MEDIENSPIEGEL 13.10.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Aktion gegen Gothic-Faschos in Fribourg
- Neonazis und Appenzeller-Käse
- Broncos als Dorfpolizei
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REITSCHULE
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Okt 08: Beteiligt Euch an der
Vorplatz-Präsenz!!!
PROGRAMM:
Mi 15.10.08
19.00 Uhr - SousLePont - Burma
Spezialitäten
20.00 Uhr - Infoladen - Restrisiko -
oder die Arroganz der Macht, D 1989,Bertram Verhaag, Claus
Strigel. anti-atom.ch
Do 16.10.08
10.15 Uhr - Grosse Halle - Anti.Gone
HipHop Theater. Theaterclub Bern West
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant... anti-atom.ch,
Ausstellung Die Chaoten - Bilder aus
Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Infoladen - Buchvorstellung
Dagongmei; Arbeiterinnen aus Chinas Weltmarktfabriken
erzählen
20.00 Uhr - Holzwerkstatt - Das
achte Gebot; Bertram Verhaag, Claus Strigel, D 1991: anti-atom.ch
20.30 Uhr - Kino - UNCUT -
JULIE JOHNSON - Bob Gosse; Lilly Taylor und Courtney Love, USA
2000
Fr 17.10.08
10.15 Uhr - Grosse Halle - Anti.Gone
HipHop Theater. Theaterclub Bern West
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant...
anti-atom.ch, Ausstellung Die Chaoten
- Bilder aus Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Grosse Halle - Anti.Gone
HipHop Theater. Theaterclub Bern West
21.00 Uhr - Kino - RAF-Filme: Black
Box BRD; Andreas Veiel, D 2001
Sa 18.10.08
19-23 Uhr - Kinodurchgang - Ob friedlich oder militant...
anti-atom.ch, Ausstellung Die Chaoten
- Bilder aus Wackersdorf - bis 25.10.08
20.00 Uhr - Grosse Halle - Anti.Gone
HipHop Theater. Theaterclub Bern West
20.30 Uhr - Tojo - Big Brother
Award 2008; Preisverleihung mit Laudatio und TAP
21.00 Uhr - Kino - RAF-Filme: Die
innere Sicherheit; Christian Petzold, D 2000
22.00 Uhr - Dachstock - jazzwerkstatt
von 14 Uhr - 18 Uhr öffentliche Proben. Mit: Jazzwerkstatt
Ballbreaker Ensemble, KwatzEstJarz, Cowboys from Hell (zh)
Infos: www.reitschule.ch - www.anti-atom.ch
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AKTION GEGEN GOTHIC-FASCHOS
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Indymedia 12.10.08
Konzert der rechtsextremen Camerata Mediolanense verhindert
AutorIn : Kommando nazifreie Subkultur
Mit einer direkten Aktion haben wir am Samstag einen Auftritt der
rechtsextremen Dark-Wave-Band "Camerata Mediolanense" in Fribourg
verhindert.
Die Aktion richtete sich gezielt gegen die Musikinstrumente der
"Kameradschaft Mailand" und gegen die Infrastruktur, die der Club
"Elvis et Moi" den VeranstalterInnen von "Soleil Noir" zur
Verfügung
stellte. Vor unserem Abzug zündeten wir im - mitlerweile gut
durchlüfteten Club - eine Tränengas-Rauch-Petarde.
Personen wurden bewusst nicht angegriffen oder verletzt.
Einzig als uns Polizeibeamte mit Pefferspray am Abzug hindern wollten
und versuchten einen Genossen zu verhaften, setzten wir unsererseits
Pefferspray einm, um die Polizei zurückzudrängen.
Dass Rechtsextreme versuchen sich linke und andere Symbolik und
Rhetorik anzueignen um sie mit ihren rassistischen und
menschenverachtenden Ideologien zu füllen, ist gewiss nicht neu
und
reicht zurück in die Anfangszeiten des "Nationalsozialismus".
Ebenfalls hinlänglich bekannt ist das Rechtsextreme immer wieder
versuchen Subkulturen zu unterwandern und für ihre Zwecke zu
instrumentalisieren.
In gewissen Fällen leider mir grossem Erfolg. So ist es der
extremen
Rechten zum Beispiel gelungen die Subkultur der Skinheads so stark zu
instrumentalisieren, dass in der öffentlichen Wahrnehmung
Skinheads mit
Rechtsextremen gleichgesetzt werden.
Aber auch in der New Wave, Neofolk und Gothik Szene tummeln sich eine
Reihe von neokonservativen und neofaschistischen Bands. Eine davon ist
die "Camerata Mediolanense".
Wie bei fast allen Bands aus der rechtsextremen Dark-Wave-Szene ist
auch bei "Camerata Mediolanense" die faschistische Gesinnung nicht auf
den ersten Blick zu erkennen.
Zwar gab die Band gegen Ende 2000 ein Interview in der inzwischen
verbotenen deutschen Ausgabe des "Blood&Honour"-Magazin, dem Organ
des gleichnamigen Neonazi-Netzwerks. Die "Kameraden" beendeten das
Interview sogar mit dem Wunsch, dass die Leserschaft "Gelegenheit hat,
an einem der nächsten Camerata Mediolanense teilnehmen zu
können".
Solch offensives Vorgehen bildet aber eher die Ausnahme.
Soleil Noir, die Veranstalter dieses Anlasses, streiten jegliche
Nähe
zur extremen Rechten ab. Diese Pseudo-Distanzierungen verkommen aber zu
blankem Hohn, wenn man sich die an Soleil Noir Anlässen
auftretenden
Bands genauer anschaut. Verdeckte, aber auch offene rechtsextreme
Äusserungen finden sich zu Hauf. Dass einige Personen, die sich
bei
Soleil Noir beteiligen, über beste Kontakte zu Blood & Honour
Romandie verfügen, zeigt ihren wahren Kern umso mehr. Auch kommt
es
immer wieder vor, dass Mitglieder von Blood & Honour Romandie
Konzerte von Soleil Noir besuchen und ungehindert den Hitlergruss
machen.
Bands und VeranstalterInnen aus diesem Unfeld bemühen sich in der
Regel
insbesondere gegenüber der Öffentlichkeit, darum nicht in die
rechtsextreme Ecke gestellt zu werden und verstecken ihre
menschenverachtende, rassistische Gesinnung unter dem
Deckmäntelchen
der Freiheit der Kunst. Das entspricht auch dem elitären
Selbstverständnis dieser "Künstler". Nur den "Eingeweihten"
soll sich
die Botschaft offenbaren.
Beim genaueren hinschauen, wird aber schon klar, wessen Geistes Kinder,
hier musizieren:
Faschistische Symbole werden zu Hauf verwendet - schon auf dem Plakat
das die Veranstaltung in Fribourg ankündigte, prangerte gross die
"Schwarze Sonne" in Form eines zwölfarmigen Hakenkreuzes (ein
Abbild
der "Schwarzen Sonne" die von SS-Leuten im Obergruppenführersaal
der
Wewelsburg angebracht wurde).
"Alle Bands der braun-schwarzen Dark-Wave- Szene- von Camerata
Mediolanense über Allerseelen, Blood Axis über Death in June,
der
Blutharsch, Kirlian Camera bis hin zu NON, Von Thronstahl und
Waldteufel - spielen nicht nur mit (prä)faschistoiden Symbolen und
Motiven, sie führen eine regelrechte "faschistische Synthese"
(Zeev
Sternhell) auf. In ihren Songs und ihrem Artwork verdichten die Akteure
der rechten schwarzen Szene Methapern und Mythen aus dem Spektrum der
Konservativen Revolution und des Italienischen Faschismus. Durch
gezielte Intentionen erscheint die Verdichtung als geschlossenes
Konzept. Die Präsentation ihrer "ästhetischen Projekte", ob
in der
Lyrik oder in der Performance, bedingt eine intensive Reflexion
über
die zwei Jahrhunderte altem "Mythen der Rechten" Bewusst werden Motive
und Fragmente aus dem ästhetischen Fundamentalismus der extremen
rechten aufgegriffen, und gezielt werden die Argumentationen und
Visionen dieser antimodernistischen Revolte wiedergegeben" (aus
"Ästhetische Mobilmachung" von Andreas Speit, 2002)
Uns ist es egal, welcher Subkultur sich Neonazis und Rechtsextreme
zugehörig fühlen und wie sie ihre Propaganda verbreiten
wollen. Wir
werden sie immer und überall bekämpfen
Kein Fussbreit dem Faschismus!
Antifaschistische Aktion, Kommando nazifreie Subkultur
---
Indymedia März 2006
"SCHWARZE SONNE" ÜBER AUSCHWITZ
Über die Geschichte des Nazisymbols "Schwarze Sonne"
http://ch.indymedia.org/media/2006/03//39567.pdf
---
BZ 13.10.08
Vermummte demolieren Bar
Rund 30 Vermummte haben am Samstagabend eine Bar in Freiburg
gestürmt
und das Mobiliar zerstört. Eine antifaschistische Aktion bekannte
sich
zur Tat. Sie wollte ein Konzert einer rechtsex-tremen Band verhindern.
Die rund dreissig vermummten Männer hatten die Bar Elvis et moi an
der
Murtengasse, in der eine private Gothic-Party vorbereitet wurde, kurz
nach 20 Uhr gestürmt. Es habe sich um eine "minutiös
vorbereitete
Aktion" gehandelt schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung. Die
Randalierer schlugen Scheiben ein und zertrümmerten das Mobiliar.
Zudem
warfen sie eine Tränengaspetarde in den Saal. Von den 13
anwesenden
Gästen wurde niemand verletzt.
Schutz mit Dienstwaffe
Kurz darauf traf eine Polizeipatrouille auf die Randalierer. Diese
haben die Beamten sofort angegriffen und Tränengas ins
Fahrzeuginnere
gesprayt. Die Polizisten haben Pfefferspray eingesetzt und konnten
einen Angreifer verhaften. Als diese das gesehen hatten, attackierten
sie die Polizisten und bewarfen sie mit Gegenständen. Es gelang
ihnen,
ihren Kollegen zu befreien. Die Polizisten zogen ihre Dienstwaffe zum
Schutz, machten aber keinen Gebrauch davon. Bei dieser
Auseinandersetzung wurde ein Polizist an der Hand leicht verletzt.
Danach gelang den Vermummten die Flucht. Dabei liessen sie die
Maskierungen und Baseballschläger liegen. Die Polizei richtete
Strassensperren ein, und alle Züge, die vom Bahnhof Freiburg
wegfuhren,
wurden bis 21 Uhr gestoppt und durchsucht. Rund dreissig Beamte waren
im Einsatz, es konnte aber niemand verhaftet werden.
"Grossdeutsche Ästhetik"
Der Anlass in der Bar war von einer Organisation namens "Soleil Noir"
organisiert worden. Obwohl sich die Gruppe auf ihrer Website als
völlig
apolitisch bezeichnet, lehnt sie die globale Vereinheitlichung, "die
grosse, fade Suppe des Multikulturalismus", ab.
Laut Hans Stutz, Beobachter der rechtsextremen Szene, gehört
"Soleil
Noir" zu jenem Teil der Gothik-Szene, der rechtsextreme Inhalte
aufgenommen hat, insbesondere vom italienischen Faschismus und der
rumänischen Eisernen Garde.
Gestern Abend bekannte sich eine "Antifaschistische Aktion, Kommando
nazifreie Subkultur", zum Überfall. Mit dieser direkten Aktion sei
ein
Konzert der rechtsextremen Band "Camerata Mediolanense" verhindert
worden. Ziel seien die Musikinstrumente dieser Band und die
Barinfrastruktur gewesen, die der Klub den Veranstaltern von "Soleil
Noir" zur Verfügung gestellt habe. Deshalb seien Personen bewusst
nicht
angegriffen worden, schreibt die Antifaschistische Aktion.
Schwer erkennbar
Wie bei fast allen Bands aus der rechtsextremen Dark-Wave-Szene sei
auch bei der "Camerata Mediolanense" die faschistische Gesinnung nicht
auf den ersten Blick erkennbar. Die faschistischen Symbole auf dem
Plakat für das Konzert hätten aber die wahre Gesinnung
gezeigt, so das
Bekennerschreiben.
Die Freiburger Polizei hat das Schreiben auch erhalten, will sich aber
nicht in ideologische Diskussionen zwischen Links- und Rechtsextremen
einmischen, erklärt Polizeisprecher Benoît Dumas. Für
die Polizei gehe
es darum, die Täter dieser Straftat zu identifizieren und sie
juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. Die Polizei sucht Zeugen des
Überfalls. Wer Hinweise geben kann, meldet sich bei der
Kantonspolizei
unter der Telefonnummer 0263051717.
Hans Ulrich Schaad/sda
---
Bund 13.10.08
Vermummte stürmten Bar
Freiburg Rund 30 Linksextreme haben am Samstagabend eine Bar in
Freiburg gestürmt, Tränengas versprüht und Scheiben
zertrümmert und das
Mobiliar demoliert. Die 13 Gäste wurden nicht verletzt. Die
vermummten
Männer hätten die Bar Elvis et moi, in der eine Gothic-Party
stattfand,
kurz nach 20 Uhr kommandomässig überfallen, sagte gestern ein
Polizeisprecher.
Polizeipatrouillen wurden mit Stöcken, Wurfgeschossen und
Pfefferspray
attackiert. Die Beamten setzten sich mit Tränengas zur Wehr und
zogen
ihre Dienstwaffen. Einer der Angreifer, der festgenommen worden war,
wurde von seinen Kameraden wieder befreit.
Danach gelang den Angreifern die Flucht. Sie blieben unauffindbar,
obwohl die Polizei Strassensperren errichtete und Züge
durchsuchte. Die
Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Abrechnung zwischen den
Angreifern und den Veranstaltern der Party handelte. Der Anlass war von
einer Gruppe namens Soleil Noir organisiert worden, welche "die grosse,
fade Suppe des Multikulturalismus" ablehnt. Die Partygäste
hätten "eine
gewisse grossdeutsche Ästhetik" gepflegt, sagte der
Polizeisprecher. Es
handle sich aber nicht um Neonazis. (sda)
---
tagesanzeiger.ch 13.10.08
Schlägertrupp zerstört Bar
Freiburg. - Eine Gruppe von rund 30 Personen, die sich angeblich zum
Mitgliederkreis einer "antifaschistischen Aktion" zählt, hat am
Samstagabend in Freiburg mit einem Blitzangriff eine Bar zerstört.
Die
maskierten und mit Schlagstöcken bewaffneten Täter drangen um
20.20 Uhr
in die Bar "Elvis et moi" ein, wo eine private Musikveranstaltung im
Gang war, wie die Kantonspolizei Freiburg mitteilte. Sie schlugen die
Fensterscheiben ein, zündeten die Tränengasgranate und
zertrümmerten
das Mobiliar. Von den Gästen wurde niemand verletzt.
Eine erste Polizeipatrouille traf fünf Minuten nach dem
Überfall am
Tatort ein, musste angesichts der Gewalttätigkeit der Täter
aber
zurückweichen. Ein Tatbeteiligter, der von der Polizei
zunächst
angehalten werden konnte, wurde von andern Mitgliedern der Gruppe
wieder befreit. Seither fehlt von den Angreifern jede Spur.
Aktion gegen rechte Band
In einer Mitteilung, die von der Polizei zunächst nicht weiter
kommentiert wurde, übernahm eine "antifaschistische Aktion" die
Verantwortung für den Überfall. Sie habe mit ihrem Angriff
gezielt
einen Auftritt der rechtsextremen Musikgruppe Camerata Mediolanense
verhindern wollen. Es sei darum gegangen, die Instrumente und die
Infrastruktur, die der Veranstalter der Gruppe zur Verfügung
gestellt
habe, zu zerstören. Personen seien jedoch bewusst nicht
angegriffen
oder verletzt worden. Die Masken und die Schlagstöcke der
Angreifer
wurden einige Strassen von der Bar entfernt von der Polizei gefunden.
Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten die Täter
Deutschschweizer
Dialekt gesprochen. Es wurde ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs,
Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und Störung der
öffentlichen
Ordnung eröffnet. (AP)
---
Blick 13.10.08
Maskierte verwüsten Elvis-Bar
"In the Ghetto"
Von Fredy Herren
Wenn linke Chaoten das Wort "Gothic" nur schon hören, sehen sie
rot. In
Freiburg zerstörten sie die Bar "Elvis et moi", weil dort eine
Gothic-Party stattfinden sollte.
Verzweifelt steht Valentine Jaquier (34) in ihrer zerstörten Bar.
Immer
wieder sagt sie: "Diese Leute waren nicht nur hasserfüllt und
böse, sie
waren auch feige und haben mir mein Lebenswerk kaputt gemacht."
Einen Tag nach dem Saubannerzug in der Freiburger Retro-Bar sieht man
noch deutlich die Spuren der Verwüstung. Schaufenster und
Eingangstür
eingeschlagen, innen Zerstörung total. Die Chaoten haben mit ihren
Baseballschlägern wie die Berserker gewütet.
Die Barfrau ist immer noch geschockt: "Ich sehe immer wieder, wie das
Türfenster zersplittert und eine Hand von aussen den Riegel
öff-net."
Sie steht hinter der Theke, als die Horde die Bar stürmt: "Ich
schrie
wie von Sinnen." Dann riechts nach Tränengas. In Panik retten sich
Frauen in einen Nebenraum.
Es sind nur dreizehn Personen im Lokal. Sie sind mit Vorbereitungen der
Gothic-Party beschäftigt. Die Gruppe "Soleil Noir" erwartet etwa
100
Gäste. Sie soll am Rand der rechtsextremen Szene angesiedelt sein.
Ihr
gilt der Angriff des rund 30 Teilnehmer zählenden
antifaschistischen
Stosstrupps aus der Deutschschweiz. Keine drei Minuten und der Spuk ist
vorbei. Dann verschwinden die Vermummten.
Die Polizei ist vier Minuten später zur Stelle. Eine Patrouille
kann
einen Chaoten schnappen. Doch der wird durch einen Angriff seiner
Kumpane befreit. Einer der beiden Polizisten wird dabei verletzt.
Um sich zu schützen, ziehen die Gendarmen sogar ihre Waffen.
Polizeisprecher Benoit Dumas (36): "Die Männer waren sehr mutig,
aber
gegen diese Übermacht waren sie chancenlos."
Auf der Flucht lassen die Chaoten Kapuzen und Schlaginstrumente
zurück.
Trotz Strassensperren und Zugdurchsuchungen blieb die Fahndung bisher
erfolglos.
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20min.ch 13.10.08
"Ils portaient tous des cagoules et des casques"
fribourg. Entre 30 et 40 casseurs d'extrême gauche ont
fracassé un bar où devait se tenir une soirée
gothique.
"Je criais, criais, tout en appelant la police, mais ils continuaient.
Ils ont jeté sur moi un tabouret pour que je me taise. Il a
atterri
juste à côté." Valentine Jaquier, patronne
d'habitude colorée et
pimpante du bar Elvis et moi à Fribourg, a passé une nuit
blanche de
samedi à hier après l'attaque dont elle a
été victime. Effondrée, elle
raconte: "D'abord j'ai entendu des grands bris de vitres.
J'étais toute
seule en début de soirée à faire la mise en place
de l'établissement.
Puis j'ai vu les casseurs enfoncer la porte pour ouvrir le loquet. Ils
avaient tous des cagoules et des casques. Ils ont tout cassé
à coup de
batte et de bâton."
Treize personnes mangeaient alors à l'étage. Les portes
ne devaient
s'ouvrir qu'à 21 h. Avant de partir, les casseurs ont
jeté une bombe
lacrymogène artisanale. Une patrouille, arrivée cinq
minutes après le
début de l'agression, a dû reculer devant la violence du
groupe. En
quittant les lieux, les agresseurs se sont trouvés nez à
nez avec une
autre patrouille. Ils ont aussitôt attaqué les policiers
en sprayant
des lacrymogènes dans les aérations de leur voiture. Les
agents ont
riposté au moyen de sprays au poivre et l'un des agresseurs a
été
interpellé. Les autres casseurs ont alors de nouveau
attaqué les
policiers. Ils ont réussi à libérer leur camarade
avant de prendre la
fuite. "Les policiers ont dû sortir leur arme de service pour
leur
propre protection, sans toutefois en faire usage", explique le
porte-parole de la police Benoît Dumas. Les casseurs ont fui par
une
ruelle, où ont été retrouvés les cagoules
et les bâtons utilisés pour
l'agression. Ils ont ensuite disparu. Nando Luginbuhl/ats/ap
--
Les "antifa'" revendiquent
Un groupe nommé "Antifascistische Aktion, Kommando nazifreie
Subkultur"
a revendiqué l'opération hier dans un communiqué.
Président de
l'association Soleil Noir, qui organisait la soirée de samedi
à
Fribourg, Lars Kophal tente une explication: "L'un des nôtres a
été
agressé par les "antifa'" à la Reithalle de Berne il y a
plus d'une
année. Les agresseurs ont été condamnés et
cherchent à se venger."
Selon les revendicateurs antifa', plusieurs membres de Soleil Noir
entretiennent de bons contacts avec les milieux néonazis, et le
groupe
italien qui devait jouer samedi serait de mouvance fasciste.
---
La Liberté 13.10.08
Des militants cagoulés détruisent un bar
fribourg ● Une trentaine de personnes cagoulées et vêtues
de noir ont
dévasté le bar Elvis et moi, samedi soir à
Fribourg. Les casseurs ont
fait irruption dans l'établissement, où s'achevaient les
préparations
d'une soirée gothique. Personne n'a été
blessée. Il s'agirait de
militants d'extrême gauche. Dans un message, le mouvement qui
revendique l'acte dit avoir voulu empêcher la tenue d'un concert
qui,
selon lui, aurait prôné une idéologie fasciste. Il
s'en prend à
l'organisateur de la soirée, l'association "Soleil Noir". >
11/13
--
Des militants d'extrême gauche dévastent le bar Elvis et
moi
Fribourg ● Un groupe antifasciste revendique l'attaque de samedi soir.
Ces agresseurs - une trentaine - courent toujours.
Aurélie Lebreau, Kessava Packiry
Un inspecteur de la Sûreté confie: en 35 ans de
carrière, il n'a jamais
vu ce genre d'acte commis avec une telle violence à Fribourg...
Samedi
à 20 h 20, le bar Elvis et moi, à la rue de Morat, a
été dévasté par
une trentaine de jeunes cagoulés, armés de battes et de
bâtons.
Personne n'a été blessé, mais les
dégâts s'élèvent à plusieurs dizaines
de milliers de francs.
Les agresseurs, qui s'exprimaient en suisse allemand, ont fait
irruption dans l'établissement où s'achevaient les
préparations d'une
soirée privée gothique, qui devait débuter
à 21 h. Après avoir brisé
les vitres et détruit la porte, les inconnus ont fracassé
tout le
mobilier ainsi que le matériel du groupe qui devait se produire,
avant
de balancer une bombe lacrymogène artisanale dans la salle. Ils
se sont
ensuite enfuis en prenant la route du Varis.
Action commando
Les casseurs ne connaissaient visiblement pas bien la ville: ils ont
redescendu la route peu après pour emprunter la rue Pierre-Aeby,
puis
la ruelle des Maçons où ont été
retrouvés des cagoules et des bâtons
utilisés pour l'agression. Ils ont ensuite disparu par la rue de
Lausanne. Ils ont par ailleurs approché un automobiliste pour
lui
demander le chemin de la gare. Malgré un dispositif important de
la
police, ce groupe, très mobile, n'a pas pu être
intercepté.
Pourquoi ces casseurs s'en sont-ils pris au bar Elvis et moi? Le bar,
par le biais de l'association Soleil Noir, avait programmé un
concert
du groupe milanais Camerata Mediolanense, qui propose une musique de
style néoclassique, décrit également comme du
martial folk. De quoi
justifier l'ire de ces hommes cagoulés, que la police a
rapidement
soupçonnés être des membres d'extrême gauche
issus de la scène punk.
Ils étaient effectivement vêtus de noir et
cagoulés, à la manière des
Black blocks, ces militants antifascistes. La police relève
également
la minutie de la préparation de cette agression, digne d'un
"commando".
Ils revendiquent
Alors? Alors un mail est parvenu hier soir à la
rédaction, qui pourrait
confirmer les soupçons de la police. Signé par la
Fribourg
Antifaschistische Aktion - un groupuscule d'extrême gauche qui
possède
son site internet - le message revendiquerait l'agression. Et il est
dit que le mouvement, par son action directe, a voulu empêcher la
tenue
du concert de Camerata Mediolanense, qu'il qualifie de groupe
d'extrême
droite (voir ci-après). L'action se dirigeait également
contre les
"instruments" qui ont organisé et mis à disposition de
Camerata
Mediolanense l'infrastructure, à savoir Soleil Noir et Elvis et
moi.
"Nous jouons une musique qui ressemble à de l'opéra
baroque, avec un
rythme folk et un peu martial. ça peut provoquer des
équivoques, mais
nous, tout ce qui nous importe, c'est la musique", assurent Daniela et
Helena, deux des cinq membres du groupe venu tout exprès de
Milan.
"Cela fait quinze ans que l'on joue, nous étions encore à
Barcelone il
y a quinze jours. Mais jamais nous n'avions eu de problèmes.
Jamais
nous n'avions connu ça!" I
> Voir également en page 13
"Tout s'est passé extrêmement vite!"
Des bris de verre partout, le vieux mobilier complètement
retourné, une
fumée âcre, et cette table comme figée dans le
temps, dressée pour le
couvert, avec sa bouteille de vin et ses plats. Et dehors, une jeune
femme, élégamment habillée selon le code
vestimentaire de la soirée
(style début du XXe siècle): elle est assise, tremblante,
en état de
choc...
L'agression du Elvis et moi vient tout juste de se produire. "Tout
s'est passé très vite", expliquent sur le trottoir les
témoins présents
au moment des faits. "Nous venions de terminer le sound-check et nous
allions passer à table lorsque nous avons entendu frapper
contres les
vitres. Les rideaux étaient tirés; on ne voyait pas ce
qu'il se
passait. Et la porte était fermée à clef. Mais
très rapidement,
quelques-uns des agresseurs ont pu pénétrer à
l'intérieur. C'est là
qu'ils ont tout cassé. Et ils ont balancé leur lacrymo en
partant",
raconte Lars Kophal, un des organisateurs de la soirée.
"Je ne sais pas combien de temps ça a duré. Mais
c'était très
concentré, hyperviolent. Je me suis dit qu'ils allaient nous
tuer",
poursuit un autre témoin. Les treize personnes présentes
dans le bar
n'ont alors pensé qu'à une chose: se mettre à
l'abri. "C'est comme dans
une guerre. Mais c'était leur guerre. Contre qui?...", raconte
encore
un témoin. Quand les casseurs sont partis, les gens sont sortis
de
l'établissement enfumé, extrêmement choqués.
Une voiture de police vient de s'arrêter. La première
à être déjà sur
les lieux. Et se lance à la poursuite de fuyards. Elle tombera
d'ailleurs nez à nez avec les agresseurs, "qui ont
aussitôt attaqué les
agents en sprayant des lacrymogènes dans les aérations de
la voiture",
indique un communiqué de la police.
"Les agents ont riposté au moyen de sprays au poivre et l'un des
agresseurs a été interpellé." Les autres membres
de la bande se sont
alors retournés contre les policiers, en leur lançant des
bâtons et des
objets, et ont libéré leur camarade avant de prendre la
fuite. Un
gendarme a été légèrement blessé
à une main.
La rue de Morat a été fermée et les trains en
partance de Fribourg ont
été stoppés jusqu'à 21 h. Une trentaine
d'agents ont été mobilisés. Le
juge d'instruction Marc Bugnon a ouvert une enquête pour
émeute,
dommages à la propriété, violation de domicile,
trouble de l'ordre
public et violences et menaces envers des fonctionnaires. La police
lance un appel aux témoins: toute information sur le chemin
emprunté
par le groupe ainsi que tout élément susceptible de
permettre
l'identification des agresseurs sont à communiquer à la
police
cantonale (026 305 17 17). AL/KP
--
Combat idéologique
Dans son message, la Fribourg Antifaschistische Aktion dénonce
les
tentatives de l'extrême droite visant à diffuser ses
dogmes en
infiltrant certains milieux culturels. "Et ils y arrivent parfois avec
un certain succès, comme ils l'ont fait avec la scène
skinhead, new
wave, neofolk et gothique."
Camerata Mediolanense suivrait cette mouvance, selon le groupuscule
d'extrême gauche. Preuve en est une interview que le groupe
milanais
aurait accordé fin 2000 à la revue néonazie
allemande "Blood &
Honour". Et au bas de l'interview, l'invitation faite aux lecteurs du
magazine de ne pas manquer les prochains concerts de Camerata
Mediolanense. Le groupe milanais chercherait son inspiration dans le
fascisme italien, tout en faisant passer ça sous la
liberté musicale.
Soleil Noir est également épinglé: pour Fribourg
Antifaschistische
Aktion, l'association a beau dire qu'elle n'a rien à voir avec
l'extrême droite, mais "ce pseudo-distanciement ne tient pas la
route".
Selon le groupuscule d'extrême gauche, certains membres de "Blood
&
Honour" Romandie viennent voir les concerts organisés par Soleil
noir
en ne se privant pas de faire le salut hitlérien. Bref:
qu'importe la
manière dont l'extrême droite cherche à faire
passer ses idées,
Fribourg Antifaschistische Aktion la combattra toujours. Le groupuscule
tient à préciser qu'en s'attaquant à Elvis et moi,
il a cherché à ne
blesser personne. "C'est pour ça que nous avons lancé le
lacrymogène
près du conduit d'aération. Mais quand la patrouille de
police est
arrivée plus tard, et a voulu arrêter un des nôtres,
il y a eu
problème."
Al/KP
--
Mardi, elle rouvre son bar
L'ancien Passage interdit, devenu Elvis et moi lorsque Valentine
Jaquier l'a repris, il y a un peu plus de trois ans, est un lieu unique
en Suisse: antre du kitsch dédié à Elvis Presley
et au rock'n'roll,
l'établissement a su se faire une réputation et attire un
public très
varié. "Je me donne de la peine pour ce petit bar; j'organise
tout le
temps des soirées. Je ne comprends pas cette agression. Je ne
m'attendais tellement pas à ça. Jamais je n'avais eu de
problème...
C'est d'une telle méchanceté! Et c'est lâche: ils
viennent en troupeau
et n'assument même pas leurs actions!"
Samedi, Valentine Jaquier attendait une centaine de personnes à
sa
soirée. "Ce n'est déjà pas facile de faire tourner
un bar. Comment je
vais faire maintenant? Ils m'ont tout détruit. Et je tenais
tellement à
mes objets; ils faisaient partie de ma vie. J'en ai pour des dizaines
de milliers de francs de dégâts à présent.
Rien qu'une des deux grandes
vitres vaut 5000 francs..."
Pas question pour autant de baisser les bras, assure Valentine Jaquier.
"Tout le monde veut m'aider. J'ai assez de soutien. Je rouvre mardi!"
AL/KP
--
Le côté très obscur de Soleil Noir
Eaux Troubles ● Le groupuscule d'extrême gauche Fribourg
Antifaschistische Aktion, qui affirme avoir saccagé le bar Elvis
et
moi, s'en prend également à Soleil Noir, une association
vouée au style
musical dark folk.
Kessava Packiry, Aurélie Lebreau
Le concert qui devait avoir lieu samedi soir au bar Elvis et moi - au
moment où une trentaine de jeunes cagoulés ont
saccagé les lieux (voir
la page précédente) - était organisé par
l'association lausannoise
Soleil Noir, fondée en 2001 par Lars Kophal. Et le moins que
l'on
puisse dire, c'est que cette association suscite le malaise, avec un
message général très ambigu. A commencer par son
nom. Le soleil noir
est un symbole de la forme d'une roue solaire. Il comprend 12 runes de
la victoire inversée et est aujourd'hui visible surtout dans les
mouvements néonazis.
"La Liberté" a contacté son fondateur, qui se
défend de frayer dans la
mouvance néo-fasciste. "Notre association a pour but d'organiser
des
concerts et nous n'avons jamais tenu le moindre discours politique.
Nous avons bien sûr des opinions, mais elles sont divergentes au
sein
de Soleil Noir et elles ne regardent que nous", se défend en
préambule
Lars Kophal.
Idéologie bien présente
Pourtant, sur le site de l'association, on trouve de nombreuses photos
de soirées passées, organisées en plusieurs
endroits de Suisse romande.
Différents concerts y sont illustrés mais aussi des
soirées
"Bunkermystik" où l'on peut observer des personnes
flanquées de masques
à gaz et d'habits militaires, dans une ambiance qui semble peu
conviviale. "Ce n'est pas banal, mais ce n'est pas méchant. On
peut
l'envisager comme un bal masqué historique", argumente le
fondateur.
Si en surface Soleil Noir ne fait que promouvoir un style musical -
bien particulier au demeurant - n'en reste pas moins qu'une
idéologie
est également développée, notamment sur le site
internet de
l'association. On peut ainsi y lire: "Une recherche spirituelle qui
s'accompagne souvent d'une valorisation des racines et du patrimoine
culturel, d'un "eurocentrisme" revendiqué. Traumatisée
par la dernière
guerre (ndlr: mondiale), ouverte au monde jusqu'à nier ou
oublier sa
propre richesse, l'Europe aurait rejeté en bloc
l'héritage qui fonde
son identité." Romantisme et mythologie nordique sont aussi mis
en
avant.
"C'est incroyable que l'on doive autant se justifier, clame Lars
Kophal. Certes, nous ne sommes pas consensuels, mais cela ne fait pas
de nous des criminels. Oui, nous sommes nostalgiques, romantiques et
anti-modernes, mais nous ne sommes pas violents!"
A l'entrée du site de Soleil Noir, on trouve de nombreuses
explications
sur le côté apolitique de l'association. Pourquoi se
justifier autant,
si Soleil Noir est blanc comme neige? "Parce que ce n'est pas la
première fois que nous avons des problèmes. Nous avons
déjà été traités
de néonazis satanistes et c'est totalement ridicule. Nous avons
été
menacés. Et le président actuel a même
été attaqué lors d'un concert il
y a deux ans. Il a porté plainte, il y a eu un procès et
il l'a gagné",
avance Lars Kophal.
Parmi d'autres phrases, on peut ainsi lire: "Les opinions et
idées de
ses membres divergent, et ne regardent que ceux-ci. (...) Nous rejetons
la dictature du politiquement correct et de la pensée unique,
refusons
le prêt-à-penser et le terrorisme intellectuel. (...)
Accessoirement,
nous sommes Suisses et Européens et n'en ressentons ni honte ni
culpabilité."
Esthétique totalitaire
Toutes ces explications n'enlèvent pas l'entier du soufre qui
habite le
site de Soleil Noir. Ce qui désole son fondateur. "Nous sommes
victimes. Ce qui s'est passé samedi soir est effrayant et
affligeant et
nous allons porter plainte. Si un groupe de skinheads avait
attaqué un
concert de raï, on en parlerait pendant des semaines. Mais
là, nous
sommes considérés comme co-coupables. Il y a une
bienveillance envers
cette scène autogérée qui est assez dingue",
conclut Lars Kophal.
De son côté, un observateur éclairé de la
scène musicale alternative
apporte ce complément: "Une association comme Soleil Noir est un
mouvement qui apprécie une esthétique totalitaire, mais
qui n'appelle
jamais à la violence. Comme les gens qui portent des tee-shirts
CCCP ne
demandent pas la réouverture des goulags, pas plus que les
patrons de
bars berlinois qui ouvrent des établissements faisant revivre
l'esthétique de l'Allemagne de l'Est ne veulent revenir sous le
régime
de l'ancienne RDA." I
Une musique sombre, sévère et martiale
Le dark folk, qui est l'essence de l'association musicale Soleil Noir,
est un style musical que l'association lausannoise décrit comme
suit
sur son site: "La scène dark folk, funéraire et glaciale,
aux textes
romantiques noirs et à la symbolique ésotérique,
ne s'est jamais
ouverte à un large public. Parce qu'elle a exploré la
culture et
l'histoire européenne dans ce qu'elle peut avoir de plus
dérangeante et
marginale, ou encore parce qu'elle a puisé son inspiration dans
des
credos d'ordres occultes pas très "catholiques", elle a
longtemps été
victime d'une nouvelle chasse aux sorcières. Musicalement au
confluent
de la musique postindustrielle et des musiques folkloriques
traditionnelles, le dark folk est avant tout une tentative de
ritualisation de la musique à travers une symbolique aussi bien
guerrière qu'hermétique. La musique est sombre,
sévère, martiale,
mélancolique, s'inspirant des mythes européens et des
traditions
ésotériques, de la guerre et des méandres les plus
sombres de la psyché
humaine." AL/KP
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Le Matin 13.10.08
"Ils hurlaient et cassaient tout"
COMMANDO Des casseurs ont démoli le Bar Elvis et Moi, à
Fribourg. Sa
patronne, Valentine Jaquier, raconte l'horreur qu'elle a vécue.
"J'avais fermé la porte et je servais à manger aux
musiciens et au DJ.
" A 20 h 20, Valentine Jaquier et la douzaine d'artistes
présents dans
son bar, Elvis et Moi, établissement alternatif situé
à la rue de
Morat, à Fribourg, ne se doutaient pas de l'apocalypse qu'ils
allaient
vivre.
"J'ai d'abord entendu un coup sourd contre la vitrine. Puis tout est
allé très vite, environ deux minutes. " Une trentaine
d'individus
encagoulés ont pénétré dans le bar. "Ils
ont cassé la porte, ouvert le
loquet et ils sont entrés en force. Fous et hystériques,
ils hurlaient
et cassaient tout avec des bâtons et une violence extrême.
Je criais,
témoigne Valentine Jaquier. Ils ont démoli des objets
auxquels je
tenais, comme un canapé léopard que m'avait
fabriqué un ami. Ils l'ont
lancé à terre pour le fracasser. " La jeune patronne
prévoyait hier
après-midi de contacter son assurance. "Mais ce qu'ils ont
détruit
avait une valeur sentimentale. "
Opération revendiquée
Les casseurs ont fignolé leur besogne en balançant une
bombe
lacrymogène artisanale. Personne n'a été
blessé. "Ils ont hurlé
"raciste". Je ne fais pas de politique, je ne comprends pas pourquoi
ils ont fait ça. Les invités que j'attendais
participaient à une soirée
privée organisée par Soleil Noir avec un concert gothique
de Camerata
Mediolanense, et une chanteuse d'opéra. Ils venaient de Milan et
ils
sont repartis le soir même tellement ils avaient peur. "
C'est dans le caractère gothique de la soirée que se
trouve le mobile
de cette action qualifiée de commando par la police
fribourgeoise. Un
groupe d'extrême gauche appelé "Antifascistische Aktion,
Kommando
nazifreie Subkultur" a revendiqué l'opération dans un
communiqué en
allemand envoyé à l'agence de presse AP. Il explique
avoir voulu s'en
prendre "au groupe musical d'extrême droite" baptisé
"Camerata
Madiolanense" et affirme que plusieurs membres qui participent à
Soleil
Noir entretiennent de bons contacts avec les milieux néonazis.
Il a
également souligné que son commando ne s'en est pas pris
aux personnes,
mais au bar qui a mis à disposition ses infrastructures. En
détalant,
les vandales ont jeté leur arsenal mais sont tombés nez
à nez avec une
patrouille de police. Qu'ils ont attaquée en injectant des
lacrymogènes
dans le système de ventilation de la voiture. "Les policiers ont
riposté au moyen de sprays au poivre", raconte Benoît
Dumais,
porte-parole de la police fribourgeoise. L'un des agresseurs a
été
maîtrisé mais vite libéré à coups de
jets d'objets divers par ses
acolytes. Un gendarme a été légèrement
blessé à une main. Même si les
trains en partance de Fribourg ont été stoppés
jusqu'à 21 h, les
casseurs n'ont pas encore été retrouvés. Le juge
d'instruction
fribourgeois Marc Bugnon a ouvert une enquête pour émeute,
dommages à
la propriété, violation de domicile, trouble de l'ordre
public et
violences et menaces envers des fonctionnaires.
Pour Valentine Jaquier, ce n'est pas la peur, mais le
dégoût qui
l'emporte: "Je ne vais pas me laisser impressionner par des cons. Je
trouve lâche de s'attaquer à une femme seule
derrière son bar, et avec
des cagoules en plus. Mais, mardi, je rouvrirai Elvis et Moi,
coûte que
coûte. "
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Le Temps 13.10.08
FRIBOURG. Des extrémistes de gauche de la scène punk ont
attaqué une soirée gothique.
Un groupe de casseurs démolit un bar à Fribourg
Marco Danesi , avec l'ATS
Une trentaine de casseurs cagoulés ont attaqué samedi
soir à Fribourg
un bar où allait se dérouler un concert privé
gothique. Il s'agit
vraisemblablement d'un règlement de compte mené par des
extrémistes de
gauche, selon la police. Malgré la revendication dans la
soirée de
dimanche d'un groupe antifasciste, la police se refuse à glisser
sur
"le terrain de la lutte idéologique", a insisté
Benoît Dumas, chef de
l'information à la police cantonale. "Un délit a
été commis et nous
allons tout faire pour arrêter les coupables", a-t-il
affirmé. La piste
d'un règlement de comptes est privilégiée.
Les casseurs ont fait irruption samedi soir dans le bar Elvis et moi,
à
Fribourg. Armés de battes et de bâtons, ils ont
brisé les vitrines du
bar. Ils ont ensuite lancé une bombe lacrymogène et ont
fracassé le
mobilier. Aucun des treize invités déjà
présents n'a été blessé.
"C'était un commando, une opération coup-de-poing", a
précisé encore
Benoît Dumas.
Les policiers intervenus rapidement ont dû reculer devant la
violence
du groupe. Les agresseurs ont même attaqué les agents qui
ont riposté.
Ces derniers ont dû sortir les armes de service pour leur propre
protection, sans toutefois en faire usage. Lors de l'altercation, un
gendarme a été légèrement blessé
à une main. Les casseurs ont réussi à
prendre la fuite.
Une enquête a été ouverte pour émeute,
dommages à la propriété,
violation de domicile, trouble de l'ordre public et violences et
menaces envers des fonctionnaires. Une trentaine d'agents de la police
cantonale ont été mobilisés.
Soleil noir
Selon les premiers éléments de l'enquête, les
agresseurs, qui
s'exprimaient en suisse allemand, sont des militants d'extrême
gauche
issus de la scène punk. Dimanche soir, ils n'avaient pas encore
été
interpellés. Afin de recueillir le plus d'éléments
utiles aux
investigations, la police a diffusé les photos des objets et
vêtements
abandonnés par le groupe après l'agression.
Malgré la revendication d'un groupe antifasciste, la police
penche pour
le règlement de compte entre les agresseurs et certains membres
de
l'association qui organisait le concert. Elle écarte la
thèse d'un
affrontement idéologique extrême gauche et extrême
droite.
La soirée privée était organisée par Soleil
Noir, une "association
fondamentalement apolitique dont le seul but et la seule
activité sont
l'organisation de concerts", indique-t-elle sur son site internet. Les
adeptes de Soleil Noir se revendiquent "Suisses et Européens".
Ils
"vomissent la globalisation-standardisation planétaire, la
grande soupe
fade du multiculturalisme, l'américanisation comme la
tiers-mondisation".
Selon Hans Stutz, interrogé par l'ATS, spécialiste de
l'extrémisme de
droite, Soleil Noir appartient à la branche de la scène
gothique qui a
assimilé des contenus d'extrême droite, en particulier du
fascisme
italien et de la Garde de fer roumaine.
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bernerzeitung.ch 12.10.08
Linksextreme überfallen Gothic-Party
Rund 30 Linksextreme setzten in einer Bar in Freiburg Tränengas
ein,
zertrümmerten mit Baseballschlägern Scheiben und demolierten
das
Mobiliar. Danach griffen sie die Polizei an.
Die vermummten Männer hatten die Bar "Elvis et moi", in der eine
private Gothic-Party stattfand, kurz nach 20 Uhr gestürmt. Es habe
sich
um einen kommandomässig organisierten Angriff gehandelt, sagte ein
Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Von den 13
anwesenden Gästen wurde niemand verletzt.
Eine erste Polizeipatrouille musste sich vor der gewalttätigen
Gruppe
zurückziehen. Eine zweite Patrouille wurde ebenfalls mit
Stöcken und
Wurfgeschossen angegriffen. Zudem sprühten die Vermummten
Pfefferspray
in ein Polizeiauto.
Schutz mit Dienstwaffe
Die Beamten setzten sich mit Tränengas zur Wehr und zogen nach
Angaben
des Polizeisprechers sogar ihre Dienstwaffen - allerdings ohne davon
Gebrauch zu machen.
Ein Polizist wurde bei der Auseinandersetzung leicht an der Hand
verletzt. Einer der Angreifer, der festgenommen worden war, wurde von
seinen Kameraden wieder befreit.
Danach gelang den Vermummten die Flucht. Obwohl die Polizei
Strassensperren errichtete und Züge durchsuchte, blieben die
Angreifer
unauffindbar. Rund 30 Beamte waren im Einsatz, es läuft ein
Ermittlungsverfahren.
"Grossdeutsche Ästhetik" gepflegt
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Abrechnung zwischen
den Angreifern und den Veranstaltern der Party handelte. Die
Party-Teilnehmer hätten "eine gewisse grossdeutsche Ästhetik"
gepflegt,
sagte der Polizeisprecher.
Der Anlass war von einer Gruppe namens "Soleil Noir" organisiert
worden. Obwohl sich die Gruppe auf ihrer Website als völlig
apolitisch
bezeichnet, lehnt sie die globale Vereinheitlichung, "die grosse, fade
Suppe des Multikulturalismus" ab.
Laut Hans Stutz, Beobachter der rechtsextremen Szene, gehört
"Soleil
Noir" zu jenem Teil der Gothik-Szene, der rechtsextreme Inhalte
aufgenommen hat, insbesondere vom italienischen Faschismus und der
rumänischen Eisernen Garde. (bru/sda)
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laliberte.ch 12.10.08
Un bar mis en pièces par une horde de casseurs d'extrême
gauche
Une trentaine de casseurs vêtus de noir et de cagoules ont
fracassé
samedi soir à Fribourg un bar où allait se
dérouler un concert privé
gothique. Il s'agit vraisemblablement d'un règlement de compte
mené par
des extrémistes de gauche, selon la police.
Les casseurs ont fait irruption à 20h20 dans le bar "Elvis et
moi" à la
rue de Morat, a indiqué samedi soir la police cantonale.
Armés de
battes et de bâtons, ils ont brisé les vitrines du bar.
Ils ont ensuite
lancé une bombe lacrymogène et ont fracassé le
mobilier. Aucun des
treize invités déjà présents n'a
été blessé.
"C'était un commando, une opération coup de poing", a
précisé Benoît
Dumas, chef de l'information à la police cantonale. "L'acte a
été très
bien préparé, avec minutie. Les agresseurs ont même
fabriqué un
cocktail lacrymogène", a ajouté M. Dumas. L'attaque a
été menée
rapidement.
Selon les premiers éléments de l'enquête, les
agresseurs, qui
s'exprimaient en suisse allemand, sont des militants d'extrême
gauche
issus de la scène punk. Benoît Dumas n'a toutefois pas pu
indiquer d'où
ils viennent. Ils n'ont pour l'heure pas été
retrouvés.
La police privilégie la piste du règlement de compte
entre les
agresseurs et certains membres de l'association qui organisait le
concert. Elle écarte la thèse d'une lutte
idéologique entre partisans
d'extrême gauche et d'extrême droite.
La soirée privée était organisée par Soleil
Noir, une "association
fondamentalement apolitique dont le seul but et la seule
activité sont
l'organisation de concerts", indique-t-elle sur son site Internet. Elle
ne soutient ni n'a de lien avec aucune organisation politique.
Les adeptes de Soleil Noir, qui se revendiquent "Suisses et
Européens",
précisent notamment qu'ils "vomissent la
globalisation-standardisation
planétaire, la grande soupe fade du multiculturalisme,
l'américanisation comme la tiers-mondisation". "Ils cultivent
une
certaine esthétique du pangermanisme", note M. Dumas.
Source : www.sda-ats.ch
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20min.ch 12.10.08
"Ich stand hinter dem Tresen und schrie um Hilfe"
von Patrick Marbach
Ein linkes Überfallkommando hat am Samstagabend die Freiburger Bar
Elvis et moi gestürmt. Dies, um einen Auftritt der angeblich
rechtsextremen Band Camerata Mediolanense zu verhindern.
"Ich stand hinter dem Tresen und schrie um Hilfe", sagt Valentine
Jaquier. In ihrer Bar haben rund 30 schwarz gekleidete Vermummte alles
kurz und klein geschlagen. Mit Baseballschlägern
zertrümmerten sie
zuerst die Scheiben, dann warfen sie eine Tränengaspetarde ins
Lokal,
das sie anschliessend stürmten. "Der Überfall lief
kommandoartig ab",
erklärt Benoît Dumas von der Kapo Freiburg, "die Täter
waren bestens
organisiert und gingen äusserst brutal vor." Gezielt haben sie
zwei
Polizisten, die neben der Bar auf Verstärkung warteten, durch die
Lüftungsschlitze des Dienstwagens mit Tränengas
eingenebelt. Die
Beamten mussten Pfefferspray einsetzen und ihre Schusswaffen ziehen. In
der Folge wurden in Freiburg Strassen gesperrt sowie sämtliche
Züge
gestoppt.
Am Sonntag Abend ging ein Bekennerschreiben ein, indem das
Antifa-Komitee seine Aktion rechtfertigte: "Wir haben einen Auftritt
der rechtsextremen Dark-Wave-Band Camerata Mediolanense verhindert."
Und: Man werde Neonazis, egal welcher Subkultur, immer und überall
bekämpfen.
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blick.ch 12.10.08
Linksextreme schlagen Bar kurz und klein
FREIBURG - Rund 30 Linksextreme haben am Samstag eine Bar in Freiburg
gestürmt. Sie setzten Tränengas ein, zertrümmerten mit
Baseballschlägern Scheiben und demolierten das Mobiliar. Danach
griffen
sie die Polizei an.
Die vermummten Männer hatten die Bar "Elvis et moi", in der eine
private Gothic-Party stattfand, kurz nach 20 Uhr gestürmt. Es habe
sich
um einen kommandomässig organisierten Angriff gehandelt, sagte ein
Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Von den 13
anwesenden Gästen wurde niemand verletzt.
Eine erste Polizeipatrouille musste sich vor der gewalttätigen
Gruppe
zurückziehen. Eine zweite Patrouille wurde ebenfalls mit
Stöcken und
Wurfgeschossen angegriffen. Zudem sprühten die Vermummten
Pfefferspray
in ein Polizeiauto.
Schutz mit Dienstwaffe
Die Beamten setzten sich mit Tränengas zur Wehr und zogen nach
Angaben
des Polizeisprechers sogar ihre Dienstwaffen - allerdings ohne davon
Gebrauch zu machen.
Ein Polizist wurde bei der Auseinandersetzung leicht an der Hand
verletzt. Einer der Angreifer, der festgenommen worden war, wurde von
seinen Kameraden wieder befreit.
Danach gelang den Vermummten die Flucht. Obwohl die Polizei
Strassensperren errichtete und Züge durchsuchte, blieben die
Angreifer
bisher unauffindbar. Rund 30 Beamte waren im Einsatz, derzeit
läuft ein
Ermittlungsverfahren.
Sympathien mit Faschismus
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um eine Abrechnung zwischen
den Angreifern und den Veranstaltern der Party handelte. Die
Party-Teilnehmer hätten "eine gewisse grossdeutsche Ästhetik"
gepflegt,
sagte der Polizeisprecher.
Der Anlass war von einer Gruppe namens "Soleil Noir" organisiert
worden. Obwohl sich die Gruppe auf ihrer Website als völlig
apolitisch
bezeichnet, lehnt sie die globale Vereinheitlichung, "die grosse, fade
Suppe des Multikulturalismus" ab.
Laut Hans Stutz, Beobachter der rechtsextremen Szene, gehört
"Soleil
Noir" zu jenem Teil der Gothik-Szene, der rechtsextreme Inhalte
aufgenommen hat, insbesondere vom italienischen Faschismus und der
rumänischen Eisernen Garde. (sda)
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elvis-et-moi.ch 12.10.08
Soleil Noir is proud to present a neoclassic event
Camerata Mediolanese (Neoclassic/Martial-folk9
DJ Antz Vs Petroushka
(Neofolk/Post-industrial/Martial/New-wave/lounge/Dark cabaret9
11.10.2008 Elvis et moi, Fribourg
21-4h, limited to a 110 places, Fr 22.- (reservation
>atone@bluewin.ch) /Fr 25.- (without reservation)
Dress Code: Tie for men, dress for women (XIX and early XX century
style)
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NEONAZIS
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Sonntagsblick 12.10.08
Hitlergruss vor "Appenzeller Käse"
Geschmacklos
Neonazis posierten vor dem Schweizer Markensymbol. Die Firma hat die
Polizei eingeschaltet.
Zwei Klicks im Internet und schon ist das Bild zu sehen: eine Gruppe
Neonazis, fast alle haben die Hand zum Hitlergruss gereckt.
Das Foto wurde am 14. März an symbolträchtiger Stätte
geschossen: in
Stein AR, vor der Schaukäserei von Appenzeller Käse. Mehr als
ein
halbes Jahr später erfährt Geschäftsführer
Christoph Kempter (40)
davon. Er ist schockiert: "Wir finden diese Geste
dégoûtant und
distanzieren uns in aller Form vom Rechtsextremismus."
Unterdessen hat Kempter nachgeforscht und weiss nun, wie der
Schnappschuss entstand: "Sie besuchten unsere Schaukäserei."
Danach
habe sich die Gruppe zu dem Foto versammelt. "An Spitzentagen haben wir
3000 Gäste. Wir konnten den Besuch nicht verhindern." Die
Schaukäserei
hat den Neonazi-Auftritt der Polizei gemeldet. Mediensprecher Willi
Moesch: "Der Fall liegt beim Verhöramt. Es prüft, ob ein
Strafverfahren
zu eröffnen ist." Der Hitlergruss ist ein Verstoss gegen das
Antirassismusgesetz und somit ein Offizialdelikt.
Heinz Kaiser (59), Kenner der rechtsextremen Szene, weiss, dass es sich
bei den Neonazis um Mitglieder der "Nationalsozialistischen
CH-Blutschutz-Truppe" handelt: "Die sind nicht übliche
Rechtsextreme,
sondern fanatische Neonazis. Klar und und deutlich verfolgen und
propagieren sie die Gesinnung des Nationalsozialismus." Auch Kaiser ist
aktiv geworden: Unabhängig von Appenzeller Käse hat er die
Neonazis
angezeigt.
BENNO KÄLIN
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BRONOCOS
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bernerzeitung.ch 13.10.08
Broncos sorgten für ruhige Zeit
Von Ursula Grütter
Am Mittwoch entscheidet der Gemeinderat von Schüpfen, ob die
Broncos weiterhin für Ruhe im Dorf sorgen sollen.
Die Gemeinde Schüpfen zeigt Restaurants und Läden an, wenn
diese
Alkohol an Minderjährige verkaufen. Streetworker sind im Dorf
unterwegs, und die Jugendfachstelle Lyss führt
Präventionsveranstaltungen durch. Doch das reichte dem Gemeinderat
noch
nicht. Diesen Sommer erweiterte er sein Präventionspaket um eine
weitere Leistung. Seither patrouillieren Vertreter von Broncos Security
durchs Dorf.
"Zeit für ein Zeichen"
Die Sicherheitsfirma ist aus Mitgliedern des gleichnamigen
Motorradklubs hervorgegangen. Die Klubmitglieder haben den Ruf, "harte
Jungs" zu sein. Wieso wurden die Broncos nun für
Kontrollgänge durch
das Dorf Schüpfen engagiert? Gemeindepräsident Ueli Hunziker
(SVP): "Im
Frühling kam es zu Drohungen in der Schule sowie zu Vandalenakten.
Die
Polizei musste eingreifen, und wir erstatteten Anzeige."
Dann habe sich der Gemeinderat entschlossen, ein rigoroses Zeichen zu
setzen: "Die Sicherheitsleute erhielten den Auftrag, beim Bahnhof und
andernorts Rundgänge zu machen und nach Möglichkeit die
Ausweise von
auffälligen Jugendlichen zu kontrollieren." Die Situation in
Schüpfen
sei mit jener in anderen Gemeinden vergleichbar, aber es sei an der
Zeit gewesen, ein klares Zeichen zu setzen, sagt Hunziker.
Ein ruhiger Sommer
Auch SP-Gemeinderat Hans Jensen, der in Schüpfen für das
Ressort
Bildung zuständig ist, setzte vor allem auf die Signalwirkung. "Es
gab
Jugendliche, denen wir zeigen mussten, wo die Grenzen liegen." Hunziker
und Jensen sind sich einig: Die Massnahme habe die erhoffte Wirkung
gezeigt. "Diesen Sommer ist es bei uns ruhig geblieben", sagt Hunziker.
Jensen erklärt, warum es wichtig war, dass die Gemeinde gehandelt
und
die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Polizei, Lehrerschaft und
Fachstellen gefördert habe: "Wenn wir einfach zuschauen, wie
Jugendliche immer auffälliger werden und ständig Grenzen
überschreiten,
zweifeln die weniger auffälligen an unserem Rechtssystem."
Entscheid am Mittwoch Ob und in welcher Form die Kontrollgänge
durch
das Dorf Schüpfen weitergeführt werden, ist noch nicht klar.
Kommenden
Mittwoch wird der Gemeinderat an seiner Sitzung die aktuelle Lage
nochmals diskutieren und entsprechende Entschlüsse fassen. Bisher
musste die Gemeinde der Broncos Security für ihre
Kontrollgänge 8000
Franken bezahlen. Ob mit oder ohne Hilfe einer Sicherheitsfirma -
für
Gemeindepräsident Hunziker ist klar, dass die Gemeinde auch
künftig
Vandalenakte und Alkoholgelage im öffentlichen Raum bekämpfen
wird.
Dafür brauche es die Zivilcourage jedes Einzelnen, sagt der
Gemeindepräsident. Denn nur ein gemeinsames "So nicht!" führe
zum Ziel.
(Berner Zeitung)