MEDIENSPIEGEL 22.3.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Nothilfe-Berg: Eriz unerfreut
- Zunahme Telefon-Überwachungen
- Tigris: Blochers Segen und die Folgen
- RTS Aarau für autonome Freiräume
- Kokain-Prozess in Sierra Leone
- FauchThun-Rundmail 21.3.09
- Gipfel-Soli-News 22.3.09
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REITSCHULE
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So 22.03.09
18.00 Uhr - Rössli - Piano-Bar
Mi 25.03.09
19.00 Uhr - SousLePont - Glarus
Spezialitäten
20.30 Uhr - Holzwerkstatt - Konzert
der anderen Art # 7: Axel Dörner, Trumpet, Electronics;
Paed Conca, Clarinet, Bass, Electronics; Jonas Imhof, Drums
21.00 Uhr - Dachstock - Bonaparte
(CH/D) - Elektroclash/Poptrash Circus
22.00 Uhr - SousLePont - Offene
Bühne Nr. 111
Do 26.03.09
20.00 Uhr - Frauenraum - HINTERHOF-LOUNGE.
Hinterhof-Lounge goes Italo Disco
20.30 Uhr - Tojo - Die Seifin und der
Dreck - Objekt-Tanz-Theater von Cécile Keller
20.30 Uhr - Kino - UNCUT -
Warme Filme am Donnerstag: OUT AT THE WEDDING, L. Freelander, USA 2007
Fr 27.03.09
20.30 Uhr - Tojo - Die Seifin und der
Dreck - Objekt-Tanz-Theater von Cécile Keller
21.00 Uhr - Kino - Filmreihe Intersexualität: XXY, L. Puenzo, Argentinien 2007
21.00 Uhr - Frauenraum - TanzBar mit
DJ Grisumel. Gesellschaftstänze & Disco für Frau &
Frau, Mann & Mann und Friends. Mit Crashkurs ab 19.15 Uhr.
22.00 Uhr - SousLePont - The
Phonotones (D); The Budget Boozers (CH) - Dirty Rock‘nRoll und
Garage Punk
Sa 28.03.09
20.30 Uhr - Tojo - Die Seifin und der
Dreck - Objekt-Tanz-Theater von Cécile Keller
21.00 Uhr - Kino - Filmreihe Intersexualität: Das verordnete Geschlecht, O.
Tolmein und B. Rothermund, Deutschland 2001
22.15 Uhr - Kino - Filmreihe Intersexualität: Die Katze wäre eher ein Vogel ...,
M. Jilg, Deutschland 2007
22.00 Uhr - Dachstock - Techstock IV:
Traumschallplatten Nacht mit: Piemont (D), Bukaddor & Fishbeck (D),
Triple R (D) Support: Bud Clyde (Festmacher), Coleton (live), 2nd
Floor: Frango (Sirion/BE), Brian Python, Racker, Minimalist
(Festmacher) Techno/Minimal/House
So 29.03.09
18.00 Uhr - Rössli - Piano-Bar
Infos: www.reitschule.ch
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NOTHILFE AUF DEM BERG
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Telebärn 21.3.09
Neues Asylzentrum in Eriz
Von Telebärn
In Eriz wird im Mai ein neues Asylzentrum für Abgewiesene
eingeweiht. Die Bevölkerung ist darüber nicht erfreut.
http://www.bernerzeitung.ch/region/thun/Neues-Asylzentrum-in-Eriz/story/18957032
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BIG BROTHER
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Sonntag 22.3.09
Überwachung von Telefonen nimmt zu
Big Brother hört mit: 2008 kam es zu über 9000
Schnüffelattacken
Im vergangenen Jahr sind die Telefonüberwachungen um 3,5 Prozent
auf
9190 Fälle gestiegen. Dies belegen die neusten Zahlen des
Eidgenössischen Justizdepartements (EJPD), die dem "Sonntag”
vorliegen.
Bereits im Vorjahr hatten die Überwachungen um über 9 Prozent
zugenommen. Auftraggeber der Telefonüberwachungen sind die
Staatsanwaltschaft, ein Untersuchungsrichter oder andere
Strafverfolgungsbehörden. Über das EJPD werden die Anfragen
an die
Telekom-Firmen weitergeleitet.
Die Zunahme von Telefonüberwachungen spüren auch die
Telefongesellschaften. "Wir verzeichneten im vergangenen Jahr 2500
Anfragen für rückwirkende Verbindungsdaten”, so
Sunrise-Sprecher Konrad
Stokar.
Laut dem Berner Oberrichter Stephan Stucki werden die
Überwachungen
insbesondere bei Drogendelikten und Einbrüchen angewendet: "Bei
solchen
Delikten hat man vermehrt mit beschränkt glaubwürdigen Zeugen
wie etwa
Drogenabhängigen zu tun. Deshalb stellen die Gerichte höhere
Anforderungen an Beweise.”
Unter den Begriff Telefonüberwachung fallen drei Unterbegriffe:
Echtzeitüberwachungen, rückwirkende Überwachungen und
technisch-administrative Auskünfte. Letztere dienen der
Identifikation
von HandyRahmen- und SIM-KartenNummern.
Diese werden zum Beispiel bei einem geklauten Handy benötigt. In
rund
der Hälfte aller Telefonüberwachungen verlangen die
Behörden
rückwirkend Verbindungsdaten wie zum Beispiel im Fall der
kürzlich
ermordeten Lucie.
Die Ermittler kamen dem Täter Daniel H. unter anderem auf die
Spur,
weil er mit Lucies Handy versucht hatte, einen Kollegen anzurufen. Die
Kantonspolizei Schwyz hatte diese Anrufe registriert und konnte die
ermittelnde Kriminalpolizei Aargau darauf aufmerksam machen.
2007 betraf ein Drittel der Überwachungen Vermögens-, ein
anderes
Drittel schwere Drogendelikte. Die Hälfte der Überwachungen
wurde in
den Kantonen Zürich und Genf verfügt. Für 2008 liegt
noch keine genaue
Aufschlüsselung vor.
Benjamin Weinmann, Yves Demuth
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TIGRIS
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NZZ am Sonntag 22.3.09
Umstrittene Kampfgruppe des Bundes hatte Blochers Segen
"Tigris” wurde ihm als EJPD-Chef präsentiert - Widmer-Schlumpf
trifft Abklärungen
Viele Politiker wussten nicht, dass der Bund eine polizeiliche
Sondereinheit hat. Sie wurde mit Blochers Segen aufgebaut.
Heidi Gmür
Von links bis rechts empören sich Politiker über die Existenz
der
Einsatzgruppe "Tigris” der Bundeskriminalpolizei (BKP). Die "Weltwoche”
hat am Donnerstag über die angeblich "geheime Bundespolizei”
berichtet.
Man vermutet, die 14-köpfige Sondereinheit der BKP sei heimlich,
ohne
gesetzliche Grundlage und ohne klaren politischen Auftrag aufgebaut
worden.
Klar ist: Die Kampftruppe gibt es seit 2003. 2005 wurde sie neu
strukturiert. Von 2003 bis 2007 war Christoph Blocher als Vorsteher des
Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) verantwortlich für die BKP.
Und
in dieser Funktion wusste er auch von "Tigris”: Er war anwesend, als
der BKP-Chef die Einsatzgruppe im September 2005 den kantonalen
Polizeikommandanten vorstellte. Dies bestätigt der Präsident
der
Polizeikommandanten, Beat Hensler, auf Anfrage: "Ich erinnere mich,
dass Blocher anwesend war, auch im Protokoll ist er als Teilnehmer
vermerkt.” Die Präsentation der Einsatzgruppe war damals auch in
der
Einladung angekündigt, das Traktandum hiess: "Tigris,
Einsatzgruppe der
BKP”. Blocher war letzte Woche für eine Stellungnahme nicht
erreichbar.
Die Polizeieinheit stösst auch bei Blochers Parteikollegen auf
Kritik.
"Die kantonale Polizeihoheit wird verletzt und das frühere
Volksnein
zur Bundessicherheitspolizei missachtet”, sagt SVP-Nationalrat Ulrich
Schlüer.
Blochers Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf allerdings verteidigte am
Samstag "Tigris”. Es handle sich um eine Fahndungsgruppe, die mit den
Kantonen zusammenarbeite. Sie kläre aber ab, ob es zu
Kompetenzüberschreitungen gekommen sei - und weshalb die
zuständigen
Kommissionen offenbar nicht informiert wurden.
Seite 14
--
"Tigris” wurde mit Blochers Segen aufgebaut
Die umstrittene Einsatzgruppe "Tigris” der Bundeskriminalpolizei ist
ein Produkt aus Blochers Ära im Bundesrat. Er war dabei, als man
"Tigris” den Kantonspolizeien vorstellte.
Heidi Gmür
Verwundert bis verärgert haben Politiker und auch
Polizeidirektoren am
Donnerstag zur Kenntnis genommen, dass die Bundeskriminalpolizei (BKP)
über eine Einsatzgruppe namens "Tigris” verfügt. Die
"Weltwoche” hatte
die Einsatzgruppe - die auf der Internetseite des Bundesamtes für
Polizei (Fedpol) und in dessen Organigramm nur beiläufig
erwähnt wird -
einer breiten Öffentlichkeit erst bekanntgemacht. Man vermutet
eine
unzulässige Geheimpolizei des Bundes, die in die Polizeihoheit der
Kantone eingreift.
Den kantonalen Polizeikommandanten hingegen ist "Tigris” seit Herbst
2005 ein Begriff, wie inzwischen bestätigt wurde. Wie sich jetzt
herausstellt, hatte spätestens zu diesem Zeitpunkt auch der
damalige
Justiz- und Polizeiminister Christoph Blocher Kenntnis von "Tigris”:
Blocher war persönlich anwesend, als sich im September 2005 die
kantonalen Polizeikommandanten in Genf trafen und BKP-Chef Kurt
Blöchlinger ihnen die Einsatzgruppe vorstellte. Die
Präsentation war in
der Einladung angekündigt, das Traktandum hiess: "Tigris,
Einsatzgruppe
der BKP”. Beat Hensler, Präsident der Polizeikommandanten,
bestätigt:
"Ich erinnere mich, dass Blocher anwesend war, auch im Protokoll ist er
als Teilnehmer vermerkt.” Blocher war für die "NZZ am Sonntag”
nicht
erreichbar.
Kenntnis von der 14-köpfigen Gruppe "Tigris” hatte auch Blochers
Nachfolgerin Eveline Widmer-Schlumpf, wie sie am Rande der
BDP-Delegiertenversammlung am Samstag in Thun sagte. "Die Gruppe wurde
2003 aufgebaut und 2005 neu strukturiert”, sagte sie. "Wenn sie sich im
damals festgelegten Aufgabenbereich bewegt, ist das in Ordnung.” Ob dem
tatsächlich so sei, lasse sie jetzt aber überprüfen.
Hensler geht davon aus, dass die Einsatzgruppe nach wie vor dem
entspreche, als was sie im Herbst 2005 präsentiert wurde - als
kriminalpolizeiliche Einheit, die jeweils mit den Kantonen
zusammenarbeitet. Er betont: "Ich befand diese Gruppe damals als
sinnvoll und tue es noch heute.” In der "Weltwoche” werde "Tigris” nun
als Anti-Terror-Einheit dargestellt, wie sie auch viele Kantone kennen.
"Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.”
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Sonntag 22.3.09
Widmer-Schlumpf nimmt "Tigris” ins Visier
Die Justizministerin will innert Tagen Antworten von der
Sonderpolizei-Truppe
Die Kantone verteidigen ihre Polizeihoheit: Eingreiftruppen seien keine
Bundessache, so der Berner Polizeidirektor Hans-Jürg Käser.
Von Flurina Valsecchi und Florence Vuichard
Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will die Sondereinheit
"Tigris” der
Bundeskriminalpolizei unter die Lupe nehmen: "Ich habe den Auftrag
erteilt, mir alle Einsätze der letzten Jahre zusammenstellen zu
lassen”, sagte die Justizministerin gestern in Thun am Rand der
Delegiertenversammlung der BDP. "Ich kann heute nicht sagen, ob es zu
einer Vermischung oder zu einem Übergriff von Kompetenzen gekommen
ist.”
Die Regeln seien klar, betont Widmer-Schlumpf: Sicherheitspolizeiliche
Aufgaben seien Sache der Kantone. Eine Einsatzgruppe des Bundes
könne
nur so weit tätig sein, wie es dazu diene, in Zusammenarbeit mit
den
Kantonen Lösungen zu finden oder internationale Aufgaben zu
übernehmen.
Ob "Tigris” Kompetenzen überschritten habe, will die
Justizministerin
rasch klären. Sie erwarte die Antworten in den nächsten
Tagen, wie ihr
persönlicher Mitarbeiter Stefan Costa ergänzte.
Denn die Bundesrätin wird schon bald vor den Regierungsräten
Red und
Antwort stehen müssen. Die Mitglieder der Konferenz der Kantonalen
Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) treffen sich am 2. April zur
Frühjahrsversammlung in Bern. Sie haben von der Existenz der
Sondereinheit nichts gewusst, so zum Beispiel die
KKJPD-Vizepräsidentin, die St. Galler FDP-Regierungsrätin
Karin
Keller-Sutter: "Bis anhin hatte ich keine Kenntnis von ‹Tigris›.” Auch
der Berner Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (FDP) wusste von
nichts. Der
Bund hat die Konferenz der Kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) 2005
über die Existenz von "Tigris” informiert. "Offenbar wurde der
Stellenwert damals nicht so wahrgenommen, wie er das heute wird”,
stellt Käser ernüchtert fest.
Doch für Käser ist klar: "Die Verantwortung für Ruhe und
Ordnung im
Innern liegt eindeutig bei den Kantonen. Natürlich kann und soll
die
Bundespolizei für bestimmte heikle Ermittlungen entsprechende
Fachleute
haben. Eigentliche ‹Eingreiftruppen› - wie die ‹Enzian› der Berner
Kantonspolizei - gehören meines Erachtens nicht dazu.”
Seit die "Weltwoche” über die 14-köpfige Sondereinheit
berichtet hat,
sorgt ‹Tigris› für Schlagzeilen. Nun nimmt sich auch das Parlament
der
Sache an. SP-Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi erklärte
gegenüber
Radio DRS, dass die Geschäftsprüfungskommission (GPK) nicht
darum
herumkomme, "Tigris” zu thematisieren.
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RTS AARAU
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Indymedia 21.3.09
Mitteilung zur RTS in Aarau ::
AutorIn : Klaustrophobia
Kurze Mitteilung der Gruppe Klaustrophobia zur "Reclaim The Streets”
vom 21. März 2009
Heute, Samstag der 21.03.09, um 15:00 besammelten sich rund 100
Menschen zur lautstarken Strassenparty durch Aarau. Mit diesem Anlass
wollten wir, die Gruppe Klaustrophobia auf den Mangel an autonomen
Freiräumen öffentlich aufmerksam machen. Insbesondere ging es
uns heute
darum, diesen Freiraum in der Mühlemattstrasse 76, welche wir vor
zwei
Wochen besetzt hatten, durchzusetzen. So bewegten wir uns mit der
musikalischen Unterstützung einer Basler Punkband durch die
Aarauer
Innenstadt.
Die Kundgebung wurde im Vorfeld bei der Stadt angekündigt und die
Polizei entschied sich dazu, die Aktion zu tolerieren. Die RTS verlief
fröhlich und friedlich, trotz der ungemütlichen
Polizeieskorte.
Beim anschliessenden Zusammensein auf dem Schlossplatz wurden wir noch
rund zwei Stunden von DJ-Musik unterhalten. Gegen 18:00 Uhr löste
sich
die Party schliesslich auf.
Mehr Fotos: http://ch.indymedia.org/de/2009/03/67903.shtml
Mehr Infos: http://ch.indymedia.org/de/2009/03/67859.shtml
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KOKAIN
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NZZ am Sonntag 22.3.09
Die Venezolaner in Freetown
Ein Prozess in Sierra Leone zeigt, wie Kokain über Westafrika nach
Europa gelangt
Über ein Viertel des in Europa konsumierten Kokains wird über
Westafrika geschleust. Nun macht Sierra Leone einer Bande
lateinamerikanischer Drogendealer den Prozess.
Markus M. Haefliger, Freetown
Der Plan war so dreist, wie ihn sich nur Ganoven ausdenken, die ihrer
Sache sicher sind. In einer Julinacht des letzten Jahres näherte
sich
eine Cessna 441 von Caracas kommend der westafrikanischen Küste.
Die
dreiköpfige venezolanische Besatzung führte 703 Kilogramm
Kokain an
Bord. Der Pilot flog nicht etwa eine versteckte Piste in der Savanne
an, sondern Lungi, den internationalen Flughafen der sierra-leonischen
Hauptstadt Freetown.
Aber für einmal hatten sich die Drogenhändler getäuscht
und nicht mit
einem aufrechten Fluglotsen im Tower von Lungi gerechnet. Als dieser
von einem hohen Beamten der Zivilluftfahrtbehörde angewiesen
wurde, der
Cessna die Landeerlaubnis zu erteilen, wurde er misstrauisch. Als ihm
der Beamte auch noch das Mikrofon für den Funkverkehr aus der Hand
reissen wollte, alarmierte er die Polizei.
Den Polizisten ging daraufhin nicht nur die Besatzung der Cessna ins
Netz. Auch vier als Geschäftsleute getarnte Venezolaner und
Kolumbianer, die die Ware weiterleiten sollten, sowie deren
einheimische Helfer aus den Reihen von Polizei und Behörden wurden
verhaftet. "Leider ist dies eine Ausnahme”, sagt Generalinspektor
Francis Munu von der sierra-leonischen Polizei, "aber der Fall ist
geklärt.”
Seltener Erfolg
Der Skandal wirft ein Schlaglicht auf den wachsenden Drogenumschlag in
Westafrika. Laut dem Uno-Büro für Drogen- und
Verbrechensbekämpfung
(UNODC) wurden zwischen 2005 und 2008 in Westafrika oder im Transit von
dort nach Europa 46 Tonnen Kokain beschlagnahmt. In den Jahren davor
lag die Menge für den gesamten afrikanischen Kontinent bei weniger
als
1 Tonne pro Jahr. Das UNODC schätzt, dass 27 Prozent des in Europa
verbrauchten Kokains von Südamerika via Westafrika nach Europa
gelangen.
Nun sitzt die Kokain-Bande im Gericht in Freetown. Das
hundertjährige
Gebäude gleicht im Innern einer Kathedrale. Decke, Säulen und
Bänke
sind von schwarzem Mahagoniholz. Die Anwälte tragen Anzug und
Talar,
ausserdem Perücken, die von der Zeit und den Motten zerfressen
sind.
Ein Ventilator führt etwas Frischluft herbei. Im Publikum sitzen
gut
gekleidete Damen der Gesellschaft, Angehörige prominenter
Angeklagter
wie des Cousins eines ehemaligen Transportministers.
Signalwirkung
Unter den 17 Angeklagten stechen die 7 weissen Südamerikaner
hervor.
Der Besatzung der Cessna war ihre Hautfarbe schon zum Verhängnis
geworden, als sie nach der unerlaubten Landung das Weite suchte.
Generalinspektor Munu, der die Ermittlungen leitete, brauchte nur am
Radio die Bevölkerung um Hilfe zu bitten, schon verfolgte
überall, wo
sie durchkamen, ein ganzes Dorf die Flüchtigen. An der Grenze zu
Guinea
wurden sie gefasst.
Munu, hinter dessen Pult eine Foto von Barack Obama hängt, will
von Lob
für die gute Polizeiarbeit nichts hören. Der Held in diesem
Fall sei
der Fluglotse, sagt er. Er bedauert, dass ihm ein sierra-leonischer
Geschäftsmann entwischte, den Munu für den Financier der
Bande hält. In
dessen Haus wurden Geräte gefunden, mit denen Kokain zu Crack
verarbeitet oder in Plastic-Päckchen abgefüllt wird. Nach den
Ermittlungen sollte die Ware über die Region verteilt und von
Kurieren
auf dem Luftweg nach Europa geschmuggelt werden. Munu klagt, dass die
Polizei im Normalfall im Hintertreffen sei: "Uns fehlen
Patrouillenboote, und die Grenzen zu den Nachbarländern sind
durchlässig wie ein Sieb.”
Beobachter befürchten, die Länder der Region könnten zu
"Narkostaaten”
werden. Ein westlicher Diplomat in Freetown erklärt, die durch die
Drogenhändler in Umlauf gesetzten Gelder schüfen "perverse
Anreize”.
Wenn die Kartelle einzelne Länder destabilisieren wollten, fiele
es
ihnen verhältnismässig leicht, Unruhen zu schüren.
Insbesondere in
Sierra Leone, das sich erst allmählich von einem brutal
geführten
Konflikt in den neunziger Jahren erholt, sind die
Nachkriegs-Institutionen keineswegs gefestigt.
Immerhin scheint der seltene Fahndungserfolg zumindest vorläufig
eine
Route durch Westafrika gestört zu haben. Laut Generalinspektor
Munu
gibt es Anzeichen, dass Sierra Leone derzeit von den Kartellen gemieden
wird. Munu hofft, dass der Kokain-Prozess ein weiteres Signal setzt.
Die Urteile werden im April erwartet.
--
Umschlagplatz Westafrika Reiche Kartelle, arme Polizei
Kokain wird in umgebauten Kleinflugzeugen oder per Schiff nach
Westafrika gebracht. Danach wird die Ware über die Landgrenzen der
Region geschmuggelt und auf internationalen Flügen nach Europa
transportiert. Als Kuriere werden Westafrikaner eingesetzt, die in
Europa leben und ohne Visa reisen können. Die Karte gibt die
häufigsten
Routen wieder.
Das Uno-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung
schätzt, dass pro
Jahr 40 Tonnen Kokain durch Westafrika geschleust werden. Dessen Wert
für die Zwischenhändler (rund 450 Millionen Dollar)
übertrifft etwa den
Staatshaushalt Sierra Leones (330 Millionen Dollar) und ist ein
Vielfaches dessen, was den betroffenen Staaten für die
Drogenbekämpfung
zur Verfügung steht. (mhf.)
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FAUCHTHUN-RUNDMAIL 21.3.09
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Fauchthunrundmail 21.3.09
1.Generalstreik in Frankreich -Grosse Demoblock der CNT
2.Solidarität mit den AllpackstreikaktivistInnen Demo
26.3.09
3.NO Nato am 3/4 april
4.Demo "Wir zahlen nicht für eure Krise"
5.Bucherscheinung über der Anarcho-Syndikalistischen Jugend
BRD
6.Zu Tibet Sturz vom Thron
7.Ermordung von der Aktivistin Katerina Goulioni
1. 19 März - Generalstreik in
Frankreich
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Generalstreik mit Rekordbeteiligung von rund 3 Millionen Menschen
Am letzten Donnerstag gab es - im Rahmen des Genralstreiks gegen
die
"Krisenbewältigungpolitik" von Präsident Nicolas Sarkozy
-
Demonstrationen in mindestens 213 französischen Städten. Hier
einige
Impressionen von der Demonstration der CNT-F in Paris.
Video der CNT auf http://www.fau.org
2. Solidarität mit den
AllpackstreikaktivistInnen Demo 26.3.09
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Ende diesem Monats haben über 20 AktivistInnen die
Gerichtsverhandlung
wegen Nötigung, Landfriedensbruch etc. im Zusammenhang mit
dem
Allpack-Streik vom November 2003 (siehe Anhang). Der Prozess
findet am
25.-27. März 2009 im Gerichtsgebäude in Liestal statt.
Wir rufen euch auf die Angeklagten zu unterstützen und
gemeinsam für das
Streikrecht zu kämpfen. Kommt alle am Mittwoch 25.3. und
Donnerstag
26.3. um 07.30 Uhr vor das Gerichtsgebäude, Bahnhofplatz 16
in Liestal.
DEMO/KUNDGEBUNG:
Donnerstag 26.3. - Besammlung 17.30 Uhr - Start 18 Uhr
Bahnhofplatz in Liestal
Kommt zahlreich!
Solidaritätskomitee Basel + Zürich
3. NO NATO!
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Alle an die Proteste gegen den NATO-Gipfel in Strasbourg!
Tickets jetzt bestellen!
Am 3. und 4. April 2009 treffen sich in Baden-Baden und
Strasbourg
die Regierenden der NATO-Staaten. Sie wollen den Geburtstag
jener
Organisation feiern,
der sie die militärische Absicherung ihrer wirtschaftlichen
und
politischen Macht verdanken. Und sie planen dort die Zukunft der NATO,
damit diese noch schlagkräftiger weltweit ihre Interessen
kriegerisch
durchsetzen kann. Gegen die NATO als Institution und gegen ihre
Politik wollen wir protestieren. Ab Mittwoch 1. April finden in
Strasbourg Protestaktionen statt. Informationen findet ihr auf: http://www.dazwischengehen.org/
und http://natogipfel2009.blogsport.de/
Damit auch die Schweiz an den Protesten vertreten ist,
organisieren
wir eine gemeinsame Anreise. Da am Mittwoch die Proteste losgehen
und
das Camp in Strasbourg eröffnet wird, ist eine Hinfahrt mit
einem
ersten Car am Mittwoch morgen möglich. Für alle, die an der
grossen
Demo und anderen Aktivitäten am Samstag teilnehmen wollen, gibt es
die
Möglichkeit erst am Freitag loszufahren. Beide Cars werden
in
Strasbourg beim Camp (Strasbourg-Neuhof) ankommen, wo wir auch
übernachten können. Wir verkaufen Tickets so lange es
Plätze hat, also
bestellt lieber früher als später.
HINFAHRT
Mittwoch, 1. April
10h ab Bern: Schützenmatte bei der Reitschule
12h ab Basel: Ecke St. Jakobsstrasse / Brüglingerstrasse
/
Gellertstrasse (Beim Stadion, Tramhaltestelle ?St. Jakob?)
Freitag, 3. April
17h ab Bern: Schützenmatte bei der Reitschule
19h ab Basel: Ecke St. Jakobsstrasse / Brüglingerstrasse
/
Gellertstrasse (Beim Stadion, Tramhaltestelle ?St. Jakob?)
RÜCKFAHRT
Sonntag, 5. April
14h beim Camp in Strasbourg-Neuhof. Falls es aus irgendeinem
Grund
nicht möglich sein sollte, beim Camp loszufahren, gibt es
unter
folgender Nummer Auskunft: 0041 61 321 34 35
Kosten hin und zurück: 60 Franken pro Person. Das ist
der
Selbstkostenpreis, falls wir alle Plätze füllen können.
Wir wollen
allen ermöglichen gegen den NATO-Gipfel zu protestieren,
unabhängig
von ihrer finanziellen Situation. Damit das möglich ist, sind
wir
jedoch darauf angewiesen, dass diejenigen, die es sich leisten
können
etwas mehr als 60 Fr. bezahlen, so dass Leute mit weniger Geld
auch
weniger bezahlen können.
TICKETS bestellen bei bern@gsoa.ch
4. Aufruf - von FAU
Frankfurt/Main
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"Wir zahlen nicht für eure Krise” ? Demo in Frankfurt/Main
am 28.3.2009
Am 28. März werden in Frankfurt/Main und Berlin zeitgleich
zwei
Demonstrationen unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise -
Für
eine solidarische Gesellschaft" stattfinden. Ortsgruppen und
Syndikate
der FAU rufen zur Teilnahme an der Demonstration in
Frankfurt/Main
auf. Zusammen mit anderen haben wir dort einen
sozialrevolutionären
Block organisiert, dessen Treffpunkt um 12.00 Uhr in Bockenheim an
der
Senckenberganlage / Beethoven-Platz sein wird. Hier findet eine
eigene
Auftaktkundgebung statt. Für den Block gibt es einen eigenen
Aufruf,
als Alternative zum offiziellen Aufruftext und zu den Rednern,
die
sich ausschließlich aus den Reihen von Gruppen und
Organisationen
rekrutieren, die keine grundlegende Kritik am kapitalistischen
Normalzustand üben. Wir rufen alle LeserInnen dazu auf, in
euren
Städten zum sozialrevolutionären Block zu mobilisieren, wir
sehen uns
in Frankfurt/Main.
5. Bucherscheinung über der
Anarcho-Syndikalistischen Jugend BRD
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Hallo
Soeben ist ein neues spannendes Buch erschienen:
Martin Veith
Eine Revolution für die Anarchie
Zur Geschichte Der Anarcho-Syndikalistischen Jugend (ASJ) im
Großraum
Stuttgart 1990 - 1993
& Helge Döhring
Aus den Trümmern empor
Anarcho-Syndikalismus in Württemberg 1933 - 1956
gruss (FAU-Bremen)
6. Zu Tibet Sturz vom Thron
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Sturz vom Thron
Agenturmeldungen zufolge beteiligten sich am Dienstag "mehrere
tausend Menschen” (AP) an Demonstrationen in Nepal, Indien,
Südkorea
und Australien; der Dalai Lama hielt eine Ansprache; und
Hollywood-Größe Richard Gere wünschte China einen
"tibetischen
Präsidenten”: Mit großem Brimborium und begleitet von
geschichtsklitterndem Diskantgebläse der bürgerlichen
Medien begeht
die internationale Tibet-Unterstützerszene den 50. Jahrestag
des
Lhasaer "Volksaufstandes” vom 11. März 1959. In dessen
Verlauf verließ
damals der knapp 24jährige Dalai Lama seinen
"Löwenthron” und kehrte
seither nicht mehr auf diesen zurück.
Tatsächlich zogen sich die seinerzeitigen Ausschreitungen ab
dem 8.
März über fast drei Wochen hin. Der 11. März wird in der
verklärenden
Rückschau der heutigen Pro-Tibet-Aktivisten eigens herausgehoben,
da
an diesem Tag die Drahtzieher des "Aufstandes”, eine relativ
kleine
Clique aus Hauptstadtadel und hohem Klerus, in einer sogenannten
Adhoc-Resolution die chinesische Oberhoheit ab sofort für
beendet
erklärt hatten. In der Tat handelte es sich nicht um einen
"Massenaufstand”, am wenigsten des "tibetischen Volkes”, wie
immer
behauptet wird, vielmehr kamen am Abend des 8. März mehrere
tausend
aufgebrachte Menschen vor dem Sommerpalast des Dalai Lama etwas
außerhalb Lhasas zusammen: mehrheitlich Mönche der
örtlichen
Großklöster Drepung, Sera und Ganden, aber auch
bewaffnete
Untergrundkämpfer und sonstige Anhänger der "alten Ordnung”.
Es war ihnen vorgegaukelt worden, die Chinesen beabsichtigten,
den
Dalai Lama, der sich in seinem Sommerpalast von Norbulingka
aufhielt,
zu ermorden. In der Stadt selbst wurden Barrikaden errichtet,
chines
ische Garnisonseinrichtungen wurden angegriffen. Ein hoher
tibetischer
Beamter, den die Menge der Kollaboration mit den Chinesen
verdächtigte, wurde gelyncht, seine Leiche schleifte man durch
die
Straßen. Obwohl die Lage zusehends eskalierte, konnte das
chinesische
Militär erst mit einwöchiger Verzögerung eingreifen: Die
Truppenstärke
in Lhasa reichte nicht aus, gegen die Wütenden vorzugehen, es
mußte
erst Verstärkung zusammengezogen werden. Nach heftigen
Straßenkämpfen
war der "Volksaufstand” am 28. März beendet.
Hintergrund der "Revolte” war die Sorge der feudalklerikalen
Eliten
Lhasas um ihre Privilegien gewesen, die sie durch die
fortschreitende
Bodenreform mit Enteignung und Umverteilung des Landes an bislang
recht- und besitzlose Bauern und Leibeigene bedroht sahen: Bis
Anfang
1959 waren die Grundbesitz- und Herrschaftsverhältnisse im
weit
südlich gelegenen Lhasa-Tal, in dem die Mehrheit der
tibetischen
Ausbeuterklasse aus Adel und hohem Klerus ansässig war,
weitgehend
unangetastet geblieben. Insofern hatte es in Lhasa keine
Notwendigkeit
gegeben, sich gegen die Chinesen, deren Garnison bereits seit mehr
als
acht Jahren in der Stadt stand und von deren infrastrukturellen
Verbesserungen man nur profitierte, zu empören.
Der Dalai Lama war in dieser Zeit gar zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Volksdeputiertenkongresses aufgestiegen.
Später
behauptete er, der Aufruhr vom März 1959 sei von den Chinesen
selbst
herbeigeführt worden: Unter Anwendung einer "altbekannten
kommunistischen Technik” hätten sie die Tibeter "in
gewaltsame
Aktionen hineingenötigt”, um so einen günstigen Vorwand zu
haben,
ihrerseits gewaltsam zuzuschlagen und ihn ins Exil zu treiben.
Da das Ende seiner Herrschaft absehbar war, hatte der Dalai Lama
schon Mitte der 1950er große Teile des Staatsschatzes
außer Landes
schaffen lassen. Die zunächst an die Grenze von Sikkim und
später nach
Indien verbrachten Kisten mit Goldstaub und Silberbarren aus
den
Schatzkammern des Potala entsprachen einer Kaufkraft von etwa 55
Millionen US-Dollar: ein für die damalige Zeit irrwitziges
Vermögen,
herausgepreßt aus einem der mit Abstand ärmsten Länder
der Welt.
Die "Flucht” des Dalai Lama ins indische Exil war von langer
Hand
vorbereitet und von eigens eingeschleusten CIA-Agenten
organisiert
worden. Das US State Department übernahm auch die weiteren
Kosten:
Schon seit Mitte der 1950er wurde mit Hilfe der CIA und
organisiert
von zwei Brüdern des Dalai Lama ein großangelegter
Untergrundkampf
gegen die Chinesen geführt. Nachdem der "Gottkönig” die
Verbindung zur
CIA jahrzehntelang abgestritten hatte, mußte er Ende der
1990er
zugeben, gelogen zu haben. Der CIA-finanzierte Untergrundterror
ging
bis Mitte der 1970er weiter, bis die USA in der Ära
Nixon/Kissinger
ihr Handelsinteresse an China entdeckten und ihr Engagement
einstellten. Ab Anfang der 1980er übernahm eine andere
US-Organisation
die Finanzierung der antichinesischen Aktivitäten des Dalai Lama:
das
sogenannte National Endowment for Democracy, von dem er und seine
weltweiten Unterstützergruppen jedes Jahr Millionenbeträge
einstreichen.
Auch die Volksrepublik China erinnert an die Ereignisse vom
März
1959. Zum 50. Jahrestag der Niederschlagung des feudalklerikalen
Aufstandes wurde der 28. März zum "Gedenktag der Befreiung
der
Leibeigenen in Tibet” ausgerufen.
Colin Goldner / Junge Welt vom 11.3.09
7.Ermordung von der Aktivistin
Katerina Goulioni
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Originalmeldung von http://occupiedlondon.org/blog/:
14:05 Gefangene Katerina Goulioni stirbt in Polizeihaft
unter
mysteriösen Umständen; neues Gesetz der Regierung gegen
Vermummung
Mittwoch, 18. März, 2009
Gemäß den Berichten verschiedener Nachrichtenseiten
starb heute
Morgen die Gefangene und streitbare Gefangenen Aktivistin
Katerina
Goulioni in polizeilicher Haft
Aktualisierung, 15:48 Aktuelle Kommentare auf Indymedia
Athen
offenbaren, dass sich Katerina zusammen mit dem faschistischen
Gefangen "Periandros" auf dem selben Boot nach Kreta befand.
Periandros attackierte den anarchistischen Gefangenen Yannis
Dimitrakis außerhalb des Bootes (Yannis befindet sich im
Krankenhaus,
aber in einem guten gesundheitlichen Zustand), nur um dann später
von
anderen Mitgefangenen in seiner eigenen Zelle angegriffen zu werden.
Katerina, die im Gefängnis von Thiva auf dem Festland
Griechenlands
gefangen gehalten wurde, befand sich auf dem Transport nach Kreta.
Im
Boot von Piräus nach Kreta zwang die Wachmannschaft sie, alleine
zu
sitzen, 15 Sitze hinter den anderen Gefangenen, mit den Händen auf
den
Rücken gefesselt. Heute um 6 Uhr dieses Morgens, wurde Katerina
tot
aufgefunden; nach den Bezeugungen anderer Mithäftlinge, wurde
ihr
stark ins Gesicht geschlagen.
Der Gerichtsmediziner lehnte es ab, jegliche Information vor
dem
offiziellen Bericht herauszugeben, der nicht vor der nächsten
Woche
erwartet wird. Gefangene im Gefängnis von Thiva haben bereits
die
Nahrungsaufnahme verweigert.
Katerina war eine der meist aktivsten Gefangenen, in der
Verteidigung
der Rechte für Gefangene und wurde oft in Isolation gegeben.
(Das ist eine Eilmeldung, mehr wird hoffentlich folgen)
Währenddessen hat der Justizminister der konservativen
Regierung ein
neues Gesetz bekannt gemacht, die Antwort auf die oft wiederholte
Anfrage der rechtsextremen Parlamentspartei LAOS (Laikós
Orthódoxos
Synagermós - "Orthodoxe Volkszusammenkunft"). Nach dem neuen
Gesetz
werden diejenigen, welche verhaftet und einer Straftat
beschuldigt
wurden, während sie ihre Identität dabei verbargen,
härtere Strafen,
zwischen 2 und 10 Jahren mehr, erwarten. Dies ist kein Verbot der
Vermummung, nach deutscher Art (welches ebenso von der LAOS
vorgeschlagen wurde) und ist faktisch nicht überzeugen
d.
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GIPFEL-SOLI-NEWS 22.3.09
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gipfelsoli.org
22.3.09
22.3.2009 Strasbourg/ Baden-Baden
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Mehr: https://info.gipfelsoli.org/Newsletter/6376.html