MEDIENSPIEGEL 9.1.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipp (DS)
- Fashion-Bashing im punkt.ch
- Gaza: Alternative News
- Rüstung: Skandal-Deals CH-Israel
- Sans-Papiers ZH und die CVP
- Obdachlos in BS
- RAF: Klar sucht anderen Job
- Homophobie: Senegal + Vatikan
- Anti-Atom: Inti zu Wendland
- Stadtrat-Traktanden 22.1.09
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REITSCHULE
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- Jan 09: Beteiligt Euch an der
Vorplatz-Präsenz!!!
- Restaurant Sous Le Pont vom
1.-12.1.09 geschlossen
PROGRAMM:
Fr 9.1.09
20.30 Uhr - Tojo - Bloup von
Duo Luna-tic. Judith Bach & Stéfanie Lang
21.00 Uhr - Kino - Wunschfilm: Adam's
Apples, Anders Thomas Jensen, Dänemark 2005
22.00 Uhr - Dachstock - Steady Beat Service: Doreen Shaffer (JAM/Skatalites) & The
Moon Invaders (BEL)
Sa 10.1.09
14.30 Uhr - Schützenmatte - Gaza-Demo
21.00 Uhr - Kino - Wunschfilm: Down
by Law, Jim Jarmusch, USA/ Deutschland 1986
23.00 Uhr - Dachstock - Liquid Session:
Zero Tolerance (UK), Utah Jazz (UK), Ayah MC (UK) Support: TS Zodiac.
Infos: www.reitschule.ch
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20 Minuten 9.1.09
Nightfever
Die Königin des Jamaika-Ska
Fr, 9.1., 22 Uhr, Doreen Shaffer & The Moon Invaders, Dachstock.
ska. Doreen Shaffer ist seit 1964 Mitglied der Skatalites. Und mit
diesen stieg sie schon vor zehn Jahren auf die Bühne des
Dachstocks.
Heute spielt Doreen mit einer anderen festen Grösse der Ska-Szene
- den
Moon Invaders. Die neun Musiker spielen sprudelnden Rocksteady und Ska
der alten Schule, ganz in der Tradition der Skatalites oder der
Slackers.
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FASHION
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punkt.ch 9.1.09
Bärentatze
"Du Fashion, wir müssen doch auf die Strasse!"
Peter Camenzind
Ressortleier Bern
Neulich bei den Revolutionären: "Du Fashion, bald ist
Weltwirtschaftsforum, wir müssen auf die Strasse und gegen den
Kapitalismus demonstrieren. Weisst du noch, früher, als du
zuvorderst
gingst, die linke Hand hoch erhoben?"
"Nein, meine Lieben. Ich mag nicht mehr. Wisst ihr noch, am 6. Oktober,
als das Headquarter bei mir in der Galerie war, hat es mich die
Existenz gekostet, weil mir der Mietvertrag gekündet wurde."
"Fashion, du bist doch die Spitze im Kampf der Klassen. Ohne dich
bringen wir höchstens eine Tanzveranstaltung gegen das WEF auf die
Beine. Die anderen, die früher noch dabei waren, feiern lieber
Tour de
Lorraine. Saufen für die Revolution ist jetzt deren Motto."
"Aber versteht doch, ich habe für den Stadtrat kandidiert und habs
auf
den ersten Ersatzplatz geschafft. Wenn ich im Parlament sitze und den
Staat vertrete, kann mir die Revolution gestohlen bleiben, es gibt
schliesslich auch Sitzungsgeld."
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GAZA
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electronicintifada.net
8.1.09
Too much to mourn in Gaza
Eva Bartlett writing from the occupied Gaza Strip, Live from Palestine,
8 January 2009
http://electronicintifada.net/v2/article10146.shtml
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awalls.org 7.1.09
Gaza atrocities continue, and so does resistance
07/01/2009
06.01.2009
SOLIDARITY IN JAFFA
Tuesday saw between three and four hundred of Jaffa's residents come
together in yet another protest against the war (third one in Jaffa
since the latest military offensive was launched ten days ago). Jews
and Palestinians stood as one, voicing a message of resistance and
solidarity with chants and placards in both Arabic and Hebrew.
The demonstration - loud, energetic and empowering - was yet another
link in the strengthening chain of resistance to Israel's war crimes
from within its borders. Protesters dispersed after two hours without
incident from the large riot police contingent amassed nearby.
07.01.2009
NI'ILIN MOURNS, PROTESTS, RESISTS
Wednesday morning, Israeli and international activists joined residents
of Ni'ilin in a small protest, led by teenagers, against Israel's
expropriation of over a third of the village's agricultural land, as
well as against the siege and war on Gaza. Since its struggle against
the Wall began, Ni'ilin has seen 4 of its young shot dead by Israeli
army and police (two of them last week) and countless others injured,
curfew and all manner of collective punishments imposed, new weapon
tested, night raids and arrests carried out, etc. - but its residents
are determined as ever to resist Israeli land-grab and military
occupation.
Protesters carrying Palestinian flags attempted to march on their own
lands, but soon after they reached the village's hilly olive tree
plantations the entire demonstration was attacked by Israeli troops.
Soldiers, standing so close as to be unable to shoot their teargas
canisters in the required, arched trajectory, shot them directly at
demonstrators' bodies instead, who had to duck for cover behind trees
and rock levees.
The demonstration was then transformed into a pitched battle between
troops firing teargas canisters from two different positions in a
pincer-movement, and Ni'ilin's youth responding with slingshots as well
as the occasional firecracker. One boy received minor injuries to his
leg from a teargas canister hit.
07.01.2009
TEL AVIV: SILENCE EQUALS COMPLICITY
On Wednesday evening over 50 demonstrators gathered in central Tel Aviv
to make sure the general public gets to hear the other side of the
story, the side downplayed or ignored altogether by the media's "fog of
war" policy: the impoverishment and hunger caused in Gaza by years of
siege, and the hundreds of dead, the terror and devastation wrought by
Israel's attack.
As rain trickled down sporadically, activists representing various
groups held their banners high and shouted at the top of their lungs
for an end to the killing. The cry "citizens are being lied to -
missiles do not bring security!" was heard by all cars and pedestrians
passing through the busy intersection of King George St. and Ben-Tzion
Boulevard.
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RÜSTUNG
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20min.ch 9.1.09
Rüstung
"Ein riesiger Skandal"
Die Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Armee und Israel sorgt
für
Diskussionen. Insgesamt 16 Mal waren im letzten Jahr Schweizer
Armeevertreter in Krisengebiet - in geheimer Mission notabene.
Nationalrat Jo Lang sieht die Schweizer Neutralität verletzt.
Vertreter der Schweizer Armee waren im letzten Jahr insgesamt 16 Mal in
Israel. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz
und Sport
(VBS) bestätigte entsprechende Recherchen von "10 vor 10". Einer
von
ihnen war der im Rahmen des Unglücks auf der Kander
zurückgetretene
Luftwaffenchef, Korpskommandant Walter Knuti. Er war im März 2008
in
Israel - in geheimer Mission. Er liess sich die Überwachung des
Gazastreifens mit unbemannten, aber bewaffneten Drohnen zeigen. Knuti
besuchte eine Flugbasis, wo ihm der Kampf gegen Hamas-Raketen
demonstriert wurde. "Man kann in Israel viel lernen" sagte er
gegenüber
"10 vor 10". Man wolle von der Konflikterfahrung der israelischen Armee
profitieren.
Die Schweiz entwickelt gemeinsam mit Israel auch Militärmaterial.
Der
Rüstungsbetrieb Ruag, vollständig im Besitz des Bundes,
erarbeitet
gemeinsam mit Israel die Schweizer Armeedrohne "Ranger". Eine
Weiterentwicklung, der "Super Ranger" wurde aber auf Eis gelegt. Im
Rahmen dieser Zusammenarbeit besuchten israelische Armeeangehörige
die
Schweiz, insgesamt drei Mal im letzten Jahr. Israel liefert im Bereich
der Aufklärung und Luftraumüberwachung Ausrüstung und
Know-How an die
Schweiz.
Für Nationalrat Jo Lang ist die Zusammenarbeit "ein riesiger
Skandal".
Man mache sich so zu Komplizen Israels und somit aller Angriffe auf die
Zivilbevölkerung Gazas und riskiere die Schweizer
Neutralität. Er
fordert einen sofortigen Stopp der militärischen Zusammenarbeit.
Der Basler FDP Nationalrat Peter Malama sieht in der Zusammenarbeit
kein Problem. Es sei legitim, mit Ländern, aus denen man
Rüstungsmaterial beziehe, auch Beziehungen unterhalte: "Dazu
gehört
auch der fachlich-technische Austausch". Ausserdem sei der Bezug von
Rüstungsgütern aus Israel auch vom Parlament bewilligt worden.
Am Montag war ein weiterer Besuch Schweizer Armeevertreter in Israel
geplant. Laut VBS wurde aber abgesagt. Von israelischer Seite.
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10vor10 8.1.09
Heikle Militärbeziehungen
Die Schweiz und Israel arbeiten rüstungstechnisch eng zusammen.
Jetzt
hat das Schweizer Militär eine geplante Mission nach Israel
kurzfristig
abgesagt, wie 10vor10-Recherchen zeigen. Die militärischen
Beziehung
sind politisch ein heisses Eisen.
http://www.sf.tv/videoplayer/embed/6592e1e6-24e9-4de9-a641-07dd5f3f5e6a&live=false
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SANS-PAPIERS ZH
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Landbote 9.1.09
Das Kreuz der CVP mit den Sans-Papiers
Hans Hollenstein (CVP) will eine neue Härtefallkommission, die mit
mehr
Kompetenzen ausgestattet ist als die abgeschaffte Vorgängerin. Im
Auftrag der Regierung prüft er nun Varianten.
Zürich - Die Repräsentanten der kantonalen CVP hätten an
ihrem
traditionellen Dreikönigsapéro lieber Fragen zu ihrem
Lieblingsthema
Familie beantwortet. Doch die Fragesteller wandten sich einem Thema zu,
mit dem sich die CVP etwas schwertut: der Situation der Sans-Papiers
und der Wiedereinführung der Härtefallkommission.
Sicherheitsdirektor
Hollenstein lässt derzeit im Auftrag der Regierung mit Fachleuten
Varianten für eine solche Kommission prüfen, wie er gestern
sagte.
Er liess sich aber nur ungern in die Karten blicken, in welche Richtung
er zu gehen gedenkt. "Griffig" und "mit mehr Kompetenzen ausgestattet"
als die Vorgängerin müsse sie schon sein, räumte er ein
und bat um
Verständnis für seine Zurückhaltung, die er sich aus
Rücksicht auf
seine Regierungskollegen auferlege. Erneut formulierte er seinen Wunsch
an die Bundesbehörden, "die Härtefallkriterien deutlicher zu
machen".
Parallel dazu will die CVP via Postulat die Regierung auffordern, eine
neue Kommission zu bilden. Für dieses harmlose Vorgehen habe sie
sich
entschieden, um nicht zum vornherein im Kantonsrat zu scheitern. Erst
2007 war die ohne Kompetenzen ausgestattete Vorgängerkommission
abgeschafft worden. Die CVP hat nun Bedenken, der Vorstoss könne
ihr
als Zwängerei ausgelegt werden. Um nicht anzuecken, verzichte sie
darauf, mehr als nur das Minimum zu fordern. Sofern die zu schaffende
Kommission das Okay des Kantonsrates benötigt (was je nach
Ausgestaltung der Fall ist), gibt es tatsächlich ein Problem: SVP,
FDP
und EDU, also die Hälfte des Parlaments, wollen keine neue
Kommission.
Obwohl CVP-Präsident Markus Arnold anmerkte, der EDU würde es
als
christlicher Partei gut anstehen, eine Kommission zu befürworten,
winkte EDU-Präsident Daniel Suter gestern auf Anfrage ab.
"Unnötig",
findet er.
Wenig lustvolle Realpolitik
"Für mich ist unverständlich, dass so etwas nicht
durchkommt", sagte
Arnold. Beamte könnten Härtefälle nicht beurteilen, denn
sie seien zu
stark an die gesetzlichen Vorgaben gebunden. "Jemanden bewusst ungleich
zu behandeln, ist nicht Sache von Beamten, sondern der Politik",
erklärte er. Arnold nahm die defensive Haltung Hollensteins in
Schutz
und grenzte sich von den Kirchenbesetzern ab. Es gehöre zwar zur
christlichen Tradition, Hilfsbedürftigen zu helfen. Diese
Bereitschaft
sei aber schon immer von Egoisten missbraucht worden. "Wer alle auf
Kosten des Staates bedienen will, fördert nur jene Kräfte,
die solche
Hilfe am liebsten ersatzlos gestrichen sähen", sagte er. In diesem
Bereich Realpolitik zu betreiben, sei für einen C-Politiker nicht
lustvoll. "Populär wird man dabei nicht, im Gegenteil", meinte
Arnold
und betonte, seine Partei stehe hinter Hollenstein. "Unser Kanton darf
nicht zu einer Insel der Glückseligen werden, die sich gegen
Notleidende abschottet. Unser Kanton kann aber auch nicht zur grossen
Open-House-Party einladen."
Zweifel äusserte Hollenstein an den Vorwürfen, die vom
Bleiberecht-Komitee bei der jüngsten Kirchenbesetzung
geäussert wurden.
Leute müssten in Notunterkünften zum Teil auf dem Boden
schlafen, es
fehle an getrennen Toiletten für Frauen und Männer, hiess es.
Er werde
diesen Vorwürfen nachgehen, sagte Hollenstein erneut und verwies
für
weitere Auskünfte an Sozialamtschef Ruedi Hofstetter. Dieser sagte
auf
Anfrage: "Es ist schlicht gelogen, dass Leute auf dem Boden schlafen
müssen." Auch in den Gängen brauche niemand zu
nächtigen, da Platz
genug in den vier kantonalen Nothilfezentren vorhanden sei.
Hofstetter räumte aber ein, dass die seit 2004 geltende
7-Tage-Regelung
bei der Nothilfe nicht zwingend ist und von Sicherheitsdirektor
Hollenstein gelockert werden könnte. Zwar müsse der
Nothilfeantrag
regelmässig erneuert werden, aber nicht unbedingt jede Woche.
Möglich
wäre laut Hofstetter auch ein 14-täglicher oder
dreiwöchiger Rhythmus.
Die geltende 7-Tage-Regelung hat zur Folge, dass Nothilfeempfänger
zum
Teil wöchentlich von einer Unterkunft zur anderen umziehen
müssen.
Thomas Schraner
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OBDACHLOS
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bazonline.ch 9.1.09
Tageshaus für Obdachlose: "Eine Art Ersatz-Familie"
Im neuen Jahr sind die Temperaturen noch nie gross über den
Nullpunkt
geklettert. Und gemäss Wetterprognosen wird die Kälte noch
eine Woche
anhalten. Grund genug für bazonline.ch, sich im Tageshaus für
Obdachlose "Wallstrasse 16" umzusehen.
"Wir waren sehr gut besucht diese Tage, allerdings hatten wir nicht
auffallend mehr Besucher als sonst. Das heisst konkret, dass wir 60 -
90 Leute pro Tag bei uns hatten", erklärt der Leiter des
Tageshauses
für Obdachlose an der Wallstrasse 16, Christian R. Haas. "Schon
seit
Jahren stellen wir fest, dass das Wetter nur bedingt eine Rolle spielt.
Diese Menschen sind es sich gewohnt, draussen zu sein, auch wenn es ein
wenig kälter wird. Das schreckt sie nicht ab. Sie haben ihre
Nischen
und Winkel", so Haas weiter. "Bei diesen Temperaturen bleiben die
Menschen hingegen öfter während der ganzen Öffnungszeit
bei uns, das
heisst sie bleiben länger."
Freiwillige und unfreiwillige Obdachlosigkeit
Es gibt sehr viele verschiedene Gründe, warum die Leute obdachlos
werden oder sind. "Grundsätzlich gibt es zwei Arten von
Obdachlosigkeit. Es gibt die freiwillige Obdachlosigkeit und die
unfreiwillige. Wobei die unfreiwillige Obdachlosigkeit im
administrativen Sinn hier in Basel ausgeklammert werden kann. Denn rein
theorethisch ist der Zugang zu den einzelnen Hilfangeboten vorhanden.
Die freiwillige Obdachlosigkeit hingegen, ist nur in beschränktem
Mass
auch wirklich freiwillig", so Christian R. Haas. "In Wirklichkeit ist
diese Art von Obdachlosigkeit auch unfreiwillig. Die Leute sind zum
Teil psychisch nicht in der Lage, sich so zu verhalten, dass sie auch
Zugang zu den Hilfssystemen haben."
Tagesstruktur für Obdachlose und Randständige in Basel
Das Tageshaus für Obdachlose versteht sich als Treffpunkt. Es
bietet
neben einem grossen, hellen Aufenthaltsraum, wo sich die obdachlosen
Menschen zwischen 10.00 und 17.00 Uhr treffen können, auch ein
kleines
Mittagessen, Zwischenverpflegung und Getränke an. Die
Infrastruktur für
Körperhygiene wurde im Rahmen des Umbaus und Renovation der
Liegenschaft "Wallstrasse 16" auf den neusten Stand gebracht.
Selbstverständlich bietet das Tageshaus neben den wichtigen
Kontaktmöglichkeiten, auch weiterweisende und beratende
Gespräche an.
Umbau und Renovation
Am 1. Juli begann der Umbau respektive die Renovation "Wallstrasse 16"
unter der Federführung des Architekten Stefan Seeger.
Ermöglicht wurde
die Renovation dank der Schenkung der Liegenschaft durch die Christoph
Merian-Stiftung, CMS. Weiter unterstützte die CMS die Renovation
um
400'000 Franken. Die Gesellschaft für das Gute und
Gemeinnützige, GGG
half ebenfalls mit 400'000 Franken mit. Das Tageshaus konnte
rechtzeitig auf Weihnachten wieder öffnen.
Notschlafstellen nicht komplett ausgelastet
In Basel blieben in den letzten Tagen trotz tiefer Temperaturen viele
Betten der diversen Notschlafstellen leer. Während das
Männerwohnheim
der Heilsarmee von einer Auslastung von 90 Prozent berichtete, blieben
die Hälfte der Betten des Sozialamts leer. Die 63 Betten für
Männer und
die 12 Betten für Frauen seien zurzeit von 23 respektive 6
Personen
belegt, sagte der Amtsleiter der Basler Sozialhilfe, Rolf Maegli. Die
Schwankungen seien aber gross - vor allem saisonal. So seien die
Notunterkünfte letzten Sommer viel besser ausgelastet gewesen als
zurzeit.
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RAF
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20min.ch 9.1.09
Christian Klar
Doch kein Theater-Praktikum für Ex-RAF-Terrorist
Der frühere deutsche RAF-Terrorist Christian Klar tritt sein
geplantes Praktikum am Berliner Ensemble nicht an.
Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen befürchte er, dass
durch
"sensationslüsterne Berichterstattung" in einem Teil der Medien
und
"die anhaltende Belagerung" des Ensembles durch Paparazzi das Theater,
dessen Direktor Claus Peymann und Klar selbst Schaden nehmen
könnten.
"Das angestrebte Leben in Normalität nach 26-jähriger Haft
scheint
unter diesen Umständen nicht möglich", heisst es in der
Mitteilung. Der
56-jährige Klar hatte am 19. Dezember das Gefängnis in
Bruchsal bei
Karlsruhe verlassen.
Er gehörte zu den zentralen Figuren der zweiten RAF-Generation: Er
war
zwischen 1977 und seiner Verhaftung im November 1982 an fast allen
Aktionen der "Roten Armee Fraktion" (RAF) beteiligt.
Er gilt heute nach Überzeugung von Gutachtern und
Bundesanwaltschaft
nicht mehr als gefährlich. Am Freitag veröffentlichte eine
Berliner
Boulevardzeitung mutmassliche Fotos des Ex-Terroristen.
Quelle: SDA/ATS
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HOMOPHOBIE
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NZZ 9.1.09
Verfolgung von Schwulen in Senegal
Lange Haftstrafen für Homosexuelle
K. P. Ein Gericht in der senegalesischen Hauptstadt Dakar hat
neun
Homosexuelle wegen "unzüchtigen und unnatürlichen Verhaltens"
sowie
Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu je acht Jahren
Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre
beantragt, die Höchststrafe für Geschlechtsverkehr unter
Männern in
Senegal. Das Gericht wertete allerdings die Zugehörigkeit der
jungen
Männer zur Organisation Aides Senegal, die sich der
Aids-Bekämpfung
unter den Schwulen verschrieben hat, zusätzlich als kriminelle
Handlung. Unter den Verurteilten befindet sich laut der
Nachrichtenagentur AP auch der Chef von Aides Senegal, Diadji Diouf.
Die neun Männer waren im vergangenen Dezember
anlässlich einer
privaten Party verhaftet und dabei angeblich "auf frischer Tat" ertappt
worden. Senegal gehört zur grossen Mehrzahl der afrikanischen
Staaten,
die Homosexualität kriminalisieren.
Der Anwalt der neun Verurteilten hat mitgeteilt, gegen die
Gerichtsentscheidung Berufung einlegen zu wollen. Er sagte
gegenüber
Medienvertretern ausserdem, es handle sich um das bisher drakonischste
Urteil gegen Schwule in Senegal. Erst im letzten August waren ein
Senegalese und ein Belgier in Dakar wegen einer Schwulenhochzeit zu
zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Seit ein einheimisches Magazin mehrere Bilder einer angeblichen
Schwulenheirat vor knapp einem Jahr veröffentlicht hat, kommt es
immer
wieder zu schwulenfeindlichen Äusserungen in der senegalesischen
Öffentlichkeit. Als besonders entschiedene Gegner der
Homosexuellen im
westafrikanischen Land entpuppten sich muslimische Organisationen.
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Basler Zeitung 9.1.09
Der unheimliche Schatten
Xaver Pfister
Der Theologe und Informationsbeauftragte der Römisch-Katholischen
Kirche Basel über Äusserungen des Papstes. "Homosexuellen ist
mit
Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in
irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen." Diese Sätze sind
nicht die
eines unbotmässigen Theologen, nein sie sind integraler
Bestandteil des
Katechismus der römisch-katholischen Kirche (Nr. 2358). Achtung
und
Takt werden hier also als Tonart angegeben, in der Vertreter der
römisch-katholischen Kirche reden sollen, wenn sie von
homosexuellen
Menschen reden.
Unzeitgemässe Sprache
Im gleichen Abschnitt wird weit über alte Theorien hinausgehend
Homosexualität nicht mehr als Perversion oder Krankheit
bezeichnet,
sondern als eine Veranlagung, die eine nicht geringe Anzahl von
Männern
und Frauen nicht selber gewählt haben. Der Katechismus hält
daran fest,
dass diese Veranlagung nicht ausgeübt werden dürfe, und
bemerkt dazu:
"Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu
erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die
ihnen
aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des
Herrn
zu vereinen." In einer unzeitgemässen Sprache wird hier
zugestanden,
dass diese Menschen die aus ihrer Veranlagung erwachsenden
Schwierigkeiten zu bestehen haben. Selbst hier noch ist der Grundton
der Achtung zu hören. Erstaunlich, wenn man diese
"Grundsatzerklärung"
mit der Tonart vergleicht, in der die Kirche in aktuellen Texten von
Homosexuellen redet. Neuestens wieder der Papst selbst in seiner Rede
zum Jahresrückblick vor der Kurie. Er vergleicht
Homosexualität mit der
verheerenden Kraft der Zerstörung von Regenwäldern und
postuliert, dass
der Mensch ebenso wie der Regenwald ein Recht auf Schutz habe. Gegen
die Homosexualität brauche es eine Ökologie des Menschen.
Kein Wunder,
dass auf die Agenturmeldung von Reuters in baz.online 269
Stellungnahmen eintrafen. Man nimmt also wahr, was die Kirche sagt. Und
allein dieser noch ganz äusserliche Fakt verlangt einen
sorgfältigen
Umgang mit der Sprache, in der die Kirche dieses viele Menschen
bewegende Thema anspricht. seelsorgearbeit erschwert. Und deshalb
äusserst verheerend, wenn der Papst hier weit hinter den im
Katechismus
formulierten Anforderungen zurückbleibend spricht, in einer eines
Intellektuellen unwürdigen Ausdrucksweise. Am eigenen Mass
gemessen,
besteht der Papst die Prüfung der Treue zur im Katechismus
dargestellten Tradition nicht. Der Schatten, der diese Art des Redens
auf die Kirche wirft, fördert ihre Glaubwürdigkeit nicht. Er
belastet
aber unnötig viele Menschen, die in und mit der
römisch-katholischen
Kirche leben wollen. Und er erschwert die Aufgabe der Seelsorgerinnen
und Seelsorger massiv, die treu und zuverlässig das Evangelium
verkünden und leben.
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ANTI-ATOM
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bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar 8.1.09
www.restrisiko.tv
Der Zustand der Anti-Atom-Bewegung
Interview mit Jochen Stay aus dem Wendland über den derzeitigen
Zustand der Anti-Atom-Bewegung.
Ist die Anti-Atom-Bewegung noch eine relevante politische Kraft in der
Gesellschaft? Welche Möglichkeiten gibt es für
Anti-Atom-Proteste vor
dem Hintergrund einer sich verändernden Protestkultur?
Diese und ähnliche Fragen werden im Rahmen des folgenden
Interviews thematisiert.
http://www.freie-radios.net/mp3/20090108-derzustand-25737.mp3
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STADTRAT
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Sitzung 22.1.09
Traktanden
(...
6. Motion Dieter Beyeler/Lydia Riesen-Welz (SD): Demo-Route für
die
Stadt Bern (SUE: Nause) verschoben vom 18.09.2008, 16.,
30.10.2008,06.11.2008 und 04.12.2008 08.000069
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/08.000069/gdbDownload
7. Motion Fraktion SVP/JSVP (Peter Bühler/Manfred Blaser, SVP):
Demo-
und Kundgebungsverbot während Sitzungen des Stadtrats! (SUE:
Nause)
verschoben vom 18.09.2008, 16., 30.10.2008, 06.11.2008 und 04.12.2008
08.000077
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/08.000077/gdbDownload
8. Motion Fraktion GB/JA!/GPB (Catherine Weber, GB/Simon
Röthlisber-ger, JA!/Daniele Jenni, GPB) vom 30. Januar 2003:
Berner
Bahnhof: Stühle und Bänke zurück!; Abschreibung Punkt 1
(FSU: Kuster /
FPI: Hayoz) verschoben vom 6.11.2008 und 04.12.2008
04.000244
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/04.000244/gdbDownload
(...)
15. Postulat Luzius Theiler (GPB): Weg mit dem Gitterzaun beim Eingang
zur Neuengass-Unterführung! (FPI: Hayoz)
08.000207
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/08.000207/gdbDownload