MEDIENSPIEGEL 5.10.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Bahnhof-Reglement
- 6. Oktober: Rückblick BZ
- Antifa-Demo Solothurn
- Neonazis: Luzern + Lichtenstein
- Homohass: Angriffe auf Queer-Festival in Sarajevo
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REITSCHULE
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Okt 08: Beteiligt Euch an der
Vorplatz-Präsenz!!!
PROGRAMM:
So 05.10.08
09.00 Uhr SousLePont - Flohmarkt und Brunch
21.00 Uhr Dachstock - Sean Noonan's Brewed By Noon (usa):
Aram Bajakian, Abdoulaye Diabate, Jamaladeen Tacuma and Marc Ribot
Di 07.10.08
19.30 Uhr - Infoladen - Anarchists
against the wall; vortrag und Film
Mi 08.10.08
19.00 Uhr - SousLePont - Mexico
spezialitäten
20.00 Uhr - Infoladen - Zaunkämpfe;
Medienwerkstatt Franken, D 1986: anti-atom.ch
20.30 Uhr - Tojo - Die Lüge oder
es wird wärmer von eng/müll
Do 09.10.08
20.00 Uhr - Frauenraum - BarOmeter
– elektronische Klänge und Beats zu lesbisch-schwulem Chillen mit
DJ FRATZ, Janine, Sharone & DJ ELfERich
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch,
Ausstellung Die Chaoten – Bilder aus
Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Infoladen - Spaltprozesse;
Claus Strigel, D 1986: Anti-atom.ch
20.30 Uhr - Kino - RAF-Filme: Die
Stille nach dem Schuss; Volker Schlöndorff, D 2000
Fr 10.10.08
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch,
Ausstellung Die Chaoten – Bilder aus
Wackersdorf - bis 25.10.08
20.15 Uhr - Kino - Buchpräsentation
«Das Projektil sind wir» von Karl-Heinz Dellwo +
Diskussion
22.30 Uhr - Kino - RAF-Filme: Die
bleierne Zeit; M. von Trotta, D 1981
20.30 Uhr - Tojo - Die Lüge oder
es wird wärmer von eng/müll
23.00 Uhr - Dachstock - Revolt Throw
Down:
Gambit Plattentaufe «Another Planet», Feuerring (be),
Dondon aka MC
Alkaline (Ex Gunshot/uk), Positive Pressure DJ Crew, DJ Dusky
Sa 11.10.08
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch,
Ausstellung Die Chaoten – Bilder aus
Wackersdorf - bis 25.10.08
20.30 Uhr - Tojo - Die Lüge oder
es wird wärmer von eng/müll
21.00 Uhr - Kino - RAF-Filme: Deutschland
im Herbst; Volker Schlöndorff,Heinrich Böll,
Fassbinder u.a., D 1978
22.00 Uhr - SousLePont - Punk Night
mit Motus (CRO, Punk/HC) und Local Support
23.00 Uhr - Dachstock - Liquid Session:
Commix (uk/Metalheadz), André & Olive (loccomotion.ch),TS
Zodiac (tszodiac.ch), MC Matt (vocalbreath.ch)
So 12.10.08
19.00 Uhr - Tojo - Die Lüge oder
es wird wärmer von eng/müll
Infos: www.reitschule.ch
- www.anti-atom.ch
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BAHNHOF-REGLEMENT
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Telebärn 2.10.08
http://www.kyte.tv/ch/84713-telebaern/232194-bettelverbot-im-bahnhof
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6. OKTOBER
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BZ 4.10.08
Krawalle vom 6.Oktober 2007
Ein Jahr danach
Was haben die Krawalle vom 6.Oktober 2007 in der Stadt Bern
ausgelöst? Eine Bestandesaufnahme zum Jahrestag.
Am Montag jähren sich die Ausschreitungen anlässlich der
SVP-Kundgebung
vom 6.Oktober 2007 in Bern. Die Bilder der randalierenden Linksextremen
in der Altstadt und auf dem Bundesplatz gingen damals um die Welt. Das
Image der Bundesstadt litt. Wie sieht es ein Jahr danach aus? Was hat
der 6.Oktober 2007 in der Stadt Bern ausgelöst? Diese Zeitung
sprach
mit Politikerinnen und Politikern und fragte bei den damals
Verantwortlichen nach. Polizeidirektor Stephan Hügli will erst am
Montag an einem Mediengespräch Stellung nehmen.mm
Seite 25
--
Ein Jahr nach den Krawallen vom 6.Oktober
"Heikle Fragen, heikles Thema"
Am 6.Oktober 2007 machte Bern international Schlagzeilen. Negative.
"Die Schande von Bern" liegt auch ein Jahr danach manchen noch schwer
auf. Was hat dieser Tag ausgelöst? Eine Bestandesaufnahme ein Jahr
danach.
"Ich glaube, dass die Ereignisse vom 6.Oktober 2007 in Bern verdaut
sind", sagt Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Aber es
seien "heikle
Fragen, ein heikles Thema", sagt er auch noch, als er von dieser
Zeitung um eine Einschätzung gebeten wird.
Der Stadtpräsident ist nicht der Einzige, der so auf die Anfrage
reagiert. "Was hat der 6.Oktober 2007 in Bern ausgelöst?" -
Stille,
Seufzen, langes Nachdenken, Rückrufe, um Aussagen zu
präzisieren oder
zu korrigieren.
Bei fast allen Befragten löst das Stichwort 6.Oktober
Verunsicherung
aus. Und manche wollen lieber gar nichts sagen zu dem Jahr, das seit
Berns schwarzem Tag vergangen ist (siehe Kasten).
Der 6.Oktober 2007
Die Bilder gingen um die Welt. Sie waren nicht schön anzusehen:
brennende Barrikaden in den Gassen des Unesco-Weltkulturdenkmals.
Schwarzer Rauch vor Berns Wahrzeichen, dem Zytglogge-Turm. Vermummte
Linksextreme, die auf dem Bundesplatz Bänke und Tische zu
Kleinholz
schlagen, an denen sich Mitglieder der SVP nach ihrem Umzug durch die
Altstadt niederlassen wollten.
Der 6.Oktober 2007 war die Eskalation eines von der SVP Schweiz
provokativ geführten Wahlkampfs und die kurzsichtige Reaktion
linksextremer Chaoten darauf.
Die Schuldzuweisungen
Der 6.Oktober war auch der Auslöser wochenlanger
Schuldzuweisungen.
"Die SVP hat mit ihrem ‹Marsch auf Bern› die Krawalle provoziert",
sagten die einen. "Die Bundesstadt ist unfähig, das Grundrecht der
Demonstrationsfreiheit zu gewährleisten" die anderen. Die Polizei
-
damals noch die Stadtpolizei - habe versagt. Der neue Polizeidirektor
Stephan Hügli - damals noch Mitglied der FDP - habe mit unklaren
Äusserungen im Vorfeld den missglückten Einsatz
mitverschuldet.
"Nehmt Bern die Euro 08 weg!", forderten Zürcher Medien. Für
Stadtpräsident Alexander Tschäppät begann am 6.Oktober
07 das
"Bern-Bashing". Das Niedermachen der Bundesstadt habe aber
glücklicherweise wieder aufgehört, sagt er. Mit der
Eröffnung des neuen
Bahnhofplatzes und der Euro 08.
SP: "Lehren gezogen"
Tschäppäts Partei, die SP, ging nach dem 6.Oktober über
die Bücher. Das
sagt SP-Co-Präsident Thomas Göttin. "Wir waren blauäugig
vor diesem
Demo-Tag." Die Partei habe sich zu wenig von der Gegenkundgebung der
"Schwarzen Schafe" distanziert. "Heute wissen wir, wie wichtig es ist,
klar Position zu beziehen."
Göttin hatte in einem Interview mit dem "Tages-Anzeiger" am
10.Oktober
2007 Selbstkritik geübt und gesagt: "Die Linke muss Lehren
ziehen." Hat
sie das? "Ich denke schon", sagt Göttin heute. Die SP scheue sich
nicht
mehr, über das Thema Sicherheit zu debattieren. "Das haben wir
zwar vor
dem 6.Oktober auch schon getan, aber nur parteiintern." Von der
Öffentlichkeit sei das nicht wahrgenommen worden. "Heute
führen wir die
Diskussion öffentlich."
SVP: "Wahltaktik der SP"
Von bürgerlicher Seite kommt prompt Kritik: Die SP springe bloss
wegen
der Wahlen Ende November auf das Thema Sicherheit auf. Das sei
unglaubwürdig. "Reine Wahltaktik", sagt SVP-Präsident Beat
Schori.
Bisher habe die SP den Beweis nicht erbracht, dass sie wirklich
für
mehr Sicherheit in der Stadt sorgen wolle. "Wenn es darum ging, mehr
Polizeistellen zu schaffen, hat die SP nie mitgemacht", sagt Schori.
Für ihn hat der 6.Oktober vor allem eines ausgelöst: "Das
Volk hat
erkannt, dass es so nicht mehr weitergehen kann in der Stadt Bern."
Hayoz: "Ein Erdbeben"
Ähnlich sieht das die freisinnige Gemeinderätin Barbara
Hayoz, die
Stadtpräsidentin werden will: "Der 6.Oktober hat in Bern ein
politisches Erdbeben ausgelöst." Die Bilder der Krawalle seien um
die
Welt gegangen, und wer ihre Bedeutung negiere, mache einen grossen
Fehler.
"Diese Ereignisse haben es möglich gemacht, dass man heute
über das
Thema Sicherheit diskutieren kann, ohne gleich in die
rechtsbürgerliche
Ecke gestellt zu werden", sagt Hayoz. Dass die neue Bahnhofordnung mit
dem Bettelverbot vom Volk angenommen wurde, ist für Hayoz eine
Folge
des 6.Oktobers. Ebenso die aktuelle Debatte um die Reitschule. "Die
Bernerinnen und Berner tolerieren keine rechtsfreien Räume mehr."
Das "politische Erdbeben", welches Hayoz anspricht, riss vor allem in
ihrer eigenen Partei Gräben auf. An der Hauptversammlung Ende
Januar
entzog eine Mehrheit der FDP-Mitglieder Polizeidirektor Stephan
Hügli
das Vertrauen. Die Delegierten beschlossen, zusammen mit der SVP und
der CVP eine Dreierliste für die Gemeinderatswahlen zu
präsentieren.
Mit Barbara Hayoz, ohne Stephan Hügli. Dieser trat aus der FDP
aus,
gründete Die Mitte und will sein Amt verteidigen.
"Wir haben unsere Verantwortung wahrgenommen und einen
Personalentscheid gefällt", sagt FDP-Präsident Thomas Balmer.
Stephan
Hügli habe die Lage vor dem 6.Oktober falsch eingeschätzt.
Die FDP sei
als Partei sicher am stärksten von den Ereignissen betroffen
gewesen,
findet Balmer. "Aber auch die rot-grünen Parteien mussten umdenken
und
anerkennen, dass beim Thema Sicherheit Handlungsbedarf besteht."
Die Konsequenzen
Er denke "mit Bedauern" an den 6.Oktober zurück, sagt
Stadtpräsident
Alexander Tschäppät. "Die Ausschreitungen hätten mit
besserem Einsatz
und klarerer Regelung vermieden werden können." Der Gemeinderat
habe
aus den Fehlern gelernt, sagt Tschäppät. "Wir haben reagiert,
alles
abgeklärt, Konsequenzen gezogen und alles unternommen, damit so
etwas
möglichst nicht mehr passiert."
Die vom Gemeinderat in Auftrag gegebene Analyse stellte ihm selber kein
gutes Zeugnis aus: Der frühere St.Galler Polizeidirektor Peter
Schorer
kam zum Schluss, dass die Regierung ihre Führungsverantwortung zu
wenig
wahrgenommen habe.
Daraus habe man Konsequenzen gezogen, sagt Tschäppät: Bei den
Aufträgen, welche die Regierung der heutigen Kantonspolizei gebe,
werde
"Klartext" gesprochen. Die Trennung der politischen Verantwortung und
der Ausführung der Polizeieinsätze bleibe anspruchsvoll,
betont der
Stadtpräsident. Aber: "Die letzten heiklen Kundgebungen wie
beispielsweise die Anti-WEF-Demo Anfang Jahr haben gezeigt, dass wir
auf dem richtigen Weg sind."
Mirjam Messerli
--
Stephan Hügli und Kantonspolizei
Kein Kommentar
"Was hat der 6.Oktober 2007 in der Stadt Bern ausgelöst?", wollte
diese
Zeitung auch von Polizeidirektor Stephan Hügli (Die Mitte) und der
Führung der Kantonspolizei Bern wissen. Dabei ging es nicht um
eine
Wertung des damaligen Einsatzes der Stadtpolizei oder der Arbeit des
politisch verantwortlichen Gemeinderats.
Weder Stephan Hügli noch die Kantonspolizei wollten Stellung
nehmen.
Hügli liess sich erst als abwesend entschuldigen und lud dann die
Medien für den nächsten Montag zu einem
"Mittagstischgespräch" ein. Das
Thema: "Was hat der 6.Oktober 2007 in Bern ausgelöst?".
Kommandant Stefan Blättler habe entschieden, dass seitens der
Kantonspolizei zu den Vorkommnissen vom 6.Oktober nicht Stellung
genommen werde, beantwortete die Medienstelle die entsprechende
Anfrage. Der Einsatz damals sei unter der Führung der Stadtpolizei
erfolgt und stehe "somit mit der Kantonspolizei und ihrer heutigen
Führung in keinem Zusammenhang", wird die Absage begründet.
mm
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ANTIFA
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bernerzeitung.ch 5.10.08
Antifa-Demo verlief friedlich
Eine von knapp 100 Teilnehmern besuchte Antifa- Demonstration ist am
Samstagabend in Solothurn ohne Zwischenfälle verlaufen.
Auf der Umzugsroute wurden allerdings verschiedentlich Rauch- und
Knallpetarden gezündet.
Nach Beendigung der Demo löste sich die Ansammlung laut
Polizeiangaben
vom Sonntag nach und nach auf. Zwischen 80 bis 90 meist jüngere
Personen hatten sich am Abend beim Bahnhof Solothurn versammelt und
waren durch die Stadt marschiert. (zes/sda)
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polizei.so.ch 5.10.08
Solothurn: Demo friedlich verlaufen
Die Antifa Demonstration von Samstagabend in Solothurn verlief ohne
Zwischenfälle.
Zwischen 80 bis 90 meist jüngere Personen versammelten sich am
Samstag
gegen 19.30 Uhr beim Bahnhof in Solothurn. Anschliessend formierten sie
sich zu einem Umzug, welcher via Niklaus Konradstrasse-
Wengibrücke zum
Bieltor, von dort durch die Innenstadt zum Baseltor und via
Rötistrasse
- Werkstrasse - Kreuzackerbrücke - Schänzlistrasse
zurück zum Bahnhof
führte.
Auf der Umzugsroute wurden verschiedentlich Rauch- und Knallpetarden
gezündet. Nach Beendigung der Demo löste sich die Ansammlung
nach und
nach auf.
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Indymedia 3.10.08
04.10.08: Kein Raum für Nazis - Solothurn ::
AutorIn : Antifascho
In der Stadt Solothurn und vorallem beim Bahnhof von Solothurn treffen
sich immer öfters Rechtsextremisten. Wir haben keine lust diesem
treiben länger zu zuschauen, darum kein Raum für Nazis. Alle
an die
Antifa demo am 4.10.08 um 19.30 Uhr in Solothurn, Treffpunkt ist beim
Hauptbahnhof.
Seit ein paar Wochen treiben sich vermehrt Rechtsextreme gestallten in
Solothurn herum, das merkt man zum beispiel wenn man mal am Bahnhof
vorbei geht und dann dumm angepöbelt wird. Die meisten sind aus
dem
Raum Grenchen und auch schon öfters da aufgeffallen. Da sie dort
anscheinend immer mehr weggewiesen wurden, treffen sie sich nun am
Solothurner Bahnhof.
An den altbekannten Stadt festen wie Märetfest und HeSo, waren
dieses
Jahr auch vermehrt Faschos gesichtet worden, als in den Jahren zuvor.
Anscheinend trauen sich die Rechtsextremisten in Solothurn wieder auf
die Strassen.
Das dulden wir nicht,
Alle an die Antifa Demo in Solothurn
Am 4.10.08 um 19.30 Uhr am Hauptbahnhof
Kein Raum für Nazis in Solothurn oder sonst wo!!!!
Fight the Naziscum
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NEONAZIS
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Sonntagszeitung 5.10.08
Häufung rechtsextremer Übergriffe in Luzern
Die Opfer sind Menschen am Rande der Gesellschaft
Luzern In der Region Luzern häufen sich gewalttätige Angriffe
gegen
Menschen am Rande der Gesellschaft. In der Nacht auf Samstag vor einer
Woche drangen junge Männer auf ein Gelände am Luzerner
Stadtrand vor,
wo eine Wagenburg steht. Das berichtete ein Bewohner der
SonntagsZeitung. Zwei vermummte Angreifer wurden von zwei Bewohnern
entdeckt und überwältigt. Die Verteidiger hörten
quietschende Geräusche
eines rasant davonfahrenden Autos. Einer der Überwältigten
erlitt eine
Kopfverletzung und musste ins Spital eingeliefert werden. Die beiden
mutmasslichen Täter wurden von der Polizei verhaftet. Beide
Ertappten,
einer 18-jährig, der andere 23 Jahre alt, trugen einschlägig
bekannte
Zeichen der rechtsextremen Szene. Sie sind im Grossraum Luzern und im
Kanton Bern wohnhaft.
Es war bereits der zweite Angriff gegen die Wagenburgbewohner. Eine
Woche vorher, so berichtet ein Bewohner, drangen Unbekannte in einen
Wohnwagen ein, belästigten dort eine junge Frau und
zerstörten
anschliessend Fensterscheiben.
In der letzten Septemberwoche hatten Unbekannte dreimal Petarden gegen
Treffpunkte von Alkohol- und Drogenkranken in der Stadt Luzern geworfen
und dabei mehrere Personen verletzt. Die Kantonspolizei hat gemäss
Sprecher Richard Huwiler noch keine näheren Hinweise auf die
Täterschaft.
Unklar ist, ob die beiden überführten Rechtsextremisten auch
für die
Petardenanschläge in Frage kommen. Auf Anfrage bestätigt
Huwiler, dass
ein möglicher Zusammenhang abgeklärt werde. Hans Stutz
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Bund 4.10.08
Skins müssen vor den Kadi
Vaduz Die Massenkeilerei im liechtensteinischen Mauren, bei der vor
zwei Wochen zwei Personen schwer verletzt worden sind, hat juristische
Konsequenzen: Zwei inhaftierte Rechtsradikale aus der Schweiz
müssen
sich wegen schwerer Körperverletzung und wegen versuchten
Widerstandes
gegen die Staatsgewalt vor Gericht verantworten; ihnen drohen bis zu
drei Jahren Gefängnis. Der Prozess soll bereits am nächsten
Donnerstag
in Vaduz stattfinden.
An der Schlägerei hatten sich mehrere Dutzend Personen beteiligt,
darunter rund 20 Rechtsextreme sowie türkische Festbesucher. Dabei
soll
die Gewalt eindeutig von den Skins ausgegangen sein. Ein Polizist wurde
von einem Stein am Hinterkopf getroffen und schwer verletzt (offenes
Schädel-Hirn-Trauma). Eine zweite Person erlitt durch Schläge
und
Tritte gegen den Kopf einen zweifachen Bruch des
Augenhöhlenknochens.
(sda)
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20min.ch 3.10.08
Massenschlägerei: Rechtsradikalen droht Knast
Die Massenkeilerei mit zwei Schwerverletzten vor zwei Wochen im
liechtensteinischen Mauren hat juristische Konsequenzen. Zwei
Rechtsradikalen aus der Schweiz drohen bis zu drei Jahren
Gefängnis.
Die Liechtensteiner Staatsanwaltschaft hat gegen die in
Untersuchungshaft sitzenden Skins Anklage wegen schwerer
Körperverletzung in zwei Fällen und wegen versuchten
Widerstandes gegen
die Staatsgewalt erhoben. Der Prozess soll am Donnerstag nächster
Woche
vor dem Landgericht in Vaduz stattfinden.
An der Massenschlägerei unter Rechtsextremen und türkischen
Besuchern
am Oktoberfest waren mehrere Dutzend Personen beteiligt. Ein Polizist
wurde von einem Stein am Hinterkopf schwer verletzt. Er erlitt ein
offenes Schädel-Hirn-Trauma.
Eine zweite Person trug durch Schläge und Tritte gegen den Kopf
einen
zweifachen Bruch des Augenhöhlenknochens davon. Die
Staatsanwaltschaft
verdächtigt die zwei Schweizer Rechtsradikalen, den Opfern
zusammen mit
anderen Beteiligten diese Verletzungen zugefügt zu haben. Gegen
weitere
Verdächtige wird in einem separaten Verfahren ermittelt.
Eine mit Steinen und Stöcken bewaffnete Gruppe von etwa 20
Rechtsextremen aus der Schweiz und Liechtenstein hatte die wüste
Keilerei im Dorfzentrum von Mauren angezettelt. Die Schweizer Skins
stammen nach Polizeiangaben aus den Kantonen Zürich und Schwyz
sowie
aus dem St. Galler Rheintal.
Die Liechtensteiner Landespolizei hatte nach dem Vorfall
angekündigt,
den Druck auf die rechte Szene zu erhöhen und sie intensiver zu
beobachten. Im Fürstentum bilden nach Polizeischätzungen etwa
30 bis 40
gewaltbereite Personen den Kern der Rechtsradikalen.
Quelle: SDA/ATS
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HOMOHASS
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Freies Sender Kombinat FSK (Hamburg) 5.10.08
http://www.freie-radios.net/mp3/20081005-attacksagai-24385.mp3
attacks against the queer-festival in Sarajevo
in sarajewo wurde das queer-festival massiv bedroht und angegriffen.
der beitrag ist ein interview mit svetlana, einer der aktivistinnen vor
ort.
mehr informationen finden sich hier:
Detailed Article on the attack by "oneworld.net"
http://us.oneworld.net/article/357677-sarajevo-queer-festival-attacked
Detailed Article on the hostile situation before the attack by "xtra.ca"
http://www.xtra.ca/public/National/Sarajevo_queer_arts_fest_besieged-5542.aspx
Appeals of Action by Amnesty International
http://www.amnesty.org/en/appeals-for-action/fears-violence-surround-sarajev
o-queer-festival
The Festival web site
http://www.queer.ba/qsf-en.htm
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us.oneworld.net
25.9.08
http://us.oneworld.net/article/357677-sarajevo-queer-festival-attacked
Sarajevo Queer Festival Attacked
Sanjin Buzo, OneWorld Southeast Europe
SARAJEVO, Sep 25 (OneWorld) - The threats issued against the organizers
of the first Queer Sarajevo Festivala (QSF) over the last month or so
culminated and materialized last night, during the opening ceremony.
Instigation to hatred and the attacks on the organizers were initiated
by the daily newspaper Dnevni Avaz and its obstinate emphasis on the
fact that the Festival, scheduled to coincide with the month of Ramadan
religious holiday, was an insult to Muslims in Bosnia and Herzegovina.
The reporting was then spiced up by statement of political, religious
and health officials over the next several days.
Although some media, NGOs and the international community condemned the
hate speech of such statements, no sanctions followed, which ultimately
resulted in an open violence against the Queer Festival and the LGBTQ
population in general. The State Telecommunications Regulation Agency
reacted only after threatening letters were received by several media
that had been reporting on the festival in an objective and impartial
manner.
The threats culminated yesterday, when all tram stops in Sarajevo were
covered with posters quoting the Qur'an inciting hatred against
homosexuals and another poster quoting a "scientific survey" on
homosexuality from 1940, taken from the Family Research Institute,
which was translated and published on the Zdravodrustvo Web site that
was registered only yesterday, directly inciting hatred and intolerance
of homosexual persons.
Also yesterday, a protest against the Queer Fest was scheduled to take
place at 17:00 hours. Some 30 young men gathered there and then
dispersed after about half an hour of insults and curses against
reporters who wanted to take their statements. The police didn't have
information about who organized the gathering nor did it ask the
participants to present some form of identification.
The opening ceremony of the QSF started at 19:30, with a press
conference held at the gallery of the Academy of Fine Arts (ALU) in
Sarajevo. About 250 citizens of Sarajevo, members of the diplomatic
corps and foreign guests appeared at the ceremony, all of them elated
with the turnout, considering the numerous threats issued against the
Festival and its organizers.
Before the start of the ceremony, several dozen members of the
so-called Vehabi movement gathered in front of ALU, while 50 or so
young men that appeared at the protest against the Festival earlier,
gathered on the other side of Miljacka River. They chanted slogans like
"kill the fagots" and "we will kick your ass." The guests at the
opening ceremony greeted their chants with an applause, which their
future actions, as it turned out, would certainly not deserve. At that
moment, literally just 15 policemen were present in front of ALU, and
the internal security at the ceremony was provided by a private
security agency.
After the inaugural speeches by the Dutch Ambassador to Bosnia and
Herzegovina and the organizers, the First Queer Sarajevo Festival
officially opened with the "okreni oqueer" (note: an almost
untranslatable pun literally translated as turn the frame around).
Then, the positive energy and the love that prevailed at the ceremony
had to give way to the hatred and insults that greeted them at the ALU
entrance.
In fact, the police has allowed a greater number of Vehabis, including
women wearing chadors, to gather at the very entrance of the building,
several metres from the door. Seven members of the regular police
prevented them from entering the building, while eight other policemen
from the riot-police unit just stood on the steps. The special police
didn't react even after the physical attacks on the guest and
participants. The mob in front of ALU used every opportunity to provoke
a reaction from the guest of the festival that would justify their
physical aggression.
The participants and guests of the opening ceremony didn't respond to
the provocations. Some of them wanted to photograph the protesters, an
action seen as provocation that led to attacks on several guests that
found themselves on the steps at the entrance of the building. One of
the five policemen who tried to prevent the riot was injured at that
moment.
Only after the people in the building started commenting that the
police had no intention to protect them and tried to record their
actions on video, and the news arrived that journalists were attacked
at a nearby crossroads, the riot-police arrived in force and started
pushing the mob away from the entrance.
"The Police has noted this Festival as a high risk event, but didn't
act on it. They allowed 100-150 football hooligans and Vehabis to reach
the entrance of the facility and left it to the private security to
deal with the extremists. The police didn't even try to disperse the
gathering that wasn't even properly registered with the authorities.
Again it misread the situation, didn't recognize who was under threat,
and the violence was not only allowed, but supported," said LBGTIQ
activist Zoe Gudović.
Meanwhile, the surrounding streets were scenes of total terror and
atmosphere of a witch-hunt. The guests of the Festival quickly left the
scene and went home. Some of them were followed by organized groups and
were attacked in front of their homes. Three persons were injured
during one such attack, one of them seriously and had to be
hospitalized. The final outcome is eight injured persons and several
hundred scared and traumatized guests at the opening ceremony,
reactions in the international media condemning the events and even
greater determination of the organizers to continue with the festival
programme to the end.
"What horrified me was the news this morning that people were taken out
of their cars and beaten up, all over the city. This is worse than a
witch-hunt. I couldn't imagine something like this in my worst
nightmares. Ramadan is the month of peace and no violence is tolerated.
I think they crossed the line last night," comments Dino Djipa from
CEPOS.
The Festival continues today, as planned. We hope that the Police will
offer far more adequate protection to the festival, having in mind that
the inadequate and too soft actions last night were the main cause of
the riots in front of ALU and on the streets of Sarajevo.
---
Xtra.ca 23.9.08
http://www.xtra.ca/public/National/Sarajevo_queer_arts_fest_besieged-5542.aspx
Sarajevo queer arts fest besieged
INTERNATIONAL NEWS / Ramadan no time for gay events, say politicians
Greg Beneteau / National / Tuesday, September 23, 2008
Organizers of a queer arts festival in Bosnia-Herzegovina are pushing
ahead despite widespread homophobic rhetoric from religious and
political figures who say the event should not be held during the
Muslim holy month of Ramadan.
Svetlana Durkovic, a spokesperson for Bosnian gay rights group
Organization Q, told Xtra her group will not be intimidated by
"religious extremists" and that the Queer Sarajevo Festival, scheduled
to run from Wed, Sep 24 to Sun, Sep 28, will continue as planned.
Under newspaper headlines like "Who is forcing a gay gathering onto
Bosnian Muslims during Ramadan?" politicians condemned gay people as
"sick" and "deviant." One physician told a popular magazine that
homosexuality could be "cured" through psychiatric treatment.
"Bosnia is a conservative community and I doubt such an event would be
accepted," Boszniak politician Amir Zurkic told Dnevni Avaz, the
country's largest daily newspaper. "Those people need help because
unfortunately God's imagination is full of everything."
Serbian politician Rajko Vasic said he was against legal protection for
gay and lesbian people because of their "unnatural, sick and deviant
behaviour."
"For me, what's not natural is not normal," he declared.
In the magazine Dani a story examining the lives of Organization Q
members featured testimonials from public officials, clerics and
doctors who expressed varying degrees of contempt.
"I believe that illnesses should be cured and I do not support their
spread," said Amila Alikadic-Husovic, a member of the Bosnian
parliament and director of the Eye Clinic of the Sarajevo Health
Centre. "Psychological deviations of homosexuals should be the worry of
psychiatrists and that's especially not typical for our mentality."
Posters declaring "death to homos" were reported in the Bosnian capital
in mid-September, outraging human rights groups and the Bosnia mission
of the Organization for Security and Cooperation in Europe (OSCE).
"Clearly the statements made against this group evince a great need for
respectful dialogue and responsible reporting in the media," the OSCE
stated in a press release.
According to a Sep 18 press release from Amnesty International other
media outlets and religious leaders in Sarajevo have "called for the
organizers of the festival to be lynched, stoned, doused with petrol or
expelled from the country."
"At this point the festival has become more than a specific event for
any single group," Durkovic told Xtra on Sep 22. "It has become an
issue of human rights and of upholding the secularity of a state where
religion and politics are supposed to be separate. It's about having a
right to freedom and safety."
Various regional gay and lesbian associations and international groups
sponsor the festival. The Canadian Embassy in Bosnia is reportedly also
a sponsor.
Disagreements in Bosnia-Herzegovina, a former republic of Yugoslavia
that exists as two separate political and geographic entities, have
historically run along ethnic and religious lines: the majority
Boszniaks, mainly Muslim, clash with minority Serbs and Croats, who are
primarily Roman Catholic and Christian Orthodox, respectively.
Bosnia-Herzegovina adopted a secular constitution following the end of
the civil war. Its government, which has applied for membership in the
European Union (EU), has also signed EU treaties barring discrimination
based on sexual orientation. But according to the EU discrimination
against sexual minorities remains "widespread" in the country.
Still, Durkovic says she and the other Organization Q members "did not
anticipate the reaction would be so severe." She says the group has
been kicked out of its office and its members have received death
threats and had their addresses posted on antigay web forums.
Durkovic says additional precautions have been taken to ensure the
safety of festival-goers, like hiring a private security firm to screen
for explosives at each venue.
"It's sad that people who have suffered so much on the basis of
religion or ethnic background will now cause suffering to someone
else," she laments.
Durkovic says scheduling Queer Sarajevo during Ramadan was
unintentional. There was confusion, she says, because the Muslim
calendar is different from the Gregorian one. Muslim holidays fall 11
or 12 days earlier every year relative to the Gregorian calendar and
festival organizers didn't think about whether the festival would fall
during Ramadan.
However, she insists the scheduling controversy is merely "an invented
platform" for people with homophobic attitudes to protest.
"If we don't go ahead with this festival we're dropping the tolerance
bar and anyone against anything will be able to threaten us and get
their way," she says.
York University film studies professor John Greyson agrees. At the
request of the organizers, he plans to attend the Queer Sarajevo
Festival screening of his 2000 film Lillies and to participate in a
post-film discussion.
Greyson says organizers were right to "stand up to bullies" and
encourages the gay community in Canada to support its Bosnian
counterparts.
"The stakes for them are very high, so it's doubly or triply important
for people like us to show solidarity with them," Greyson says. "The
only way to do that is to stand up and say 'We support what you're
doing.'"
Dario Kosarac, a gay Toronto resident who fled Bosnia during the civil
war that raged there from 1992 to 1995, urges the Bosnian diaspora in
Canada to speak out against homophobia to friends and relatives back
home.
"There's a lot of bad information going around," says Kosarac, who
helped translate the foreign language articles for Xtra. "We've got a
trained medical professional giving opinions that are more than 30
years old."
Kosarac says it's important for the international gay and lesbian
community to support Organization Q because, he says, it's the only
group of its kind working to counter the unchallenged discrimination
that exists against gay people in his native country. "Any kind of gay
acceptance or tolerance was not part of the public discussion or
political debate," he says. "Until recently there wasn't much of a
movement or focus on this underground community."
Check out Festival Q at Queer.ba/qsf-en.htm
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