MEDIENSPIEGEL 3.11.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipp (Bullet Rain)
- Wahlk(RH)ampf: Schori vs Olibet; Hofer Jimy
- Zbinden-Bashing: BaGR solidarisch
- Drogenszene: die Thuner-Frage
- Fussball: Gewaltfrage
- Stop Murder Music: Offener Brief der habs an Capleton u.a.
- Prostitution: Rita Dolder untergetaucht
- Gassenküche Basel

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REITSCHULE
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Nov 08: Beteiligt Euch an der Vorplatz-Präsenz!!!

PROGRAMM:

Mi 05.11.08
19.00 Uhr - SousLePont - Peru-Spezialitäten
20.30 Uhr - Tojo - Bullet Rain von formation poe:son. Regie: Sarah-Maria Bürgin.

Do 06.11.08
20.30 Uhr - Tojo - Bullet Rain von formation poe:son. Regie: Sarah-Maria Bürgin.

Fr 07.11.08
15.30 Uhr - Kino - Queersicht (weitere Vorstellungen um: 18.00 Uhr, 20.30 Uhr und 23.00 Uhr)
20.30 Uhr - Tojo - Bullet Rain von formation poe:son. Regie: Sarah-Maria Bürgin.
22.00 Uhr - Frauenraum - Popshop: Frauendisco POPSHOP mit Djane Lonny und DJ StrAngie > women only
22.00 Uhr - Dachstock - Spectrum & Band (Ex-Spacemen 3/UK), Support: Roy & the Devil's Motorcycle (BE), Papiro (BS) > Indie/Psychedelic/Experimental/Rock

Sa 08.11.08
13.30 Uhr - Kino - Queersicht (weitere Vorstellungen um: 15.30 Uhr, 18.00 Uhr und 20.30 Uhr)
20.30 Uhr - Tojo - Bullet Rain von formation poe:son. Regie: Sarah-Maria Bürgin.
22.00 Uhr - SousLePont - Thee Irma&Luise (BE), Confused (DE), Jokari (FR) - 60's, Noisy HC-Punk & eh Noise...
23.00 Uhr - Dachstock - Elektrostubete & Dachstock present: Format B (Highgrade/D) & Jens Bond (Highgrade/D), Support: Little Lu (elektrostubete) & Subwalker (elektrostubete). Visuals by VJ?s Mag & Dario > Techno/Elekro/House

So 09.11.08
15.30 Uhr - Kino - Queersicht (weitere Vorstellung um: 18.00 Uhr)


Infos: www.reitschule.ch

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Berner Zeitung 3.11.08

Tojo Theater: Düstere Dreiecksgeschichte

Von Alexandra von Arx

Schlicht und verstörend: Formation poe:son taucht mit "Bullet Rain" in die verschlungenen Abgründe der menschlichen Seele.

"Das ist der Augenblick, da nicht nur im Dickicht der Wälder, sondern auch im Dunkeln der Menschenherzen etwas geschieht", schrieb Sandor Marai, ungarischer Schriftsteller und Inspirationsquelle für das interdisziplinäre Theaterprojekt "Bullet Rain". Der Satz fällt in dem Augenblick, da die Lämpchen auf der Bühne angehen. Licht fällt auf das Innere eines Klaviers, dessen Holzschutz entfernt wurde. Licht fällt auch auf Konrad, der wie ein angeschossenes Tier am Piano sitzt, Akkorde drückt und stöhnt. Regen und die Feuchtigkeit des Dschungels haben ihm zugesetzt. Erinnerungen und die Einsamkeit treiben ihn in den Wahnsinn. Ist es der Regen, der aufs Dach trommelt, oder das Echo eines Kugelhagels? Sind seine Exfreunde Krisztina und Henrik wirklich mit ihm im Dschungel, oder sind sie blosse Halluzinationen?

Dichte Atmosphäre

Formation poe:son, die freie Gruppe um Regisseurin Sarah-Maria Bürgin, feiert mit "Bullet Rain" ihr 10-Jahre-Jubiläum. Immer wieder haben sie sich seit ihrer Gründung auf die Suche gemacht nach neuen Formen des Erzählens, nach neuen Verbindungen zwischen Musik, Kunst und Theater. So auch für diese düstere Dreiecksgeschichte. Auf einer schlichten, von grünen Leuchtflächen begrenzten Bühne (Jens Burde) vermischen sie animalische Geräusche, traumartige Tierhetzen und verstörende Gesangseinlagen zu einer dichten Dschungelatmosphäre.

Blick ins Innere

Mit tänzerischen, akustischen und performativen Elementen sowie einnehmender Präsenz überzeugen die drei Schauspieler Patricia Noçon, Kenneth Huber und Kurt Grünenfelder. Sie tauchen in die Abgründe der menschlichen Seele und zeigen, wie Einsamkeit einen Menschen zum Tier machen kann. "Bullet Rain" bleibt vage und unkonkret, erlaubt aber freies Assoziieren. Beispielsweise mit den Romanen Hemingways, vor allem aber mit Joseph Conrad und seiner wohl bekanntesten Erzählung über die Reise in den Kongo und "in das Herz einer ungeheueren Finsternis".

Weitere Vorstellungen: Mittwoch, 5., bis Samstag, 8.November, täglich um 20.30 Uhr im Tojo Theater. www.tojo.ch

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WAHLK(rh)AMPF
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punkt.ch 3.11.08

Edith Olibet (SP) gegen Beat Schori (SVP) ".ch" hat die beiden zum Duell eingeladen - vor der Reitschule, welche die SVP verkaufen will

Duell: Schori greift an - Olibet wehrt sich

Sozialdirektorin Edith Olibet (SP) und SVP-Präsident Beat Schori vor der Reitschule. Es gibt keinen Ort in Bern, der dermassen polarisiert.

Was läuft eigentlich schief rund um die Reitschule?

Beat Schori: Ein Beispiel: Ihr setzt der Gassenküche ein Ultimatum und zieht dann aber keine Konsequenzen.

Olibet: Der Gemeinderat hat kein Ultimatum gesetzt. Als wir sagten, dass wir die Gassenküche nicht mehr beim Bahnhof wollen, wurde ich vom Parlament gelobt. Heute ist die Gassenküche ein Familienpicknick.

Schori: Ihr habt einen Ort zugewiesen und das nicht durchgesetzt.

Olibet: Wir haben den Progr angeboten, nicht zugewiesen. Die Lösung neben der Anlaufstelle bewährt sich. Sie ist auch günstig.

Die Drogenanlaufstelle ist überlastet. Was ist zu tun?

Olibet: Wir haben gehandelt. Die Anlaufstelle ist Sonntags offen, es gibt mehr Konsumationsplätze. Wir arbeiten am zweiten Standort an der Murtenstrasse.

Schori: Nach geltendem Recht, sind Anlaufstellen illegal. Sie fördern den Ameisenhandel. Und ihr unternehmt nichts.

Olibet: Wir bekämpfen den Handel. Der Ameisendeal, mit dem die Süchtigen den Eigenbedar decken, wird im Hof der Anlaufstelle toleriert.

Schori: Ihr habt den Synergiegewinn bei der Kantonalisierung der Polizei in der Stadtkasse behalten, statt sie für Sicherheit auszugeben.

Olibet: Es gibt keine Gemeinde im Kanton, die so viel für die Sicherheit bezahlt wie Bern. Das Volk hat den Ressourcenvertrag genehmigt. Wir werden sehen, ob die Leistungen reichen.

Die Kantonspolizei erhält jetzt 200 Stellen mehr.

Olibet: Wo würdest du sparen?

Schori: Ich würde Doppelspurigkeiten in der Verwaltung aufheben. Es macht zum Beispiel keinen Sinn, dass Stadt und Kanton eine Denkmalpflege führen. Das Gleichstellungsbüro ist unnötig, es ist eine Aufgabe der Direktionen.

Ohne die Sonderausschüttung von Energie Wasser Bern, würde die Stadt rote Zahlen schreiben.

Olibet: Es ist der Stadt nicht verboten, Gewinne aus einem eigenen Betrieb abzuschöpfen.

Schori: Der Bürger zahlt mit der Stromrechnung.

Olibet: Unsere Preise sind billiger als die der BKW. Ihr wolltet Energie Wasser Bern verkaufen.

Schori: 49 Prozent der EWBAktien kann man problemlos verkaufen.

Schori: Die Leute haben das Vertrauen in die Sozialhilfe verloren. Warum willst du keine Ex- Polizisten als Inspektoren?

Olibet: Du weißt, dass ich nachdem BMW-Fall den Sozialdienst durchleuchten liess und umfassend informiert habe. Bei den Sozialinspektoren habe ich meine Haltung aufgrund neuer Erkenntnisse geändert. Wir sind in einem Projekt des Kantons mit dabei. Wenn die Auswertung Mängel zeigt, werden wir korrigieren.

Schori: Was machst du, damit sich Arbeit für Sozialhilfebezüger lohnt?

Olibet: Anpassungen bei den Steuern wären nötig. Unser Ziel ist die Ablösung von der Sozialhilfe. Bern liegt schweizweit auf Platz 2 bei der Arbeitsintegration. Aber Leute über 50, Ausländer, Langzeitarbeitslose - auf die wartet keiner.

Schori: Es ist eine Tatsache, dass wer zu arbeiten beginnt, weniger Geld zur Verfügung hat.

Wie kommt Geld in Berns Kassen?

Olibet: Es wird viel gebaut, aber wir brauchen noch mehr Wohnungen.

Schori: Grosse Wohnungen für Familien sind nötig. Auch das Umfeld muss stimmen. Etwa ein leistungsorientiertes Schulsystem.

Olibet: Familienwohnungen müssen zahlbar sein. Die Lebensqualität ist gut, 95 Prozent der Leute leben gern hier.

Schori: Wir müssen auch neue und vor allem gute Steuerzahler umwerben.

peter.camenzind@punkt.ch

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Edith Olibet
ist 56-jährig und sitzt seit acht Jahren im Gemeinderat. Sie ist Direktorin für Bildung, Soziales und Sport. Von Beruf ist die Sozialdemokratin Lehrerin. Von 1993 bis 2000 war sie Mitglied des Stadtrats.

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Beat Schori
ist 58-jährig und Geschäftsführer einer Versicherung. Er ist seit 1987 im Stadrat und seit 2002 Grossrat. Seit 2007 ist er Präsident der stadtbernischen SVP. Er ist Vorstand des Hauseigentümerverbands Bern und Umgebung.

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Auf den Punkt

Werner Seitz, Politologe, analysiert die Wahlduelle

"Beat Schori spielt den aggressiven Part. Edith Olibeth verteidigt sich"

Beat Schori gegen Edith Olibet: Das ist ein Disput zwischen dem rechtsbürgerlichen Herausforderer, der seine letzte Chance auf ein Regierungsamt wahrnimmt, und der seit acht Jahren amtierenden Sozialdemokratin, die in jüngster Zeit unter Druck geraten ist. Schori hat sich vor vier Jahren schon als Gemeinderat beworben. Nun versucht er es ein letztes Mal. Bei den bürgerlichen soll er den rechten Rand einbinden.

Edith Olibet,

als engagierte Direktorin für Bildung, Sport und Soziales häufi g im Rampenlicht, wurde durch die "Sozialhilfe- Missbrauchsdebatte " auf dem falschen Fuss erwischt. Mittlerweile aber hat der Druck auf sie wieder nachgelassen.

Im Streitgespräch spielt der SVP-Mann Schori erwartungsgemäss den aggressiveren Part: Die Stadt habe sich verschiedentlich führungsschwach erwiesen, die Bevölkerung habe das Vertrauen in die Sozialhilfe verloren. Olibet verteidigt sich und verweist auf Ergebnisse. Bei der Sozialhilfe habe sie ihre Haltung geändert.

Eigentlich

wäre die SVP zusammen mit den Rechtsparteien genug stark, um aus eigener Kraft ein Mandat zu holen. Die Absicht der bürgerlichen Strategen aber, mit einer Einheitsliste eine bürgerliche Wende herbeizuführen, setzt Schori nun einer Zitterpartie aus: Schafft es die bürgerliche Liste nicht, RGM zu kippen - was angenommen werden kann - bleibt er oder CVP-Nause auf der Strecke.

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Bund 3.10.08

Einer fliegt über den Erlacherhof

Grosse Klappe und viel Groll dahinter: Jimy Hofer will Stadtpräsident werden - und denen eine Stimme geben, die nie wählen gehen

Ein Wahlprogramm, das brauche er eigentlich nicht, sagt Jimy Hofer. Denn das Berner Original hat, was vielen Politikern fehlt: Charisma und breite Bekanntheit. Doch seine Chancen, in den Gemeinderat zu kommen, sind minim.

(...)

Auch beim Thema Sicherheit fühlt sich der Bronco pudelwohl: An neuralgischen Punkten will Hofer die Präsenz von "qualifizierten Sicherheitsleuten" erhöhen. Diese könnten auch von privaten Firmen angestellt sein, kann er sich vorstellen. "Im Gesundheits- und Verkehrswesen bewährt sich eine solche Auslagerung", führt Hofer aus. Unabhängig davon soll auch die Polizeipräsenz erhöht werden. Gerade von Polizisten, hebt Hofer hervor, erhalte er besonders viele Zuschriften: "Sie fühlen sich politisch nicht mehr vertreten." Mit etwas politischem Willen wären die Probleme mit "No-Go-Areas, Zaffaraya oder Reitschule" rasch gelöst, ist Hofer überzeugt. "Wenns sein muss, räume ich sogar selbst auf." Doch weghaben will Hofer die Reitschule nicht, er will ihr nur neue Strukturen geben (wie es auch ein GFL-Vorstoss vorsieht), denn sie sei kulturell "ganz wichtig" für Bern. Einer der wenigen Punkte, in denen sich Hofer von der Haltung der SVP löst.

(...)

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ZBINDEN-BASHING
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Bund 3.11.08

Solidarität mit Zbinden

Stadt Bern Das Bündnis Alle gegen Rechts erklärt sich solidarisch mit dem entlassenen Berufsschullehrer Rolf Zbinden. Das Bündnis fordert die sofortige Zurücknahme der Kündigung. Der PdA-Stadtrat wurde entlassen, nachdem ihn das Strafeinzelgericht wegen Landfriedensbruchs und Gewalt gegen Beamte verurteilt hatte. (pd)

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DROGENSZENE
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Bund 3.11.08

Thuner Drögeler blieben Bern fern

Stadt Bern Der Andrang von Süchtigen aus Thun und dem Oberland bei der Kontakt- und Anlaufstelle an der Hodlerstrasse ist ausgeblieben. Seit dem 1. November werden sie nicht mehr in die Berner Anlaufstelle eingelassen. Diese Massnahme geht mit einer Angebotserweiterung der Stadt Thun einher. Fachleute halten es für möglich, dass die Thuner künftig trotzdem nach Bern kommen und sich zu den ebenfalls ausgeschlossenen Freiburgern aufs Trottoir vor der Anlaufstelle gesellen. (col)

Seite 21

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Keine Thuner mehr - bis jetzt

Seit Samstag sind die Tore der Anlaufstelle an der Hodlerstrasse für Thuner Drogenabhängige geschlossen - und diese kamen auch gar nicht nach Bern

Das erwartete Chaos bei der Kontakt- und Anlaufstelle an der Hodlerstrasse am vergangenen Samstag blieb aus. Es begehrten auffällig wenig Drogenabhängige Einlass - und nur Berner, keine Thuner.

Es sei ein bisschen wie beim Fischen, erklärte ein Mitarbeiter der Anlaufstelle am Samstag die Situation: Zu viel Lärm vertreibe die Fische. Ebenso seien die Süchtigen nach der ganzen Aufregung um die neuen Bestimmungen erstmals abgetaucht. Es sei aber wahrscheinlich, dass sie in den nächsten Tagen wieder versuchen würden, Einlass zu erhalten.

Auch sonst bemerkten die Mitarbeiter der Anlaufstelle weniger Betriebsamkeit. Am Samstag wurden beim Eingangstor der Anlaufstelle nur Berner Abhängige kontrolliert. Diese müssen neu mit einem amtlichen Ausweis und einer Niederlassungsbewilligung ihren Wohnort nachweisen. Mit diesen Dokumenten können die Süchtigen auch einen Ausweis der Anlaufstelle beantragen, damit sie dort künftig einfacher Einlass erhalten.

Eine Mitarbeiterin der kirchlichen Gassenarbeit hat eine kleine Gruppe Thuner vor der Anlaufstelle erkannt, wie sie erzählt. Diese hätten gar nicht versucht, Einlass zu erhalten, sondern seien zum Konsumieren an die Aare gegangen.

Seit dem 1. November werden Leute aus Thun und dem Oberland in der überfüllten Anlaufstelle in Bern nicht mehr eingelassen; dafür hat Thun neue Angebote für Süchtige geschaffen (siehe Kasten).

Kein Fixerstübli in Thun

Trotz den neuen Angeboten - ein öffentliches "Fixerstübli" fehle nach vor in Thun, sagt der Regionalleiter Kurt Berger von der Stiftung Contact Thun Oberland. Die Möglichkeit, dass die Süchtigen stressfrei und unter hygienischen Bedingungen konsumieren können, sei auch für die Fachleute wichtig: Dies erleichtere ihnen den Kontakt zu den Süchtigen und erhöhe deren Ausstiegschancen. Die bestehenden Angebote in Thun sind seit dem letzten Juni kontinuierlich erweitert worden. Ein Sozialarbeiter aus Thun informierte in den letzten Monaten die Betroffenen über die Thuner Angebote. "Wir haben Kontakte zu etwa 25 Personen geknüpft und versucht, diese in unsere Programme einzubinden", sagt Kurt Berger.

Contact Thun gut vorbereitet

Die Reaktionen auf die Neuerungen seien unterschiedlich: Während etwa ein Drittel der Süchtigen mit Thuner Angeboten vernetzt worden seien, sei es für die restlichen Leute zum Teil sehr schwierig, sich mit der Verschärfung der Situation abzufinden. Contact Thun sei jedoch gut auf die neue Situation vorbereitet. "Wir sind ,parat' für die Leute", sagt Berger. Die erweiterten Angebote in Thun seien bisher noch minim genutzt worden. Ab jetzt, wo die Leute in Bern definitiv keinen Einlass mehr erhielten, würde sich zeigen, ob das Angebot vermehrt in Anspruch genommen werde.

Auch Mitarbeiter der Kontakt- und Anlaufstelle in Bern kritisieren, dass in Thun eine öffentlich zugängliche Rückzugsmöglichkeit für Süchtige fehle. Vor allem jene, die die Anlaufstelle allein wegen der hygienischen Konsummöglichkeit aufsuchen würden, seien vom Ausschluss betroffen, da sie nicht in die Thuner Programme eingebunden werden könnten, sagt ein langjähriger Mitarbeiter. Es sei sehr schwierig, die Menschen, mit denen er teilweise seit über zehn Jahren arbeite, künftig abweisen zu müssen.

Zweiter Standort Murtenstrasse

Es habe am Wochenende keine Probleme mit der neuen Ausweisregelung gegeben, sagt Ines Bürge, die Leiterin der Anlaufstelle.

Die Situation der Drogenabhängigen in Bern hatte sich seit der Schliessung des Restaurants Traube im April 2006 und auch mit der Umgestaltung des Bahnhofareals immer mehr zugespitzt. Auch weil sich die Szene zunehmend an die Hodlerstrasse und aufs angrenzende Reitschulareal verlagert habe, seien die Pläne für einen zweiten Standort an der Murtenstrasse zustande gekommen,erklärt Ines Bürge. Dieses Projekt wurde jüngst aber von der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion infrage gestellt: Sie will erst die Wirkung der Thuner Angebotserweiterung abwarten, bevor sie allenfalls einen zweiten Standort in Bern bewilligt ("Bund" vom 30. Oktober).

Ein solcher könne nicht nur die Situation in der Schützenmatte entschärfen, sondern auch ein Zielgruppen-gerechteres Angebot ermöglichen, kontern dagegen Fachleute in Bern. So könne an der Murtenstrasse der Schwerpunkt auf einen hygienischen Injektionsraum gelegt werden, während an der Hodlerstrasse auch psychosoziale Programme angeboten würden, sagt Bürge.

Dass auch künftig Thuner und Oberländer trotz dem Einlassverbot nach Bern reisen, davon ist eine kirchliche Gassenarbeiterin überzeugt. "Die Leute verschwinden ja nicht einfach"; es sei vielmehr wahrscheinlich, dass vermehrt im öffentlichen Raum, in Aussenquartieren oder auf Spielplätzen konsumiert werde.

Heute schon halten sich Süchtige aus anderen Kantonen, für die Einlassverbot gilt, vor der Anlaufstelle auf. So erzählt ein Freiburger, dass er täglich nach Bern pendle, um Leute zu treffen und Stoff zu beschaffen - auch wenn er an der Hodlerstrasse nicht eingelassen wird.

Corinne Leuenberger

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Neue Angebote in Thun

30 bis 40 Drogenabhängige aus Thun suchen regelmässig die Drogenanlaufstelle in Bern auf, wie eine Erhebung 2006 zeigte. Die Stadt Bern verlangte 2007 von Thun, eine eigene Anlaufstelle einzurichten. Der Thuner Gemeinderat lehnte die Forderung ab. In Thun gebe es keine Akzeptanz für die Schaffung einer Drogenanlaufstelle, lautete seine Begründung. Thun wolle dem Drogenhandel nicht Vorschub leisten. Ausserdem wäre die Anlaufstelle zu teuer.

Dafür hat die Stadt Thun seit Juni ihre Angebote für Drogenabhängige ausgebaut. Nun ist der Spritzenumtausch in Thun länger offen. Ausserdem wurde das Angebot an geschützten Arbeitsplätzen in der "Werkstatt 18" erweitert. Auch dort gelten jetzt längere Öffnungszeiten. Die Türen der Notschlafstelle sind ebenfalls länger offen. In einem überwachten Hygieneraum dürfen dort logierende Süchtige Drogen konsumieren. Das Angebot des teilweise betreuten Wohnens in der Villa Schlossberg wurde optimiert: Bewohner können in einem bis Mitternacht beaufsichtigten Raum Suchtmittel konsumieren. Ferner wurde die Betreuung ausgebaut. In der Berner Anlaufstelle informiert und betreut zusätzlich bis Ende November ein Mitarbeiter der Thuner Beratungsstelle Contact Thuner Drogenabhängige. Zwei Personen konnten seit Juni bereits einem Substitutionsprogramm vermittelt werden, wie die Stadt Thun mitteilte.

Die Thuner Zusatzleistungen kosten rund 1,2 Millionen Franken und werden zwei Jahre lang vom Kanton finanziert. (sn)


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Berner Zeitung 3.11.08

Fixer ohne Ausweis blitzen ab

Drogensüchtige aus dem Berner Oberland dürfen seit Samstag nicht mehr ins Fixerstübli in der Stadt Bern. Aber nicht sie liefen auf. Probleme hatten Fixer aus der Region, welche die neu geltende Ausweispflicht nicht erfüllen konnten.

Am Samstag um halb drei Uhr öffnete die Kontakt- und Anlaufstelle an der Hodlerstrasse nicht mehr für alle Drogenabhängigen: Denn 30 bis 40 Fixer aus dem Berner Oberland durften nicht mehr hinein. "Die Betroffenen wurden aber vorgängig informiert", sagt Leiterin Ines Bürge. Deswegen seien nur noch wenige aus dem Oberland nach Bern gereist. Für sie gibt es in Thun nun neue Angebote (wir berichteten)

Für Verwirrung und Unmut sorgte die Umstellung am Sonntag eher bei Klienten, die zwar kommen dürfen, aber sich nun ausweisen müssen. "Wir verlangen ein Foto- und ein Wohnortsdokument", erläuterte Bürge. Diese zu beschaffen sei nicht allen gelungen. Die Anlaufstelle habe in einigen Fällen mit eigenen Ausweiskarten ausgeholfen. Es seien aber auch Personen abgewiesen worden.

Für die Kantonspolizei zeitigte die Umstellung keine Auswirkungen: "Wir hatten keine Einsätze wegen der Zulassungsbeschränkung", sagt Sprecher Heinz Pfeuti auf Anfrage. Doch gelte es nun die weitere Entwicklung abzuwarten. Diese interessiert auch Bürge. Denn mit der neuen Regelung wurde eine alte Forderung der Stadt Bern umgesetzt. Da Thun nicht Hand bieten wollte für ein eigenes Angebot, wurde die Berner Anlaufstelle regelmässig überrannt. Die Folge waren teilweise unhaltbare Zustände rund um die Schützenmatte. Abhilfe soll neben der Thuner Lösung eine zweite Anlaufstelle an der Murtenstrasse schaffen. Der Kanton, der die Kosten dafür tragen würde, will allerdings abwarten, was die eben eingeführte Neuerung bringt. Für Bürge ein Wermutstropfen: "Wir möchten möglichst rasch einen zweiten Standort, auch um das Umfeld bei der Reitschule zu entlasten."
cab

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Thuner Tagblatt 3.11.08

Drogenszene bis jetzt nicht vergrössert

Seit Samstag werden die Oberländer Drogensüchtigen im Fixerstübli der Stadt Bern abgewiesen. Laut Polizei hatte dies am Wochenende keine sichtbaren Auswirkungen auf Thun: Die Szene habe sich nicht vergrössert.

Der 1.November war seit Monaten als Stichtag bekannt: Im überlasteten Stadtberner Fixer-stübli werden seit Samstag die rund 30 bis 40 Junkies aus Thun und dem Oberland, die dort ein und aus gingen, abgewiesen (siehe Ausgabe vom Samstag). Diese Massnahme hat sich bis gestern in Thun nicht sichtbar ausgewirkt. "Wir haben bisher keine Rückmeldungen, dass sich die Szene vergrössert hat", liess Hermann Jutzi, Chef Polizei Thun, verlauten. Die Kantonspolizei habe keine entsprechenden Feststellungen gemacht. Dabei handle es sich um eine Momentaufnahme. In zwei Wochen wisse man unter Umständen bereits mehr, wie sich die Berner Massnahme auf die Situation in Thun auswirkt. Der Thuner Gemeinderat zeigt Verständnis für den Ausschluss der Oberländer Süchtigen in Bern. Er will dieser Massnahme mit neuen und ausgebauten Angeboten in Thun entgegenwirken, etwa einem erweiterten Spritzentauschangebot oder einem Konsumationsraum für in der Notschlafstelle "eingecheckte" Süchtige.

Bern: Wenige Oberländer

"Die Betroffenen aus dem Oberland wurden vorgängig informiert", sagte Ines Bürge, die Leiterin des Fixerstüblis in Bern. Laut Bürge kamen nur noch wenige aus dem Oberland nach Bern. Für Verwirrung und Unmut sorgte die Umstellung eher bei Klienten, die weiterhin kommen können, aber sich nun ausweisen müssen. "Wir verlangen ein Foto- und ein Wohnortsdokument", erläuterte Bürge. Diese zu beschaffen sei nicht allen gelungen. Die Anlaufstelle habe in einigen Fällen mit selber ausgestellten Ausweiskarten ausgeholfen, andere wurden auch abgewiesen. Damit der Übergang reibungslos stattfinden konnte, stockte Bürge den Personalstand am ersten Wochenende auf. Für die Kantonspolizei in Bern blieb die Neuerung ohne Folgen: "Wir hatten keine Einsätze, die darauf zurückzuführen wären", sagt Sprecher Heinz Pfeuti auf Anfrage.
mik/cab

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gbbern.ch

Drogenpolitik in der Stadt Bern - Wie weiter?

Am 30.November 2008 stimmen wir über die Revision des Betäubungsmittelgesetzes ab, die u. a. zum Ziel hat, die 4-Säulen- Politik zu verankern. Somit werden auch die Angebote in der Schadensminderung (insbesondere die Drogenanlaufstellen) endlich eine gesetzliche Grundlage erhalten. In der Stadt Bern existiert seit 1986 ein "Fixerstübli" - bei seiner Eröffnung war es das erste in der Schweiz. Mittlerweile ist es aus der städtischen Drogenpolitik nicht mehr wegzudenken. Dank den Angeboten der Schadensminderung kann viel Leid gelindert werden. Trotzdem ist die Situation auf der "Gasse" nicht befriedigend, es bilden sich immer wieder Drogenszenen im öffentlichen Raum, der gesundheitliche Zustand der Betroffenen ist teilweise bedenklich, die Gewaltbereitschaft hoch. Von verschiedenen Seiten wird ein Ausbau des Angebots gefordert. An der Veranstaltung informieren Fachpersonen darüber, was in der Stadt Bern drogenpolitisch zu tun bleibt

Wo: Quartiertreff Länggasse Lerchenweg 35 3012 Bern

Wann: Mittwoch  5.November 2008  19.30 Uhr

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FUSSBALL
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20min.ch 2.11.08

Videoclip soll blindwütigen Fussballfans Augen öffnen

von Patrick Marbach

Aufrütteln gegen Hooliganismus: Der Berner Kurzfilm "Das Kreuz" soll übertrieben fanatische Fans zur Vernunft bringen.

"Kamera läuft!" hiess es gestern in einem Coiffeursalon an der Aarbergergasse. Mit einfachsten Mitteln entstand in nur einem Drehtag ein Kurzfilm gegen Ausschreitungen unter Fussballfans. "Über Internetplattformen wie YouTube können wir ein grosses Publikum erreichen", erklärt Regisseur Filippo Lubiato. Er hofft aber, dass sein Clip auch in den Stadien gezeigt wird. Entsprechend kurz und prägnant ist der Plot gehalten: Beim Coiffeur terrorisiert ein rechtsextremer Fussballfan das Personal und die Anhänger einer gegnerischen Mannschaft. Couragiert und gewitzt greift darauf ein Kunde ein und erteilt dem Rüpel eine denkwürdige Lektion.

Für Lubiato, der früher als Schiedsrichter Juniorenspiele gepfiffen hatte, lag die Idee zu diesem Film nahe: "Was in letzter Zeit in den Stadien abgeht, ist eine Katastrophe. Die Fackelwürfe und Ausschreitungen haben mich schockiert." Die Schweizer Fussballklubs und Fanorganisationen reagieren bisher positiv auf das Projekt. Auch die YB-Fanarbeiter prüfen, wie sie den Clip einsetzen können.

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NZZ am Sonntag 2.11.08

Runder Tisch sistiert Massnahmen gegen Gewalt in Fussballstadien

Pascal Hollenstein

Der Runde Tisch gegen Gewalt im Sport von Bundesrat Schmid hat ein umfangreiches Pilotprojekt in Fussballstadien vorläufig sistiert.

Mit grosser medialer Begleitmusik hat Sportminister Samuel Schmid im Januar 2007 einen Runden Tisch gegen Gewalt im Sport initiiert. Das Gremium, in dem von der Polizei bis zu den Fanklubs alle versammelt sind, die sich mit Gewalt im Sport befassen, soll Massnahmen gegen Ausschreitungen in und um die Stadien entwickeln. Nun ist ein zentrales Projekt des Runden Tischs aber gestoppt worden.

Konkret geht es um einen einjährigen Pilotversuch, bei dem der Einsatz von Kameras und Fanpässen sowie die Vernetzung von Datenbanken unter den Klubs und Stadionbetreibern erprobt werden sollen. Noch Anfang September plante der Runde Tisch, den gut 400 000 Franken teuren Versuch im Oktober zu starten. Doch dann überstürzten sich die Ereignisse: Der Projektleiter, Jörg Stocker, erkrankte an einem Bandscheibenvorfall. Und kurz darauf wurde dem "Tages-Anzeiger" ein Entwurf des Massnahmenkataloges zugespielt.

Die Artikel im "Tages-Anzeiger", in dem auch Massnahmen erwähnt wurden, führten bei Fussballfans und -klubs zu Kritik und Protesten. Daraufhin zogen die Verantwortlichen die Notbremse: "Das Projekt wird sistiert", schrieb der Leiter des Teams und Kommandant der Luzerner Kantonspolizei, Beat Hensler, an die Mitglieder des Projektteams. Bis zum Neustart müsse man die "Fanklubs in die Kommunikation einbeziehen", eine Konferenz der Fussballliga durchführen, Fragen des Datenschutzes abklären, Gespräche mit den Klubs führen und "die Prozesse definieren, wie Bilder von Personen mit Stadionverboten erhältlich gemacht werden können". Hätte man das nicht alles vorher tun müssen? Hensler räumt ein, dass im September noch nicht alle Fragen im Detail gelöst gewesen seien. Doch dass der Entwurf öffentlich gemacht worden sei und Diskussionen ausgelöst habe, habe die Arbeit zusätzlich erschwert.

Geplant ist nun, dass das Projekt in den ersten Monaten 2009 neu lanciert wird. Womöglich allerdings mit einem neuen Projektleiter. Stocker sagt zwar, er fühle sich so weit genesen, dass er das Mandat fortführen könnte. Doch seine Person ist umstritten, denn Stocker ist in Medienberichten im Zusammenhang mit der Unterwanderung der globalisierungskritischen Organisation Attac genannt worden. Stocker bestreitet sie. Aber auch ihm ist klar, dass der blosse Vorwurf bei den Fussballfans kaum Vertrauen wecken dürfte. Es gebe derzeit Diskussionen darüber, ihn abzulösen, sagt Stocker: "Ich bin da für alles offen."

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Der Sonntag 2.11.08

Bei Eintritt bitte lächeln

Schon bald sollen Fans beim Stadioneintritt biometrisch erfasst werden - aus Sicherheitsgründen

Eingangskontrollen in Schweizer Stadien sollen deutlich verschärft werden. Geplant ist auch eine ver suchsweise Gesichtserkennung.
Von Daniel Ballmer

Das Ziel ist klar: "Wir kämpfen gegen Gewalt im Sport", betont Beat Hensler. Der Präsident der Polizeikommandanten-Konferenz ist Mitglied eines runden Tisches gegen Gewalt im Sport. Die Vertreter von Bund, Kantonen, Städten, Fanorganisationen und Verbänden haben unter dem Vorsitz von Sportminister Samuel Schmid ein umfassendes Massnahmenpaket unter anderem mit Eingangskontrollen erarbeitet. In einer Pilotphase geplant ist der baldige Einsatz von biometrischen Gesichtserkennungsanlagen bei allen Super-League- sowie ausgewählten Eishockey-Spielen.

Und so funktionierts: Eine Videokamera an jedem Stadioneingang zeichnet die Gesichter der Besucher auf und erhebt so die biometrischen Daten. Die Gesichtserkennung analysiert die Ausprägungen der dreidimensionalen Merkmale. Stimmen die Daten mit einem registrierten Hooligan überein, kann dieser schon beim Eintritt ausgesondert werden. "Bisher gab es nur erste Versuche in der Berner Postfinance-Arena", stellt Hensler klar. "Die Anlagen standen noch nie im Ernsteinsatz." Starten soll die Pilotphase Anfang 2009. Vorgesehen war sie schon für diesen Herbst. Hensler: "Die Zeit hat aber nicht gereicht. Es waren unter anderem umfassende Datenschutzabklärungen nötig." Welche Daten dürfen gespeichert, welche Referenzdaten zum Vergleich genutzt werden? Der Bericht des Datenschützers liegt nun vor. "Seine Auflagen sollten wir erfüllen können." Noch aber liefen intensive Gespräche mit den Vereinen. "Wir wollen nicht ohne ihr Einverständnis starten."

Die Baselbieter Sicherheitsdirektorin Sabine Pegoraro steht solchen Massnahmen "grundsätzlich positiv gegenüber - wenn sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und der Datenschutz gewährleistet ist". Biometrische Gesichtserkennungsanlagen könnten sicher präventiv wirken. Und es sei immer noch "das beste Mittel", wenn Hooligans gar nicht erst ins Stadion kämen. Zurückhaltend zeigt sich FCB-Vizepräsident Bernhard Heusler: "Solange wir die geplanten Massnahmen nicht im Einzelnen kennen, können wir auch keine Stellung dazu beziehen." Mit dem FC Basel hätten bisher jedenfalls noch keine konkreten Gespräche stattgefunden. Ähnlich reagiert Enrico Meier von der Basler Kantonspolizei: "Wir sind noch nicht im Detail informiert", sagt der Leiter des Fahndungsdienstes. Demnächst aber finde eine Sitzung statt.

Geändert wurden erste Projektentwürfe beim Alkoholkonsum. Noch im Mai hatte der Liestaler Marc-André Giger angekündigt, bei Hochrisiko-Spielen nicht nur in, sondern auch in einem Rayon von 500 Metern um die Stadion ein totales Alkoholverbot testen zu wollen. Der "Swiss Olympic"-Direktor versprach sich davon einiges: "Es ist erwiesen, dass Alkohol Hemmungen abbaut und die Gewaltbereitschaft erhöht." Ab diesem Herbst hätte es soweit sein sollen. Doch nun ist alles anders. "Wir verzichten nun doch auf ein Alkoholverbot rund um Stadien", sagt Hensler. Denn es wäre kaum durchzusetzen. Beispiel Zürich: Der Stadtrat hat schon bei mehreren Spielen den Alkoholverkauf eingeschränkt. Nachdem der Gastroverband Beschwerde eingereicht hatte, intervenierte die Volkswirtschaftsdirektion. Diese wiederum wurde vom Verwaltungsgericht zurückgepfiffen. Nun muss das Statthalteramt beurteilen, ob die Stadt bei Fussballspielen ein Alkoholverbot verhängen darf. Hensler: "Wir verzichten auf einen Versuch, weil wir nicht juristische Auseinandersetzungen riskieren wollen." Zudem hätten sich auch andere Kantone kritisch gezeigt. Skeptisch äussert sich etwa Sabine Pegoraro: "Man hat die Massnahme auch für die Euro geprüft und ist wieder davon abgekommen - wegen der Durchsetzbarkeit." Für sie sei der jetzige Entscheid auf einen Verzicht nur konsequent. Es lasse sich nicht verhindern, dass manche Fans schon alkoholisiert zum Stadion kommen. "Wird eine Sperrzone aufgestellt, wird eben knapp ausserhalb davon Alkohol verkauft", sagt Pegoraro. "Was soll man dagegen machen?" Auch Enrico Meier zweifelt an der Wirksamkeit: "Man sollte erst andere Massnahmen prüfen." Einig sind sich alle Beteiligten aber in einem Punkt: "Man muss etwas machen. Die Gewaltbereitschaft rund um den Sport wird immer krasser", sagt Pegoraro. "Wir sind bald an jeder Sportveranstaltung mit der Polizei präsent. Es muss etwas passieren."

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STOP MURDER MUSIC
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Indymedia 3.11.08

HABS: Offener Brief an Dancehall-Reggae-Musiker Capleton ::

AutorIn : Stop Murder Music Bern: http://www.stopmurdermusic.ch     
Wegen dem umstrittenen Konzert von Homohasser und Dancehall-Reggae-Musiker Capleton am 6.11.08 in der Kaserne Basel wendet sich jetzt die habs (Homosexuelle Arbeitsgruppen Basel) direkt mit einem offenen Brief an Capleton.

Links:
Protest gegen Capleton-Konzert in Basel:
http://habs.ch/aktuell.html#capletonNO

Offener Brief an Capleton (deutsch + englisch):
http://www.habs.ch/aktuell_pics/20081103_openletter_Capleton_habs.pdf

Widerstand in Frankreich:
http://www.tjenbered.fr     
    

habs
Postfach 1519
CH 4001 Basel
http://www.habs.ch
info@habs.ch
Basel, 03.11.2008

Offener Brief an Clifton George Bailey III alias Capleton

Ihr geplanter Auftritt in der Kaserne Basel am 6. November 2008 (english version available)

Sehr geehrter Herr Bailey III (alias Capleton)

Sie haben vor, am 6. November 2008 in Basel, in der Schweiz, aufzutreten. Gerne möchten wir als habs - einer Organisation, die sich in Basel für die Rechte der Bevölkerungsminderheit von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen einsetzt - mit Ihnen über diesen offenen Brief in den Dialog treten.

In den letzten Wochen haben wir bei den Veranstaltern öffentlich um die Absage Ihres Auftritts gefordert. Warum?
Mit Aussagen wie "If you don't want girls, your head will roll in the street" oder "All boogaman and sodomites fi get killed" ('Alle Schwulen und Sodomiten sollen umgebracht werden') haben Sie wesentlich dazu beigetragen, den Hass auf Homosexuelle in Jamaika und in anderen Ländern, in denen Ihre Songs und Ansichten noch heute vermarktet werden, zu verstärken. Bestürzenderweise sind in den letzten Jahren unzählige Menschen in Jamaika wegen ihrer sexuellen Orientierung ermordet worden.

Im Mai 2007 unterzeichneten Sie den Reggae Compassionate Act (RCA). Darüber hinaus unterstreichen Sie mit dem Prinzip Word, Sound and Power die Wichtigkeit des ehrlich und aufrichtig ausgesprochenen Wortes. Doch spätestens beim Magnum GT Christmas Extravaganza am 25.12.2007 brachen Sie Ihr Wort, indem Sie erneut aufriefen, dass Schwule sterben sollen: "Battyman fi dead di yuth em right bout that" ('Schwule sollen sterben und die Jugendlichen liegen richtig damit';  http://www.youtube.com/watch?v=6fgiG2oz7ac). Dennoch suchen wir den Dialog mit Ihnen, da wichtige Fragen im Raum stehen. Es geht um Ihre persönliche und ethische Verantwortung in der Gesellschaft.

Soll ein Gespräch ernsthaft geführt werden und ein aufrichtiger Dialog entstehen - ist also das Ziel mit Argumenten und nicht mit Gewalt zu überzeugen - muss jede Seite bereit sein, ernsthaft zuzuhören.

Glaube ist stets eine persönliche Überzeugung. Was Sie persönlich glauben, was wahr sei, muss von den übrigen sechs Milliarden Menschen unserer Erde nicht gleich gesehen werden. Auch in anderen Überzeugungen kann Wahrheit liegen. Eine Diskussion um Wahrheit, die diesen Namen verdient, ist jedoch unmöglich, wenn hiervon Menschen durch Gewalt, Demütigung oder durch Tötung ausgeschlossen werden. Eine Bereitschaft für einen fairen Dialog setzt deshalb voraus, dass die universell gültigen Spielregeln für eine solches Gespräch akzeptiert und respektiert werden. Dialogbereitschaft und Diskriminierung sind unvereinbar.

Über Jahre trugen Sie mit Ihren Songs Ihren Anteil zu einem Klima von Hass auf Homosexuelle in Jamaika bei. Auf Ihnen lastet daher eine hohe gesellschaftliche Verantwortung und Schuld. Nach weltweiten Konzertboykotten versuchten Sie sich von Ihren Texten durch das Unterzeichnen des RCA zu distanzieren. Dies ist aber nicht ausreichend.
Egal welche Einstellung Sie zur Homosexualität haben, dürfen wir im Sinne des RCA von Ihnen erwarten, dass Sie sich mit 'gesellschaftlichem Engagement' für 'individuelle Rechte', 'gleiche Rechte' und für 'Toleranz' einsetzen, dass Sie sich für jedermanns Recht auf Leben, auf körperliche und seelische Unversehrtheit einsetzen und dass Sie dies mit genau solch einem anhaltenden Nachdruck tun, wie Sie über Jahre hinweg zum Schwulenhass beigetragen haben.

2004 sagten Sie in einem Interview, that homosexuality is "against humanity (...) it's against yourself." Hier sind wir grundsätzlich anderer Meinung. Wie Heterosexualität ist Homosexualität keine persönliche Entscheidung oder
Überzeugung, sondern nur eine von den in der Welt bestehenden sexuellen Orientierungen. Wieso sollte sie gegen die Menschlichkeit sein, wo sie Teil der Menschheit ist, und Teil dieser Welt? ONE LOVE!

Was bleibt von Ihren Zielen, to make the world a better place, wenn Sie dabei bestimmt Menschen ausschliessen und in den Tod singen? Solange Sie sich versperren, tatsächlich zu einer besseren Welt beizutragen, solange verzichten wir gerne auf Ihre Auftritte in Basel!

Als Bedingung für einen Auftritt in Basel fordern wir darum, dass Sie uns zuvor glaubhaft versichern, die Gelegenheit zu nutzen, um sich für Ihre früheren Aussagen gegen Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle öffentlich zu entschuldigen und sie zurück zu nehmen! In Bezug auf Ihre Schuld fordern wir zudem, dass Sie von nun an Ihre Bekanntheit nutzen, um die Rechte von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen auszusprechen.

Unsere Forderungen rühren von der Notwendigkeit her, alle Menschen als mögliche Gesprächspartner anzuerkennen. Sie zeugen vom Respekt vor dem Wert jeglichen Lebens. Schlussendlich entspringen sie ONE LOVE!

Der Vorstand der habs


Violence and crime are increased
Jamaica is a one love country
But still there's no peace

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Indymedia 3.11.08

Capleton-Konzert 8.11.08: Mail an Metropop-Festival Lausanne ::

AutorIn : Stop Murder Music Bern   http://www.stopmurdermusic.ch     
In Basel soll er am 6.11., in Lausanne am 8.11. spielen. Homohasser Capleton, der am 25.12.07 den von ihm im Mai 07 unterschriebenen Homohass-Songs-Verzichts-Vertrag "Reggae Compassionate Act" brach. Wir haben Metropop deshalb heute ein Mail geschrieben.

Auch in Frankreich formiert sich erneut Widerstand gegen ca. 15 Capleton-Konzerte, die im November stattfinden sollen.     
    

Bern 3.11.08

Mesdames, Messieurs, Chères Metropop-Team

Capleton a rompu le contrat internationale "Reggae Compassionate Act" (signé en mai 07) pendant un concert à Jamaica le 25.12.07 avec des songs plein de homophobie haineux et violentes (voir video enbas).

Pour cette raison nous ésperons et recommandons fortement que vous annulez le concert de Capleton du 8.11.08.

Pour votre information quelques infos enbas en français, allemand et anglais. Vous pouvez trouvez le video mentionné chez youtube ( http://www.youtube.com/watch?v=6fgiG2oz7a, à partir de ca. 3:20).

Sincères Salutations

Stop Murder Music Bern
www.stopmurdermusic.ch

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 http://www.tjenbered.fr

Le chanteur homophobe Capleton viole le Reggae Compassionate Act et arrive en tournée en France et en Europe

(Tjenbé Rèd devient relais du réseau Stop Murder Music en France et appelle les associations qui défendent les droits humains à une mobilisation résolue contre les propos de Capleton, aspirant "brûleur de pédés")


Paris, le jeudi 30 octobre 2008

Communiqué de presse n°TR08SOC33


C'est une immense déception.

Le 13 juin 2007, les associations J-FLAG (Jamaica Forum for Lesbians, Allsexuals & Gays), BGMAG (Black Gay Men's Advisory Group) et OutRage! annonçaient que le chanteur Capleton avait signé le Reggae Compassionate Act (RCA). Cette figure emblématique du reggae dancehall, un style signalé pour ses nombreuses chansons homophobes (207 selon le site Internet Murder Inna Dancehall, dont 29 pour le seul Capleton entre 1991 et 2006), engageait ainsi son autorité morale au service de la lutte contre l'homophobie.

Las, Tjenbé Rèd apprend ce jour, grâce à la vigilance des associations Stop Murder Music Bern (Suisse) et À Jeu Égal (Grenoble), que Capleton a violé le RCA en interprétant plusieurs paroles appelant au meurtre des personnes LGBT (lesbiennes, gaies, bi & trans), le 25 décembre 2007, lors d'un concert en Jamaïque. Comme par le passé, Capleton a ainsi appelé son public à "lever les mains" pour "brûler les pédés et les sodomites" [1].

Par ce geste, c'est le mouvement LGBT à travers le monde qui est floué. C'est la logique même du RCA qui est remise en cause : à quoi sert ce document qui est considéré comme un chiffon de papier par les quelques artistes qui l'ont signé (tous l'ont renié ou foulé aux pieds et Capleton semblait jusqu'à ce jour être le seul à s'y tenir), ainsi que par leur public ? Finalement, le processus engagé avec le RCA ne revient-il pas pour les associations qui le soutiennent à perpétuellement supplier les artistes qui le violent de ne pas trop le violer ? Nous ne l'avons que trop constaté avec Sizzla en mai dernier et ce que nous voulions considérer comme un accident de parcours était, nous le voyons désormais, la règle. Capleton nous prend pour des conNEs et avec lui, du moins peut-on se le demander, toute l'économie du dancehall qui savait pertinemment ce qu'il en était - la rumeur en bruissait - mais qui pensait que nous ne saurions pas, que nous n'aurions pas de preuve. Nous avons des preuves : nous savons.

Tjenbé Rèd devient Stop Murder Music France (relais du réseau Stop Murder Music en France) et appelle les associations qui défendent les droits humains à une mobilisation résolue contre les propos de Capleton, aspirant "brûleur de pédés", en tournée en France et en Europe du 5 au 29 novembre [2]. Nous appelons le réseau Stop Murder Music à suspendre le RCA qui menace désormais de faire de nous, non plus des artisans du dialogue, mais des artisans de notre propre destruction : nous en voulons pour preuve les assassinats précédés d'actes de torture, en Jamaïque, de Brian Williamson le 9 juin 2004, de Lenford Steve Harvey le 30 novembre 2005 ou de Nokia Cowan le 3 janvier 2006.

Pour Tjenbé Rèd
- Stop Murder Music France -
Le président, David Auerbach Chiffrin
 tjenbered@hotmail.fr
06 12 95 16 21

[1] 25 décembre 2007, vidéos sur Youtube du huitième "Magnum GT Christmas Extravaganza", Independence Park, Black River, St. Elizabeth, Jamaïque (on reconnaît Capleton qui profère les termes "battyboy", "battyman", "bamboclaat", "burn battyman"...)
 http://www.youtube.com/watch?v=6fgiG2oz7ac
 http://www.youtube.com/watch?v=uL5HMvZcMrM [2] Etapes de la tournée de Capleton en France et en Europe :
Mercredi 5 novembre 2008 à 20h30, Les Ondines, Place d'Elva, Changé (53) ;
Jeudi 6, vendredi 7 et samedi 8 novembre 2008, Métropop Festival 2008, salle Métropole, Place Bel-Air 1, Lausanne (CH) ;
Lundi 10 novembre 2008 à 22h00, Petrol, D'Herbouvillekaai 21, Antwerpen Zuid (BE) ;
Mardi 11 novembre 2008 à 18h30, Elysée-Montmartre, 72, boulevard Rochechouart, Paris (75) ;
Lundi 17 novembre 2008 à 20h00, Le Rockstore, 20, rue de Verdun, Montpellier (34) ;
Jeudi 20 novembre 2008 à 20h30, L'Autre Canal, 45, boulevard d'Austrasie, Nancy (54) ;
Vendredi 21 novembre 2008 à 21h00, Espace Culturel, Chemin de la Calade, Ramatuelle (83) ;
Samedi 22 novembre 2008 à 20h00, Dixième Festival Roots dans la Vallée, La Buissonnière, Plaine du Lac, Vaux-le-Pénil (77) ;
Mardi 25 novembre 2008 à 19h30, 4 Sans, 40, rue d'Armagnac, Bordeaux (33) ;
Mercredi 26 novembre 2008 à 20h30, Le Phare - Le Club, 32, route de Tarbes, Tournefeuille (31) ;
Jeudi 27 novembre 2008 à 20h00, Dock des Suds, 12, rue Urbain-V, Marseille (13) ;
Vendredi 28 novembre 2008 à 19h30, Sixième Nuit du Reggae, Zénith - Rue Scheurer-Kestner, Saint-Etienne (42) ;
Samedi 29 novembre 2008 à 19h00, Dixième Nuit du Reggae, Summum - Alpexpo, Grenoble (38)
 http://www.fnacspectacles.com/recherche/rechercheRapide.do?fc=cf&searchCategory=show&search=capleton

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 http://www.stopmurdermusic.ch

Capleton verletzt Reggae Compassionate Act

Dancehall-Reggae-Sänger Capleton (22 Homohass-Songs) verletzte am 25.12.07 an einem Konzert in Jamaica ziemlich massiv die von ihm im Mai 2007 unterschriebene Homohass-Propaganda-Verzichts-Erklärung "Reggae Compassionate Act" (siehe unten).

An der 8. GT Taylor's Christmas Reggae Extravaganza in Black River JAM vom 25.12.07 traten auch Sizzla und Capleton gemeinsam auf. Kaum auf der Bühne skandierte Capleton auch schon "bun battyboy and sodomite" und fuhr in ähnlichem Stil weiter. Das Beweis-Video endet mit einem deutlichen Schluss-Statement von Capleton: "Battyman fi dead di yuth em right bout that".

Video 1 - Sizzla and Capleton
 http://www.youtube.com/watch?v=6fgiG2oz7ac

Zuerst ist nur Sizzla auf der Bühne, dann kommt Sizzla vom Backstage hervor.
First, only Sizzla is on stage, after some minutes Capleton shows up.

Ein paar von Capletons Aussagen:
03:36 - "(...) bun battyboy and sodomite"
(Ca. 04:04 - Start der gleichen Szene wie in Video 2 (Poca TV))
05: 32 - "Bun battyman and sodomite"
05:50 - "weih your hand weih your hand (...) bun battyman"
09:45 - "Battyman fi dead di yuth em right bout that"


Video 2: Poca TV - Sizzla vs Capleton 25.12.07
Live at GT Taylors Xmas Extravaganza Black River, Jamaica
Das Video (schlechte Tonqualität und anderer Blickwinkel) zeigt dieselben Szenen wie Video 1 ab ca. 04.04
 http://www.youtube.com/watch?v=uL5HMvZcMrM


J-Flag hat sich Video 1 auch angeschaut und folgende Statements von Capleton und Sizzla registriert und unser Transcript ergänzt:

First, only Sizzla is on stage performs "Give me a Try" (in a "non-violent" mood, saying "All who kill say bullet", etc.), (at 1:36 he pulls the falala song and says it again) he deliberately leaves out some offending parts and allows the audience to sing, a tactic used to avoid accusations. He then performs "Nookie" "Nah Rape" (have to get a girl's vagina but won't rape her) he then performs "No Way" (anti oral sex song)

after some minutes (03:28) Capleton shows up.

03:36 - "(...) he opens asking "All who bun battyboy and sodomite?" he pulls up the song and repeats his opening remarks..then performs "Don't Change" Sizzla takes the mic and asks "All who know they don't suck pussy (oral sex)? show lighters" then he performs "Big Long Guns" (a song to incite murder by gunfire)

Capleton returns and performs "Bad mind" then infuses "All a who a bun battyman n sodomite....show both hands and you don't suck cocky or pussy (oral sex) and uses chants "tun e up" (a subtle way to say kill) he then urges participation and indicates that those who don't are gays then.(6:09)

(6:22) Sizzla returns and echoes his original intro "Kill battyman n sodomite" and continues "Kill dem outa de place" then performs a rare relase "Fire bun dem" then exits the stage. He returns for an encore...performs "Take it" Capleton returns and begins with "Toppa tings" he talks about some wave then continues speaking "Mi nah stop bun battyman"..... then as clear as day he says it.
(09:45) - "Battyman fi dead di yuth em right bout that" then performs the song till..


Zwei Berichte, die die Szenerie auf der Bühne ähnlich beschreiben, aber die Homohass-Ausbrüche ausblenden:

Xtra News Jan 11 2008
Magnum GT Taylor Christmas Extravaganza was Bigger and Better
 http://www.xnewsjamaica.com/content/home/detail.asp?iData=1036&iCat=329&iChannel=2&nChannel=Articles

The 8th staging of Magnum GT Christmas Extravaganza held on Christmas Day at the Independence Park in Black River, St. Elizabeth was evidently a well-organized event, which drew a huge crowd that witnessed some really great performances.
(...)
Another high point of the show was when Sizzla Kalonji stepped up on stage. It was sheer pandemonium as the man from Judgment Yard told the audience that he 'Got It Right Here', and that 'You Can't Keep A Good Man Down'. The crowd was singing along as he sang 'Dry Cry'. He went further into a loving mood with 'Give Me Your Love'. He then got into a more military mood with 'To The Point' and 'Gangsta Nuh Left Dem Bullet'. Independence Park was on fire as he 'Blazed Up The Chalwah'. He then told the girls that him 'Haffi Get The Nookie' and 'Bad Man Nuh…'.

The fire got redder when the fireman Capleton took a side entrance, climbed up on stage. Jumping high off the ground like Jack-in-the-box, Capleton ripped the place apart as he sang 'Ah Wah'. Appropriately with lighters in the air and torches blazing, Capleton told the people it was 'Fire Time'. He even got on 'Top A Tings' and Sizzla at this point gave them some 'Karate'.
(...)

--

Myspace-Seite von GT Taylor (Bericht über Christmas Extravaganza 2007)
 http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=113831166
(...)
The morning sun was rising when surprised guest artiste Sizzla Kalongi embraced the stage. He performed snippets of his hits such as 'Cant keep a good man down', 'Rise to the Ocassion','Got to be strong', 'Dry cry' and 'Blazing the chalwa'. Capleton came from out of nowhere and this energised bunny woke up all the sleepy heads. Hits after hits came from the mouths of Sizzla and Capleton in combination. The fire burn and burn and burn. Their act came to a close with an extended combination with Bobo Zorro and Contractor.
(...)

Auf  http://www.yardflex.com/archives/001999.html ist das Bühnenbild der Christmas Extravaganza 2007 zu sehen. Es entspricht dem in Video 1.


Natürlich hat Capleton schon an anderen Christmas Extravaganzas (2006, 2005) gespielt. Doch nach unseren Erkenntnissen bisher nie gemeinsam mit Sizzla.

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PROSTITUTION
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Sonntag 2.11.08

Edeldirne von Bern ist spurlos verschwunden

Die Ex-Prostituierte Rita Dolder (65) hat noch viel Geld aus ihrem Bestseller "Ein Leben als Prostituierte" zugute. Doch ihr Buchverlag weiss nicht wohin mit dem Check, denn Dolder ist untergetaucht - aus Angst!

Von Sacha Ercolani

"Rita Dolder würde noch eine Menge Geld aus den Einnahmen ihres erfolgreichen Buches zustehen, doch wir wissen nicht, an welche Adresse wir den Check senden sollen", sagt Ingrid Etz vom Berner Buchverlag Zytglogge.

"Die Briefe mit den letzten Abrechungen kamen alle ungeöffnet zurück - seit einiger Zeit fehlt jede Spur von Rita Dolder."

Um wie viel Geld es sich handelt, will der Verlag nicht verraten. Doch Dolders vieldiskutiertes Enthüllungsbuch "Ein Leben als Prostituierte" (1997) sei in den Buchhandlungen oder im Internet noch immer gefragt - und in den letzten Jahren gut verkauft worden.

In fast psychoanalytischer Chronologie erzählt das Buch die Lebensgeschichte der Edeldirne und Domina Rita Dolder, angefangen von ihrer Kindheit in der Innerschweiz bis zur Karriere als Politiker-Prostituierte in Bern.

Nachdem sie ihren Job jahrelang auf der Berner Allmend ausübte, schaffte sie den Sprung zur Salonbesitzerin. In der Brunngasse 12 bot sie ihre Dienste hauptsächlich Parlamentariern an. Während der Session herrschte regelmässig Hochbetrieb.

"Vor allem Mitglieder von der FDP" hätten zu ihrer Stammkundschaft gehört, so Dolder damals. "Ständerat ‹Waldeli› kroch zum Beispiel nackt und mit einem Halsband auf allen Vieren durch meinen Salon und ass Hundeguetzli." Und sie verriet: "Sogar Bundesräte waren im Lauf der 31 Jahre bei mir. Die meisten wollten zwar ganz normalen 08/15-Sex. Aber einer von ihnen verlangte Sado-Maso-Spiele. Ich trieb ihn, nackt, in einem abgelegenen Wald vor mir her."

Die Indiskretionen brachten Rita Dolder viel Hass und gar Morddrohungen ein. "Ich lasse mich nicht einschüchtern", sagte die Hobby-Autorin in ihrem letzten Interview. "In zwei Tresoren lagern Namenslisten. Dort drin bleiben sie auch - solange mir nichts zustösst."

Zuletzt führte sie, ohne selbst aktiv zu sein, mit drei Frauen ein Kleinbordell im idyllischen Gampelen BE. Doch auch dort war Rita Dolder angeblich nicht sicher: "Sie fühlte sich sehr bedroht und flüchtete nach Frankreich", sagt Ingrid Etz vom Zytglogge-Verlag. "Das war vor einigen Jahren. Seither hat sie jedoch mit allen den Kontakt abgebrochen und ist untergetaucht."

Auch die Berner Sozialarbeiterin Juliana Balmer, die Rita Dolder half, das Buch zu schreiben, weiss auf Anfrage des "Sonntags" nicht, wo sich die Ex-Prostituierte aufhält. Eines ist jedoch sicher - Rita Dolders Geld: "Wir haben es auf ein Sperrkonto einbezahlt", so Etz. "Frau Dolder kann jederzeit vorbeikommen und ihr Guthaben abholen."

(mz/owa)

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GASSENKÜCHE BASEL
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20min.ch 3.11.08

Gassenarbeit sucht Küche

Die Basler Obdachlosen stehen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Stras­se.

Das Projekt Soup & Chill, das ihnen in den letzten zwei Jahren im Winter abends ein warmes Plätzchen geboten hatte, konnte dieses Jahr keine Räume finden. Der bisherige Unterschlupf an der Güterstrasse musste wegen Bauarbeiten abgerissen werden. Seit Monaten ist die Gassenarbeit Schwarzer Peter deshalb auf der Suche. "Das ‹Totenhüsli› am Rand der Elisabethenanlage wäre ideal", sagt Präsidentin Claudia Adrario de Roche. Und das Baudepartement sucht für die Liegenschaft auch tatsächlich einen Mieter. Das Baudepartement will aber keine Obdachlosen, lieber lässt man das Häuschen leerstehen. Aus Protest servieren die Gassenarbeiter die Suppe nun direkt vor dem Häuschen.

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