MEDIENSPIEGEL 12.3.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- (St)Reitschule: Tele-Hess statt Tele-Tubbies!
- Keine 2. Drogenanlaufstelle in Bern
- Teure Securitas-Einsätze
- Gegen Stadtberner Bettelverbot
- Gegenvorschlag zu "Für eine sichere Stadt Bern"
- Bonsoir-Eröffung
- Infos Bussen Knastspaziergang 21.12.08
- Deutscher Geheimdienst coacht DAP + SND
- No Nato-Aktionstraining
- Anerkennung SpanienkämpferInnen
- Naive Zäch zur Pnos-Demo
- Gegen rechte Burschenschaften
- Kein Reichsführerschein
- Horst Mahler verurteilt
- Kleine Auseinandersetzung um ZSK
- Anti-Atom: BE-Regierung zu Mühleberg-Rissen
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REITSCHULE
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Do 12.03.09
19.30 Uhr - Grosse Halle - Blinde
Insel, Küche: Eventmakers mit Texten von Pedro Lenz "Tusig
Donnerwetter"
20.00 Uhr - Frauenraum - BarOmeter
- elektronische Leckerbissen zu lesbisch-schwulem Chillen mit DJ FRATZ,
Janine, Mike & DJ ELfERich
20.30 Uhr - Kino - UNCUT -
Warme Filme am Donnerstag: CHUECATOWN, J. Flahn, Spanien 2007
Fr 13.03.09
19.30 Uhr - Grosse Halle - Blinde
Insel, Küche: Eventmakers mit Texten von Pedro Lenz "Tusig
Donnerwetter"
20.30 Uhr - Tojo - Coming-of-age,
Marcel Leemann Physical Dance Theater.
21.00 Uhr - Kino - Filmreihe Intersexualität: Tintenfischalarm, E. Scharang,
Österreich 2005
Sa 14.03.09
19.30 Uhr - Grosse Halle - Blinde
Insel, Küche: Eventmakers mit Texten von Pedro Lenz "Tusig
Donnerwetter"
20.30 Uhr - Tojo - Coming-of-age,
Marcel Leemann, Physical Dance Theater.tt
21.00 Uhr - Kino - Filmreihe Intersexualität: Erik(A) - Der Mann der Weltmeisterin wurde,
K. Mayer, Österreich 2005
23.00 Uhr - Dachstock - Dachstock
Darkside: D-Bridge (Exit Recs/GB), Support: Deejaymf (Cryo.ch),
VCA (Biotic Recs), Ryck (Rabass), Submerge (Family Guy) -- Drum'n'Bass
So 15.03.09
20.00 Uhr - Frauenraum - Sex am
Sonntag (mit Barbetrieb ab 19.00 Uhr): shortbus von John Cameron
Mitchell, USA, 2006; THE RASPERRY REICH von Bruce LaBruce, UK, 2004
Infos: www.reitschule.ch
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(ST)REITSCHULE
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telehess.ch 11.3.09
Herzlich Willkommen bei TeleHess
Jede Woche auf dieser Website:
Stadtrat Erich Hess im Gespräch mit David Herzig
Die wöchentliche Fernsehsendung im Internet, jeweils am
Donnerstag, abends.
Produktion: Optinovum GmbH
Heute Folge 1:
Erich Hess und die Berner Reitschule
Aufgezeichnet in Bern, 12. März 2009
http://www.youtube.com/watch?v=lseb41kXPrc
(08.15 Min., uploaded 10.3.09)
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Optinovum GmbH
http://www.moneyhouse.ch/p/h/Hess/Erich/D%FCrrenroth/Bern/index.htm
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20min.ch 11.3.09
Internet-TV
TeleHess geht auf Sendung
Nach Teleblocher und Fuchs.tv kommt jetzt TeleHess: Der Jungpolitiker
Erich Hess, Berner Stadtrat und Präsident der Jungen SVP Schweiz,
startet sein eigenes Internetfernsehen.
Jeweils donnerstags sendet TeleHess einen fünf- bis
zehnminütigen
Bericht zu aktuellen städtischen, kantonalen und nationalen
Themen.
"Für viele ist es mühsam, lange Texte zu lesen. Ein Film ist
da viel
prägnanter und kürzer", sagt Hess. Moderator ist zurzeit
Partei-Kollege
David Herzig.
Mit dem Auftritt im Internet spricht TeleHess vor allem junge Menschen
an. Die Themen der Sendung seien vielfältig, betont Hess. "Vor
einer
Abstimmung präsentieren wir die Schwerpunkte oder berichten
über
aktuelle Themen wie die Finanz krise." Thema des ersten Beitrags diesen
Donnerstag ist die Berner Reitschule. svg
Link-Box
http://www.telehess.ch
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DROGENANLAUFSTELLE(N)
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Medienmitteilung der Reitschule Bern zum negativen Entscheid des Berner
Gemeinderates bezüglich 2. Drogenanlaufstelle
Bern, 12.3.09
Weiterhin kafkaeske Politposse auf dem Rücken der Reitschule und
der Drogenabhängigen
Die Reitschule Bern ist enttäuscht von der Haltung des Berner
Gemeinderates, der vor, während und nach dem Wahlkampf immer
wieder
betonte, dass eine zweite Drogenanlaufstelle unabdingbar sei:
"Der Gemeinderat befürwortet die Errichtung eines zweiten
Standorts,
weil er eine Entlastung in Stosszeiten und weil er eine Entlastung
für
die Umgebung Reitschule zur Folge hätte."
(Direktorin BSS Edith Olibet, Stadtratsdebatte 4.12.08)
Die Reitschule Bern kritisiert den Entscheid des Berner Gemeinderates,
keine 2. Drogenanlaufstelle in Betrieb zu nehmen. Auch die
minimalistische Verlängerung der Öffnungszeiten der
Drogenanlaufstelle
Hodlerstrasse um 45 Minuten (Montags 2 Stunden) löst keine
Probleme im
Raum Bollwerk-Schützenmatte. Den Bedürfnissen der
Drogenabhängigen wie
auch der AnrainerInnen wird mit diesen Entscheiden nicht genüge
getan.
Immerhin hat der Gemeinderat damit eingestanden, dass
Drogenabhängige
auch vor 14.30 und nach 21.30 Uhr süchtig sind.
Auch wenn der Kanton sich aus der Verantwortung schleicht - die 2.
Drogenanlaufstelle ist sehr wohl auch auf städtischer Ebene
finanzierbar, z.B. durch Einsparungen im repressiven Bereich, der wie
uns allen bekannt, im Kosten-Nutzen-Vergleich sehr schlecht abschneidet.
Gesundheitspolitisch ist der gemeinderätliche Entscheid eine
Katastrophe - der Verelendung und den hektischen und hygienisch
bedenklichen Konsumbedingungen auf der Gasse ausserhalb d! er
Öffnungszeiten der Drogenanlaufstelle Hodlerstrasse wird damit
(fast)
nichts entgegengesetzt.
Es ist unfassbar, dass Drogenabhängige wie auch AnrainerInnen
erneut
Opfer der mutlosen Politik von Stadt und Kanton Bern werden. Es ist zu
befürchten, dass ab diesem Frühling u.a. die Reitschule Bern
wieder
unter dieser Politik leiden wird. Dieses Jahr dann nicht ab 21.30 Uhr,
sondern "erst" ab 22.15 Uhr.
Die Folgen dieser Politik wird wohl wieder einmal mehr das Kultur- und
Begegnungszentrum Reitschule ausbaden müssen. Nicht nur vor der
Reitschule - Schlagzeilen gegen die Reitschule in der Berner
Medienlandschaft und absurde Stadtratsvorstösse werden wohl nicht
lange
auf sich warten lassen.
Die Reitschule Bern hält deshalb an ihren Forderungen nach einer
2.
Drogenanlaufstelle und der temporären Verlängerung der
Öffnungszeiten
der Drogenanlaufstelle Hodlerstrasse bis mindestens Mitternacht fest.
Im weiteren verweisen wir auch auf unsere anderen drogenpolitischen
Forderungen:
http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/Medienmitteilungen/08-09-17-PK-Reitschule/PK-Zusaetzliche-Forderungen.pdf
Mit freundlichen Grüssen
Mediengruppe
Reitschule Bern
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bern.ch 12.3.09
Anlaufstelle für Drogenabhängige: Kein zweiter Standort
Aufgrund des abschlägigen Bescheids des Kantons zur Finanzierung
eines
zweiten Standortes der Kontakt- und Anlaufstelle muss der Gemeinderat
Abschied nehmen von dieser Idee. Damit das Gebiet rund um die bisherige
Anlaufstelle an der Hodlerstrasse dennoch entlastet wird, passt er die
Öffnungszeiten der Frauenanlaufstelle am Montagabend an.
Die Situation rund um die Anlaufstelle für Drogenabhängige an
der
Hodlerstrasse erfordert Entlastungsmassnahmen. Deshalb verhandelt der
Gemeinderat schon seit längerem mit dem Kanton über eine
Zusatzfinanzierung. Die kantonale Gesundheits- und
Fürsorgedirektion
(GEF) kann und will aus finanzpolitischen Gründen zurzeit aber
kein
zusätzliches Geld für die Angebote in der Stadt Bern
ausgeben. Der
zuständige Regierungsrat Philippe Perrenoud hat allerdings
zugesichert,
die Anlaufstelle an der Hodlerstrasse in den nächsten zwei Jahren
weiterhin im Rahmen der bisherigen Notmassnahmen mit jährlich 350
000
Franken zu unterstützen.
Zwei Standorte nicht wirksam umsetzbar
Der Gemeinderat sieht deshalb von einer zweiten Anlaufstelle an der
Murtenstrasse beim Inselspital ab. Diese würde nur dann Sinn
machen,
wenn am neuen Standort genügend Personal eingestellt werden
könnte und
die Öffnungszeiten eine Verbesserung für die
Drogenabhängigen brächten.
Das ist unter den gegebenen finanziellen Voraussetzungen unmöglich.
Längere Öffnungszeiten - für Frauen und Männer
Der Gemeinderat will aber die Situation an der Hodlerstrasse
verbessern. Er hat die Direktion für Bildung Soziales und Sport
(BSS)
beauftragt, zusammen mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion
des
Kantons und der Stiftung Contact Netz (Betreiberin der Anlaufstelle),
die nötigen Schritte einzuleiten. So will er die
Öffnungszeiten täglich
um eine dreiviertel Stunde verlängern. Auch sollen Männer am
Montagabend länger Zugang zur Anlaufstelle haben. Weil bisher
montags
die Anlaufstelle ab 17.30 Uhr ausschliesslich Frauen zur Verfügung
stand, kam es in der Umgebung immer wieder zu unerwünschten
Ansammlungen von drogenabhängigen Männern. Neu soll die
Anlaufstelle
für Männer am Montag bis 19.30 Uhr geöffnet sein. Die
Frauenanlaufstelle soll um 20 Uhr öffnen und spätestens um
23.30
schliessen.
Finanzierung
Der Vorteil dieser Lösung: Die Problematik der Frauenanlaufstelle
wird
deutlich entschärft. Die verlängerten Öffnungszeiten
können im Rahmen
der Notmassnahmen finanziert werden. Der Aufwand für die
längere
Securitas-Überwachung in der Höhe von insgesamt 34 000
Franken
übernimmt die Stadt Bern. Für die Kosten der zeitlichen
Verschiebung
der Frauenanlaufstelle in Höhe von 65 000 Franken muss beim Kanton
ein
entsprechendes Finanzierungsgesuch gestellt werden.
Informationsdienst der Stadt Bern
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SECURITAS
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Stadratssitzung 12.3.09
Traktandum 17 (evtl verschoben auf 19.3.09)
http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2008/08.000237/gdbDownload
08.000237 (08/385) Reg. 22/-00
Interpellation Luzius Theiler (GPB)/Lea Bill (JA!): Bespitzelt
Securitas auch in Bern?
Ein Bericht des westschweizer Fernsehens hat aufgedeckt, dass die
globalisierungskritische Organisation "Attac" während
längerer Zeit
durch eine eingeschleuste Agentin der Sicher-heitsfirma "Securitas",
offenbar in Zusammenarbeit mit der Waadtländer Polizei,
ausspioniert
wurde. Im Zusammenhang mit diesem Skandal ist bekannt geworden, dass
die Firma Securi-tas eine Tochtergesellschaft namens CRIME
INVESTIGATION SERVICES CIS AG betreibt, die gemäss Handelsregister
"das
Erbringen von Sicherheitsdienstleistungen, namentlich der
Durchführung
von †berwachungen und Nachforschungen sowie Einholung und Vermittlung
von Auskünften und Informationen jeglicher Art" bezweckt. Die CIS
AG
führt nach eigenen Aussagen auch Aufträge von Gemeinden
durch, wobei
jedoch weiterhin die Securitas Anbie-terin und Auftragnehmerin bleibt.
Gemäss WOZ vom 19. Juni 2008 nahm ein Securitas-Angestellter an
der
bewilligten Anti-Wef-Demonstration vom 26. Januar 2008 teil und
fotogra-fierte die DemonstrantInnen. Wie im Geheimdienst-Milieu
üblich,
distanzierte sich der Securi-tas-Chef nach Enttarnung des Agenten von
der Aktion.
Die Stadt Bern hat mit der Securitas AG Leistungsverträge
über die
Kontrolle des ruhenden Verkehrs in Zonen mit Parkscheibenpflicht und
Parkkartenregelung sowie die Bewachung des öffentlichen Raums
(teilweise zusammen mit der Tochterfirma Securitrans AG)
abgeschlos-sen.
- Welche Leistungsverträge hat die Stadt mit der Securitas AG und
mit
Gesellschaften, an denen die Securitas AG wesentlich beteiligt ist,
abgeschlossen? Wurden einzelne dieser Leistungsverträge nach
Einführung
der "Police Bern" zu Beginn dieses Jahres vom Kanton übernommen?
- Werden auch Aufträge ausserhalb der Leistungsverträge
erteilt?
- Auf welchen Betrag belaufen sich 2007 gesamthaft die Vergütungen
der
Stadt an die Se-curitas AG und ihre Tochtergesellschaften?
- Hat die Stadt der Abteilung lnvestigation Services (IS) der Securitas
Aufträge erteilt? Wenn Ja, welche Aufgabenbereiche betrafen oder
betreffen sie?
- Ist die Abteilung lnvestigation Services (IS) der Securitas auch im
Rahmen der Securitas- Präsenz vor der Reitschule tätig? Wenn
Ja, in
welchen Funktionen?
- Erfolgte die "Begleitung" der Demonstration vom 26. Januar 2008 durch
die Securitas im Auftrag oder in Zusammenarbeit mit der Direktion
für
Sicherheit, Umwelt und Energie oder der "Police Bern"?
Bern, 26. Juni 2008
Interpellation Luzius Theiler (GPB)/Lea Bill (JA!), Hasim Sancar,
Cristina Anliker-Mansour, Urs Frieden, Emine Sariaslan, Christine
Michel, StŽphanie Penher, Karin Gasser, Rolf Zbin-den, Anne
Wegmüller,
Margrith Beyeler-Graf, Claudia Kuster
Antwort des Gemeinderats
Am 1. Januar 2008 wurde die Stadtpolizei Bern zum Kanton
überführt.
Seitdem tätigt die Stadt Bern keine gerichtspolizeilichen Aufgaben
mehr. Diese Aufgaben nimmt die Kantonspo-lizei wahr. Die
verkehrspolizeilichen Aufgaben sind allesamt an die Kantonspolizei
überge-gangen, so auch die Verträge zwischen der Securitas
und der
Stadt Bern im Zusammenhang mit der Überwachung des ruhenden
Verkehrs.
Die Stadtpolizei hat in den letzten Jahren zudem verschiedene
Bewachungsaufträge ausge-schrieben. Diese Verträge sind am 1.
Januar
2008 an das Polizeiinspektorat übergegangen.
Zu Frage 1:
Die Stadt Bern (Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie) hat
folgende Leistungsverträge mit der Securitas AG und mit
Gesellschaften,
an denen die Securitas AG wesentlich beteiligt ist, abgeschlossen:
Vertrag Reitschule Bern
Ziel: Gewährleisten der Sicherheit und Ordnung im
öffentlichen Bereich
in der Umgebung der Reitschule sowie Verhindern von Ansammlungen von
Drogendealerinnen und Drogendealern sowie Drogenkonsumentinnen und
Drogenkonsumenten.
Vertrag Hodlerstrasse 22
Ziel: Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung im
Eingangsbereich, im
Hof sowie punktuell in der näheren Umgebung zur
Drogenanlaufstelle.
Vertrag Kleine Schanze/Bundeshaus
Ziel: Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in der Parkanlage
Bundeshaus/Kleine Schanze sowie Durchsetzung der Parkordnung
(Grünanlage).
Vertrag Bereich Publikumsanlagen Bahnhof
Ziel: Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung während den
Nachtstunden im Bahnhof Bern. Insbesondere sollen Passantinnen und
Passanten vor Angriffen, Gefahren und Belästi-gungen
geschützt und das
Sicherheitsgefühl erhöht werden.
Vertrag Münsterplattform
Ziel: Schliess- und Öffnungsdienst gewährleisten.
Zu Frage 2:
Es wurden keine Aufträge ausserhalb der Leistungsverträge
erteilt.
Zu Frage 3:
Die Vergütungen der Stadt Bern an die Securitas AG und ihre
Tochtergesellschaften beliefen sich im Jahr 2007 auf knapp Fr. 900
000.00. Dieser Betrag resultiert aus den obgenannten Verträgen.
Mit SRB
179 vom 3. Mai 2007 wurde zur Verstärkung der
Sicherheitsmassnahmen im
Zusammenhang mit dem Vertrag Reitschule Bern ein Nachkredit zum
Globalbudget von Fr. 273 882.00 gesprochen. Mit SRB 488 vom 25. Oktober
2007 beschloss der Stadtrat in gleicher Sache einen weiteren Nachkredit
von Fr. 279 742.00.
Zu Frage 4:
Der Gemeinderat hat keine Aufträge an die Abteilung Investigation
Services (IS) der Securitas erteilt.
Zu Frage 5:
Die Abteilung Investigation Services (IS) ist nicht vor der Reitschule
tätig.
Zu Frage 6:
Weder die Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie noch die
Kantonspolizei haben der Securitas einen Auftrag erteilt. Die von den
Interpellanten erwähnte Begleitung ist dem Ge-meinderat nicht
bekannt.
Bern, 22. Oktober 2008
Der Gemeinderat
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BETTELVERBOT
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20min.ch 11.3.09
Regierung gegen Bettelverbot
Seit das neue Bahnhofreglement in Kraft ist, verteilen sich die Bettler
in der ganzen Innenstadt: Dies räumt der Berner Gemeinderat zwar
ein,
will aber weder ein stadtweites Bettelverbot einführen noch eine
Volksabstimmung darüber durchführen.
Er empfiehlt dem Stadtrat, zwei von der FDP und der SVP eingereichte
Motionen abzulehnen. Im Bahnhof könne das Bettelverbot nur dank
ständiger Kontrollen seit einem halben Jahr problemlos
durchgesetzt
werden. Ein Verbot für die ganze Stadt bräuchte deshalb mehr
Personal.
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SICHER
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bern.ch 12.3.09
Kurzmitteilungen des Gemeinderats
Ferner hat der Gemeinderat
(...)
- beschlossen, dem Stadtrat einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative
"Für eine sichere Stadt Bern" zu unterbreiten. Damit die Direktion
für
Sicherheit, Umwelt und Energie (SUE) genug Zeit erhält, die
dafür
notwendigen Grundlagen zu erarbeiten, beantragt der Gemeinderat dem
Stadtrat gemäss Artikel 80, Absatz 2, des Reglements über die
politischen Rechte eine Fristverlängerung um sechs Monate. Die
Frist
zur Erarbeitung einer Stadtratsvorlage ohne Gegenvorschlag läuft
am 4.
April 2009 ab.
Informationsdienst der Stadt Bern
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BONSOIR
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Bund 12.3.09
Bonjour Bonsoir!
Bern beheimatet ab diesem Wochenende ein neues Prachtslokal. Es
trägt
den freundlichen Namen Club Bonsoir und dürfte schnell zur ersten
Adresse für Freunde urbaner Clubmusik aller Schattierungen
arrivieren.
Ane Hebeisen
Die Aarbergergasse 33/35 zählte in den letzten Jahren nicht
wirklich zu
den gut beleumundeten Adressen der Stadt. Der Ort, an dem von immer
neuen Veranstaltern Wochenend-Zerstreuung und Party-Vergnügen in
Aussicht gestellt wurden, war zunehmend Schauplatz von
Tätlichkeiten,
Raufereien und sonstigen Räubergeschichten. Aus dem Tonis the Club
wurde die Prinz Club Bar, der Molotow-Club und als Letztes der Pure
Club, bis dessen Betreiber in Untersuchungshaft gesetzt wurde, nachdem
man bei ihm Geldscheine fand, die kurz zuvor bei einem
Banküberfall
erbeutet worden waren.
Und nun soll also tatsächlich alles besser werden im Keller der
Aarbergergasse 33/35. Bern bekommt einen neuen Club, und Optimismus
versprüht nicht nur dessen freundlicher Name, auch die beteiligten
jungen Herren geben Anlass, an Gedeih und Aufschwung der Stätte zu
glauben. Club Bonsoir heisst das neue Lokal, um dessen Wohlergehen ein
Team aus erfahrenen, teilweise auch krisenerprobten Exponenten aus der
Berner Ausgehszene besorgt sein wird. Dave Marshal und Arci Friede vom
Wasserwerk übernehmen die Öffentlichkeitsarbeit, Leute aus
der
Propeller-Bar zeichnen für die Gastronomie verantwortlich, Rolf
Bähler,
einst am Gurtenfestival und im Bierhübeli beschäftigt,
übernimmt die
Geschäftsführung.
Erfahrenes Team
Der Mann, der für die musikalischen Vorkommnisse des Club Bonsoir
zuständig ist, trägt einen Bart und ein vorfreudiges Strahlen
im
Gesicht: Christoph Haller ist ein Drittel des Berner DJ-Kollektivs
Round Table Knights, das national und zunehmend auch international zum
Garant für freigeistige elektronische Musik arriviert ist. "Der
Club
Bonsoir soll ein Treffpunkt für Leute werden, die an urbaner
Kultur und
an elektronischer Musik in allen möglichen Ausformungen
interessiert
sind, Menschen, die die Bereitschaft aufbringen, immer wieder mal
über
den Tellerrand zu spähen", sagt Christoph Haller. Zuvor amtete
dieser
zwei Jahre lang als Ko-Veranstalter im Zürcher "Moods", war im
Dachstock der Reitschule aktiv und organisiert in der Dampfzentrale die
höchst begehrten Moustache-Partys, an welchen DJ-Kultur und
Konzert-Wesen auf sehr aparte Art miteinander verrührt werden.
Auch im Club Bonsoir, der pro Abend 300 Party-Menschen Heimat bietet,
soll so einiges miteinander verrührt werden. Das zeigt sich
bereits am
Interieur. Die Wände des Clubs wurden in edlem Dunkelrot und noch
edlerem Gold gestrichen, andere Mauern wurden mit vergilbten
Zeitungsausschnitten tapeziert. Als Sitzflächen dienen bejahrte
Kommoden, Nachttischchen und sonstiger Hausrat, der wunderlich mit der
modernen Schlichtheit des Raumes kontrastiert. Und an der Decke
rivalisieren modernste Beleuchtungskörper mit Lampen aus dem
Brockenhaus.
Kein Hip-Hop
Auf der Bühne sollen vornehmlich DJs für Betrieb sorgen.
Diese werden
weltweit rekrutiert und sollen von brasilianischem Baile Funk über
französischen Electro-Clash und englischen Dub-Step bis zum
portugiesischen Kuduro alle Schattierungen heutiger Clubmusik abdecken.
Kaum stattfinden wird Hip-Hop und Drum'n'Bass. Dafür wird auch mal
ein
englischer Indie-DJ geladen, als Erstes wird dies der
Babyshambles-Schlagzeuger Adam Ficek (21. März) sein. Ein- bis
zweimal
pro Monat soll im "Bonsoir" auch der Live-Musik gefrönt werden,
und
hier scheinen die Genre-Vorgaben noch ein bisschen weiter gefasst zu
sein. So kann sich Christoph Haller durchaus auch mal ein akustisches
Konzert vorstellen, mit den ersten Acts - Must Have Been Tokyo (siehe
Box), Big Zis (28. März), Solange La Frange (17. April) und We
Have
Band (25. April) - wird der Schwerpunkt aber zunächst auf Musik
mit
elektronischem Einschlag gesetzt.
Selten war die Vorfreude auf eine neue Club-Stätte in dieser Stadt
grösser, selten waren die Aussichten rosiger - man darf annehmen,
dass
das Ganze auch ohne Banküberfall zu finanzieren sein dürfte.
--
Wehmütige Euphorie
Must Have Been Tokyo Sie klingen englischer als so manche Band aus dem
Vereinigten Königreich, und alle Ingredienzen für einen
grossen Hype
wären vorhanden. Doch die Musik der Berner Gruppe Must Have Been
Tokyo
ist zu fragil, um einfach so verpulvert zu werden. Vielleicht kommt
dieser leicht wehmütige Post-Punk-New-Wave mit integrierten
Mitsing-Refrains auch einfach nicht ganz so selbstbewusst und
grosstuerisch daher wie seine englischen Stil-Kameraden. Genau das
macht indes den Charme ihres teilweise recht holprig eingespielten
Zweitlings "Vice" aus. Das selbstproduzierte Werk der Berner besticht
mit sechs euphorisierenden und doch nachdenklichen britischen Pop-Songs
von subversivem Geiste. (ane)
Club Bonsoir Eröffnung
Freitag, 13. März, 22 Uhr.
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KNASTSPAZIERGANG
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Indymedia 12.3.09
bussen knastspaziergang 21.12.08 in regensdorf ::
AutorIn : feu aux prisons
mitte dezember fand aus solidarität mit den kämpfenden
gefangenen in regensdorf ein gut besuchter knastspaziergang statt.
nun sind die ersten bussen eingetroffen.
ihr erinnert euch:
mitte dezember fand aus solidarität mit den kämpfenden
gefangenen in
regensdorf ein gut besuchter knastspaziergang statt, den die schmier
mit einigem aufwand einkesselte (und einzelne personen durch das dorf
jagte).
nun sind die ersten bussen eingetroffen. wir finden es wichtig, dass
nicht jede/r für sich allein, sondern wir uns zusammen dazu
verhalten.
wir bitten euch, so schnell wie möglich mit uns kontakt
aufzunehmen
(mail: marco_camenisch@yahoo.de),
damit wir kollektiv weiterschauen
und was unternehmen können. ein treffen ist in den nächsten
tage
vorgesehen, genauere infos kriegt ihr bei uns.
gegen ihre isolation unsere solidarität!
freund/innen und unterstützer/innen von marco camenisch
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BIG BROTHER
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20min.ch 11.3.09
"Hochproblematisch"
Deutscher Geheimdienst mischt in VBS-Projekt mit
von Gaudenz Looser
Bei der delikaten Reorganisation der Geheimdienste lässt sich das
VBS
ausgerechnet von einem deutschen Geheimdienstler beraten. Politiker
sind empört.
4,6 Millionen Euro zahlte der deutsche Bundesnachrichtendienst einem
kriminellen Banker für tausende gestohlene Kundendaten der
Liechtensteiner Bank LGT. Die gegenwärtigen deutschen Attacken auf
die
Schweiz lassen keinen Zweifel: Die deutschen Geheimdienstler
würden
dasselbe jederzeit auch mit Schweizer Bankdaten tun - ohne
Rücksicht
auf Schweizer Gesetze oder den angerichteten Schaden.
Ausgerechnet ein Vertreter dieses Geheimdienstes erhält nun tiefen
Einblick in die Schweizer Nachrichtendienste. Der "Mitarbeiter des
deutschen Verteidigungsministeriums" sitzt im Beirat, der die
Neuorganisation des Schweizer Inlandnachrichtendiensts DAP zusammen mit
dem Auslandnachrichtendienst SND im VBS begleiten soll, wie an einer
VBS-Präsentation am Dienstag bemerkt wurde.
Das Unverständnis bei Politikern ist gross: "Wir werden derzeit
aus
Deutschland massiv beschossen. In dieser heiklen Situation halten wir
diese Zusammenarbeit nicht für sinnvoll", sagt etwa Ida Glanzmann,
Vizepräsidentin der CVP. SVP-Nationalrat Marcel Scherrer ist
"verwundert und irritiert", die FDP findet die von Samuel Schmid einge
fädelte Besetzung "politisch ungeschickt". SP-National rätin
Evi
Allemann findet es zwar richtig, dass man Know-how abholt, "aber die
Einbindung in den Beirat" sei angesichts der sensiblen Materie und der
aktuellen Krise "hochproblematisch". Die CVP will den Deutschen
loswerden: "Wir werden uns dafür einsetzen, dass er ausge laden
wird",
so Glanzmann. Beim VBS wiegelt man ab: Der Beirat habe keine Einsicht
in sensible Daten.
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NO NATO
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Indymedia 11.3.09
Video:Block NATO Strasbourg 2009-öffentliches Aktionstrainin ::
AutorIn : cine rebelde: http://www.cinerebelde.org/block-nato-strasbourg-2009-p-85.html?language=de
Mit einem öffentlichen Aktionstraining von etwa 50 AktivistInnen
im
Vorfeld des NATO Gipfels in Strasbourg, stellt die Initiative BLOCK
NATO ihr Vorhaben und ihre Motivationen der Öffentlichkeit vor.
"Wir sind der Überzeugung, dass der NATO-Gipfel als Treffen eines
Kriegsbündnisses keinerlei Legitimität besitzt und daher
Aktionen des
Zivilen Ungehorsams notwendig und gerechtfertigt sind. Die Aktionen des
Zivilen Ungehorsams sind - wie Camps, Gegenkongress und Demonstration -
ein Teil der vielfältigen Proteste gegen den NATO-Gipfel." , so
eine
Teilnehmerin.
Clip 3:24 Minuten - Englisch
Videoclip anschauen:
http://www.cinerebelde.org/block-nato-strasbourg-2009-p-85.html?language=de
Audio-Beitrag - 2:54 Minuten - Deutsch
http://linksunten.indymedia.org/de/node/888
Bitte an Radios usw weiterleiten
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SPANIENKÄMPFERiNNEN
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WoZ 12.3.09
Spanienkämpferinnen-Während in der Schweiz die
TeilnehmerInnen am
Bürgerkrieg (1936-1939) endlich rehabilitiert werden, tut
sich Spanien
mit seiner Vergangenheit schwer.
Verzögerte Anerkennung
Von Dorothea Wuhrer, Sevilla
In Santander reitet er noch immer über einen öffentlichen
Platz, in der
Kadettenschule von Toledo, der Militärschule von Zaragoza und im
Hof
des Dominikanerklosters von Valencia sitzt er weiterhin hoch zu Pferde
- und auch sonst ist er vielfach präsent: Francisco Franco,
"Generalissimus und Führer von Gottes Gnaden". Diktator Franco,
der
Spanien von 1939 bis zu seinem Tod 1975 beherrschte, ist heute noch
Ehrenbürger von neun grösseren Städten (darunter
Alicante, Burgos,
Castellón, Salamanca und Valencia), Träger der Goldenen
Stadtmedaille
von vierzehn Gemeinden und Inhaber der Goldenen Provinzmedaille von
Cáceres in der Region Extremadura. Nur die meisten Strassen
haben sie
ihm weggenommen; die Namen seiner wichtigsten Generäle stehen
jedoch
weiterhin auf vielen Strassenschildern.
33 Jahre nach dem Ende des franquistischen Regimes hat Spanien immer
noch keinen Weg gefunden, sich offen und vorbehaltlos mit der Diktatur
auseinanderzusetzen. In den Jahren des Übergangs (1975-1982) war
an
eine Aufarbeitung oder gar Abrechnung mit den noch lebenden Franquisten
nicht zu denken - zu gefährdet war die junge Demokratie, wie der
Putschversuch 1981 zeigte. Doch auch später wollte sich niemand
der
franquistischen Vergangenheit stellen - weder die Regierung der
sozialdemokratischen Psoe von Felipe Gonzáles, der von 1982 bis
1996
regierte, noch die der rechtskonservativen Volkspartei (1996-2004), die
aus der franquistischen Volksallianz AP hervorgegangen war. Die einen
wagten sich nicht an Francos Hinterlassenschaft heran, für die
anderen
war der Diktator in vielerlei Hinsicht weiterhin ein Vorbild.
Gesetz mit Umsetzungsproblemen
Grundlage für eine Aufarbeitung bietet erst das Gesetz zum
historischen
Gedächtnis, das die Psoe-Regierung von Ministerpräsident
José Luis
Rodríguez Zapatero vorlegte und das im Dezember 2007
verabschiedet
wurde. Mit ihm "ehrt die spanische Demokratie jene Bürger, die
durch
den Bürgerkrieg und die franquistische Diktatur Unrecht erlitten"
hatten. Es anerkennt "das Recht auf moralische Wiedergutmachung und
Rückgewinnung der persönlichen und familiären
Erinnerung" und gilt für
alle Spanierinnen und Ausländer, die unter Franco aus politischen,
ideologischen oder religiösen Gründen verfolgt, eingesperrt
und getötet
wurden. Eine grundsätzlich gute Sache, wenn da nicht die Probleme
mit
der Umsetzung wären.
Denn "die meisten Erschossenen", so die Vereinigung für die
Rückgewinnung des Historischen Gedächtnisses (ARMH), "wurden
aus dem
Einwohnerregister gestrichen, als hätte es sie nie gegeben, oder
ihre
Todesursache wurde verfälscht". Die ARMH schätzt, dass rund
150 000
Opfer identifiziert werden müssten. Viele wurden in
Massengräbern
verscharrt. Ob diese geöffnet werden, hängt von der
Entscheidung
regionaler Gerichte ab - und manche haben Ausgrabungen bereits
abgelehnt, da "die Taten längst verjährt sind". Zudem braucht
es zur
Öffnung eines Massengrabs die Zustimmung der regionalen
Behörden und
aller Angehörigen.
Die Zeit läuft davon
Solche Verzögerungen sind schon deswegen von Belang, weil nur die
Kinder der Opfer ein Recht auf Wiedergutmachung haben. "Uns läuft
die
Zeit davon", sagt ARMH-Präsident Emilio Silva. "Die
Angehörigen sind
bereits sehr alt. Warum muss eine achtzigjährige Frau auf die
Entscheidung der Regionalbehörden warten, um ihren Vater aus dem
Grab
holen zu können?" Der Zeitfaktor spielt auch bei den
internationalen
BrigadistInnen eine Rolle. Deren Einsatz wurde zwar 1996 prinzipiell
anerkannt - sie haben seither ein Anrecht auf die spanische
Staatsbürgerschaft und eine karge Rente. Verbunden damit war aber
der
Zwang, die bisherige Staatsbürgerschaft aufzugeben. Erst das
Gesetz vom
Dezember 2007 änderte dies und erlaubte die doppelte
Staatsbürgerschaft
- für die meisten von ihnen viel zu spät.
Organisationen wie ARMH kritisieren auch, dass mit dem neuen Gesetz
zwar ZwangsarbeiterInnen eine Entschädigung zusteht, aber nur
jenen,
die mindestens drei Jahre für Franco schuften mussten. Keine der
Bau-,
Bergbau- oder Metallfirmen, die von der Zwangsarbeit profitierten,
wurde hingegen zur Kasse gebeten.
Bisher ist kein Fall bekannt, bei dem die moralische Rehabilitierung
von Anti faschistInnen mit einer materiellen Entschädigung oder
einer
Rückgabe des damals beschlagnahmten Eigentums verknüpft war.
Mehr noch:
Das Psoe-Gesetz von 2007 erklärt zwar pauschal alle politischen
Gerichtsverfahren der Franco-Diktatur für illegitim; aufgehoben
aber
wurde bisher kein einziges Urteil.
Auch im Schulunterricht kommt die Franco-Zeit kaum vor. Dafür
pilgern
Spaniens FaschistInnen immer noch zum "Tal der Gefallenen", einem von
republikanischen ZwangsarbeiterInnen erbauten Riesenmonument
nördlich
von Madrid, in dem Franco beerdigt wurde. Es müsste nach den
Vorgaben
des neuen Gesetzes eigentlich schon abgerissen sein.
---
20min.ch 12.3.09
Späte Gnade
Spanienkämpfer werden rehabilitiert
Die freiwilligen Schweizer Kämpfer gegen den Faschismus im
Spanischen
Bürgerkrieg sollen rehabilitiert werden. Die wenigsten werden das
noch
miterleben.
Nach dem Nationalrat hat am Donnerstag auch der Ständerat einem
Gesetz
zugestimmt, das die damaligen Urteile und Entscheide gegen die
Spanienkämpfer aufhebt.
Rund 650 Schweizer hatten im Krieg von 1936 bis 1939 in den
internationalen Brigaden gegen General Francos Faschisten
gekämpft. Ein
Viertel von ihnen fiel im Kampf, der grösste Teil der anderen
wurde von
Schweizer Militärgerichten verurteilt. Rund 20 der Verurteilten
leben
heute noch, wie Ständerat Claude Janiak (SP/BL) in der Kleinen
Kammer
sagte. Ihnen gehe es um die Ehre. Weil das Geschäft dringend sei,
solle
die Rehabilitierung im Gegensatz zu den Flüchtlingshelfern im
Zweiten
Weltkrieg nicht individuell, sondern als Ganzes erfolgen. Janiak
fügte
an, die Schweiz sei eines der letzten Länder, in denen die Urteile
gegen die Spanienkämpfer noch gültig seien. Andere
Länder wie die USA
hätten die Spanienkämpfer bereits bei ihrer Rückkehr wie
Helden
gefeiert.
Der Schaffhauser SVP-Ständerat Hannes Germann bekundete hingegen
Mühe
damit, im Nachhinein "Geschichte umzuschreiben". Es werde mit einer
einseitigen Sichtweise jahrzehntelange Schweizer Rechtspraxis
umgestossen. Der Spanienkrieg sei nicht einfach ein Krieg zwischen
Demokratie und Faschismus gewesen. Beide Seiten hätten
schreckliche
Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen, sagte Germann.
Die Rehabilitierung geschehe aus heutiger zeitgemäss-objektiver
Sicht
und bedeute keine Verurteilung der damaligen Behörden, sagte
Hansheiri
Inderkum (CVP/UR). Der damalige Kampf für Demokratie und Freiheit
verdiene aus heutiger Sicht aber Anerkennung, fügte auch
Bundesrätin
Eveline Widmer-Schlumpf an. Mit 32 zu null Stimmen bei drei
Enthaltungen stimmte die Kleine Kammer der Rehabilitierung schliesslich
zu. Der Nationalrat hat das Gesetz bereits im vergangenen Dezember
gutgeheissen. Damit kommt es in der nächsten Woche in die
Schlussabstimmung.
Quelle: AP
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PNOS-DEMO
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WoZ 12.3.09
Pnos-Demo
"Im Nachhinein etwas naiv"
Burgdorf ist in den letzten Jahren wiederholt wegen rechtsextremer
Übergriffe und Konzerte in die Schlagzeilen geraten. Das Image
einer
rechtsextremen Hochburg gefällt der Stadtregierung freilich nicht.
So
hielt sich denn ihre Begeisterung in Grenzen, als sie vom
Regierungsstatthalter gezwungen wurde, eine für letzten Sonntag
vorgesehene Demonstration der Partei National Orientierter Schweizer
(Pnos) zu bewilligen.
"Wir wollten, dass das Ganze medial möglichst unbeachtet über
die Bühne
geht", sagt Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch (SP) zur WOZ. Man
habe der
Pnos keine "Kulisse für ihr untolerierbares und
menschenverachtendes
Gedankengut" bieten wollen. Deswegen habe man der Partei per Auflage
verboten, im Internet zu mobilisieren und selber die Medien nicht
informiert, "was sich im Nachhinein als etwas naiv erwiesen hat", so
Zäch.
Trotz der juristisch fragwürdigen Auflage entdeckte WOZ-Autor Hans
Stutz den Aufruf in einem Internetforum und machte den bevorstehenden
Aufmarsch im "Bund" publik. Darauf mobilisierten auch antifaschistische
Gruppen nach Burgdorf, und die "Berner Zeitung" warnte vor "Gewalt und
Chaos". Den BurgdorferInnen empfahl Elisabeth Zäch, an diesem Tag
daheimzubleiben. Die Pnos musste sich "aus Sicherheitsgründen" mit
einer Platzkundgebung ausserhalb der Altstadt zufriedengeben.
"Burgdorfs Bürger manifestierten ihr Verständnis von
Demokratie durch
ihre peinliche Abwesenheit", kommentieren antifaschistische Gruppen die
Ereignisse vom Sonntag in einem Communiqué. Faschistische
Aufmärsche
gelte es "effektiv zu verhindern", doch dies gelang auch den 200 nach
Burgdorf gereisten Antifas nicht: Die Pnos hatte nach Bern
umdisponiert, und nur wenige Dutzend Neonazis waren tatsächlich
nach
Burgdorf gekommen, wo auch die Antifas festsassen. Der "Marsch auf
Bern" fand dafür laut einer Augenzeugin in einer fast
menschenleeren
Berner Innenstadt statt - fernab der Kameras von JournalistInnen, die
ebenfalls in Burgdorf auf eine allfällige Kundgebung warteten. dg
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BURSCHENSCHAFTEN
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Indymedia 11.3.09
Burschenschaftskommers 2009 Innsbruck - Alpenfestung schleif ::
AutorIn: sepp: http://www.catbull.com/antifa
Im Juni 2009 werden sich in Innsbruck/Österreich rechte
Burschenschafter aus dem gesamten, deutschsprachigem Raum einfinden.
Einige Infos dazu:
Burschenschaftskommers 2009 Innsbruck - Alpenfestung schleifen!
Was ist der Kommers 2009?
Festkommerse sind für Studentenverbindungen beliebte Auftritte, um
ihr
Gedankengut Säbel klirrend an die Öffentlichkeit zu tragen.
In eigenen
oder sympathisierenden Szeneblättern wird von einer
`stärkenden
Wirkung` der Kommerse berichtet. Es ist ein großes,
überregionales
Zusammentreffen von Verbindungen und Burschenschaften, das nach
strengen Regeln abgehalten wird.
Der "großdeutsche" Gedanke und "Tirol 2009"
In diesem Fall haben sich die Organisatoren für Innsbruck und den
19.
Juni 2009 entschieden, den Tag der so genannten Herzjesufeier. An
diesem Tag werden im traditionell -religiösen Zusammenhang
Bergfeuer
abgebrannt, allerdings sind diese inzwischen auch in Verbindung mit der
Forderung nach einer Wiedervereinigung Tirols zu sehen. Auch wenn der
Kampf für die Rechte der deutschsprachigen Minderheit in
Südtirol in
den Fünfziger - und Sechzigerjahren seine Berechtigung hatte, so
wurde
er dennoch immer schon von Rechtsextremen und Neonazis für ihre
Zwecke
missbraucht - die Idee des "Grenzdeutschtums" treibt sich in der
rechten Szene in Österreich und Deutschland ja schon lange herum.
Nachdem Rechtsextreme in Österreich nicht mehr offen für ein
vereinigtes Deutschland auftreten können, wird der
großdeutsche Gedanke
hinter dem Begriff der "Deutschen Kulturnation" versteckt und
Südtirol
so zu einem Teil dieser Kulturnation. Für deutschnationale
Burschenschaften steht dieser Begriff über den nationalstaatlichen
Grenzen, wie sie heute existieren und ist nur eine "moderne" Adaption
der Idee der Deutschen Nation. Der Kommers ist für die
deutschnationale
Burschenschafter also Anlass, eben diesen völkischen Gedanken
offen zu
propagieren.
Der Kontext!
Doch mit diesen Ideen setzen sich die Burschenschafter gar nicht allzu
weit von der offiziellen Linie der Tiroler Landespolitik ab. So sagte
bereits Andreas Khol, ehem. Nationalratspräsident,
ÖVP-Abgeordneter und
Organisator des offiziellen Tiroler Gedenkfestumzugs im September 2009,
dass dieses Gedenkjahr die "große Chance, die Einheit Tirols im
Kopf zu
verankern" biete. Es scheint, dass völkische Ideen in Tirol auch
im 21.
Jahrhundert noch salonfähig sind. Dies bietet einen fruchtbaren
Boden
für rechtsradikale Veranstaltungen wie den Kommers.
Der Vierte…
Der Kommers im Juni ist nicht die erste große burschenschaftliche
Veranstaltung in Innsbruck, de facto gab es bereits 1984, 1994 und 2000
ähnliche Treffen. 1994 wurde im Innsbrucker Kongresshaus der
"Gesamt-Tiroler-Freiheitskommers" veranstaltet. Damals organisiert von
der Deutschen Burschenschaft (DB), den Innsbrucker Burschenschaften
Brixia und Suevia, sowie dem Wiener Korporationsring (WKR). Dem
Ausspruch "Keine Angst vor Großdeutschland!" jubelten damals
über 1.500
Waffenstudenten zu.(1)
Am 12. und 13. Mai 2000 fand in Innsbruck die letzte
Großveranstaltung
waffenstudentischer Verbindungen statt. Sie löste heftige Proteste
aus
und die "Plattform gegen Rassismus" mobilisierte zu vielfältigen
Gegenaktionen. Trotz allem ließ es sich der damalige Innsbrucker
Bürgermeister Herwig van Staa nicht nehmen, den Ehrenschutz zu
übernehmen.
Heuer wird wieder ein wesentlich höherer Staatsfunktionär
öffentlich
für den Kommers einstehen: Nationalratspräsident Martin Graf,
Mitglied
der rechtsradikalen Burschenschaft Olympia in Wien.
Der Hintergrund
Die Organisation des Kommerses wird von einer interkorporativen
Arbeitsgruppe geleitet. Die Leitung der Gruppe hat Christoph
Mösenbacher inne. Er ist gleichzeitig der Vorsitzende des Rings
freiheitlicher Studenten (sic) für Tirol und Mitglied der
Burschenschaft Brixia. Weiters mit im Boot sind die Burschenschaft
Suevia, die Corps Athesia und Gothia, die Sängerschaft Skalden,
die
Landsmannschaft Tirol und die akademische Turnverbindung. Dieses
Netzwerk als solches kann nicht als rechtsradikal eingestuft werden,
auch wenn einige der Burschenschaften, die darin agieren, wie die
Brixia, Suevia und die Sängerschaft Skalden, durchaus so
bezeichnet
werden können. Jedoch lässt sich die generelle Akzeptanz des
deutschnationalen Lagers in diesen Zusammenhängen festhalten.
Einige Mitglieder der Burschenschaften sind des weiteren auch in
rechten Parteien, wie der FPÖ und dem BZÖ, organisiert, und
bekleideten
hohe Ämter in Bundesministerien - es scheint, als stünde eine
mächtige
Parteienstruktur hinter den Burschenschaften. Diese ist auch seit der
Regierungsbeteiligung der FPÖ 2000 verstärkt in den
Staatsapparat
eingedrungen seit 2001 wird kein gesonderter
"Rechtsextremismus-Jahreslagebericht" mehr herausgegeben und seit 2002
werden die deutschnationalen Burschenschaften nicht mehr im
österreichischen Verfassungsschutzbericht erwähnt. Im Moment
sitzen
zumindest 13 Abgeordnete im Parlament, die Mitglied einer
deutschnationalen Korporation sind.
Auch das Verhältnis der Korporationen zu rechtsradikalen
Persönlichkeiten in ihren eigenen Reihen ist interessant: Da ist
einmal
Herwig Nachtmann, Mitglied der Burschenschaft Brixia, 1995 nach dem NS
Verbotsgesetz verurteilt. Seine Verurteilung hatte keine weiteren
Auswirkungen auf seine Mitgliedschaft. In derselben Korporation findet
sich auch Erhard Hartung, verurteilter vierfacher Mörder und
Südtirolterrorist, der jedoch nie an Italien ausgeliefert wurde.
Außerdem NS-Mörder, wie der SS Obersturmbannführer
Gerhard Lausegger
(Suevia), Mitbeteiligter im Novemberpogrom 1938 in Innsbruck, der
KZ-Arzt Hermann Richter (Skalden) und Ferdinand von Sammern-Frankenegg
(Skalden), Verantwortlicher für die Deportation der Warschauer
JüdInnen. Allesamt "Altherren" der Innsbrucker Burschenschaften,
die
sich bis heute nicht von ihrer Vergangenheit und der Vergangenheit
ihrer Mitglieder distanzieren - auf der Homepage/Heimseite der Suevia
wird bis heute von der "Niederlage 1945" gesprochen.
Alpenfestung schleifen!
All diese Umtriebe sind Teil des österreichischen Alltags und
nehmen
Einfluss auf Kultur und Politik. Ein Auftreten gegen den Kommers ist
wichtig, aber es ist nur ein kleiner Schritt in der täglichen
Arbeit
gegen menschenverachtende rechtsradikale Ideologien und ihre
TrägerInnen in unserer Gesellschaft, aber immerhin ein Zeichen von
Widerstand - Wer nicht aus der Geschichte lernt, ist verurteilt, sie
wieder zu erleben… Watch out for Mobilization!
(1) Maegerle Anton; "Der Traum vom Deutschen Reich"; in: DER RECHTE
RAND; Nr.31; Oktober / November 1994; S.3.
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REICHSNAZIS
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20min.ch 11.3.09
Thurgau
Der Reichsführerschein ist ungültig
Letztes Jahr hatte das Thurgauer Strassenverkehrsamt eine Begegnung der
besonderen Art: Ein Deutscher wollte einen "Reichsführerschein"
von
2005 in einen Schweizer Führerausweis umschreiben lassen. Das Amt
weigerte sich; das Bundesgericht gab ihm 2009 recht.
Ernst Anderwert, Chef des Thurgauer Strassenverkehrsamtes,
bestätigte
am Mittwoch eine Meldung des "Tages-Anzeigers", wonach ein
60-jähriger
Deutscher 2008 einen "Reichsführerschein" hatte umschreiben lassen
wollen.
Deutsche, die in der Schweiz leben, müssen nach einem Jahr ihren
deutschen Führerschein auf einen Schweizer Führerausweis
umschreiben
lassen. Der Deutsche, der 2008 im Thurgau seinen Ausweis umschreiben
lassen wollte, legte aber einen "Reichsführerschein" vor.
Die "Reichsmeldestelle" in Hamburg
Diesen hatte 2005 eine "Reichsmeldestelle" in Hamburg ausgestellt. Das
Strassenverkehrsamt legte den "Reichsführerschein" dem
kriminalpolizeilichen Dienst vor, die ihn als Phantasieprodukt
einstufte. Die Umschreibung wurde abgelehnt.
Dagegen wehrte sich der Deutsche bis hin zum Bundesgericht. Dieses hat
nun Anfang 2009 den Thurgauer Behörden recht gegeben und die
Beschwerde
abgewiesen. Mit dem Deutschen habe man seit seiner Intervention beim
Bundesgericht keinen Kontakt mehr gehabt, sagt Anderwert. Er habe den
Kanton verlassen.
KRR erkennen die Bundesrepublik nicht an
"Reichsführerscheine" stellen in Deutschland sogenannte
"Kommissarische
Reichsregierungen (KRR)" aus. Wie viele es derzeit davon gibt, ist
unbekannt. Gemeinsam ist ihnen, dass sie die Bundesrepublik Deutschland
(BRD) nicht als Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches anerkennen.
Ihrer Meinung nach, sind sie die rechtmässige deutsche Regierung,
weil
das Reich weiter existiere und am Ende des 2. Weltkriegs keineswegs
untergegangen sei. Bestätigt fühlen sie sich durch ein Urteil
des
Bundesverfassungsgerichts von 1972.
In diesem wird die BRD nicht als neuer westdeutscher Staat, sondern als
neu organisierter Teil Deutschlands bezeichnet. Allerdings hielt das
Gericht fest, die BRD sei nicht "Rechtsnachfolger" des Deutschen
Reiches sondern "als Staat identisch mit dem Staat Deutsches Reich".
Diesen Satz nehmen die KRR nicht zu Kenntnis und bezeichnen sich selbst
als Statthalter des Deutschen Reiches. Manche dieser KRR stellen eigene
Führerausweise, Autonummern, Ausweise und weitere Dokumente aus -
gegen
Bezahlung natürlich.
"Harmlos, weil beknackt"
Ihre Anhänger wiederum weigern sich in der BRD öfter einmal,
ihre
Steuern, Verkehrsbussen oder Rechnungen öffentlich-rechtlicher
Unternehmen, wie Gas- oder Wasserversorgungen, zu bezahlen.
Vor Gericht blitzen die KRR-Anhänger regelmässig ab. Das
Amtsgericht
Essen beispielsweise hat 2006 festgehalten, die KRR oder ein
kommissarisches Reichsgericht existierten "ebensowenig wie die Erde
eine Scheibe ist".
Bei den deutschen Verfassungschützern gehen die Meinungen
über die KRR
auseinander. Von den einen werden KRR-Gruppen als rechtsextremistisch
oder revisionistisch eingeschätzt. Andere wiederum - so der
Berliner
Verfassungsschutz 2002 - finden, sie seien "harmlos, weil beknackt".
Quelle: SDA/ATS
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Tagesanzeiger 11.3.09
"Reichsführerschein" im Thurgau nicht gültig
Von Maurice Thiriet
Ein Deutscher wollte im Thurgau einen Führerschein des deutschen
Reiches in eine Schweizer Fahrerlaubnis umwandeln lassen.
Im Frühsommer vergangenen Jahres trat ein 60-jähriger
deutscher
Staatsangehöriger an einen Schalter auf dem Strassenverkehrsamt
des
Kantons Thurgau und verlangte, dass ihm nach Vorweisen seines
"Reichsführerscheins" eine gleichwertige Schweizer Fahrerlaubnis
ausgestellt werde. Das Schalterpersonal nahm den
"Reichsführerschein"
im Kreditkartenformat entgegen. Gedruckt sei dieser von der
"Reichsdruckerei" im Jahr 2005 und ausgestellt im gleichen Jahr von der
"Reichsmeldestelle" in Hamburg, wie es auf dem Dokument hiess.
Zum Verdruss des Gesuchstellers beurteilte der kriminaltechnische
Dienst der Kantonspolizei Thurgau den "Reichsführerschein" als
Fantasieprodukt, eine Umwandlung in eine schweizerischen Fahrausweis
sei amtlich zu verweigern. Dagegen legte der Gesuchsteller Rekurs ein.
Zuerst bei der Rekurskommission für Strassenverkehrssachen des
Kantons
Thurgau. Später, nach einem erneuten negativen Entscheid, auch
beim
Bundesgericht. Das Bundesgericht wies die Beschwerde des Deutschen ab,
und es teilte im Urteil vom 9. Januar mit, dass es auf das Argument der
"völkerrechtlichen Fortexistenz des Deutschen Reiches" nicht
eingehen
wolle.
Laut dem Thurgauer Strassenverkehrsamt hat der Mann die Schweiz nach
knapp zweijährigem Aufenthalt nun wieder verlassen - mit
Reichsführerschein.
In Deutschland ist er nicht der Einzige, der mit einem solchen Dokument
unterwegs ist. In der deutschen Presse finden sich seit mehreren Jahren
Meldungen über Personen, die wegen Fahrens mit einem
"Reichsführerscheins" verurteilt worden sind.
BRD nicht anerkannt
Aussteller der Ausweise sind sogenannte Kommissarische
Reichsregierungen und im Thurgauer Fall wohl die "Interimspartei
Deutschland", deren Programm "Radikal im Recht" per Post im Thurgauer
Strassenverkehrsamt eintraf. Es sind dies nach Einschätzung des
deutschen Bundesverfassungsschutzes Gruppierungen revisionistischer
Rechtskonservativer bis Rechtsextremer, die, fussend auf einem Urteil
des Bundesverfassungsgerichts von 1973, davon ausgehen, dass "das
Deutsche Reich den Zusammenbruch von 1945 überdauert" hat, wie es
in
besagtem Urteil heisst. Die Regierung der Bundesrepublik anerkennen sie
genauso wenig wie deren Ausweise, weswegen sie sowohl die
"Regierungsarbeit" als auch die Ausweisproduktion selber besorgen.
Laut dem Strassenverkehrsamt Thurgau ist ihr enttäuschter Kunde
allerdings ein Einzelfall. Eine "Kommissarische Reichsregierung im
Exil" habe sich im Thurgau nicht angesiedelt. Die Kosten für das
Bundesgerichtsurteil von 1000 Franken wurden dem nicht anerkannten
"Reichsbürger" auferlegt.
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MAHLER
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spiegel.de 11.3.09
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612772,00.html
Urteil wegen Volksverhetzung
Horst Mahler pöbelt im Gerichtssaal
Der Rechtsextremist Horst Mahler ist wegen Leugnung des Holocaust
erneut verurteilt worden: Das Landgericht Potsdam verhängte eine
Haftstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten. Der ehemalige
NPD-Anwalt
unterbrach die Verhandlung mehrfach mit Zwischenrufen - umjubelt von
seinen Anhängern.
Potsdam - Der Rechtsextremist und ehemalige NPD-Anwalt Horst Mahler ist
wegen Leugnung des Holocaust vom Landgericht Potsdam zu einer
Haftstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. Die
Richter sprachen den 73-Jährigen am Mittwoch schuldig, in mehreren
Fällen wiederholt den Völkermord an den Juden durch die
Nationalsozialisten geleugnet zu haben.
Mit dem Urteil ging das Gericht über den Antrag der
Staatsanwaltschaft
hinaus, die vier Jahre und neun Monate verlangt hatte. Mahlers
Verteidigung kündigte Revision an. Wegen Fluchtgefahr wurde noch
im
Gerichtssaal ein Haftbefehl gegen Mahler vollstreckt, er wurde
schließlich ins Gefängnis gebracht.
Wie schon in München versuchte Mahler auch in Potsdam, den
Gerichtssaal
zur Bühne für seine Neonazi-Ideologie zu machen. Während
der
Urteilsverkündung rief er mehrfach dazwischen und warf dem Richter
vor,
das "deutsche Volk" zu verleumden. Mehr als 50 Anhänger waren zu
der
Verhandlung gekommen. Als Mahler den Gerichtssaal betrat,
begrüßten sie
ihn mit Standing Ovations. Wegen des Andrangs begann die
Urteilsverkündung eine Stunde später als geplant.
Mahler hatte sich in den vergangenen Jahren bereits mehrfach wegen
Leugnung des Holocausts vor Gericht verantworten müssen. Erst vor
zwei
Wochen war der Rechtsextremist wegen ähnlicher Vergehen vom
Landgericht
München zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Diesmal war das
Landgericht Potsdam zuständig, weil Mahler zwischen 2001 und 2004
seinen Wohnsitz in Kleinmachnow südlich von Berlin gemeldet hatte.
Mahler war Gründungsmitglied der linksextremistischen
Rote-Armee-Fraktion (RAF) und verteidigte in den sechziger Jahren
einige ihrer späteren Mitglieder vor Gericht. Später wandelte
er sich
zum Rechtsextremisten. Unter anderem war er zwischen 2000 und 2003
Mitglied der NPD, die er als Anwalt im Verbotsverfahren vor dem
Bundesverfassungsgericht vertrat.
amz/dpa/AP/AFP
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spiegel.de 25.2.09
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,609893,00.html
Volksverhetzung
Rechtsextremist Mahler muss sechs Jahre in Haft
Der einstige NPD-Anwalt Horst Mahler muss hinter Gitter: Wegen
Volksverhetzung wurde er zu einer Haftstrafe von sechs Jahren
verurteilt. Laut Anklage hatte Mahler unter anderem den Holocaust als
"die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte" bezeichnet.
München - Der Rechtsextremist und ehemalige NPD-Anwalt Horst
Mahler ist
am Mittwoch vom Landgericht München II wegen Volksverhetzung zu
einer
Gesamtfreiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt worden. Der
73-Jährige bezeichnete laut Anklage unter anderem in einer
Videoaufnahme den Holocaust als "die gewaltigste Lüge der
Weltgeschichte" und bestritt, dass die systematische Judenverfolgung im
"Dritten Reich" stattgefunden habe.
Außerdem hatte Mahler eine CD mit einem Buch des verurteilten
Holocaust-Leugners Germar Rudolf verschickt. Wegen dieses Versendens
zeigte sich Mahler am 14. November 2007 selbst an.
In einem Schreiben an die Empfänger der CD wies er darauf hin,
dass sie
als Zeugen im Prozess gegen ihn aussagen müssten. "Ich weiß
- und ich
nehme in Kauf - dass ich wegen dieser Anstrengung vor Gericht gestellt
und zu einer Strafe verurteilt werde", hieß es in Mahlers
Anschreiben.
Der Vorsitzende Richter Martin Rieder begründete am Mittwoch das
hohe
Strafmaß damit, dass der Angeklagte "völlig uneinsichtig und
unbelehrbar" sei. Zudem könne das umfangreiche Geständnis
Mahlers zu
Beginn der Verhandlung nicht strafmildernd gewertet werden, da er
keinerlei Reue erkennen lasse. "Der Angeklagte ist sogar stolz auf
seine Taten", sagte Rieder. Zu seinen Gunsten könne lediglich
Mahlers
Alter ausgelegt werden.
Der Ex-Anwalt war bereits mehrmals wegen Volksverhetzung verurteilt
worden. Sein Schlusswort in dem jüngsten Prozess hatte Mahler
erneut
genutzt, um seine Ansichten zu wiederholen.
Der Richter ordnete wegen Fluchtgefahr sofortigen Strafvollzug an. Nach
der Urteilsverkündung wurde Mahler im Gerichtssaal verhaftet und
vor
den Augen seiner Ex-Frau und seiner Anhänger abgeführt, die
den Prozess
im Publikum verfolgt hatten. Mahler war bereits mit einem gepackten
Koffer zur Urteilsverkündung erschienen.
"Erleuchteter", "Retter der Christenheit"?
Das Urteil nahm er kommentarlos und anscheinend völlig gelassen
auf.
Mahlers Verteidigung kündigte bereits im Lauf des Prozesses an,
sie
wolle das Verfahren dem Verfassungsgericht vorlegen, um prüfen zu
lassen, ob der Volksverhetzungsparagraf des Strafgesetzbuches, auf den
sich die Anklage stützt, verfassungsgemäß ist.
Rieder betonte, das letzte Wort des Angeklagten, das dieser über
fast
zwölf Stunden und mehrere Verhandlungstage ausgedehnt hatte, habe
"das
Gericht nicht beeindruckt". Mahler hatte sich unter anderem als
"Erleuchteter" und "Retter der Christenheit" bezeichnet und
angekündigt, seinen Kampf gegen die "Holocaust-Lüge"
fortzusetzen. Dies
soll die sechsjährige Haftstrafe laut Rieder verhindern. "Die
Horst-Mahler-Show ist jetzt beendet", sagte der Richter am Ende der
Verhandlung.
Mahler gehörte zur ersten Generation der linksterroristischen Rote
Armee Fraktion (RAF) um Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Er
verbüßte
wegen Straftaten im Zusammenhang mit der RAF von 1970 bis 1980 eine
Haftstrafe.
In den neunziger Jahren sorgte der Rechtsanwalt mit rechtsextremen
Äußerungen für Aufsehen und vertrat die NPD als Anwalt
vor dem
Bundesverfassungsgericht in dem 2003 gescheiterten Verbotsverfahren.
ffr/AFP/dpa/ddp
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Der braune Sumpf
Spiegel-Artikel zu Rechtsexremismus in Deutschland
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,k-7191,00.html
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ZSK
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linksunten.indymedia.org
9.3.09
Kontroverse um antifaschistische Band ZSK
http://linksunten.indymedia.org/de/node/881
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ANTI-ATOM
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BZ 12.3.09
AKW Mühleberg
Regierungsrat weist Verantwortung von sich
Auf die Frage, ob das Atomkraftwerk Mühleberg trotz Rissen sicher
ist, verweist der Regierungsrat an die Aufsichtsbehörde.
Der Kanton habe im Bereich der Sicherheit der Atomkraftwerke keine
Kompetenzen, schreibt der Berner Regierungsrat in der Antwort auf einen
Vorstoss aus dem Grossen Rat zu den Rissen im Kernmantel des AKW
Mühleberg. Er müsse sich auf die Eidgenössische
Aufsichtsbehörde (Ensi)
verlassen können. Und gemäss dieser stellten die Risse im
Kernmantel
keine Gefahr dar.
Müsste die AKW-Betreiberin BKW den Kernmantel ersetzen, wäre
dies sehr
aufwändig und würde 400 bis 500 Millionen Franken kosten.
Laut
Regierung müssten dabei zirka 80 Tonnen hochradioaktive
Abfälle
entsorgt werden. drh
Seite 27
--
Was die Regierung zu den Rissen sagt
Müsste die BKW den Kernmantel des AKW Mühleberg wegen dessen
Rissen ersetzen, wäre dies sehr aufwändig und teuer.
Schon zum zweiten Mal innert eines halben Jahres muss der Regierungsrat
Fragen zu den vor 20 Jahren entdeckten Rissen im Kernmantel des AKW
Mühleberg beantworten. Nach SP-Grossrat Rudolf Käser
(Meienried) macht
sich auch EVP-Grossrat Josef Jenni (Oberburg) Sorgen. Wie schon bei der
Antwort auf Käsers Vorstoss weist der Regierungsrat auch jetzt
wieder
darauf hin, dass der Kanton in diesem Bereich über keine
Kompetenzen
verfüge: "Die Aufsicht über die organisatorisch-technische
Einsatzbereitschaft und die Sicherheit der Kernkraftwerke in der
Schweiz obliegt ausschliesslich dem Bund." Dass die Regierung dabei
immer noch von der Hauptabteilung für die Sicherheit der
Kernanlagen
(HSK) spricht, obwohl die Aufsichtsbehörde seit Anfang Jahr
Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) heisst und
neu
eine unabhängige öffentlich-rechtliche Anstalt ist,
dürfte das
Vertrauen der Atomgegner in die Antwort des Regierungsrats kaum
stärken.
Regierung vertraut ENSI
Dies umso mehr, als es dem Regierungsrat bei seiner Antwort selber
nicht ganz wohl zu sein scheint: Jedenfalls weist er darauf hin, dass
er sich auf die Untersuchungen und Schlussfolgerungen dieser
Behörde
müsse verlassen können. Gemäss deren Stellungnahme
stellten die Risse
im Kernmantel keine Gefahr dar. Die Situation der Risse sei stabil,
weshalb die Aufsichtsbehörde eine Verlängerung des
Prüfintervalls auf
zwei Jahre genehmigt habe, heisst es in der Antwort der Regierung. Die
nächste Prüfung sei in diesem Jahr geplant.
Auch diese Aussage dürfte die Atomgegner hellhörig machen.
Denn im
Februar machte die Zeitschrift "Beobachter" den vertraulichen
Jahresbericht 2007 der BKW zum AKW Mühleberg publik und
berichtete,
dass die Risse länger und tiefer seien als noch vor zehn Jahren.
"Der Regierungsrat geht davon aus, dass die Aufsichtsbehörde den
Austausch des Kernmantels angeordnet hätte, hätte sie dies
als
erforderlich erachtet", schreibt die Regierung weiter. Und: "Da
gemäss
Bericht der Aufsichtsbehörde der Kernmantel seine
sicherheitstechnische
Funktion erfüllt, besteht aus Sicht des Regierungsrates zurzeit
kein
Handlungsbedarf." Sollte die Aufsichtsbehörde aber feststellen,
dass
vom AKW "irgendeine" Gefahr für Menschen ausgeht, würde sich
der
Regierungsrat "selbstverständlich" dafür einsetzen, dass die
BKW
"sofort" die erforderlichen Massnahmen treffe.
Strahlen und höhere Preise
Ein Austausch des Kernmantels wäre laut den Ausführungen der
Regierung
eine sehr aufwändige und teure Sache. Es würde den
gleichzeitigen
Ersatz aller Reaktoreinbauten bedingen. Somit müssten auch zirka
80
Tonnen hochradioaktive Abfälle entsorgt werden. "Bei diesen
Arbeiten
wäre mit einer hohen Strahlenbelastung des Personals zu rechnen",
schreibt die Regierung.
Für ein solches Vorhaben wäre mit einer Vorlaufzeit von
"nicht unter
vier Jahren" zu rechnen. Der Austausch an und für sich würde
zirka ein
Jahr dauern. Während dieser Zeit könnte das AKW keinen Strom
produzieren. Inklusive Produktionsausfall würde das Ganze 400 bis
500
Millionen Franken kosten.
Das dürften schliesslich auch die Konsumenten zu spüren
bekommen. Denn
die hohen Kosten würden laut Regierung zu einer Erhöhung der
Gestehungskosten der BKW führen. Und dies "könnte höhere
Strompreise
für die Endkunden verursachen".
Dominic Ramel