MEDIENSPIEGEL 13.10.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Aktion gegen Gothic-Faschos in Fribourg
- Neonazis und Appenzeller-Käse
- Broncos als Dorfpolizei

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REITSCHULE
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Okt 08: Beteiligt Euch an der Vorplatz-Präsenz!!!

PROGRAMM:

Mi 15.10.08  
19.00 Uhr - SousLePont -   Burma Spezialitäten
20.00 Uhr - Infoladen - Restrisiko - oder die Arroganz der Macht, D 1989,Bertram Verhaag, Claus Strigel. anti-atom.ch

Do 16.10.08     
10.15 Uhr - Grosse Halle - Anti.Gone HipHop Theater. Theaterclub Bern West
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch, Ausstellung Die Chaoten - Bilder aus Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Infoladen - Buchvorstellung Dagongmei; Arbeiterinnen aus Chinas Weltmarktfabriken erzählen
20.00 Uhr - Holzwerkstatt -  Das achte Gebot; Bertram Verhaag, Claus Strigel, D 1991: anti-atom.ch
20.30 Uhr - Kino -  UNCUT - JULIE JOHNSON - Bob Gosse; Lilly Taylor und Courtney Love, USA 2000

Fr 17.10.08
10.15 Uhr - Grosse Halle -  Anti.Gone HipHop Theater. Theaterclub Bern West
19-23 Uhr - Kinodurchgang -  Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch, Ausstellung Die Chaoten - Bilder aus Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Grosse Halle -  Anti.Gone HipHop Theater. Theaterclub Bern West
21.00 Uhr - Kino -  RAF-Filme: Black Box BRD; Andreas Veiel, D 2001

Sa 18.10.08
19-23 Uhr - Kinodurchgang -  Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch, Ausstellung Die Chaoten - Bilder aus Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Grosse Halle -  Anti.Gone HipHop Theater. Theaterclub Bern West
20.30 Uhr - Tojo -  Big Brother Award 2008; Preisverleihung mit Laudatio und TAP
21.00 Uhr - Kino -  RAF-Filme: Die innere Sicherheit; Christian Petzold, D 2000
22.00 Uhr - Dachstock -  jazzwerkstatt von 14 Uhr - 18 Uhr öffentliche Proben. Mit: Jazzwerkstatt Ballbreaker Ensemble, KwatzEstJarz, Cowboys from Hell (zh)

Infos: www.reitschule.ch - www.anti-atom.ch

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AKTION GEGEN GOTHIC-FASCHOS
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Indymedia 12.10.08

Konzert der rechtsextremen Camerata Mediolanense verhindert

AutorIn : Kommando nazifreie Subkultur     
    
Mit einer direkten Aktion haben wir am Samstag einen Auftritt der rechtsextremen Dark-Wave-Band "Camerata Mediolanense" in Fribourg verhindert.
Die Aktion richtete sich gezielt gegen die Musikinstrumente der "Kameradschaft Mailand" und gegen die Infrastruktur, die der Club "Elvis et Moi" den VeranstalterInnen von "Soleil Noir" zur Verfügung stellte. Vor unserem Abzug zündeten wir im - mitlerweile gut durchlüfteten Club - eine Tränengas-Rauch-Petarde.
Personen wurden bewusst nicht angegriffen oder verletzt.
Einzig als uns Polizeibeamte mit Pefferspray am Abzug hindern wollten und versuchten einen Genossen zu verhaften, setzten wir unsererseits Pefferspray einm, um die Polizei zurückzudrängen.     
    
Dass Rechtsextreme versuchen sich linke und andere Symbolik und Rhetorik anzueignen um sie mit ihren rassistischen und menschenverachtenden Ideologien zu füllen, ist gewiss nicht neu und reicht zurück in die Anfangszeiten des "Nationalsozialismus".
Ebenfalls hinlänglich bekannt ist das Rechtsextreme immer wieder versuchen Subkulturen zu unterwandern und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
In gewissen Fällen leider mir grossem Erfolg. So ist es der extremen Rechten zum Beispiel gelungen die Subkultur der Skinheads so stark zu instrumentalisieren, dass in der öffentlichen Wahrnehmung Skinheads mit Rechtsextremen gleichgesetzt werden.

Aber auch in der New Wave, Neofolk und Gothik Szene tummeln sich eine Reihe von neokonservativen und neofaschistischen Bands. Eine davon ist die "Camerata Mediolanense".
Wie bei fast allen Bands aus der rechtsextremen Dark-Wave-Szene ist auch bei "Camerata Mediolanense" die faschistische Gesinnung nicht auf den ersten Blick zu erkennen.
Zwar gab die Band gegen Ende 2000 ein Interview in der inzwischen verbotenen deutschen Ausgabe des "Blood&Honour"-Magazin, dem Organ des gleichnamigen Neonazi-Netzwerks. Die "Kameraden" beendeten das Interview sogar mit dem Wunsch, dass die Leserschaft "Gelegenheit hat, an einem der nächsten Camerata Mediolanense teilnehmen zu können".
Solch offensives Vorgehen bildet aber eher die Ausnahme.
Soleil Noir, die Veranstalter dieses Anlasses, streiten jegliche Nähe zur extremen Rechten ab. Diese Pseudo-Distanzierungen verkommen aber zu blankem Hohn, wenn man sich die an Soleil Noir Anlässen auftretenden Bands genauer anschaut. Verdeckte, aber auch offene rechtsextreme Äusserungen finden sich zu Hauf. Dass einige Personen, die sich bei Soleil Noir beteiligen, über beste Kontakte zu Blood & Honour Romandie verfügen, zeigt ihren wahren Kern umso mehr. Auch kommt es immer wieder vor, dass Mitglieder von Blood & Honour Romandie Konzerte von Soleil Noir besuchen und ungehindert den Hitlergruss machen.
Bands und VeranstalterInnen aus diesem Unfeld bemühen sich in der Regel insbesondere gegenüber der Öffentlichkeit, darum nicht in die rechtsextreme Ecke gestellt zu werden und verstecken ihre menschenverachtende, rassistische Gesinnung unter dem Deckmäntelchen der Freiheit der Kunst. Das entspricht auch dem elitären Selbstverständnis dieser "Künstler". Nur den "Eingeweihten" soll sich die Botschaft offenbaren.

Beim genaueren hinschauen, wird aber schon klar, wessen Geistes Kinder, hier musizieren:
Faschistische Symbole werden zu Hauf verwendet - schon auf dem Plakat das die Veranstaltung in Fribourg ankündigte, prangerte gross die "Schwarze Sonne" in Form eines zwölfarmigen Hakenkreuzes (ein Abbild der "Schwarzen Sonne" die von SS-Leuten im Obergruppenführersaal der Wewelsburg angebracht wurde).

"Alle Bands der braun-schwarzen Dark-Wave- Szene- von Camerata Mediolanense über Allerseelen, Blood Axis über Death in June, der Blutharsch, Kirlian Camera bis hin zu NON, Von Thronstahl und Waldteufel - spielen nicht nur mit (prä)faschistoiden Symbolen und Motiven, sie führen eine regelrechte "faschistische Synthese" (Zeev Sternhell) auf. In ihren Songs und ihrem Artwork verdichten die Akteure der rechten schwarzen Szene Methapern und Mythen aus dem Spektrum der Konservativen Revolution und des Italienischen Faschismus. Durch gezielte Intentionen erscheint die Verdichtung als geschlossenes Konzept. Die Präsentation ihrer "ästhetischen Projekte", ob in der Lyrik oder in der Performance, bedingt eine intensive Reflexion über die zwei Jahrhunderte altem "Mythen der Rechten" Bewusst werden Motive und Fragmente aus dem ästhetischen Fundamentalismus der extremen rechten aufgegriffen, und gezielt werden die Argumentationen und Visionen dieser antimodernistischen Revolte wiedergegeben" (aus "Ästhetische Mobilmachung" von Andreas Speit, 2002)

Uns ist es egal, welcher Subkultur sich Neonazis und Rechtsextreme zugehörig fühlen und wie sie ihre Propaganda verbreiten wollen. Wir werden sie immer und überall bekämpfen

Kein Fussbreit dem Faschismus!

Antifaschistische Aktion, Kommando nazifreie Subkultur

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Indymedia März 2006

"SCHWARZE SONNE" ÜBER AUSCHWITZ
Über die Geschichte des Nazisymbols "Schwarze Sonne"
http://ch.indymedia.org/media/2006/03//39567.pdf

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BZ 13.10.08

Vermummte demolieren Bar

Rund 30 Vermummte haben am Samstagabend eine Bar in Freiburg gestürmt und das Mobiliar zerstört. Eine antifaschistische Aktion bekannte sich zur Tat. Sie wollte ein Konzert einer rechtsex-tremen Band verhindern.

Die rund dreissig vermummten Männer hatten die Bar Elvis et moi an der Murtengasse, in der eine private Gothic-Party vorbereitet wurde, kurz nach 20 Uhr gestürmt. Es habe sich um eine "minutiös vorbereitete Aktion" gehandelt schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung. Die Randalierer schlugen Scheiben ein und zertrümmerten das Mobiliar. Zudem warfen sie eine Tränengaspetarde in den Saal. Von den 13 anwesenden Gästen wurde niemand verletzt.

Schutz mit Dienstwaffe

Kurz darauf traf eine Polizeipatrouille auf die Randalierer. Diese haben die Beamten sofort angegriffen und Tränengas ins Fahrzeuginnere gesprayt. Die Polizisten haben Pfefferspray eingesetzt und konnten einen Angreifer verhaften. Als diese das gesehen hatten, attackierten sie die Polizisten und bewarfen sie mit Gegenständen. Es gelang ihnen, ihren Kollegen zu befreien. Die Polizisten zogen ihre Dienstwaffe zum Schutz, machten aber keinen Gebrauch davon. Bei dieser Auseinandersetzung wurde ein Polizist an der Hand leicht verletzt.

Danach gelang den Vermummten die Flucht. Dabei liessen sie die Maskierungen und Baseballschläger liegen. Die Polizei richtete Strassensperren ein, und alle Züge, die vom Bahnhof Freiburg wegfuhren, wurden bis 21 Uhr gestoppt und durchsucht. Rund dreissig Beamte waren im Einsatz, es konnte aber niemand verhaftet werden.

"Grossdeutsche Ästhetik"

Der Anlass in der Bar war von einer Organisation namens "Soleil Noir" organisiert worden. Obwohl sich die Gruppe auf ihrer Website als völlig apolitisch bezeichnet, lehnt sie die globale Vereinheitlichung, "die grosse, fade Suppe des Multikulturalismus", ab.

Laut Hans Stutz, Beobachter der rechtsextremen Szene, gehört "Soleil Noir" zu jenem Teil der Gothik-Szene, der rechtsextreme Inhalte aufgenommen hat, insbesondere vom italienischen Faschismus und der rumänischen Eisernen Garde.

Gestern Abend bekannte sich eine "Antifaschistische Aktion, Kommando nazifreie Subkultur", zum Überfall. Mit dieser direkten Aktion sei ein Konzert der rechtsextremen Band "Camerata Mediolanense" verhindert worden. Ziel seien die Musikinstrumente dieser Band und die Barinfrastruktur gewesen, die der Klub den Veranstaltern von "Soleil Noir" zur Verfügung gestellt habe. Deshalb seien Personen bewusst nicht angegriffen worden, schreibt die Antifaschistische Aktion.

Schwer erkennbar

Wie bei fast allen Bands aus der rechtsextremen Dark-Wave-Szene sei auch bei der "Camerata Mediolanense" die faschistische Gesinnung nicht auf den ersten Blick erkennbar. Die faschistischen Symbole auf dem Plakat für das Konzert hätten aber die wahre Gesinnung gezeigt, so das Bekennerschreiben.

Die Freiburger Polizei hat das Schreiben auch erhalten, will sich aber nicht in ideologische Diskussionen zwischen Links- und Rechtsextremen einmischen, erklärt Polizeisprecher Benoît Dumas. Für die Polizei gehe es darum, die Täter dieser Straftat zu identifizieren und sie juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. Die Polizei sucht Zeugen des Überfalls. Wer Hinweise geben kann, meldet sich bei der Kantonspolizei unter der Telefonnummer 0263051717.
Hans Ulrich Schaad/sda

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Bund 13.10.08

Vermummte stürmten Bar

Freiburg Rund 30 Linksextreme haben am Samstagabend eine Bar in Freiburg gestürmt, Tränengas versprüht und Scheiben zertrümmert und das Mobiliar demoliert. Die 13 Gäste wurden nicht verletzt. Die vermummten Männer hätten die Bar Elvis et moi, in der eine Gothic-Party stattfand, kurz nach 20 Uhr kommandomässig überfallen, sagte gestern ein Polizeisprecher.

Polizeipatrouillen wurden mit Stöcken, Wurfgeschossen und Pfefferspray attackiert. Die Beamten setzten sich mit Tränengas zur Wehr und zogen ihre Dienstwaffen. Einer der Angreifer, der festgenommen worden war, wurde von seinen Kameraden wieder befreit.

Danach gelang den Angreifern die Flucht. Sie blieben unauffindbar, obwohl die Polizei Strassensperren errichtete und Züge durchsuchte. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Abrechnung zwischen den Angreifern und den Veranstaltern der Party handelte. Der Anlass war von einer Gruppe namens Soleil Noir organisiert worden, welche "die grosse, fade Suppe des Multikulturalismus" ablehnt. Die Partygäste hätten "eine gewisse grossdeutsche Ästhetik" gepflegt, sagte der Polizeisprecher. Es handle sich aber nicht um Neonazis. (sda)

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tagesanzeiger.ch 13.10.08

Schlägertrupp zerstört Bar

Freiburg. - Eine Gruppe von rund 30 Personen, die sich angeblich zum Mitgliederkreis einer "antifaschistischen Aktion" zählt, hat am Samstagabend in Freiburg mit einem Blitzangriff eine Bar zerstört. Die maskierten und mit Schlagstöcken bewaffneten Täter drangen um 20.20 Uhr in die Bar "Elvis et moi" ein, wo eine private Musikveranstaltung im Gang war, wie die Kantonspolizei Freiburg mitteilte. Sie schlugen die Fensterscheiben ein, zündeten die Tränengasgranate und zertrümmerten das Mobiliar. Von den Gästen wurde niemand verletzt.

Eine erste Polizeipatrouille traf fünf Minuten nach dem Überfall am Tatort ein, musste angesichts der Gewalttätigkeit der Täter aber zurückweichen. Ein Tatbeteiligter, der von der Polizei zunächst angehalten werden konnte, wurde von andern Mitgliedern der Gruppe wieder befreit. Seither fehlt von den Angreifern jede Spur.

Aktion gegen rechte Band

In einer Mitteilung, die von der Polizei zunächst nicht weiter kommentiert wurde, übernahm eine "antifaschistische Aktion" die Verantwortung für den Überfall. Sie habe mit ihrem Angriff gezielt einen Auftritt der rechtsextremen Musikgruppe Camerata Mediolanense verhindern wollen. Es sei darum gegangen, die Instrumente und die Infrastruktur, die der Veranstalter der Gruppe zur Verfügung gestellt habe, zu zerstören. Personen seien jedoch bewusst nicht angegriffen oder verletzt worden. Die Masken und die Schlagstöcke der Angreifer wurden einige Strassen von der Bar entfernt von der Polizei gefunden. Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten die Täter Deutschschweizer Dialekt gesprochen. Es wurde ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und Störung der öffentlichen Ordnung eröffnet. (AP)

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Blick 13.10.08

Maskierte verwüsten Elvis-Bar

"In the Ghetto"

Von Fredy Herren

Wenn linke Chaoten das Wort "Gothic" nur schon hören, sehen sie rot. In Freiburg zerstörten sie die Bar "Elvis et moi", weil dort eine Gothic-Party stattfinden sollte.

Verzweifelt steht Valentine Jaquier (34) in ihrer zerstörten Bar. Immer wieder sagt sie: "Diese Leute waren nicht nur hasserfüllt und böse, sie waren auch feige und haben mir mein Lebenswerk kaputt gemacht."

Einen Tag nach dem Saubannerzug in der Freiburger Retro-Bar sieht man noch deutlich die Spuren der Verwüstung. Schaufenster und Eingangstür eingeschlagen, innen Zerstörung total. Die Chaoten haben mit ihren Baseballschlägern wie die Berserker gewütet.

Die Barfrau ist immer noch geschockt: "Ich sehe immer wieder, wie das Türfenster zersplittert und eine Hand von aussen den Riegel öff-net." Sie steht hinter der Theke, als die Horde die Bar stürmt: "Ich schrie wie von Sinnen." Dann riechts nach Tränengas. In Panik retten sich Frauen in einen Nebenraum.

Es sind nur dreizehn Personen im Lokal. Sie sind mit Vorbereitungen der Gothic-Party beschäftigt. Die Gruppe "Soleil Noir" erwartet etwa 100 Gäste. Sie soll am Rand der rechtsextremen Szene angesiedelt sein. Ihr gilt der Angriff des rund 30 Teilnehmer zählenden antifaschistischen Stosstrupps aus der Deutschschweiz. Keine drei Minuten und der Spuk ist vorbei. Dann verschwinden die Vermummten.

Die Polizei ist vier Minuten später zur Stelle. Eine Patrouille kann einen Chaoten schnappen. Doch der wird durch einen Angriff seiner Kumpane befreit. Einer der beiden Polizisten wird dabei verletzt.

Um sich zu schützen, ziehen die Gendarmen sogar ihre Waffen. Polizeisprecher Benoit Dumas (36): "Die Männer waren sehr mutig, aber gegen diese Übermacht waren sie chancenlos."

Auf der Flucht lassen die Chaoten Kapuzen und Schlaginstrumente zurück. Trotz Strassensperren und Zugdurchsuchungen blieb die Fahndung bisher erfolglos.

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20min.ch 13.10.08

"Ils portaient tous des cagoules et des casques"

fribourg. Entre 30 et 40 casseurs d'extrême gauche ont fracassé un bar où devait se tenir une soirée gothique.

"Je criais, criais, tout en appelant la police, mais ils continuaient. Ils ont jeté sur moi un tabouret pour que je me taise. Il a atterri juste à côté." Valentine Jaquier, patronne d'habitude colorée et pimpante du bar Elvis et moi à Fribourg, a passé une nuit blanche de samedi à hier après l'attaque dont elle a été victime. Effondrée, elle raconte: "D'abord j'ai entendu des grands bris de vitres. J'étais toute seule en début de soirée à faire la mise en place de l'établissement. Puis j'ai vu les casseurs enfoncer la porte pour ouvrir le loquet. Ils avaient tous des cagoules et des casques. Ils ont tout cassé à coup de batte et de bâton."

Treize personnes mangeaient alors à l'étage. Les portes ne devaient s'ouvrir qu'à 21 h. Avant de partir, les casseurs ont jeté une bombe lacrymogène artisanale. Une patrouille, arrivée cinq minutes après le début de l'agression, a dû reculer devant la violence du groupe. En quittant les lieux, les agresseurs se sont trouvés nez à nez avec une autre patrouille. Ils ont aussitôt attaqué les policiers en sprayant des lacrymogènes dans les aérations de leur voiture. Les agents ont riposté au moyen de sprays au poivre et l'un des agresseurs a été interpellé. Les autres casseurs ont alors de nouveau attaqué les policiers. Ils ont réussi à libérer leur camarade avant de prendre la fuite. "Les policiers ont dû sortir leur arme de service pour leur propre protection, sans toutefois en faire usage", explique le porte-parole de la police Benoît Dumas. Les casseurs ont fui par une ruelle, où ont été retrouvés les cagoules et les bâtons utilisés pour l'agression. Ils ont ensuite disparu. Nando Luginbuhl/ats/ap

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Les "antifa'" revendiquent

Un groupe nommé "Antifascistische Aktion, Kommando nazifreie Subkultur" a revendiqué l'opération hier dans un communiqué. Président de l'association Soleil Noir, qui organisait la soirée de samedi à Fribourg, Lars Kophal tente une explication: "L'un des nôtres a été agressé par les "antifa'" à la Reithalle de Berne il y a plus d'une année. Les agresseurs ont été condamnés et cherchent à se venger." Selon les revendicateurs antifa', plusieurs membres de Soleil Noir entretiennent de bons contacts avec les milieux néonazis, et le groupe italien qui devait jouer samedi serait de mouvance fasciste.

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La Liberté 13.10.08

Des militants cagoulés détruisent un bar

fribourg ● Une trentaine de personnes cagoulées et vêtues de noir ont dévasté le bar Elvis et moi, samedi soir à Fribourg. Les casseurs ont fait irruption dans l'établissement, où s'achevaient les préparations d'une soirée gothique. Personne n'a été blessée. Il s'agirait de militants d'extrême gauche. Dans un message, le mouvement qui revendique l'acte dit avoir voulu empêcher la tenue d'un concert qui, selon lui, aurait prôné une idéologie fasciste. Il s'en prend à l'organisateur de la soirée, l'association "Soleil Noir". > 11/13

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Des militants d'extrême gauche dévastent le bar Elvis et moi

Fribourg ● Un groupe antifasciste revendique l'attaque de samedi soir. Ces agresseurs - une trentaine - courent toujours.
Aurélie Lebreau, Kessava Packiry

Un inspecteur de la Sûreté confie: en 35 ans de carrière, il n'a jamais vu ce genre d'acte commis avec une telle violence à Fribourg... Samedi à 20 h 20, le bar Elvis et moi, à la rue de Morat, a été dévasté par une trentaine de jeunes cagoulés, armés de battes et de bâtons. Personne n'a été blessé, mais les dégâts s'élèvent à plusieurs dizaines de milliers de francs.

Les agresseurs, qui s'exprimaient en suisse allemand, ont fait irruption dans l'établissement où s'achevaient les préparations d'une soirée privée gothique, qui devait débuter à 21 h. Après avoir brisé les vitres et détruit la porte, les inconnus ont fracassé tout le mobilier ainsi que le matériel du groupe qui devait se produire, avant de balancer une bombe lacrymogène artisanale dans la salle. Ils se sont ensuite enfuis en prenant la route du Varis.

Action commando

Les casseurs ne connaissaient visiblement pas bien la ville: ils ont redescendu la route peu après pour emprunter la rue Pierre-Aeby, puis la ruelle des Maçons où ont été retrouvés des cagoules et des bâtons utilisés pour l'agression. Ils ont ensuite disparu par la rue de Lausanne. Ils ont par ailleurs approché un automobiliste pour lui demander le chemin de la gare. Malgré un dispositif important de la police, ce groupe, très mobile, n'a pas pu être intercepté.

Pourquoi ces casseurs s'en sont-ils pris au bar Elvis et moi? Le bar, par le biais de l'association Soleil Noir, avait programmé un concert du groupe milanais Camerata Mediolanense, qui propose une musique de style néoclassique, décrit également comme du martial folk. De quoi justifier l'ire de ces hommes cagoulés, que la police a rapidement soupçonnés être des membres d'extrême gauche issus de la scène punk. Ils étaient effectivement vêtus de noir et cagoulés, à la manière des Black blocks, ces militants antifascistes. La police relève également la minutie de la préparation de cette agression, digne d'un "commando".

Ils revendiquent

Alors? Alors un mail est parvenu hier soir à la rédaction, qui pourrait confirmer les soupçons de la police. Signé par la Fribourg Antifaschistische Aktion - un groupuscule d'extrême gauche qui possède son site internet - le message revendiquerait l'agression. Et il est dit que le mouvement, par son action directe, a voulu empêcher la tenue du concert de Camerata Mediolanense, qu'il qualifie de groupe d'extrême droite (voir ci-après). L'action se dirigeait également contre les "instruments" qui ont organisé et mis à disposition de Camerata Mediolanense l'infrastructure, à savoir Soleil Noir et Elvis et moi.

"Nous jouons une musique qui ressemble à de l'opéra baroque, avec un rythme folk et un peu martial. ça peut provoquer des équivoques, mais nous, tout ce qui nous importe, c'est la musique", assurent Daniela et Helena, deux des cinq membres du groupe venu tout exprès de Milan. "Cela fait quinze ans que l'on joue, nous étions encore à Barcelone il y a quinze jours. Mais jamais nous n'avions eu de problèmes. Jamais nous n'avions connu ça!" I

> Voir également en page 13

"Tout s'est passé extrêmement vite!"

Des bris de verre partout, le vieux mobilier complètement retourné, une fumée âcre, et cette table comme figée dans le temps, dressée pour le couvert, avec sa bouteille de vin et ses plats. Et dehors, une jeune femme, élégamment habillée selon le code vestimentaire de la soirée (style début du XXe siècle): elle est assise, tremblante, en état de choc...

L'agression du Elvis et moi vient tout juste de se produire. "Tout s'est passé très vite", expliquent sur le trottoir les témoins présents au moment des faits. "Nous venions de terminer le sound-check et nous allions passer à table lorsque nous avons entendu frapper contres les vitres. Les rideaux étaient tirés; on ne voyait pas ce qu'il se passait. Et la porte était fermée à clef. Mais très rapidement, quelques-uns des agresseurs ont pu pénétrer à l'intérieur. C'est là qu'ils ont tout cassé. Et ils ont balancé leur lacrymo en partant", raconte Lars Kophal, un des organisateurs de la soirée.

"Je ne sais pas combien de temps ça a duré. Mais c'était très concentré, hyperviolent. Je me suis dit qu'ils allaient nous tuer", poursuit un autre témoin. Les treize personnes présentes dans le bar n'ont alors pensé qu'à une chose: se mettre à l'abri. "C'est comme dans une guerre. Mais c'était leur guerre. Contre qui?...", raconte encore un témoin. Quand les casseurs sont partis, les gens sont sortis de l'établissement enfumé, extrêmement choqués.

Une voiture de police vient de s'arrêter. La première à être déjà sur les lieux. Et se lance à la poursuite de fuyards. Elle tombera d'ailleurs nez à nez avec les agresseurs, "qui ont aussitôt attaqué les agents en sprayant des lacrymogènes dans les aérations de la voiture", indique un communiqué de la police.

"Les agents ont riposté au moyen de sprays au poivre et l'un des agresseurs a été interpellé." Les autres membres de la bande se sont alors retournés contre les policiers, en leur lançant des bâtons et des objets, et ont libéré leur camarade avant de prendre la fuite. Un gendarme a été légèrement blessé à une main.

La rue de Morat a été fermée et les trains en partance de Fribourg ont été stoppés jusqu'à 21 h. Une trentaine d'agents ont été mobilisés. Le juge d'instruction Marc Bugnon a ouvert une enquête pour émeute, dommages à la propriété, violation de domicile, trouble de l'ordre public et violences et menaces envers des fonctionnaires. La police lance un appel aux témoins: toute information sur le chemin emprunté par le groupe ainsi que tout élément susceptible de permettre l'identification des agresseurs sont à communiquer à la police cantonale (026 305 17 17). AL/KP

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Combat idéologique

Dans son message, la Fribourg Antifaschistische Aktion dénonce les tentatives de l'extrême droite visant à diffuser ses dogmes en infiltrant certains milieux culturels. "Et ils y arrivent parfois avec un certain succès, comme ils l'ont fait avec la scène skinhead, new wave, neofolk et gothique."

Camerata Mediolanense suivrait cette mouvance, selon le groupuscule d'extrême gauche. Preuve en est une interview que le groupe milanais aurait accordé fin 2000 à la revue néonazie allemande "Blood & Honour". Et au bas de l'interview, l'invitation faite aux lecteurs du magazine de ne pas manquer les prochains concerts de Camerata Mediolanense. Le groupe milanais chercherait son inspiration dans le fascisme italien, tout en faisant passer ça sous la liberté musicale.

Soleil Noir est également épinglé: pour Fribourg Antifaschistische Aktion, l'association a beau dire qu'elle n'a rien à voir avec l'extrême droite, mais "ce pseudo-distanciement ne tient pas la route". Selon le groupuscule d'extrême gauche, certains membres de "Blood & Honour" Romandie viennent voir les concerts organisés par Soleil noir en ne se privant pas de faire le salut hitlérien. Bref: qu'importe la manière dont l'extrême droite cherche à faire passer ses idées, Fribourg Antifaschistische Aktion la combattra toujours. Le groupuscule tient à préciser qu'en s'attaquant à Elvis et moi, il a cherché à ne blesser personne. "C'est pour ça que nous avons lancé le lacrymogène près du conduit d'aération. Mais quand la patrouille de police est arrivée plus tard, et a voulu arrêter un des nôtres, il y a eu problème."

Al/KP

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Mardi, elle rouvre son bar

L'ancien Passage interdit, devenu Elvis et moi lorsque Valentine Jaquier l'a repris, il y a un peu plus de trois ans, est un lieu unique en Suisse: antre du kitsch dédié à Elvis Presley et au rock'n'roll, l'établissement a su se faire une réputation et attire un public très varié. "Je me donne de la peine pour ce petit bar; j'organise tout le temps des soirées. Je ne comprends pas cette agression. Je ne m'attendais tellement pas à ça. Jamais je n'avais eu de problème... C'est d'une telle méchanceté! Et c'est lâche: ils viennent en troupeau et n'assument même pas leurs actions!"

Samedi, Valentine Jaquier attendait une centaine de personnes à sa soirée. "Ce n'est déjà pas facile de faire tourner un bar. Comment je vais faire maintenant? Ils m'ont tout détruit. Et je tenais tellement à mes objets; ils faisaient partie de ma vie. J'en ai pour des dizaines de milliers de francs de dégâts à présent. Rien qu'une des deux grandes vitres vaut 5000 francs..."

Pas question pour autant de baisser les bras, assure Valentine Jaquier. "Tout le monde veut m'aider. J'ai assez de soutien. Je rouvre mardi!"

AL/KP

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Le côté très obscur de Soleil Noir

Eaux Troubles ● Le groupuscule d'extrême gauche Fribourg Antifaschistische Aktion, qui affirme avoir saccagé le bar Elvis et moi, s'en prend également à Soleil Noir, une association vouée au style musical dark folk.

Kessava Packiry, Aurélie Lebreau

Le concert qui devait avoir lieu samedi soir au bar Elvis et moi - au moment où une trentaine de jeunes cagoulés ont saccagé les lieux (voir la page précédente) - était organisé par l'association lausannoise Soleil Noir, fondée en 2001 par Lars Kophal. Et le moins que l'on puisse dire, c'est que cette association suscite le malaise, avec un message général très ambigu. A commencer par son nom. Le soleil noir est un symbole de la forme d'une roue solaire. Il comprend 12 runes de la victoire inversée et est aujourd'hui visible surtout dans les mouvements néonazis.

"La Liberté" a contacté son fondateur, qui se défend de frayer dans la mouvance néo-fasciste. "Notre association a pour but d'organiser des concerts et nous n'avons jamais tenu le moindre discours politique. Nous avons bien sûr des opinions, mais elles sont divergentes au sein de Soleil Noir et elles ne regardent que nous", se défend en préambule Lars Kophal.

Idéologie bien présente

Pourtant, sur le site de l'association, on trouve de nombreuses photos de soirées passées, organisées en plusieurs endroits de Suisse romande. Différents concerts y sont illustrés mais aussi des soirées "Bunkermystik" où l'on peut observer des personnes flanquées de masques à gaz et d'habits militaires, dans une ambiance qui semble peu conviviale. "Ce n'est pas banal, mais ce n'est pas méchant. On peut l'envisager comme un bal masqué historique", argumente le fondateur.

Si en surface Soleil Noir ne fait que promouvoir un style musical - bien particulier au demeurant - n'en reste pas moins qu'une idéologie est également développée, notamment sur le site internet de l'association. On peut ainsi y lire: "Une recherche spirituelle qui s'accompagne souvent d'une valorisation des racines et du patrimoine culturel, d'un "eurocentrisme" revendiqué. Traumatisée par la dernière guerre (ndlr: mondiale), ouverte au monde jusqu'à nier ou oublier sa propre richesse, l'Europe aurait rejeté en bloc l'héritage qui fonde son identité." Romantisme et mythologie nordique sont aussi mis en avant.

"C'est incroyable que l'on doive autant se justifier, clame Lars Kophal. Certes, nous ne sommes pas consensuels, mais cela ne fait pas de nous des criminels. Oui, nous sommes nostalgiques, romantiques et anti-modernes, mais nous ne sommes pas violents!"

A l'entrée du site de Soleil Noir, on trouve de nombreuses explications sur le côté apolitique de l'association. Pourquoi se justifier autant, si Soleil Noir est blanc comme neige? "Parce que ce n'est pas la première fois que nous avons des problèmes. Nous avons déjà été traités de néonazis satanistes et c'est totalement ridicule. Nous avons été menacés. Et le président actuel a même été attaqué lors d'un concert il y a deux ans. Il a porté plainte, il y a eu un procès et il l'a gagné", avance Lars Kophal.

Parmi d'autres phrases, on peut ainsi lire: "Les opinions et idées de ses membres divergent, et ne regardent que ceux-ci. (...) Nous rejetons la dictature du politiquement correct et de la pensée unique, refusons le prêt-à-penser et le terrorisme intellectuel. (...) Accessoirement, nous sommes Suisses et Européens et n'en ressentons ni honte ni culpabilité."

Esthétique totalitaire

Toutes ces explications n'enlèvent pas l'entier du soufre qui habite le site de Soleil Noir. Ce qui désole son fondateur. "Nous sommes victimes. Ce qui s'est passé samedi soir est effrayant et affligeant et nous allons porter plainte. Si un groupe de skinheads avait attaqué un concert de raï, on en parlerait pendant des semaines. Mais là, nous sommes considérés comme co-coupables. Il y a une bienveillance envers cette scène autogérée qui est assez dingue", conclut Lars Kophal.

De son côté, un observateur éclairé de la scène musicale alternative apporte ce complément: "Une association comme Soleil Noir est un mouvement qui apprécie une esthétique totalitaire, mais qui n'appelle jamais à la violence. Comme les gens qui portent des tee-shirts CCCP ne demandent pas la réouverture des goulags, pas plus que les patrons de bars berlinois qui ouvrent des établissements faisant revivre l'esthétique de l'Allemagne de l'Est ne veulent revenir sous le régime de l'ancienne RDA." I

Une musique sombre, sévère et martiale

Le dark folk, qui est l'essence de l'association musicale Soleil Noir, est un style musical que l'association lausannoise décrit comme suit sur son site: "La scène dark folk, funéraire et glaciale, aux textes romantiques noirs et à la symbolique ésotérique, ne s'est jamais ouverte à un large public. Parce qu'elle a exploré la culture et l'histoire européenne dans ce qu'elle peut avoir de plus dérangeante et marginale, ou encore parce qu'elle a puisé son inspiration dans des credos d'ordres occultes pas très "catholiques", elle a longtemps été victime d'une nouvelle chasse aux sorcières. Musicalement au confluent de la musique postindustrielle et des musiques folkloriques traditionnelles, le dark folk est avant tout une tentative de ritualisation de la musique à travers une symbolique aussi bien guerrière qu'hermétique. La musique est sombre, sévère, martiale, mélancolique, s'inspirant des mythes européens et des traditions ésotériques, de la guerre et des méandres les plus sombres de la psyché humaine." AL/KP

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Le Matin 13.10.08

"Ils hurlaient et cassaient tout"

COMMANDO Des casseurs ont démoli le Bar Elvis et Moi, à Fribourg. Sa patronne, Valentine Jaquier, raconte l'horreur qu'elle a vécue.

"J'avais fermé la porte et je servais à manger aux musiciens et au DJ. " A 20 h 20, Valentine Jaquier et la douzaine d'artistes présents dans son bar, Elvis et Moi, établissement alternatif situé à la rue de Morat, à Fribourg, ne se doutaient pas de l'apocalypse qu'ils allaient vivre.

"J'ai d'abord entendu un coup sourd contre la vitrine. Puis tout est allé très vite, environ deux minutes. " Une trentaine d'individus encagoulés ont pénétré dans le bar. "Ils ont cassé la porte, ouvert le loquet et ils sont entrés en force. Fous et hystériques, ils hurlaient et cassaient tout avec des bâtons et une violence extrême. Je criais, témoigne Valentine Jaquier. Ils ont démoli des objets auxquels je tenais, comme un canapé léopard que m'avait fabriqué un ami. Ils l'ont lancé à terre pour le fracasser. " La jeune patronne prévoyait hier après-midi de contacter son assurance. "Mais ce qu'ils ont détruit avait une valeur sentimentale. "

Opération revendiquée

Les casseurs ont fignolé leur besogne en balançant une bombe lacrymogène artisanale. Personne n'a été blessé. "Ils ont hurlé "raciste". Je ne fais pas de politique, je ne comprends pas pourquoi ils ont fait ça. Les invités que j'attendais participaient à une soirée privée organisée par Soleil Noir avec un concert gothique de Camerata Mediolanense, et une chanteuse d'opéra. Ils venaient de Milan et ils sont repartis le soir même tellement ils avaient peur. "

C'est dans le caractère gothique de la soirée que se trouve le mobile de cette action qualifiée de commando par la police fribourgeoise. Un groupe d'extrême gauche appelé "Antifascistische Aktion, Kommando nazifreie Subkultur" a revendiqué l'opération dans un communiqué en allemand envoyé à l'agence de presse AP. Il explique avoir voulu s'en prendre "au groupe musical d'extrême droite" baptisé "Camerata Madiolanense" et affirme que plusieurs membres qui participent à Soleil Noir entretiennent de bons contacts avec les milieux néonazis. Il a également souligné que son commando ne s'en est pas pris aux personnes, mais au bar qui a mis à disposition ses infrastructures. En détalant, les vandales ont jeté leur arsenal mais sont tombés nez à nez avec une patrouille de police. Qu'ils ont attaquée en injectant des lacrymogènes dans le système de ventilation de la voiture. "Les policiers ont riposté au moyen de sprays au poivre", raconte Benoît Dumais, porte-parole de la police fribourgeoise. L'un des agresseurs a été maîtrisé mais vite libéré à coups de jets d'objets divers par ses acolytes. Un gendarme a été légèrement blessé à une main. Même si les trains en partance de Fribourg ont été stoppés jusqu'à 21 h, les casseurs n'ont pas encore été retrouvés. Le juge d'instruction fribourgeois Marc Bugnon a ouvert une enquête pour émeute, dommages à la propriété, violation de domicile, trouble de l'ordre public et violences et menaces envers des fonctionnaires.

Pour Valentine Jaquier, ce n'est pas la peur, mais le dégoût qui l'emporte: "Je ne vais pas me laisser impressionner par des cons. Je trouve lâche de s'attaquer à une femme seule derrière son bar, et avec des cagoules en plus. Mais, mardi, je rouvrirai Elvis et Moi, coûte que coûte. "

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Le Temps 13.10.08

FRIBOURG. Des extrémistes de gauche de la scène punk ont attaqué une soirée gothique.

Un groupe de casseurs démolit un bar à Fribourg

Marco Danesi , avec l'ATS

Une trentaine de casseurs cagoulés ont attaqué samedi soir à Fribourg un bar où allait se dérouler un concert privé gothique. Il s'agit vraisemblablement d'un règlement de compte mené par des extrémistes de gauche, selon la police. Malgré la revendication dans la soirée de dimanche d'un groupe antifasciste, la police se refuse à glisser sur "le terrain de la lutte idéologique", a insisté Benoît Dumas, chef de l'information à la police cantonale. "Un délit a été commis et nous allons tout faire pour arrêter les coupables", a-t-il affirmé. La piste d'un règlement de comptes est privilégiée.

Les casseurs ont fait irruption samedi soir dans le bar Elvis et moi, à Fribourg. Armés de battes et de bâtons, ils ont brisé les vitrines du bar. Ils ont ensuite lancé une bombe lacrymogène et ont fracassé le mobilier. Aucun des treize invités déjà présents n'a été blessé. "C'était un commando, une opération coup-de-poing", a précisé encore Benoît Dumas.

Les policiers intervenus rapidement ont dû reculer devant la violence du groupe. Les agresseurs ont même attaqué les agents qui ont riposté. Ces derniers ont dû sortir les armes de service pour leur propre protection, sans toutefois en faire usage. Lors de l'altercation, un gendarme a été légèrement blessé à une main. Les casseurs ont réussi à prendre la fuite.

Une enquête a été ouverte pour émeute, dommages à la propriété, violation de domicile, trouble de l'ordre public et violences et menaces envers des fonctionnaires. Une trentaine d'agents de la police cantonale ont été mobilisés.

Soleil noir

Selon les premiers éléments de l'enquête, les agresseurs, qui s'exprimaient en suisse allemand, sont des militants d'extrême gauche issus de la scène punk. Dimanche soir, ils n'avaient pas encore été interpellés. Afin de recueillir le plus d'éléments utiles aux investigations, la police a diffusé les photos des objets et vêtements abandonnés par le groupe après l'agression.

Malgré la revendication d'un groupe antifasciste, la police penche pour le règlement de compte entre les agresseurs et certains membres de l'association qui organisait le concert. Elle écarte la thèse d'un affrontement idéologique extrême gauche et extrême droite.

La soirée privée était organisée par Soleil Noir, une "association fondamentalement apolitique dont le seul but et la seule activité sont l'organisation de concerts", indique-t-elle sur son site internet. Les adeptes de Soleil Noir se revendiquent "Suisses et Européens". Ils "vomissent la globalisation-standardisation planétaire, la grande soupe fade du multiculturalisme, l'américanisation comme la tiers-mondisation".

Selon Hans Stutz, interrogé par l'ATS, spécialiste de l'extrémisme de droite, Soleil Noir appartient à la branche de la scène gothique qui a assimilé des contenus d'extrême droite, en particulier du fascisme italien et de la Garde de fer roumaine.

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bernerzeitung.ch 12.10.08

Linksextreme überfallen Gothic-Party

Rund 30 Linksextreme setzten in einer Bar in Freiburg Tränengas ein, zertrümmerten mit Baseballschlägern Scheiben und demolierten das Mobiliar. Danach griffen sie die Polizei an.

Die vermummten Männer hatten die Bar "Elvis et moi", in der eine private Gothic-Party stattfand, kurz nach 20 Uhr gestürmt. Es habe sich um einen kommandomässig organisierten Angriff gehandelt, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Von den 13 anwesenden Gästen wurde niemand verletzt.

Eine erste Polizeipatrouille musste sich vor der gewalttätigen Gruppe zurückziehen. Eine zweite Patrouille wurde ebenfalls mit Stöcken und Wurfgeschossen angegriffen. Zudem sprühten die Vermummten Pfefferspray in ein Polizeiauto.

Schutz mit Dienstwaffe

Die Beamten setzten sich mit Tränengas zur Wehr und zogen nach Angaben des Polizeisprechers sogar ihre Dienstwaffen - allerdings ohne davon Gebrauch zu machen.

Ein Polizist wurde bei der Auseinandersetzung leicht an der Hand verletzt. Einer der Angreifer, der festgenommen worden war, wurde von seinen Kameraden wieder befreit.

Danach gelang den Vermummten die Flucht. Obwohl die Polizei Strassensperren errichtete und Züge durchsuchte, blieben die Angreifer unauffindbar. Rund 30 Beamte waren im Einsatz, es läuft ein Ermittlungsverfahren.

"Grossdeutsche Ästhetik" gepflegt

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Abrechnung zwischen den Angreifern und den Veranstaltern der Party handelte. Die Party-Teilnehmer hätten "eine gewisse grossdeutsche Ästhetik" gepflegt, sagte der Polizeisprecher.

Der Anlass war von einer Gruppe namens "Soleil Noir" organisiert worden. Obwohl sich die Gruppe auf ihrer Website als völlig apolitisch bezeichnet, lehnt sie die globale Vereinheitlichung, "die grosse, fade Suppe des Multikulturalismus" ab.

Laut Hans Stutz, Beobachter der rechtsextremen Szene, gehört "Soleil Noir" zu jenem Teil der Gothik-Szene, der rechtsextreme Inhalte aufgenommen hat, insbesondere vom italienischen Faschismus und der rumänischen Eisernen Garde. (bru/sda)


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laliberte.ch 12.10.08

Un bar mis en pièces par une horde de casseurs d'extrême gauche

Une trentaine de casseurs vêtus de noir et de cagoules ont fracassé samedi soir à Fribourg un bar où allait se dérouler un concert privé gothique. Il s'agit vraisemblablement d'un règlement de compte mené par des extrémistes de gauche, selon la police.

Les casseurs ont fait irruption à 20h20 dans le bar "Elvis et moi" à la rue de Morat, a indiqué samedi soir la police cantonale. Armés de battes et de bâtons, ils ont brisé les vitrines du bar. Ils ont ensuite lancé une bombe lacrymogène et ont fracassé le mobilier. Aucun des treize invités déjà présents n'a été blessé.
"C'était un commando, une opération coup de poing", a précisé Benoît Dumas, chef de l'information à la police cantonale. "L'acte a été très bien préparé, avec minutie. Les agresseurs ont même fabriqué un cocktail lacrymogène", a ajouté M. Dumas. L'attaque a été menée rapidement.
Selon les premiers éléments de l'enquête, les agresseurs, qui s'exprimaient en suisse allemand, sont des militants d'extrême gauche issus de la scène punk. Benoît Dumas n'a toutefois pas pu indiquer d'où ils viennent. Ils n'ont pour l'heure pas été retrouvés.
La police privilégie la piste du règlement de compte entre les agresseurs et certains membres de l'association qui organisait le concert. Elle écarte la thèse d'une lutte idéologique entre partisans d'extrême gauche et d'extrême droite.
La soirée privée était organisée par Soleil Noir, une "association fondamentalement apolitique dont le seul but et la seule activité sont l'organisation de concerts", indique-t-elle sur son site Internet. Elle ne soutient ni n'a de lien avec aucune organisation politique.
Les adeptes de Soleil Noir, qui se revendiquent "Suisses et Européens", précisent notamment qu'ils "vomissent la globalisation-standardisation planétaire, la grande soupe fade du multiculturalisme, l'américanisation comme la tiers-mondisation". "Ils cultivent une certaine esthétique du pangermanisme", note M. Dumas.
Source : www.sda-ats.ch

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20min.ch 12.10.08

"Ich stand hinter dem Tresen und schrie um Hilfe"
von Patrick Marbach

Ein linkes Überfallkommando hat am Samstagabend die Freiburger Bar Elvis et moi gestürmt. Dies, um einen Auftritt der angeblich rechtsextremen Band Camerata Mediolanense zu verhindern.

"Ich stand hinter dem Tresen und schrie um Hilfe", sagt Valentine Jaquier. In ihrer Bar haben rund 30 schwarz gekleidete Vermummte alles kurz und klein geschlagen. Mit Baseballschlägern zertrümmerten sie zuerst die Scheiben, dann warfen sie eine Tränengaspetarde ins Lokal, das sie anschlies­send stürmten. "Der Überfall lief kommandoartig ab", erklärt Benoît Dumas von der Kapo Freiburg, "die Täter waren bestens organisiert und gingen äusserst brutal vor." Gezielt haben sie zwei Polizisten, die neben der Bar auf Verstärkung warteten, durch die Lüftungsschlitze des Dienstwagens mit ­Tränengas eingenebelt. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen und ihre Schusswaffen ziehen. In der Folge wurden in Freiburg Strassen gesperrt sowie sämtliche Züge gestoppt.

Am Sonntag Abend ging ein Bekennerschreiben ein, indem das Antifa-Komitee seine Aktion rechtfertigte: "Wir haben einen Auftritt der rechtsextremen Dark-Wave-Band Camerata Mediolanense verhindert." Und: Man werde Neonazis, egal welcher Subkultur, immer und überall bekämpfen.

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blick.ch 12.10.08

Linksextreme schlagen Bar kurz und klein

FREIBURG - Rund 30 Linksextreme haben am Samstag eine Bar in Freiburg gestürmt. Sie setzten Tränengas ein, zertrümmerten mit Baseballschlägern Scheiben und demolierten das Mobiliar. Danach griffen sie die Polizei an.

Die vermummten Männer hatten die Bar "Elvis et moi", in der eine private Gothic-Party stattfand, kurz nach 20 Uhr gestürmt. Es habe sich um einen kommandomässig organisierten Angriff gehandelt, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Von den 13 anwesenden Gästen wurde niemand verletzt.

Eine erste Polizeipatrouille musste sich vor der gewalttätigen Gruppe zurückziehen. Eine zweite Patrouille wurde ebenfalls mit Stöcken und Wurfgeschossen angegriffen. Zudem sprühten die Vermummten Pfefferspray in ein Polizeiauto.

Schutz mit Dienstwaffe

Die Beamten setzten sich mit Tränengas zur Wehr und zogen nach Angaben des Polizeisprechers sogar ihre Dienstwaffen - allerdings ohne davon Gebrauch zu machen.

Ein Polizist wurde bei der Auseinandersetzung leicht an der Hand verletzt. Einer der Angreifer, der festgenommen worden war, wurde von seinen Kameraden wieder befreit.

Danach gelang den Vermummten die Flucht. Obwohl die Polizei Strassensperren errichtete und Züge durchsuchte, blieben die Angreifer bisher unauffindbar. Rund 30 Beamte waren im Einsatz, derzeit läuft ein Ermittlungsverfahren.

Sympathien mit Faschismus

Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Abrechnung zwischen den Angreifern und den Veranstaltern der Party handelte. Die Party-Teilnehmer hätten "eine gewisse grossdeutsche Ästhetik" gepflegt, sagte der Polizeisprecher.

Der Anlass war von einer Gruppe namens "Soleil Noir" organisiert worden. Obwohl sich die Gruppe auf ihrer Website als völlig apolitisch bezeichnet, lehnt sie die globale Vereinheitlichung, "die grosse, fade Suppe des Multikulturalismus" ab.

Laut Hans Stutz, Beobachter der rechtsextremen Szene, gehört "Soleil Noir" zu jenem Teil der Gothik-Szene, der rechtsextreme Inhalte aufgenommen hat, insbesondere vom italienischen Faschismus und der rumänischen Eisernen Garde. (sda)

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elvis-et-moi.ch 12.10.08

Soleil Noir is proud to present a neoclassic event
Camerata Mediolanese (Neoclassic/Martial-folk9
DJ Antz Vs Petroushka (Neofolk/Post-industrial/Martial/New-wave/lounge/Dark cabaret9
11.10.2008 Elvis et moi, Fribourg
21-4h, limited to a 110 places, Fr 22.- (reservation >atone@bluewin.ch) /Fr 25.- (without reservation)
Dress Code: Tie for men, dress for women (XIX and early XX century style)

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NEONAZIS
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Sonntagsblick 12.10.08

Hitlergruss vor "Appenzeller Käse"

Geschmacklos

Neonazis posierten vor dem Schweizer Markensymbol. Die Firma hat die Polizei eingeschaltet.

Zwei Klicks im Internet und schon ist das Bild zu sehen: eine Gruppe Neonazis, fast alle haben die Hand zum Hitlergruss gereckt.

Das Foto wurde am 14. März an symbolträchtiger Stätte geschossen: in Stein AR, vor der Schaukäserei von Appenzeller Käse. Mehr als ein halbes Jahr später erfährt Geschäftsführer Christoph Kempter (40) davon. Er ist schockiert: "Wir finden diese Geste dégoûtant und distanzieren uns in aller Form vom Rechtsextremismus."

Unterdessen hat Kempter nachgeforscht und weiss nun, wie der Schnappschuss entstand: "Sie besuchten unsere Schaukäserei." Danach habe sich die Gruppe zu dem Foto versammelt. "An Spitzentagen haben wir 3000 Gäste. Wir konnten den Besuch nicht verhindern." Die Schaukäserei hat den Neonazi-Auftritt der Polizei gemeldet. Mediensprecher Willi Moesch: "Der Fall liegt beim Verhöramt. Es prüft, ob ein Strafverfahren zu eröffnen ist." Der Hitlergruss ist ein Verstoss gegen das Antirassismusgesetz und somit ein Offizialdelikt.

Heinz Kaiser (59), Kenner der rechtsextremen Szene, weiss, dass es sich bei den Neonazis um Mitglieder der "Nationalsozialistischen CH-Blutschutz-Truppe" handelt: "Die sind nicht übliche Rechtsextreme, sondern fanatische Neonazis. Klar und und deutlich verfolgen und propagieren sie die Gesinnung des Nationalsozialismus." Auch Kaiser ist aktiv geworden: Unabhängig von Appenzeller Käse hat er die Neonazis angezeigt.

BENNO KÄLIN

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BRONOCOS
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bernerzeitung.ch 13.10.08

Broncos sorgten für ruhige Zeit

Von Ursula Grütter

Am Mittwoch entscheidet der Gemeinderat von Schüpfen, ob die Broncos weiterhin für Ruhe im Dorf sorgen sollen.

Die Gemeinde Schüpfen zeigt Restaurants und Läden an, wenn diese Alkohol an Minderjährige verkaufen. Streetworker sind im Dorf unterwegs, und die Jugendfachstelle Lyss führt Präventionsveranstaltungen durch. Doch das reichte dem Gemeinderat noch nicht. Diesen Sommer erweiterte er sein Präventionspaket um eine weitere Leistung. Seither patrouillieren Vertreter von Broncos Security durchs Dorf.

"Zeit für ein Zeichen"

Die Sicherheitsfirma ist aus Mitgliedern des gleichnamigen Motorradklubs hervorgegangen. Die Klubmitglieder haben den Ruf, "harte Jungs" zu sein. Wieso wurden die Broncos nun für Kontrollgänge durch das Dorf Schüpfen engagiert? Gemeindepräsident Ueli Hunziker (SVP): "Im Frühling kam es zu Drohungen in der Schule sowie zu Vandalenakten. Die Polizei musste eingreifen, und wir erstatteten Anzeige."

Dann habe sich der Gemeinderat entschlossen, ein rigoroses Zeichen zu setzen: "Die Sicherheitsleute erhielten den Auftrag, beim Bahnhof und andernorts Rundgänge zu machen und nach Möglichkeit die Ausweise von auffälligen Jugendlichen zu kontrollieren." Die Situation in Schüpfen sei mit jener in anderen Gemeinden vergleichbar, aber es sei an der Zeit gewesen, ein klares Zeichen zu setzen, sagt Hunziker.

Ein ruhiger Sommer

Auch SP-Gemeinderat Hans Jensen, der in Schüpfen für das Ressort Bildung zuständig ist, setzte vor allem auf die Signalwirkung. "Es gab Jugendliche, denen wir zeigen mussten, wo die Grenzen liegen." Hunziker und Jensen sind sich einig: Die Massnahme habe die erhoffte Wirkung gezeigt. "Diesen Sommer ist es bei uns ruhig geblieben", sagt Hunziker. Jensen erklärt, warum es wichtig war, dass die Gemeinde gehandelt und die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Polizei, Lehrerschaft und Fachstellen gefördert habe: "Wenn wir einfach zuschauen, wie Jugendliche immer auffälliger werden und ständig Grenzen überschreiten, zweifeln die weniger auffälligen an unserem Rechtssystem."

Entscheid am Mittwoch Ob und in welcher Form die Kontrollgänge durch das Dorf Schüpfen weitergeführt werden, ist noch nicht klar. Kommenden Mittwoch wird der Gemeinderat an seiner Sitzung die aktuelle Lage nochmals diskutieren und entsprechende Entschlüsse fassen. Bisher musste die Gemeinde der Broncos Security für ihre Kontrollgänge 8000 Franken bezahlen. Ob mit oder ohne Hilfe einer Sicherheitsfirma - für Gemeindepräsident Hunziker ist klar, dass die Gemeinde auch künftig Vandalenakte und Alkoholgelage im öffentlichen Raum bekämpfen wird. Dafür brauche es die Zivilcourage jedes Einzelnen, sagt der Gemeindepräsident. Denn nur ein gemeinsames "So nicht!" führe zum Ziel.

(Berner Zeitung)