MEDIENSPIEGEL 26.9.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps (SumSum Tojo)
- CVP und die (St)Reitschule
- 2. Drogenanlaufstelle
- Dealerszene Münsterplattform
- EURO-Überstunden Polizei
- Du Nord: Neuanfang
- Boa Luzern: Buch

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REITSCHULE
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ALLERLETZTE VORPLATZ-BELEBUNGS-WOCHE BIS SOMMER 2009!!!
Okt 08: Beteiligt Euch an der Vorplatz-Präsenz!!!

PROGRAMM:

Fr 26.09.08     
21.00 Uhr     Frauenraum - TANZ-BAR: Gesellschaftstänze und Disco für Frau + Frau, Mann + Mann & Friends. Crashkurs ab 19.15 Uhr.
20.00 Uhr     Vorplatz - Culture Factory Afro-Reggae-Night - Reggae, Ragga, Ska, Dub
20.30 Uhr     Tojo - SumSum von Laura de Weck, Theater Marie
23.00 Uhr     Dachstock - Dubstep & Grime Night mit DJ's Lexxus (USA), Blade (CH), Unfinished (CH), Dada (CH), Host: C4TR - Dubstep/Grime

Sa 27.09.08     
20.00 Uhr     Vorplatz - Allerletzter Vorplatz-Belebungs-Abend bis Sommer 2009!!!
20.30 Uhr     Tojo - SumSum von Laura de Weck, Theater Marie
22.00 Uhr     SousLePont - Christoph Weiherer ( Liedermacherkunst)
22.00 Uhr     Frauenraum - DRAG-NIGHT Vol. 7: NÄD MIKA (Elektrotrashpunk, D), Kiwis & Butchhead (BE) u.a. Support: DJs TIM und TOM (ZH)
23.00 Uhr     Dachstock     Dachstock - Darkside presents: Bailey (UK/Metalheadz), Deejaymf (cryo.ch), VCA (Biotic Rec/ch), Lost Sequence (DSCI4 Rec./ch), DJ Ryck (Rabass 95.6/ch) - Drum'n'Bass

Infos: www.reitschule.ch & www.vorplatz.ch (Bar ab 16 Uhr geöffnet)

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Bund 26.9.08

Kennengelernt im Netz

Das Theater Marie zeigt "SumSum" im Tojo der Reitschule

Die Unfähigkeit zu kommunizieren steht im Zentrum von Laura de Wecks zweitem Theaterstück. Das Theater Marie bringt den Text als heitere Revue auf die Bühne.

Sumsum - piks - aua! Diese Lautfolge steht für "Biene", wenn Urs-Peter und Selina miteinander reden. Dann auch für "Nimmst du mich mit?" und für "Versprichst du mir das?" Urs-Peter sagt immer "Yes". Er steht neben Selina am Strand, der Schweiss rinnt in Strömen über sein rot angelaufenes Gesicht, er ist erschöpft und enttäuscht. Denn diese Frau, die er zwanzig Flugstunden von der mitteleuropäischen Heimat entfernt endlich ungelenkig mit drei Küsschen begrüssen kann, entspricht halt irgendwie doch nicht so recht seinen Vorstellungen von einer richtigen Freundin.

Dabei hat alles so vielversprechend angefangen: Urs-Peter lernt Selina "im Computer" kennen, sie schickt ihm hübsche Fotos und kitschige Liebesgedichte. Urs-Peters bester Freund kommentiert diesen lang ersehnten Erfolg schlicht mit "super, super, super", und auf seine Frage, ob diese Frau denn Deutsch könne, wird ihm mitgeteilt, dass man natürlich Englisch miteinander reden werde.

Sprachliche Barrieren

Ein Panoptikum der sprachlichen Vereinsamung - so könnte man "SumSum" der jungen Autorin Laura de Weck untertiteln. Denn dass Selina natürlich weder Englisch noch Deutsch spricht, stellt sich zwar als die grösste, aber nicht als die einzige sprachliche Barriere zwischen den Figuren heraus.

Auch wenn Urs-Peter und sein bester Freund sich in helvetisch gefärbtem Hochdeutsch miteinander unterhalten können, so gleicht ihr Reden weniger einem Gespräch als dem reflexartigen Äussern von einzelnen Wörtern, die entweder in ihrer Knappheit als schwer dechiffrierbare oder letztlich sinnleere Codes fungieren. Die zwischenmenschliche Kommunikationsunfähigkeit findet ihren Höhepunkt am Ende des Stücks: Urs-Peter sitzt alleine in seiner Küche und redet mit dem exotischen Vogel, den er von Selina zum Abschied geschenkt bekommen hat.

Pralinen und Schweiss

Nichtsdestotrotz lacht man viel an diesem Theaterabend, den das Theater Marie unter der Regie von Barbara-David Brüesch im Tojo der Reithalle zeigt. Von urchig-verkitschten Klängen begleitet (Musik: Gaudenz Badrutt, Christian Müller), wird der liebes- und zuneigungshungrige Urs-Peter vorgestellt als ein ungeduldig-unsicherer Mann, der nicht nur bei warmen Temperaturen schwitzt und fleissig die erste Begrüssung seiner Freundin übt. Die Rolle ist Nils Torpus förmlich auf den Leib geschrieben.

Mit unruhigen Blicken, hastigen Satzfetzen und tollpatschigen Bewegungen verleiht er der Figur von Urs-Peter etwas aussergewöhnlich Konkretes und Persönliches, während Selina und ihre Schwester (Maria Boettmer, Francesca Tappa) mehr Frauentypen denn Frauenpersönlichkeiten darstellen. Diese Figurenzeichnung provoziert einerseits amüsante Situationen - etwa wenn Selina von ihrer Schwester mit Urs-Peters Pralinen vollgestopft wird -, andererseits weist sie auf die Tragik der Situation hin.

Manchmal laut, manchmal leise tritt Herwig Ursin als bester Freund in Urs-Peters Heimat und als ominöser Priester in fernen Landen auf. Ursins Mimik und Gestik sowie seine pyrotechnischen Beiträge punkten eindeutig für das Komödiantische. Dass das Happyend nicht einfach zu haben ist, wird bald deutlich. Dennoch bleibt die Stimmung locker, man lacht hie und da. Doch worüber eigentlich? Die Reflexion bleibt aus an diesem Abend. Die Heiterkeit wird brüchig - ganz weg ist sie am Schluss in der Küche bei Urs-Peter und dem Vogel.

[i] Weitere Vorstellungen am 26. und 27. September um 20.30 Uhr im Tojo der Reitschule. Tickets: Telefon 062 843 05 25, www.theatermarie.ch. .

Pia Strickler

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BZ 26.9.08

Theater in der Reitschule

Von einem, der auszog, die Liebe zu lernen

Ausgeklügelte Dialoge und ein (peinlich) berührender Hauptdarsteller: "Sum Sum", das zweite Stück von Jungautorin Laura de Weck, erzählt von einem Antihelden, der im Ausland nach einer Frau sucht und gnadenlos scheitert.

Schweizer können nicht tanzen, tragen schlecht sitzende Anzüge und benehmen sich gegenüber Frauen ziemlich unbeholfen. Ein blosses Klischee? Die von Laura de Weck kreierte Figur Urs-Peter wirkt jedenfalls sehr real. Urs-Peter erinnert stark an jenen Mann, der in einem im Schweizer Fernsehen gezeigten Dokumentarfilm in Thailand sein Glück suchte. Beinahe fluchtartig verliess er zuletzt das Land, um der heiratswilligen Frau zu entkommen.

Regisseurin Barbara-David Brüesch und das Aarauer Ensemble Theater Marie bringen "Sum Sum" in zwölf kurzweiligen Szenen mit einfachsten Mitteln auf die Bühne: fünf Darsteller, zwei Musiker, ein Kassettenrekorder und eine Palme genügen ihnen, um die tragikomische Story zu erzählen. Der Hauptdarsteller Nils Torpus gestaltet seine Figur differenziert: Manchmal ist man durch das Handeln von Urs-Peter peinlich berührt, manchmal fühlt man mit der einsamen Seele mit.

Urs-Peter ist kein rücksichtsloser Sextourist, sondern ein tollpatschiger Allerweltsschweizer, der weit reist, um eine Frau zu treffen, die er, wie er sagt, "im Computer" kennen gelernt hat. Thematisiert werden vor allem die Einsamkeit und die kurzen Momente des gegenseitigen (Miss-)Verstehens, vor allem dann, wenn Alkohol im Spiel ist.

Unerfüllte Sehnsüchte

De Wecks zweites Stück, das im Mai am Theater Chur uraufgeführt wurde, ist sprachlich raffiniert: Wenn Urs-Peter und Selina (Maria Boettner, kurzfristig eingesprungen für Mona Petri) miteinander sprechen, geschieht das auf Hochdeutsch. Das Publikum versteht beide, nur sie einander offenbar nicht. Die hoch motivierte Schwester (Francesca Tappa) wiederum spricht Englisch und versucht zwischen den beiden zu vermitteln.

Am Ende bleibt der Vogel

Besonders witzig sind die Passagen, in denen sie bewusst falsch übersetzt, um ihre Schwester an den Mann zu bringen. "Ich möchte mit dir zusammen einschlafen", sagt Selina. "I will sleep with you, whenever you want" übersetzt die Schwester.

Doch am Ende reist Urs-Peter ab. Geblieben ist ihm ein Vögelchen, das Selina ihm zum Abschied geschenkt hat. Dieses pfeift zwar zurück, wenn man mit ihm spricht, doch kochen und Wäsche waschen wird es wohl kaum.
Helen Lagger

Weitere Vorstellungen: heute Freitag und morgen Samstag, jeweils um 20.30 Uhr im Tojo Theater in der Reitschule. www.tojo.ch

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CVP UND (ST)REITSCHULE
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Postulat 11.9.08

Dringliches Postulat Henri-Charles Beuchat (CVP): Sicherheitsprobleme spitzen sich zu - Todesfall vor der Reithalle (eingereicht 11.9.08)

In der Nacht vom Freitag 29. August 2008 war es vor der Reithalle zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen, bei der ein 36-jähriger Mann erheblich verletzt wurde. Eine Woche nach dem Vorfall ist der Mann am Samstag, 6. September 2008 an den Folgen der Verletzungen im Spital verstorben.

In diesem Zusammenhang fordern wir eine lückenlose Aufklärung des Sachverhaltes.

Der Gemeinderat wird deshalb beauftragt folgende Massnahmen zu prüfen und darzulegen:

1. Die Verantwortlichen der Reithalle sind vorzuladen und an einer Krisensitzung ist eine verbindliche Vereinbarung zu treffen, mit welchen zusätzlichen zwingenden Massnahmen seitens der Reitschule die Situation verbessert werden kann. (Videoüberwachung, Polizeipräsenz, eigener Sicherheitsdienst usw...)

2. Da die Aussagen der Reithallen-Betreiber jene des Direktors für Sicherheit Umwelt und Energie und jene der Kantonspolizei voneinander abweichen prüft der Gemeinderat anhand der Polizeiprotokolle den einleitend erwähnten Sachverhalt und legt dem Stadtrat den Tatsächlichen Sachverhalt vor.

3. Der Gemeinderat prüft die Möglichkeit von unangekündigten Hausdurchsuchungen in der Reithalle.

4. Der Gemeinderat legt dem Stadtrat in einer tabellarisch chronologischen Übersicht dar, welche Vorfälle sich in den letzten 4 Jahren in und um die Reithalle ereignet haben. Der Bericht gibt Auskunft über Umfang, Struktur und Entwicklung sowie die nähere Ortsbezeichnung der Vorfälle der polizeilich registrierten Straftaten resp. Straftatengruppen in und um die Reithalle.

Begründung der Dringlichkeit:

Der Vorfall ist aktuell, es muss raschmöglichst eine Massnahme geprüft werden. Die Zustände der Drogenszene fordern ein rasches Handeln.


Bern, 11. September 2008

Dringliches Postulat Henri-Charles Beuchat (CVP), Reto Nause, Edith Leibundgut, Simon Glauser, Roland Jakob, Manfred Blaser, Philippe Müller, Dolores Dana, Christoph Zimmerli, Yves Seydoux, Peter Bernasconi, Rudolf Friedli, Jacqueline Gafner Wasem

Die Dringlichkeit wird vom Büro des Stadtrats bejaht.

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2. DROGENANLAUFSTELLE
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Bund 26.9.08

70000 Franken fürs Fixerstübli

Zum Jahreswechsel soll an der Murtenstrasse 26 Berns zweite Drogenanlaufstelle eröffnet werden. Das Provisorium für zwei Jahre kostet 70000 Franken.

Die Baukosten für eine zweite Drogenanlaufstelle beim Bremgartenfriedhof koste die Stadt Bern rund 70000 Franken, bestätigte gestern Sven Baumann, Generalsekretär der Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) einen Bericht der Gratiszeitung ".ch". Beim geplanten Standort an der Murtenstrasse 26 sei ein Provisorium für die nächsten zwei Jahre geplant, "eine Übergangs- und nicht eine Dauerlösung", wie Baumann betont. Dementsprechend müssten sich die Kosten für die Gebäudesanierung in einem "verhältnismässigen Rahmen" bewegen.

Eine Anlaufstelle, zwei Standorte

Nachdem es die Stadt Thun vergangenen Sommer ablehnte, eine eigene Anlaufstelle zu eröffnen und so die Stadt Bern zu entlasten, initiierte Gemeinderätin Edith Olibet die Idee einer zweiten Anlaufstelle. Sie soll mithelfen, die unbefriedigende Situation im Gebiet Schützenmatte zu entschärfen. Das zweite Fixerstübli bedeute keine Angebotserweiterung, sondern lediglich eine Verteilung auf zwei Standorte, erklärt Sven Baumann. Die Standortsuche habe sich schwierig gestaltet. Zwar bestehe ein breiter Konsens über die Notwendigkeit einer zweiten Anlaufstelle, doch niemand wolle ein solches Angebot in seiner näheren Umgebung.

Ein Zwischennutzungs-Vertrag

Gefunden hat die Stadt schliesslich das Objekt an der Murtenstrasse 26. Die Liegenschaft liegt auf jenem Areal, auf dem das Inselspital einen Neubau realisieren möchte. Damit dies möglich wird, muss das Stadtberner Stimmvolk Ende November über die nötige Überbauungsordnung befinden. Bis zum Baubeginn will nun die Stadt das Haus als Fixerstübli zwischennutzen. "Wir gehen von einem Zeithorizont von ungefähr zwei Jahren aus", sagt Generalsekretär Sven Baumann. Die Fürsorgedirektion habe beim Kanton bereits um einen Zwischennutzungsvertrag nachgesucht. Komme dieser zustande, so könnte die Anlaufstelle auf den Jahreswechsel hin ihren Betrieb aufnehmen. (pas)

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MÜNSTERPLATTFORM
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bernerzeitung.ch 26.9.08

"Situation auf der Münsterplattform hat sich gebessert"

Von Beat Rüdt.

Auf der Münsterplattform in Bern hat sich eine Hanf-Dealerszene etabliert. Trotzdem ist die Situation besser, als sie noch vor einem Jahr war, wie der Leiter von Pinto erläutert.

Wer am Nachmittag durch die Herrengasse in Richtung Münsterplattform schreitet, wird oft schon auf dem Münsterplatz auf Englisch angesprochen. Angeboten wird hauptsächlich "Gras" und Marihuana.

Beim Gang über die Münsterplattform wiederholt sich die Szene mehrfach. Auf den ersten Blick scheint der Handel in der Hand von Schwarzafrikanern zu sein.

Dem widerspricht Silvio Flückiger, Leiter des Pinto (Prävention, Intervention, Toleranz) der Stadt Bern: "Die Dealer-Szene ist schwierig einzugrenzen", sagt er auf Anfrage von bernerzeitung.ch. "Die Schwarzen Dealer fallen zwar am meisten auf, aber es hat auch Andere".

Ausserdem verbrächten auch viele Schwarzafrikaner, die nicht arbeiten dürfen, ihre freie Zeit auf der Münsterplattform, ohne dass sie zur Dealerszene gehören.

Polizei kontrolliert

"Der Marihuana-Verkauf auf der Münsterplattform ist für die Polizei seit Jahren ein Thema", bestätigt auch Mediensprecherin Stefanie Gerber die Beobachtungen. Die Polizei mache immer wieder Kontrollen und verzeige die Dealer. Oft seien die Beamten in Zivil unterwegs. Dank der Kontrollen stagniere die Situation.

Situation besser als vor einem Jahr

"Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Situation stark verbessert", beobachtet hingegen Flückiger. Pinto ist meist mehrmals täglich vor Ort und stellt eine deutlich bessere Durchmischung des Publikums fest. Es gebe auch oft Kontrollen durch die Polizei. (Bernerzeitung.ch/Newsnetz

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POLIZEI
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BZ 26.9.08

Euro 08

Polizei macht mehr Überzeit als erwartet

In Genf haben die Polizisten währen der Euro 08 viel mehr Überstunden geleistet als budgetiert. Besser sieht es in Bern aus.

Über 242000 Überstunden - das entspricht 120 Mannjahren - haben die Polizisten in den Städten Bern, Genf und Zürich während der Euro 2008 an zusätzlicher Arbeit geleistet. Die Zahlen von Basel und der Stadtpolizei Zürich sind noch nicht bekannt

Über 150000 Überstunden in Genf, 56000 in Bern und 36000 in Zürich - die Polizisten hatten während der EURO 2008 alle Hände voll zu tun. Die Überstunden der Zürcher Kantonspolizisten werden gemäss Regierungsrat ausbezahlt. Kostenpunkt: rund 2,7 Millionen Franken. Die Genfer Ordnungshüter haben Überstunden im Umfang von 7,8Millionen Franken geleistet. Budgetiert waren Überstunden mit 4 Millionen Franken.

Die rund 56000 Überstunden bei Police Bern lägen durchaus im Rahmen des Erwarteten, erklärte gestern Polizeisprecher Heinz Pfeuti. Die Mitarbeitenden können in Bern wählen, ob sie die Überzeit kompensieren oder dafür ausbezahlt werden wollen.

Rund die Hälfte der Überstunden sei ausbezahlt worden, erklärte Pfeuti. Pro Überstunde rechnet der Generalsekretär der kantonalen Polizei- und Militärdirektion, Peter Furrer, mit einem Ansatz von 90 Franken.

Im Gegensatz zu Bern und Genf verfügt Zürich über eine Stadtpolizei. Deren Zahlen stehen noch aus, sagte eine Sprecherin der Stadtpolizei Zürich am Donnerstag auf Anfrage.

Woher die grossen Unterschiede in der Anzahl Überstunden herrühren, darauf konnte niemand antworten.
sda

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bernerzeitung.ch 25.9.08

Polizei leistete 56'000 Überstunden

Die Kantonspolizei Bern hat während der Euro 08 rund 56'000 Überstunden geleistet.

Die Hälfte davon wurde dem Personal ausbezahlt. Die finanzielle Belastung steht noch nicht fest.

Die 56'000 Überstunden lägen im Rahmen des Erwarteten, sagte Polizeisprecher Heinz Pfeuti am Donnerstag auf Anfrage. Den Mitarbeitenden sei es freigestellt worden, sich ihre Überzeit auszahlen zu lassen oder sie zu kompensieren.

Die Hälfte der Überstunden sei inzwischen ausbezahlt worden. Die Kompensation der restlichen sei noch im Gang. Über den finanziellen Umfang der Überstunden, konnte Pfeuti nichts sagen.

Pro Überstunde rechne man mit einem Ansatz von 90 Franken, sagte Peter Furrer, Generalsekretär der kantonalen Polizei- und Militärdirektion, dazu. Das ergibt einen Gesamtbetrag von an die fünf Millionen Franken. Die genauen Kosten hingen aber von den Gehaltsklassen der einzelnen Mitarbeitenden ab.

Die definitive Abrechnung werde gerade fertiggestellt und danach dem Grossen Rat zur Kenntnisnahme unterbreitet. Ein Nachkredit sei voraussichtlich nicht nötig, so Furrer. (/sda)

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DU NORD
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20min.ch 26.9.08

Du Nord rüstet sich für Gays

Endspurt im Berner Restaurant Du Nord: Die neuen Pächter wollen den Betrieb, der sich speziell an Homosexuelle richtet, am 3. Oktober eröffnen.

Die neuen Betreiber bei den Renovationsarbeiten des Du Nord. (mar)

"Gays sind Geniesser, wir bieten ihnen kulinarische Erlebnisse und einen gediegenen Service", erklärt Manja Greuter vom vierköpfigen Betreiberteam. Unter dem Motto "Warmer Norden" finden zudem Partys für Schwule und Lesben statt. Ganz uneigennützig ist diese Strategie nicht: Viele gleichgeschlechtliche Paare sind Doppelverdiener und grosszügige Gäste. Hauptsächlich soll das Du Nord aber Treffpunkt für die Bewohner und Berufsleute aus der Lorraine bleiben. Neu wird ein Business-Lunch serviert. "Die Preise könnten leicht ansteigen", sagt Greuter. Auch die Event-Schiene werde ausgebaut: Künftig kann man im Du Nord zweimal pro Monat bis in den Morgen hinein tanzen.

(mar)

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bernerzeitung.ch 26.9.08 (mit Video)
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Hochbetrieb-im-Restaurant-Du-Nord/story/31057323

Hochbetrieb im Restaurant Du Nord

Von Tanja Kammermann.

Es geht etwas im Restaurant Du Nord in der Lorraine. Das beliebte Quartierrestaurant hat per 1. September den Besitzer gewechselt. Zurzeit verpasst die angehende Crew dem alten Mobiliar einen neuen Anstrich.

Seit Ende August ist das Restaurant Du Nord geschlossen. Im Innern des auffälligen Gebäudes am Ende der Lorrainebrücke aber herrscht Hochbetrieb. Eine Woche vor der Eröffnung sieht es hier aus wie auf einer Grossbaustelle. Die angehenden Köche und das Servicepersonal schwingen statt Kugelschreiber und Kochlöffel den Pinsel und streichen Stühle und Wände.

Auch die neuen Pächter Manja Greuter (Le Beizli in den Vidmarhallen), Michael Ryter (Restaurant zum Zähringer), Selina Negri (Bären Münchenbuchsee) und Pascal Roesselet sind seit Tagen vor Ort und verpassen dem Du Nord den letzten Schliff. "So können wir das Personal bereits schulen und die Menüs alle einmal durchkochen", so Greuter.

Die Theke in der Mitte des Raumes ist neuerdings kürzer. Die Schnapsflaschen, die alten Sofas und die orangen Plastikleuchten an den Wänden sind verschwunden. Die Fassade wurde gereinigt und neue Toiletten im Erdgeschoss eingebaut. Was genau auf der Karte stehen wird, verrät Greuter noch nicht. "Saisonal und marktgerecht" soll es werden.

Eröffnung mit Konzerten

Am 3. und 4. Oktober ist Eröffnung. Am Freitag spielen Männer am Meer, eine Berner Band und für den Samstag konnte Grand Mothers Funck verpflichtet werden. Daneben warten an beiden Tagen einige Überraschungen auf die Gäste. Der Restaurantbetrieb wird am Montag, 6. Oktober aufgenommen. (Bernerzeitung.ch/Newsnetz)

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BOA LUZERN
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Ein BOA Teil ::

AutorIn : Elch www.maniacpress.ch     

BOA Demo Manifest für ein lebendiges Kulturleben

Ein BOA Teil

Zehn Monate nachdem das Luzerner Kulturzentrum Boa seine Tore schloss, erschien Ende August das letzte "Teil" in seiner Geschichte: das Boa-Buch rollt die 19-jährige Geschichte des wichtigen kulturellen und sozialen Zentrums der Zentralschweiz nochmals auf - mit allen möglichen Facetten und Positionen der verschiedenen Vorstellungen und Visionen. Von einer historischer Herleitung, wilden Impressionen bis zu inhaltlichen Diskursen über Alternativkultur.

Der Tag der Schliessung hinterlässt kein homogenes Bild. Für die einen war die Boa ein Ort der hochstehenden Musik, für die andern ein Zentrum für das freie Theater oder der politischen Debatten und Literatur. Für die junge Generation war es ein Platz, an dem "Alternativkultur" gelebt, erlebt und gelernt werden konnte, und für die ältere Generation ist es ein Zeitzeugnis für erkämpften Freiraum.
Als ganzes ein Manifest für ein lebendiges Kulturleben. Über Hundert Mitarbeitende und Mitwirkende zeigen auf 256 Seiten die Tragweite dieser Geschichte, die aktueller nicht sein könnte.

Das Buch kann auf www.maniacpress.ch bestellt werden.


256 Seiten, mit farbigen und s/w-Abbildungen, 15.6 x 21.8 cm, Softcover
August 2008 | SFR 30.- | ISBN 978-3-033-01645-3