MEDIENSPIEGEL 26.11.08
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps (div.)
- (St)Reitschule: jfdp disst gfl
- Bürger(drachen)wehr in Innenstadt
- 475 Einträge in "HOOGAN"
- Langenthal: Gassenküche sucht HelferInnen
- Solothurn: Gassenküche im "Adler"
- Luzern: Verwirrung um Obdachlosenzahlen
- Konstanz: "Contrast" gefährdet
- Internationales autonom-feministisches FrauenLesben-Treffen
- Online-Lexikon Fotografie BE
- Anti-AKW-Demo 29.11.08 ZH
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REITSCHULE
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Nov 08: Beteiligt Euch an der
Vorplatz-Präsenz!!!
PROGRAMM:
Mi 26.11.08
19.00 Uhr - SousLePont - Bangladesh
Spezialitäten
22.00 Uhr - SousLePont - Offene
Bühne
Do 27.11.08
20.00 Uhr - Frauenraum - HINTERHOF-LOUNGE
- Hinterhof goes Karaoke!
20.30 Uhr - Tojo - Das Geheimnis von
Ali Biçer. Theater Ararat
20.30 Uhr - Kino - UNCUT -
Warme Filme am Donnerstag: BANGKOK
LOVE STORY (PUEN) - Paj Arnon, Thailand 2007
21.00 Uhr - Dachstock - The Dynamites
feat. Charles Walker (Outta Sight/USA) > Funk & Soul!
Fr 28.11.08
20.30 Uhr - Tojo - Das Geheimnis von
Ali Biçer. Theater Ararat
21.00 Uhr - Kino - Dogma und mehr: BROTHERS
- Susanne Bier, Dänemark 2004
21.00 Uhr - Frauenraum - Tanz-Bar
- Gesellschaftstänze und Disco für Frau + Frau, Mann + Mann
& Friends mit Musik von DJ Irene (ab 19.30 Uhr Crashkurs)
22.00 Uhr - Dachstock - edIT &
Glitch Mob (USA) > Elektro-Hop
22.00 Uhr - Grosse Halle - UNREAL -
drum & bass festival:
Bryan G (UK), Goldie (UK), Bad Company (UK), Calyx (UK), Teebee (N), MC
Fearless (UK), MC Rage (UK), Deejaymf, VCA, Silent Extent, S.I.P. &
MC Matt (CH); Visuals by VJmag
Sa 29.11.08
20.00 Uhr - Frauenraum - Kampagne "16
Tage" - Stop Murder Music: Homophobie und Homohass nicht nur im
Dancehall-Reggae; Infoveranstaltung
20.30 Uhr - Tojo - Das Geheimnis von
Ali Biçer. Theater Ararat
21.00 Uhr - Kino - Dogma und mehr: BROTHERS
- Susanne Bier, Dänemark 2004
22.00 Uhr - Frauenraum - Kampagne "16
Tage" - Stop Murder Music, Party mit tightspotselection: DJ Luzius aka
the ruler (ZH) & DJane Queen Horror (BE) > Rocksteady
und Reggae
22.00 Uhr - Grosse Halle - presented by ammonit events: 10 YEARS AMMONIT! GusGus LIVE (ISL),
2ManyDJs (B), Round Table Knights; Visuals by Walldisplay
Infos: www.reitschule.ch
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kulturagenda.be
26.11.08
"Das Geheimnis" im Tojo Theater
Ali Bicer sass wegen seines politischen Engagements in der Türkei
in
Haft, flüchtete in die Schweiz, eröffnete das Restaurant "Ali
Baba" in
der Länggasse und schreibt Gedichte und Theaterstücke. Sein
Stück "Das
Geheimnis" führt vom märchenhaften Kurdistan in die
wohlhabende Moderne
und wird vom Integrationstheater Ararat aufgeführt.
Tojo Theater, Bern. Do., 27., bis Sa., 29.11., und Do., 11.12., 20.30
Uhr
--
"The Glitch Mob"-Quartet im Dachstock
Ein "pöbelndes Gesindel" auf Europatournee - das ist The Glitch
Mob.
Bewaffnet mit Laptops, Plattenspielern und Reglern, überfällt
das
DJ- und Produzenten-Quartett sein Publikum und bedient dabei
Hip-Hop-Fans gleichermassen wie Freunde der elektronischen Musik.
Die West-Coast-Jungs zelebrieren nämlich den äusserst bass-
und drumlastigen Glitch Hop - oder wie sie es nennen: "Melodromatic
Lazer Metal". Dachstock der Reitschule, Bern. Fr., 28.11., 22 Uhr
--
Rhythmusgewitter aus Nordwesten
Wenn es in Bern besonders laut wummert, ist wahrscheinlich Ammonit am
Werk. Seit zehn Jahren fliegt der Partyveranstalter Grössen der
elektronischen Musik wie Jeff Mills oder Sven Väth ein. Am
Jubiläumswochenende gibts nach einem Auftakt mit Drum & Bass
hohen
Besuch aus dem Norden: Die Isländer GusGus und die Belgier
2ManyDJs
stolpern fröhlich durch die Musikstile.
Sie klingen ein bisschen wie ein Schweizer Fruchtbonbon
rückwärts
gesprochen und waren einst ein verrücktes zwölf köpfiges
Künstlerkollektiv, das kaum auf eine Bühne passte. Das
isländische
Avantgarde-Gesamtkunstwerk GusGus entstand 1995 bei einem Kurzfilmdreh
über Partnertausch in Island. Weil sich die Aufnahmen
verzögerten,
beschloss der bunte Haufen aus Reykjavíker Schauspielern,
Musikern und
Künstlern kurzerhand, eine Platte aufzunehmen.
Elektroniker mit Pop-Herz
Auf ihrem Erstlingswerk, "Polydistorsion ", vereinten GusGus
elektronische Spielereien, Funk und Soul zum geschmeidigen
Tanzvergnügen und schlugen damit ein wie eine Bombe. Die
schräge
Underground-Combo brachte bald das Partyvolk in ganz Europa zum Tanzen.
Mit ihren Liveauftritten - Frontalangriffe auf die Sinnesorgane
zwischen Videoleinwänden und einem monströsen Maschinenpark -
schufen
sie sich eine treue Anhängerschar, obwohl die Band über die
Jahre
personell rapide abspeckte. Seither ist viel Wasser durch die Geysire
gesprudelt: Die helvetische Kauware gehört heute einem
amerikanischen
Kaugummi-Multi und GusGus ist zum Trio geschrumpft. Sugus hat sein
bestes Aroma (Himbeere) ersetzt (durch Erdbeere) und die aparte
Sängerin Earth hat sich von der kreativen Truppe verabschiedet.
Ein
Grund, Trübsal zu blasen? "Wenn wir zurückschauen
würden, wären wir
nicht die Band, die wir sind und sicher nicht solch sexy Boy-Models"
sagt President Bongo mit üblicher Ironie. Experimentierfreudig
sind die
Isländer zum Glück auch als Trio: Die Tour ihres fünften
Albums,
"Forever" (2007), tauften sie "Schnitzel on the highway" und Bongo
telefonierte auf der Bühne auch mal mit einer Ananas.
Dekadenter Mischmasch mit 2ManyDJs
Vor den Isländern darf ein stets weiss gewandets Geschwisterpaar
an die
Regler. Sie hätten den Bastard-Pop erfunden, heisst es. Stephen
und
David Dewaele aus dem belgischen Gent kön- nen mit dieser Rolle
wenig
anfangen. "Grandmaster Flash tat es lange vor uns, du nimmst zwei
Lieblingstracks, mischst sie zusammen und es entsteht etwas Neues
daraus", sagt Stephen Dewaele. Die beiden Brüder sind vielen von
ihrem
Rockprojekt Soulwax her ein Begriff. Unter dem Namen 2Many- DJs
wühlen
sie sich durch die Popmusik, kreuzen Elvis mit Nirvana, Beatles mit
Kraftwerk und Röyksopp mit Dolly Parton. Drei Jahre, 865 E-Mails,
160
Faxe und Hunderte von Anrufen hat es gedauert, bis sie alle Lizenzen
für ihre erste Veröffentlichung zusammengetragen hatten.
Vereinen, was
scheinbar nicht zusammengehört, damit haben die Gebrüder
Dewaele
weltweit Erfolg. "Wir vergewaltigen in gewisser Weise diese Pop-Kultur
mit einer guten Dosis schwarzem Humor und einer ziemlich kaputten
Einstellung", erklärt David Dewaele. Wie viel Erfolg ihnen diese
Strategie beschert, zeigt der Film "Part of the Weekend never Dies"
(2008), der ihr rastloses Touren während 18 Monaten und 120 Shows
auf
der ganzen Welt festgehalten hat - ein Leben zwischen Exzessen,
Zynismus und Erschöpfung.
Nadine Guldimann
\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \
\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \
Grosse Halle, Reitschule Bern
Drum & Bass Festival Unreal
am Fr., 28.11., 22-6 Uhr
2ManyDJs und GusGus
am Sa., 29.11., 22-6 Uhr
www.grossehalle.ch
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kulturstattbern.derbund.ch
26.11.08
Schmutz und Weisheit in der Reitschule
Von Grazia Pergoletti um 10:32 [ Klatsch & Spott ]
Ich habe den ersten Spielfilm unter der Regie Madonnas, Filth and
Wisdom, noch nicht gesehen. Bloss gehört hab ich davon, zum
Beispiel,
dass ihre neuen Freunde Gogol Bordello mitspielen - sie hatten Madonna
ja auch schon im Londoner Wembley begleitet.
Dass Gogol Bordello eine typische Reitschule-Band sind, muss ich den
fleissigen Konzertbesuchern unter Ihnen ja nicht sagen. Falls es also
zu einer weiteren Abstimmung kommen sollte, hier schon mal ein
Vorschlag für einen Slogan: Reitschule - der Ort an dem Madonnas
Freunde ein und aus gehen!
(Und sagen Sie jetzt bloss nicht, dieser Spruch wäre
Kontraproduktiv)
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kulturstattbern.derbund.ch
22.11.08
Back to the 60ies
Von Gisela Feuz um 03:30 [ Rock & Pop ]
The GoGo GhoulsSo stell ich mir eine TV-Musik-Show in den 60ern vor:
Vier adrett gekleidete und gut frisierte Herren produzieren eine
Mischung aus Beat und Surf, das Background-Chörli singt
mehrstimmig
"uuuh-bab-bab" und im Publikum lassen die Mädchen ihre Röcke
fliegen.
Ungefähr so wars gestern auch bei der Plattentaufe der Herren GoGo
Ghouls im Dachstock, wobei aber nicht wirklich eine Platte, sondern
vielmehr vier Singles getauft wurden, welche allesamt dieses Jahr
stilgerecht auf Vinyl herausgegeben wurden. Interessant ist dabei, dass
jeder der vier GoGo Ghoulers einmal Produzent spielen durfte und die
vier Singles entsprechend vier mal unterschiedlich aufgenommen wurden.
Live machen die Herren nicht nur eine gute Figur, sondern spielen auch
sehr solide und animieren mit ihrer 60s Beat-Surf Mischung durchaus zum
Tanzen. Einziger Wermutstropfen: Die vier Singles kosten im Viererpack
stolze 35 Stutz, was ein Bisschen arg viel zu sein scheint für
gerade
mal acht Songs.
Die unverwüstlichen Lombego Surfers aus Basel bestritten den
zweiten
Teil des Abends und wenn man einer Band nicht erklären muss, wie
Rock'n'Roll funktioniert, dann den Lombego Surfers. Die Herren sind
mittlerweile seit rund 20 Jahren im Stromgitarren-Business tätig
und
kein Bisschen leiser geworden. Zum Glück nicht! Fadengrad wird
hier dem
Publikum eine Mischung aus Garage Rock, Punk und Surf um die Ohren
gehauen und ganz nebenbei sorgt Sänger Tony mit Modell "Pudel"
auch
noch gleich für die Frisur des Abends.
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(ST)REITSCHULE
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Bund 26.11.08
RGM und Reitschule im Visier des Jungfreisinns
Stadt Bern Die Jungfreisinnigen ärgern sich über die
Gespräche zwischen
Rot-Grün-Mitte (RGM) und der Reitschule ("Bund" von gestern). RGM
zerrede einmal mehr die Probleme rund um die Reitschule. Besonders
"tragisch" sei die Rolle der GFL: Noch vor wenigen Monaten habe sie
"grossmundig" Massnahmen gegen die Reitschul-Missstände
angekündigt,
und nun krebse sie zurück. "Ein bekanntes GFL-Schema", so die
Jungfreisinnigen. (pd)
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BÜRGERDRACHENWEHR
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20min.ch 25.11.08
Frauen bekommen nachts Kampfsport-Begleitschutz
von Nina Jecker
Mit Stöcken bewaffnet, wollen sieben Berner Kampfsportler die
Stadt
sicherer machen und bieten einen Gratis-Begleitservice für Frauen
an.
"Immer wieder kommt es zu Attacken auf Frauen. Viele trauen sich
deshalb abends kaum mehr auf die Strasse", sagt Kampfsport-Trainer John
Lash. Wie schlimm die Lage sei, hätten ihm die Besucherinnen
seiner
Verteidigungskurse klargemacht: "Alle fürchten sich vor Attacken."
Lash will nun zusammen mit einer sechsköpfigen Kämpfer-Crew
Abhilfe
schaffen und bietet ab sofort jeden Freitagabend einen Begleit-service
für Frauen an. "Wir werden unter dem Baldachin beim Bahnhof
bereitstehen und die Frauen dann zum Auto, Bus oder nach Hause
bringen." Weitere Treffpunkte gibt es bei den Spitälern Insel und
Lindenhof: "Krankenschwestern meldeten, dass sie nach der
Spätschicht
auf dem Heimweg von Männern belästigt wurden."
Der Service des Wahlberners aus Texas ist gratis: "Wird eine Frau
attackiert, ist es für alle beschämend - da muss man einfach
handeln",
erklärt er seine Motivation. Zu erkennen sind die Begleiter an
ihrer
schwarzen Kluft und langen Kampfstöcken. Mehr Infos zu den
Service-Zeiten und eine Hotline für Begleitdienste abseits der
Treffpunkte gibt es online.
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tai-chi.ch 23.11.08
Gratis
Sicherheits-Eskorte für Frauen in Bern
Ab dem 28. November, jeweils Freitag abends von 22.00 h
bis 1.00 h werden mindestens zwei Wu Shi's bei den Telefonzellen unter
dem Baldachin vor dem Hauptbahnhof sein.
Einige Männer der Tai-Chi Schule "Harmonische Drachen" haben sich
entschlossen eine Sicherheits-Eskorte für Frauen anzubieten, damit
Bern
am Abend für Frauen wieder sicherer wird.
Man nennt diese Männer "Wu Shi".
Wenn sich eine Frau fürchtet, alleine zu ihrem Auto, zu ihrer
Wohnung oder zum Parkhaus zu gehen, kann sie sich bei den
Wu Shi's melden.
Ein Wu Shi wird sie dann bis zum Auto oder bis nach Hause begleiten
(evtl. auch mit Bus und/oder Tram) und wenn nötig auch verteidigen.
Wenn gewünscht und wir es organisieren können, wird an
folgenden Orten jeweils am Freitagabend von 22.30 h bis
23.30 h ein Wu Shi stehen um Pflegefachfrauen zu begleiten:
_beim Inselspital / Begleitung bis Bahnhof
_beim Lindenhofspital / Begleitung bis Park & Ride
Die Wu Shi sind erkennbar an ihrem kleidähnlichen sackartigen
schwarzen Rock (HAKAMA).
Wir können diesen Service vorerst nur einmal pro Woche anbieten,
da es
nicht viele Männer gibt, die Wu Shi sind und bei dieser Eskorte
mitmachen.
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G8 2003
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20min.ch 25.11.08
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/26462178
(mit 2 Videos)
http://www.20min.ch/ro/news/geneve/story/19191685
(franz.)
Videos belasten Genfer Polizei schwer
von Gerardo Raffa
Am Rand des G8-Gipfels in Evian kam es 2003 in Genf zu Ausschreitungen.
Ein Fotograf wurde dabei schwer verletzt. Jetzt verklagt er die Polizei
vor Bundesgericht. Neu aufgetauchte Videos scheinen ihm recht zu geben.
Anfang Juni 2003 traf sich die G8 - der Club der sieben
mächtigsten
Industrienationen und Russland - in Evian-les-Bains zum jährlichen
Gipfel. Weil der Kurort am französischen Ufer des Genfersees
militärisch abgeriegelt war, wichen die obligaten
Anti-G8-Demonstranten
und Globalisierungsgegner nach Lausanne und Genf aus. Während
mehreren
Tagen kam es immer wieder zu Kundgebungen - und zu Scharmützeln
mit der
Polizei.
Von einer dieser Demos berichtet der britische Pressefotograf Guy
Smallman (37). Und gerät prompt zwischen die Fronten: Als die
Polizei
eine Gruppe Globalisierungsgegner durch die Strassen von Genf verfolgt,
explodiert eine der abgeschossenen Blendgranaten der Polizei am Bein
von Guy Smallman, nachdem sie erst an seinem Kopf abgeprallt ist.
Smallman bleibt mit offenen Wunden regungslos am Boden liegen.
Die Verfolgungsjagd ist jetzt auf einem Video zu sehen, das die
britische Journalisten-Gewerkschaft NUJ publiziert hat. Guy Smallman
war seit dem Vorfall über hundert Mal in Spitalbehandlung. Sein
linkes
Bein kann er nicht mehr richtig benutzen, wie die NUJ schreibt.
Urteil der ersten Instanz umgestossen
Im Januar 2007 entschied ein Genfer Gericht, dass die Polizei an
Smallmans Verletzungen schuld sei. Inzwischen wurde das Urteil von der
zweiten Instanz jedoch umgestossen. Smallman zieht nun mit
Unterstützung der NUJ seinen Fall ans Bundesgericht weiter.
In einem weiteren Video, das die Gewerkschaft publiziert hat, ist ein
Polizist in Vollmontur zu sehen, der auf einer schmalen Brücke
ohne
Vorwarnung eine Blendgranate in friedliche Globalisierungsgegner wirft.
Das Dokument entstand ebenfalls 2003 in Genf. Zu diesem Vorfall sind
bis heute keine Ermittlungen aufgenommen worden.
Genf sei kein Einzelfall, heisst es bei der Schweizer
Mediengewerkschaft Comedia. Die Polizeikorps würden
Medienschaffende in
verschiedenen Schweizer Städten immer wieder an ihrer Arbeit
behindern.
"Die Palette reicht von Fotoverbot über willkürliche
Festnahmen bis hin
zu Verletzungen", sagt Stephanie Vonarburg, Zentralsekretärin
Presse
und elektronische Medien bei Comedia. Mehrere Verfahren seien nach wie
vor hängig.
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comedia 24.11.08
Verfahren um verletzten britischen Fotojournalisten (2003)
Die englische Gewerkschaft der JournalistInnen (National Union of
Journalists, NUJ) veröffentlicht Video- und Fotomaterial, auf dem
zu
sehen ist, wie der britische Fotojournalist Guy Smallmann
anlässlich
des G8-Gipfels im Juni 2003 von einem Geschoss der Genfer Polizei
verletzt wird.
In erster Instanz hielt das angerufene Gericht die Verantwortlichkeit
der Polizei noch für gegeben; dieses Urteil wurde von der zweiten
kantonalen Instanz kürzlich jedoch umgestossen. Der betroffene
Fotojournalist zieht nun mit Unterstützung seiner Gewerkschaft den
Fall
weiter vor Bundesgericht.
comedia zeigt sich mit dem Kollegen der NUJ solidarisch und weist
darauf hin, dass die Polizeikorps in verschiedenen Schweizer
Städten
wiederholt Medienschaffende an ihrer Arbeit hindern. Die Palette reicht
von Fotoverbot über willkürliche Festnahmen bis hin zu
Verletzungen.
Mehrere Verfahren sind noch hängig.
Press release about British journalist injured in Geneva
The National Union of Journalists is releasing video and photographs on
its website that show a British photojournalist being blown up by a
stun grenade thrown by a Geneva police officer.
The images will form part of an appeal by photographer Guy Smallman
against a Swiss court ruling that police were not to blame for the
injuries he suffered while covering protests outside a G8 summit in
June 2003.
In the video Guy is seen running from a group of police officers
throwing the grenades - similar to those used by the SAS to storm
buildings. One of the grenades explodes on his leg.
In slow motion the small bomb can be seen falling from above Guy's had
and landing by his leg. Another piece of footage shows a Geneva
policeman throwing a grenade into a group of peaceful protestors. The
photographs show Guy lying injured and the horrific wounds he suffered.
Guy, aged 37, from South London, has permanent damage to his left leg.
He has attended over 100 related doctor and hospital appointments since
June 2003 and has regularly been unable to work due to muscle strains
related to the injury.
In January 2007 a court ruled that the State of Geneva - which runs the
police - was liable for Guy's injury. But the state appealed and last
month another judge ruled in their favour. Guy must now take his case
to the federal court - the highest judicial body in Switzerland. NUJ
general secretary Jeremy Dear said: "Anyone who sees the video will
find it hard to believe the latest court ruling that police were not
responsible for Guy's injuries. He was clearly running for cover when
the grenade was thrown at him.
"It is totally unacceptable that journalists covering protests should
be attacked in this way." Guy Smallman said: "The initial case proved
categorically beyond all doubt that the police broke their won
guidelines for how to use these grenades.
"In the appeal they moved the goalposts in their favour. I am amazed
that a court in a country that describes itself as a cradle of peace
and democracy can rule that it is acceptable to throw high explosives
at working journalists as they run away.
"The police have never been investigated for their actions - nor have
they been held to account for the blatant lies they told when this
legal process first began - claiming I was injured by the protestors
and not them."
Lawyers in Switzerland are submitting the paperwork for Guy's appeal
this week.
The video and photographs are available from the NUJ and Guy Smallman.
http://www.nuj.org.uk/innerPagenuj.html?docid=991.
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HOOGAN
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BZ 26.11.08
Hooligans
"Das sind Gewalttouristen"
Sportklubs können gegen renitente Fans ein Stadionverbot
verhängen. Die
Polizei kann Rayonverbote gegen Hooligans aussprechen. Doch die
Gewalttouristen kümmert das nicht: Sie randalieren einfach bei
Auswärtsspielen weiter.
Gegen zwei Dutzend gewaltbereite Fans hat der SC Bern vergangene Saison
ein Stadionverbot ausgesprochen. Zwei weitere sind in dieser Saison
dazugekommen. YB hat 23 Hooligans vorläufig den Zugang zum Stadion
verwehrt.
Das hat dazu geführt, dass es in den Stadien meist relativ sicher
ist -
von einigen Ausnahmen abgesehen. Doch es führt auch dazu, dass die
Hooligans ausserhalb des Stadions und bei Auswärtsspielen
randalieren.
Su Elsener, die Fanbetreuerin des SCB, spricht jedenfalls von einem
"eigentlichen Gewalttourismus, der in letzter Zeit stattgefunden hat".
Einschlägig bekannt
So hat mindestens einer der am Samstag beim Eishockeyspiel Biel - Bern
festgehaltenen Fans derzeit ein Stadionverbot. Von den YB-Fans, die am
vergangenen Sonntagnachmittag zum Cupspiel zwischen Malley und Sion
nach Lausanne gereist waren, um sich dort mit Sion-Fans zu
prügeln,
sind gleich mehrere in der Fanszene einschlägig bekannt.
Zwar versuchen die Vereine durch den eigenen Sicherheitsdienst und
zusammen mit zivilen Spottern der Polizei die Rädelsführer
frühzeitig
zu identifizieren. Ausserdem werde versucht, gewaltbereite Fans daran
zu hindern, im offiziellen Fanzug mitzufahren oder mitzumarschieren,
wie SCB-Sicherheitschef Peter Bischoff sagt.
Doch beim Eishockeyspiel zwischen Biel und Bern am vergangenen Samstag
waren die gewaltbereiten Fans schon Stunden vor Matchbeginn angereist.
Zu den schwersten Ausschreitungen war es vor allem ausserhalb des
Stadions und in den Bussen der Bieler Verkehrsbetriebe gekommen.
Bern: Acht Rayonverbote
Im Kanton Bern ist die Kantonspolizei für die Verfügung von
Rayonverboten zuständig. Derzeit liegt in der Stadt Bern gegen
acht
Personen ein solches Rayonverbot vor, das ihnen verbietet, sich im
Bereich zwischen PostFinance-Arena, Stade de Suisse und S-Bahnhof
Wankdorf aufzuhalten.
In Zusammenarbeit mit anderen Kantonen führt die Stadtpolizei
Zürich
eine Zentralstelle für Hooliganismus. Diese kann ebenfalls
Rayonverbote
aussprechen. Laut Stadtpolizei Zürich sind in der Stadt
Zürich rund 90
Personen aus dem Umfeld der Zürcher Sportklubs vom Rayonverbot
betroffen. In Basel sind es 14 Personen.
475 Hooligans im Land
In der Schweizer Hooligan-Datenbank, die vom Bundesamt für Polizei
(Fedpol) verwaltet wird, sind 475 gewaltbereite Personen registriert
(Stand: 28.Oktober 2008). Derzeit gelten in der gesamten Schweiz
für
143 gewaltbereite Fans Rayonverbote. 210 Hooligans haben Stadionverbot.
Martin Arn
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20min.ch 24.11.08
Seul un fauteur de troubles était connu des services de police
par Didier Bender
Parmi les dix-neuf fauteurs de trouble bernois arrêtés par
la police
lausannoise, un supporter avait des antécédents en
matière de
hooliganisme.
Dix-neuf supporters bernois, dont plusieurs cagoulés, ont
été
interpellés par la police lausannoise, dimanche après les
échauffourées
en marge du match de Coupe de Suisse entre Malley et Sion. Dix-huit ont
été libérés en fin de soirée,
après contrôle de leur identité et de
leurs antécédents. "La seule personne qui n'a pas
été relâchée avait
des antécédents en matière de hooliganisme",
indique Fanny Grec, du
service de presse de la police lausannoise. Le pseudo fan de Young Boys
a été entendu lundi matin par le juge d'instruction
cantonal, en
présence d'un traducteur. Il a été inculpé
d'émeute ou de tentative
d'émeute. Une enquête pénale a été
ouverte contre les fauteurs de
trouble. Aucun dégât n'a été constaté
et aucune personne n'a été
blessée.
Comment les services de police combattent-ils le hooliganisme? Depuis
début 2008, les polices suisses disposent d'un arsenal
d'instruments
qui ont pour but d'exclure les personnes qui ont déjà
commis des actes
violents. Cela peut aller de la simple interdiction de stade à
l'interdiction de périmètre. Comme mesure plus radicale,
le fauteur de
troubles peut se voir contraint de se rendre au poste de police de son
domicile durant la rencontre de son équipe fétiche.
"Cette mesure est
prise lorsqu'une personne n'a pas respecté une des deux autres
interdictions", précise Guido Balmer, porte-parole de la Police
fédérale.
475 hooligans fichés dans une banque de données
A fin octobre, 475 hooligans étaient fichés dans une
banque nationale
de données nommée Hoogan. "Les gens qui s'y trouvent sont
connues de
toutes les polices, souligne Guido Balmer. C'est justement le but de
pouvoir échanger et de connaître qui sont ces gens contre
qui des
mesures ont été prises."
La police lausannoise attend les résultats des investigations du
juge
d'instruction cantonale. "Notre intention est que ces gens figurent
dans la banque de données Hoogan, relève Fanny Grec.
Selon les
résultats de l'enquête, nous allons adresser, ou non, une
demande en ce
sens aux autorités fédérales."
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RANDSTAND LANGENTHAL
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Berner Rundschau 26.11.08
Kleinster Verein sucht Helfer
Gasse-Chuchi Neue Mitglieder willkommen
Die Gasse-Chuchi Langenthal ist mit drei Mitgliedern wohl der kleinste
Verein der Stadt. Ihre Leistungen aber sind beachtlich. Während
der
Winterzeit bieten die Vereinsmitglieder auf dem Wuhrplatz jeden
Donnerstag unentgeltlich eine warme Mahlzeit an. Am 18. Dezember
lädt
der Verein zur Weihnachtsfeier ins Silo bei der Alten Mühle ein
und vor
Ostern werden auf dem Wuhrplatz Ostereier gefärbt.
Wöchentlich bis zu 40 Gäste
Das Angebot ist bei den Randständigen willkommen. Wöchentlich
können
zwischen 30 und 40 Gäste begrüsst werden. Mit Spenden wird
die Arbeit
des Vereins überhaupt erst ermöglicht. Manchmal werde es aber
für die
Organisatoren schwierig, die erforderliche Zeit zu finden, teilen diese
mit. Es müsse gekocht, das Essen warm gehalten und serviert werden
und
auch Gespräche sowie Ratschläge würden von den Besuchern
erhofft und
gewünscht.
"Zu zweit ist es nicht immer ganz einfach, diese Leistungen zu
erbringen. Deshalb sucht die Gasse-Chuchi personelle
Unterstützung",
schreibt diese in einer Mitteilung. Eine Mithilfe bei den
Mittagstischen, am Märit, bei den Grillabenden und weiteren
Anlässen
wäre willkommen. Auskunft erteilt die Vereinspräsidentin
Esther
Schönmann, Aarwangen, unter Telefon 062 922 30 62. (mgt)
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RANDSTAND SOLOTHURN
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Solothurner Tagblatt 26.11.08
Gassenküche Im Adler
Bereits jetzt Beschwerden
Die Gassenküche im "Adler" wird im nächsten April
eröffnet. Bereits
jetzt beschweren sich aber einige Anwohner wegen Perspektive-Klienten,
die angeblich "herumlungern". Ein absurder Vorwurf, meint Roberto
Zanetti.
"Für uns ist die Lage bereits jetzt unerträglich. Wir haben
die Wohnung
gekündigt und werden im Frühling umziehen", sagt ein Anwohner
der
Adlergasse, der anonym bleiben möchte. Ähnlich äussert
sich auch ein
weiteres Paar, welches bereits seit mehreren Jahren an der Adlergasse
wohnt.
Als nach langem Hin und Her im Frühling der Entscheid gefällt
wurde,
dass die Gassenküche und die Anlaufstelle im ehemaligen Restaurant
Adler ihren Betrieb aufnehmen können, waren viele Anwohner
enttäuscht.
Seit September wird nun im Adler gebaut, im Frühling sollen die
Einrichtungen eröffnet werden. "Wir wollten zuerst abwarten und
sehen,
wie sich die Situation entwickelt", sagt der Umzugswillige. Er habe
deswegen auch eine Videokamera vor der Haustüre installiert. Seit
einigen Wochen sollen Klienten von "Perspektive", der Betreiberin der
Gassenküche, auf der Adler-Baustelle "herumlungern" und Unruhe
stiften.
Es soll auch zu Vandalismus gekommen sein. Deswegen haben sich manche
Anwohner schon bei der Stadtpolizei beschwert. "Wenn die Anlaufstelle
eröffnet wird, wird es ganz bestimmt noch schlimmer", ist der
anonyme
Anwohner überzeugt. Deshalb habe er sich entschieden, einen
Schlussstrich zu ziehen. "Eigentlich schade, denn wir haben gerne hier
gewohnt."
Zanetti: "Absurd"
Auch "Perspektive"-Geschäftsführer Roberto Zanetti hat davon
gehört,
dass sich in der letzten Zeit manche Anwohner der Adlergasse bei der
Polizei beschwert hätten. Er bedauert zwar, dass der Umzug der
Gassenküche schon wieder Staub aufwirbelt, betrachtet aber die
neusten
Vorwürfe als absurd: "Wie soll eine Einrichtung, die erst in einem
halben Jahr eröffnet wird, jetzt schon für Probleme sorgen?",
fragt
Zanetti. Er versichert, dass was auch immer in letzter Zeit an der
Adlergasse vorgefallen sei, in keinem Zusammenhang mit der
Gassenküche
oder der Anlaufstelle stehe. "Zur Zeit haben wir dort ja nur eine
Baustelle", betont er.
Auch zufriedene Anwohner
Zwar findet man an der Adlergasse einige Bewohner, die sich beschweren,
andere loben aber die Bauarbeiten und wissen nichts von Unruhestiftern.
So zum Beispiel Anna Lasko, die direkt neben dem Adler ein Clublokal
führt. "Die Bauarbeiten sind manchmal etwas laut, das lässt
sich nicht
verhindern. Die Arbeiter geben sich aber grosse Mühe, die Gasse
sauber
zu halten." Herumlungernde Personen seien ihr nicht aufgefallen. "Bis
jetzt kann ich mich deshalb nicht beschweren. Da müssen wir halt
abwarten."
Ralph Heiniger
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RANDSTAND LUZERN
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NLZ 26.11.08
Obdachlose
"Niemand muss draussen schlafen"
Die Zahlen passen nicht zusammen: 40 Obdachlose sollen in der Stadt
leben, aber die Notunterkünfte sind nicht ausgelastet.
Von Silvia Weigel
Die Befragung in der GasseChuchi ruft Verwunderung und Sorge hervor: 40
Obdachlose leben laut einer Befragung des Vereins kirchliche
Gassenarbeit derzeit auf Luzerns Strassen. Dabei gibt es mehrere
Hilfsangebote, die derzeit nicht voll ausgeschöpft werden.
Noch mehrere Schlafplätze frei
In der Notschlafstelle des Vereins Jobdach finden bis zu 15 Menschen
unbürokratisch für maximal 30 Nächte eine Unterkunft
bei Bedarf könne
man sogar noch weitere Matratzenlager einrichten, sagt
Vereinspräsidentin Annamarie Käch. Nur 11 Obdachlose nutzen
die
Einrichtung derzeit. Und auch im Wohnhuus sind noch 4 von 16
Einzelzimmern frei. Hier können Randständige unter intensiver
Betreuung
Wohnkompetenzen erlangen und wieder Eigenverantwortung übernehmen.
Warum wird das Angebot nicht besser genutzt? "Diese Frage haben wir uns
auch gestellt. Wir sind nicht ganz sicher, ob es tatsächlich 40
Leute
sind", sagt Käch. Bei manchen sei es auch eine bewusste
Entscheidung,
draussen zu schlafen.
Derzeit analysiert der Verein die Situation, um handeln zu können.
Eventuell müsse man das Konzept der Notschlafstelle anpassen. Wie
diese
Anpassungen aussehen könnten, kann und will Annamarie Käch
noch nicht
sagen. Aber: "Wir wollen die Leute auf jeden Fall gezielt darauf
ansprechen, dass sie zu uns kommen können. Niemand muss draussen
schlafen", so Käch. In Luzern gebe es ein gutes Angebot, das
jedermann
nutzen könne.
Finanziert wird dieses Angebot vor allem vom Zweckverband für
institutionelle Sozialhilfe und Gesundheitsförderung (Zisg) und
dem
Kanton: Etwas mehr als 1 Million Franken zahlen Zisg und Kanton
jährlich. Neben den Notunterkünften bietet der Verein auch
die
Wärchstatt an, in der Randständige eine Beschäftigung
finden.
Die Stadt Bern investiert seit 2001 jeweils knapp 3 Millionen Franken
pro Jahr in ein Obdachlosenkonzept, das auf vier Säulen steht
betreutes Wohnen, begleitetes Wohnen, begleitetes Wohnen in der eigenen
Wohnung und Passantenheim. "Die Stadt hat Leistungverträge mit
fünf
Institutionen, die die verschiedenen Wohnprojekte anbieten", sagt
Markus Nafzger, Koordinator für Obdachlosenfragen bei der Stadt
Bern.
In Basel gebe es praktisch keine ungewollten Obdachlosen, sagt Rolf
Schürmann, stellvertretender Leiter des Amtes für
Sozialbeiträge. Es
gibt eine Notschlafstelle mit 76 Betten. Der Kanton investiere in das
Angebot eine Summe in sechsstelliger Höhe.
Notwohnungen für Familien
Für Familien, die von Obdachlosigkeit betroffen sind, hält
der Kanton
Basel ausserdem 200 Notwohnungen bereit die seien aber bei weitem
nicht alle belegt, weshalb die Anzahl nun reduziert werden soll.
Gassenarbeit
Umfassende Hilfe
Hilfe für Randständige gibt es in Luzern auch tagsüber:
Der Verein
kirchliche Gassenarbeit unterhält verschiedene Einrichtungen, die
Obdachlosen helfen. "In der GasseChuchi bieten wir Obdachlosen Essen
und eine warme Stube", sagt Fridolin Wyss, Geschäftsleiter des
Vereins
kirchliche Gassenarbeit. Die GasseChuchi am Geissensteinring 24 ist
täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ein weiteres Angebot ist
das
Ambulatorium an der Murbacherstrasse 20. Dort können Obdachlose
von 9
bis 15 Uhr nicht nur duschen und ihre Sachen waschen. Das Ambulatorium
bietet auch medizinische Versorgung und Kleidung an. "Und bei der
Sozialberatung, suchen wir gemeinsam mit den Betroffenen nach
Möglichkeiten, wie es weitergehen kann", sagt Wyss. Die Theke der
Sozialberatung ist täglich von 10 bis 11 Uhr geöffnet,
weitere Termine
sind auf Vereinbarung möglich.
sy
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FREIRAUM KONSTANZ
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Indymedia 24.11.08
Auseinandersetzung ums Contrast Konstanz (D) ::
AutorIn : schalalala :
http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendID=168462705
Das einzige selbstverwaltete unkommerzielle Jugendkulturzentrum
Contrast in Konstanz ist in Bedrängnis geraten und steht kurz vor
der
Räumung. Da Konstanz direkt an der Schweizer Grenze liegt und
viele
ThurgauerInnen zu Konzerten ect. kommen, stelle ich den Text auch hier
rein. Im Text haben wir Hintergrundinfos zusammentragen und zeigen
euch, wie ihr aktiv werden könnt.
Konstanz ist eine Kleinstadt mit etwa 80 000 BewohnerInnen am Bodensee
unmittelbar an der Schweizer Grenze. Widerständiges findet sich in
dieser Stadt, die sehr durch die Konsumwünsche der Ferien- und
ShoppingtouristInnen geprägt ist, auf den ersten Blick kaum.
Dennoch gibt es seit 25 Jahren einen Ort für selbstverwaltete
Jugend-
und Kulturarbeit in Konstanz. Seit etlichen Jahren ist das das Contrast
im Cherisyareal in Konstanz.
Das Contrast steht für basisdemokratische Entscheidungsstrukturen,
solidarisches Miteinander, Raum für subkulturelle Aktivitäten
und
politische Veranstaltungen. Rassistischer und sexistischer Scheiss
haben keinen Platz im Contrast. In Konstanz gibt es keinen anderen Ort
für Konzerte und Kultur abseits des Mainstreams. Schräges,
Unerhörtes,
Widerständiges haben schon immer seinen Platz im Contrast gehabt.
Für
Konstanz und die ganze Region um den Bodensee und im Hegau ist das
Contrast als subkultureller, unkommerzieller und selbstorganisierter
Ort nicht wegzudenken.
Die Vermieterin ESG e.V. (Evangelische Studenengemeinde e.V.), der
TrägerInnenverein der des vormals alternativen
Cherisywohnprojekts, auf
deren Areal auch das Contrast platziert ist, hat den Mietvertrag nicht
verlängert und Räumungsklage beim Landgericht Konstanz
eingereicht. Dem
ist eine lange Auseinandersetzung zwischen Contrast und Cherisy
vorausgegangen. Rein formal entzündete sich die Auseinandersetzung
um
Uneinigkeit, ob und in welcher Höhe Mietschulden von Seiten des
Contrast bei der ESG e.V. bestehen.
Es ist deutlich geworden, dass sich auch in der Cherisy, einem vormals
alternativen Wohnprojekt, Gentrifizierungstendenzen durchgesetzt haben.
EntscheidungsträgerInnen des Cherisyprojekts, die in den 80er
Jahren
noch zu den Fischmarkt-HausbesetzerInnen gehörten, sind
mittlerweile
voll im gesellschaftlichen Mainstream angekommen. Sie nehmen das
Contrast daher als Ort, der stört, für Unruhe sorgt und sich
nicht
konform verhält, wahr.
Dabei droht die politische Dimension dieser Auseinandersetzung
völlig unter den Tisch zu fallen:
In ganz Deutschland haben selbstorganisierte Orte einen schweren Stand.
Zahlreiche Hausprojekte, Wagenplätze, autonome Jugendclubs
verschwinden
in den letzten Jahren langsam oder sind von Räumung bedroht.
In Konstanz haben viele Leute über die Jahre im Contrast
mitgewirkt und
die Möglichkeit genossen, sich hier zu verwirklichen. Somit ist
das
Contrast ein wichtiger Ort für Jugendliche und junge Erwachsene,
wo sie
lernen können, sich selbst zu organisieren, gemeinsam mit anderen
Kultur und Freizeit zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen.
Sicherlich laufen diese Lernprozesse nicht immer "effizient" oder
"störungsfrei", aber dies schmälert die Notwendigkeit, dass
es einen
solchen Ort braucht, nicht. Neben einem offenen Jugendtreff gibt es
immer wieder politische Veranstaltungen, die das Contrast in
Zusammenarbeit mit sozialen und politischen Initiativen aus Konstanz
organisiert. Regelmässig fanden und finden Veranstaltungen zu
antifaschistischen, antirassistischen und internationalistschen und
antikapitalistischen Themen statt. Somit ist das Contrast auch ein Ort
der politischen Vernetzung und Plattform zur Diskussion.
Grund genug für uns, den Arsch hochzukriegen und uns für
selbstverwaltete Jugend- und Kulturarbeit in Konstanz und den Erhalt
des Contrasts aktiv zu werden.
Da viele Leute aus dem Thurgau, St. Gallen oder Winti immer wieder zu
Konzerten nach Konstanz ins Contrast gekommen sind, hier auch ein
Aufruf für euch:
Kommt am Samstag, den 29.11.2008 zur Demo für den Erhalt des
Contrast!
Auftakt ist um 12 Uhr am Münsterplatz Konstanz, dort findet eine
Eröffungskundgebung statt. Der anschliessende Demozug geht in die
Cherisy, wo die Abschlusskundgebung stattfindet.
Für autonome Freiräume und Selbstorganisation, gegen
Herrschaft und Kapitalismus!
Erst Contrast, dann Kommunismus, schallalala!
Zum Weiterlesen:
Ein guter Artikel über die Hintergründe der
Auseinandersetzung zwischen ESG e.V. und Contrast unter
http://www.qlt-online.de/content/magazin.php?subaction=showfull&id=1219995757&archive=&start_from=&ucat=22&
Stellungnahme des Contrast zu den Vorwürfen der ESG unter
http://www.seemoz.de/4e94c72118549fe1e6d3ed46f8f90f1c/deutsch/bodensee/newsseite.html?nid=909
Weitere Infos gibt es unter kontakt@dascontrast.de
Dort könnt ihr auch das Mobilisierungsflugblatt zur Demo kriegen
(ausdrucken und verteilen!)
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FRAUENLESBEN
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http://feministgathering.wolfsmutter.com/
Einladung - Folder
by plenum
Labrys Orange
Autonom-Feministisches FrauenLesbenTreffen
europaweit
9. - 14. April 2009 · Wien, Österreich
Was wollen wir auf diesem Treffen?
Anknüpfend an das europaweite FrauenLesbenTreffen in Freiburg
(Deutschland) zum Jahreswechsel 2008 organisieren wir ein nächstes
Treffen. Wir wollen feministische FrauenLesben aus verschiedenen
Ländern kennenlernen, die sich in unterschiedlichen Kämpfen
gegen
Sexismus, Rassismus, Homophobie, Kapitalismus, Faschismus, Patriarchat
bewegen. Wir wollen uns zu radikal-feministischer Theorie und Praxis
austauschen und gemeinsam Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten
diskutieren. Zusätzlich wollen wir in Workshops unsere praktischen
Fähigkeiten erweitern und Aktionen vor Ort setzen.
Das Treffen ist selbstorganisiert
Alle Teilnehmerinnen sind aufgefordert, sich aktiv einzubringen, sei
das mit Workshops, Aktionen, Diskussionen vorbereiten, die eigenen
Fähigkeiten weitergeben, mitdiskutieren, dolmetschen, kochen,
putzen,
etc. Selbstorganisierung heißt, dass wir als Frauen die
Geschichte
selbst in die Hand nehmen, um Solidarität, Freiheit und
Gerechtigkeit
für Frauen aufzubauen. Selbstorganisierung bedeutet, dass wir
gemeinsam
Strukturen im Kleinen und im Größeren schaffen, die jede
mitgestalten
kann. Selbstorganisierung heißt, dass wir uns die notwendigen
Arbeiten
für das gemeinsame Leben in den Tagen aufteilen.
Welche organisieren das Treffen?
Wir sind eine Gruppe von Feministinnen und mehrheitlich Lesben, die in
FrauenLesben-Zusammenhängen und einige auch in gemischten Gruppen
organisiert sind. Wir haben unterschiedliche politische
Erfahrungshintergründe, Lebens- und Arbeitszusammenhänge und
Alter.
Gemeinsam ist uns, dass wir uns als Teil der autonomen
FrauenLesben-Bewegung verstehen und dass wir eine eigenständige
Organisierung von FrauenLesben für eine feministische
Notwendigkeit
halten. Die eigenständige Organisierung als Frauen ist ein
politischer
Ausdruck und Kampfmittel für die Subjektivität von Frauen und
immer
wieder ein wichtiger Ausgangspunkt für unsere feministischen
Analysen
und feministischen Widerstand und eine gelebte Praxis für unser
Verhältnis als Frauen zueinander. Gleichzeitig finden wir aber
auch den
Austausch mit anderen feministischen Zugängen und
Organisierungsformen
wichtig.
Struktur des Treffens
siehe Programm
http://feministgathering.wolfsmutter.com/?page_id=4
Räume
Es wird mehrere Räume für parallele Arbeitskreise geben. In
der FZ-Bar
können Bilder ausgestellt werden. In einem Raum können Filme
gezeigt
werden. Es gibt einen Raum für Erinnern und Gedenken, in dem du
gedenken und den du gestalten kannst, z.B. für Frauen, die im
Kampf um
Befreiung getötet wurden, die aufgrund sexistischer Gewalt
ermordet
wurden, die sexuelle Gewalt nicht überlebt haben, den Freitod
wählten,
an einer Krankheit starben, ….. und dich in deinen Erinnerungen
begleiten.
Inhaltliche Schwerpunkte
Am Treffen möchten wir an feministische Kämpfe, Erfahrungen,
Analysen,
Träume und Visionen anknüpfen. Wir wollen über
gesellschaftliche
Verhältnisse nachdenken und Gewalt- und
Ausbeutungsverhältnisse ins
Wanken bringen.
Beschäftigst du dich mit einer der Inhalte, die wir wichtig finden
und
kannst dazu etwas vorbereiten? (siehe Überlegungen und Inhalte)
Gibt es
noch andere Auseinandersetzungen, die du am Treffen diskutieren willst?
Einzelne Arbeitskreise sind schon geplant. Wenn du/ihr einen Workshop,
Austausch oder eine Diskussion machen willst/wollt, schickt uns eure
konkreten Vorschläge. Bei der Vorbereitung soll bedacht werden,
dass es
Platz braucht - für Diskussionen, Blickwinkel aus
unterschiedlichen
Ländern sowie Zeit für Übersetzungen.
Länderübergreifende
Zusammenarbeit bei den Arbeitskreisen wäre cool. Kontakte
dafür sind
auch über die Homepage möglich. Die konkreten Arbeitskreise
stehen ab
Ende Jänner 09 auf der Homepage. An den Abenden gibt es einen
Länderaustausch - für jedes Land ca. 30 Minuten - über
politische
Verhältnisse im Land und über feministische Strukturen und
Widerstand.
Es gibt auch Interesse an eigenen Workshops, z.B. für Mädchen
und junge
Frauen, Migrantinnen, Schwarze Frauen, Lesben. (Schreibt dies bei den
konkreten Vorschlägen für die Arbeitskreise dazu.) Es wird
auch einen
fixen Raum geben, in dem sich Frauen für spontane Diskussionen und
Gespräche treffen können.
FrauenLesben-Fest
An einem Abend wird es ein großes Fest geben. Bringt eure
feministische
Musik mit! Die 1. Stunde vom Fest gibt es eine offene
Widerstandsbühne
mit Mikrofon. Wir freuen uns feministische Widerstandslieder, die
Frauen auf Demos und bei Aktionen singen, zu hören und
mitzusingen.
Schickt uns dazu eure Texte vorher per Email (in der eigenen Sprache
und auf Englisch übersetzt), wir kopieren sie und legen sie am
Treffen
aus.
Demo und Aktionen
An einem Tag werden wir eine Kundgebung oder Demo organisieren und/oder
dezentrale Aktionen machen, z.B. gegen Rassismus, gegen Sexismus.
Bringt eure Erfahrungen, Vorschläge und Ideen mit.
Überlegungen und Inhalte
Einige Überlegungen und Inhalte, die wir wichtig finden und die
uns beschäftigen:
* Frauenbewegungsgeschichte
* Worin und wodurch erleben jüngere und ältere Frauen das
Patriarchat heute?
* Frauenprojekte/Fraueneinrichtungen und autonome Frauenbewegung -
Frauenprojekte als feministische Strukturen, Trennungen durch
Professionalisierung und Management?
* Frauenbewegungsgeschichte und Generationen - unterschiedliche und
gemeinsame Erfahrungen, Bedingungen und Kämpfe
* Brüche und Gemeinsamkeiten von Radikalfeminismus und
Queerfeminismus
* Feminismus und Frauen mit Kindern
* Maskulismus und Väterrechtsbewegung
* Befreiung aus Gewaltbeziehungen
* Feministische Strategien gegen sexistische Gewalt und Strukturen
* Erfahrungen und Ziele bei Konfrontationen mit Tätern
* Sexistische Gewalt und mediale Öffentlichkeit - mit Respekt und
Würde
* Feministische Gegenöffentlichkeit - wie und wo ist sie
erfahrbar, was
sind wichtige Inhalte und Ziele, wie werden Frauen, Lesben,
Mädchen
darin sichtbar
* Geschichte der Roten Zora
* Frauen im militanten Widerstand
* Abtreibungsgegner, Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik
* Prostitution als sexistisches Macht- und Gewaltverhältnis und
Dienstleistung im Patriarchat
* Feministische Analysen zu und Kritik an Pornographie
* Frauenhandel: sexistische Sklaverei, Rassismus, Armut und Migration
* Informationen zur Weltfrauenkonferenz für "Frauen der Basis"
2011 in Venezuela
* Woher nehmen wir Frauen die Kraft in diesen patriarchalen Strukturen
für Veränderungen zu kämpfen?
* Wie können Frauen in einer von sexualisierten Gewalt
gezeichneten Gesellschaft ihre eigene Sexualität leben?
* Sex als Sport versus Sexualität als Ausdruck von Liebe und gibt
es was dazwischen?
* Auseinandersetzung um Vorstellungen von "Romantischer Liebe"
* Rollenverteilung in lesbischen Beziehungen?
* Körper, Körperbilder, Schönheitsnormen
* Beziehungsformen, Beziehungsnetze und kollektive Lebensformen
* Lesben organisieren ihr Alter
* Homophobie, Situation von Lesben und Lesbenbewegung in Osteuropa
* Frauenbilder in der Geschichte
* Matriarchale Gesellschaftsformen
* Eingreifen und gemeinsames Handeln - gegen alltäglichen und
staatlichen Rassismus
* Selbstorganisierung von Migrantinnen und Schwarzen Frauen
* Antirassismus als Partizipation statt Integration
* Strategien gegen die Vereinnahmung von sexistischer Gewalt für
rassistische Hetze und für Rechtfertigung von Kriegen
* Solidarität mit Frauenbewegungen in anderen Kontinenten
* EU-Aufrüstung und Militarisierung
* Widerstandsstrategien gegen Militarismus und Krieg
* Geschichte der NATO und "moderne" Kriegsführung
* Feministisches Antifaschistisches Gedenken und Widerstand heute in
den verschiedenen Ländern
* Männerriten schaffen faschistische Eliten - Burschenschaften,
Männerbünde, Militär
* Widerstand gegen religiöse Fundamentalisten und
Klerikalfaschisten
* Feministische Analysen von Ökonomie, zum Patriarchat und
Kapitalismus
* Internationale und geschlechtliche Arbeitsteilung und Ausbeutung
* Lebensmittel, Saatgut, Selbstversorgung in Zusammenhang mit
Globalisierung und Gentechnik
* Neoliberalismus als Armutsproduktion und Elitenbildung
* Klassenkämpfe von Frauen
* Hausarbeit als geschlechtliche Arbeitsteilung und Ausbeutung von
Frauen - und die neue "Dienstbotinnen"gesellschaft
* Umgang mit Klassenunterschieden unter Frauen
* Grundeinkommen und Mindestlohn - was bedeutet das für Frauen?
* Prekäre Arbeitsverhältnisse - militante Selbstuntersuchung
und Widerstandsmöglichkeiten
* Geschenkökonomie nach Genevieve Vaughan
* Frauenwohnstiftung und Mietersyndikat
* Solidarische Ökonomie
* Praktische Workshops: mit Holz gestalten -
Schweißen/Metallarbeiten -
Elektrik - Computersicherheit und Handyüberwachung - DIY Sextoys -
Kreatives Schreiben - Tanz - Malen - Theater, Performance -
Clowninnenworkshop - Radio machen - Videoworkshop - Frauen ergreifen
das Megafon
Ort
Treffpunkt, Kommunikationsraum, gemeinsames Essen und viele der
Arbeitskreise werden im FZ - autonom-feministisches
FrauenLesbenMädchenZentrum - in Wien sein. Anreisewege findest du
auf
der Homepage. Das FZ ist ein Ort von und für Frauen, Lesben und
Mädchen. (Buben können ins FZ nur bis 6 Jahre mitkommen.)
Der Kommunikationsraum ist mit Rollstuhl befahrbar, die anderen
möglichen Räume leider nicht. Wenn welche für die
Beweglichkeit in den
Räumen Assistenz brauchen, organisieren wir diese am Treffen
gemeinsam.
Einzelne Räume und die Plena sind rauchfrei, die Arbeitskreise
nach
jeweiliger Absprache. Tiere bitte nach Möglichkeit zu Hause lassen.
Essen
Den Großeinkauf und die Rezepte für die Essen wird die
Vorbereitungsgruppe organisieren. Das Abendessen wird vegan.
Frühstück
und Jause auch vegetarisch und mit Fleisch. Das Kochen, Putzen und
andere Arbeiten werden in Kleingruppen gemacht, an der sich alle
Teilnehmerinnen beteiligen sollen.
Unterkunft
Schlafplätze wird es in Frauen- und Lesbenprojekten, in einem
gemischten autonomen Zentrum und linken Räumen, in
Wohngemeinschaften
und Privatwohnungen geben. Bitte nimm Schlafsack und Unterlegmatte mit.
Wenn du ein Bett brauchst, schreib es bei der Anmeldung dazu. Auf
Anfrage geben wir auch Pensionsempfehlungen.
Kinderbetreuung
Es wird eine Kinderbetreuung/-krippe in der Nähe des FZ geben.
Arbeitskreise und Plena sind ohne Kinder geplant, weil für Frauen,
Lesben eigene Räume und Zeit füreinander wichtig sind.
Mädchen und
junge Frauen können ab ca. 12 Jahren beim Treffen teilnehmen. Das
Essen
für die Kinder und die Kinderbetreuung wird nicht extra verrechnet.
Übersetzungen
Wir suchen Frauen, die während des Treffens, in den Arbeitskreisen
und
Plena auch dolmetschen können. Wenn du es dir vorstellen kannst,
gib es
bitte bei der Anmeldung an.
Kosten
Der Beitrag für das Treffen beträgt 30 - 100 Euro (mit Essen
und
Schlafplätzen in Projekten und Wohnungen) nach
Selbsteinschätzung. Wenn
du diesen Betrag nicht bezahlen kannst, bist du trotzdem willkommen.
Frauen, die ein ausreichendes regelmäßiges Einkommen haben,
sollen die
Obergrenze oder mehr bezahlen, damit wir umverteilen können! Der
Beitrag ist für alle Teilnehmerinnen, unabhängig davon, ob du
einen
Arbeitskreis vorbereitest oder mitdiskutierst. Es gibt keine Honorare.
Das Geld wird verwendet für das Essen, für Materialkosten,
mögliche
Visakosten (für die Einreise z.B. aus Ost- und Südeuropa,
Türkei) und
eventuelle Raummieten. Zusätzlich möchten wir einen
Reisekostenzuschuss
ermöglichen, für jene die einen weiten Weg haben und sich die
Anreise
nicht leisten können.
Spendenkonto
Wir versuchen vor Ort finanzielle Unterstützung zu erhalten. Wenn
ihr
Möglichkeiten habt, organisiert auch in eurer Stadt oder in euren
politischen Strukturen Gelder für das Treffen oder eure Anreise.
Wenn
du/ihr das Treffen finanziell unterstützen willst/wollt, gibt es
ein
Spendenkonto.
Konto: Höllinger K.
BAWAG, BLZ 14000
Kontonummer: 02510 076 640
Iban: AT 051 400 002 510 076 640
Bic: BAWAATWW
Anmeldung
bis Ende Februar - siehe Registration
Fußnoten
Die Doppelaxt - auch Labrys genannt - wurde u.a. bei Ausgrabungen in
Kreta, aus der Zeit des 2. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung,
gefunden. Sie wird in der Geschichte und in Mythologien matriarchalen
Gesellschaften und den Amazonen zugeordnet. Seit den 70er Jahren wird
die Doppelaxt in einigen Ländern von Feministinnen und Lesben als
Zeichen verwendet.
FrauenLesben ist eine politische Bezeichnung in der autonomen
Frauenbewegung (u.a. in Österreich, Deutschland) - für die
Sichtbarkeit
von Lesben in der feministischen Bewegung - gegen Heterosexismus, der
Frauen als Ergänzung zum Mann und als Untergeordnete sieht -
für die
Bedeutung von lesbischer Existenz, Freundinnen und Beziehungen unter
Frauen, für alle Frauen und den Feminismus. Aus Italien kennen wir
auch
die Bezeichnung Feministinnen und Lesben.
Das europaweite Treffen verstehen wir als ein kontinentales Treffen. Es
steht in Widerspruch zu der Ausbeutung, den Grenzen und der
militärischen "Ordnung", die die Wirtschafts- und
Militärmacht EU setzt.
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FOTOARCHIV
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Bund 26.11.08
Berns Fotografen im Netz
Das Fotobüro Bern hat sein "Online-Lexikon der historischen
Fotografie im Kanton Bern" aufgeschaltet
Brigitta Niederhauser
Wie reich und vielfältig das fotografische Schaffen im Kanton Bern
ist,
belegt die Datenbank, in der 1600 Fotografen und Fotografinnen
aufgeführt sind. Gehoben hat den Schatz der Berner Fotohistoriker
Markus Schürpf.
Von der Fotografin Franziska Möllinger (1817-1880) sind nur wenige
nach
Fotografien lithografierte Drucke erhalten, von ihren Daguerreotypien
jedoch nur ein einziges Exemplar, welches das Schloss Thun zeigt. Die
Fotografin, die ursprünglich Musiklehrerin war, gilt heute als
Pionierin der Schweizer Ortsbild- und Landschaftsfotografie. In den
Fünfzigerjahren des 19. Jahrhunderts war sie als Wanderfotografin
im
Kanton Bern unterwegs.
Franziska Möllinger gehört zu den rund 1600 Fotografen und
Fotografinnen, die im "Online-Lexikon der historischen Fotografie im
Kanton Bern" aufgeführt sind, das gestern in der Berner
Universitätsbibliothek, die Partnerin des Projekts ist, offiziell
aufgeschaltet worden ist.
"Das fotografische Schaffen im Kanton Bern weist eine sehr grosse
Vielfalt auf", sagt Markus Schürpf. Der Berner Fotohistoriker, der
1999
das Fotobüro Bern gegründet hat, setzt sich seit 15 Jahren
intensiv mit
der Fotografie im Kanton Bern auseinander: Er hat die Werke vergessener
Fotografen ausfindig gemacht, kennt die meisten der heute tätigen
persönlich, hat zahlreiche Publikationen veröffentlicht und
wichtige
Nachlässe aufgearbeitet. Zum Beispiel jenen von Paul Senn (1900-
1953),
der lange Jahre in der Stiftung für Fotografie im Kunstmuseum Bern
schlummerte und heute im Internet zugänglich ist.
Die Bedeutung der Unbekannten
Für Schürpf sind aber die unbekannten Fotografen, die er in
all den
Jahren ausfindig gemacht hat, mindestens so wichtig wie Senn, einer der
Meister der Schweizer Reportagefotografie. Wie bedeutend und
aussagekräftig das Werk der Vergessenen oft ist, hat der
Fotohistoriker
bei der Sichtung der Arbeiten von Ernst Hiltbrunner (1900-1994)
realisiert, der zur gleichen Zeit wie Paul Senn mit der Kamera
unterwegs war. 6000 Glasplatten umfasst der Nachlass dieses
Autodidakten aus Wyssachen, der als Verdingbub aufwuchs und seine erste
Kamera mit Hilfe des Dorfschmieds selber baute. Mit den
Lebensumständen
der Emmentaler Bevölkerung vertraut, schuf er als Wanderfotograf
ein
eindringliches Werk, das den beruflichen und den privaten Alltag
dokumentiert. "Hiltbrunners Wahrnehmung der damaligen Zustände im
Emmental unterschied sich klar vom medialen Blick des Reporters Paul
Senn", sagt Schürpf. Neben den Stammdaten liefert das Lexikon bei
rund
der Hälfte der 1600 Fotografinnen und Fotografen Auskünfte zu
Umfeld,
Werdegang und Werk. Aus urheberrechtlichen Gründen muss allerdings
bei
den meisten Einträgen auf Abbildungen verzichtet werden.
Ergänzt wird
das Lexikon weiter mit einem Repertorium, in dem jene Schweizer
Institutionen aufgeführt sind, die über Fotosammlungen
verfügen und die
Erlaubnis zur Veröffentlichung ihrer Daten gegeben haben. Hier
übernimmt das Fotobüro eine wichtige Vermittlerfunktion, denn
längst
nicht alle Nachlässe und Sammlungen, die ihm angeboten werden,
kann
Schürpf selber aufarbeiten: "Es ist ganz wichtig, dass ein Werk
einer
Institution anvertraut wird, die in der Lage ist, es optimal zu
betreuen."
Matrix für die ganze Schweiz
Die Fotografie hat - nicht nur als Kunstform - in den letzten
Jahrzehnten an Beachtung und Bedeutung gewonnen. Mit der Fotostiftung
Schweiz und den Fotomuseen in Winterthur und Lausanne verfügt die
Schweiz über drei wichtige Zentren. "Das ist die
Champions-League",
sagt Schürpf, der sich mit seinem Fotobüro zwischen
Winterthur und
Lausanne positionieren und das Mittelland abdecken will. "Mit dem
,Online-Lexikon' haben wir eine Matrix geschaffen, die auch auf andere
Kantone anwendbar ist." Zum Beispiel auf das fotografisch kaum
erschlossene Graubünden.
Neben dem Online-Lexikon sucht Schürpf nach weiteren
Möglichkeiten, den
Fotoschatz des Kantons Bern bekannter zu machen: So ist 2009 die
Gründung eines Vereins geplant und der Fotohistoriker steht in
engem
Kontakt mit dem Filmer und Fotografen Bernhard Giger, der 2009 die
Leitung des Berner Kornhausforums übernimmt. "Wir planen dort
regelmässige Ausstellungen mit Bildern von Berner Fotografen."
Die grosse Arbeit, die das kleine Fotobüro Bern leistet, ist auch
ausserhalb des Kantons Bern zur Kenntnis genommen worden.
Gegenwärtig
bemüht Schürpf sich um die Unterbringung des gigantischen
Bilderarchivs
von Ringier, das demnächst in öffentlichen Besitz
übergehen soll. "Eine
schöne Herausforderung", sagt Markus Schürpf, der nie genug
von
Fotografien hat und bis zu 1000 Fotografien täglich sichtet.
[@]
www.fotobe.ch
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ANTI-ATOM
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29.11.08, 13.30 Uhr, Helvetiaplatz, Zürich
antiakw.wordpress.com
29.11.08 Alle nach Zürich
Hier ist das Demoplakat zum runterladen
http://antiakw.files.wordpress.com/2008/10/endversionantiakw.pdf
Das Klima wandelt sich-Der Krieg bleibt
Neue und alte AKW's
Am 10. Juni 2008 hat der Schweizer Strom- und Atomkonzern Atel beim
Bundesamt für Energie ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein
neues
Atomkraftwerk im Solothurner Niederamt eingereicht. Die bekennende
Atomfraktion im Bundeshaus ist mächtig. Ueber ein Drittel des
gesamten
Parlaments gehört dazu - auch wenn diese Abgeordneten von
Atomtechnologie nichts verstehen. Mehrere Atomlobbyvereine
(Nuklearforum Schweiz, VES, Energieforum Schweiz, Forum Vera) sorgen
dafür, dass sie trotzdem mühelos auf Kurs bleiben und den
grossen
Energieunternehmen Axpo, EOS und Atel nachbeten: Die Schweiz braucht
ein, zwei, drei neue Atomkraftwerke. Die beiden AKW's in Beznau und
Mühleberg müssen bald runtergefahren werden, ihre Laufzeit
ist
abgelaufen. Die Elektrizitätswerke Atel, BKW, NOK, CKW
gehören zu einem
grossen Teil dem Staat, sind aber auch in privaten "Händen".
Laut einer im Jahr 2007 in Auftrag gegebenen Umfrage sprachen sich 60,2
Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gegen den Bau neuer
Atomkraftwerke und nur 27,3 Prozent dafür aus. Doch unverdrossen
setzen
Atomindustrie, Axpo, Atel, die BKW und die Industrievertreter im
Parlament in Bern auf den gefährlichen Neubau von Atomkraftwerken.
Hierzu werden auch neue Kernreaktortypen für den weltweiten
Einsatz
entwickelt: für 5,2 Milliarden Euro soll etwa der erste
Europäische
Druckwasserreaktor EPR in Finnland gebaut werden. Der Bau wird vom
französischem Unternehmen Areva sowie der deutschen Siemens
gemeinsam
verwirklicht. Beide Unternehmen sind daran interessiert, den Fuss auf
dem weltweiten Nuklearmarkt in der Tür zu halten. Es geht um ein
vorzeigbares Referenzmodell im Herzen Europas, ein Modell für den
Weltmarkt.
Der US-Präsident pries in seiner klimapolitischen Erklärung
vom Juni
2007 zum G-8-Gipfel in Heiligendamm -ebenso enthusiastisch wie die
generalstabsmässige PR-Propaganda der schweizerischen
Energiekonzerne
nach der Vorstellung des ersten UNO-Klimaberichts- die "zivile"
Atomtechnologie als saubere, sichere, klimaneutrale Energiequelle, die
den künftigen Energiebedarf decken soll. Damit erhält die
jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Gefahren einer
Risikotechnologie, die aus
der militärischen Massenvernichtung erwuchs und zur ständigen
"zivilen"
Bedrohung wurde, eine neue Dimension, auch in der Schweiz. Denn keines
der Probleme dieser nicht zu beherrschenden Energiequelle ist bis heute
gelöst, weder die Sicherheit der laufenden Betriebe noch die
Entsorgung
des anfallenden nuklearen Mülls.
Die weltgrössten Uranminen liegen im Norden der Provinz
Saskatchewan,
Kanada auf dem Gebiet der Cree und Dene. Schon seit den 80er Jahren
wehren sich die Bewohner gegen die Zerstörung ihrer
natürlichen
Lebensgrundlagen durch die Urangewinnung und in Folge darauf die
radioaktive Verseuchung der Umwelt sowie Schwermetallbelastung von
Flora, Fauna und Trinkwasser.
AKW's als Lösung für den Klimawandel?
Wirbelstürme, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegeels,
Versteppung. Der weltweite Klimawandel ist die grösste Bedrohung
für
die Zukunft der Menschheit. Die besonders betroffene Schweiz muss jetzt
rasch handeln.
Die steigenden Temperaturen verändern die Ökosysteme und die
Biodiversität in unserem Land stark; das Gras verdorrt vor der
Ernte,
in den zu warmen Seen ersticken die Fische, und Wühlmäuse
oder Zecken
vermehren sich dank milder Winter ungehemmt. Und der Klimawandel
begünstigt die Verbreitung von eingeschleppten Pflanzenarten, wie
das
Beispiel der starke Allergien auslösenden Ambrosia zeigt.
Führende Wissenschafterinnen und -Wissenschafter erwarten, dass
die
Temperaturen in der Schweiz bis 2050 rund zwei (Sommer) bis drei Grad
(Winter) ansteigen, wenn wir so weitermachen wie bisher. Besonders
betroffen ist der Alpenraum. Stärkere Niederschläge und
aufgeweichte
Permafrostböden bedrohen die Bergbevölkerung: Erdrutsche und
Schlammlawinen wie in Brig 1993, Gondo 2000 oder in Brienz 2005 werden
in Zukunft viel wahrscheinlicher.
Durch die zunehmende Verbrennung von fossilen Energieträgern
(Kohle,
Erdgas und Erdöl) seit Beginn der Inudstrialisierung entsteht das
klimaschädliche Kohlendioxid (CO2). Dass die 1.Welt mit ihrer
zerstörerischen Raubbwirtschaft verantwortlich ist für den
Klimawandel,
ist heute klar.
Jetzt versucht die Atomlobby, uns die AKW's als Lösung für
den
Klimawandel zu verkaufen. Doch die Nutzung von Atomenergie ist nicht
nur lebensbedrohend, sondern auch die teuerste Art von Klimaschutz. So
kommt der Bau neuer AKW's uns wesentlich teurer zu stehen als das
Energiesparen. Angeblich soll Atomenergie deshalb der Schlüssel
zum
Klimaschutz sein, weil sie kein Kohlendioxid emittiert. Dies ist jedoch
nicht wahrheitsgetreu: auch Atomenergie ist nicht CO2-frei zu haben!
Denn der Betrieb von Uranerzminen und Urananreicherungsanlagen, der
Transport von Atommüll und nicht zuletzt der Bau und Abriss von
Atomkraftwerken verursachen nicht geringe CO2-Emissionen. Die
CO2-Emmissionen eines AKW's beträgt etwa 25-50
Gramm/Kilowattstunde.
Stromsparmassnahmen und regenerative Energien hingegen sind nicht nur
nachhaltig, sondern emittieren nur 0-20 Gramm/Kilowattstunde.
Die Rechnung "fossile Energie durch Atomenergie ersetzen" geht nicht
auf. So hat die Ärzteorganisation IPPNW (ÄrztInnen für
soziale
Verantwortung und zur Verhütung eines Atomkriegs) berechnet, dass
bis
zum Jahr 2050 tausend neue AKW's gebaut werden müssten (bisher
gibt es
weltweit 442), um 10 % der fossilen Energie zu ersetzen. Dies aber
würde zu einer raschen Erschöpfung der endlichen Uranreserven
führen.
Hinzu kommt, dass die Atomenergie vor allem der Stromproduktion dient
und auf die zwei Drittel der globalen CO2-Emissionen, die beim direkten
Verbrauch von Brennstoffen für Verkehr, Heizung, Industrie und
Gewerbe
entstehen, gar keinen Einfluss hat. Diese werden also auch durch
zusätzliche Kernkraftwerke unverändert bleiben.
Die Atomkraft zieht also eindeutig den Kürzeren! Mit falschen
Argumenten nutzen AKW-Befürworter die berechtigte Sorge der
Bevölkerung
um den Klimawandel, um mehr Akzeptanz für die atomare Technologie
zu
schaffen.
Atomkraftwerke produzieren Atomwaffen
Schnell erkannten Wissenschaftler Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die
Atomenergie den Weg zur Herstellung neuer Waffen bereiten könnte.
Und
es ist vielleicht bezeichnend, dass in einem konkurrierenden,
waffenstarrenden und Nationalstaaten-beherrschten internationalen
System die Atomenergie zum ersten Mal praktisch durch die Vereinigten
Staaten in den japanischen Städten Hiroshima und Nagasaki im Jahre
1945
eingesetzt wurde. Die Bombe war, so die US-amerikanische Regierung
damals, die "Waffe des Sieges".
In den vergangenen 60 Jahren wurden riesige Anlagen zur Gewinnung von
hoch angereichertem Uran und Plutonium für Atomwaffen hergestellt,
und
nacheinander traten Grossbritannien, Frankreich, China, Israel, Indien,
Pakistan und vor kurzem auch Nordkorea dem nuklearen Club bei. Der
Konflikt um das iranische Atomprogramm gibt in der Öffentlichkeit
aus
verschiedenen Gründen Anlass zu grosser Sorge: Wenn sich der Iran
wirklich Atomwaffen anschafft, könnte das gravierende Folgen
für die
gesamte Region haben. Erstens würde dies im Nahen und Mittleren
Osten
bzw. in Zentralasien einen Rüstungswettlauf mit atomaren,
chemischen
und biologischen Massenvernichtungswaffen auslösen in der
Grösse des
"atomaren Patt" zwischen der Sowjetunion und den USA während des
Kalten
Krieges. Zweitens besteht die Gefahr, dass die USA unter dem Vorwand,
die Entwicklung von Atomwaffen im Iran zu stoppen, einen Krieg gegen
die islamische Republik führen wird. Doch unter Verweis auf die
Tatsachen, dass der Iran von den USA militärisch bedroht wird,
dass die
fünf ursprünglichen Atomwaffenmächte USA, Russland,
China, Frankreich
und Grossbritannien ihre Abrüstungsverpflichtungen aus dem
Atomwaffensperrvertrag bis heute nicht erfüllt haben und dass seit
Inkrafttreten dieses Vertrages mit Israel, Indien und Pakistan
inzwischen drei weitere Staaten zu Atomwaffenmächten geworden
sind,
stellt sich die Frage, mit welchen Argumenten man unter diesen
Umständen eine atomare Bewaffnung des Irans überhaupt noch
ablehnen
könnte. Eine atomare Abrüstung muss weltweit stattfinden, und
nicht auf
einzelne Staaten beschränkt. Letzteres ist nichts anderes als ein
Strategie der Atomwaffenmächte zur eigenen Machterhaltung.
Aktuell ist es sogar das US-amerikanische Militär, welches die
Gefahr
eines weltweiten Atomkrieges erneut verstärkt, und zwar mit der
Planung, in Kriegen eine kleinere Form von Atombomben (sogenannte
"Mini-Nukes") einzusetzen. Der US-Senat hob 2003 ein gesetzlich
verankertes Verbot zur Entwicklung von Mini-Nukes auf.
Punkto Atomwaffen zeigt sich auch die Schizophrenie der
UNO-Organisation IAEO (Internationale Atomenergieorganisation). Die
IAEO ist eine geschickt aufgebaute Tarnorganisation der
Nuklearindustrie. Einerseits soll sie die militärische Nutzung der
Atomkraft verhindern, andererseits fördert sie als
UNO-Organisation
aber indirekt deren Proliferation und die Weiterverbreitung von
Atomwaffen durch den Bau neuer Atomkraftwerke in immer mehr
Ländern.
Die Entscheidung im Nobelpreiskomitee, der IAEA 2005 den
Friedensnobelpreis zu verleihen, ist wohl mehr als zynisch. Das
Nobelpreiskomitee hat den atomaren Block zum Friedensgärtner
gemacht.
Erneuerbare Energien / Nachhaltigkeit statt Überproduktion
Im kapitalistischen und profitorientierten System in dem wir leben, ist
alles, was zählt, Kapitalakkumulation auf Kosten der Arbeitenden
und
der ausgebeuteten Dritten Welt. Das Wachstum geht vor, auch wenn
dafür
die Erde in eine Müllhalde verwandelt wird. Viele
Alternativenergien
(Wind, Sonne, Wind, Biomasse etc.) sind schon weit entwickelt und
werden, wenn auch sehr beschränkt, erfolgreich angewendet.
Steigende
Öl- und Strompreise sowie die gegenwärtige Krise der
Finanzmärkte
zeigen einmal mehr ganz offensichtlich, dass es auf diesem Weg nicht
mehr weitergehen kann. Eine nachhaltige Produktion ist gefragt: so ist
es z.B. erwiesen, dass es durchaus möglich ist, Glühbirnen
herzustellen, die viele Jahrzehnte funktionieren. Die kapitalistische
Überproduktion sowie die Produktion kurzlebiger Produkte zur
Ankurbelung des Verkaufs sind ein grosses Problem, das zunehmend
Ressourcen erschöpft, die Umwelt belastet und klimatische
Veränderungen
schürt. Die westliche Konsumgesellschaft kann auf diese Weise
irgendwann nicht mehr weiterfunktionieren.
Eine gesamtgesellschaftliche Neuausrichtung ist nötig, denn nur
mit
erneuerbaren Energien könnten wir unseren immensen Strombedarf
nicht
decken.
Natürlich können all die genannten Probleme nicht nur hier in
der
Schweiz "gelöst" werden, sondern müssen in einen
internationalen
Kontext gestellt werden. Wir kämpfen dafür, dass auf der
ganzen Welt
die AKW abgeschaltet werden und dass Kapitalismus, Krieg, Hunger und
Ausbeutung gestoppt werden.
Deswegen ist der 29. November 2008 auch ein intenationaler Aktionstag,
wo auf die Situation in verschiedenen Ländern durch Aktionen,
Kundgebungen etc. aufmerksam gemacht werden soll.
- DAS KLIMA WANDELT SICH - DER KRIEG BLEIBT!
- Weg mit den AKW und Atomwaffen!
- für eine nachhaltige Energieversorgung!
- Gegen Krieg, Folter und Ausbeutung!
- NATUR IST MENSCHENRECHT!
Aus all diesen Gründen gehen wir gemeinsam am 29. November 2008
auf die
Strasse und demonstrieren zusammen gegen Klimawandel und Krieg.
KOMMT ALLE!!!
Aktionsbündnis Anti-AKW
bis jetzt unterzeichnende Organisationen:
AntiAKW-Initative, Karakök Autonome Türkei/Schweiz,
Schweiz. Friedensrat Zürich, Zürcher AnarchistInnen, VUA
(Verein unabhängiger Aerztinnen und Aerzte Zürich),
Incomindios Zürich, Anti-Atom Kollektiv Bern, Rote
Falken
Kontakt e-mail: anti.akw@gmx.ch