch mehr Ge-walt.

Dass sich im Raume der Reithalle eine offene Drogenszene entwickelt hat, an der hauptsächlich die verfehlte Politik der Mehrheit des Gemeinderates Schuld ist, hat aber auch mit dem Verhalten der Reithalleverantwortlichen zu tun. Es wurde sei-tens dieser Verantwortlichen nie etwas unternommen, um gegen die in diesem Raume erschienen Gewaltsdelikte anzutreten. Wiederholt wurde die Polizei nicht von Leuten von Vorplatz, sondern aus der Reithalle heraus angegriffen.

Aus diesem Grunde fordert die FDP eine momentane Schliessung der Reithalle. Während dieser Zeit soll der Gemeinderat mit den Verantwortlichen eine neue Lö-sung ausarbeiten. Kurzfristig muss die Polizeipräsenz erhöht werden um weitere Gewaltsdelikte zu vermeiden. Die Reithalleverantwortlichen sollen Ihrerseits ein gesamtes Konzept ausarbeiten und vorlegen mit klaren und greifbaren Strukturen und Verantwortlichkeiten insbesondere beim Rückzug von Kriminellen in die Reit-halle. Es müssen auch drogenpolitische Begleitmassnahmen ausgedacht werden.

Die Alternativkultur soll in der Stadt Bern durchaus ihren Platz haben. Aber nicht um jeden Preis.

Auskunft erteilt: Yves Seydoux, Stadtrat, 079 693 25 64

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fdp-stadtbern.ch 17.9.08

"Gemeinderat erarbeitet Massnahmen", "Gemeinderat toleriert nicht…" etc.

Die schlimmen Zustände um die Reithalle dauern nun seit Monaten resp. Jahren. Jetzt ist sogar ein Mensch gestorben. Und der Gemeinderat? Erarbeitet Massnahmen! -macht er seit Jahren (erfolglos). Sucht das Gespräch mit der Reitschule!- macht er seit Jahren (erfolglos). Toleriert Zustände nicht! - doch, er toleriert sie seit Jahren. Alles wie gehabt. Der Gemeinderat hat auf die erneute Verschärfung der Situation nichts Neues mehr anzubieten. Eine Bankrotterklärung. Der handlungsunfähige Gemeinderat nimmt sich selber aus dem Spiel.

Seit Jahren gibt es Drogendealer um die Reitschule. Seit Jahren gibt es Gewalt im Umfeld der Reitschule. Seit Jahren flüchten Kriminelle in die Reitschule. Seit Jahren! Die Regierung hat offensichtlich kein Rezept. Markige Sprüche wie "Ich toleriere nicht, dass Gewalttäter sich in die Reitschule zurückziehen" (Tschäppät am Podium letzten Montag abend) sind blanker Hohn: Er sagt's - und unternimmt rein gar nichts! Seit 10 Jahren ziehen sich die Gewalttäter in die Reit-schule zurück und die rot-grüne Regierung schaut zu. 10 Jahre lang! (Auch als sie noch eine eige-ne Stadtpolizei hatte: Jetzt alles auf die Kapo zu schieben, ist mehr als nur peinlich). Alle jetzt präsentierten Vorschläge sind "Déjà vu" - mit bekanntem Ergebnis: = Null. Und den Ruf nach vermehrter Polizeipräsenz meint die Regierung nicht ernst, er dient nur dazu, den Bürgerinnen und Bürgern Sand in die Augen zu streuen: Man wolle zwar angeblich mehr Polizeipräsenz - aber man will die Kräfte nicht aufstocken; dabei weiss Tschäppät haargenau, dass jede Erhöhung der Polizeipräsenz nur mit mehr Mitteln überhaupt möglich ist (die kurzfristige Erhöhung letzten Herbst ging zu hundert Prozent auf Überzeit!). Und mehr bestellen bei der Kapo will die rot-grüne Regierung nicht, und lehnt deshalb auch die entsprechende Volksinitiative "Für eine siche-re Stadt Bern" ab…
In dieser desolaten Situation bietet der Gemeinderat eine einzige konkrete Massnahme an: Der Gemeinderat werde "zu gegebener Zeit" über das Massnahmenpaket informieren…
Dabei:
Die kurzfristige Stabilisierung der Lage liegt auf der Hand: Deutliche Erhöhung der Polizeiprä-senz, klare Auflagen (Gewaltverbot) als Voraussetzung für den kurzfristig weiteren Betrieb der Reithalle. Dies zur Vermeidung weitere Gewaltdelikte und als Voraussetzung für die mittel- und langfristige Lösung resp. Beruhigung.
Mittel- und langfristige Lösung: Neuer Vertrag mit der Reitschule mit klaren und greifbaren Strukturen und Verantwortlichkeiten und klaren Konsequenzen bei Nicht-Einhaltung resp. bei Rückzug von Kriminellen in die Reithalle. Drogenpolitische und andere Begleitmassnahmen (Pin-to etc) im Umfeld.

Fazit: Das Verhalten der rot-grünen Regierung ist komplett ungenügend. Rot-grün will nichts unternehmen. Anderslautende markige Sprüche dienen nur dazu, die Menschen zu täuschen und von der eigenen Untätigkeit abzulenken. Die Reitschule ist nur ein Problem in der Stadt und im Moment sind es primär die Sicherheitsprobleme in ihrem Umfeld. Aber es ist ein Mensch gestor-ben. Und der Gemeinderat hat keine Antwort, obwohl die Probleme offensichtlich und gravierend und eine Entschärfung der Situation nahe liegend wären. Der Berner Gemeinderat ist in dieser Frage handlungsunfähig. Das ist eine Bankrotterklärung für eine Regierung.

Auskunft erteilt:
Philippe Müller, Co-Fraktionschef, 079 466 96 34

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fdp-stadtbern.ch 12.9.08

"Mehr Polizeipräsenz" - jetzt sind plötzlich alle dafür, angeblich…

Noch anfangs Jahr war die rot-grüne Mehrheit inkl. rot-grüner Gemeinderat gegen mehr Polizei-präsenz, eine entsprechende bürgerliche Volksinitiative wurde (erfolglos) bekämpft. Jetzt wollen angeblich alle mehr Polizeipräsenz. Wo bleibt die Redlichkeit?

Nun verlangt also auch der SP-Stadtpräsident Tschäppät mehr Polizeipräsenz vor der Reitschule. Er macht der Polizei Vorwürfe, sie sei zu wenig präsent. Haben wir richtig gehört? Ja - denn die Wahlen sind im Anzug.
Wir erinnern uns: Jahrelang hat die rot-grüne Mehrheit inkl. Gemeinderat eine Aufstockung der Polizei trotz Tausenden von Überstunden verhindert. Jeder konkrete Antrag auf Erhöhung der Polizeipräsenz wurde von rot-grün abgeschmettert. Auch von den Gemeinderäten Tschäppät, Oli-bet (beide SP) und Rytz (Grüne). Und seit Jahren ist der rot-grüne Gemeinderat "am verhandeln" mit der Reithalle - Ergebnis: gleich null. Auch die Lancierung der Volksinitiative "Für eine siche-re Stadt Bern" durch ein bürgerliches Komitee, die genau diese Erhöhung der Polizeipräsenz zum Ziel hat, wurde von der rot-grünen Mehrheit bekämpft. Allerdings erfolglos: Die Initiative kam in Rekordzeit zustande und wird jetzt vom Gemeinderat hinausgezögert.
Das Vorgehen der rot-grünen Mehrheit ist durchsichtig: Eigentlich will man nichts unternehmen gegen die Gewalt, so wie das rot-grüner Politik entspricht - gleichzeitig mimt man gegen aussen - so kurz vor den Wahlen - den Hardliner und verlangt mehr Präsenz von einer Polizei, die man jahrelang auf Sparflamme gehalten hat.
Die rot-grüne Mehrheit kann selbst nicht zur eigenen Politik stehen und versucht, die Bevölke-rung an der Nase herumzuführen.

In dieses Bild passt auch Tschäppät's kuriose Einschätzung, wonach die Ereignisse auf dem Reit-schule-Vorplatz "nichts zu tun haben mit der Reitschule": Das sieht man vor allem dann, wenn Gewalttäter und Dealer, wenn die Polizei anrückt, problemlos Unterschlupf finden in der Reit-schule…


Auskunft erteilt:
Philippe Müller, Co-Fraktionschef, 079 466 96 34

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fdp-stadtbern.ch 9.9.08

Menschenverachtend

Das Opfer einer Schlägerei vor der Berner Reitschule ist verstorben. Das ist eine menschenver-achtende Tat. Die Politik der Untätigkeit der rot-grünen Mehrheit ist ebenfalls menschenverach-tend.

Vor gut einer Woche ist auf dem Vorplatz der Berner Reithalle ein erst 36jähriger Mann brutal zusammengeschlagen worden. Das Opfer zog sich dabei schwerste innere und äussere Verletzun-gen zu und verlor das Bewusstsein. Vor zwei Tagen ist nun das Opfer den ihm vorsätzlich zuge-fügten Verletzungen erlegen, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Das ist eine skrupel-lose, verabscheuungswürdige, menschenverachtende Tat.
Menschenverachtend ist auch der Umstand, dass die dem Opfer zu Hilfe eilende Rettungssanität von der Polizei beschützt werden musste. Dies wirft erneut ein schiefes Licht auf das Umfeld der Reitschule. Selbst eine Person, die die Polizei habe benachrichtigen wollen, sei angegriffen wor-den. Im Umfeld der Reitschule haben sich offenbar gewisse Elemente eine eigene Welt geschaf-fen, wo Regeln und Gesetze keine Gültigkeit haben, dafür das Faustrecht, das Recht des Stärke-ren. Mitten in der Hauptstadt unseres Landes.
Menschenverachtend ist aber auch die Politik der rot-grünen Mehrheit. Seit diese in Bern regiert, haben die Gewaltdelikte massiv zugenommen, die Delikte gegen Leib und Leben haben zwischen 1990 und 2006 in Bern laut Polizeistatistik um über 500% zugenommen! Tätliche Übergriffe sind allein vor und in der Reitschule in beängstigender Regelmässigkeit zu verzeichnen. Und was tut die rot-grüne Mehrheit dagegen? Nichts. Eine dieses Frühjahr in Rekordzeit zustande gekomme-ne Volksinitiative, die gerade mehr Polizeipräsenz, insbesondere an den Brennpunkten fordert, wird von der rot-grünen Regierung zurückbehalten, damit sie erst nach den Wahlen zur Abstim-mung gelangt. Dabei könnte sie jetzt jederzeit im Gemeinderat behandelt werden. Wäre ein so genanntes "schweres Element" der Polizei vor der Reithalle präsent gewesen - das 36jährige Op-fer wäre heute noch am Leben. Aber die rot-grüne Regierung gedenkt auch weiterhin, nichts zu unternehmen. Oder wie sagte doch Stadtpräsident Tschäppät anlässlich des rot-grünen Eigenlobs (am gleichen Tag, als die Nachricht vom Hinschied des Opfers bekannt wurde): Die Polizeiprä-senz sei "momentan ausreichend".

Auskunft erteilt:
Müller Philippe, Co-Fraktionspräsident, 079 466 96 34

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STECKWEG "KRAAK" 13
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ebund 24.9.08

Hausbesetzung

Ultimatum bis 14 Uhr

Bis heute um 14 Uhr muss das Haus am Steckweg 13 geräumt sein. Regierungsstatthalterin Regula Mader kommunizierte diesen Entscheid vor Ort der Gruppe Kraak, die die Liegenschaft in der hinteren Lorraine seit dem 13. September 2008 besetzt hält.

Regula Mader sicherte der Gruppe Kraak jedoch zu, dass die Besetzer nach der Räumung mit einem Vertreter des Bauinspektorats die Liegenschaft begehen können, um eine mögliche Zwischennutzung abzuklären. Da die Hausbesitzerin abwesend sei, muss eine Vertretungsbeistandschaft herbeigezogen werden. Diesen Kontakt wird die Regierungsstatthalterin zu vermitteln versuchen.

Ein Vertreter der Gruppe zeigt sich mit diesem Kompromiss nicht unzufrieden. Es sei zwar nicht das Optimum, "jedoch werden wir uns sehr gut auf die Verhandlungen mit der Beistandschaft vorbereiten, damit so schnell wie möglich eine Lösung gefunden werden kann." Sie seien sehr an der Liegenschaft interessiert, auch weil sie starken Rückhalt im Quartier geniessen.

Die Junge Alternative JA! bedauert in einem Mediencommuniqué, dass es den Besetzern nicht möglich sei, die Liegenschaft am Steckweg weiterhin zu bewohnen. Erfreulich findet die Junge Alternative jedoch, dass die Stadt Bern zu einer Bestandesaufnahme des heutigen Zustandes des Hauses eingewilligt habe.

Die Liegenschaft am Steckweg 13 unterliegt einem Benützungsverbot, da sie erhebliche bauliche Mängel aufweise, so das Bauinspektorat.

bs

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2. DROGENANLAUFSTELLE
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Bund 24.9.08

Murtenstrasse: Neue Einsprache

Stadt Bern Der Berner Heimatschutz bekräftigt seine Bedenken gegen den Abbruch der Liegenschaft Murtenstrasse 20 bis 30: Er hat gegen Änderungen der Überbauungsordnung (ÜO) Murtenstrasse 10 bis 66 Einsprache eingereicht, wie Jürg Krähenbühl vom Stadtplanungsamt auf Anfrage sagt. Bereits gegen die 2007 aufgelegte ÜO hat der Heimatschutz Einsprache erhoben. Sie ist noch hängig. Die ÜO würde an Stelle des 145 Jahre alten, verwahrlosten Reihenmietshauses Murtenstrasse 20 bis 30 einen Neubau ermöglichen. Das ursprünglich als schützenswert eingestufte Haus sollte deshalb auf erhaltenswert herabgestuft werden. Per Beschluss des Stadtrats soll nun aber gänzlich auf eine Schutzklassifizierung verzichtet werden, was die Änderung der ÜO unter anderem nötig machte. Über die Einsprachen wird erst verhandelt, wenn sich das Stimmvolk am 30. November zur Planung geäussert hat. Entlang der Murtenstrasse will vorab das Inselspital mit Neubauten seine Platzprobleme lösen.

In der Liegenschaft Murtenstrasse 26 soll die zweite Drogenanlaufstelle temporär eingerichtet werden - falls sich die Bauarbeiten wegen der Einsprachen verzögern. Laut der städtischen Sozialdirektion würden sich die nötigen Sanierungen in dem Gebäude nur lohnen, wenn die Anlaufstelle mindestens zwei Jahre dort eingerichtet werden könnte. (ige/pmg)

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STOP MURDER MUSIC
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Homosexuelle Arbeitsgruppen Basel (HABS) 22.9.08
http://www.habs.ch/aktuell.html#capletonNO

Offener Brief gegen Capleton in der Kaserne!

Aus der Presse haben wir vernommen, dass mit Capleton ein homophober jamaikanischer Reggae-Sänger in der Kaserne auftreten soll. Anlässlich des Konzerts am 6.11.08 richten wir uns von der habs aus mit einem offenen Brief an die Direktion und musikalische Leitung der Kaserne.

Mit dem Auftritt erklären wir uns nicht einverstanden und fordern die Absage des Konzerts!

unsere Positionen:

* Keine Gewalt und kein Aufruf zu Gewalt! Keine Gewalt gegen LGBT (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender), keine Homophobie und kein Heterosexismus!
* Keine Akzeptanz der Schwulen-Hetze in Jamaika! Keine Akzeptanz von homophober Gewalt, nirgendwo!
* Keine Plattform für Sänger wie Capleton, der Texte verfasste, in denen zu Schwulenmord aufgerufen wird!
* Kein bequemes Vergessen! Kein simples Reinwaschen von massgeblicher Verantwortung durch eine blosse Unterschrift! Der "Reggae Compassionate Act" ist nicht genug!
* Keine kulturellen Relativierungen von fundamentalen Menschenrechten!
* Keine Relativierung des Leides der Opfer durch Entschuldigungen ihrer Peiniger.
* Kein religiöser Fundamentalismus, wo dieser in die Gesellschaft dringt! Bleibt Glaube nicht privat, ist auch die Verantwortung für sein Wirken zu tragen!
* Für eine Verbesserung der unhaltbaren homophoben Zustände in Jamaika und überall!
* Für die Absage aller Capleton-Konzerte, solange er sich in Jamaika nicht engagiert dafür einsetzt, dass von ihm Mitverschuldetes wieder gut gemacht wird! Die Schuld wie Bringschuld liegt bei Capleton!
* Für eine Welt in friedvollem Miteinander, gleich welcher sexuellen Orientierung!

Hier gehts zum Offenen Brief (pdf, 168kB). Darin werden die Positionen weiter ausgeführt.
http://www.habs.ch/aktuell_pics/20080922_CapletonNO_offBrief_habs.pdf

Mitunterstützer:
die UNTRAGBAR
http://www.myspace.com/untragbar

hier die links zu den Quellenangaben im Brief:
http://www.reitschule.ch/reitschule/stopmurdermusic/index2.html
http://www.ila-web.de/artikel/278jamaicareggae.htm
http://en.wikipedia.org/wiki/LGBT_rights_in_Jamaica
http://www.youtube.com/watch?v=UZZFp-MzD-A&feature=related
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2000/06/30/a0102
http://www.soulrebels.org/dancehall.htm
http://www.soulrebels.org/dancehall/f_apology.htm
http://www.soulrebels.org/dancehall/w_compassionate_005.htm

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habs - homosexuelle arbeitsgruppen basel
Postfach 1519
CH 4001 Basel
www.habs.ch
info@habs.ch
PC 40-36321-7

an die Direktorin der Kaserne Basel,
Frau Carena Schlewitt
an die musikalische Leitung der Kaserne Basel,
Frau Laurence Desarzens

Basel, 22.9.2008

OFFENER BRIEF

Auftritt von Capleton in der Kaserne Basel am 6.11.2008
Bitte um Konzertabsage

Sehr geehrte Frau Schlewitt
Sehr geehrte Frau Desarzens

Mit Entsetzen haben wir festgestellt, dass am 6.11. im Rahmen Ihrer "Full Attention"-Reihe in der Kaserne der jamaikanische Reggae-Sänger und Rastafari Capleton auftreten soll und möchten Sie gerne bitten, das Konzert abzusagen.  

Mit Entsetzen, da er in etlichen seiner Songs zum Mord an Schwulen aufgerufen hat(i) - mit Entsetzen, dass ausgerechnet die Kaserne einem solch homophoben Sänger, der das Heterosexuelle zur alleinigen Norm erhebt, eine Plattform bietet. Der Ort des Auftretens erscheint uns zwar weniger bedeutsam wie die eigentliche Tatsache des Auftretens selbst. Auch sind wir nach dem Konzert des mit einem Einreiseverbot für den Schengenraum behafteten Sizzla in der Roten Fabrik in Zürich im Mai 2008 ob der Sorgfalt der Programmauswahl von "alternativen" Kulturbetrieben ein wenig desillusioniert. Jedoch haben wir bisher die Vorstellung, dass die Kaserne weder ein x-beliebiger Ort, noch eine xbeliebige Veranstalterin ist. Nicht nur, dass wir als habs seit Jahren unsere Jahresversammlungen in den Räumen der Kaserne abhalten, ist es vor allem die seit über 20 Jahren immer dienstags stattfindende "Zischbar" der habs (heute in den Räumen der K-Bar, sowie zu Spezialanlässen auch im Rossstall), durch die die Kaserne eine Konstante und mit der Zischbar wohl einer der beliebtesten Treffpunkte schwuLesBischen Lebens in Basel ist.

Gemäss Ihrem Septemberprogramm "Mit Nachbarn" scheint Ihnen gute Nachbarschaft ein Thema zu sein, was für uns zumindest eine erhöhte Sensibilität gegenüber den Empfindsamkeiten der Nachbarn beinhaltet. Sollten Sie von uns erwartet haben, dass wir das Konzert als homosexuelle Arbeitsgruppen Basel hinnehmen, verlangen Sie nichts anderes, als dass wir als Schwule - die wir durch die von Hassbotschaften durchzogenen Songs selbst Zielgruppe sind, die wir uns aber auch solidarisch mit LGBTs(ii) in Jamaika und sonstwo erklären - einem eigenen Peiniger wohlwollend gegenüberstehen, ja ihn tolerieren. Fundamentale Menschenrechte sind aber nicht relativierbar und daher auch nicht verhandelbar! Darum wird mit uns die Diskussion auch nicht auf der Ebene multikultureller Beliebigkeit und Relativierungen zu führen sein: wo es ums Einfordern unveräusserlicher politischer Rechte geht, lassen wir und nicht aufs Parkett kulturalistischer Vielfalt und Toleranz ziehen. Mit dieser Methode wurden - wie die Geschichte sozialer Bewegungen zeigt - gesellschaftlich auszuhandelnde Positionen immer wieder "erfolgreich" durch kulturelles Nebeneinander weichgewaschen. Wohlwissend um seine Brisanz haben Sie mit der Aufnahme der "Reggae-Legende" Capleton in Ihr Programm - ohne zuvor einen Dialog mit uns gesucht zu haben - Sachzwänge geschaffen, auf die wir nun nur noch reagieren können.

Mit dem Auftreten einiger homophober jamaikanischer Sänger wie Capleton, Sizzla, Elephant Man, Bounty Killer oder Beenie Man - die allesamt Texte kreierten, mit denen zum Mord an Schwulen aufgerufen wird - stieg in Jamaika Homophobie und damit auch das Abschlachten von Schwulen an. U.a. wurde mit Brian Williamson Jamaikas führender Schwulenrechtler und J-Flag-Gründer ermordet.(iii) Auch heute begeben sich Queer-AktivistInnen in Jamaika in Lebensgefahr, ebenso offen lebende LGBT. HIV-Prävention ist nur sehr erschwert möglich.(iv) Dazu kommt der enorme psychische Druck auf homosexuelle Jugendliche, das eigene Coming Out nicht zuzulassen. Dies führt wesentlich zu Identitätsproblemen bis hin zum Suizid.(v) Hand in Hand durch die Strassen zu laufen, kann in Jamaika für Schwule 15 Jahre Gefängnis bedeuten. Das Mass an konservativ-religiöser Sozialisation spielt für das gesellschaftliche Klima gegenüber Homophobie bekannterweise eine zentrale Rolle. Mögen und sollen religiöse Überzeugungen Privatsache sein, sind sie es dort nicht mehr, wo sie in die Gesellschaft hinein getragen werden, z.T. mit fundamentalistischem Habitus.(vi)

Homophobe Strömungen leben davon, Menschen mit wenig gefestigten Identitäten für ihre Anliegen und ihre simplifizierenden Erklärungsmodelle der Welt zu gewinnen. Und sie leben von Idolen. Capleton ist als Reggae-Star ein solches, vertritt dabei als Rastafari aber auch konservativ-vereinfachende, evangelikal-alttestamentarische Antworten, die sexistisch wie homophob sind. Mit über 20 "Battyman-Tunes" hat er definitiv seinen Anteil zu einer homophoben Wende(vii) in Jamaika beigetragen. Nachdem internationale Konzert-Boykotte zu massiven Umsatzeinbussen der Schwulenhass-Sänger führten, entschieden sich diese 2007 - teilweise unfreiwillig und sich im Nachhinein wieder distanzierend(viii) - "The Reggae Compas-sionate Act" zu unterzeichnen. Damit verpflichtete sich auch Capleton - der seine Mordaufrufe religiös-metaphorisch relativiert verstanden haben will -, dass in seiner Musik kein Platz für Homophobie mehr ist. Dennoch sind auch heute noch etliche dieser Capleton-Battyman- Tunes im Handel erhältlich.

So sehr wir seine Unterschrift als notwendigen ersten Schritt verstehen und begrüssen, so wenig ausreichend ist sie für uns doch. Es bleibt der Beigeschmack, dass äusserer Druck und nicht tief-innere Überzeugung Anlass gaben, diese Unterschrift zu setzen, die bei einer tatsächlich humanitären Haltung - wie sie mit dem Compassionate Act unterschrieben wurde - nie erforderlich geworden wäre. Wie es heute als Mensch nicht möglich ist, nicht politisch zu sein, so ist es dies für Künstler erst recht nicht, und für solche im Speziellen, die um Unrechtsverhältnisse wissen. Glaubhaft würde Capleton mit seiner Unterschrift erst dann, wenn er in einer aktiven Rolle seinen Teil dazu beiträgt, sich von seiner homophob- heterosexistischen Vergangenheit dezidiert zu verabschieden und gegen das Klima ausgesprochener Homophobie - an dem er persönlich Mitschuld trägt - aktiv anzugehen: durch Songs, durch Entschuldigungen, eben durch tatsächliches Vorleben der Prinzipien des Compassionate Act in Bezug auf Homophobie, wie 'Consciousness raising', 'Social and Civic Engagement', 'Equal Rights and Justice', 'Individual Rights', 'Humanity' oder 'Tolerance'.(ix)

Welchem Rassisten, der vor wenigen Jahren noch zum Schwarzen-Mord aufgerufen hätte, welchem Antisemiten, der vor Jahren noch zum Juden-Mord aufgerufen hätte, würden nach der Unterzeichnung eines Blattes Papier nach dem Motto ONE LOVE die Bühnen geöffnet werden? Mit welchen guten Gründen soll das bei Homophobie anders sein? Warum werden hierbei die Anliegen der Täter in aller Breite ausgeführt, begründet und gerechtfertigt, ohne auf die Opfer zu blicken?

Wir haben nichts gegen Reggae-Musik. Wird musikalische Ekstase jedoch durch religiösen Fundamentalismus erkauft, der im modernen Rastafarianismus zielgerichtet gegen eine gesellschaftliche Etablierung von Homosexualität ist, dann wollen wir auf entsprechende Songs und "Künstler" gerne verzichten.

Wir verwehren wir uns in aller Entschiedenheit gegen bereits vorgetragene Vorwürfe, mit unserer Kritik an Schwulenhass-Sängern selbst an Rassismus zu grenzen. Unsere Kritik zielt auf die Inhalte, nicht auf die Rassenherkunft desjenigen, der sie vorträgt! Auch lassen wir uns - indem wir menschenrechtsverachtenden Aussagen gegenüber keine Toleranz aufbringen - solange nicht als kulturimperialistisch abtun, solange von uns selbst diese Toleranz schlicht abverlangt wird. Denn Toleranz würde hier nichts anderes bedeuten, als selbst kulturimperialistisches Opfer religiös-fundamentalistischer Strömungen zu werden, indem diese Strömungen ohne Gegenrede geduldet würden.

Da die Ebene der Gegenrede eine gesellschaftspolitische ist, rufen wir Sie dazu auf, Capleton - solange er seine angeblich neu erworbene Toleranz nicht durch positiv zum Ausdruck gebrachte und gelebte Aktivität in Jamaika wie überall unter Beweis stellt - aus Ihrem Programm zu streichen.

Hoffnungs- wie erwartungsvoll
grüsse ich im Namen des Vorstandes der habs,
und stehe für ein Gespräch gerne zur Verfügung,

Axel Schubert Rüdiger Böss
Sprecher habs (ohne Unterschrift)
Tel.: 061 681 20 75

Mitunterzeichner im Namen der UNTRAGBAR,
Rüdiger Böss
(ohne Unterschrift

Verteiler Offener Brief (per E-mail):
Vorstand Kaserne / Sponsoren Kaserne
Medien / www.habs.ch

(i) "All boogaman and sodomites fi get killed" ('All queers and sodomites should be killed', aus "Give Har"), "Burn out ah chi chi, Blodd out ah chi chi" ('Burn out a queer, Blood out a queer', aus "Bun Out Di Chi Chi", wobei 'Blood out' als besonders gewalttätige, bildhaft-ausdrucksstarke Wendung zu verstehen ist.) Insgesamt gibt es 22 "Battyman-Tunes" von Capleton
http://www.reitschule.ch/reitschule/stopmurdermusic/index2.html
(ii) Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender
(iii) http://www.ila-web.de/artikel/278jamaicareggae.htm
(iv) zur Situation von LGBT in Jamaika z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/LGBT_rights_in_Jamaica
3Sat: http://www.youtube.com/watch?v=UZZFp-MzD-A&feature=related
(v) selbst in der Schweiz ist die Suizidrate homosexueller Jugendlicher vierfach höher als heterosexueller. Diese Rate steigt in Ländern mit konservativer Sozialisation um ein mehrfaches an.
(vi) Die Macht religiös motivierten Handelns gegen die Rechte von LGBT bleibt selbstverständlich nicht AkteurInnen in Jamaika vorbehalten. Da entsprechender Einfluss solchen Handelns gross ist, ist es auch die damit einhergehende Verantwortung. Für August 2008 wurde in New York aus der Reggae-Szene eine Straight-Parade organisiert (straight=heterosexistisch/nichtschwul), homophob unterlegte familienlobbyistische Gruppierungen brachten unterstützt durch den "Family-Day" am 13.05.2007 in Italien das DICO (Gesetz zur rechtlichen Gleichstellung von Lebenspartnerschaften) zu Fall, die "Familienlobby Schweiz" mobilisiert u.a. mit verfälschten Logos gegen den Europride '09 etc.
Am Rande sei hier darauf hingewiesen, dass erst im September in Basel an der ältesten schwulen Bar die Regenbogenflagge abgefackelt und ein Stein durch die Scheibe ins Innere geworfen wurde. Erst im Juli wurde ein schwules Paar im St. Johanns Park von zwei jungen Männern bedroht. Homophobe Gewalt ist real, auch in der Schweiz.
(vii) Noch vor 10 Jahren war Homophobie in Jamaika weit weniger deutlich ausgeprägt, als heute; z.B.
http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2000/06/30/a0102
(viii) so Sizzla; http://www.soulrebels.org/dancehall.htm
http://www.soulrebels.org/dancehall/f_apology.htm
(ix) http://www.soulrebels.org/dancehall/w_compassionate_005.htm


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Basler Zeitung 23.9.08

KulturMagazin

panorama

Vorwurf der Homophobie

Kontroverse um Capleton-Konzert in der Kaserne Basel

Andreas Schneitter

Die Basler Gay-Szene fordert die Absage des Konzerts des Reggae-Sängers Capleton. Dieser rief in früheren Texten zum Mord an Schwulen auf.

Am 6. November tritt der jamaikanische Reggae- und Dancehall-Sänger Capleton in der Kaserne auf. Derselbe veröffentlichte bis vor wenigen Jahren Tracks, die hiessen: "Bun Out Di Chi Chi" oder "Hang Dem Up". Sogenannte "Battyman Tunes", in denen Gewalt gegen Homosexuelle (Chi Chi Man oder Battyman im jamaikanischen Patois) gefeiert wurde.

Mit latenter bis offensiver Homophobie in jamaikanischen Reggae-Songs haben Europas Konzertveranstalter ein Problem. Kommen Sänger wie Capleton, Elephant Man, Bounty Killer oder Beenie Man nach Europa, laufen homosexuelle Oganisationen Sturm. Mehrere Konzerte wurden schon abgesagt, ein Sänger - Sizzla - erhielt wegen Volksverhetzung Einreiseverbot in den Schengen-Raum.

Seither lassen Veranstalter nur noch Sänger auftreten, die den sogenannten "Reggae Compassionate Act" unterzeichnet haben - ein Dokument verschiedener homosexueller Organisationen, dessen Unterzeichner sich dem Verzicht auf homophobe Songs verpflichten. Capleton, der seine früheren Aufrufe zur Schwulenverbrennung "metaphorisch", als spirituelle Reinigung, verstanden haben will, hat den Act unterzeichnet. Und hält sich, gemäss Erfahrungen von Konzertveranstaltern, auch daran.

dialog. Dennoch fordert Axel Schubert, Sprecher der homosexuellen Arbeitsgruppe Basel (Habs), in einem offenen Brief an die Kaserne die Absage des Konzertes. Schubert begrüsst, dass Capleton seine homophoben Tracks nicht mehr spielt. Aber: "Er hat als Star in Jamaika mit seinen Texten zum homophoben Klima beigetragen. Nun wäre es angebracht, seinen Ruhm für die Verurteilung von Homophobie zu nutzen." Weil die Habs trotz ihrer Forderung nicht an eine Konzertabsage seitens der Kaserne glaubt, überlegt sie sich nun mit einer Kundgebung aktiv zu sein.

Kaserne-Musikchefin Laurence Desarzens kennt die homophoben Zwischentöne jamaikanischer Sänger schon aus der Zeit, als sie noch in der Roten Fabrik in Zürich Konzerte veranstaltete. "Soll man diese Konzerte veranstalten, oder soll man nicht? Es gibt keine eindeutige Antwort. Ich finde: Ja. Aber nur, wenn man neben dem Konzert auch die Kontroverse aufgreift." Einen Tag nach dem Konzert wird in der Kaserne eine Podiumsdiskussion zum Thema "Popculture breaking the rules" stattfinden, an dem auch Capleton ein Thema sein wird. "Mit der lokalen Gay-Szene bin ich im Gespräch, um sie am Podium dabei zu haben."

rassismus. Nach dem Konzert von Capleton legt der Basler DJ Lukee Lava seine Platten auf. Wyniger, seit 15 Jahren als Reggae-DJ aktiv und mehrmals durch Jamaika gereist, verteidigt die Haltung der Kaserne. "Man muss den Kontext betrachten. Wir gebildeten Mittelklasse-Europäer verstehen die Umstände in einem Drittweltland wie Jamaika nicht." Dort grassiere leider Homophobie, das sei richtig, aber deswegen einem jamaikanischen Musiker die Einreise zu verweigern "grenzt an Rassismus", sagt Wyniger. "Es bringt mehr, die Sänger einzuladen und ihnen zu demonstrieren, dass Gesellschaften gerade auch mit der Integration von Homosexuellen lebensfähig sind."

Für Axel Schubert von der Habs sind dies Scheinargumente. "Fakt ist, dass es sich um Sänger mit homophoben Texten handelt. Damit habe ich ein Problem."

> Capleton. Do, 6. 11. Kaserne Basel. > Podium "Popculture breaking the rules". Fr, 7. 11. Kaserne Basel.

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RASSISMUS & HOMOPHOBIE
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20min.ch 24.9.08

Eintrittsverbot für Balkaner: Gesetzesänderung verlangt

Die Rassendiskriminierung bei privaten Dienstleistungen wie die Abweisung vor Discos soll im Zivilrecht ausdrücklich verboten werden. Dies verlangt die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) in einer Stellungnahme.

Anlass für die Forderung vom Mittwoch ist ein noch nicht rechtskräftiger Entscheid des Amtsgerichtes Thal-Gäu im Kanton Solothurn. Das Gericht sprach am Montag den Türsteher einer Disco in Egerkingen vom Vorwurf der Rassendiskriminierung frei.

Er soll 2004 zwei Kosovo-Albanern den Eintritt verwehrt haben. Gemäss Amtsgericht habe der Türsteher die Sicherheit gewähren wollen. Einer der Abgewiesenen hatte Strafanzeige eingereicht. Der Türsteher habe gesagt, dass "bis auf weiteres keine Leute aus Balkanstaaten eingelassen werden".

Das Amtsgericht befand, der Eintritt in eine Disco sei keine Dienstleistung, die der Türsteher, sondern der Geschäftsführer anbiete. Die Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren gegen den Geschäftsführer jedoch vor einem Jahr mangels Beweisen eingestellt.

Der Entscheid des Amtsgerichtes zeigt nach Ansicht der EKR, dass sich jeder Türsteher herausreden könne, weil er die Dienstleistung nicht erbringe. Die Anti-Rassismusstrafnorm erfülle in diesem Fall ihren Zweck nicht.

Für das Opfer komme es nicht darauf an, ob die Diskriminierung vom Geschäftsführer oder vom Türsteher begangen werde. Die EKR forderte daher, ein zivilrechtliches Diskriminierungsverbot. Damit könne einem Geschäftsinhaber besser eine Rassendiskriminierung nachgewiesen werden.


Quelle: SDA/ATS

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20min.ch 23.9.08

Faust ins Gesicht der Schwulen

von Adrian Müller

Dunkle Gasse statt rauschende Party: Immer wieder verweigern Clubbetreiber Männern ohne weibliche Begleitung den Eintritt. Dies empört homosexuelle Partygänger. Denn sie haben auch sonst mit Schikanen zu kämpfen.

Christian K. freute sich auf ein rauschendes Fest im Berner Wankdorf-Club. Mit drei Freunden und seinem Lebensgefährten stand er vergangenen Samstag gegen halb zwei Uhr an der Eingangstüre des 1800 Personen fassenden Clubs. "Ohne Begleitung von Frauen kommt ihr nicht rein", verkündeten die Türsteher. Christian traute seinen Ohren nicht, denn sein männlicher Lebenspartner stand neben ihm. "Ich fühlte mich blöd und war sehr enttäuscht. Sind Türsteher Schwulen-Gegner?", sagt der Betroffene gegenüber 20 Minuten Online. Laut seinen Angaben seien Frauen zu diesem Zeitpunkt ohne Probleme hereingelassen worden.

"Schwule machen keine Probleme"

Der Geschäftsführer des Wankdorf-Clubs, Matthias Heuer, bestätigt die geschilderte Vorgehensweise des Türstehers: "Je nach Situation lassen wir Männer nur in Begleitung herein, denn wir peilen einen ausgeglichenen Geschlechtermix im Club an." Schwule würden aber keinesfalls diskriminiert: "Sie heben sich vielfach sogar positiv von den anderen Gästen ab und machen keine Probleme", erklärt er.

Frauen verlangen Geld

Ohne weibliche Begleitung kein Eintritt: Dies ist in vielen gut frequentierten Clubs Gang und Gäbe. So auch im Club Q in Zürich. Die Türsteher liessen Matthieu G. ebenfalls nicht auf die Tanzfläche. Für die vor dem Club lauernden Frauen bedeutete dies ein gefundenes Fressen: "Ihr dürft mit uns rein, wenn ihr uns den Eintritt zahlt." G. lehnte dankend ab und zog zur nächsten Bar.

Faust ins Gesicht

"Die Clubbetreiber wollen keine Aufriss-Szene - vergessen aber dabei die Schwulen", sagt Moel Volken, Geschäftsführer des Schwulen-Dachverbands "Pinkcross". Das Problem mit abgewiesenen Männern sei ihm bekannt - vielfach instruierten die Clubs ihre Türsteher nicht richtig. Für die Schwulen sei der Ausgang in der Hetero-Welt sowieso nicht immer einfach: "Wer fremde Männer anmacht, 'auf Risiko spielt', riskiert eine Faust ins Gesicht" meint Volken. Händchenhalten und "Schmüsele" könne zum Rauswurf führen, wie im August ein Paar im Basler "Club 59" erleben musste.

Der Wankdorf-Club zeigt sich plötzlich Schwulen-freundlich: Homosexuelle werden voraussichtlich schon bald im Wankdorf-Club ungestört feiern können. Laut Clubbetreiber Heuer liegen Konzepte von externen Veranstaltern für Homo-Parties vor: "Wir ziehen eine Umsetzung in Betracht", erklärt Heuer.

Sind Sie homosexuell und haben negative Erfahrungen im Ausgang gemacht? Dann schreiben Sie uns Ihre Erlebnisse auf feedback@20minuten.ch.

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SCHNÜFFELSTAAT
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20min.ch 24.9.08

US-Botschaft: Knipsen unerwünscht!

Wer fotografiert, wird fichiert. Diese Sicherheitsschikane bekam auch der bekannte Politologe Claude Longchamp vor der Berner US-Botschaft zu spüren.

Als er die mutmassliche CIA-Zentrale fotografieren wollte, hielt ihn ein Kantonspolizist auf. Longchamp musste sich ausweisen und erklären, weshalb er die US-Festung ablichten wollte. Anschlies­send seien seine Personalien aufgenommen worden, schreibt Longchamp in seinem Stadtwanderer-Blog, für den er ­regelmässig mit der Kamera durch Bern streift. "Es ist nicht verboten, von öffentlichem ­Boden aus zu fotografieren", stellt Kapo-Sprecher Stefan von Below klar. Andererseits müssten die Botschaftsschützer aber den Sachverhalt abklären, wenn ihnen etwas verdächtig vorkomme. Die US-Behörden ­hätten keinen Zugriff auf die registrierten Personalien. Auch die Bildaufnahmen zu diesem Bericht von 20 Minuten wurden von einem freundlichen Polizisten unterbrochen.

mar

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FUSSBALL-FIASKO
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bernerzeitung.ch 23.9.08

Polizeidirektor will Hooligan-Übergriffe abklären lassen

Der Stadtberner Gemeinderat Stephan Hügli will, dass die Vorfälle rund um das Fussballspiel YB - FC Brügge genau abgeklärt werden.

Bei dem UEFA-Cup-Spiel am vergangenen Donnerstag kam es zu Übergriffen von belgischen Hooligans.

Hügli verurteilt die Ereignisse, wie er am Dienstag mitteilte. Gespräche mit den Verantwortlichen der Kantonspolizei und der Betreiberin des Stade de Suisse Wankdorf seien im Gang, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Vorgänge im und um das Stadion müssten nun genau analysiert und daraus die nötigen Schlüsse gezogen werden, forderte Hügli.

Bei den Auseinandersetzungen während und nach dem Spiel wurden drei Personen verletzt. Die Polizei musste gegen die randalierenden Fangruppen Gummischrot einsetzen.

Die Berner Fanarbeit warf der Polizei vor, sie habe ungenügend auf die Attacken reagiert. Die Polizei argumentierte, die Hooligans hätten das Stadion in kleinen Grüppchen verlassen und seien deshalb nicht fassbar gewesen. Erst danach hätten sie sich wieder gesammelt.

Die operative Verantwortung für die Sicherheit vor Ort liegt bei der Kantonspolizei und beim Stade de Suisse. (/sda)

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Informationsdienst Stadt Bern 23.9.08

Stephan Hügli verlangt genaue Abklärung der Vorfälle

Über die Vorgänge beim UEFA-Cup-Spiel BSC Young Boys - FC Brügge von letztem Donnerstag zeigt sich Gemeinderat Stephan Hügli betroffen. Gespräche mit den Verantwortlichen der Kantonspolizei Bern und der Betreiberin des Stade de Suisse sind im Gang.

Während und nach dem UEFA-Cup-Spiel des BSC Young Boys gegen den FC Brügge kam es im und um das Stade de Suisse zu Übergriffen von belgischen Hooligans auf Berner Fans. Als Folge der Auseinandersetzungen wurden drei Personen verletzt, zwei davon mussten zur Kontrolle ins Spital gebracht werden.

Gemeinderat Stephan Hügli verurteilt diese Ereignisse. Es dürfe nicht sein, dass friedliche Fussballzuschauer, darunter Familien mit Kindern, von Hooligans in Gefahr gebracht würden. Die operative Sicherheitsverantwortung vor Ort liegt bei der Kantonspolizei Bern und beim Stade de Suisse. Gemeinderat Stephan Hügli erwartet, dass die Vorgänge im und um das Stade de Suisse genau analysiert und daraus die notwendigen Schlüsse für zukünftige Fussballspiele gezogen werden. Gespräche mit den Verantwortlichen der Kantonspolizei Bern und der Betreiberin des Stade de Suisse sind im Gang.

Gleichzeitig ist sich Gemeinderat Stephan Hügli bewusst, dass Gewalt bei Sportanlässen ein gesellschaftliches Problem darstellt, das nur im Zusammenspiel von sicherheitstechnischen, sicherheitspolizeilichen und pädagogisch-präventiven Massnahmen nachhaltig bekämpft werden kann. Die Stadt verweist diesbezüglich auf die laufenden Aktivitäten auf Bundesebene.

Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie

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RAF
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bernerzeitung.ch 23.9.08

RAF plante Attentat mit Modellflugzeug

Der verstorbene CSU-Chef Franz Josef Strauss forderte im Deutschen Herbst massiven Widerstand gegen die RAF. So geriet er ins Visier der Terroristen. Seine Kinder berichten jetzt von Attentatsplänen.

Die Rote Armee Fraktion (RAF) wollte 1977 den ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss mit Hilfe von Sprengladungen an Modellflugzeugen ermorden. Das erzählen Kinder von Franz Josef Strauss in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung zu dessen Todestag, der sich am 3. Oktober zum 20. Mal jährt.

Die Strauss-Tochter Monika Hohlmeier sagte der "Bild"-Zeitung, das damalige RAF-Mitglied Verena Becker habe sich in einem Münchner Hochhaus verschanzt: "Dort sind die Terroristen eingezogen und haben unsere Wohnung mit Ferngläsern beobachtet, uns ausgespäht." Es seien Pläne gefunden worden, "die eine Sprengstoff-Attacke auf unsere Wohnung mit Modellflugzeugen vorsahen".

Der jüngste Sohn erinnert sich: "Unsere Wohnung konnte von zwei Hochhäusern eingesehen werden. Sie war nicht sicher und wir mussten daraufhin umziehen."

Strauss gehörte im Deutschen Herbst von 1977 zum parteiübergreifenden Krisenstab, in dem Massnahmen zur Bekämpfung des RAF-Terrors beraten wurden. Dort sollen im September 1977 auch radikale Massnahmen wie der Einführung der Todesstrafe, von Erschiessungen und von Repressalien zur Sprache gekommen sein, sollte der damals entführte Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer nicht freigelassen werden. Strauss galt als Verfechter einer besonders harten Linie: Er forderte eine "massive Gegendrohung".

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NEONAZIS
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Radio Corax (Halle D) 24.9.08

Interview mit Klaus Farin über die "Brutalisierung" der Rechtsextremen und neue Nazi-Subkultur
http://www.freie-radios.net/mp3/20080924-interviewmi-24196.mp3

Nicht wenige Neonazis sehen mittlerweile aus wie Autonome vergangener Zeiten. Nicht nur das: sie versuchen sich auch an der Straßenmilitanz. Aus schwarzen Blöcken heraus greifen sie die Polizei an, tragen Che-Guevara-T-Shirts und übernehmen sogar englischsprachige Parolen. Hat der bürgerliche Krawatten-Nazi noch Zukunft? Wird die Gewaltfrage die rechte Szene spalten? Oder sieht das alles mit dem Eintreffen der Frühjahrskollektion schon wieder ganz anders aus? Fragen, die wir seit Wochen im Blick haben. Fragen, die wir nun an Klaus Farin weiterreichen. Farin ist Mitbegründer des "Archivs der Jugendkultur" und Autor zahlreicher Publikationen zu Jugend- und Subkulturen, Neonazis und Jugendgewalt.
Alex von Radio Corax sprach mit ihm.