MEDIENSPIEGEL 3.10.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps
- Bahnhof-Reglement: Bürgis hetzen gegen Bettler
- Paradisli: Wiederbesetzung?
- Hooligan-Gesetz: FCL sammeln Unterschriften dagegen
- Securitas: Bericht Jomini
- Biometrie-Referendum eingereicht
- Mocca Thun: Security bleibt
- Interview mit Los Fastidios
- Gipfel-Soli-News 1.10.08
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REITSCHULE
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Okt 08: Beteiligt Euch an der
Vorplatz-Präsenz!!!
PROGRAMM:
Fr 03.10.08
20.30 Uhr Kino - RAF-Filme: Die Stille nach dem Schuss; Volker
Schlöndorff, D 2000
20.30 Uhr Tojo - Mama
Bumba, mein Hintern, der Tango und ich. Tango Theater von/mit
Fabienne Biever
Sa 04.10.08
20.30 Uhr Kino - RAF-Filme: Die bleierne Zeit; M. von Trotta, D
1981
20.30 Uhr Tojo - Mama
Bumba, mein Hintern, der Tango und ich. Tango Theater von/mit
Fabienne Biever
22.00 Uhr Tojo - Tango
Ball
23.00 Uhr Frauenraum - Tonvision mit AUF DAUERWELLE (ZH) und THALAMUS (BE),
Visuals by NOE (BE) for Lesbians, Gays and Friends
23.00 Uhr Dachstock - Cool & Deadly presents: Sud Sound System (i), Juggling by
Boss Hi-Fi ls. Moya
So 05.10.08
09.00 Uhr SousLePont - Flohmarkt und Brunch
21.00 Uhr Dachstock - Sean Noonan's Brewed By Noon (usa):
Aram Bajakian, Abdoulaye Diabate, Jamaladeen Tacuma and Marc Ribot
Infos: www.reitschule.ch
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BZ 3.10.08
Film "Die Stille nach dem Schuss"
Eine Terroristin sucht Schutz in der DDR
Terrorismus und die Folgen: Passend zum Kinostart des umstrittenen
Spielfilms "Der Baader-Meinhof-Komplex" zeigt das Kino in der Reithalle
Bern eine kleine Filmgeschichte über den RAF-Terrorismus in
Deutschland. Den Auftakt macht Volker Schlöndorffs "Die Stille
nach dem
Schuss" (1999). Thema ist ein lange unbemerkt gebliebenes Kapitel: Die
zur Fahndung ausgeschriebene Rita Vogt (Bibiana Beglau) nimmt das
Angebot eines Stasioffiziers an, in der DDR unterzutauchen. Dort
freundet sie sich mit einer Arbeitskollegin in der Textilfabrik an
(Nadja Uhl, die jetzt in "Baader-Meinhof" die Terroristin Brigitte
Mohnhaupt spielt). Unter neuem Namen beginnt Rita zweimal ein neues
Leben. Doch dann fällt die Berliner Mauer - und die Terroristin im
Arbeiterstaat ist zum dritten Mal auf der Flucht. An der Berlinale 2000
wurden Bibiana Beglau und Nadja Uhl gemeinsam mit dem Silbernen
Bären
für die beste Darstellerin ausgezeichnet.
zas
"Die Stille nach dem Schuss": Kino in der Reitschule, Bern. Heute 21
Uhr und Donnerstag 9.Oktober, 20.30 Uhr.
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Kulturagenda 2.10.08
Kino Reitschule: "Die Stille nach dem Schuss"
Deutschland in den 70ern. Rita Vogt, Ex-Terroristin, taucht in der DDR
unter. Die aufkommende Freundschaft zu Tatjana wird jäh beendet,
als
Rita per Fahndungsmeldung im Westfernsehen gesucht wird. Wieder muss
sie flüchten. Mit einem neuen Namen in einer neuen Stadt scheint
sie
mehr Glück zu haben. Doch dann wird sie von ihrer Vergangenheit
eingeholt: Es ist 1989 - die Mauer fällt. Volker Schlöndorffs
Drama
macht den Auftakt zum RAF-Filmzyklus in der Reitschule.
Fr., 3.10., 21 Uhr, und Do., 9.10, 20.30 Uhr
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Secret Chiefs 3 im Dachstock
Ihr Bandname klingt nach Film, und das ist gar nicht mal so abwegig,
denn Secret Chiefs machen Soundtracks für Filme, die es nie
gegeben hat
und nie geben wird. Wie man den wilden Stilmix wohl nennen soll?
Klezmer-Techno? Ambient-Drum'n'Bass? Oriental-Metal?
Das Dutzend Musikerinnen und Musiker ist für allerlei cinematische
Musikerlebnisse gut.
Dachstock in der Reitschule, Bern. Do., 2.10., 21 Uhr
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BAHNHOF-REGLEMENT
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BZ 3.10.08
Bettelverbot
Kritik an der Polizei
Zwei Tage ist das neue Bahnhofreglement in Kraft, und schon melden sich
erste Kritiker: "Die Umsetzung ist zu lasch", sagen sie.
Seit Mittwoch ist Betteln und "ungebührliches Verhalten" im
städtischen
Teil des Berner Bahnhofs verboten. So will es das Reglement, das im
Juni vom Stimmvolk mit grosser Mehrheit angenommen worden ist. Die
Sicherheitskräfte wollen in einer ersten Phase "auf
Prävention und
Information setzen", wie es gestern auf Anfrage hiess. Nun melden sich
bereits die ersten Kritiker zu Wort, denen die Umsetzung des Verbots zu
lasch ist. FDP-Fraktionspräsident Philippe Müller sagt, wenn
jetzt
nicht rigoros durchgegriffen werde, dann seien die Bettler "schon bald
wieder mitten im Bahnhof". mar
Seite 21
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Bettelverbot im Bahnhof Bern
"Viel zu lasche Umsetzung"
Zwei Tage nach der Einführung sorgt das neue Bahnhofreglement
bereits
für Ärger: Bürgerliche Exponenten fordern eine
dezidierte Umsetzung des
Bettelverbots. Doch die Polizei will vorerst nichts an der bisherigen
Praxis ändern.
"Ausser dem Datum hat sich nichts geändert", sagte der
Geschäftsführer
der Bahnpolizei Securitrans, Martin Graf, am Mittwoch, dem ersten Tag
nach der Einführung des neuen Bahnhofreglements.
Gemäss neuem Reglement ist das Betteln und ganz allgemein
"ungebührliches Verhalten" im städtischen Bereich des
Bahnhofs
(Neuengassunterführung und Christoffelunterführung) seit dem
1.Oktober
unter Androhung von Bussen bis zu 2000 Franken verboten (gestern in
dieser Zeitung). Die SBB hatte Bettelei in ihrem Teil des Hauptbahnhofs
schon immer verboten.
"Prävention, Information"
Das Bettelverbot habe für die Bahnpolizei "nicht höchste
Priorität",
sagte Securitrans-Chef Graf am Mittwoch. Als problematisch erachtet
Graf vor allem den im Reglement definierten Perimeter rund um die
Aufgänge. Diese Zehn-Meter-Regel sei "nicht praktikabel", hatte
Graf
Anfang Woche im Interview mit dieser Zeitung gesagt.
Marc Heeb vom städtischen Polizeiinspektorat sagte gestern auf
Anfrage,
die Gewerbepolizei, die im oberirdischen Teil des Bahnhofs im Umkreis
von zehn Metern der Aufgänge für die Umsetzung des Verbots
zuständig
ist, werde in einer ersten Phase auf Information und Prävention
setzen.
Heeb: "Wir werden auf die Leute zugehen, sie über das neue
Reglement
informieren und sie bitten, den Perimeter rund um die Aufgänge zu
respektieren." In einer zweiten Phase, nach ein paar Wochen,
würden die
Polizisten bei fehlbarem Verhalten Anzeigen und Bussen ausstellen.
FDP-Müller: "Zu lasch"
Philippe Müller, Co-Fraktionspräsident der FDP, hat wenig
Verständnis
für diese in seinen Augen "viel zu lasche Umsetzung". Reglemente
seien
schliesslich da, um umgesetzt zu werden, sagte er gestern auf Anfrage.
"Securitrans und Polizei haben einen klaren Auftrag, den sie
gefälligst
ausführen sollen." Da gebe es keinen Ermessensspielraum. "Wenn die
Sicherheitskräfte nicht jetzt schauen, dass die Regeln eingehalten
werden, dann haben wir die Bettler schon bald wieder mitten im Bahnhof
drin."
SVP-Schori: "Bireweich"
Ins gleiche Horn stösst SVP-Präsident Beat Schori, der seit
Monaten im
Grossen Rat und im Stadtrat für ein allgemeines Bettelverbot in
der
Stadt Bern kämpft: "Es war von Anfang an klar, dass dieser
Zehn-Meter-Bereich zu Problemen führen würde." Es sei
"eigentlich
bireweich gewesen", einen solchen Perimeter überhaupt ins
Reglement
aufzunehmen. Schori: "Es gibt nur eine Lösung: ein Bettelverbot
für die
ganze Stadt." Um dieses Ziel zu erreichen, hat Schori erst vor kurzem
einen weiteren Vorstoss im Stadtrat eingereicht.
Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) schliesslich,
der sich als
einer der Ersten dafür eingesetzt hatte, dass der Bahnhof "zur
Visitenkarte der Stadt" wird, wie er es nannte, erklärt noch
einmal den
Zweck des umstrittenen Perimeters: "Wir wollten die Aufgänge, wo
es zu
den Stosszeiten eng wird, befreien und Platz schaffen."
"Eine Sisyphos-Arbeit"
Für ein erstes Fazit sei es nach zwei Tagen noch zu früh, so
Tschäppät
weiter. Der Stadtpräsident hält aber auch ganz klar fest,
dass die
Sicherheitskräfte "das vollziehen müssen, was das Volk mit
überwältigender Mehrheit beschlossen hat". Im Juni hatten
immerhin
knapp 75 Prozent der Stimmenden das neue Reglement gutgeheissen.
Tschäppät weiss aber auch, dass "Polizeiarbeit Sisyphosarbeit
ist". Die
Sicherheitskräfte müssten nun Erfahrungen sammeln und zu
gegebener Zeit
in einem Bericht Bilanz ziehen und Verbesserungsvorschläge
unterbreiten.
Martin Arn
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Sollen Bettler vom Bahnhof weggewiesen werden?
Jelena Gmür (24) Winterthur
"Ich finde eine solche Massnahme unnötig. Mich persönlich
stören die
Bettler nicht. Sie sind Menschen wie wir. Man muss doch auch mit ihnen
anständig umgehen. Ich habe das Gefühl, heute habe es weniger
Bettler
am Bahnhof als die letzten Male, an denen ich in Bern war. Ob das wegen
dieses neuen Reglementes so ist?"
Bernhard Burri (69) Bern
"Die Behörden sollten durchgreifen und das Bettelverbot am Bahnhof
durchsetzen. Mich stört es vor allem, wenn junge Leute betteln.
Ich
muss mein Geld auch sehr einteilen, aber mir käme es nie in den
Sinn,
die hohle Hand zu machen. Ich habe mein Leben lang gearbeitet. In der
Schweiz muss niemand betteln."
Christoph Schwyzer (34) Luzern
"Ich finde es falsch, wenn man Bettler wegweist. Sie gehören zu
unserer
Gesellschaft. Das sollen die Leute ruhig sehen. Für mich
persönlich ist
es ein Anstoss, mein eigenes Leben zu überdenken. In Luzern ist
die
Situation ähnlich wie in Bern. Mich berührt es, wenn ich
einem Bettler
etwas gebe und er mir von seinem Leben erzählt."
Gedeon Geiser (74) Bern
"Die Bettler sollten vom Bahnhof weggeschickt werden. Wozu haben wir
denn sonst dieses Reglement? Grade einsperren muss man sie ja nicht. Es
sollte einen Ort geben, an den sie gehen können. Ich glaube, in
der
Schweiz fehlen die Anreize, damit die Menschen arbeiten gehen. Darum
betteln einige lieber."
Anita Rothenbühler (29) Zollikofen
"Es braucht doch kein spezielles Reglement für Bettler. Jeder und
jede
kann selber mit den Leuten reden. Man kann ihnen ja sagen, wenn man
nichts geben möchte. Die Bettler sind in den allermeisten
Fällen sehr
anständig und respektieren es, wenn man ihnen nichts gibt."
Umfrage: Mirjam Messerli
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Radio RaBe 30.9.08
http://beemy.catatec.ch:554/ramgen/20080930.rm?start=18:07:01
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PARADISLI
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Bund 3.10.08
Das Paradisli wieder besetzen?
Stadt Bern Mit "Befriedigung und Genugtuung" reagierte der Verein
Paradisli gestern auf den vom Kanton angeordneten Baustopp im
Schönbergpark ("Bund" von gestern). Der Entscheid zeige, dass das
Projekt "überrissen" sei, teilte er in einem Communiqué
mit. Der Verein
hatte zusammen mit der Grünen Partei Bern bei der kantonalen
Baudirektion (BVE) eine Beschwerde gegen das Bauvorhaben des
Gemeinderats eingereicht. Zur Erinnerung: Im April liess
Finanzdirektorin Barbara Hayoz das vom Paradisli besetzte Bauernhaus im
Park räumen. An seiner Stelle sollten neue Wohnungen für
gehobene
Ansprüche entstehen. Gemäss BVE sind die projektierten
Neubauten jedoch
zu gross.
Bedeutet der Kantons-Entscheid nun die Wiederbesetzung des
Bauernhauses? Das wisse er noch nicht, sagte Paradisli-Sprecher Nathan
Solothurnmann gestern auf Anfrage. "Der Entscheid hat für uns
vorerst
keine direkten Auswirkungen." Vielmehr zeige er, dass die Stadt sich
mit ihrem Vorgehen gegen die Bewohner des Hauses verrannt habe. Gewiss
würde der Verein gerne wieder einziehen, aber nicht um jeden
Preis, so
Solothurnmann. "Sollte die Stadt den Entscheid nicht weiterziehen,
werden wir natürlich darüber diskutieren." Der Verein will
diesen
Sonntag an einer Medienkonferenz über das weitere Vorgehen
informieren.
(mzi)
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Bund 3.10.08
Paradisli-Vertrag lief nicht "jahrelang"
Korrigendum Der Verein Paradisli hatte für die Liegenschaft
Laubeggstrasse 36 nicht "jahrelang einen Zwischennutzungsvertrag", wie
der "Bund" gestern schrieb. Die städtische Finanzdirektion betont,
dass
der Verein, der das Haus jahrelang nutzte, bloss zwischen Dezember 2006
und Juni 2007 über einen "Mietvertrag zur Zwischennutzung"
verfügte.
(srg)
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BZ 3.10.2008
"Ich bin enttäuscht"
Berns Gemeinderätin Barbara Hayoz kritisiert den Kanton Bern.
Dieser hat das Bauprojekt Schönbergpark verhindert.
Barbara Hayoz, das "Paradisli"-Bauernhaus darf nicht umgebaut und die
beiden Mehrfamilienhäuser auf dem Areal nicht gebaut werden. Wie
haben
Sie den Entscheid der kantonalen Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion
(BVE) aufgenommen?
Diese überraschende Info erreichte mich am Mittwoch in meiner
Ferienwohnung in Wengen. Ich war sehr erstaunt über den
formaljuristischen Entscheid der BVE. Es ist sehr merkwürdig, wie
der
Kanton die sogenannte Gestaltungsfreiheit des Baugesetzes (Artikel 75)
auslegt.
Ziehen Sie den Entscheid ans Verwaltungsgericht weiter?
Tendenziell ja. Ein Verwaltungsgerichtsentscheid würde
Rechtssicherheit
schaffen, was für weitere Bauprojekte der Stadt wichtig wäre.
Als
nächstes lassen wir ein rechtliches Kurzgutachten erstellen. Falls
die
Prozessgewinnchance über 50 Prozent liegt, ziehen wir den Fall
weiter.
Nach der Kostenexplosion beim Bärenpark geriet innerhalb einer
Woche
ein zweites Prestigegeschäft von Ihnen ins Stocken. Wie gehen Sie
damit
um?
Beim Bärenpark gilt: jetzt erst recht. Ärmel hochkrempeln und
die neue
Herausforderung annehmen. Beim Schönbergpark herrschen grosses
Unverständnis und Enttäuschung.
Sie wollen Stadtpräsidentin werden. Welche Auswirkungen haben die
Rückschläge auf Ihre Wahlchancen in zwei Monaten?
Überhaupt keine. Berns Wählerinnen und Wähler
können sehr wohl
differenzieren zwischen Sachzwängen und meinem persönlichen
Engagement.
Trotzdem: Können Sie Ihre Ferien überhaupt noch geniessen?
Am Mittwoch wäre ich gern ein bisschen Wandern gegangen,
stattdessen
musste der Entscheid kommuniziert werden. Aber so etwas gehört zum
Leben als Politikerin und kann mich nicht erschüttern. Im
Gegenteil:
Ich wäre überrascht gewesen, wenn ich eine Woche lang nichts
aus Bern
gehört hätte.
Die ehemaligen "Paradisli"-Besetzer wollen zurück ins alte
Bauernhaus. Ihr Kommentar?
Die Besetzer werden nicht zurückkehren können. Das Haus
erfüllt die
feuerpolizeilichen Auflagen nicht und hat zu wenig Fluchtwege.
Interview: Tobias Habegger
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grünepost.ch 1.10.08
Paradisli-Baubeschwerde gewonnen!
Voller Erfolg für Baubeschwerde der GPB-DA gegen die
Überbauung Schönberggut und den Umbau des
‚Paradisli'-Bauernhauses
Die Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion des Kantons Bern BVE hat die
Baubeschwerde der Grünen Partei Bern - Demokratische Alternative
GPB-DA
gegen das Bauprojekt Schönberggut und den Luxusumbau des
Bauernhauses,
das der Kulturoase ‚Paradisli' diente, vollumfänglich
gutgeheissen.
Nach dem Rückzug des Kiosk-Projektes vor dem Käfigturm kann
die GPB-DA
damit zum zweiten Mal in kurzer Zeit einen grossen Erfolg im Einsatz
für die Kulturdenkmäler in Bern feiern.
Die heute bekanntgewordene Begründung der BVE lässt an
Deutlichkeit
nichts zu wünschen übrig. Massiv nicht eingehalten seien im
Bauprojekt
die zulässigen Gebäudelängen, Gebäudetiefen und der
Gebäudeabstand zum
erhaltenswerten Bauernhaus. Zudem werde das Mass der Nutzung der Zone
"bei weitem" überschritten. Deshalb sei eine Gestaltungsfreiheit
nach
Art. 75 des kantonalen Baugesetzes nicht möglich, "mit dem
Neubauprojekt wird nicht frei gestaltet, sondern zu gross gebaut"
hält
der Entscheid lapidar fest.
Der heutige Beschwerdeerfolg musste von der GPB-DA, unterstützt
vom
‚Verein Paradisli' hart erstritten werden. Das aus drei Teilen
bestehende Baugesuch der städtischen Liegenschaftsverwaltung bzw.
des
Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik der Stadt Bern wurde vor zwei
Jahren eingereicht. Mit Gesamtbauentscheid vom 30. August 2007 erteilte
der damalige Regierungsstatthalter Alec von Graffenried die
Gesamtbewilligung für die drei Projekte Neubau
Mehrfamilienhäuser,
Umbau Bauernhaus und Abbruch Herrschaftsgarten.
Der inzwischen verstorbene Stadtrat und Anwalt Daniele Jenni reichte
darauf Baubeschwerde bei der BVE ein. Da die Stadt auf spitzfindige
Weise versuchte, der GPB-DA die Beschwerdelegitimation zu entziehen,
war ein erfolgreicher Rekurs an das Verwaltungsgericht nötig,
bevor das
eigentliche Beschwerdeverfahren weitergeführt werden konnte.
Das ‚Paradisli-Bauernhaus' ist seit der Zwangsräumung durch die
Stadt
im April dieses Jahres mit einem Maschendrahtzaum umgeben und
verfällt
zusehends. Die GPB-DA fordert den Gemeinderat dringendst auf, den
eindeutigen Entscheid des Kantons zu akzeptieren, den Zaun zu
beseitigen, bei der Wiederherstellung des Gebäudes und der
Umgebung
mitzuhelfen und mit dem Verein Paradisli Verhandlungen über einen
neuen
Mietvertrag aufzunehmen.
1. Oktober 2008
Grüne Partei Bern - Demokratische Alternative GPB-DA
Luzius Theiler
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HOOLIGAN-GESETZ
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20min.ch 30.9.08
Hooligan-Gesetz sorgt für Aufruhr bei den FCL-Fans
von Markus Fehlmann
Fans des FCL wehren sich gegen ein neues, verschärftes
Hooligan-Gesetz,
das auch im Kanton Luzern zur Anwendung kommen soll. Beim FCL steht man
hinter der neuen Gesetzesregelung.
Mit dem verschärften Gesetz (siehe Info-Box) sollen die Kantone
noch
härter gegen gewalttätige Sportfans vorgehen
können. Die Luzerner
Kantonsräte haben sich Anfang September klar dafür
ausgesprochen. Nun
kommt aber Gegenwehr aus dem Fan-Lager des FC Luzern: Die
unabhängige
Fanclub-Dachorganisation United Supporters (USL) sammelt Unterschriften
für ein Referendum gegen den Beschluss - käme dieses
zustande, müsste
das Stimmvolk über die Annahme des Gesetzes bestimmen. Die
Fan-Vereinigung stört sich vor allem an der "Verankerung
polizeilicher
Willkür", wie es auf der Homepage des Referendumskomitees heisst.
Weiter seien "obskure Datenbanken und einschneidende
freiheitsbeschränkende Massnahmen auf Verdacht" kein
geeignetes Mittel
gegen Hooliganismus. Mehrere Politiker unterstützten die USL. Bei
der
Fan-Vereinigung war gestern niemand persönlich zu erreichen.
Klare Worte fand dagegen Thomas Schönberger, CEO des FCL: "Wir
haben
für diese Aktion überhaupt kein Verständnis." Der Klub
unterstütze alle
Massnahmen, die sich gegen Gewalt im Sport richteten.
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Info-Box
Verschärfte Massnahmen bei Eskalationen
Mit dem neuen interkantonalen Gesetz stehen den Kantonen ab 2010 im
Kampf gegen Hooliganismus fünf Massnahmen zur Verfügung. Sie
können auf
eine Hooligan-Datenbank zugreifen und gewalttätige Fans in
Polizeigewahrsam nehmen. Weiter sieht es eine Meldepflicht,
Ausreisebeschränkungen und ein Rayonverbot vor. Neu soll die
Polizei
für ein Stadionverbot auch Fans melden können, die ausserhalb
des
Stadions oder während der An- und Rückreise gewalttätig
waren. Bisher
war dies nur bei Personen innerhalb des Stadions möglich. Das
Gesetz
gilt bereits in Bern, St. Gallen und Appenzell Innerrhoden.
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SECURITAS
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Tagesanzeiger 3.10.08
Spitzelaffäre Attac: Polizei ist aus der Schusslinie
Die Waadtländer Kantonspolizei hat Securitas keine
Spitzelaufträge
erteilt. Laut einem externen Prüfer waren ihr die Details der
Spionage,
die Nestlé in Auftrag gab, nicht bekannt.
Von Richard Diethelm, Lausanne
Wer wusste bei der Polizei was und wie viel über die
Tätigkeit von zwei
Securitas-Spitzeln, die während und nach dem G-8-Gipfel vom Juni
2003
in Evian Gruppen von Globalisierungsgegnerinnen und
Menschenrechtsaktivisten ausspioniert hatten? Diese Frage
beschäftigt
Medien und Politiker, seit das Westschweizer Fernsehen im vergangenen
Juni die Attac-Nestlé-Affäre aufgedeckt hat.
Im Auftrag des Nahrungsmittelkonzerns hatte die private
Sicherheitsfirma 2003 eine Mitarbeiterin unter dem falschen Namen Sara
Meylan in die Waadtländer Sektion von Attac eingeschleust. Meylan
belieferte Nestlé bis Frühsommer 2004 mit Spitzelberichten.
Eine zweite
Spionin mit dem Pseudonym Shanti Muller unterwanderte die Lausanner
Gruppe Anti-Repression und wahrscheinlich noch andere Gruppen von
Aktivisten. Bis wann Muller als Spitzel aktiv war und in wessen Auftrag
sie handelte, ist bisher nicht bekannt.
Securitas wollte Infos verkaufen
Weil Securitas stets behauptete, die Polizei sei über die
Spitzeltätigkeiten informiert gewesen und habe diese nie "als
illegal
taxiert", wurden die Waadtländer Ordnungshüter in ein
schiefes Licht
gerückt. Daher beauftragte der Staatsrat den pensionierten Richter
François Jomini, die damaligen Verbindungen zwischen
öffentlichen und
privaten Sicherheitsdiensten zu untersuchen. Jomini entlastet in seinem
gestern publizierten Bericht die Kantonspolizei vom Verdacht, sie habe
von A bis Z mit Securitas unter einer Decke gesteckt.
"Die Kantonspolizei hat Securitas nie einen Spitzelauftrag erteilt",
sagte Jomini vor den Medien. Im Mai 2003 habe der damalige
Sicherheitschef von Nestlé die Polizei zwar über die
Infiltration von
Drittgruppen informiert, und in den Wochen vor dem G-8-Gipfel habe sie
von Securitas Hinweise auf geplante Aktionen erhalten. Aber nach dem
Grossereignis habe sie von der privaten Sicherheitsfirma keine
Informationen über diese Aktivisten mehr erhalten. Der Leiter des
Nachrichtendienstes von Securitas habe jedoch versucht, der Polizei
"Informationen zu verkaufen". Das lehnten die Verantwortlichen laut
Jomini strikt ab. Die Decknamen der Spitzel und der ausspionierten
Gruppe habe die Polizei erst durch die Fernsehsendungen erfahren.
In vielen Kantonen ein Graubereich
Gegenwärtig sind zwei Strafuntersuchungen gegen die Spitzel,
Securitas
und Nestlé hängig. Jomini wollte den Ergebnissen dieser
Verfahren zwar
nicht vorgreifen, meinte aber, eine private Infiltration sei "an sich
nicht illegal". Die Waadtländer Sicherheitsdirektorin Jacqueline
de
Quattro setzte in diesem Punkt den Akzent anders. Sie findet es
problematisch, dass die Polizei bei ihrer nachrichtendienstlichen
Tätigkeit eine richterliche Ermächtigung benötigt und
strikte Regeln
beachten muss, während die privaten Nachrichtendienste in vielen
Kantonen rechtlich in einem Graubereich operieren. Die
FDP-Staatsrätin
wird nun in der Polizei- und Justizdirektorenkonferenz die Initiative
ergreifen, damit dieser Bereich im geplanten Konkordat über
private
Sicherheitsfirmen auf nationaler Ebene geregelt wird.
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Le temps 3.10.08
Infiltrations de Securitas: le rapport qui blanchit à bon compte
la police vaudoise
Laurent Caspary
VAUD. Le rapport de l'ancien juge cantonal François Jomini
conclut que
la police n'a pas donné de mandat de recherche, mais a bien
reçu des
informations durant le G8 en juin 2003. De nombreuses questions restent
toutefois en suspens.
La police cantonale vaudoise n'a rien à se reprocher dans
l'affaire des
infiltrations de Securitas. Elle n'a pas donné de mandat de
recherche
particulier et, si elle a bien reçu des informations transmises
par la
société privée durant le G8, en juin 2003, tout en
sachant qu'une
personne avait infiltré sur mandat de Nestlé un ou des
groupes
altermondialistes, elle a "respecté les règles". Telles
sont les
conclusions du rapport de l'ancien juge cantonal François
Jomini,
mandaté en juillet dernier par la cheffe du Département
de la sécurité,
Jacqueline de Quattro, pour faire la lumière sur ce que savait
vraiment
la police cantonale dans l'affaire dite des infiltrations de Securitas,
ou "Nestlégate".
De son côté, Jacqueline de Quattro s'est dite
soulagée par ces
conclusions, mais précise que la problématique du
contrôle des
entreprises de sécurité privées reste
entière. Dans sa réponse aux
interpellations du popiste Josef Zisyadis au Conseil national et de
l'écologiste Luc Recordon au Conseil des Etats, le Conseil
fédéral
invite les cantons à harmoniser leurs règles en la
matière, a rappelé
la conseillère d'Etat.
Dissiper le flou juridique
La ministre de la Sécurité espère profiter du fait
qu'un concordat
national sur les entreprises de sécurité soit
actuellement en
préparation pour dissiper le flou juridique en la
matière. "C'est un
train que nous devons prendre", dit la radicale, qui se rabattra sur la
Conférence latine des chefs de Département de justice et
police -qui
réunit les cantons romands et le Tessin- si le projet devait
échouer au
niveau fédéral. Sur le fond, Jacqueline de Quattro
s'avoue en effet
"interpellée" par le fait que les entreprises de
sécurité privées
peuvent se livrer à des infiltrations, contrairement à la
police
cantonale, qui ne peut le faire que sur autorisation judiciaire et dans
des cas considérés comme graves.
Pour rédiger son rapport, François Jomini s'est entretenu
avec toute la
hiérarchie de la police cantonale ainsi qu'avec divers
inspecteurs.
Mais pas avec des personnes provenant de Securitas ou Nestlé, ni
d'ailleurs d'Attac. "Ce n'était pas mon mandat", a-t-il
expliqué, en
reconnaissant que d'avoir ces entretiens auraient pu être
"souhaitable". "Mais je n'ai pas l'impression que l'on m'a
raconté des
histoires", dit-il, convaincu de la "sincérité" des
personnes avec qui
il s'est entretenu.
Infos à vendre
Le rapport Jomini rappelle le contexte de l'époque, avec le G8
qui
s'est tenu du 1er au 3 juin à Evian. "Une opération d'une
envergure que
la Suisse et le canton de Vaud n'ont jamais connue depuis la Seconde
Guerre mondiale." Ce sommet a "nécessité la mise en place
d'un vaste
réseau de recueil de renseignements". C'est lors d'une
séance spéciale
consacrée à la sécurité de Nestlé
à Vevey, en mai 2003, que
l'entreprise informe la police vaudoise que Nestlé avait
"infiltré les
milieux altermondialistes par des personnes qui suivent les
réunions à
Lausanne ou ailleurs". Des informations sont ensuite transmises par
Securitas à la police cantonale. François Jomini n'a pas
été en mesure
de dire quel type d'informations, mais précise dans son rapport
que la
police ne savait pas le nom des personnes infiltrées ni celui de
l'association concernée. Après le G8, la police cantonale
n'aurait plus
reçu d'informations de la part de Securitas, qui avait pourtant
proposé
de vendre les informations provenant de sa cellule de renseignements
spéciale. "Une offre que la police a refusée", dit le
rapport.
Rien à voir avec le G8
Une version dont doute le député de SolidaritéS et
avocat d'Attac
Jean-Michel Dolivo, qui juge ce rapport "lacunaire". De plus,
l'infiltration de Sara Meylan n'a commencé qu'en septembre 2003,
soit
après le G8. "Ces infiltrations n'ont rien à voir avec le
G8", estime
Jean-Michel Dolivo. De son côté, le juge d'instruction
cantonal,
Jacques Antenen, a affirmé hier être "sur le point" de
boucler son
enquête sur l'infiltration de Sara Meylan. Il doit
déterminer si le cas
constitue une infraction pénale. Quant à la seconde
infiltration, celle
qui concerne le Groupe anti-répression (GAR), l'enquête
n'a pas
véritablement débuté, la "taupe" Shanti Muller
étant à l'étranger. Elle
devrait rentrer prochainement.
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Chronologie des révélations et des enquêtes
Laurent Caspary
Le 12 juin 2008, l'émission de la TSR "Temps Présent",
révèle qu'une
collaboratrice de Securitas, se faisant appeler Sara Meylan, a
infiltré
entre septembre 2003 et juin 2004 pour le compte de Nestlé un
groupe de
la branche vaudoise de l'association altermondialiste Attac, qui
préparait un livre sur la multinationale: "Attac contre l'empire
Nestlé." Attac porte plainte et demande réparation sur le
plan civil
pour atteinte à la personnalité des auteurs du livre. Une
enquête est
ouverte par le juge d'instruction cantonal Jacques Antenen.
Le 16 juin, trois interpellations sont déposées au Grand
Conseil pour
demander des éclaircissements sur le rôle de la police,
qui a affirmé
être au courant des pratiques de Securitas. Deux interpellations
sont
déposées au niveau fédéral par le popiste
Josef Zisyadis et le Vert Luc
Recordon. Le Conseil fédéral leur répond qu'il
souhaite une
harmonisation nationale des règles cantonales touchant aux
entreprises
de sécurité privée.
Le 8 juillet, la cheffe du Département de la
sécurité, Jacqueline de
Quattro, demande à l'ancien juge cantonal François Jomini
de vérifier
ce que savait la police cantonale au sujet de cette infiltration.
Le 7 septembre, l'émission "Mise au point" révèle
qu'une autre taupe de
Securitas, se faisant appeler Shanti Muller, a infiltré
dès l'automne
2003 le Groupe anti-répression (GAR) de Lausanne.
François Jomini étend
son enquête à cette nouvelle infiltration. Le GAR porte
plainte. Une
seconde enquête est ouverte.
Le 2 octobre, le rapport Jomini conclut que la Police cantonale
vaudoise a bien reçu des informations de la part de Securitas
durant le
G8 grâce à des infiltrations. Le rapport Jomini estime
toutefois que la
police cantonale a respecté les règles et n'a rien
à se reprocher.
--
Une enquête pour rien
Commentaire.
Laurent Caspary
L'ancien juge cantonal François Jomini est persuadé qu'on
ne lui a pas
raconté d'histoires. En interrogeant notamment toute la
hiérarchie de
la police cantonale vaudoise, il a acquis la conviction que cette
dernière n'a pas violé de règles et n'était
au courant de pas
grand-chose en somme. Soit. Mais il est regrettable que son
enquête
n'ait pas été poussée jusqu'à interroger
des personnes au sein de
Securitas, voire de Nestlé. Histoire de dissiper tous les doutes
possibles. Car à ce stade, de nombreuses zones d'ombre
subsistent
malgré le rapport Jomini. Quelle était la nature des
informations
transmises par Securitas à la police cantonale?
Concernaient-elles des
personnes ou simplement les activités d'un ou plusieurs groupes
altermondialistes? On ne sait pas non plus qui exactement informait
Securitas, puisque Sara Meylan a semble-t-il commencé son
activité
d'infiltration d'Attac après le G8. Les informations recueillies
et
transmises à la police cantonale proviennent-elles alors de
l'autre
taupe, la dénommée Shanti Muller, qui a infiltré
le Groupe
anti-répression de Lausanne? Y a-t-il eu beaucoup d'autres
taupes? Et
qu'a-t-on fait de ces informations, une fois collectées? Les
regards se
tournent maintenant vers le juge d'instruction cantonal, Jacques
Antenen, pour trouver des réponses à ces questions. Quant
au rapport
Jomini, il laisse le sentiment que la police cantonale vaudoise sort
blanchie un peu à bon compte. Et c'est dommage pour elle.
---
24heures.ch 2.10.08
Taupes de Securitas: la police savait, mais ne s'est pas
mêlée de l'opération
Rapport Jomini | La police cantonale savait que des taupes de Securitas
inflitraient des groupes altermondialistes. Mais elle n'a pas
donné de
mandat de recherche de renseignement à une entreprise de
sécurité
privée. Et elle n'était pas au courant de
l'identité des groupes ou
mouvements infiltrés par Securitas.
A la suite de l'émission "Temps Présent" de la TSR du 12
juin révélant
l'infiltration du groupe Attac par une collaboratrice de Securitas, la
cheffe de la sécurité vaudoise Jacqueline de Quattro a
mandaté l'ancien
juge cantonal François Jomini. Mission: établir le
rôle de la police
cantonale vaudoise dans cette affaire.
Par la suite, ce mandat a été étendu à
l'infiltration du groupe "
Anti-rep " révélée par l'émission "Mise au
point" du 7 septembre
dernier.
Le résultat de cette enquête a été
présenté ce jeudi matin: François
Jomini a "établi que la police cantonale n'a jamais donné
de mandat de
recherche de renseignements à Securitas ou à toute autre
entreprise
privée de surveillance", souligne le communiqué de presse
du canton.
Par contre, pendant la période du sommet du G8 à Evian,
la police a su
que Securitas avait infiltré, sur mandat de Nestlé, un ou
des groupes
altermondialistes. Mais, insiste le rapport Jomini, sans
connaître les
noms des groupes infiltrés, des taupes et les conditions de
l'infiltration. Et après le G8, la Police cantonale a
cessé de recevoir
ce genre d'informations.
Dans le cadre de son enquête, précise le
communiqué, François Jomini a
entendu les responsables de la police cantonale et plusieurs cadres
concernés par la recherche du renseignement durant la
période du G8.
Les renseignements provenaient alors "d'une part des différentes
organisations étatiques et d'autre part de grandes entreprises
ayant
leur siège dans le canton et fournissant, de manière
spontanée, des
informations concernant les risques de commissions d'infractions,
d'émeutes, de troubles à l'ordre public et autres actes
de violence."
C'est dans ce contexte que la police cantonale a reçu des
informations
de la part de Securitas, qui les lui transmettait avec l'accord de
Nestlé, sans communiquer ni le nom de "la taupe" ni celui des
groupes
infiltrés.
Après le G8, la Police cantonale a cessé de recevoir des
renseignements
provenant d'une infiltration, refusant également l'offre
"d'achat
d'informations" de la part du responsable d'Investigation Services, le
service de Securitas qui s'occupe notamment des infiltrations
Le rapport conclut ainsi que la police a tout ignoré d'une
éventuelle
infiltration d'Attac pour la rédaction d'un livre sur "l'empire
Nestlé"
et du GAR ou Anti-rep. Elle n'a connu ces infiltrations et les noms de
Sara Meylan et de Shanti Muller qu'au moment de la diffusion des
émissions "Temps présent" et "Mise au point" de juin et
septembre 2008,
conclut le communiqué.
Le rapport de François Jomini a été mis en ligne
sur le site internet de l'Etat de Vaud www.vd.ch
---
letemps.ch 2.10.08
Securitas: la police vaudoise ignorait le nom des groupes
infiltrés
SECURITE. La police cantonale vaudoise n'a pas donné de mandat
de
recherche de renseignement à une entreprise de
sécurité privée et
n'était pas au courant de l'identité des groupes ou
mouvements
infiltrés par Securitas. C'est la conclusion du rapport
établi sur
mandat de Jacqueline de Quattro, cheffe du département de la
sécurité.
Marco Danesi, LeTemps.ch
A la suite de l'émission "Temps Présent" de la TSR du 12
juin 2008
révélant l'infiltration du groupe Attac par une
collaboratrice de
Securitas, la magistrate radicale a mandaté François
Jomini, ancien
juge cantonal, afin d'établir le rôle de la police
cantonale vaudoise
dans cette affaire. Son mandat a été étendu
à l'infiltration du groupe
"Anti-rep" révélée par l'émission "Mise au
point" du 7 septembre
dernier.
L'ancien juge a établi que la police cantonale vaudoise n'a
jamais
donné de mandat de recherche de renseignements à
Securitas ou à toute
autre entreprise privée de surveillance.
Pendant la période du G8, la police a su que Securitas avait
infiltré,
sur mandat de Nestlé, un ou des groupes altermondialistes mais
sans
connaître les noms des groupes infiltrés, des taupes et
les conditions
de l'infiltration. Après le G8, la police cantonale a
cessé de recevoir
ce genre d'informations. "Un rapport lacunaire", a estimé
Jean-Michel
Dolivo, avocat du groupe Attac.
---
20min.ch 2.10.08
Securitas wollte Polizei Informationen verkaufen
Bei der Affäre um infiltrierte globalisierungskritische
Organisationen
werden immer pikantere Details bekannt. Die Securitas hat offenbar
versucht, der Genfer Polizei Informationen zu verkaufen.
Dies geht aus dem Untersuchungsbericht von Altkantonsrichter
François
Jomini hervor. Die Waadtländer Polizei hat die Vorfälle rund
um die
Spitzelaffäre untersuchen lassen. Hauptergebnis: Die Polizei hat
sich
an die Regeln gehalten. Interessante Nebeninformation des Berichtes:
Securitas hat offenbar nicht nur im Auftrag von Nestlé mehrere
Gruppierungen infiltriert, sondern die erlangten Informationen auch zu
Geld machen wollen.
Die Polizei habe das Angebot von Securitas aber abgelehnt,
erklärte
Jomini am Donnerstag vor den Medien. Einen Blankoscheck stellte er der
Waadtländer Kantonspolizei bezüglich der
Informationsbeschaffung vor
und während dem G8-Gipfel aus. Die Kantonspolizei habe niemals
einen
Auftrag für Abklärungen an Securitas oder eine andere private
Sicherheitsfirma gegeben.
Gemäss dem Bericht wusste die Kantonspolizei während dem
G8-Gipfel,
dass die Firma Securitas im Auftrag von Nestlé eine oder mehrere
Gruppen von Globalisierungskritikern infiltrierte. Sie habe aber weder
deren Namen, die Maulwürfe noch die Umstände der Infiltration
gekannt.
Im Laufe der Untersuchungen befragte Jomini die Verantwortlichen der
Polizei sowie mehrere Verantwortliche, die mit der Beschaffung von
Informationen während dem G8-Gipfel betraut waren. Die
Informationen
kamen einerseits von staatlichen Stellen und andererseits von
grösseren
Firmen, die ihren Sitz im Kanton Waadt haben. Diese lieferten spontan
Informationen bezüglich Risiken durch Straftaten, Aufruhr und
anderer
Gewalttaten. In diesem Zusammenhang habe die Kantonspolizei
Informationen von Securitas erhalten, die diese mit Bewilligung von
Nestlé übermittelte.
(SDA/AP)
---
bernerzeitung.ch 2.10.08
Spitzelaffäre: Securitas wollte Informationen verkaufen
Die Securitas hat nach dem G8-Gipfel von 2003 versucht, der
Waadtländer
Kantonspolizei Informationen über globalisierungskritische
Organisationen zu verkaufen.
Dass die Securitas Informationen verkaufen wollte, geht aus dem
Untersuchungsbericht von alt Kantonsrichter François Jomini
hervor. Die
Polizei habe das Angebot von Securitas aber abgelehnt, erklärte
Jomini
heute vor den Medien. Einen Blankoscheck stellte er der
Waadtländer
Kantonspolizei bezüglich der Informationsbeschaffung vor und
während
dem G8-Gipfel aus.
Die Waadtländer Kapo habe keine privaten Sicherheitsfirmen mit der
Informationsbeschaffung beauftragt und sei auch nicht informiert
gewesen, welche Gruppen von Securitas infiltriert worden waren. Sie
habe lediglich in Zusammenhang mit geplanten Gewaltakten von Securitas
Informationen erhalten. (vin/sda
---
vd.ch 2.10.08
Rapport Jomini sur les infiltrations de Securitas: la Police cantonale
a respecté les règles
La police cantonale n'a pas donné de mandat de recherche de
renseignement à une entreprise de sécurité
privée et n'était pas au
courant de l'identité des groupes ou mouvements infiltrés
par Securitas
: telle est la principale conclusion du rapport établi par
l'ancien
Juge cantonal François Jomini sur mandat la cheffe du DSE. Ce
mandat
avait été décidé suite à des
révélations médiatiques sur des
infiltrations menées par Sécuritas pour le compte de
Nestlé pendant le
G8.
A la suite de l'émission "Temps Présent" de la TSR du 12
juin 2008
révélant l'infiltration du groupe Attac par une
collaboratrice de
Securitas, la cheffe du Département de la sécurité
et de
l'environnement, Jacqueline de Quattro, a mandaté
François Jomini,
ancien juge cantonal, afin d'établir le rôle de la Police
cantonale
vaudoise dans cette affaire. Son mandat a été
étendu à l'infiltration
du groupe " Anti-rep " révélée par
l'émission "Mise au point" du 7
septembre dernier.
M. Jomini a établi que la Police cantonale vaudoise n'a jamais
donné de
mandat de recherche de renseignements à Securitas ou à
toute autre
entreprise privée de surveillance. Pendant la période du
G8, la police
a su que Securitas avait infiltré, sur mandat de Nestlé,
un ou des
groupes altermondialistes mais sans connaître les noms des
groupes
infiltrés, des taupes et les conditions de l'infiltration.
Après le G8,
la Police cantonale a cessé de recevoir ce genre d'informations.
Dans le cadre de son enquête, M. Jomini a entendu les
responsables de
la Police cantonale et plusieurs cadres concernés par la
recherche du
renseignement durant la période du G8. Les renseignements
provenaient
alors d'une part des différentes organisations étatiques
et d'autre
part de grandes entreprises ayant leur siège dans le canton et
fournissant, de manière spontanée, des informations
concernant les
risques de commissions d'infractions, d'émeutes, de troubles
à l'ordre
public et autres actes de violence. C'est dans ce contexte que la
Police cantonale a reçu des informations de la part de
Securitas, qui
les lui transmettait avec l'accord de Nestlé, sans communiquer
ni le
nom de "la taupe" ni celui des groupes infiltrés.
Après le G8, la Police cantonale a cessé de recevoir des
renseignements
provenant d'une infiltration, refusant également l'offre "
d'achat
d'informations " de la part du responsable d'Investigation Services. Le
rapport conclut ainsi que la police a tout ignoré d'une
éventuelle
infiltration d'Attac pour la rédaction d'un livre sur " l'empire
Nestlé
" et du GAR ou Anti-rep. Elle n'a connu ces infiltrations et les noms
de Sara Meylan et de Shanti Muller qu'au moment de la diffusion des
émissions " Temps présent " et " Mise au point " de juin
et septembre
2008.
Bureau d'Information et de Communication de l'Etat de Vaud.
Lausanne, le 02/10/2008
Renseignements complémentaires :
DSE, Jacqueline de Quattro, conseillère d'Etat, 021 316 45 00
Fichiers à télécharger :
Rapport-Jomini_police_cantonale
http://www.publidoc.vd.ch/guestDownload/direct?path=/Company%20Home/VD/CHANC/SIEL/antilope/objet/CE/Communiqu%C3%A9%20de%20presse/2008/10/279260_Rapport-Jomini_police_cantonale_20081002_651119.pdf
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BIOMETRIE
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bernerzeitung.ch 2.10.08
Volksabstimmung gegen biometrische Pässe
Ein überparteiliches Komitee hat genügend Unterschriften
gesammelt, um eine Abstimmung zu erzwingen.
Bedenken aus vielen Richtungen: Ein überparteiliches Komitee will
den biometrischen Pass verhindern.
Bedenken aus vielen Richtungen: Ein überparteiliches Komitee will
den biometrischen Pass verhindern. (Bild: Keystone)
Das Komitee hat zwischen 52'000 und 60'000 Unterschriften gesammelt.
Für ein Referendum sind 50'000 Unterschriften nötig.
Hinter dem Referendum steht das Überparteiliche Komitee gegen
biometrische Schweizer Pässe und Identitätskarten. Die
Sprecher der
Gruppierung kritisierten im Sommer, dass biometrische Ausweise den
Service public verschlechterten. Sie erforderten, dass bis zu 100
Kilometer zurücklegen müsse, wer einen neuen Pass brauche.
Ab März 2010 müssen alle Schweizer Pässe elektronisch
gespeicherte Daten von Fingerabdruck und Gesichtszügen enthalten.
(oku/sda)
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MOCCA THUN
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BZ 3.10.08
Thun: Umfrage bei Partygängern und Lokalbetreibern
Nach Gewaltakten: So schützen Clubs die Gäste
Nach der fatalen Prügelei im "Mokka" wird der Sicherheitsdienst
beibehalten. Auch andere Lokale setzen auf Securityleute.
Der Schock sass tief: Im einst friedlichen Café/Bar Mokka in
Thun wurde
im August ein Mitarbeiter krankenhausreif geprügelt. Seitdem sind
beim
Eingang des Clubs Securityleute postiert. Laut Betreiber Pädu
Anliker
zeigen sie Wirkung: "Der September war ein ruhiger Monat." Eine Umfrage
vor Ort zeigt zwar, dass nicht alle Gäste die Präsenz von
Securityleuten begrüssen. Doch Anliker behält den
Sicherheitsdienst
vorläufig bei.
Derweil beobachten auch andere Clubbetreiber in Thuns Innenstadt eine
erhöhte Gewaltbereitschaft, auch wenn es in ihren Betrieben meist
ruhig
zu- und hergehe. Treffen die Einschätzungen der Betreiber zu, ist
die
Schliessung der Selve hauptverantwortlich für die sich schneller
drehende Gewaltspirale. Zu viele halten sich in der Innenstadt auf, so
die Feststellung. Auch übermässiger Alkoholkonsum und eine
allgemeine
gesellschaftliche Entwicklung zu schnellerem und härterem
"Dreinschlagen" werden als Gründe genannt. Als Gewalt vorbeugend
erachten die Clubbetreiber unter anderem eine strikte Altersbegrenzung,
eine grosse Stammkundschaft sowie rasches Einschreiten bei
Auseinandersetzungen. Viele setzen wie jetzt auch das "Mokka" auf
Sicherheitsdienste. chk/mik
Seite 21
--
Sicherheitsdienst bleibt vorerst
Trotz eines "ruhigen Septembers" lässt "Mokka"-Chef Pädu
Anliker weiter
Securitypersonal in seinem Club zirkulieren. Darüber, ob die
Gewalt
allgemein zunimmt oder gleich bleibt, sind sich die Besucher nicht
einig.
In der Nacht vom 29. auf den 30.August ereignete sich in der
Café Bar
Mokka eine Schlägerei. Obwohl es nicht die erste in der über
zwanzigjährigen Clubgeschichte war, war es zweifellos eine der
folgenreichsten: Ein Mitarbeiter der "Mokka"-Crew, der den Streit zu
schlichten versuchte, wurde von den Schlägertypen angegriffen und
mit
Wucht in einen Zaun geworfen. Der Mann erlitt schwere Verletzungen im
Gesicht und verbrachte vier Tage im Berner Inselspital. Die
Ermittlungen zu diesem Fall laufen bei der Kantonspolizei noch -
weitere Angaben kann sie deshalb zurzeit nicht machen.
Als Reaktion auf diesen Vorfall engagierte Lokalbetreiber Beat
"Pädu"
Anliker erstmals überhaupt ein privates Securityteam. Bei einer
Razzia
am frühen Morgen des 7.September kontrollierte die Polizei zudem
17
Personen; deren 7 wurden wegen unterschiedlicher Vergehen auf die
lokale Polizeiwache mitgenommen.
Sicherheitsdienst: Ja, aber
Hat sich das damals aufgeheizte Klima zusammen mit den kühleren
Herbsttemperaturen wieder etwas abgekühlt? Die "Mokka"-Besucher
sind
sich in dieser Frage nicht einig, wie ein Augenschein vor Ort gezeigt
hat. "Am Abend der Schlägerei war ich nicht im ‹Mokka›. Allerdings
hätte ich auch sonst keine Zunahme der Gewalt festgestellt", sagt
Tabea
Keller (18) aus Steffisburg. Dass neuerdings Sicherheitsleute ihre
Präsenz im Club markieren, stört Keller kaum. "Bis jetzt sind
sie mir
noch gar nicht gross aufgefallen."
"Macho-Gehabe"
Andere Erfahrungen hat die 20-jährige Thunerin Denise
Wüthrich gemacht:
"Mir sind schon ein paar Mal Rempeleien zwischen männlichen
Teenagern
mit Machogehabe aufgefallen." Einige Jugendliche hätten schon sehr
wenig Anstand, das liesse sich aber nicht verallgemeinern. Das
Einsetzen von Securityleuten findet Wüthrich "als Experiment okay,
aber
auf Dauer passt es irgendwie nicht ins Konzept des ‹Mokka›". Andere
finden die Neuerung mit dem Sicherheitsdienst ebenfalls schade, so
David Müller aus Thun. "Natürlich kann ich Anlikers Entscheid
nachvollziehen", sagt der 21-Jährige. "Ich sehe aber die Gefahr,
dass
auf diese Weise elitäre Strömungen entstehen und gewisse
Leute schon
nur wegen ihres Aussehens nicht mehr ins Lokal kommen."
Keine Zwischenfälle mehr
Einer der mindestens zwei anwesenden Sicherheitsleute pro Abend steht
jeweils unmittelbar neben der Kasse im Eintrittsbereich des Clubs. Der
Einsatz der Aufpasser beschränkt sich jedoch auf den Freitag und
den
Samstag, die besucherintensivsten Tage im "Mokka". Seit der
Einführung
des Sicherheitsdienstes vor vier Wochen ist es im Lokal zu keinen
Zwischenfällen mehr gekommen. "Der September war letztlich ein
ruhiger
Monat", erklärt Pädu Anliker auf Anfrage. Ob dies bereits die
positive
Wirkung der Securityleute ist, will der "Mokka"-Chef weder
bestätigen
noch dementieren. "Die Typen, welche die Schlägerei anzettelten,
haben
wohl selbst gemerkt, dass sie Mist gebaut haben, und liessen sich
seither nicht mehr blicken."
Anlikers Appell an Eltern
Ob und wie lange der Sicherheitsdienst bleibt, ist momentan noch
unklar. Anliker beabsichtigt, die Situation "von Zeit zu Zeit neu zu
beurteilen" und dann zu entscheiden. Die anfallenden Kosten für
den
Dienst übernimmt der Club übrigens selbst. Die genaue Summe
wird jedoch
nicht kommuniziert. Dem bei der Schlägerei im August verletzten
Mitarbeiter geht es mittlerweile wieder etwas besser, trotzdem ist er
nach wie vor arbeitsunfähig.
"Der Mann hat eine 20 Zentimeter lange Naht vom Auge über die Nase
bis
zum Kinn. Hinzu kommen natürlich psychische Schäden",
erklärt
Lokalbetreiber Anliker und richtet im gleichen Atemzug einen Appell an
alle Eltern: "Ihr solltet euren Kids wieder stärker auf die Finger
schauen und ihnen mehr Respekt beibringen. Auch mit 17 oder 20 Jahren
sind die Kids heute noch nicht erwachsen."
Gabriel Berger
Heute Freitag ab 21.30 Uhr findet im Café Mokka das Konzert des
Mundart-Reggae-Künstlers Phenomden statt.
--
Gewalt: Clubs reagieren unterschiedlich
Eine Razzia und ein brutal verprügelter Mitarbeiter im "Mokka"
schreckten Thun auf. Leidet die Stadt unter einer Welle von
Jugendgewalt? Eine Umfrage in Clubs zeigt: Probleme und
Lösungsansätze
sind sehr unterschiedlich.
"Respect" steht auf dem Boden vor dem Thuner Kultlokal Café/ Bar
Mokka
- doch genau der Respekt wurde zuletzt im offenen Haus, wo Toleranz
eigentlich grossgeschrieben wird, in erschreckender Weise mit
Füssen
getreten: Ein Mitarbeiter landete im Spital, nachdem er in einem Streit
hatte schlichten wollen und brutal verprügelt wurde (wir
berichteten -
siehe auch Text oben). "Mokka"-Besucher berichteten gegenüber
dieser
Zeitung von einer immer wieder aggressiven Stimmung. Pädu Anliker,
der
sich gegen solche Massnahmen bisher immer gewehrt hatte, sah sich sogar
veranlasst, erstmals in der "Mokka"-Geschichte Security-Leute
anzustellen. Bei der Polizei werden in Thun in letzter Zeit vermehrt
Vorfälle wie jener im "Mokka" verzeichnet. Sieht sich die Stadt
mit
einer Welle von Jugendgewalt konfrontiert? In den Clubs und Bars der
Innenstadt wird das Problem unterschiedlich wahrgenommen.
"Alkohol ist ein Grund"
"Seit der Schliessung der Selve kommt es vermehrt zu Vorfällen
beim
Eingang", sagt Daniel Mani vom "Dagoba" an der Unteren Hauptgasse. Es
habe schon mehrere Schlägereien gegeben, provoziert von
betrunkenen
jüngeren Burschen, die wegen ihres Alters noch keinen Zutritt in
den
Club erhielten. Nebst der Selve-Schliessung sieht Mani den Hauptgrund
für die zunehmende Gewaltbereitschaft beim Alkoholkonsum. Vor dem
"Dagoba" ist jedenfalls die Security postiert. "Das ist auch
nötig",
sagt Mani.
Stammkultur als Schutz
"In den letzten Monaten gab es bei uns keine einzige Schlägerei",
sagt
derweil Cyrill "Grille" Jenni vom Club "The Rock" an der Burgstrasse.
Entsprechend sei Security an den Eingängen für ihn schlicht
kein Thema.
Im "Rock" haben Personen unter 18 Jahren keinen Eintritt - liegen die
Gründe für die kaum je aggressive Stimmung bei der
Altersbegrenzung?
"Zu einem kleinen Teil", sagt Jenni. Er sieht die Hauptgründe in
der
Musik, die gespielt wird - Rockmusik, kein Hip-Hop -, und in der
ausgeprägten "Stammkultur": "Viele Gäste kommen immer wieder,
man kennt
sich untereinander." Dies sei ein Schutz für das Lokal.
"Pöbelt ein Typ
jemanden an, merkt er bald, dass die anderen Gäste
zusammenhalten",
sagt Jenni.
Auch das "El Camino" auf dem Mühleplatz verzeichnet wenig
Probleme. "In
unserem Betrieb gibt es eigentlich seit Jahren keine ‹Lämpe›",
sagt
Jiri Zalud. Er sieht einen Grund dafür im Umgang mit den
Gästen: "Bei
Problemen suche ich das Gespräch. Provokationen toleriere ich
nicht.
Wer sich nicht benehmen kann, bekommt Hausverbot." Ausserdem ist Zalud
häufig in seiner Bar anzutreffen, was auch zum Frieden im "El
Camino"
beitrage. Ausserhalb seines Lokals stellt Zalud aber eine zunehmende
Gewaltbereitschaft fest. "Es ist ein gesellschaftliches Problem, das
hier in Thun durch die Selve-Schliessung noch verschärft wurde. Es
halten sich zu viele Jugendliche in der Innenstadt auf."
"Schwierige Aufgabe"
"Wir haben sehr wenig Auseinandersetzungen", sagt auch Karim Kallouch,
der das "Saint Trop" führt. Er führt dies vor allem auf die
Altersbeschränkung zurück. Nur wer mindestens 21 Jahre alt
ist, kann
rein. "Ab einem gewissen Alter sinkt das Gewaltpotenzial", sagt
Kallouch. Die Nicht-Altersbegrenzung im "Mokka" sieht er denn auch als
Ursache für die jüngsten Probleme: "Die ‹Mokka›-Betreiber
haben eine
sehr schwierige Aufgabe. Ihr Zielpublikum ist sowohl altersmässig
als
auch kulturell sehr verschieden. Bis zur Selve-Schliessung lief es
problemlos. Seither gehen aber viele jüngere Ex-Selve-Gänger
ins
‹Mokka›, weil sie wissen, dass sie dort reinkommen."
Christoph Kummer Michael Gurtner
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LOS FASTIDIOS
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Radio Corax (Halle) 2.10.08
Los Fastidios - Eine Skinheadband aus Italien
http://www.freie-radios.net/mp3/20081002-losfastidio-24361.mp3
Wenn man in Verona in Italien keine Kippen hat, kann das tödlich
enden.
Dieses grausige Schicksal traf einen 29 jährigen Mann. Er wurde
von
Rechtsradikalen zusammengeschlagen, weil er ihnen keine Zigarette geben
wollte. Ob sich nun auch Nichtraucher mit Marlboro`s wappnen
müssen,
hat Jonas im Gespräch mit einem Bandmitglied der LOS FASTIDIOS
versucht
heraus zufinden. Die kommen aus eben genannten Verona und sind gerade
auf Europatournee.
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GIPFEL-SOLI-NEWS 1.10.08
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1.10.2008 Heiligendamm -- Strasbourg/ Kehl -- Göteborg
- §129a-Verfahren "Militante Kampagne gegen den G8-Gipfel"
eingestellt
- Klimapolititsche Aktionen zur 60-Jahrfeier in Strasbourg/Kehl
- Europäischer Aktionstag gegen militärische Infrastruktur /
Militarismus
- The precarious - Stockholm after the Gothenburg riots
- Perspektiventage 2.-5.Okt. 2008 in Hamburg
Mehr: http://gipfelsoli.org/Newsletter/5554.html