MEDIENSPIEGEL 12.1.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Nause an der Gaza-Demo
- Stop Murder Music Bern auf gayradio.ch
- Sans-Papiers ZH: Video Medienkonferenz
- Obdachlos in Bern und Basel
- Kundgebung gegen Endlager Niederamt
- WEF: Demo SG und Flughafen Altenrhein
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REITSCHULE
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- Jan 09: Beteiligt Euch an der
Vorplatz-Präsenz!!!
PROGRAMM:
Mi 14.1.09
19.00 Uhr - SousLePont - Kamerun
Spezialitäten
Do 15.1.09
20.30 Uhr - Kino - UNCUT:
Fashion Victims - Reine Geschmackssache, I. Rasper, D 2007, 100 Min.
Fr 16.1.09
20.30 Uhr - Tojo - Bloup von
Duo Luna-tic. Judith Bach & Stéfanie Lang
21.00 Uhr - Kino - Gemeinsam
verändern, alles gewinnen: Der Duft des Geldes, Dieter
Gränicher, Schweiz 1998
22.00 Uhr - Dachstock - Wild Wild
East: Apparatschik (D) & DJ Mario Batkovic (BE)
Sa 17.1.09 - tourdelorraine.ch
20.00 Uhr - Kino - Tour de Lorraine: giù
le mani, Danilo Catti
21.45 Uhr - Kino - Tour de Lorraine: von
katzen und menschen - und der kunst des nutzlosen, Yael
André
23.00 Uhr - Kino - Tour de Lorraine: eine
andere welt ist pflanzbar
00.30 Uhr - Kino - Tour de Lorraine: ohne
worte - der 6. oktober 2007 in bern, Hansdampf
01.00 Uhr - Kino - Tour de Lorraine: the
swamp collection, Jonas Raeber
22.00 Uhr - Tojo - Tour de Lorraine: Tojo
Disko mit DJ Pablo
22.00 Uhr - Frauenraum - Tour de Lorraine: HUMAN TOYZ (Paris/F) und COPY&PASTE
(Burn/CH)
22.00 Uhr - Dachstock - Pompelmoessap
VD, Balduin BE, Meienberg BE, DJ
Jane Vayne - minimal, electro, electrique camambert avantgarde,
IDM-electronic, broadspectrum
22.00 Uhr - SousLePont - Tour de Lorraine: Flimmer (Psy-Core, BS) & André
Duracell (One-Man-Drum-Show, FR) ONE SECOND RIOT (F)
So 18.1.09
05.00 Uhr - SousLePont - Katerfrühstück
mit Zeno Tornado Solo (Bluegrass/Country, BE)
Infos: www.reitschule.ch
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DEMO-NAUSE
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punkt.ch 12.1.09
Demo beeindruckte Nause
Sicherheitsdirektor war während der Demonstration mit der Polizei
unterwegs
Am Mittwoch hat er sein Ressort erhalten und schon am Samstag galt es
für Reto Nause, den frisch gebackenen Stadtberner
Sicherheitsdirektor,
ernst. 7000 Personen, darunter viele aus moslemischen Ländern,
demonstrierten gegen den Krieg im Gaza-Streifen.
"Es war spannend"
Er sei während der ganzen Demo vor Ort gewesen, sagt Nause. "Wir
haben
auch ein paar kritische Botschaftsresidenzen angeschaut." Die
Kantonspolizei habe ihm einen Augenschein im Führungsraum im
Waisenhaus
ermöglicht, wo alle Fäden zusammenlaufen. "Für einen
Neuling wie mich
war es beeindruckend ", sagt Nause. Dort würden nicht nur die
Sicherheitskräfte koordiniert, sondern auch allfällige
Einsätze der
Sanitätspolizei. Auch Bernmobil sei mit der Polizei vernetzt. "Das
war
spannend", so Nause.
Froh über Anti-WEF-Demo in Genf
Auch in der nächsten Woche ist in Sachen Demo einiges los. "Es
gibt
eine gewisse Demo- Häufung im Januar", sagt Nause. Nach der Demo
gegen
den Krieg sind am Freitag Aktionen gegen das World Economic Forum
geplant. Und Aktivisten aus dem Umfeld des "Paradisli " wollen ihren
jährlichen Anti- WEF-Tanzumzug unter dem Motto "Dance Out
Moneymania "
veranstalten.
"Da sind wieder Beeinträchtigungen für die Benützer des
öffentlichen
Verkehrs, aber auch für die Ladenbesitzer zu erwarten", sagt
Nause.
Immerhin sei er froh, dass die grosse Anti-WEF-Demo dieses Jahr in Genf
stattfinde. (czd)
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STOP MURDER MUSIC BERN
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gayradio.ch (Radio RaBe) 11.1.09
Interview-Stunde mit Warsame und Tom von Stop Murder Music Bern.
rtsp://212.103.67.35:554/20090111.rm?start=19:11:49&cloakport=8080,554,7070
http://beemy.catatec.ch:554/ramgen/20090111.rm?start=19:11:49
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SANS-PAPIERS ZH
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a-films.blogspot 11.1.09
Video: Medienkonferenz in der besetzten Kirche
Am 29. Dezember 2008 luden die BesetzerInnen der Predigerkirche in
Zürich
zur Pressekonferenz. Mehrere VertreterInnen der Sans-Papiers machten
dabei
auf ihre prekäre Lage im Kanton Zürich und auf ihre
politischen
Forderungen aufmerksam.
Der 9-minütige Film gibt Auszüge aus der Pressekonferenz
wieder. Er kann
hier angeschaut/heruntergeladen werden:
http://a-films.blogspot.com/2009/01/291208de.html
Mehr Infos zur Besetzung: http://www.bleiberecht.ch
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OBDACHLOS
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BZ 12.1.09
Kalte Nächte ohne Bett
Wer in der Kälte keine Bleibe hat, lebt gefährlich. In der
Stadt Bern wird Obdachlosen ein Bett vermittelt - so sie dies wollen.
Um Mitternacht lichten sich in der Stadt die Reihen der Passanten.
Einige werden übrig bleiben. Sie haben kein Zuhause. Auch wenn es
in
der Stadt genügend Notbetten gibt, harren einige Obdachlose in der
Kälte aus. "Das kann lebensgefährlich sein", sagt Silvio
Flückiger,
Leiter der städtischen Stelle Pinto. Zusammen mit seinen
Mitarbeitern
ist er deshalb in den kalten Nächten unterwegs, um Desorientierte,
von
Drogen Berauschte oder einfach schräge Vögel, die auf die
Schattenseite
des Lebens geraten sind, einzusammeln. "Wir zwingen niemanden dazu, ein
warmes Bett anzunehmen", sagt er. Für diese Fälle führt
die Patrouille
einen winterfesten Schlafsack mit. Die Berner Zeitung begleitete zwei
Pinto-Mitarbeiter auf ihrer Nachtschicht, die erst um vier Uhr in der
Früh zu Ende geht. cab
Seite 19
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Obdachlose in der Stadt Bern
Aus der Kälte ins warme Bett
In der Stadt Bern harren einige Obdachlose auch in klirrender
Kälte draussen aus. Auf einem
nächtlichen Patrouillengang sammeln Mitarbeiter des
städtischen
Projekts "Pinto" sie ein. Sie betonen, dass es für alle ein Bett
hätte.
Das Thermometer bei der Berner Reitschule zeigt um 23.30 Uhr minus
sieben Grad Celsius. Auch diese Freitagnacht ist wiederum eine der
kältesten in diesem Winter. Wer jetzt, kurz vor Mitternacht, noch
kein
Obdach hat, wird wahrscheinlich draussen nächtigen. Momentan sind
noch
nicht alle der 215 Notbetten der Stadt Bern belegt. Doch nicht alle
Randständigen kümmern sich selber um eine Bett in einer
Notschlafstätte.
Olivia Kölliker und Silvio Flückiger von der städtischen
Präventions-
und Interventionsstelle Pinto bereiten in ihrer Zentrale an der
Hodlerstrasse heissen Tee vor und ziehen sich wind- und
kältetauglich
an. In kalten Nächten sind sie bis 4 Uhr unterwegs, um
Bedürftigen zu
einer Schlafstelle zu verhelfen. Für diejenigen, welche die Nacht
um
keinen Preis drinnen verbringen wollen, haben sie kälteresistente
Schlafsäcke parat. Nicht jeder sei bereit, sich an die Regeln der
Notschlafstellen zu halten, denn Unabhängigkeit sei für viele
sehr
wichtig, erläutern die Pinto-Mitarbeiter.
Gefahr des Rausches
"Bei Minustemperaturen kann eine Nacht im Freien unter Umständen
tödlich sein", erklärt Pinto-Leiter Flückiger. Jemand,
der Drogen
konsumiere oder einen Alkoholrausch habe, spüre die Kälte oft
nicht
mehr. Wenn eine solche Person draussen einschlafe, könne dies
lebensbedrohlich sein.
Die Mitarbeiter von Pinto wissen genau, wo sie präsent sein
müssen. Sie
kennen die Schlupfwinkel der meisten Obdachlosen und versuchen,
möglichst jeden aufzuspüren. "Wir zwingen niemanden, drinnen
zu
schlafen, wir übernehmen nur vermittelnde Funktionen, bringen
Personen
zu Notschlafstellen oder nehmen mit Institutionen Kontakt auf", so
Flückiger.
Während Pinto das ganze Jahr hindurch von 11 Uhr bis 23 Uhr
unterwegs
ist und sich der verschiedensten Aufgaben und Situationen annimmt,
liegt im Winter das Augenmerk vor allem auf der Unterbringung von
Randständigen.
Ein alter Mann braucht Hilfe
Kölliker erklärt, dass es Nächte gebe, in denen niemand
Hilfe
benötige. In anderen wiederum seien es gleich mehrere Klienten.
Heute
dauert es nur zwanzig Minuten, bis die Pinto-Patrouille fündig
wird;
ein alter Mann steht seit einiger Zeit offensichtlich orientierungslos
mit einem kleinen Einkaufswagen in der Bahnhofshalle herum. Nachdem
Flückiger und Kölliker ihn kurze Zeit beobachtet haben,
sprechen sie
den verwirrten Mann an.
Der bald achtzigjährige Italiener erzählt den beiden eine
etwas konfuse
Geschichte. Seit mehreren Tagen sei er am Bahnhof und könne nicht
weiter, er sei aus dem Zug nach Perugia hinausgewiesen worden, weil er
keinen gültigen Fahrausweis und kein Geld auf sich getragen habe.
Der
alte Mann führt sein ganzes Hab und Gut in seinem Handwagen mit
und ist
stark sehbehindert. Dankbar nimmt er nach kurzem Gespräch das
Angebot
an, ihn für die Nacht in das Passantenheim der Heilsarmee zu
bringen.
Olivia Kölliker sagt, eine solche Situation sei selten. Die
wenigsten würden so schnell Vertrauen fassen wie dieser a Mann.
Kleiner Erfolg spornt an
Nach einem Telefonat mit dem Passantenheim fahren Flückiger und
Kölliker den Mann zur Heilsarmee. Dort wird er die Nacht in einem
warmen Bett verbringen können und am Morgen ein
Frühstück erhalten. In
Härtefällen sei die erste Nacht gratis, abgewiesen werde
niemand,
betont Flückiger. Auch um seine nähere Zukunft, um ein
Zugticket nach
Perugia etwa, wo angeblich seine Familie wohnt, wird man sich
kümmern.
"Dieser Mann wäre möglicherweise übermüdet irgendwo
in der Kälte
eingeschlafen. Mit schlechten Augen in einer fremden Stadt, dies
erschwert für ihn die Lage zusätzlich."
Wie Kölliker erklärt auch Flückiger, dass solche
Situationen eher
selten seien. Die Pinto-Mitarbeiter würden die meisten Obdachlosen
in
Bern kennen. Man wisse um ihre Geschichte und ihre Lebenssituation.
"Bern ist so klein, dass unser Arbeitsbereich überschaubar bleibt
und
wir zu den Betroffenen ein Vertrauensverhältnis aufbauen
können, sofern
sie dies wollen", ergänzt er. Nach der erfolgreichen Unterbringung
ziehen Silvio Flückiger und Olivia Kölliker durch die Stadt.
Kölliker
wirft einen Blick zurück und sagt: "Solche kleinen
Erfolgserlebnisse
bestätigen mir, wie wichtig und wertvoll die Arbeit von Pinto ist."
Annina Hasler
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20min.ch 11.1.09
Obdachlose Basler: Einige nächtigen am EuroAirport
von Leonie Kaiser
Im Winter haben es Obdachlose besonders schwer - doch viele wollen gar
nicht weg von der Strasse.
"Zurzeit gibt es etwa sechs Personen in der Stadt, die auch bei
Minusgraden partout nicht drinnen übernachten wollen", sagt
Polizei
Sprecher Klaus Mannhart.Die konsequente Strassennächtigung einiger
Obdachlosen ist für Mannhart gar
eine Lebensphilosophie. "Solange sie nicht stark alko holisiert sind,
unternehmen wir jedoch nichts dagegen", sagt er.
Wenns es so kalt ist wie in diesen Tagen, muss aber niemand frieren: So
würde im Männerheim und in der Notschlafstelle auch mal ein
Auge
zugedrückt und gratis ein Bett angeboten. "Diesen Winter aber
klopfen
erstaunlich wenige Besucher bei uns an", so Männerheim-Leiter
Andreas
Schild. Zurzeit seien noch sechs Betten frei. Statt in einer
Institution sucht sich aber manch einer lieber eine ungestörte
Schlafstelle. Wie 20 Minuten weiss, nächtigen regelmässig
drei bis vier
Obdachlose am EuroAirport.
Bevor sich die Basler Obdachlosen an den verschiedenen Orten aufs Ohr
hauen, stärken sie sich im Soup & Chill hinter dem Bahnhof.
Nebst
dem warmen Essen schätzen hier täglich rund 40 Personen das
Beisammensein. "Meist herrscht eine freudige Stimmung: Es wird gelacht
und getanzt", erzählt Axel Gollmer, Leiter von Soup & Chill.
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ANTI-ATOM
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Oltener Tagblatt 12.1.09
"Wer sich jetzt nicht wehrt, wirds bereuen"
Obergösgen Rund 200 Personen nahmen an einer Kundgebung des
Vereins "Niederamt ohne Endlager" teil
"Wer sich heute nicht wehrt, wirds bitter bereuen." Unter diesem
Schlachtruf versammelten sich gestern Abend rund 200 Gegner eines
Atomendlagerstandorts Niederamt in Obergösgen. Der Verein
"Niederamt
ohne Endlager" enthüllte ein grosses Plakat, das an der Bahnlinie
Olten-Aarau aufgestellt werden und "den politischen
Entscheidungsträgern der Schweiz die Meinung der Region" kundtun
soll.
Fabian Saner
Trotz Frost, Kälte und Zähneklappern sandten gestern Abend
rund 200
Gegner eines Endlagers für atomare Abfälle im Niederamt ein
"Signal an
die Schweiz", wie Organisator Urs Huber an der Kundgebung im
Dorfzentrum von Obergösgen betonte. Der Präsident des
überparteilichen
regionalen Vereins "Niederamt ohne Endlager" (NOE) zeigte sich erfreut
über den ansehnlichen Aufmarsch und beschwor den Kampfwillen und
das
Engagement: "Wir müssen als ganze Region aufstehen und dem Land
kundtun: <Genug ist genug!>" In den nächsten zweieinhalb
Jahren
würden die Weichen für den Standortentscheid gefällt und
bereits jetzt
sei klar: "Den Abfall kriegt jener Landesteil, der sich am wenigsten
stark dagegen wehrt."
"Eine hirnrissige Illusion"
Dass sich auch die Behördenvertreter der Region einhellig gegen
diese
"weitere Belastung" zur Wehr setzen, unterstrich Daniel Huber,
Gemeindepräsident von Obergösgen. "Erste Priorität hat
die Sicherheit
eines Tiefenlagers für atomare Abfälle", und da rangiere das
Niederamt
in der Beurteilung der verschiedenen Standorte nicht an vorderster
Stelle. Zudem müsse die Verteilung nationaler Belastungen
einigermassen
gerecht sein, "es kann nicht sein, dass einem Landesteil alles
aufgebürdet wird."
In die gleiche Bresche schlug Nationalrätin Bea Heim
(Starrkirch-Wil):
"Das Niederamt ist nicht die Abfallhalde der Nation." AKW, das
oberirdische Nasslager und die Sondermülldeponie Kölliken
stellten
eklatante Sicherheitsrisiken dar, das Tiefenlager Niederamt müsse
deshalb für die Nagra zur "Mission impossible" werden. "Die
Nidwaldner
haben am Wellenberg gezeigt, wies geht." Der Widerstand müsse von
Beginn artikuliert werden, nicht erst beim definitiven
Standortentscheid, so Heim. "Wer sich jetzt nicht wehrt, wirds
später
bitter bereuen." Es sei zudem eine "hirnrissige Illusion" zu glauben,
dass die strahlenden Überreste auf Jahrtausende hinaus sicher und
endgültig in einem Endlager versiegelt werden könnten. "Das
Lagerungsproblem ist bis zum heutigen Tag noch nirgends auf der Welt
gelöst", wie gerade jüngst die Erfahrungen im deutschen
Salzbergwerk
Asse gezeigt hätten. "Die Zukunft muss deshalb atomfrei sein",
unterstrich die SP-Nationalrätin. Die Schweiz müsse sich ihre
Energiesouveränität mit der massiven Förderung von
Sonne-, Wasser- und
Windressourcen zurückholen und damit in zukunftsträchtige
Arbeitsplätze
investieren.
"Wir haben nie A gesagt"
"Böse auf die Stromwirtschaft" ist Alex Capus. Deren "schiefe
Argumentation" gehe nicht auf, so der Oltner Schriftsteller. "Wir waren
vor dreissig Jahren gegen die Atomenergie und wurden deshalb hier in
Gösgen von der Polizei mit Tränengas und Gummischrot
zusammengeschossen. Nun verlangt man von uns, auch B zu sagen und ein
Endlager zu akzeptieren. - Obwohl wir gar nie A gesagt haben."
"Juraah, juraah", sandte der Trimbacher Poetry-Slam-Künstler
Kilian
Ziegler als Schlachtruf in Richtung Nagra, und versprach in
wortspielerisch ausgekochter Manier den totalen Widerstand gegen die
Endlagerpläne am Jurasüdfuss. Denn "dass ein Endlager zum
ultimativen
Qualitätssiegel für die Wohnregion Olten wird", sei ja kaum
zu
erwarten. Die Zuhörer nahmen den rhetorischen Input für ihr
Arsenal
kreativer Widerstandsformeln mit begeistertem Applaus entgegen.
"Mahnmal unserer Generation"
"Lassen wir uns nicht von ein paar Steuermillionen kaufen", forderte
Brigit Wyss. Die Solothurner Nationalrätin der Grünen zeigte
sich ob
der beschworenen Sicherheit eines Endlagers ebenso illusionslos wie
über dessen tatsächliche Realisierung. Ein Endlager werde
kommen und
"ein Mahnmal für eine Generation sein, die unfähig war, ihre
Energieprobleme ökologisch und ökonomisch nachhaltig zu
lösen." Ebenso
wie die meisten ihrer Vorredner verknüpfte Wyss deshalb die
Endlagerfrage mit einem ultimativen Appell zum Ausstieg aus der
Atomenergie.
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WEF
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St. Galler Tagblatt 12.1.09
Demonstrationen gegen WEF angekündigt
St. Gallen. Am Donnerstag, 29. Januar, 18.45 Uhr, soll auf dem St.
Galler Bahnhofplatz gegen das WEF in Davos demonstriert werden. Dies
teilt das Anti-WEF-Bündnis St. Gallen mit, dem unter anderen der
CaBi-Antirassismus-Treff, die Grünen, GSoA, Kantonaler
Gewerkschaftsbund, PdA, PFG und SP angehören. Die Organisatoren
wollen
mit ihren Aktionen "die Unzufriedenheit über die derzeitigen
gesellschaftlichen Verhältnisse zum Ausdruck bringen". Neben der
Demo
gibt es am 23. und 24. Januar Info-Veranstaltungen und Workshops. (sr)
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St. Galler Tagblatt 12.1.09
Umsteigen in Altenrhein
Viele WEF-Teilnehmer fliegen via Altenrhein nach Davos. Der Flughafen
ist für den erwarteten Ansturm gerüstet.
Yvonne Bugmann
Altenrhein. Vom 28. Januar bis zum 1. Februar diskutieren die
Mächtigen
der Welt am Weltwirtschaftsforum (WEF) über mögliche
Lösungen für die
Finanzkrise. Dieses Jahr werden 48 Staatschefs sowie rund 200
Regierungsmitglieder in Davos erwartet. Angemeldet haben sich unter
anderem der chinesische Premierminister Wen Jiabao und Russlands
Ministerpräsident Wladimir Putin. Die Teilnehmer reisen also aus
den
verschiedensten Ländern an, meistens per Flugzeug.
Mehr Personal am Flughafen
Gefordert ist da auch der Flughafen Altenrhein. Armin Unternährer
bereitet sich mit zusätzlichem Personal auf den zu erwartenden
Ansturm
vor: "Wir haben mehr Personen im Security-Bereich, aber auch im ganzen
Handling des Flugverkehrs", sagt der CEO des Airports. Es stehen auch
mehr Flugzeuge im Einsatz.
Wie viele WEF-Teilnehmer via Altenrhein anreisen, kann Unternährer
noch
nicht sagen, da die meisten Passagiere sehr kurzfristig reservieren
würden. Er rechnet aber damit, dass die ersten ab dem 26. Januar
in der
Schweiz eintreffen werden.
Limousinen und Helikopter
Ob auch Staatschefs den Rheintaler Flughafen benützen, verrät
der CEO
aus Diskretionsgründen nicht. Fest steht, dass die Teilnehmer
einen
Limousinen- und sogar einen Helikopter-Service nutzen können, der
vom
Airport für die Weiterreise nach Davos zur Verfügung gestellt
wird.
"Dieses Angebot wird rege genutzt", weiss Unternährer. Auf dem
kleinen
Flughafen ist der Kunde König; den Gästen, die aus Europa,
den USA oder
Indien erwartet werden, kommt eine spezielle Betreuung zu: "Wir machen
uneingeschränkt das, was die Leute von uns wünschen."