MEDIENSPIEGEL 26.11.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps (div.)
- (St)Reitschule: jfdp disst gfl
- Bürger(drachen)wehr in Innenstadt
- 475 Einträge in "HOOGAN"
- Langenthal: Gassenküche sucht HelferInnen
- Solothurn: Gassenküche im "Adler"
- Luzern: Verwirrung um Obdachlosenzahlen
- Konstanz: "Contrast" gefährdet
- Internationales autonom-feministisches FrauenLesben-Treffen
- Online-Lexikon Fotografie BE
- Anti-AKW-Demo 29.11.08 ZH

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REITSCHULE
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Nov 08: Beteiligt Euch an der Vorplatz-Präsenz!!!

PROGRAMM:

Mi 26.11.08
19.00 Uhr - SousLePont - Bangladesh Spezialitäten
22.00 Uhr - SousLePont - Offene Bühne

Do 27.11.08
20.00 Uhr - Frauenraum - HINTERHOF-LOUNGE - Hinterhof goes Karaoke!
20.30 Uhr - Tojo - Das Geheimnis von Ali Biçer. Theater Ararat
20.30 Uhr - Kino - UNCUT - Warme Filme am Donnerstag: BANGKOK LOVE STORY (PUEN) - Paj Arnon, Thailand 2007
21.00 Uhr - Dachstock - The Dynamites feat. Charles Walker (Outta Sight/USA) > Funk & Soul!

Fr 28.11.08
20.30 Uhr - Tojo - Das Geheimnis von Ali Biçer. Theater Ararat
21.00 Uhr - Kino - Dogma und mehr: BROTHERS - Susanne Bier, Dänemark 2004
21.00 Uhr - Frauenraum - Tanz-Bar - Gesellschaftstänze und Disco für Frau + Frau, Mann + Mann & Friends mit Musik von DJ Irene (ab 19.30 Uhr Crashkurs)
22.00 Uhr - Dachstock - edIT & Glitch Mob (USA) > Elektro-Hop
22.00 Uhr - Grosse Halle - UNREAL - drum & bass festival: Bryan G (UK), Goldie (UK), Bad Company (UK), Calyx (UK), Teebee (N), MC Fearless (UK), MC Rage (UK), Deejaymf, VCA, Silent Extent, S.I.P. & MC Matt (CH); Visuals by VJmag

Sa 29.11.08
20.00 Uhr - Frauenraum - Kampagne "16 Tage" - Stop Murder Music: Homophobie und Homohass nicht nur im Dancehall-Reggae; Infoveranstaltung
20.30 Uhr - Tojo - Das Geheimnis von Ali Biçer. Theater Ararat
21.00 Uhr - Kino - Dogma und mehr: BROTHERS - Susanne Bier, Dänemark 2004
22.00 Uhr - Frauenraum - Kampagne "16 Tage" - Stop Murder Music, Party mit tightspotselection: DJ Luzius aka the ruler (ZH) & DJane Queen Horror (BE) > Rocksteady und Reggae
22.00 Uhr - Grosse Halle - presented by ammonit events: 10 YEARS AMMONIT! GusGus LIVE (ISL), 2ManyDJs (B), Round Table Knights; Visuals by Walldisplay


Infos: www.reitschule.ch

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kulturagenda.be 26.11.08

"Das Geheimnis" im Tojo Theater

Ali Bicer sass wegen seines politischen Engagements in der Türkei in Haft, flüchtete in die Schweiz, eröffnete das Restaurant "Ali Baba" in der Länggasse und schreibt Gedichte und Theaterstücke. Sein Stück "Das Geheimnis" führt vom märchenhaften Kurdistan in die wohlhabende Moderne und wird vom Integrationstheater Ararat aufgeführt.
Tojo Theater, Bern. Do., 27., bis Sa., 29.11., und Do., 11.12., 20.30 Uhr

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"The Glitch Mob"-Quartet im Dachstock
Ein "pöbelndes Gesindel" auf Europatournee - das ist The Glitch Mob. Bewaffnet mit Laptops, Plattenspielern und Reglern, überfällt das
DJ- und Produzenten-Quartett sein Publikum und bedient dabei Hip-Hop-Fans gleichermassen wie Freunde der elektronischen Musik.
Die West-Coast-Jungs zelebrieren nämlich den äusserst bass- und drumlastigen Glitch Hop - oder wie sie es nennen: "Melodromatic
Lazer Metal". Dachstock der Reitschule, Bern. Fr., 28.11., 22 Uhr

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Rhythmusgewitter aus Nordwesten

Wenn es in Bern besonders laut wummert, ist wahrscheinlich Ammonit am Werk. Seit zehn Jahren fliegt der Partyveranstalter Grössen der elektronischen Musik wie Jeff Mills oder Sven Väth ein. Am Jubiläumswochenende gibts nach einem Auftakt mit Drum & Bass hohen Besuch aus dem Norden: Die Isländer GusGus und die Belgier 2ManyDJs stolpern fröhlich durch die Musikstile.  

Sie klingen ein bisschen wie ein Schweizer Fruchtbonbon rückwärts gesprochen und waren einst ein verrücktes zwölf köpfiges Künstlerkollektiv, das kaum auf eine Bühne passte. Das isländische Avantgarde-Gesamtkunstwerk GusGus entstand 1995 bei einem Kurzfilmdreh über Partnertausch in Island. Weil sich die Aufnahmen verzögerten, beschloss der bunte Haufen aus Reykjavíker Schauspielern, Musikern und Künstlern kurzerhand, eine Platte aufzunehmen.

Elektroniker mit Pop-Herz

Auf ihrem Erstlingswerk, "Polydistorsion ", vereinten GusGus elektronische Spielereien, Funk und Soul zum geschmeidigen Tanzvergnügen und schlugen damit ein wie eine Bombe. Die schräge Underground-Combo brachte bald das Partyvolk in ganz Europa zum Tanzen. Mit ihren Liveauftritten - Frontalangriffe auf die Sinnesorgane zwischen Videoleinwänden und einem monströsen Maschinenpark - schufen sie sich eine treue Anhängerschar, obwohl die Band über die Jahre personell rapide abspeckte. Seither ist viel Wasser durch die Geysire gesprudelt: Die helvetische Kauware gehört heute einem amerikanischen Kaugummi-Multi und GusGus ist zum Trio geschrumpft. Sugus hat sein bestes Aroma (Himbeere) ersetzt (durch Erdbeere) und die aparte Sängerin Earth hat sich von der kreativen Truppe verabschiedet. Ein Grund, Trübsal zu blasen? "Wenn wir zurückschauen würden, wären wir nicht die Band, die wir sind und sicher nicht solch sexy Boy-Models" sagt President Bongo mit üblicher Ironie. Experimentierfreudig sind die Isländer zum Glück auch als Trio: Die Tour ihres fünften Albums, "Forever" (2007), tauften sie "Schnitzel on the highway" und Bongo telefonierte auf der Bühne auch mal mit einer Ananas.

Dekadenter Mischmasch mit 2ManyDJs

Vor den Isländern darf ein stets weiss gewandets Geschwisterpaar an die Regler. Sie hätten den Bastard-Pop erfunden, heisst es. Stephen und David Dewaele aus dem belgischen Gent kön- nen mit dieser Rolle wenig anfangen. "Grandmaster Flash tat es lange vor uns, du nimmst zwei Lieblingstracks, mischst sie zusammen und es entsteht etwas Neues daraus", sagt Stephen Dewaele. Die beiden Brüder sind vielen von ihrem Rockprojekt Soulwax her ein Begriff. Unter dem Namen 2Many- DJs wühlen sie sich durch die Popmusik, kreuzen Elvis mit Nirvana, Beatles mit Kraftwerk und Röyksopp mit Dolly Parton. Drei Jahre, 865 E-Mails, 160 Faxe und Hunderte von Anrufen hat es gedauert, bis sie alle Lizenzen für ihre erste Veröffentlichung zusammengetragen hatten. Vereinen, was scheinbar nicht zusammengehört, damit haben die Gebrüder Dewaele weltweit Erfolg. "Wir vergewaltigen in gewisser Weise diese Pop-Kultur mit einer guten Dosis schwarzem Humor und einer ziemlich kaputten Einstellung", erklärt David Dewaele. Wie viel Erfolg ihnen diese Strategie beschert, zeigt der Film "Part of the Weekend never Dies" (2008), der ihr rastloses Touren während 18 Monaten und 120 Shows auf der ganzen Welt festgehalten hat - ein Leben zwischen Exzessen, Zynismus und Erschöpfung.

Nadine Guldimann
 \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \
Grosse Halle, Reitschule Bern
Drum & Bass Festival Unreal
am Fr., 28.11., 22-6 Uhr
2ManyDJs und GusGus
am Sa., 29.11., 22-6 Uhr
www.grossehalle.ch

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kulturstattbern.derbund.ch 26.11.08

Schmutz und Weisheit in der Reitschule

Von Grazia Pergoletti um 10:32    [ Klatsch & Spott ]

Ich habe den ersten Spielfilm unter der Regie Madonnas, Filth and Wisdom, noch nicht gesehen. Bloss gehört hab ich davon, zum Beispiel, dass ihre neuen Freunde Gogol Bordello mitspielen - sie hatten Madonna ja auch schon im Londoner Wembley begleitet.

Dass Gogol Bordello eine typische Reitschule-Band sind, muss ich den fleissigen Konzertbesuchern unter Ihnen ja nicht sagen. Falls es also zu einer weiteren Abstimmung kommen sollte, hier schon mal ein Vorschlag für einen Slogan: Reitschule - der Ort an dem Madonnas Freunde ein und aus gehen!

(Und sagen Sie jetzt bloss nicht, dieser Spruch wäre Kontraproduktiv)

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kulturstattbern.derbund.ch 22.11.08

Back to the 60ies

Von Gisela Feuz um 03:30    [ Rock & Pop ]

The GoGo GhoulsSo stell ich mir eine TV-Musik-Show in den 60ern vor: Vier adrett gekleidete und gut frisierte Herren produzieren eine Mischung aus Beat und Surf, das Background-Chörli singt mehrstimmig "uuuh-bab-bab" und im Publikum lassen die Mädchen ihre Röcke fliegen.

Ungefähr so wars gestern auch bei der Plattentaufe der Herren GoGo Ghouls im Dachstock, wobei aber nicht wirklich eine Platte, sondern vielmehr vier Singles getauft wurden, welche allesamt dieses Jahr stilgerecht auf Vinyl herausgegeben wurden. Interessant ist dabei, dass jeder der vier GoGo Ghoulers einmal Produzent spielen durfte und die vier Singles entsprechend vier mal unterschiedlich aufgenommen wurden.

Live machen die Herren nicht nur eine gute Figur, sondern spielen auch sehr solide und animieren mit ihrer 60s Beat-Surf Mischung durchaus zum Tanzen. Einziger Wermutstropfen: Die vier Singles kosten im Viererpack stolze 35 Stutz, was ein Bisschen arg viel zu sein scheint für gerade mal acht Songs.

Die unverwüstlichen Lombego Surfers aus Basel bestritten den zweiten Teil des Abends und wenn man einer Band nicht erklären muss, wie Rock'n'Roll funktioniert, dann den Lombego Surfers. Die Herren sind mittlerweile seit rund 20 Jahren im Stromgitarren-Business tätig und kein Bisschen leiser geworden. Zum Glück nicht! Fadengrad wird hier dem Publikum eine Mischung aus Garage Rock, Punk und Surf um die Ohren gehauen und ganz nebenbei sorgt Sänger Tony mit Modell "Pudel" auch noch gleich für die Frisur des Abends.

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(ST)REITSCHULE
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Bund 26.11.08

RGM und Reitschule im Visier des Jungfreisinns

Stadt Bern Die Jungfreisinnigen ärgern sich über die Gespräche zwischen Rot-Grün-Mitte (RGM) und der Reitschule ("Bund" von gestern). RGM zerrede einmal mehr die Probleme rund um die Reitschule. Besonders "tragisch" sei die Rolle der GFL: Noch vor wenigen Monaten habe sie "grossmundig" Massnahmen gegen die Reitschul-Missstände angekündigt, und nun krebse sie zurück. "Ein bekanntes GFL-Schema", so die Jungfreisinnigen. (pd)

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BÜRGERDRACHENWEHR
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20min.ch 25.11.08

Frauen bekommen nachts Kampfsport-Begleitschutz

von Nina Jecker

Mit Stöcken bewaffnet, wollen sieben Berner Kampfsportler die Stadt sicherer machen und bieten einen Gratis-Begleitservice für Frauen an.

"Immer wieder kommt es zu Attacken auf Frauen. Viele trauen sich deshalb abends kaum mehr auf die Strasse", sagt Kampfsport-Trainer John Lash. Wie schlimm die Lage sei, hätten ihm die Besucherinnen seiner Verteidigungskurse klargemacht: "Alle fürchten sich vor Attacken."

Lash will nun zusammen mit einer sechsköpfigen Kämpfer-Crew Abhilfe schaffen und bietet ab sofort jeden Freitagabend einen Begleit-service für Frauen an. "Wir werden unter dem Baldachin beim Bahnhof bereitstehen und die Frauen dann zum Auto, Bus oder nach Hause bringen." Weitere Treffpunkte gibt es bei den Spitälern Insel und Lindenhof: "Krankenschwestern meldeten, dass sie nach der Spätschicht auf dem Heimweg von Männern belästigt wurden."

Der Service des Wahlberners aus Texas ist gratis: "Wird eine Frau attackiert, ist es für alle beschämend - da muss man einfach handeln", erklärt er seine Motivation. Zu erkennen sind die Begleiter an ihrer schwarzen Kluft und langen Kampfstöcken. Mehr Infos zu den Service-Zeiten und eine Hotline für Begleitdienste abseits der Treffpunkte gibt es online.

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tai-chi.ch 23.11.08

Gratis
Sicherheits-Eskorte für Frauen in Bern

Ab dem 28. November, jeweils Freitag abends von 22.00 h
bis 1.00 h werden mindestens zwei Wu Shi's bei den Telefonzellen unter dem Baldachin vor dem Hauptbahnhof sein.

Einige Männer der Tai-Chi Schule "Harmonische Drachen" haben sich entschlossen eine Sicherheits-Eskorte für Frauen anzubieten, damit Bern am Abend für Frauen wieder sicherer wird.

Man nennt diese Männer "Wu Shi".

Wenn sich eine Frau fürchtet, alleine zu ihrem Auto, zu ihrer Wohnung oder zum Parkhaus zu gehen, kann sie sich bei den
Wu Shi's melden.
Ein Wu Shi wird sie dann bis zum Auto oder bis nach Hause begleiten (evtl. auch mit Bus und/oder Tram) und wenn nötig auch verteidigen.

Wenn gewünscht und wir es organisieren können, wird an folgenden Orten jeweils am Freitagabend von 22.30 h bis
23.30 h ein Wu Shi stehen um Pflegefachfrauen zu begleiten:

_beim Inselspital / Begleitung bis Bahnhof
_beim Lindenhofspital / Begleitung bis Park & Ride

Die Wu Shi sind erkennbar an ihrem kleidähnlichen sackartigen schwarzen Rock (HAKAMA).

Wir können diesen Service vorerst nur einmal pro Woche anbieten, da es nicht viele Männer gibt, die Wu Shi sind und bei dieser Eskorte mitmachen.

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G8 2003
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20min.ch 25.11.08
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/26462178 (mit 2 Videos)
http://www.20min.ch/ro/news/geneve/story/19191685 (franz.)

Videos belasten Genfer Polizei schwer

von Gerardo Raffa

Am Rand des G8-Gipfels in Evian kam es 2003 in Genf zu Ausschreitungen. Ein Fotograf wurde dabei schwer verletzt. Jetzt verklagt er die Polizei vor Bundesgericht. Neu aufgetauchte Videos scheinen ihm recht zu geben.

Anfang Juni 2003 traf sich die G8 - der Club der sieben mächtigsten Industrienationen und Russland - in Evian-les-Bains zum jährlichen Gipfel. Weil der Kurort am französischen Ufer des Genfersees militärisch abgeriegelt war, wichen die obligaten Anti-G8-Demonstranten und Globalisierungsgegner nach Lausanne und Genf aus. Während mehreren Tagen kam es immer wieder zu Kundgebungen - und zu Scharmützeln mit der Polizei.

Von einer dieser Demos berichtet der britische Pressefotograf Guy Smallman (37). Und gerät prompt zwischen die Fronten: Als die Polizei eine Gruppe Globalisierungsgegner durch die Strassen von Genf verfolgt, explodiert eine der abgeschossenen Blendgranaten der Polizei am Bein von Guy Smallman, nachdem sie erst an seinem Kopf abgeprallt ist. Smallman bleibt mit offenen Wunden regungslos am Boden liegen.

Die Verfolgungsjagd ist jetzt auf einem Video zu sehen, das die britische Journalisten-Gewerkschaft NUJ publiziert hat. Guy Smallman war seit dem Vorfall über hundert Mal in Spitalbehandlung. Sein linkes Bein kann er nicht mehr richtig benutzen, wie die NUJ schreibt.

Urteil der ersten Instanz umgestossen

Im Januar 2007 entschied ein Genfer Gericht, dass die Polizei an Smallmans Verletzungen schuld sei. Inzwischen wurde das Urteil von der zweiten Instanz jedoch umgestossen. Smallman zieht nun mit Unterstützung der NUJ seinen Fall ans Bundesgericht weiter.

In einem weiteren Video, das die Gewerkschaft publiziert hat, ist ein Polizist in Vollmontur zu sehen, der auf einer schmalen Brücke ohne Vorwarnung eine Blendgranate in friedliche Globalisierungsgegner wirft. Das Dokument entstand ebenfalls 2003 in Genf. Zu diesem Vorfall sind bis heute keine Ermittlungen aufgenommen worden.

Genf sei kein Einzelfall, heisst es bei der Schweizer Mediengewerkschaft Comedia. Die Polizeikorps würden Medienschaffende in verschiedenen Schweizer Städten immer wieder an ihrer Arbeit behindern. "Die Palette reicht von Fotoverbot über willkürliche Festnahmen bis hin zu Verletzungen", sagt Stephanie Vonarburg, Zentralsekretärin Presse und elektronische Medien bei Comedia. Mehrere Verfahren seien nach wie vor hängig.

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comedia 24.11.08

Verfahren um verletzten britischen Fotojournalisten (2003)
Die englische Gewerkschaft der JournalistInnen (National Union of Journalists, NUJ) veröffentlicht Video- und Fotomaterial, auf dem zu sehen ist, wie der britische Fotojournalist Guy Smallmann anlässlich des G8-Gipfels im Juni 2003 von einem Geschoss der Genfer Polizei verletzt wird.



In erster Instanz hielt das angerufene Gericht die Verantwortlichkeit der Polizei noch für gegeben; dieses Urteil wurde von der zweiten kantonalen Instanz kürzlich jedoch umgestossen. Der betroffene Fotojournalist zieht nun mit Unterstützung seiner Gewerkschaft den Fall weiter vor Bundesgericht.

comedia zeigt sich mit dem Kollegen der NUJ solidarisch und weist darauf hin, dass die Polizeikorps in verschiedenen Schweizer Städten wiederholt Medienschaffende an ihrer Arbeit hindern. Die Palette reicht von Fotoverbot über willkürliche Festnahmen bis hin zu Verletzungen. Mehrere Verfahren sind noch hängig.


Press release about British journalist injured in Geneva

The National Union of Journalists is releasing video and photographs on its website that show a British photojournalist being blown up by a stun grenade thrown by a Geneva police officer.

The images will form part of an appeal by photographer Guy Smallman against a Swiss court ruling that police were not to blame for the injuries he suffered while covering protests outside a G8 summit in June 2003.

In the video Guy is seen running from a group of police officers throwing the grenades - similar to those used by the SAS to storm buildings. One of the grenades explodes on his leg.

In slow motion the small bomb can be seen falling from above Guy's had and landing by his leg. Another piece of footage shows a Geneva policeman throwing a grenade into a group of peaceful protestors. The photographs show Guy lying injured and the horrific wounds he suffered. Guy, aged 37, from South London, has permanent damage to his left leg. He has attended over 100 related doctor and hospital appointments since June 2003 and has regularly been unable to work due to muscle strains related to the injury.

In January 2007 a court ruled that the State of Geneva - which runs the police - was liable for Guy's injury. But the state appealed and last month another judge ruled in their favour. Guy must now take his case to the federal court - the highest judicial body in Switzerland. NUJ general secretary Jeremy Dear said: "Anyone who sees the video will find it hard to believe the latest court ruling that police were not responsible for Guy's injuries. He was clearly running for cover when the grenade was thrown at him.

"It is totally unacceptable that journalists covering protests should be attacked in this way." Guy Smallman said: "The initial case proved categorically beyond all doubt that the police broke their won guidelines for how to use these grenades.

"In the appeal they moved the goalposts in their favour. I am amazed that a court in a country that describes itself as a cradle of peace and democracy can rule that it is acceptable to throw high explosives at working journalists as they run away.

"The police have never been investigated for their actions - nor have they been held to account for the blatant lies they told when this legal process first began - claiming I was injured by the protestors and not them."

Lawyers in Switzerland are submitting the paperwork for Guy's appeal this week.

The video and photographs are available from the NUJ and Guy Smallman.
http://www.nuj.org.uk/innerPagenuj.html?docid=991.

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HOOGAN
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BZ 26.11.08

Hooligans

"Das sind Gewalttouristen"

Sportklubs können gegen renitente Fans ein Stadionverbot verhängen. Die Polizei kann Rayonverbote gegen Hooligans aussprechen. Doch die Gewalttouristen kümmert das nicht: Sie randalieren einfach bei Auswärtsspielen weiter.

Gegen zwei Dutzend gewaltbereite Fans hat der SC Bern vergangene Saison ein Stadionverbot ausgesprochen. Zwei weitere sind in dieser Saison dazugekommen. YB hat 23 Hooligans vorläufig den Zugang zum Stadion verwehrt.

Das hat dazu geführt, dass es in den Stadien meist relativ sicher ist - von einigen Ausnahmen abgesehen. Doch es führt auch dazu, dass die Hooligans ausserhalb des Stadions und bei Auswärtsspielen randalieren. Su Elsener, die Fanbetreuerin des SCB, spricht jedenfalls von einem "eigentlichen Gewalttourismus, der in letzter Zeit stattgefunden hat".

Einschlägig bekannt

So hat mindestens einer der am Samstag beim Eishockeyspiel Biel - Bern festgehaltenen Fans derzeit ein Stadionverbot. Von den YB-Fans, die am vergangenen Sonntagnachmittag zum Cupspiel zwischen Malley und Sion nach Lausanne gereist waren, um sich dort mit Sion-Fans zu prügeln, sind gleich mehrere in der Fanszene einschlägig bekannt.

Zwar versuchen die Vereine durch den eigenen Sicherheitsdienst und zusammen mit zivilen Spottern der Polizei die Rädelsführer frühzeitig zu identifizieren. Ausserdem werde versucht, gewaltbereite Fans daran zu hindern, im offiziellen Fanzug mitzufahren oder mitzumarschieren, wie SCB-Sicherheitschef Peter Bischoff sagt.

Doch beim Eishockeyspiel zwischen Biel und Bern am vergangenen Samstag waren die gewaltbereiten Fans schon Stunden vor Matchbeginn angereist. Zu den schwersten Ausschreitungen war es vor allem ausserhalb des Stadions und in den Bussen der Bieler Verkehrsbetriebe gekommen.

Bern: Acht Rayonverbote

Im Kanton Bern ist die Kantonspolizei für die Verfügung von Rayonverboten zuständig. Derzeit liegt in der Stadt Bern gegen acht Personen ein solches Rayonverbot vor, das ihnen verbietet, sich im Bereich zwischen PostFinance-Arena, Stade de Suisse und S-Bahnhof Wankdorf aufzuhalten.

In Zusammenarbeit mit anderen Kantonen führt die Stadtpolizei Zürich eine Zentralstelle für Hooliganismus. Diese kann ebenfalls Rayonverbote aussprechen. Laut Stadtpolizei Zürich sind in der Stadt Zürich rund 90 Personen aus dem Umfeld der Zürcher Sportklubs vom Rayonverbot betroffen. In Basel sind es 14 Personen.

475 Hooligans im Land

In der Schweizer Hooligan-Datenbank, die vom Bundesamt für Polizei (Fedpol) verwaltet wird, sind 475 gewaltbereite Personen registriert (Stand: 28.Oktober 2008). Derzeit gelten in der gesamten Schweiz für 143 gewaltbereite Fans Rayonverbote. 210 Hooligans haben Stadionverbot.

Martin Arn

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20min.ch 24.11.08

Seul un fauteur de troubles était connu des services de police

par Didier Bender

Parmi les dix-neuf fauteurs de trouble bernois arrêtés par la police lausannoise, un supporter avait des antécédents en matière de hooliganisme.

Dix-neuf supporters bernois, dont plusieurs cagoulés, ont été interpellés par la police lausannoise, dimanche après les échauffourées en marge du match de Coupe de Suisse entre Malley et Sion. Dix-huit ont été libérés en fin de soirée, après contrôle de leur identité et de leurs antécédents. "La seule personne qui n'a pas été relâchée avait des antécédents en matière de hooliganisme", indique Fanny Grec, du service de presse de la police lausannoise. Le pseudo fan de Young Boys a été entendu lundi matin par le juge d'instruction cantonal, en présence d'un traducteur. Il a été inculpé d'émeute ou de tentative d'émeute. Une enquête pénale a été ouverte contre les fauteurs de trouble. Aucun dégât n'a été constaté et aucune personne n'a été blessée.

Comment les services de police combattent-ils le hooliganisme? Depuis début 2008, les polices suisses disposent d'un arsenal d'instruments qui ont pour but d'exclure les personnes qui ont déjà commis des actes violents. Cela peut aller de la simple interdiction de stade à l'interdiction de périmètre. Comme mesure plus radicale, le fauteur de troubles peut se voir contraint de se rendre au poste de police de son domicile durant la rencontre de son équipe fétiche. "Cette mesure est prise lorsqu'une personne n'a pas respecté une des deux autres interdictions", précise Guido Balmer, porte-parole de la Police fédérale.

475 hooligans fichés dans une banque de données

A fin octobre, 475 hooligans étaient fichés dans une banque nationale de données nommée Hoogan. "Les gens qui s'y trouvent sont connues de toutes les polices, souligne Guido Balmer. C'est justement le but de pouvoir échanger et de connaître qui sont ces gens contre qui des mesures ont été prises."

La police lausannoise attend les résultats des investigations du juge d'instruction cantonale. "Notre intention est que ces gens figurent dans la banque de données Hoogan, relève Fanny Grec. Selon les résultats de l'enquête, nous allons adresser, ou non, une demande en ce sens aux autorités fédérales."

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RANDSTAND LANGENTHAL
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Berner Rundschau 26.11.08

Kleinster Verein sucht Helfer

Gasse-Chuchi Neue Mitglieder willkommen

Die Gasse-Chuchi Langenthal ist mit drei Mitgliedern wohl der kleinste Verein der Stadt. Ihre Leistungen aber sind beachtlich. Während der Winterzeit bieten die Vereinsmitglieder auf dem Wuhrplatz jeden Donnerstag unentgeltlich eine warme Mahlzeit an. Am 18. Dezember lädt der Verein zur Weihnachtsfeier ins Silo bei der Alten Mühle ein und vor Ostern werden auf dem Wuhrplatz Ostereier gefärbt.

Wöchentlich bis zu 40 Gäste

Das Angebot ist bei den Randständigen willkommen. Wöchentlich können zwischen 30 und 40 Gäste begrüsst werden. Mit Spenden wird die Arbeit des Vereins überhaupt erst ermöglicht. Manchmal werde es aber für die Organisatoren schwierig, die erforderliche Zeit zu finden, teilen diese mit. Es müsse gekocht, das Essen warm gehalten und serviert werden und auch Gespräche sowie Ratschläge würden von den Besuchern erhofft und gewünscht.

"Zu zweit ist es nicht immer ganz einfach, diese Leistungen zu erbringen. Deshalb sucht die Gasse-Chuchi personelle Unterstützung", schreibt diese in einer Mitteilung. Eine Mithilfe bei den Mittagstischen, am Märit, bei den Grillabenden und weiteren Anlässen wäre willkommen. Auskunft erteilt die Vereinspräsidentin Esther Schönmann, Aarwangen, unter Telefon 062 922 30 62. (mgt)

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RANDSTAND SOLOTHURN
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Solothurner Tagblatt 26.11.08

Gassenküche Im Adler

Bereits jetzt Beschwerden

Die Gassenküche im "Adler" wird im nächsten April eröffnet. Bereits jetzt beschweren sich aber einige Anwohner wegen Perspektive-Klienten, die angeblich "herumlungern". Ein absurder Vorwurf, meint Roberto Zanetti.

"Für uns ist die Lage bereits jetzt unerträglich. Wir haben die Wohnung gekündigt und werden im Frühling umziehen", sagt ein Anwohner der Adlergasse, der anonym bleiben möchte. Ähnlich äussert sich auch ein weiteres Paar, welches bereits seit mehreren Jahren an der Adlergasse wohnt.

Als nach langem Hin und Her im Frühling der Entscheid gefällt wurde, dass die Gassenküche und die Anlaufstelle im ehemaligen Restaurant Adler ihren Betrieb aufnehmen können, waren viele Anwohner enttäuscht. Seit September wird nun im Adler gebaut, im Frühling sollen die Einrichtungen eröffnet werden. "Wir wollten zuerst abwarten und sehen, wie sich die Situation entwickelt", sagt der Umzugswillige. Er habe deswegen auch eine Videokamera vor der Haustüre installiert. Seit einigen Wochen sollen Klienten von "Perspektive", der Betreiberin der Gassenküche, auf der Adler-Baustelle "herumlungern" und Unruhe stiften. Es soll auch zu Vandalismus gekommen sein. Deswegen haben sich manche Anwohner schon bei der Stadtpolizei beschwert. "Wenn die Anlaufstelle eröffnet wird, wird es ganz bestimmt noch schlimmer", ist der anonyme Anwohner überzeugt. Deshalb habe er sich entschieden, einen Schlussstrich zu ziehen. "Eigentlich schade, denn wir haben gerne hier gewohnt."

Zanetti: "Absurd"

Auch "Perspektive"-Geschäftsführer Roberto Zanetti hat davon gehört, dass sich in der letzten Zeit manche Anwohner der Adlergasse bei der Polizei beschwert hätten. Er bedauert zwar, dass der Umzug der Gassenküche schon wieder Staub aufwirbelt, betrachtet aber die neusten Vorwürfe als absurd: "Wie soll eine Einrichtung, die erst in einem halben Jahr eröffnet wird, jetzt schon für Probleme sorgen?", fragt Zanetti. Er versichert, dass was auch immer in letzter Zeit an der Adlergasse vorgefallen sei, in keinem Zusammenhang mit der Gassenküche oder der Anlaufstelle stehe. "Zur Zeit haben wir dort ja nur eine Baustelle", betont er.

Auch zufriedene Anwohner

Zwar findet man an der Adlergasse einige Bewohner, die sich beschweren, andere loben aber die Bauarbeiten und wissen nichts von Unruhestiftern. So zum Beispiel Anna Lasko, die direkt neben dem Adler ein Clublokal führt. "Die Bauarbeiten sind manchmal etwas laut, das lässt sich nicht verhindern. Die Arbeiter geben sich aber grosse Mühe, die Gasse sauber zu halten." Herumlungernde Personen seien ihr nicht aufgefallen. "Bis jetzt kann ich mich deshalb nicht beschweren. Da müssen wir halt abwarten."

Ralph Heiniger

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RANDSTAND LUZERN
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NLZ 26.11.08

Obdachlose

"Niemand muss draussen schlafen"

Die Zahlen passen nicht zusammen: 40 Obdachlose sollen in der Stadt leben, aber die Notunterkünfte sind nicht ausgelastet.

Von Silvia Weigel

Die Befragung in der GasseChuchi ruft Verwunderung und Sorge hervor: 40 Obdachlose leben laut einer Befragung des Vereins kirchliche Gassenarbeit derzeit auf Luzerns Strassen. Dabei gibt es mehrere Hilfsangebote, die derzeit nicht voll ausgeschöpft werden.

Noch mehrere Schlafplätze frei

In der Notschlafstelle des Vereins Jobdach finden bis zu 15 Menschen unbürokratisch für maximal 30 Nächte eine Unterkunft ­ bei Bedarf könne man sogar noch weitere Matratzenlager einrichten, sagt Vereinspräsidentin Annamarie Käch. Nur 11 Obdachlose nutzen die Einrichtung derzeit. Und auch im Wohnhuus sind noch 4 von 16 Einzelzimmern frei. Hier können Randständige unter intensiver Betreuung Wohnkompetenzen erlangen und wieder Eigenverantwortung übernehmen.

Warum wird das Angebot nicht besser genutzt? "Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Wir sind nicht ganz sicher, ob es tatsächlich 40 Leute sind", sagt Käch. Bei manchen sei es auch eine bewusste Entscheidung, draussen zu schlafen.

Derzeit analysiert der Verein die Situation, um handeln zu können. Eventuell müsse man das Konzept der Notschlafstelle anpassen. Wie diese Anpassungen aussehen könnten, kann und will Annamarie Käch noch nicht sagen. Aber: "Wir wollen die Leute auf jeden Fall gezielt darauf ansprechen, dass sie zu uns kommen können. Niemand muss draussen schlafen", so Käch. In Luzern gebe es ein gutes Angebot, das jedermann nutzen könne.

Finanziert wird dieses Angebot vor allem vom Zweckverband für institutionelle Sozialhilfe und Gesundheitsförderung (Zisg) und dem Kanton: Etwas mehr als 1 Million Franken zahlen Zisg und Kanton jährlich. Neben den Notunterkünften bietet der Verein auch die Wärchstatt an, in der Randständige eine Beschäftigung finden.

Die Stadt Bern investiert seit 2001 jeweils knapp 3 Millionen Franken pro Jahr in ein Obdachlosenkonzept, das auf vier Säulen steht ­ betreutes Wohnen, begleitetes Wohnen, begleitetes Wohnen in der eigenen Wohnung und Passantenheim. "Die Stadt hat Leistungverträge mit fünf Institutionen, die die verschiedenen Wohnprojekte anbieten", sagt Markus Nafzger, Koordinator für Obdachlosenfragen bei der Stadt Bern.

In Basel gebe es praktisch keine ungewollten Obdachlosen, sagt Rolf Schürmann, stellvertretender Leiter des Amtes für Sozialbeiträge. Es gibt eine Notschlafstelle mit 76 Betten. Der Kanton investiere in das Angebot eine Summe in sechsstelliger Höhe.

Notwohnungen für Familien

Für Familien, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, hält der Kanton Basel ausserdem 200 Notwohnungen bereit ­ die seien aber bei weitem nicht alle belegt, weshalb die Anzahl nun reduziert werden soll.

Gassenarbeit

Umfassende Hilfe

Hilfe für Randständige gibt es in Luzern auch tagsüber: Der Verein kirchliche Gassenarbeit unterhält verschiedene Einrichtungen, die Obdachlosen helfen. "In der GasseChuchi bieten wir Obdachlosen Essen und eine warme Stube", sagt Fridolin Wyss, Geschäftsleiter des Vereins kirchliche Gassenarbeit. Die GasseChuchi am Geissensteinring 24 ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein weiteres Angebot ist das Ambulatorium an der Murbacherstrasse 20. Dort können Obdachlose von 9 bis 15 Uhr nicht nur duschen und ihre Sachen waschen. Das Ambulatorium bietet auch medizinische Versorgung und Kleidung an. "Und bei der Sozialberatung, suchen wir gemeinsam mit den Betroffenen nach Möglichkeiten, wie es weitergehen kann", sagt Wyss. Die Theke der Sozialberatung ist täglich von 10 bis 11 Uhr geöffnet, weitere Termine sind auf Vereinbarung möglich.
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FREIRAUM KONSTANZ
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Indymedia 24.11.08

Auseinandersetzung ums Contrast Konstanz (D) ::

AutorIn : schalalala :
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=168462705     

Das einzige selbstverwaltete unkommerzielle Jugendkulturzentrum Contrast in Konstanz ist in Bedrängnis geraten und steht kurz vor der Räumung. Da Konstanz direkt an der Schweizer Grenze liegt und viele ThurgauerInnen zu Konzerten ect. kommen, stelle ich den Text auch hier rein. Im Text haben wir Hintergrundinfos zusammentragen und zeigen euch, wie ihr aktiv werden könnt.     

Konstanz ist eine Kleinstadt mit etwa 80 000 BewohnerInnen am Bodensee unmittelbar an der Schweizer Grenze. Widerständiges findet sich in dieser Stadt, die sehr durch die Konsumwünsche der Ferien- und ShoppingtouristInnen geprägt ist, auf den ersten Blick kaum.

Dennoch gibt es seit 25 Jahren einen Ort für selbstverwaltete Jugend- und Kulturarbeit in Konstanz. Seit etlichen Jahren ist das das Contrast im Cherisyareal in Konstanz.
Das Contrast steht für basisdemokratische Entscheidungsstrukturen, solidarisches Miteinander, Raum für subkulturelle Aktivitäten und politische Veranstaltungen. Rassistischer und sexistischer Scheiss haben keinen Platz im Contrast. In Konstanz gibt es keinen anderen Ort für Konzerte und Kultur abseits des Mainstreams. Schräges, Unerhörtes, Widerständiges haben schon immer seinen Platz im Contrast gehabt. Für Konstanz und die ganze Region um den Bodensee und im Hegau ist das Contrast als subkultureller, unkommerzieller und selbstorganisierter Ort nicht wegzudenken.

Die Vermieterin ESG e.V. (Evangelische Studenengemeinde e.V.), der TrägerInnenverein der des vormals alternativen Cherisywohnprojekts, auf deren Areal auch das Contrast platziert ist, hat den Mietvertrag nicht verlängert und Räumungsklage beim Landgericht Konstanz eingereicht. Dem ist eine lange Auseinandersetzung zwischen Contrast und Cherisy vorausgegangen. Rein formal entzündete sich die Auseinandersetzung um Uneinigkeit, ob und in welcher Höhe Mietschulden von Seiten des Contrast bei der ESG e.V. bestehen.

Es ist deutlich geworden, dass sich auch in der Cherisy, einem vormals alternativen Wohnprojekt, Gentrifizierungstendenzen durchgesetzt haben. EntscheidungsträgerInnen des Cherisyprojekts, die in den 80er Jahren noch zu den Fischmarkt-HausbesetzerInnen gehörten, sind mittlerweile voll im gesellschaftlichen Mainstream angekommen. Sie nehmen das Contrast daher als Ort, der stört, für Unruhe sorgt und sich nicht konform verhält, wahr.

Dabei droht die politische Dimension dieser Auseinandersetzung völlig unter den Tisch zu fallen:
In ganz Deutschland haben selbstorganisierte Orte einen schweren Stand. Zahlreiche Hausprojekte, Wagenplätze, autonome Jugendclubs verschwinden in den letzten Jahren langsam oder sind von Räumung bedroht.
In Konstanz haben viele Leute über die Jahre im Contrast mitgewirkt und die Möglichkeit genossen, sich hier zu verwirklichen. Somit ist das Contrast ein wichtiger Ort für Jugendliche und junge Erwachsene, wo sie lernen können, sich selbst zu organisieren, gemeinsam mit anderen Kultur und Freizeit zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen. Sicherlich laufen diese Lernprozesse nicht immer "effizient" oder "störungsfrei", aber dies schmälert die Notwendigkeit, dass es einen solchen Ort braucht, nicht. Neben einem offenen Jugendtreff gibt es immer wieder politische Veranstaltungen, die das Contrast in Zusammenarbeit mit sozialen und politischen Initiativen aus Konstanz organisiert. Regelmässig fanden und finden Veranstaltungen zu antifaschistischen, antirassistischen und internationalistschen und antikapitalistischen Themen statt. Somit ist das Contrast auch ein Ort der politischen Vernetzung und Plattform zur Diskussion.

Grund genug für uns, den Arsch hochzukriegen und uns für selbstverwaltete Jugend- und Kulturarbeit in Konstanz und den Erhalt des Contrasts aktiv zu werden.

Da viele Leute aus dem Thurgau, St. Gallen oder Winti immer wieder zu Konzerten nach Konstanz ins Contrast gekommen sind, hier auch ein Aufruf für euch:

Kommt am Samstag, den 29.11.2008 zur Demo für den Erhalt des Contrast! Auftakt ist um 12 Uhr am Münsterplatz Konstanz, dort findet eine Eröffungskundgebung statt. Der anschliessende Demozug geht in die Cherisy, wo die Abschlusskundgebung stattfindet.

Für autonome Freiräume und Selbstorganisation, gegen Herrschaft und Kapitalismus!
Erst Contrast, dann Kommunismus, schallalala!


Zum Weiterlesen:

Ein guter Artikel über die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen ESG e.V. und Contrast unter  
http://www.qlt-online.de/content/magazin.php?subaction=showfull&id=1219995757&archive=&start_from=&ucat=22&

Stellungnahme des Contrast zu den Vorwürfen der ESG unter  
http://www.seemoz.de/4e94c72118549fe1e6d3ed46f8f90f1c/deutsch/bodensee/newsseite.html?nid=909


Weitere Infos gibt es unter  kontakt@dascontrast.de
Dort könnt ihr auch das Mobilisierungsflugblatt zur Demo kriegen (ausdrucken und verteilen!)

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FRAUENLESBEN
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http://feministgathering.wolfsmutter.com/

Einladung - Folder
by plenum

Labrys Orange
Autonom-Feministisches FrauenLesbenTreffen
europaweit
9. - 14. April 2009 · Wien, Österreich

Was wollen wir auf diesem Treffen?

Anknüpfend an das europaweite FrauenLesbenTreffen in Freiburg (Deutschland) zum Jahreswechsel 2008 organisieren wir ein nächstes Treffen. Wir wollen feministische FrauenLesben aus verschiedenen Ländern kennenlernen, die sich in unterschiedlichen Kämpfen gegen Sexismus, Rassismus, Homophobie, Kapitalismus, Faschismus, Patriarchat bewegen. Wir wollen uns zu radikal-feministischer Theorie und Praxis austauschen und gemeinsam Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten diskutieren. Zusätzlich wollen wir in Workshops unsere praktischen Fähigkeiten erweitern und Aktionen vor Ort setzen.

Das Treffen ist selbstorganisiert

Alle Teilnehmerinnen sind aufgefordert, sich aktiv einzubringen, sei das mit Workshops, Aktionen, Diskussionen vorbereiten, die eigenen Fähigkeiten weitergeben, mitdiskutieren, dolmetschen, kochen, putzen, etc. Selbstorganisierung heißt, dass wir als Frauen die Geschichte selbst in die Hand nehmen, um Solidarität, Freiheit und Gerechtigkeit für Frauen aufzubauen. Selbstorganisierung bedeutet, dass wir gemeinsam Strukturen im Kleinen und im Größeren schaffen, die jede mitgestalten kann. Selbstorganisierung heißt, dass wir uns die notwendigen Arbeiten für das gemeinsame Leben in den Tagen aufteilen.

Welche organisieren das Treffen?

Wir sind eine Gruppe von Feministinnen und mehrheitlich Lesben, die in FrauenLesben-Zusammenhängen und einige auch in gemischten Gruppen organisiert sind. Wir haben unterschiedliche politische Erfahrungshintergründe, Lebens- und Arbeitszusammenhänge und Alter. Gemeinsam ist uns, dass wir uns als Teil der autonomen FrauenLesben-Bewegung verstehen und dass wir eine eigenständige Organisierung von FrauenLesben für eine feministische Notwendigkeit halten. Die eigenständige Organisierung als Frauen ist ein politischer Ausdruck und Kampfmittel für die Subjektivität von Frauen und immer wieder ein wichtiger Ausgangspunkt für unsere feministischen Analysen und feministischen Widerstand und eine gelebte Praxis für unser Verhältnis als Frauen zueinander. Gleichzeitig finden wir aber auch den Austausch mit anderen feministischen Zugängen und Organisierungsformen wichtig.

Struktur des Treffens

siehe Programm
http://feministgathering.wolfsmutter.com/?page_id=4

Räume

Es wird mehrere Räume für parallele Arbeitskreise geben. In der FZ-Bar können Bilder ausgestellt werden. In einem Raum können Filme gezeigt werden. Es gibt einen Raum für Erinnern und Gedenken, in dem du gedenken und den du gestalten kannst, z.B. für Frauen, die im Kampf um Befreiung getötet wurden, die aufgrund sexistischer Gewalt ermordet wurden, die sexuelle Gewalt nicht überlebt haben, den Freitod wählten, an einer Krankheit starben, ….. und dich in deinen Erinnerungen begleiten.

Inhaltliche Schwerpunkte

Am Treffen möchten wir an feministische Kämpfe, Erfahrungen, Analysen, Träume und Visionen anknüpfen. Wir wollen über gesellschaftliche Verhältnisse nachdenken und Gewalt- und Ausbeutungsverhältnisse ins Wanken bringen.

Beschäftigst du dich mit einer der Inhalte, die wir wichtig finden und kannst dazu etwas vorbereiten? (siehe Überlegungen und Inhalte) Gibt es noch andere Auseinandersetzungen, die du am Treffen diskutieren willst?

Einzelne Arbeitskreise sind schon geplant. Wenn du/ihr einen Workshop, Austausch oder eine Diskussion machen willst/wollt, schickt uns eure konkreten Vorschläge. Bei der Vorbereitung soll bedacht werden, dass es Platz braucht - für Diskussionen, Blickwinkel aus unterschiedlichen Ländern sowie Zeit für Übersetzungen. Länderübergreifende Zusammenarbeit bei den Arbeitskreisen wäre cool. Kontakte dafür sind auch über die Homepage möglich. Die konkreten Arbeitskreise stehen ab Ende Jänner 09 auf der Homepage. An den Abenden gibt es einen Länderaustausch - für jedes Land ca. 30 Minuten - über politische Verhältnisse im Land und über feministische Strukturen und Widerstand. Es gibt auch Interesse an eigenen Workshops, z.B. für Mädchen und junge Frauen, Migrantinnen, Schwarze Frauen, Lesben. (Schreibt dies bei den konkreten Vorschlägen für die Arbeitskreise dazu.) Es wird auch einen fixen Raum geben, in dem sich Frauen für spontane Diskussionen und Gespräche treffen können.

FrauenLesben-Fest

An einem Abend wird es ein großes Fest geben. Bringt eure feministische Musik mit! Die 1. Stunde vom Fest gibt es eine offene Widerstandsbühne mit Mikrofon. Wir freuen uns feministische Widerstandslieder, die Frauen auf Demos und bei Aktionen singen, zu hören und mitzusingen. Schickt uns dazu eure Texte vorher per Email (in der eigenen Sprache und auf Englisch übersetzt), wir kopieren sie und legen sie am Treffen aus.

Demo und Aktionen

An einem Tag werden wir eine Kundgebung oder Demo organisieren und/oder dezentrale Aktionen machen, z.B. gegen Rassismus, gegen Sexismus. Bringt eure Erfahrungen, Vorschläge und Ideen mit.

Überlegungen und Inhalte

Einige Überlegungen und Inhalte, die wir wichtig finden und die uns beschäftigen:

* Frauenbewegungsgeschichte
* Worin und wodurch erleben jüngere und ältere Frauen das Patriarchat heute?
* Frauenprojekte/Fraueneinrichtungen und autonome Frauenbewegung - Frauenprojekte als feministische Strukturen, Trennungen durch Professionalisierung und Management?
* Frauenbewegungsgeschichte und Generationen - unterschiedliche und gemeinsame Erfahrungen, Bedingungen und Kämpfe
* Brüche und Gemeinsamkeiten von Radikalfeminismus und Queerfeminismus
* Feminismus und Frauen mit Kindern
* Maskulismus und Väterrechtsbewegung
* Befreiung aus Gewaltbeziehungen
* Feministische Strategien gegen sexistische Gewalt und Strukturen
* Erfahrungen und Ziele bei Konfrontationen mit Tätern
* Sexistische Gewalt und mediale Öffentlichkeit - mit Respekt und Würde
* Feministische Gegenöffentlichkeit - wie und wo ist sie erfahrbar, was sind wichtige Inhalte und Ziele, wie werden Frauen, Lesben, Mädchen darin sichtbar
* Geschichte der Roten Zora
* Frauen im militanten Widerstand
* Abtreibungsgegner, Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik
* Prostitution als sexistisches Macht- und Gewaltverhältnis und Dienstleistung im Patriarchat
* Feministische Analysen zu und Kritik an Pornographie
* Frauenhandel: sexistische Sklaverei, Rassismus, Armut und Migration
* Informationen zur Weltfrauenkonferenz für "Frauen der Basis" 2011 in Venezuela
* Woher nehmen wir Frauen die Kraft in diesen patriarchalen Strukturen für Veränderungen zu kämpfen?
* Wie können Frauen in einer von sexualisierten Gewalt gezeichneten Gesellschaft ihre eigene Sexualität leben?
* Sex als Sport versus Sexualität als Ausdruck von Liebe und gibt es was dazwischen?
* Auseinandersetzung um Vorstellungen von "Romantischer Liebe"
* Rollenverteilung in lesbischen Beziehungen?
* Körper, Körperbilder, Schönheitsnormen
* Beziehungsformen, Beziehungsnetze und kollektive Lebensformen
* Lesben organisieren ihr Alter
* Homophobie, Situation von Lesben und Lesbenbewegung in Osteuropa
* Frauenbilder in der Geschichte
* Matriarchale Gesellschaftsformen
* Eingreifen und gemeinsames Handeln - gegen alltäglichen und staatlichen Rassismus
* Selbstorganisierung von Migrantinnen und Schwarzen Frauen
* Antirassismus als Partizipation statt Integration
* Strategien gegen die Vereinnahmung von sexistischer Gewalt für rassistische Hetze und für Rechtfertigung von Kriegen
* Solidarität mit Frauenbewegungen in anderen Kontinenten
* EU-Aufrüstung und Militarisierung
* Widerstandsstrategien gegen Militarismus und Krieg
* Geschichte der NATO und "moderne" Kriegsführung
* Feministisches Antifaschistisches Gedenken und Widerstand heute in den verschiedenen Ländern
* Männerriten schaffen faschistische Eliten - Burschenschaften, Männerbünde, Militär
* Widerstand gegen religiöse Fundamentalisten und Klerikalfaschisten
* Feministische Analysen von Ökonomie, zum Patriarchat und Kapitalismus
* Internationale und geschlechtliche Arbeitsteilung und Ausbeutung
* Lebensmittel, Saatgut, Selbstversorgung in Zusammenhang mit Globalisierung und Gentechnik
* Neoliberalismus als Armutsproduktion und Elitenbildung
* Klassenkämpfe von Frauen
* Hausarbeit als geschlechtliche Arbeitsteilung und Ausbeutung von Frauen - und die neue "Dienstbotinnen"gesellschaft
* Umgang mit Klassenunterschieden unter Frauen
* Grundeinkommen und Mindestlohn - was bedeutet das für Frauen?
* Prekäre Arbeitsverhältnisse - militante Selbstuntersuchung und Widerstandsmöglichkeiten
* Geschenkökonomie nach Genevieve Vaughan
* Frauenwohnstiftung und Mietersyndikat
* Solidarische Ökonomie
* Praktische Workshops: mit Holz gestalten - Schweißen/Metallarbeiten - Elektrik - Computersicherheit und Handyüberwachung - DIY Sextoys - Kreatives Schreiben - Tanz - Malen - Theater, Performance - Clowninnenworkshop - Radio machen - Videoworkshop - Frauen ergreifen das Megafon

Ort

Treffpunkt, Kommunikationsraum, gemeinsames Essen und viele der Arbeitskreise werden im FZ - autonom-feministisches FrauenLesbenMädchenZentrum - in Wien sein. Anreisewege findest du auf der Homepage. Das FZ ist ein Ort von und für Frauen, Lesben und Mädchen. (Buben können ins FZ nur bis 6 Jahre mitkommen.)

Der Kommunikationsraum ist mit Rollstuhl befahrbar, die anderen möglichen Räume leider nicht. Wenn welche für die Beweglichkeit in den Räumen Assistenz brauchen, organisieren wir diese am Treffen gemeinsam. Einzelne Räume und die Plena sind rauchfrei, die Arbeitskreise nach jeweiliger Absprache. Tiere bitte nach Möglichkeit zu Hause lassen.

Essen

Den Großeinkauf und die Rezepte für die Essen wird die Vorbereitungsgruppe organisieren. Das Abendessen wird vegan. Frühstück und Jause auch vegetarisch und mit Fleisch. Das Kochen, Putzen und andere Arbeiten werden in Kleingruppen gemacht, an der sich alle Teilnehmerinnen beteiligen sollen.

Unterkunft

Schlafplätze wird es in Frauen- und Lesbenprojekten, in einem gemischten autonomen Zentrum und linken Räumen, in Wohngemeinschaften und Privatwohnungen geben. Bitte nimm Schlafsack und Unterlegmatte mit. Wenn du ein Bett brauchst, schreib es bei der Anmeldung dazu. Auf Anfrage geben wir auch Pensionsempfehlungen.

Kinderbetreuung

Es wird eine Kinderbetreuung/-krippe in der Nähe des FZ geben. Arbeitskreise und Plena sind ohne Kinder geplant, weil für Frauen, Lesben eigene Räume und Zeit füreinander wichtig sind. Mädchen und junge Frauen können ab ca. 12 Jahren beim Treffen teilnehmen. Das Essen für die Kinder und die Kinderbetreuung wird nicht extra verrechnet.

Übersetzungen

Wir suchen Frauen, die während des Treffens, in den Arbeitskreisen und Plena auch dolmetschen können. Wenn du es dir vorstellen kannst, gib es bitte bei der Anmeldung an.

Kosten

Der Beitrag für das Treffen beträgt 30 - 100 Euro (mit Essen und Schlafplätzen in Projekten und Wohnungen) nach Selbsteinschätzung. Wenn du diesen Betrag nicht bezahlen kannst, bist du trotzdem willkommen. Frauen, die ein ausreichendes regelmäßiges Einkommen haben, sollen die Obergrenze oder mehr bezahlen, damit wir umverteilen können! Der Beitrag ist für alle Teilnehmerinnen, unabhängig davon, ob du einen Arbeitskreis vorbereitest oder mitdiskutierst. Es gibt keine Honorare. Das Geld wird verwendet für das Essen, für Materialkosten, mögliche Visakosten (für die Einreise z.B. aus Ost- und Südeuropa, Türkei) und eventuelle Raummieten. Zusätzlich möchten wir einen Reisekostenzuschuss ermöglichen, für jene die einen weiten Weg haben und sich die Anreise nicht leisten können.

Spendenkonto

Wir versuchen vor Ort finanzielle Unterstützung zu erhalten. Wenn ihr Möglichkeiten habt, organisiert auch in eurer Stadt oder in euren politischen Strukturen Gelder für das Treffen oder eure Anreise. Wenn du/ihr das Treffen finanziell unterstützen willst/wollt, gibt es ein Spendenkonto.

Konto: Höllinger K.
BAWAG, BLZ 14000
Kontonummer: 02510 076 640
Iban: AT 051 400 002 510 076 640
Bic: BAWAATWW

Anmeldung

bis Ende Februar - siehe Registration

Fußnoten

Die Doppelaxt - auch Labrys genannt - wurde u.a. bei Ausgrabungen in Kreta, aus der Zeit des 2. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung, gefunden. Sie wird in der Geschichte und in Mythologien matriarchalen Gesellschaften und den Amazonen zugeordnet. Seit den 70er Jahren wird die Doppelaxt in einigen Ländern von Feministinnen und Lesben als Zeichen verwendet.

FrauenLesben ist eine politische Bezeichnung in der autonomen Frauenbewegung (u.a. in Österreich, Deutschland) - für die Sichtbarkeit von Lesben in der feministischen Bewegung - gegen Heterosexismus, der Frauen als Ergänzung zum Mann und als Untergeordnete sieht - für die Bedeutung von lesbischer Existenz, Freundinnen und Beziehungen unter Frauen, für alle Frauen und den Feminismus. Aus Italien kennen wir auch die Bezeichnung Feministinnen und Lesben.

Das europaweite Treffen verstehen wir als ein kontinentales Treffen. Es steht in Widerspruch zu der Ausbeutung, den Grenzen und der militärischen "Ordnung", die die Wirtschafts- und Militärmacht EU setzt.

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FOTOARCHIV
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Bund 26.11.08

Berns Fotografen im Netz

Das Fotobüro Bern hat sein "Online-Lexikon der historischen Fotografie im Kanton Bern" aufgeschaltet

Brigitta Niederhauser

Wie reich und vielfältig das fotografische Schaffen im Kanton Bern ist, belegt die Datenbank, in der 1600 Fotografen und Fotografinnen aufgeführt sind. Gehoben hat den Schatz der Berner Fotohistoriker Markus Schürpf.

Von der Fotografin Franziska Möllinger (1817-1880) sind nur wenige nach Fotografien lithografierte Drucke erhalten, von ihren Daguerreotypien jedoch nur ein einziges Exemplar, welches das Schloss Thun zeigt. Die Fotografin, die ursprünglich Musiklehrerin war, gilt heute als Pionierin der Schweizer Ortsbild- und Landschaftsfotografie. In den Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts war sie als Wanderfotografin im Kanton Bern unterwegs.

Franziska Möllinger gehört zu den rund 1600 Fotografen und Fotografinnen, die im "Online-Lexikon der historischen Fotografie im Kanton Bern" aufgeführt sind, das gestern in der Berner Universitätsbibliothek, die Partnerin des Projekts ist, offiziell aufgeschaltet worden ist.

"Das fotografische Schaffen im Kanton Bern weist eine sehr grosse Vielfalt auf", sagt Markus Schürpf. Der Berner Fotohistoriker, der 1999 das Fotobüro Bern gegründet hat, setzt sich seit 15 Jahren intensiv mit der Fotografie im Kanton Bern auseinander: Er hat die Werke vergessener Fotografen ausfindig gemacht, kennt die meisten der heute tätigen persönlich, hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht und wichtige Nachlässe aufgearbeitet. Zum Beispiel jenen von Paul Senn (1900- 1953), der lange Jahre in der Stiftung für Fotografie im Kunstmuseum Bern schlummerte und heute im Internet zugänglich ist.

Die Bedeutung der Unbekannten

Für Schürpf sind aber die unbekannten Fotografen, die er in all den Jahren ausfindig gemacht hat, mindestens so wichtig wie Senn, einer der Meister der Schweizer Reportagefotografie. Wie bedeutend und aussagekräftig das Werk der Vergessenen oft ist, hat der Fotohistoriker bei der Sichtung der Arbeiten von Ernst Hiltbrunner (1900-1994) realisiert, der zur gleichen Zeit wie Paul Senn mit der Kamera unterwegs war. 6000 Glasplatten umfasst der Nachlass dieses Autodidakten aus Wyssachen, der als Verdingbub aufwuchs und seine erste Kamera mit Hilfe des Dorfschmieds selber baute. Mit den Lebensumständen der Emmentaler Bevölkerung vertraut, schuf er als Wanderfotograf ein eindringliches Werk, das den beruflichen und den privaten Alltag dokumentiert. "Hiltbrunners Wahrnehmung der damaligen Zustände im Emmental unterschied sich klar vom medialen Blick des Reporters Paul Senn", sagt Schürpf. Neben den Stammdaten liefert das Lexikon bei rund der Hälfte der 1600 Fotografinnen und Fotografen Auskünfte zu Umfeld, Werdegang und Werk. Aus urheberrechtlichen Gründen muss allerdings bei den meisten Einträgen auf Abbildungen verzichtet werden. Ergänzt wird das Lexikon weiter mit einem Repertorium, in dem jene Schweizer Institutionen aufgeführt sind, die über Fotosammlungen verfügen und die Erlaubnis zur Veröffentlichung ihrer Daten gegeben haben. Hier übernimmt das Fotobüro eine wichtige Vermittlerfunktion, denn längst nicht alle Nachlässe und Sammlungen, die ihm angeboten werden, kann Schürpf selber aufarbeiten: "Es ist ganz wichtig, dass ein Werk einer Institution anvertraut wird, die in der Lage ist, es optimal zu betreuen."

Matrix für die ganze Schweiz

Die Fotografie hat - nicht nur als Kunstform - in den letzten Jahrzehnten an Beachtung und Bedeutung gewonnen. Mit der Fotostiftung Schweiz und den Fotomuseen in Winterthur und Lausanne verfügt die Schweiz über drei wichtige Zentren. "Das ist die Champions-League", sagt Schürpf, der sich mit seinem Fotobüro zwischen Winterthur und Lausanne positionieren und das Mittelland abdecken will. "Mit dem ,Online-Lexikon' haben wir eine Matrix geschaffen, die auch auf andere Kantone anwendbar ist." Zum Beispiel auf das fotografisch kaum erschlossene Graubünden.

Neben dem Online-Lexikon sucht Schürpf nach weiteren Möglichkeiten, den Fotoschatz des Kantons Bern bekannter zu machen: So ist 2009 die Gründung eines Vereins geplant und der Fotohistoriker steht in engem Kontakt mit dem Filmer und Fotografen Bernhard Giger, der 2009 die Leitung des Berner Kornhausforums übernimmt. "Wir planen dort regelmässige Ausstellungen mit Bildern von Berner Fotografen."

Die grosse Arbeit, die das kleine Fotobüro Bern leistet, ist auch ausserhalb des Kantons Bern zur Kenntnis genommen worden. Gegenwärtig bemüht Schürpf sich um die Unterbringung des gigantischen Bilderarchivs von Ringier, das demnächst in öffentlichen Besitz übergehen soll. "Eine schöne Herausforderung", sagt Markus Schürpf, der nie genug von Fotografien hat und bis zu 1000 Fotografien täglich sichtet.

[@]

www.fotobe.ch

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ANTI-ATOM
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29.11.08, 13.30 Uhr, Helvetiaplatz, Zürich

antiakw.wordpress.com

29.11.08 Alle nach Zürich

Hier ist das Demoplakat zum runterladen
http://antiakw.files.wordpress.com/2008/10/endversionantiakw.pdf

Das Klima wandelt sich-Der Krieg bleibt

Neue und alte AKW's

Am 10. Juni 2008 hat der Schweizer Strom- und Atomkonzern Atel beim Bundesamt für Energie ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein neues Atomkraftwerk im Solothurner Niederamt eingereicht. Die bekennende Atomfraktion im Bundeshaus ist mächtig. Ueber ein Drittel des gesamten Parlaments gehört dazu - auch wenn diese Abgeordneten von Atomtechnologie nichts verstehen. Mehrere Atomlobbyvereine (Nuklearforum Schweiz, VES, Energieforum Schweiz, Forum Vera) sorgen dafür, dass sie trotzdem mühelos auf Kurs bleiben und den grossen Energieunternehmen Axpo, EOS und Atel nachbeten: Die Schweiz braucht ein, zwei, drei neue Atomkraftwerke. Die beiden AKW's in Beznau und
Mühleberg müssen bald runtergefahren werden, ihre Laufzeit ist abgelaufen. Die Elektrizitätswerke Atel, BKW, NOK, CKW gehören zu einem grossen Teil dem Staat, sind aber auch in privaten "Händen".

Laut einer im Jahr 2007 in Auftrag gegebenen Umfrage sprachen sich 60,2 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gegen den Bau neuer Atomkraftwerke und nur 27,3 Prozent dafür aus. Doch unverdrossen setzen Atomindustrie, Axpo, Atel, die BKW und die Industrievertreter im Parlament in Bern auf den gefährlichen Neubau von Atomkraftwerken.
Hierzu werden auch neue Kernreaktortypen für den weltweiten Einsatz entwickelt: für 5,2 Milliarden Euro soll etwa der erste Europäische Druckwasserreaktor EPR in Finnland gebaut werden. Der Bau wird vom französischem Unternehmen Areva sowie der deutschen Siemens gemeinsam verwirklicht. Beide Unternehmen sind daran interessiert, den Fuss auf dem weltweiten Nuklearmarkt in der Tür zu halten. Es geht um ein vorzeigbares Referenzmodell im Herzen Europas, ein Modell für den Weltmarkt.

Der US-Präsident pries in seiner klimapolitischen Erklärung vom Juni 2007 zum G-8-Gipfel in Heiligendamm -ebenso enthusiastisch wie die generalstabsmässige PR-Propaganda der schweizerischen Energiekonzerne nach der Vorstellung des ersten UNO-Klimaberichts- die "zivile" Atomtechnologie als saubere, sichere, klimaneutrale Energiequelle, die den künftigen Energiebedarf decken soll. Damit erhält die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Gefahren einer Risikotechnologie, die aus
der militärischen Massenvernichtung erwuchs und zur ständigen "zivilen" Bedrohung wurde, eine neue Dimension, auch in der Schweiz. Denn keines der Probleme dieser nicht zu beherrschenden Energiequelle ist bis heute gelöst, weder die Sicherheit der laufenden Betriebe noch die Entsorgung des anfallenden nuklearen Mülls.

Die weltgrössten Uranminen liegen im Norden der Provinz Saskatchewan, Kanada auf dem Gebiet der Cree und Dene. Schon seit den 80er Jahren wehren sich die Bewohner gegen die Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen durch die Urangewinnung und in Folge darauf die radioaktive Verseuchung der Umwelt sowie Schwermetallbelastung von Flora, Fauna und Trinkwasser.

AKW's als Lösung für den Klimawandel?

Wirbelstürme, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegeels, Versteppung. Der weltweite Klimawandel ist die grösste Bedrohung für die Zukunft der Menschheit. Die besonders betroffene Schweiz muss jetzt rasch handeln.

Die steigenden Temperaturen verändern die Ökosysteme und die Biodiversität in unserem Land stark; das Gras verdorrt vor der Ernte, in den zu warmen Seen ersticken die Fische, und Wühlmäuse oder Zecken vermehren sich dank milder Winter ungehemmt. Und der Klimawandel begünstigt die Verbreitung von eingeschleppten Pflanzenarten, wie das Beispiel der starke Allergien auslösenden Ambrosia zeigt.

Führende Wissenschafterinnen und -Wissenschafter erwarten, dass die Temperaturen in der Schweiz bis 2050 rund zwei (Sommer) bis drei Grad (Winter) ansteigen, wenn wir so weitermachen wie bisher. Besonders betroffen ist der Alpenraum. Stärkere Niederschläge und aufgeweichte Permafrostböden bedrohen die Bergbevölkerung: Erdrutsche und Schlammlawinen wie in Brig 1993, Gondo 2000 oder in Brienz 2005 werden in Zukunft viel wahrscheinlicher.

Durch die zunehmende Verbrennung von fossilen Energieträgern (Kohle, Erdgas und Erdöl) seit Beginn der Inudstrialisierung entsteht das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2). Dass die 1.Welt mit ihrer zerstörerischen Raubbwirtschaft verantwortlich ist für den Klimawandel, ist heute klar.

Jetzt versucht die Atomlobby, uns die AKW's als Lösung für den Klimawandel zu verkaufen. Doch die Nutzung von Atomenergie ist nicht nur lebensbedrohend, sondern auch die teuerste Art von Klimaschutz. So kommt der Bau neuer AKW's uns wesentlich teurer zu stehen als das Energiesparen. Angeblich soll Atomenergie deshalb der Schlüssel zum Klimaschutz sein, weil sie kein Kohlendioxid emittiert. Dies ist jedoch nicht wahrheitsgetreu: auch Atomenergie ist nicht CO2-frei zu haben! Denn der Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der Transport von Atommüll und nicht zuletzt der Bau und Abriss von Atomkraftwerken verursachen nicht geringe CO2-Emissionen. Die CO2-Emmissionen eines AKW's beträgt etwa 25-50 Gramm/Kilowattstunde. Stromsparmassnahmen und regenerative Energien hingegen sind nicht nur nachhaltig, sondern emittieren nur 0-20 Gramm/Kilowattstunde.

Die Rechnung "fossile Energie durch Atomenergie ersetzen" geht nicht auf. So hat die Ärzteorganisation IPPNW (ÄrztInnen für soziale Verantwortung und zur Verhütung eines Atomkriegs) berechnet, dass bis zum Jahr 2050 tausend neue AKW's gebaut werden müssten (bisher gibt es weltweit 442), um 10 % der fossilen Energie zu ersetzen. Dies aber würde zu einer raschen Erschöpfung der endlichen Uranreserven führen.

Hinzu kommt, dass die Atomenergie vor allem der Stromproduktion dient und auf die zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen, die beim direkten Verbrauch von Brennstoffen für Verkehr, Heizung, Industrie und Gewerbe entstehen, gar keinen Einfluss hat. Diese werden also auch durch zusätzliche Kernkraftwerke unverändert bleiben.

Die Atomkraft zieht also eindeutig den Kürzeren! Mit falschen Argumenten nutzen AKW-Befürworter die berechtigte Sorge der Bevölkerung um den Klimawandel, um mehr Akzeptanz für die atomare Technologie zu schaffen.

Atomkraftwerke produzieren Atomwaffen

Schnell erkannten Wissenschaftler Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die Atomenergie den Weg zur Herstellung neuer Waffen bereiten könnte. Und es ist vielleicht bezeichnend, dass in einem konkurrierenden, waffenstarrenden und Nationalstaaten-beherrschten internationalen System die Atomenergie zum ersten Mal praktisch durch die Vereinigten Staaten in den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945 eingesetzt wurde. Die Bombe war, so die US-amerikanische Regierung damals, die "Waffe des Sieges".
In den vergangenen 60 Jahren wurden riesige Anlagen zur Gewinnung von hoch angereichertem Uran und Plutonium für Atomwaffen hergestellt, und nacheinander traten Grossbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien, Pakistan und vor kurzem auch Nordkorea dem nuklearen Club bei. Der Konflikt um das iranische Atomprogramm gibt in der Öffentlichkeit aus verschiedenen Gründen Anlass zu grosser Sorge: Wenn sich der Iran wirklich Atomwaffen anschafft, könnte das gravierende Folgen für die gesamte Region haben. Erstens würde dies im Nahen und Mittleren Osten bzw. in Zentralasien einen Rüstungswettlauf mit atomaren, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen auslösen in der Grösse des "atomaren Patt" zwischen der Sowjetunion und den USA während des Kalten Krieges. Zweitens besteht die Gefahr, dass die USA unter dem Vorwand, die Entwicklung von Atomwaffen im Iran zu stoppen, einen Krieg gegen die islamische Republik führen wird. Doch unter Verweis auf die Tatsachen, dass der Iran von den USA militärisch bedroht wird, dass die fünf ursprünglichen Atomwaffenmächte USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien ihre Abrüstungsverpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag bis heute nicht erfüllt haben und dass seit Inkrafttreten dieses Vertrages mit Israel, Indien und Pakistan inzwischen drei weitere Staaten zu Atomwaffenmächten geworden sind, stellt sich die Frage, mit welchen Argumenten man unter diesen Umständen eine atomare Bewaffnung des Irans überhaupt noch ablehnen könnte. Eine atomare Abrüstung muss weltweit stattfinden, und nicht auf einzelne Staaten beschränkt. Letzteres ist nichts anderes als ein Strategie der Atomwaffenmächte zur eigenen Machterhaltung.

Aktuell ist es sogar das US-amerikanische Militär, welches die Gefahr eines weltweiten Atomkrieges erneut verstärkt, und zwar mit der Planung, in Kriegen eine kleinere Form von Atombomben (sogenannte "Mini-Nukes") einzusetzen. Der US-Senat hob 2003 ein gesetzlich verankertes Verbot zur Entwicklung von Mini-Nukes auf.

Punkto Atomwaffen zeigt sich auch die Schizophrenie der UNO-Organisation IAEO (Internationale Atomenergieorganisation). Die IAEO ist eine geschickt aufgebaute Tarnorganisation der Nuklearindustrie. Einerseits soll sie die militärische Nutzung der Atomkraft verhindern, andererseits fördert sie als UNO-Organisation aber indirekt deren Proliferation und die Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Bau neuer Atomkraftwerke in immer mehr Ländern. Die Entscheidung im Nobelpreiskomitee, der IAEA 2005 den Friedensnobelpreis zu verleihen, ist wohl mehr als zynisch. Das Nobelpreiskomitee hat den atomaren Block zum Friedensgärtner gemacht.

Erneuerbare Energien / Nachhaltigkeit statt Überproduktion

Im kapitalistischen und profitorientierten System in dem wir leben, ist alles, was zählt, Kapitalakkumulation auf Kosten der Arbeitenden und der ausgebeuteten Dritten Welt. Das Wachstum geht vor, auch wenn dafür die Erde in eine Müllhalde verwandelt wird. Viele Alternativenergien (Wind, Sonne, Wind, Biomasse etc.) sind schon weit entwickelt und werden, wenn auch sehr beschränkt, erfolgreich angewendet. Steigende Öl- und Strompreise sowie die gegenwärtige Krise der Finanzmärkte zeigen einmal mehr ganz offensichtlich, dass es auf diesem Weg nicht mehr weitergehen kann. Eine nachhaltige Produktion ist gefragt: so ist es z.B. erwiesen, dass es durchaus möglich ist, Glühbirnen herzustellen, die viele Jahrzehnte funktionieren. Die kapitalistische Überproduktion sowie die Produktion kurzlebiger Produkte zur Ankurbelung des Verkaufs sind ein grosses Problem, das zunehmend Ressourcen erschöpft, die Umwelt belastet und klimatische Veränderungen schürt. Die westliche Konsumgesellschaft kann auf diese Weise irgendwann nicht mehr weiterfunktionieren.

Eine gesamtgesellschaftliche Neuausrichtung ist nötig, denn nur mit erneuerbaren Energien könnten wir unseren immensen Strombedarf nicht decken.

Natürlich können all die genannten Probleme nicht nur hier in der Schweiz "gelöst" werden, sondern müssen in einen internationalen Kontext gestellt werden. Wir kämpfen dafür, dass auf der ganzen Welt die AKW abgeschaltet werden und dass Kapitalismus, Krieg, Hunger und Ausbeutung gestoppt werden.

Deswegen ist der 29. November 2008 auch ein intenationaler Aktionstag, wo auf die Situation in verschiedenen Ländern durch Aktionen, Kundgebungen etc. aufmerksam gemacht werden soll.

- DAS KLIMA WANDELT SICH - DER KRIEG BLEIBT!
- Weg mit den AKW und Atomwaffen!
- für eine nachhaltige Energieversorgung!
- Gegen Krieg, Folter und Ausbeutung!
- NATUR IST MENSCHENRECHT!

Aus all diesen Gründen gehen wir gemeinsam am 29. November 2008 auf die Strasse und demonstrieren zusammen gegen Klimawandel und Krieg.

KOMMT ALLE!!!

Aktionsbündnis Anti-AKW

bis jetzt unterzeichnende Organisationen:

AntiAKW-Initative, Karakök Autonome Türkei/Schweiz,
Schweiz. Friedensrat Zürich, Zürcher AnarchistInnen, VUA
(Verein unabhängiger Aerztinnen und Aerzte Zürich),
Incomindios Zürich, Anti-Atom Kollektiv Bern, Rote
Falken

Kontakt e-mail: anti.akw@gmx.ch