MEDIENSPIEGEL 27.10.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Wahlk(r)ampf: JFDP auf Vorplatz & Rocker vs Physiker
- Wagenplätze
- SP-"Sicherheits"-Papier light angenommen
- Neonazi-Party über Asylnotunterkunft
- PNOS holt Sitz in Langenthal
- Hausbesetzungen in AG, TI und AUT
- Web-Kulturkampf in Bern
- Anti-Atom: Anti-AKW-Demo ZH 29.11.08 & Castor-Transport 2008 am 8.-10.11.08
- Homophobie Russland

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REITSCHULE
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Okt 08: Beteiligt Euch an der Vorplatz-Präsenz!!!

PROGRAMM:

Di 28.10.08      
20.30 Uhr - Tojo - Lustiger Dienstag 36 - LuDi-Crew und Gäste.

Mi 29.10.08
19.00 Uhr - SousLePont - Mongolei Spezialitäten
22.00 Uhr - SousLePont - Offene Bühne

Do 30.10.08
20.30 Uhr - Kino - UNCUT: DREAM BOY - James Bolton, USA 2007

Fr 31.10.08     
21.00 Uhr - Frauenraum - TanzBall mit DJ Zardas, Crashkurs ab 19.30-21.00 Uhr
21.00 Uhr - Kino - RAF-Filme: Die innere Sicherheit; Christian Petzold, D 2000
22.00 Uhr - Dachstock - T.Raumschmiere (ger/Shitkatapult/Mute) & Dub Trio (usa/Ipecac)

Sa 01.10.08
20.30 Uhr - Tojo - "Bullet Rain" von formation poe:son. Regie: Sarah-Maria Bürgin
21.00 Uhr - Kino - Black Box BRD, Andreas Veiel, BRD 2001, OV, 101min, 35mm
22.00 Uhr - SLP - 10. Deathmetal-Night mit Carnal Decay, Oral Fist Fuck und Mortal Hatred
23.00 Uhr - Dachstock - Darkside presents: Dom & Roland (uk/Domandroland Prod) supported by Deejaymf (cryo.ch), VCA (Biotic Rec/ch), Antart (ch), El Grin (ch) - drum'n'bass

So 02.10.08
08.00 Uhr - Vorplatz/Grosse Halle/SLP - Flohmarkt
21.00 Uhr - Dachstock - Lite (jap) - instrumental indie/rock


Infos: www.reitschule.ch


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WAHLK(R)AMPF
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Blick am Abend 27.10.08

Protest mit Besen

PUTZETE

Vier Jungfreisinnige demonstrierten heute gegen die Politik des Gemeinderats.

markus.ehinger@ringier.ch

Der Berner Wahlkampf geht in die heisse Phase. In rund einem Monat wählt Bern den Gemeinde-und den Stadtrat neu. Die Jungfreisinnigen wollen einen zweiten Sitz erobern und sind sich dafür nicht zu schade, die Strassen zu putzen. Pünktlich um 11.30 Uhr heute auf dem Vorplatz der Reithalle: Die vier Kandidaten rüsten sich mit Besen und Abfallsäcken aus. Sie protestieren mit der Putzaktion gegen den Gemeinderat.

"Wir setzen uns seit Jahren für eine sichere, saubere und lebenswerte Stadt Bern ein", sagt der Präsident und bisher einzige Stadtrat der Jungfreisinnigen, Bernhard Eicher. Doch leider kümmere sich der links-grüne Gemeinderat nicht um Bern.

Problem ist bekannt

"Der Gemeinderat toleriert mit der Essensausgabe der Gassenküche Sonntag für Sonntag illegale Demos, lässt Land-sowie Hausbesetzern freie Hand und unternimmt nichts gegen organisierte Bettelbanden". Deshalb hätten sie jetzt selber mit Besen, Putzeimer und Putzschwamm Hand angelegt, sagt Eicher.

"Die Aussagen der Jungfreisinnigen kennen wir und sie sind nichts Neues", sagt SP-Fraktionspräsidentin Giovanna Battagliero. "Dass es in der Umgebung der Reitschule Probleme gibt, stimmt. Doch man ist daran, diese Probleme zu lösen." Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Reitschule müsse "besser werden", sagt Battagliero.

Zum Schluss hängten die Jungfreisinnigen heute ein Wahlposter an die Plakatsäule vor der Reithalle. Lange blieb das Plakat wohl kaum kleben.

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punkt.ch 27.10.08

Jimy Hofer (parteilos) und Daniel Klauser (Junge Grüne) wollen in die Stadtregierung. „.ch" hat die beiden zum Duell eingeladen

Von Peter Camenzind

Das Duell: Der Outlaw gegen Physiker

Gemeinderat werden wollen beide. Aber die politischen Ansichten von Bronco-Rocker Jimy Hofer und dem Grünen Daniel Klauser gehen weit auseinander. Sehr weit.

Was muss den in Bern zuerst angepackt werden?

Hofer: Die illegalen Zonen müssen weg. Die Reithalle, das Zaffaraya und die grosse Schanze. Die Orte wo die Polizei nicht hingeht.

Hofer: Was sagst du zur Radikalisierung der Grünen?

Klauser: Radikalisierung erlebe ich nicht.

Hofer: Wegen der Stopp-Offroader Initiative werden Leute bedroht. Das ist Terror, wenn man Morddrohungen erhält.

Klauser: Das darf nicht sein, Der Grüne Bastien Girod wurde bedroht. Ich verurteile dies scharf.

Hofer: Ihr seid intolerant.

Klauser: Wir sind nicht intolerant. Ich fahre auch ab und zu Auto, ab und zu ist es sinnvoll.

Hofer: Und ihr legt fest, wann.

Klauser: Nein, das muss die Gesellschaft tun. Es geht um Grenzwerte und Umweltstandards. Der Einzelne darf die Freiheit nicht so ausreizen, dass die Umwelt kaputt geht.

Was kann die Stadt gegen die Klimaerwärmung tun?

Hofer: Das sind die grossen Lügen. Den Schweizern wird suggeriert: Wenn ihr nicht mehr Offroader fahrt, können wir die Welt retten. Lächerlich.

Klauser: Das stimmt nicht.

Was ist mit energieeffzientem Bauen?

Klauser: Hier kann die Stadt etwas tun.

Hofer: Einverstanden. Das technisch Machbare muss man tun. Ohne grünen Terror.

Brauchen wir mehr öffentlichen Verkehr?

Klauser: Das Tram Ostermundigen und Köniz soll gebaut werden. Es braucht Beharrungsvermögen diese Projekte durchzuziehen, das hat sich beim Tram Bern West gezeigt.

Hofer: Das war eine Mogelpackung. Die Bümplizer wurden nicht ernst genommen. Sie sagten drei Mal "Nein".

Klauser: Nein, das hat mit vorausschauendem Denken zu tun. Ohne Tram haben wir in fünf bis zehn Jahren den Verkehrskollaps.

Hofer: Ja, und die Leute ziehen weg aus Bern, dann können wir ein Museum machen.

Klauser: Die Altstadt ist ein Einkaufszentrum, sie lebt und ich fi nde das gut.

Hofer: Beizen stehen leer, Wirte geben auf. Es rentiert nicht.

Was halten Sie vom Rauchverbot in Restaurants?

Klauser: Ich bin gerne in Restaurants wo nicht geraucht wird. Hat es keinen Raucherraum, gehe ich wieder.

Hofer: Wieder so eine ideologische Sache. Weshalb muss es allen verboten werden?

Klauser: Es ist seit Jahren ein Bedürfnis, nur die Beizer checken es nicht. Wahrscheinlich kann man es nach drei Jahren wieder abschaffen.

Hofer: Ich kann meine Bar zumachen. 95 Prozent rauchen.

Klauser: Du willst Schuluniformen einführen. Was soll das bringen?

Hofer: Die Uniformen haben Vorteile. Es gibt den Markenzwang nicht mehr, die sozialen Unterschiede verschwinden. Schüler sind als Schüler zu erkennen. Dealer können sich nicht mehr vor Schulen herumdrücken. Man sieht sie.

Klauser: Ich musste in Neuseeland ein Jahr lang Uniform tragen. Der Markenzwang in der Freizeit war massiv. Gut finde ich die gelben Dreiecke der Kindergärtner.

Klauser: Hast du nicht das Gefühl, dass du an den Mehrheiten in der Stadt Bern vorbei politisierst?

Hofer: Nein, wenn Desinformation betrieben wird und Mogelpackungen vors Volk kommen, wenn Angst geschürt wird, dann ist klar: Die Leute sind politikverdrossen, das zeigt die Wahlbeteiligung.

Klauser: Wenn sie völlig dagegen wären würden die Wähler mehr an die Urne gehen. Wer nicht abstimmt, ist zufrieden.

Hofer: Nein, resigniert, das ist das bessere Wort.

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Daniel Klauser

ist 27-jährig. Er kandidiert auf der RGM-Liste. Der Jungpolitiker der Jungen Grünen ist Physiker. Wegen seines Engagements gegen AKWs wurde sein Job bei einem Kraftwerk-Betrieb gekündigt.

Jimy Hofer
ist 53-jährig und Gründungsmitglied des Motorrad Clubs Broncos. Er betreibt in der Matte eine Bar. Der Familienvater ist gelernter Heizungstechniker. Er kandidiert auf einer Liste, zusammen mit Martin Schneider.

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Auf den Punkt

„Sowohl Klauser als auch Hofer haben nicht die geringste Chance"

Werner Seiz, Politologe, analysiert die Wahlduelle

Jimy Hofer vs. Daniel Klauser: Das ist ein Disput zwischen zwei Aussenseitern im Wahlkampf. Hofer ist ein stadtbekanntes "Original", das nun als "Anti-Politiker" und Vertreter der schweigenden Mehrheit in die Politik einsteigen will. Eingängig sind seine Voten: Aufräumen mit Reithalle, Zaffaraya und Grosser Schanze; die Klimaerwärmung ist eine Lüge und das Rauchverbot Ideologie.

Gegen die geballte Ladung versucht der junge Grüne seine Sicht einzubringen. Man spürt, der frisch gebackene Doktor der Physik ist kein grüner Fundi. Aber: Zwischen den doch so unterschiedlichen Persönlichkeiten ergibt sich keinen Austausch. Hofers Kandidatur reiht sich ein in die bei Regierungswahlen immer wieder anzutreffenden Scherzkandidaturen, ein gewisser Unterhaltungswert ist ihm nicht abzusprechen. Hofers Kandidatur als Stadtpräsident hat nicht die geringste Chance. Ihm blüht höchstens die Wahl in den Stadtrat.

Klauser kandidiert auf der RGM-Liste, die als stärkste Liste für drei Sitze im Gemeinderat gut ist. Es wäre aber auch hier eine riesige Überraschung, würde Klauser gewählt. Denn dies würde bedeuten, dass eine der drei Bisherigen über die Klinge springen müsste. Die Kandidatur dürfte aber dem Jungpolitiker zur Wahl ins Stadtparlament verhelfen.

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Borer-Fielding: Unterstützung für Sylvia Lafranchi

FDP-Stadtratskandidatin Sylvia Lafranchi hat sich prominente Unterstützung geholt. Shawne Borer- Fielding ist im Komitee, das Lafranchi in den Stadtrat bringen will. Es wurde dieses Wochenende im Restaurant Christoffel gegründet. Mit dabei sind unter anderem die SVP-Rechtsausleger Erich J. Hess und Thomas Fuchs. Auch dabei ist Bronco Jimy Hofer, der als Aussenseiter für viel Aufregung im Stadtberner Wahlkampf sorgt.

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WAGENPLÄTZE
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20min.ch 26.10.08

FDP gegen Stadtnomaden

Dass die Stadt Bern nach Lösungen für die Stadtnomaden sucht, erregt Missmut: Die FDP hat einen Vorstoss eingereicht und will vom Gemeinderat wissen, weshalb sich Vertreter von Stadt, Kanton und Burgergemeinde zu einer Aussprache getroffen haben.

Bisher hätten diese doch immer betont, dass es nicht Aufgabe der öffentlichen Hand sei, einen Standort für alternative Lebensformen zu finden. Trotzdem will Regierungsstatthalterin Regula Mader nun abklären lassen, ob man für die Wagenburgen Campingzonen einrichten könnte. "Dieser Meinungsumschwung um 180 Grad kurz vor den Wahlen erstaunt", wundert sich FDP-Stadträtin Dolores Dana. Das Volk habe sich bereits 1996 an einer Abstimmung gegen die Schaffung solcher Hüttendorf-Zonen ausgesprochen.

mar

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SP-„SICHERHEITS"-PAPIER
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Bund 27.10.08

Levrat setzt sich durch

Delegierte sagen Ja zu umstrittenem, abgeschwächtem Sicherheitspapier

Parteichef Christian Levrat hat sich durchgesetzt: Die SP Schweiz setzt auf mehr Polizei und Verbote. Er selber wurde in Aarau glanzvoll wiedergewählt.

Von Anbiederung an die SVP war die Rede, als das SP-Positionspapier zur öffentlichen Sicherheit im Juli vorgestellt wurde. Unterdessen ist das Papier abgeschwächt und überarbeitet worden; gestern, am Parteitag in Aarau, wurde es mit 281 Ja zu nur 7 Nein angenommen.

Die SP habe das Thema Sicherheit allzu lange stiefmütterlich behandelt und es weitgehend der SVP überlassen, sagte die Berner Nationalrätin Evi Allemann. Die Partei setze nun auf einen "sinnvollen Mix aus präventiven und repressiven Massnahmen". Die SP will die Polizeikräfte in der Schweiz um 1500 Mann aufstocken und auch das Grenzwachtkorps verstärken. Die Partei sprach sich grundsätzlich für Videoüberwachung aus; die Forderung, elektronische Kameras im öffentlichen Raum zu verbieten, wurde mit 229 gegen 116 Stimmen abgelehnt.

Gegen den Willen der Parteileitung wurde das Wort "Ausländerkriminalität" aus dem Papier gestrichen. Neu ist die SP aber im Einzelfall für die Ausschaffung schwerstkrimineller Ausländer der ersten Generation, die zu langen Haftstrafen verurteilt wurden.

Eine Mehrheit der Delegierten sprach sich auch für ein Verbot der organisierten Bettelei aus. Gefordert wird zudem ein Verbot von "Killer-Games" und die Eindämmung der Jugendgewalt. Nicht mehr enthalten ist dagegen das Kapitel für "mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum".

Kritisiert wurde das Papier vor allem von den Westschweizer Delegierten. Und für Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (BL) grenzte die Diskussion um die Sicherheit angesichts der Finanzkrise an "Realsatire". Die SP habe jetzt Gescheiteres zu tun.

Debatten zur Finanzkrise

Auch am FDP-Parteitag, wo die Fusion mit den Liberalen gutgeheissen wurde, war die Finanzkrise das beherrschende Thema. FDP-Präsident Fulvio Pelli forderte die Banker auf, ihre Boni zurückzugeben. CVP-Bundesrätin Doris Leuthard sprach sich vor den CVP-Delegierten gegen konjunkturell motivierte Impulsprogramme aus. (age)

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Kommentar

Halbherzig

Artur K. Vogel

Sind die Sozialdemokraten, was die Sicherheit betrifft, endlich in der Realität angekommen? In ihrem Positionspapier, gestern verabschiedet, sind Massnahmen und Verbote in Bereichen vorgesehen, die für politische korrekte Sozis bisher tabu waren. Diese Tabus trugen dazu bei, dass sich das einfache Wahlvolk in Scharen abwandte - hin zur SVP beispielsweise -, weil es sich von der Partei, die einst zur Durchsetzung seiner Interessen gegründet worden war, nicht mehr ernst genommen fühlte.

Doch haben noch nicht alle Genossinnen und Genossen die Zeichen der Zeit erkannt. Angesichts der Finanzkrise will etwa die Baselbieter Nationalrätin Susanne Leutenegger-Oberholzer lieber gegen "Abzocker" in Krawatten vorgehen als gegen Kriminelle und eher in den Villen der Profiteure Ordnung machen als im öffentlichen Raum. Der Beobachter fragt sich staunend, was das eine - Gewalt, Verunsicherung, rechtsfreie Zonen in grösseren Städten - mit dem andern - Finanzkrise, Super-Boni, unkontrollierter Kapitalismus - zu tun habe.

Doch um die Zustimmung der Mehrheit der Parteidelegierten zu erwerben, musste die Arbeitsgruppe, die das Positionspapier ausarbeitete, weitreichende Konzessionen machen. Und am Parteitag dieses Wochenende wurden die Positionen nochmals abgeschwächt.

Ein Beispiel: Der Ausdruck "Ausländerkriminalität" wurde, weil angeblich diskriminierend, aus dem Papier entfernt: Was nicht sein darf, wird totgeschwiegen. Dass Verbrecher mit Migrationshintergrund in unseren Gefängnissen krass übervertreten sind, spielt keine Rolle; die korrekte Sprachregelung ist wichtiger als die nüchterne Diagnose der Tatsachen.

Die SPS wollte die Sicherheitsdebatte nicht mehr kampflos der SVP überlassen. In der Auseinandersetzung um die Finanzkrise scheut sie nicht vor Populismus zurück, wenn sie etwa (unrealistisch) eine Beschränkung der Managerlöhne auf das Lohnniveau der Bundesräte fordert. Populismus ist akzeptabel, denn eine Volkspartei muss beim Volk auch ankommen. In der Sicherheitsdebatte aber wagt es die SPS noch immer nicht, konsequent zu sein. Ihre Position wirkt weiterhin halbherzig.

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NZZ 27.10.08

Lob des eigenen Mutes

Die SP verabschiedet ihr Sicherheitspapier in Minne

se

Die Sozialdemokraten haben am Sonntag ein umfangreiches Positionspapier zur öffentlichen Sicherheit verabschiedet. Das im Vorfeld intern umstrittene Programm umfasst Positionen wie die Zulässigkeit punktueller Videoüberwachung, ein Verbot organisierter Bettelei oder die Ausweisung von Ausländern der ersten Generation mit hohen Haftstrafen.

se. Aarau, 26. Oktober

Wenn eine Partei aus der gegenwärtigen Finanzkrise Kapital schlagen kann, dann dürfte das wohl die SP sein. Es sei schmerzlich, recht zu bekommen, sagte dazu zwar Bundesrat Moritz Leuenberger in seiner Rede. Doch insgeheim schmerzte es die Genossen wohl kaum, dass ihr zweitägiger Parteitag nicht allein vom intern umstrittenen Sicherheitspapier dominiert wurde. Im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit standen vielmehr ihre Positionen zur Finanzkrise. So ging denn auch SP-Präsident Christian Levrat in seiner Eröffnungsrede noch mit keinem Wort auf den eigentlichen Themenschwerpunkt des Parteitags ein. Erst am späten Samstagnachmittag, als die Journalisten der Sonntagspresse längst wieder in ihren Redaktionsstuben hockten, nahmen sich die Sozialdemokraten des unbequemen Themas an. Vor den Delegierten drückte sich nun Levrat aber keineswegs und führte sachte und geschickt ins Sicherheitsthema ein. Er lobte gleich mehrfach den Mut der Genossen, sich des heiklen Themas öffentliche Sicherheit endlich anzunehmen und dieses nicht länger allein der politischen Rechten zu überlassen.

"Tuttifrutti"

Das Sicherheitspapier war in den Vormonaten aufgrund harscher interner Kritik vollständig überarbeitet worden. Die zuständige SP-Fachkommission hatte die Positionen um einen einleitenden statistischen Teil zur objektiven Sicherheitslage ergänzt und auch einen grundlegenden Diskurs über Rechtsstaatlichkeit beigefügt. Ferner wurde das Papier semantisch überarbeitet, um Ausdrücke, wie sie von rechtspopulistischer Seite geprägt wurden, zu vermeiden. Dazu kamen neue Vorschläge, die auch eine Kontrolle der Polizeigewalt umfassten, sowie ein zusätzliches Kapitel zur "Grosskriminalität", gemeint ist etwa die Wirtschaftskriminalität. Auch nach diesen Anpassungen enthielt das Papier aber für sozialdemokratische Verhältnisse immer noch sehr viel Zündstoff. Das kam besonders deutlich im kritischen Eintretensvotum der Baselbieter Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer zum Ausdruck - die ihren Nichteintretensantrag aber zum Schluss gleichwohl zurückzog. Das Papier lehne sich immer noch zu sehr an Positionen der politischen Rechten an, klagte Leutenegger Oberholzer, und inhaltlich biete es nicht mehr als ein "Tuttifrutti" ohne einen klaren Fokus: "Jede Minute, die wir weiter in dieses Papier investieren, ist eine verlorene Minute."

Die Sozialdemokraten aber sollten in der Folge nicht nur Minuten, sondern Stunden in das Sicherheitspapier investieren. Noch am Samstagabend traten sie mit 281 zu 7 Stimmen sehr klar auf das Papier ein und kämpften sich am Sonntag tapfer durch das fast 160 Seiten starke Heft mit rund 250 Abänderungsanträgen aus den Sektionen. Parteileitung und Fachkommission setzten sich dabei in allen wesentlichen Punkten durch. So soll gemäss SP künftig eine klar begrenzte und kontrollierte Videoüberwachung im öffentlichen Raum ebenso möglich sein wie die Ausweisung ausländischer Krimineller mit langen Haftstrafen (sofern sie der ersten Generation angehören); bei diesem Punkt sorgten die Delegierten lediglich dafür, das der Ausdruck "Ausländerkriminalität" gestrichen wird. Zustimmung erhielten auch Forderungen nach einer Aufstockung von Polizei und Grenzwachtkorps sowie nach einem Verbot der organisierten Bettelei. Weitere heikle Punkte waren präventive Rayon- und Stadionverbote sowie der Aufbau einer Hooligan-Datenbank, auch hier stellten sich die Delegierten hinter die Fachkommission. Gestrichen wurde lediglich ein Kapitel über Sauberkeit im öffentlichen Raum. Zum Schluss wurde das Sicherheitspapier mit grossem Mehr angenommen.

Personenfreizügigkeit

Noch am Samstag hatte die SP zudem die Parole zur Personenfreizügigkeit gefasst. Der Zürcher Nationalrat Mario Fehr erinnerte daran, dass die Personenfreizügigkeit neben ihrer aussenwirtschaftlichen Wichtigkeit aus SP-Sicht auch innenpolitisch bedeutsam sei: "Ohne Personenfreizügigkeit hätte es keine flankierenden Massnahmen gegeben", sagte Fehr, "und ohne die Erweiterung auf Bulgarien und Rumänien wäre die Anzahl der Inspektoren nicht erhöht worden." Auch Bundesrätin Micheline Calmy Rey versuchte, die Furcht an der Basis vor Lohndumping und Konkurrenzdruck zu relativieren. Sie erinnerte an frühere Ängste vor polnischer Zuwanderung. Nun sehe man, dass die schweizerischen Kontingente für osteuropäische EU-Länder nicht einmal ausgeschöpft würden. Die Aussenministerin warnte ferner vor einem "taktischen" Nein zur Personenfreizügigkeit, um einen EU-Beitritt zu beschleunigen, denn die Isolation wäre "für die Schwächsten der Gesellschaft am schlimmsten". In der Diskussion wurde zwar kritisiert, die EU stütze Lohndumping, statt es zu verhindern, auch wurde vor den Auswirkungen der Personenfreizügigkeit auf den Wohnungsmarkt gewarnt. Die Delegierten stimmten aber mit 293 zu 15 Stimmen deutlich Ja zur Personenfreizügigkeit und empfahlen auch die AHV-Initiative zur Annahme.

Die SP beschloss an ihrem Parteitag ferner eine Statutenänderung, wonach künftig das Präsidium als neues Organ die operative Parteileitung übernehmen soll. Präsident Christian Levrat und vier bisherige Vizepräsidenten wurden im Amt bestätigt, ferner wählten die Delegierten den 22-jährigen Juso-Präsidenten Cédric Wermuth anstelle der zurückgetretenen Silvia Schenker neu ins Vizepräsidium. Wermuths Wahl erfolgte mit Misstönen: Das Resultat von 214 gegen 168 Stimmen bringt Befürchtung vieler Delegierter zum Ausdruck, die Partei könnte am umtriebigen Aktivisten Schaden nehmen - immerhin hat Wermuth unlängst öffentlich verkündet, er würde einen Konkurs der UBS in Kauf nehmen.

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NEONAZIS
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20min.ch 27.10.08

Stadt vermietet Schützenhaus an Rechtsradikale

von Amir Mustedanagic

Die Stadt Uster wurde von Rechtsextremen übertölpelt. Eine Privatperson mietete das stadteigene Schützenhaus für eine "Geburtstagsparty". Als Partygäste tauchten 120 Rechtsradikale auf und feierten über den Köpfen von Asylbewerbern. Die Polizei schaute zu.

Die Stadtpolizei Uster musste am Samstagabend zu einem Sondereinsatz ausrücken, wie der "Landbote" berichtete. Die Polizei hatte einen Anruf von einem Anwohner erhalten, dass sich "eigenartige" Leute im Schützenhaus versammelten. Als die Beamten vor dem Ustermer Schützenhaus eintrafen, entpuppten sich die "eigenartigen" Leute als Rechtsextreme.

Rechtsaufmarsch zu "Geburtstagsparty"

"Offiziell feierten die Leute eine Geburtstags- und Verlobungsparty", sagt Jörg Ganster, Abteilungsleiter Sicherheit der Stadt Uster, zu den Gründen, warum die Stadt das Schützenhaus an die Rechtsradikalen vermietete. "Eine Privatperson hat den Saal gemietet. Dass es sich dabei um eine rechtsgesinnte Person handelt, haben wir nicht gewusst." Es sei für die Verantwortlichen der Stadt auch nicht erkennbar gewesen, bis die Gäste am Samstag aufmarschierten, so Ganster weiter.

Keine Verstösse gegen das Gesetz

Die Stadt- und Kantonspolizei beschränkte sich vor Ort darauf, Präsenz zu markieren. "Es gab keinen Grund einzugreifen. Die Gruppe verstiess nicht gegen das Rassismusgesetz", wie Karl Steiner, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, gegenüber 20 Minuten Online sagte. Es habe weder ein Konzert mit rassistischen Liedern stattgefunden noch seien die Anwesenden mit verbotenen Emblemen, Fahnen oder ähnlichem Material ausgerüstet gewesen.

Feier über den Köpfen von Asylbewerbern

Vertreter von Polizei und Stadt suchten dennoch das Gespräch mit den Veranstaltern und machten sie darauf aufmerksam, dass sie "keine Auseinandersetzung" wollten, wie Ganster sagte. Grund für die Nervosität war die Asylnotunterkunft, die sich gleich unter dem Schützenhaus befindet. Dort leben zurzeit 80 abgewiesen Asylbewerber. Die haben aber nichts von den Ereignissen mitbekommen, wie eine Mitarbeiterin des Zentrums gegenüber 20 Minuten Online sagte. "Die Bewohner waren weder verängstigt noch eingeschüchtert, da die Polizei vor Ort und die Betreuer in der Notunterkunft waren."

Kündigungsgrund fehlte

"Hätten wir gewusst, wer der Besucherkreis sein würde, hätten wir den Saal nie vermietet", so Ganster. Im Nachhinein hätte die Stadt aber nichts mehr tun können. "Wir wissen nicht, ob es eine Geburtstagsparty war oder nicht", so Ganster. Folglich sei auch kein falscher Zweck im Mietvertrag angegeben worden, weshalb eine Grundlage für die Kündigung des Vertrages fehlte.

Stadt kann auch anders

Anders erging es dem Zürcher Bleiberecht-Kollektiv, das das Schützenhaus im Sommer mietete. Nach dem herauskam, dass das Kollektiv Teilnehmer eines Protestmarsches "gegen die prekären Bedingungen in der Notunterkunft" unterbringen wollte, kündete die Stadt den Mietvertrag umgehend. "Die Stadt hat uns vorgeworfen, dass wir nicht mit offenen Karten gespielt haben", so Michael Stegmaier vom Bleiberecht-Kollektiv gegenüber 20 Minuten Online. Als Grund habe man angegeben, es sei kein privater Anlass und die Stadt sei im Vorfeld getäuscht worden, weil eine Vertreterin den Raum ohne Angabe des korrekten Grundes gemietet habe. "Die Rechtfertigung war dabei aber nicht immer ganz durchsichtig gewesen", so Stegmaier.

Vorsichtiger in Zukunft

Laut Ganster will die Stadt in Zukunft vorsichtiger sein bei der Vermietung des Schützenhauses. Solche Zwischenfälle könne man aber nie ganz ausschliessen. "Es werden Personen vorgeschoben, die in der Szene unbekannt und auch sonst unverdächtig sind", so Ganster. Letztlich sei dadurch nur schwer erkennbar, wer wirklich dahinter stehe.

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Landbote 27.10.08

Uster lässt Skinheads ins Schützenhaus

Rund 120 Rechtsradikale haben am Samstag in Uster eine "Geburtstagsparty" gefeiert - im Schützenhaus, das der Stadt selber gehört.

Uster - Wer gestern Nachmittag die Stadtpolizei Uster anrufen wollte, kam nur bis zum Telefonbeantworter. Der Posten war nicht besetzt. Denn die Beamten hatten in der Nacht auf Sonntag überraschend ausrücken müssen und gingen sich dann nach Hause erholen.

Der Grund für den nächtlichen Einsatz: Rund 120 Rechtsextreme trafen sich am Samstagabend im Schützenhaus Mühleholz zu einer Feier. Die Partygäste kamen aus allen Ecken der Schweiz - unter anderem aus dem Bündnerland, dem Tessin und der Waadt - aber auch aus Deutschland und Österreich.

Brisant: Das Schützenhaus gehört der Stadt Uster. Sie vermietet die Schützenstube für spezielle Anlässe. Laut dem Ustermer Sicherheitsvorstand Hans Streit (SVP) hatte eine Privatperson den Saal gemietet. Und zwar unter dem Vorwand, dort eine "Geburtstagsparty" feiern zu wollen.

Die Polizei erfuhr gemäss Streit am Samstag vom Treffen. Man habe mit den Organisatoren vor Ort gesprochen, sagte er gestern. "Wir machten ihnen klar, dass wir keine Auseinandersetzungen wollen." Die Nervosität der Beamten hatte ihren Grund: Im Zivilschutzbunker unter dem Schützenhaus befindet sich eine Notunterkunft für abgewiesene Asylbewerber. Nach dem Gespräch beschränkten sich die Stadt- und Kantonspolizisten darauf, Präsenz zu markieren. Laut einem Kapo-Sprecher wurden keine Personen kontrolliert. Es sei zu keinen Vorfällen gekommen, sagte er, und es habe kein Konzert stattgefunden.

Der Fall ist doppelt pikant: Nicht nur wurde die Stadt Uster von den Rechtsradikalen mit einem bekannten Trick übertölpelt. Die Stadt hatte im Sommer gezeigt, dass sie auch anders kann: Eine Vertreterin des Zürcher Bleiberecht-Kollektivs mietete das Schützenhaus. Sie verschwieg zunächst, dass sie Teilnehmer eines Protestmarsches gegen die "prekären Bedingungen in der Notunterkunft" unterbringen wollte. Als die Sache aufflog, wurde der Vertrag von der Stadt gekündigt. Die Demonstranten übernachteten unter freiem Himmel. lRETO FLURY

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PNOS
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20min.ch 27.10.08

"Die Pnos schadet dem Ruf von Langenthal"

von Adrian Müller

Die Langenthaler Bevölkerung hat die Missen-Hetzer-Partei Pnos erneut in den Stadtrat gewählt. Die Rechtsextremen sind im Oberaargau besser verankert als angenommen. Politiker sind ratlos.

Langenthal stand unter Schock, als die Rechtesextreme Pnos vor vier Jahren in das Stadtparlament einzog. Politiker sprachen von einem schwarzen Sonntag. Als einen "Zufallstreffer" bezeichnete die Wahl der damalige Stadtpräsident und heutige Regierungsrat Hans-Jürg Käser. Doch die Langenthaler Bevölkerung hat am Sonntag die Pnos wiedergewählt. Die Partei erzielte eine Stimmenanteil von 2.4 Prozent, was dem an sich völlig unbekannten Kandidaten Timotheus Winzenried knapp zur Wahl reichte.

Getrennte Schulzimmer als Politprogramm

Vom Zufall zum Normalfall - die Wiederwahl der Pnos bringt Politiker in Erklärungsnot: "Langenthal hat ein Problem mit Rechtsextremismus", stellt die Präsidentin der SP-Langenthal, Nathalie Scheibli, fest. "Die Leute wählen die rechtsextreme Gesinnung der Partei, keine Personen". In der Tat: Der bisherige Stadtrat Tobias Hirschi agierte weitgehend wirkungslos und isoliert - sämtliche seiner parlamentarischen Vorstösse wurden abgelehnt.

Kein Wunder bei seinen Anliegen: "Ich fordere getrennte Schulzimmer für deutsch- und fremdsprachige Schüler", polterte der Pnos-Exponent etwa. Hirschi hatte offenbar genug von der Einsamkeit - und stellte sich "aus beruflichen Gründen" nicht mehr zur Wiederwahl. Timotheus Winzenried, ein aus dem Kanton Luzern stammender Chemikant, ist nun in die Bresche gesprungen und schaffte als politisch völlig unbeschriebenes Blatt die Wahl. Dies schreckt Nathalie Scheibli auf: "Die Politiker waren blauäugig. Die Rechtsextremen sind in Langenthal besser verankert, wir uns eingestanden haben", sagt sie.

Das braune Viereck

Dies bestätigt Rechtsextremismus-Experte Hans Stutz: "Die Subkultur hat sich gefestigt", erklärt er gegenüber 20 Minuten Online. Langenthal befinde sich im Zentrum des "Fascho-Vierecks", Solothurn, Zofingen, Willisau und Burgdorf.

Der Langenthaler Stadtpräsident, Thomas Ruefener, hat keine Freude, dass die Bürger die Pnos in den Stadtrat wählten: "Dies schadet dem Ruf von Langenthal". Doch Ruefer windet sich gegen eine klare Stellungnahme gegen die rechtsextreme Partei. Er bemerkt einzig, dass er keine konstruktive politische Arbeit der Pnos festgestellt habe. Die SP-Präsidentin geht einen Schritt weiter: Sie fordert, künftig rechtsextreme Aufmärsche wie an den 1.-Mai-Feiern konsequent zu verhindern.

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Bund 27.10.08

Rechtsextreme Partei hält sich im Parlament

Langenthal Die rechtsextreme Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) hat gestern in Langenthal ihren Sitz im 40-köpfigen Stadtparlament verteidigt. Timotheus Winzenried, der anstelle des Bisherigen Tobias Hirschi angetreten war, schaffte die Wahl äusserst knapp. Vor vier Jahren hatte die Pnos überraschend den Einzug in den Langenthaler Stadtrat geschafft. Damit war erstmals in der Schweiz ein Rechtsextremer Mitglied eines Parlaments geworden. Der Erfolg der Pnos war 2004 vom damaligen Stadtpräsidenten Hans-Jürg Käser als "Zufallstreffer" bezeichnet worden.

Im Stadtparlament sind die Kräfteverhältnisse ungefähr gleich geblieben. Die SP hat zwei Sitze eingebüsst, je einen Sitz verloren haben SVP und EVP. Gewonnen haben die FDP und die Grünen: Die Grünliberalen, die erstmals antraten, erzielten auf Anhieb zwei Sitze. In der Stadtregierung blieb die Sitzverteilung gleich. Stadtpräsident Thomas Rufener wurde klar bestätigt. (db)

Seite 24

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FDP hält sich im Gemeinderat

Gemeindewahlen Langenthal: Rechtsextreme Pnos verteidigt ihren Sitz im Stadtparlament

Stadtpräsident Rufener bestätigt, FDP verteidigt Position im Gemeinderat, Grüne gewinnen Sitze im Stadtrat, Rechtsextreme weiterhin dabei: Die Langenthaler Wahlen sind ohne grosse Überraschungen über die Bühne gegangen.

Stadtpräsident Thomas Rufener (svp) ist gestern deutlich wiedergewählt worden. Er erhielt 2469 Stimmen. In Bezug auf die eingelegten Wahlzettel (3222) sind dies 76,6 Prozent. 423 Zettel waren leer, 330 ungültig. Die Stimmbeteiligung lag bei 36,1 Prozent. Rufener ist seit zwei Jahren im Amt. Nach der Wahl des langjährigen Stadtpräsidenten Hans-Jürg Käser (fdp) in die Kantonsregierung hatte er sich im Herbst 2006 klar gegen seine beiden Konkurrenten Kurt Blatter (sp) und Paula Schaub (evp) durchgesetzt.

Neues Gesicht im Gemeinderat

Rufener hat auch in der Gemeinderatswahl am meisten Stimmen geholt und damit der SVP zu einem Anstieg des Wähleranteils von über 5 Prozentpunkten verholfen. Neu gewählt in die Stadtregierung wurde der freisinnige Rolf Bär; er folgt auf Werner Meyer, der wegen Amtszeitbeschränkung zurücktreten musste. Die übrigen sechs Bisherigen wurden wiedergewählt.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat blieb unverändert: 2 SP, 2 SVP, 2 FDP/JLL, 1 EVP. Der SP ist es nicht gelungen, den 2004 an die EVP verlorenen Sitz zurückzuholen. Dies hätte ihr am ehesten auf Kosten der FDP gelingen können, weil Werner Meyer nicht mehr antreten durfte und weil die Jungliberale Christine Bobst erst seit 2006 im Gemeinderat sitzt. Die Verluste der Freisinnigen hielten sich aber mit minus 3 Prozentpunkten in Grenzen.

Pnos weiterhin im Stadtrat

Die wohl interessanteste Frage bei der Langenthaler Parlamentswahl kann mit Ja beantwortet werden: Der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) ist es gelungen, ihren Sitz zu verteidigen. Die rechtsextreme Partei war vor vier Jahren mit Tobias Hirschi überraschend ins 40-köpfige Parlament eingezogen und hatte damit schweizweit für eine Premiere und für Aufsehen gesorgt. Der damalige Stadtpräsident Hans-Jürg Käser hatte Hirschis Wahl als "Zufallstreffer" bezeichnet; andere sprachen von einem schwarzen Sonntag für Langenthal. Timotheus Winzenried, der dieses Jahr anstelle von Hirschi angetreten war, schaffte gestern die Wahl mit 3156 Parteistimmen erneut äusserst knapp.

Zu den Gewinnern bei den Wahlen ins 40-köpfige Stadtparlament zählen die FDP und die Grünen. Die FDP konnte einen Sitz hinzugewinnen (neu: 9). FDP und Jungliberale haben nun elf Sitze - gleich viele wie die SP, die zwei Sitze verloren hat. Die Grünen Langenthal haben einen Sitz gewonnen (neu 2), und die Grünliberalen, die erstmals angetreten sind, kamen auf Anhieb auf zwei Sitze. Nebst der SP haben auch die SVP und die EVP Sitze verloren (je minus 1). Die Junge EVP und die EDU, die wie die Grünliberalen erstmals angetreten sind, sind leer ausgegangen.

Über alles gesehen sind die Kräfteverhältnisse im Langenthaler Stadtparlament ungefähr gleich geblieben: Die SVP und die Freisinnigen (inkl. Jungliberale) verfügen exakt über die Hälfte der Stimmen, Links-Grün kommt auf 15 Sitze, die EVP in der Mitte auf deren 4.

Resultate Gemeinderat

SP (2 Sitze): Laura Baumgartner (1443 Stimmen); Kurt Blatter (1256). SVP (2): Thomas Rufener (1472); Jürg Häusler (1040). FDP/Jungliberale (2): Christine Bobst (1286); Rolf Bär (neu, 803). EVP (1): Paula Schaub (1183).

Resultate Stadtrat

SP (11 Sitze): Nadine Masshardt (1805); Reto Müller (1689); Pierre Masson (1592); Aysel Güler-Kaya (1570); Fritz Fiechter (1521); Stefanie Loser-Fries (1498); Hans Peter von Flüe (1483); Samuel Köhli (1454); Beatrix Greber (1441); Urs Masshardt (1425); Nathalie Scheibli (1418). SVP (9): Franz Flückiger (1061); Patrick Freudiger (1052); Armin Flükiger (1002); Beat Sterchi (980); Roland Christen (963); Helena Morgenthaler (901); Erich Burri (842); Stefan Grossenbacher (833); Willi Lanz (794). FDP (9): Markus Gfeller (1077); Richard Bobst (1067); Markus Bösiger (803); Urs Zurlinden (789); Antoinette Bardelli (777); Christoph Kuert (750); Florinda Wallkamm (735); Rudolf Lanz (728); Robert Kummer (675). EVP (4): Daniel Steiner-Brütsch (909); Daniel Rüegger (816); Michèle Rentsch-Ryf (784); Anita Steiner-Thaler (488). Grüne (2): Luzia Bossard (976); Anna Aeberhard (805). Jungliberale (2): Mirko Hegi (682); Patric Oppong (668). Grünliberale (2): Christoph Stäger (822); Manuel Alexander Ischi (498). Pnos (1): Timotheus Winzenried (332).

Dölf Barben

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Mit "Problem" leben lernen

Vor vier Jahren, als mit Tobias Hirschi von der Partei National Orientierter Schweizer (Pnos) ein Rechtsextremer ins Stadtparlament einzog, war das für viele Langenthalerinnen und Langenthaler ein Schock. Sie schämten sich dafür, die einzige Stadt in der Schweiz zu sein, in der so etwas Unerhörtes hatte geschehen können.

Die Rede war von einem Zufallstreffer. Man tröstete sich damit, dass es die Rechtsextremen nicht alleine geschafft hätten, dass sie von Proteststimmen profitierten und Panaschierstimmen erhalten hatten, insbesondere von SVP-Wählern, die auf ihrer Liste noch offene Linien zu füllen hatten. Und man hoffte, die Pnos werde nach vier Jahren wieder aus dem Stadtparlament verschwinden, so wie sie gekommen war -und das "Problem" für die Stadt wäre damit aus der Welt geschafft. Im August sagte Roland Christen, Langenthaler SVP-Präsident, "sein Bauchgefühl" sage ihm, dem werde so sein.

Er und andere haben sich getäuscht. Langenthal muss weiterhin mit dem "Problem" leben, möglicherweise mit dem "Problem" leben lernen. Denn gestern hat sich gezeigt, dass der Erfolg der Pnos vielleicht doch kein Zufall ist - obschon sie ihren Sitz wiederum nur ganz knapp erringen konnte. Festhalten lässt sich immerhin, dass der erneute Einzug ins Parlament nichts mit der Leistung von Hirschi zu tun hat. Als Stadtrat war dieser wirkungslos geblieben.

Wohl im Wissen um sein Versagen hat die Partei ihn ersetzt durch eine unverbrauchte Kraft. Gut möglich, dass dies zum neuerlichen Erfolg beigetragen hat. Anzunehmen ist aber auch, dass die rassistischen Angriffe der Pnos gegen die neue Miss Schweiz im Vorfeld der Wahlen der Partei mehr genützt als geschadet haben. Denn in Ermangelung eines tatsächlichen Leistungsausweises musste die Partei andere Möglichkeiten suchen, um sich bei potenziellen Wählern in Erinnerung zu rufen. Und solche gibt es in Langenthal nun mal.

Dölf Barben

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HAUSBESETZUNGEN
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Indymedia 26.10.08

Hausbesetzung in Aarau ::

AutorIn : Klaustrophobia     : http://www.aargrau.ch     

Medienmitteilung zur Hausbesetzung der Liegenschaft an der Erlinsbacherstrasse 92 in Aarau

Guten Morgen …

Wir hoffen, dass Sie eine ruhige und erholsame Nacht hatten und mit einem feinen Frühstück in den Morgen starteten. Während Sie am Fernseher eine sicherlich spannende Freitagabendsendung genossen, haben wir am Freitag, 24. Oktober 2008 kurzerhand die Liegenschaft an der Erlinsbacherstrasse 92 in Aarau besetzt. Dies nicht aus Langweile oder einer spontanen Lust, sondern langfristig geplantes Zeichen des Protestes für mehr autonome Freiräume, für alternative Wohnformen und gegen die wirtschaftliche Stadtplanung.

Um ca. 22.30 Uhr wurde die nun schon mehrere Jahre praktisch leerstehende Liegenschaft durch rund 20 Personen besetzt. Kurzerhand wurde der erste Stock des Hauses in Anspruch genommen. Eine Bar versorgte die Besetzerinnen und Besetzer mit Trinken und Essen. Der Abend wurde mit lustigen Spielen, unterhaltsamer Musik und interessanten Diskussionen verbracht. Die stille Besetzung verlief absolut friedlich und ohne Zwischenfälle. Am nächsten Tag wurde, nachdem man es sich etwas gemütlicher gemacht hat, der Liegenschaftsverwalter Herr Hilti darüber informiert, dass das erwähnte Haus besetzt ist. Dieser berät sich zur Zeit mit dem Hauseigentümer über das weitere Vorgehen. Unerwarten kam kurz nach dem Telefonat eine Polizeipatrouille zu Besuch. Laut ihren Angaben wurde sie von Nachbarinnen/Nachbarn gerufen, welche durch das brennende Licht auf die Besetzung aufmerksam geworden sind. Wie durch Zufall war zu diesem Zeitpunkt nur ein Besetzer im Haus, von welchem die Personalien aufgenommen wurden. Um ca. 22.30 Uhr fuhr dann ein weisser Polizeikombi vor dem Haus vor. Die vier Polizisten schauten sich jedoch nur einige Minuten das Haus und Umgebung an und fuhren so unerwartet wie sie kamen mit Blaulicht auch wieder weg.

Diese Hausbesetzung ist der Höhepunkt eines Kultur-Protest-Theaters. Bereits am 4. April 2008 wurde mit "1. Akt: Das Spiel beginnt!" zu einem LKW-Konzert aufgerufen. Dies musst aufgrund des Polizeiaufgebotes in Aarau nach Wöschnau verschoben werden. Dort konnte dies aber ohne weitere Probleme durchgeführt werden. Drei regionale Bands unterhielten diesen Abend das Publikum. Rund zwei Monate später fand in einer ehemaligen Gärtnerei in Olten eine Sauvage mit dem Motto "2. Akt: Der Höhepunkt steht bevor" statt. Neben einem Liedermacherkonzert fand dort ein selbst inszeniertes Kasperlitheater zum Thema "Freiraum" statt. Der dritte Akt ist nun vollzogen - ein Haus für alternative Projekte und unkommerzielle Kultur wurde besetzt. Das ganze Jahr über fanden zusätzlich unzählige klandestine Bars und andere Aktionen in der Region Aarau / Olten (Ausführliche Berichte auf dem Infoportal Aargrau -  http://www.aargrau.ch) statt.

All das geschah nicht nur aus Eigeninteresse, das Ziel des autonomen Kulturzentrums zu erreichen, sondern auch aus Solidarität. Die Situation sieht überall schlecht aus. Unzählige besetzte Häuser und autonome Zentrum wurden geräumt oder sind bedroht - in der Schweiz, aber auch in ganz Europa. Wegweisungs-, Verdrängungs- und Überwachungsartikel und -Gesetze werden überall in der Schweiz eingeführt oder es zumindest versucht. Dies oft wegen Gründen der Stadtplanung und nicht für das Wohl der Bewohner/-innen, sondern viel mehr um die Stadtkassen zu füllen. Ein Beispiel ist hierbei auch Aarau. Neben den Einkaufszentren und Läden der Altstadt sowie dem neu renovierten Telli-Einkaufszentrum kommt nun zusätzlich das Gaisen-Shopping-Center mit Aldi und Co auch noch dazu. Der neue SBB-Bahnhof wird ebenfalls Einkaufsmöglichkeiten bieten sowie das geplante Fussballstadion des FC Aarau, das Torfeld Süd. Platz für Konsum hat es anscheinend genügend. Wir sind der Meinung, dass es auch genügend Platz für alternative und unkommerzielle Kultur haben sollte.


Diesen Raum, welchen wir benötigen, werden wir uns auch weiterhin nehmen.

Klaustrophobia
 klaustrophobia@immerda.ch

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Indymedia 26.10.08

SelvaSquat okupa in Lugano ::

AutorIn : SelvaSquatters  |  übersetzt von : SelvaSquatters         

SelvaSquat in Lugano     
    
Dem Morgen von 25. Oktober wird ein neuer okupa zu Lugano gestiegen.
Wir haben entschieden, diesen Platz vom Betrachtunggebäude zu entfernen, um zu gehen verließen es vom Handel des mattone. In einem Alter, in dem das Elend und die Armut sie verbreitet, um Punkt zu ölen, wir hat entschieden vom Geben von einem Antwort risoluta der Stirn zu dieser Situation. Wir glauben, daß die Dringlichkeit, zum eines neuen Punktes des Hinweises zu verursachen, bewerkstelligt damit wer ist, intenzionato sie zu ihnen dynamisches Sozial mit dem Glauben nah an unseren gegenüberstellt. Innerhalb einer Gesellschaft, die es von der incessant produktiven Zunahme und von den phrenetic Rhythmen des Jobs bilden möchte, ein ragion des Seins zu besitzen, stimmen wir nicht überein, legend zu uns in ein total neues optisches.
Wir glauben, daß eine Welt andere der mögliche laddove Wille ist von, wem wünscht, daß es prorompente und propositiva ist. Die Besetzung eines Platz sfitto ist der Ausgangspunkt für, wem ernsthaft entschieden wird, um zum Selbst-management zu üben und die horizontalen und sofortigen Verhältnisse konstruiert. Sofortige horizontals, weil eine Kollektivteilnahme notwendig ist und weil sie direkt ohne Vermittlungen aber Kontakt mit Leuten geschehen.

Waldanarchische Hocke

P.s. Viel vermutlich morgen früh oder an den nächsten Tagen ist zu uns könnte die besetzte Evakuierung vom beständigen und bittet um um die Anwesenheit, seit diesem Abend, von, wem das dispost* ist, zum dieses neuen freigegebenen Raumes zu verteidigen.
Selva Squat via tesserete Lugano-Massagno

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Indymedia 26.10.08

Hausbesetzung in Feldkirch [AUT] ::

AutorIn : asdf         
    
Der Aktionsmonat für Freiräume in Vorarlberg (Österreich) endete gestern mit einer Demonstration in Feldkirch. Im Anschluss an die Demonstration besetzten Teile der DemonstrantInnen das leerstehende Gebäude in der Reichsstraße 115. Ziel ist es, das Gebäude zu halten oder ein mindestens gleich großes Ersatzobjekt.     

In Feldkrich (Voralberg) wurde am 24.10.2008 ein Haus besetzt. Die Besetzung fand im Anschluss des Aktionsmonats für Freiräume statt und fordert ein selbstverwaltetes, autonom soziales Zentrum. [Adresse: Reichsstrasse 115: Hinkommen. Besetzen.]

Die Feldkircher Stadtregierung und Polizei hält sich zurück. Der Bürgermeister meint, dass die BesetzerInnen jederzeit zur Sprechstunde kommen könnten. Währendessen gibt es im besetzen Haus schon jedemenge Kulturprogramm, eine Volxküche, diverse Workshops, Konzerte usw.

Am Rand des Geschehens gab es eine seltsame Reaktion des feldkircher Jugendzentrums "Graf Hugo". Diese haben die Türschlösser der Grün Alternativen Jugend ausgetauscht, weil sie sich mit der Besetzung solidarisiert haben.
Indy-Hotline: 0043/68110270306 unter dieser Nummer erreicht ihr das Indy-Medienzentrum, welches für die Aktion eingerichtet wurde und könnt Infos weiterleiten.

Die Rechtshilfe, bei Problemen mit der Polizei, ist auch eingerichtet: 0043/68110849174

mehr infos:
 http://at.indymedia.org/node/11735
   
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KULTURKAMPF.BE
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Bund 27.10.08

"Sein Verhalten trägt erpresserische Züge"

Lukas Vogelsang, Chefredaktor des Kulturanzeigers "Ensuite", liegt im Streit mit den Organisatoren des Strassenmusik-Festival Buskers

Lukas Vogelsang, Chef des Berner Kulturanzeigers "Ensuite", sorgt seit Jahren für Ärger in Berns Kulturszene: In seinem Besitz sind zahlreiche einschlägige Internet-Adressen - die er für teures Geld an die Veranstalter verkaufen will. Jüngstes Beispiel: das Strassenmusik-Festival Buskers.

"Lukas Vogelsangs Verhalten ist unlauter und egoistisch", sagt Christine Wyss, die zusammen mit ihrer Schwester seit fünf Jahren das Strassenmusik-Festival Buskers Bern organisiert. "Er missbraucht das Buskers für Eigenwerbung." Denn wer im Internet www.buskers.ch eingibt, landet statt beim Buskers Bern bei Vogelsangs Anzeiger "Ensuite" - ihm gehört die Adresse.

Auf Anfrage von Wyss erklärte sich Vogelsang via E-Mail bereit, die Adresse an sie zu verkaufen - für stolze 1945 Franken. Da das Buskers kein Werbepartner von "Ensuite" sei, gebe es keinen Grund für einen "partnerschaftlichen Preis", schrieb Vogelsang. Zudem habe buskers.ch für "Ensuite " "wichtiges Werbepotenzial".

In ihrem Ärger über diese Antwort schickte Wyss den Mailverkehr mit Vogelsang letzte Woche in der Kulturszene herum. "Es geht mir nicht um eine persönliche Abrechnung mit Lukas Vogelsang", sagt sie dazu. Es gehe ihr einzig um die Festivalbesucher, die verwirrt seien, weil sie bei Eingabe von www.buskers.ch keine Informationen zum Buskers fänden, sondern auf einen allgemeinen Veranstaltungskalender umgeleitet würden. "Eine Zusammenarbeit mit einem Kulturanzeiger stelle ich mir anders vor."

Auch Kulturagenda betroffen

Vogelsang kaufte vor rund drei Jahren diverse Internet-Adressen auf. Von seiner Einkaufstour betroffen sind etwa kulturstadtbern.ch - das offizielle Label für kulturelles Engagement der Stadt - beeflat.ch und kulturagenda.ch. Eher auf die leichte Schulter nimmt Jazz-Veranstalter Christian Krebs von Bee-Flat im Progr Vogelsangs Methoden: "Das Ganze war es uns nie wert, uns auf einen Kampf einzulassen", sagt er.

Anders sieht es bei der Kulturagenda aus, dem von Veranstaltern und Stadt in einem Verein getragenen Anzeiger, den es seit einem Jahr gibt. "Vogelsang machte uns das Leben schwer", sagt der damalige städtische Kultursekretär Christoph Reichenau. Vogelsang habe die Internet-Adresse in der Aufbauphase der Kulturagenda gekauft. Alle Gespräche mit "Ensuite" über einen Verkauf der Adresse seien gescheitert. Nun ist die Kulturagenda über die Adresse kulturagenda.be im Internet präsent, über das Länderkürzel Belgiens also.

Pikant an der Sache: Vogelsang war als möglicher Leiter der Kulturagenda im Gespräch. Doch dies scheiterte an unterschiedlichen Vorstellungen über das Konzept der neuen Agenda. Reichenau: "Es ist schwierig, mit Vogelsang zusammenzuarbeiten, sein Vorgehen trägt zuweilen erpresserische Züge." Lukas Vogelsang selbst war letzte Woche nicht erreichbar.

Klärungsbedarf oder nicht?

Urs Rietmann, noch bis Ende Jahr Geschäftsführer des Kornhausforums, hat das E-Mail von Wyss ebenfalls erhalten und an alle Berner Kulturveranstalter weitergeschickt - "im Sinne einer Vernehmlassung innerhalb der Veranstalterszene", wie er sagt. Die von Vogelsang gekauften Domains hätten wiederholt zu Diskussionen Anlass gegeben. "Die Frage ist nun, ob andere Veranstalter ähnliche Erfahrungen gemacht haben und ob es Klärungsbedarf gibt", so Rietmann. Es gehe aber keineswegs darum, Vogelsang in den Rücken zu fallen, betreibe dieser doch seit Jahren ein "engagiertes und wertvolles Magazin für die Berner Kultur". Sollten die Veranstalter aber eine Diskussion wünschen, soll das Thema auf die Traktandenliste einer der nächsten Versammlungen von Be-Kult gesetzt werden (siehe Kasten).

Nicht alle finden das eine gute Idee, etwa Christian Pauli, Koleiter der Dampfzentrale: Am Treffen habe eine Diskussion über den Konflikt einzelner Veranstalter mit Vogelsang nicht Platz, es gehe schliesslich um Wichtigeres, sagt er.

[@] Diskutieren Sie mit: www.ebund.ch/kulturstattbern

Patricia Götti

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ANTI-ATOM: DEMO ZH & CASTOR-TRANSPORT 2008
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Demo-Aufruf-Rap: http://de.youtube.com/rapell1

Indymedia 26.10.08

Demonstration in Zürich vom 29.11.2008 KOMMT ALLE! ::

AutorIn : oekoactivism         

Internationaler Aktionstag und Demo in Züri
Treffpunkt: 13.30 Uhr Helvetiaplatz

DAS KLIMA WANDELT SICH - DER KRIEG BLEIBT     
    
Neue und alte AKW's

Am 10. Juni 2008 hat der Schweizer Strom- und Atomkonzern Atel beim Bundesamt für Energie ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein neues Atomkraftwerk im Solothurner Niederamt eingereicht. Die bekennende Atomfraktion im Bundeshaus ist mächtig. Ueber ein Drittel des gesamten Parlaments gehört dazu - auch wenn diese Abgeordneten von Atomtechnologie nichts verstehen. Mehrere Atomlobbyvereine (Nuklearforum Schweiz, VES, Energieforum Schweiz, Forum Vera) sorgen dafür, dass sie trotzdem mühelos auf Kurs bleiben und den grossen Energieunternehmen Axpo, EOS und Atel nachbeten: Die Schweiz braucht ein, zwei, drei neue Atomkraftwerke. Die beiden AKW's in Beznau und
Mühleberg müssen bald runtergefahren werden, ihre Laufzeit ist abgelaufen. Die Elektrizitätswerke Atel, BKW, NOK, CKW gehören zu einem grossen Teil dem Staat, sind aber auch in privaten "Händen".

Laut einer im Jahr 2007 in Auftrag gegebenen Umfrage sprachen sich 60,2 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gegen den Bau neuer Atomkraftwerke und nur 27,3 Prozent dafür aus. Doch unverdrossen setzen Atomindustrie, Axpo, Atel, die BKW und die Industrievertreter im Parlament in Bern auf den gefährlichen Neubau von Atomkraftwerken.
Hierzu werden auch neue Kernreaktortypen für den weltweiten Einsatz entwickelt: für 5,2 Milliarden Euro soll etwa der erste Europäische Druckwasserreaktor EPR in Finnland gebaut werden. Der Bau wird vom französischem Unternehmen Areva sowie der deutschen Siemens gemeinsam verwirklicht. Beide Unternehmen sind daran interessiert, den Fuss auf dem weltweiten Nuklearmarkt in der Tür zu halten. Es geht um ein vorzeigbares Referenzmodell im Herzen Europas, ein Modell für den Weltmarkt.

Der US-Präsident pries in seiner klimapolitischen Erklärung vom Juni 2007 zum G-8-Gipfel in Heiligendamm -ebenso enthusiastisch wie die generalstabsmässige PR-Propaganda der schweizerischen Energiekonzerne nach der Vorstellung des ersten UNO-Klimaberichts- die "zivile" Atomtechnologie als saubere, sichere, klimaneutrale Energiequelle, die den künftigen Energiebedarf decken soll. Damit erhält die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Gefahren einer Risikotechnologie, die aus
der militärischen Massenvernichtung erwuchs und zur ständigen "zivilen" Bedrohung wurde, eine neue Dimension, auch in der Schweiz. Denn keines der Probleme dieser nicht zu beherrschenden Energiequelle ist bis heute gelöst, weder die Sicherheit der laufenden Betriebe noch die Entsorgung des anfallenden nuklearen Mülls.

Die weltgrössten Uranminen liegen im Norden der Provinz Saskatchewan, Kanada auf dem Gebiet der Cree und Dene. Schon seit den 80er Jahren wehren sich die Bewohner gegen die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen durch die Urangewinnung und in Folge darauf die radioaktive Verseuchung der Umwelt sowie Schwermetallbelastung von Flora, Fauna und Trinkwasser.

AKW's als Lösung für den Klimawandel?

Wirbelstürme, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegeels, Versteppung. Der weltweite Klimawandel ist die grösste Bedrohung für die Zukunft der Menschheit. Die besonders betroffene Schweiz muss jetzt rasch handeln.

Die steigenden Temperaturen verändern die Ökosysteme und die Biodiversität in unserem Land stark; das Gras verdorrt vor der Ernte, in den zu warmen Seen ersticken die Fische, und Wühlmäuse oder Zecken vermehren sich dank milder Winter ungehemmt. Und der Klimawandel begünstigt die Verbreitung von eingeschleppten Pflanzenarten, wie das Beispiel der starke Allergien auslösenden Ambrosia zeigt.

Führende Wissenschafterinnen und -Wissenschafter erwarten, dass die Temperaturen in der Schweiz bis 2050 rund zwei (Sommer) bis drei Grad (Winter) ansteigen, wenn wir so weitermachen wie bisher. Besonders betroffen ist der Alpenraum. Stärkere Niederschläge und aufgeweichte Permafrostböden bedrohen die Bergbevölkerung: Erdrutsche und Schlammlawinen wie in Brig 1993, Gondo 2000 oder in Brienz 2005 werden in Zukunft viel wahrscheinlicher.

Durch die zunehmende Verbrennung von fossilen Energieträgern (Kohle, Erdgas und Erdöl) seit Beginn der Inudstrialisierung entsteht das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2). Dass die 1.Welt mit ihrer zerstörerischen Raubbwirtschaft verantwortlich ist für den Klimawandel, ist heute klar.

Jetzt versucht die Atomlobby, uns die AKW's als Lösung für den Klimawandel zu verkaufen. Doch die Nutzung von Atomenergie ist nicht nur lebensbedrohend, sondern auch die teuerste Art von Klimaschutz. So kommt der Bau neuer AKW's uns wesentlich teurer zu stehen als das Energiesparen. Angeblich soll Atomenergie deshalb der Schlüssel zum Klimaschutz sein, weil sie kein Kohlendioxid emittiert. Dies ist jedoch nicht wahrheitsgetreu: auch Atomenergie ist nicht CO2-frei zu haben! Denn der Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der Transport von Atommüll und nicht zuletzt der Bau und Abriss von Atomkraftwerken verursachen nicht geringe CO2-Emissionen. Die CO2-Emmissionen eines AKW's beträgt etwa 25-50 Gramm/Kilowattstunde. Stromsparmassnahmen und regenerative Energien hingegen sind nicht nur nachhaltig, sondern emittieren nur 0-20 Gramm/Kilowattstunde.

Die Rechnung „fossile Energie durch Atomenergie ersetzen" geht nicht auf. So hat die Ärzteorganisation IPPNW (ÄrztInnen für soziale Verantwortung und zur Verhütung eines Atomkriegs) berechnet, dass bis zum Jahr 2050 tausend neue AKW's gebaut werden müssten (bisher gibt es weltweit 442), um 10 % der fossilen Energie zu ersetzen. Dies aber würde zu einer raschen Erschöpfung der endlichen Uranreserven führen.

Hinzu kommt, dass die Atomenergie vor allem der Stromproduktion dient und auf die zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen, die beim direkten Verbrauch von Brennstoffen für Verkehr, Heizung, Industrie und Gewerbe entstehen, gar keinen Einfluss hat. Diese werden also auch durch zusätzliche Kernkraftwerke unverändert bleiben.

Die Atomkraft zieht also eindeutig den Kürzeren! Mit falschen Argumenten nutzen AKW-Befürworter die berechtigte Sorge der Bevölkerung um den Klimawandel, um mehr Akzeptanz für die atomare Technologie zu schaffen.

Atomkraftwerke produzieren Atomwaffen

Schnell erkannten Wissenschaftler Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die Atomenergie den Weg zur Herstellung neuer Waffen bereiten könnte. Und es ist vielleicht bezeichnend, dass in einem konkurrierenden, waffenstarrenden und Nationalstaaten-beherrschten internationalen System die Atomenergie zum ersten Mal praktisch durch die Vereinigten Staaten in den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945 eingesetzt wurde. Die Bombe war, so die US-amerikanische Regierung damals, die "Waffe des Sieges".
In den vergangenen 60 Jahren wurden riesige Anlagen zur Gewinnung von hoch angereichertem Uran und Plutonium für Atomwaffen hergestellt, und nacheinander traten Grossbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien, Pakistan und vor kurzem auch Nordkorea dem nuklearen Club bei. Der Konflikt um das iranische Atomprogramm gibt in der Öffentlichkeit aus verschiedenen Gründen Anlass zu grosser Sorge: Wenn sich der Iran wirklich Atomwaffen anschafft, könnte das gravierende Folgen für die gesamte Region haben. Erstens würde dies im Nahen und Mittleren Osten bzw. in Zentralasien einen Rüstungswettlauf mit atomaren, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen auslösen in der Grösse des "atomaren Patt" zwischen der Sowjetunion und den USA während des Kalten Krieges. Zweitens besteht die Gefahr, dass die USA unter dem Vorwand, die Entwicklung von Atomwaffen im Iran zu stoppen, einen Krieg gegen die islamische Republik führen wird. Doch unter Verweis auf die Tatsachen, dass der Iran von den USA militärisch bedroht wird, dass die fünf ursprünglichen Atomwaffenmächte USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien ihre Abrüstungsverpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag bis heute nicht erfüllt haben und dass seit Inkrafttreten dieses Vertrages mit Israel, Indien und Pakistan inzwischen drei weitere Staaten zu Atomwaffenmächten geworden sind, stellt sich die Frage, mit welchen Argumenten man unter diesen Umständen eine atomare Bewaffnung des Irans überhaupt noch ablehnen könnte. Eine atomare Abrüstung muss weltweit stattfinden, und nicht auf einzelne Staaten beschränkt. Letzteres ist nichts anderes als ein Strategie der Atomwaffenmächte zur eigenen Machterhaltung.

Aktuell ist es sogar das US-amerikanische Militär, welches die Gefahr eines weltweiten Atomkrieges erneut verstärkt, und zwar mit der Planung, in Kriegen eine kleinere Form von Atombomben (sogenannte „Mini-Nukes") einzusetzen. Der US-Senat hob 2003 ein gesetzlich verankertes Verbot zur Entwicklung von Mini-Nukes auf.

Punkto Atomwaffen zeigt sich auch die Schizophrenie der UNO-Organisation IAEO (Internationale Atomenergieorganisation). Die IAEO ist eine geschickt aufgebaute Tarnorganisation der Nuklearindustrie. Einerseits soll sie die militärische Nutzung der Atomkraft verhindern, andererseits fördert sie als UNO-Organisation aber indirekt deren Proliferation und die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Bau neuer Atomkraftwerke in immer mehr Ländern. Die Entscheidung im Nobelpreiskomitee, der IAEA 2005 den Friedensnobelpreis zu verleihen, ist wohl mehr als zynisch. Das Nobelpreiskomitee hat den atomaren Block zum Friedensgärtner gemacht.

Erneuerbare Energien / Nachhaltigkeit statt Überproduktion

Im kapitalistischen und profitorientierten System in dem wir leben, ist alles, was zählt, Kapitalakkumulation auf Kosten der Arbeitenden und der ausgebeuteten Dritten Welt. Das Wachstum geht vor, auch wenn dafür die Erde in eine Müllhalde verwandelt wird. Viele Alternativenergien (Wind, Sonne, Wind, Biomasse etc.) sind schon weit entwickelt und werden, wenn auch sehr beschränkt, erfolgreich angewendet. Steigende Öl- und Strompreise sowie die gegenwärtige Krise der Finanzmärkte zeigen einmal mehr ganz offensichtlich, dass es auf diesem Weg nicht mehr weitergehen kann. Eine nachhaltige Produktion ist gefragt: so ist es z.B. erwiesen, dass es durchaus möglich ist, Glühbirnen herzustellen, die viele Jahrzehnte funktionieren. Die kapitalistische Überproduktion sowie die Produktion kurzlebiger Produkte zur Ankurbelung des Verkaufs sind ein grosses Problem, das zunehmend Ressourcen erschöpft, die Umwelt belastet und klimatische Veränderungen schürt. Die westliche Konsumgesellschaft kann auf diese Weise irgendwann nicht mehr weiterfunktionieren.

Eine gesamtgesellschaftliche Neuausrichtung ist nötig, denn nur mit erneuerbaren Energien könnten wir unseren immensen Strombedarf nicht decken.

Natürlich können all die genannten Probleme nicht nur hier in der Schweiz "gelöst" werden, sondern müssen in einen internationalen Kontext gestellt werden. Wir kämpfen dafür, dass auf der ganzen Welt die AKW abgeschaltet werden und dass Kapitalismus, Krieg, Hunger und Ausbeutung gestoppt werden.

Deswegen ist der 29. November 2008 auch ein intenationaler Aktionstag, wo auf die Situation in verschiedenen Ländern durch Aktionen, Kundgebungen etc. aufmerksam gemacht werden soll.

- DAS KLIMA WANDELT SICH - DER KRIEG BLEIBT!
- Weg mit den AKW und Atomwaffen!
- für eine nachhaltige Energieversorgung!
- Gegen Krieg, Folter und Ausbeutung!
- NATUR IST MENSCHENRECHT!

Aus all diesen Gründen gehen wir gemeinsam am 29. November 2008 auf die Strasse und demonstrieren zusammen gegen Klimawandel und Krieg.

KOMMT ALLE!!!


Aktionsbündnis Anti-AKW

bis jetzt unterzeichnende Organisationen:

AntiAKW-Initative, Karakök Autonome Türkei/Schweiz,
Schweiz. Friedensrat Zürich, Zürcher AnarchistInnen, VUA
(Verein unabhängiger Aerztinnen und Aerzte Zürich),
Incomindios Zürich, Anti-Atom Kollektiv Bern, Rote
Falken

Kontakt e-mail:  anti.akw@gmx.ch

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Radio Corax Halle 26.10.08

Interview zum Protest gegen den CASTOR auf der gesamten Transportstrecke
http://www.freie-radios.net/mp3/20081026-interviewzu-24667.mp3
Dieses Intrview beschreibt einen Teil des Widerstandes gegen den Castortransport an der Transportstrecke in Deutschland der vorraussichtlich ab dem 8.11. nach Gorleben rollen soll und was dagegen getan werden kann.

Castor 08 Interview zur Straßenblockade von X 1000
http://www.freie-radios.net/mp3/20081026-castor08in-24665.mp3
Beschreibung der Sizblokade von vorraussichtlich Sonntag auf Montag (9.-10.11.) in Gorleben von X 1000 mal quer gegen den Castortransport ins Wendland.

Castor 08 Interview zur Schienenaktion in der Görde
http://www.freie-radios.net/mp3/20081026-castor08in-24664.mp3
Es wird über die geplante Schienenaktion gegen den Castortransport am So. 9.11.08 berichtet und diese Aktion beschrieben die in der Görde statfinden wird.

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HOMOPHOBIE RUSSLAND
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Radio Corax (Halle) 27.10.08

Situation der Homosexuellen in Russland
http://www.freie-radios.net/mp3/20081027-rulandshom-24673.mp3

Gespräch über die Situation der Homosexuellen in Russland mit dem Journalisten und Autor Jochen Hick. Er hat den Dokumentarfilm "East / West - Sex & Politics" gedreht.

ANMOD:
In den Medien immer wieder Angriffe von russischen Rechten auf Homosexuelle...Homophobie allgegenwärtig in Russland...Doch die Szene der Homosexuellen ist sich uneins wie Protest aussehen kann... Das stärkt die gegnerische Seite. Über Hintergründe und Konsequenzen spreche ich jetzt mit dem Journalistin und Autor Jochen Hick. Er hat den Dokumentarfilm "East / West - Sex & Politics" gedreht. Über die Situation der Homosexuellen in Russland möchte ich mich jetzt mit ihm unterhalten

FRAGEN:

Zu den Demos kommen nur sehr wenige Anhänger der homosexuellen Szene.
Wie ist der Kampf gegen die Homophobie in Russland organisiert?

Einige Mitglieder der Homosexuellen-Szene scheinen die öffentliche Auseinandersetzung mit russischer Homophobie zu scheuen. das kann einerseits an einer Gleichgültigkeit oder an der Angst vor weiteren Konflikten liegen.

Gründe für zerstrittene Szene?

Wie sehen interne Auseinandersetzungen mit den Zerwürfnissen aus?

Konsequenzen für Solidarität gegen Homophobie?

Verbündete in anderen Gruppierungen? (Transexuelle, Transgender).

Deren Protest?

ABMOD:

Jochen Hick hat den Dokumentarfilm "East / West - Sex & Politics" gedreht. Darin geht es um die Situation der russischen Homosexuellen.