MEDIENSPIEGEL 11.5.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps (GH)
- R(h)auchfrei
- Progr-Beschwerde abgelehnt + Progr-Portrait
- Rabe-Info 8.5.09
- Club-Rassismus: Juso unzufrieden
- Privat-Patrouillen Thun
- Polizeikosten-Geplänkel: Bern vs BE
- Sonderkommando-Zoo
- Antifa-Demo in Biglen
- SS-Kaliert: merkwürdiges Logo vor Gericht
- Nestlé-Brabeck: Demo an Uni ZH
- Anti-Gentech-Velokarawane unterwegs
- Kokain-Sprechstunde in BS
- Besetzung in Baar
- Besetzung in Aarau
- Anti-Atom: CH-AKWS "sicher"; Robin Wood vs Asse II; Restrisiko-Abbau
- Gipfel-Soli-News 9.5.09
- Leonard Peltier: Seit 32 Jahren im Knast
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REITSCHULE
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Mi 13.05.09
19.00 Uhr - SousLePont - Frankreich
Spezialitäten
Do 14.05.09
20.00 Uhr - Frauenraum - BarOmeter
mit DJ Dunch, DJ FRATZ, Janine, Mike & DJ ELfERich
21.00 Uhr - Rössli - Th‘mole
(us)
20.30 Uhr - Kino - Cuba si - Yankees
no! El tigre saltó y mató, pero morirá...
morirá..., Santiago Alvarez, Kuba 1973. Melodrama.
Rolando Díaz, Kuba 1995
Fr 15.05.09
21.00 Uhr - Kino - Cuba si - Yankees
no! El tigre saltó y mató, pero morirá...
morirá..., Santiago Alvarez, Kuba 1973. Melodrama.
Rolando Díaz, Kuba 1995
22.00 Uhr - SousLePont - Alix (i,
StonerRock)
22.00 Uhr - Dachstock - Wild Wild
East: La Minor (rus) & Bajanski-Bal (rus/ch), DJ Sunny
Icecream -- St.Petersburg meets Odessa! Russian, Balkan, Gypsy and Folk
Sounds.
Sa 16.05.09
21.00 Uhr - Kino - Cuba si - Yankees
no! Viviendo al limite. Belkis Vega, Kuba 2004
22.00 Uhr - SousLePont - Holger
Burner (d, Rap), Webba (be, Rap), Kurzer Prozess (d, Rap) Soliabend
für das LAK Thun
23.00 Uhr - Dachstock - Dachstock
Darkside:
Break (Symmetry, DNAudio/uk), Deejaymf (cryo.ch), VCA (Biotic Rec),
Kenobi (drumandbass.ch); El Grin (Neurocide Rec) - drum‘n‘bass
So 17.05.09
18.00 Uhr - Rössli-Bar - Pianobar
21.00 Uhr - Kino - Filme mit Live-Musik-Begleitung - PAED CONCA UND CO: Migraton. Paed
Conca und Giorgio Andreoli, stumm mit Live-Vertonung
Infos: www.reitschule.ch
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BZ 9.5.09
Theater
Liebeskranke Rocker in der Unterwelt
Das Stück "Six Freaks Under" in der Reitschule ist ein
illusionistisches Spektakel mit animierten Puppen in den Hauptrollen.
Rote Federboa, Ostakzent und Lackstiefel bis zu den Oberschenkeln: Das
ist Roswitha, die verruchte Halbweltdame aus Transsilvanien, die ihre
Verehrer reihenweise ums Leben bringt. Ihre ganze Band, inklusive ihres
Managers, hat sie bereits in die Hölle befördert. Sie sind
alle durch
dumme Zufälle oder an gebrochenem Herzen gestorben.
In dieser Unterwelt haben sich die verstorbenen Protagonisten zu einer
schrulligen Band zusammengerauft und verarbeiten ihre Trauer über
den
Verlust ihres Stars auf unterschiedliche Weise. P.T.Barx, ein
tanzfreudiges Skelett, versucht gar, sich einen Roboter zu bauen, der
Roswitha ersetzen soll. Das ist ein besonders skurriler Plan, da
bereits die echte Roswitha ein Roboter ist.
Ihr Oberkörper wurde von der Puppenspielerin Lisette Wyss, die
gemeinsam mit ihrem Partner Renato Grob als Duo RozzoBianco performt,
aus Latex angefertigt. Die Beine in den Lackstiefeln sind diejenigen
der Lisette Wyss selbst. Alles andere ist computeranimiert. Anhand von
sogenannter Mechatronik lassen sich die Köpfe der Freaks bewegen.
Die an sich einfache Geschichte enthält mehrere
Erzählstränge und wird
auf Englisch erzählt und gesungen, da das Stück weltweit
aufführbar
sein soll.
Die in Ober- und Unterwelt geteilte Anhängerbühne
ermöglicht es den
Puppenspielern, über das Leben der Figuren vor und nach dem Tod zu
erzählen. Solange die Freaks noch leben, erscheinen sie als
zweidimensionale Comicfiguren aus Blech.
Die Musik wurde den Figuren wie in einem Musical auf den Leib
geschrieben. Mal rockt die ganze Band, mal singt Roswitha ein Klagelied
über ihr mittlerweile sinnloses Dasein. Lisette Wyss verleiht
ihrer
Puppe auch gleich noch die rauchige Stimme und entschuldigt sich am
Ende des Stückes, dass die Information auf dem Flyer, die
Mezzosopranistin Claude Eichenberger singe Roswitha, falsch sei. Eine
nicht ganz perfekte Stimme passt aber fast noch besser zur
Frivolität
der Figur. "Six Freaks Under" ist morbid, witzig und poetisch zugleich
und verbindet die unterschiedlichsten Stile und Medien zu einem
gelungenen Ganzen.
Helen Lagger
Letzte Aufführung: heute, 21 Uhr. Reitschule in der Grossen Halle.
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R(H)AUCHFREI
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Telebärn 10.5.09
Wie gehen "Beizer" mit bevorstehendem Rauchverbot um?
Ab 1. Juli 2009 sind die Berner Restaurants und Bars rauchfrei.
TeleBärn hat nachgefragt, wie sich die "Beizen" auf das
Rauchverbot
vorbereiten.
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Wie-gehen-Beizer-mit-bevorstehendem-Rauchverbot-um/story/19929777
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BZ 9.5.09
Auch Reitschule und Alkistübli rauchfrei
Stadt Bern Das Rauchverbot in öffentlichen Räumen, das im
Kanton Bern
ab 1. Juli gelten wird, soll auch in der Reitschule und im
Alkistübli
kontrolliert und durchgesetzt werden. Dies sagte Sicherheitsdirektor
Reto Nause (cvp) am Donnerstagabend in der Stadtratssitzung. Anlass war
eine kleine Anfrage von Mario Imhof (fdp). "Im Rahmen der Ressourcen
werden auch diese Lokale stichprobenweise kontrolliert", sagte Nause.
(bro)
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PROGR
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Bund 9.5.09
Provisorium am Nullpunkt
Statthalterin Regula Mader (sp) hat die Beschwerde der SVP gegen die
Progr-Vorlage abgelehnt. Die Abstimmung vom 17. Mai ist somit rechtens.
In einem Leitartikel sprach sich der "Bund" gegen die
Künstlerinitiative aus. Was aber läuft derzeit im Progr? Ein
Augenschein.
Seiten 31, 52
"Kleiner Bund"
--
Bern, doppelt visionär?
Von Roland Fischer
Beim Seilziehen um die Zukunft des Progr ging es oft um das Wie und das
Wieviel. Was am Waisenhausplatz in den letzten fünf Jahren
entstanden
ist, drohte dabei ein wenig vergessen zu gehen. Ein subjektiver Blick
eines Zugezogenen auf ein junges Berner Wahrzeichen, ein Plädoyer
für
ein einmaliges Kulturexperiment.
http://www.derbund.ch/zeitungen/der_kleine_bund/Bern-doppelt--visionaer/story/12885627
--
Haus ohne Plan
Von Christoph Lenz
Clovis Inocencio ist Hausmeister im Progr. Er wechselt Glühbirnen
und
legt Hand an bei Ausstellungen. Und wenn es klopft oder pfeift hinter
den dicken Mauern, dann spürt er den Geräuschen nach. Nicht
immer wird
er fündig. Das Haus ist alt, die Baupläne sind verschollen.
"Es gibt
zwar keinen Plan für den Progr, aber es gibt ein Gefühl",
sagt Clovis
Inocencio.
http://www.derbund.ch/zeitungen/der_kleine_bund/Haus-ohne-Plan/story/12537708
--
Bund 9.5.09
Progr: SVP blitzt definitiv ab
Die Abstimmungsbotschaft zum Progr beinhalte alle wesentlichen
Elemente, "wenn auch in zum Teil knapper Form". Statthalterin Regula
Mader (sp) lehnt die Beschwerde der SVP ab.
Bernhard Ott
Die Abstimmung vom 17. Mai zur künftigen Nutzung des Progr ist
rechtens. Statthalterin Regula Mader (sp) hat gestern die Beschwerde
der SVP gegen den Stadtratsbeschluss vom 5. März abgelehnt.
Gegenstand
dieses Beschlusses war die Botschaft an die Stimmberechtigten. Die SVP
hatte moniert, die Botschaft sei lückenhaft und irreführend.
Es fehlten
unter anderem Ausführungen zur Unsicherheit der Finanzierbarkeit
des
Künstlerprojektes, zur Wirtschaftlichkeit und zur
Parkplatzersatzabgabe. Den Stimmberechtigten werde auch vorenthalten,
dass das Baurechtsgrundstück bei einem Heimfall in Stadtbesitz mit
Hypotheken in der Höhe von fünf bis sechs Millionen Franken
belastet
sei. Der unbefangene Leser erhalte mithin den Eindruck, es handle sich
um vergleichbare, ebenbürtige Projekte, hielt die SVP fest.
Zwar optimistisch gefärbt . . .
Statthalterin Mader weist diese Einwände Punkt für Punkt
zurück. So
enthalte die Botschaft "an mehreren Stellen" den Hinweis, dass die
vorgesehenen Sanierungskosten von acht Millionen Franken "knapp
bemessen" seien und dass sich damit der aufgestaute Unterhalt nicht
vollständig beheben lasse. "Es müssten die Mieten erhöht
werden und
später weitere Beiträge gefunden oder weitere Kredite
aufgenommen
werden."
Zudem werde ausgeführt, dass ein Kunstbetrieb ohne staatliche
Unterstützung "mit Sicherheit" ein finanzielles Risiko in sich
berge.
Damit erhielten die Stimmberechtigten die wichtigen Informationen
für
ihren Entscheid, "wenn auch in knapper Form und aus optimistischer
Warte".
Hinweise zu den finanziellen Auswirkungen der Brandschutzauflagen und
der Parkplatzersatzabgabe seien in der Botschaft vorhanden, führt
Mader
aus. Bei den Investitionskosten des Künstlerprojektes fehlten
indes die
Angaben zur Parkplatzersatzabgabe - beim Konkurrenzprojekt hingegen
würden diese Angaben geliefert. "Daraus lässt sich der
Schluss ziehen,
dass diese Kosten den Investitionskosten des Künstlerprojektes
noch
hinzuzurechnen wären", hält Mader fest. Der fehlende Hinweis
auf die
hypothekare Belastung des Grundstückes bei einem Heimfall an die
Stadt
sei weiter nicht tragisch. Aus der Botschaft gehe schliesslich hervor,
dass die Künstlerinitiative "auf Darlehen in erheblicher
Höhe"
angewiesen sei.
. . . aber keine Beeinflussung
Die in der Abstimmungsbotschaft enthaltenen Informationen seien
"hinreichend detailliert" und "abgewogen". Die Stimmberechtigten seien
in der Lage, sich eine Meinung über die Vorlage zu bilden. "Eine
unzulässige Beeinflussung des politischen
Meinungsbildungsprozesses
liegt deshalb nicht vor" und die Beschwerde sei somit abzuweisen,
hält
Mader fest.
Die SVP könnte diesen Entscheid innerhalb von 10 Tagen anfechten.
Beschwerdeführer Peter Bernasconi ist zurzeit aber nicht
erreichbar.
Statthalterin Mader entzieht einer möglichen Beschwerde bereits
präventiv die aufschiebende Wirkung. Eine Beschwerde hätte
nämlich zur
Folge, "dass der Urnengang mangels wirksamer Beschlüsse über
Abstimmungsfrage und -botschaft nicht rechtskonform wäre",
erklärt die
Statthalterin.
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BZ 9.5.09
Progr
Abstimmung kann stattfinden
Regierungsstatthalterin Regula Mader hat die Beschwerde gegen die
Progr-Abstimmung vom 17.Mai definitiv abgewiesen.
Das wochenlange Hin und Her um die Progr-Abstimmung von kommendem
Wochenende hat ein Ende: Der Urnengang wird stattfinden.
Regierungsstatthalterin Regula Mader hat gestern die Beschwerde von
SVP-Präsident Peter Bernasconi auch inhaltlich abgewiesen. Zuvor
hatte
sie ihr die aufschiebende Wirkung aberkannt.
Bereits damals hatte die Regierungsstatthalterin nach einer
"summarischen Prüfung" angedeutet, was sie nun nach eingehender
Prüfung
entschieden hat: Die Abstimmungsbotschaft beeinträchtige die freie
Willensbildung nicht. Bernasconi hatte demgegenüber gerügt,
dass die
Botschaft wesentliche Tatsachen verschweige.
Zentrale Frage bleibt offen
Auf den zentralen Punkt der Beschwerde ist Mader allerdings gar nicht
eingetreten: Bernasconi bemängelte den Stadtratsentscheid, dem
Siegerprojekt des Investorenwettbewerbs "Doppelpunkt" das zu spät
eingereichte Projekt der Künstlergruppe "Pro Progr" in einer
Variantenabstimmung gegenüberzustellen.
Dagegen könne man erst Beschwerde führen, wenn "das in der
Sache
zuständige Gemeindeorgan" beschlossen hat, urteilt Mader - also
erst
nach dem Verdikt des Volks an der Urne. Dies hat bereits das
Verwaltungsgericht angedeutet, an welches Bernasconi den ersten
Beschwerdeentscheid Maders weitergezogen hat.
Neue Beschwerde in Sicht
Bernasconi blitzte auch beim Verwaltungsgericht ab, kündigte aber
bereits damals an, bei einem Sieg des Künstlerprojekts "Pro Progr"
den
Volksentscheid anzufechten. Vor diesem Hintergrund kommt es nun also am
17.Mai tatsächlich zu einer Abstimmung unter Vorbehalt. Bernasconi
war
gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Adrian Zurbriggen
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20min.ch 8.5.09
Abfuhr für Stadtberner SVP
Die Abstimmung zur Zukunft des ehemaligen Progymnasiums der Stadt Bern
(Proger) am Waisenhausplatz findet wie geplant am 17. Mai statt. Die
Regierungsstatthalterin von Bern hat die Beschwerde der SVP und ihres
Präsidenten gegen die Abstimmungsbotschaft abgewiesen.
Die Abstimmung könne durchgeführt werden, weil sie einer
allfälligen
Beschwerde gegen den Entscheid die aufschiebende Wirkung entzogen habe,
teilte die Regierungsstatthalterin am Freitagnachmittag mit.
Abgelehnt hat Mader die Beschwerde, weil aus der Abstimmungsbotschaft
hervorgehe, dass zwei unterschiedliche Projekte zur Abstimmung
gelangten. Den Stimmberechtigten stünden genügend
Informationen zur
Verfügung, um die Unterschiedlichkeit der beiden Projekte zu
erkennen.
Die Botschaft behandle zudem die wesentlichen Elemente der beiden
Projekte, "wenn auch in knapper Form", so Mader in ihrem Entscheid
weiter. Die freie Willensbildung und die unverfälschte Stimmabgabe
seien nicht beeinträchtigt und es liege keine unzulässige
Beeinflussung
der politischen Meinungsbildung vor.
"Doppelpunkt" gegen "Progr"-Fortsetzung
Die Beschwerde der SVP Stadt Bern und ihres Präsidenten Peter
Bernasconi richtete sich gegen den Entscheid des Berner Stadtrats,
beide Projekte den Stimmberechtigten zur Abstimmung vorzulegen.
Dabei handelt es sich um "Doppelpunkt" der Zürcher Firma Allreal,
welche auf eine Mischung von Gesundheitszentrum, Büros, Schulung
und
Kultur setzt, sowie um die Fortsetzung des Kulturzentrums "Progr" in
der heutigen Form. Also auch mit Ateliers für die vielen
Künstler,
welche im ehemaligen Progymnasium tätig sind.
Der SVP und Bernasconi stiess sauer auf, dass die Stadt den
künftigen
Nutzer des Proger in einem Wettbewerbsverfahren bestimmte und nach
dessen Abschluss der Stadtrat doch noch das Projekt der
Progr-Künstler
zur Abstimmung zuliess.
Quelle: SDA/ATS
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RABE-INFO 8.5.09
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RaBe-Info 8.Mai 2009
- Progr-Abstimmung: was ist an der hängigen SVP-Beschwerde darn?
- 20 Jahre Alpeninitiative: was hat sie bisher erreicht? http://www.alpen-initiative.ch/
- Transsexuellen-Gesetz in Deutschlnad: revidieren oder abschaffen?
http://www.rabe.ch/pod/get.php?web=RaBe-Info-2009-05-08-63747.mp3
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CLUB-RASSISMUS
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Bund 9.5.09
Juso: "Merkblatt reicht nicht aus"
Stadt Bern Die Juso der Stadt Bern begrüsst die
Veröffentlichung eines
Merkblattes der Eidgenössischen Rassismuskommission, das
rassistische
Eingangskontrollen bei Gastgewerbebetrieben als nicht tolerierbar
bezeichnet. Die Juso bedauert aber in einer Mitteilung, dass keine
weiter gehenden Schritte unternommen wurden. Ein Merkblatt reiche nicht
aus. Wer bei seinen Clubs rassistische Motive bei der
Zutrittsverweigerung habe, werde dies nicht aufgrund eines Merkblattes
ändern. "Es braucht verbindliche Vorschriften, verbunden mit
Sanktionen. Sonst ändert sich gar nichts", sagte Vorstandsmitglied
Tanja Walliser. (pd)
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PRIVAT-PATROUILLEN
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Bund 11.5.09
Hunde gegen Nachtlärm
In drei Nächten pro Woche sorgen private Sicherheitsleute in Thun
für Ruhe und Ordnung
Donnerstag-, Freitag- und Samstagnacht sind in Thun private
Sicherheitsleute im Einsatz. Seit vier Jahren sorgen sie im Auftrag der
Stadt Thun von Mai bis Oktober für Ruhe und Ordnung - mit Erfolg.
Corinne Leuenberger
Freitagnacht in Thun: Der Sommer hat Einzug gehalten, die Menschen sind
auf der Strasse, sie stehen in Gruppen, tragen kurze Hosen oder
bauchfreie Tops - und sie sind jung; in der Luft liegt der
süssliche
Geruch von Red Bull und Bier. Aus schnellen Autos ertönt laute
Musik:
Das ist am Bahnhofplatz.
Sicherheitsfirmen im Einsatz
Nicht weit davon entfernt treffen sich kurz nach Mitternacht
Sicherheitsleute von der Berner Hunde-Security und der Gayret Security
(GSD). Treffpunkt ist das Parkhaus City Nord. Mit von Partie ist heute
auch Reto Keller, Gewerbeinspektor der Stadt Thun und
Regierungsstatthalterkandidat der SP. Er hat zu dem etwas anderen
Medienrundgang durch Thun eingeladen und wird die Gruppe in den
nächsten eineinhalb Stunden begleiten. Keller wird immer wieder
auf
zerschlagene Flaschen, Erbrochenes und herumliegenden Abfall hinweisen.
"Verunreinigungen, Vandalismus und Lärm sind ein Problem in der
Innenstadt", sagt er. Mit der Schliessung des Selve-Areals und der
Konzentration verschiedener Bars und Clubs in der Altstadt käme es
regelmässig zu lauten Menschenansammlungen auf der Strasse. "Das
wird
mit der Einführung des Rauchverbots diesen Sommer sicher nicht
besser
werden", sagt der Gewerbeinspektor.
Präsenz gegen Vandalismus
Seit vier Jahren begegnet die Stadt Thun dem nächtlichen Treiben
mit
Sicherheitspatrouillen: Zwischen 0.30 und 4.30 Uhr begehen zwei Teams
privater Sicherheitsfirmen die Innenstadt. Pro Nacht sind vier Leute im
Einsatz - an drei Nächten pro Woche. Die Stadt Thun finanziert die
Rundgänge zu zwei Dritteln, ein Drittel der Kosten tragen die
Wirte mit
Überzeitbewilligung.
"Erstes Ziel ist es, Präsenz zu markieren", sagt Manfred Nafzger.
Seit
zwei Jahren schreitet er mit Hund Rex für die Berner
Hunde-Security
durch die Thuner Innenstadt. Verbale Beleidigungen seien recht
häufig,
aber auch tätliche Drohungen, etwa mit kaputten Flaschen,
kämen vor.
"Ruhe bewahren und nicht provozieren, das ist für diese Arbeit
unabdingbar", so Nafzger. Martin Rufer von der Gayret Security
bestätigt dies. "Eine positive Grundeinstellung ist Gold wert",
ergänzt
er. "Es sind nicht alle Vagabunden, die spätnachts unterwegs sind."
Weniger Kompetenzen als Polizei
Gegen 1.00 Uhr auf dem Mühleplatz: Der Boden ist übersät
mit Flaschen
und Scherben, Jugendliche sitzen und stehen in Gruppen. Einer
schlägt
Flaschen an die Mauer - zum Zeitvertrieb. Nafzger nimmt seine
Personalien auf. Er wird sie an das Gewerbeinspektorat weiterleiten,
welches die Daten an die Polizei weiterreicht. Diese entscheidet dann
über das weitere Vorgehen. Die Zusammenarbeit mit der Polizei sei
sehr
gut, betonen die Sicherheitsleute beider Firmen.
"Wir sind näher bei den Leuten als etwa die Polizei", sagt Rufer.
Deshalb genössen Angestellte der Sicherheitsfirmen eine breitere
Akzeptanz bei der Bevölkerung. Auch wenn die Kompetenzen der
privaten
Sicherheitsleute im Vergleich zur Polizei sehr gering seien. Sie
trügen
keine Waffen erklärt Rufer, rechtlich gesehen könnten sie
nicht einmal
jemanden zwingen, sich auszuweisen.
Rangeleien nach der Party
Die Präsenz der Sicherheitspatrouillen zeigten Wirkung. Weil sie
über
Funk verbunden seien, könnten sie sich gegenseitig schnell
informieren,
sich unterstützen oder die Polizei verständigen. Die Nacht
verläuft
ruhig. Als um 3.30 Uhr einer der letzten Clubs in der unteren
Hauptgasse schliesst, werden die Partygänger von der hauseigenen
Security zum Ausgang gedrängt. Kaum an der frischen Luft, stehen
schon
Sicherheitsleute und zwei Polizisten bereit. "Ade zäme",
"Schöne Abe
no" - freundlich, aber bestimmt werden die Anwesenden auf den Heimweg
geschickt, vereinzelt gibt es Rangeleien.
Subjektive Sicherheit
Eine Thunerin meint, in ihrer Stadt gebe es keinen Ort, wo sie sich
nicht hintraue -auch, wenn schon mal Leute verprügelt würden,
das seien
eher cliqueninterne Abrechnungen. "Ich habe mehr Angst in Bern von der
Reithalle zum Bahnhof zu gehen, als allein in Thun unterwegs zu sein",
meint sie.
Die nächtliche Sicherheit ist auch in Bern ein Thema: Ende 2008
patrouillierten versuchsweise private Sicherheitsleute in der
Aarbergergasse - zur Zufriedenheit der betroffenen Gewerbler, die den
Einsatz berappten. Ob die öffentliche Sicherheit auch in Bern an
private Betriebe ausgelagert wird, bleibt fraglich. Es gab aber in
letzter Zeit durchaus kreative Ansätze, wie sich das subjektive
Sicherheitsgefühl der Bürger erhöhen liesse: etwa mit
berittenen Bobbys
oder bestockten Wu-Shi-Kriegern.
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POLIZEIKOSTEN BE
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Bund 11.5.09
Police Bern: Geplänkel wegen Kosten
Stadt Bern Die markigen Worte von Regierungsrat Hans-Jürg
Käser (fdp)
vor der rechtsbürgerlichen Vereinigung Entente Bernoise bleiben
nicht
unbeantwortet. Käser sagte unter anderem, dass die Stadt Bern bei
einer
Neuverhandlung des Ressourcenvertrags von Police Bern mehr werde
bezahlen müssen ("Bund" vom 11. Oktober 2008). Der Gemeinderat ist
da
anderer Meinung: "Eine Anpassung der Abgeltung im Ressourcenvertrag
kann auch im Sinne einer Kostenreduktion für die Stadt
stattfinden",
heisst es in einer Antwort auf einen Vorstoss von Corinne Mathieu (sp).
Die Stadt Bern habe nämlich schon heute die höchsten
Sicherheitskosten
im ganzen Kanton Bern zu tragen. Die Bewohner der Bundesstadt bezahlten
231 Franken pro Kopf für Polizeidienste. Die Sicherheitskosten in
Biel
betrügen 187 Franken pro Einwohner und in Thun 88 Franken. "Der
Gemeinderat hält es für stossend, dass die Stadt Bern mit
Abstand die
höchsten Sicherheitskosten im ganzen Kanton zu tragen hat", heisst
es
in der Antwort auf einen weiteren SP-Vorstoss zum Thema.
Neuverhandlungen über den Ressourcenvertrag seien frühestens
im Jahr
2010 vorgesehen. In der Stadt Bern entstehen vor allem im Zusammenhang
mit Demonstrationen und Sportveranstaltungen hohe Sicherheitskosten.
Für den Gemeinderat ist die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und
der
Kantonspolizei "grundsätzlich gut". Die Schnittstellen zwischen
strategisch-politischer und operativer Ebene seien aber "nicht immer
einfach zu handhaben". Die Erfahrungen eines Jahres genügten
nicht, um
die Vor- und Nachteile des Ressourcenvertrags und der finanziellen
Entschädigung an den Kanton zu prüfen, hält der
Gemeinderat fest. (bob)
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SONDERKOMMANDOS
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Blick 11.5.09
Adler, Luchs, Tiger, Skorpion, Barrakuda ...
Der Zoo der Sonder-Kommandos
Von Henry Habegger
Sie sind das bestgehütete Geheimnis der Schweiz: Sonder-Kommandos,
die im Ernstfall Leben retten. Ein BLICK-Dossier.
Sie heissen Leu, Luchs, Barrakuda, Skorpion, Falk oder DARD. Die meist
geheimen Polizei-Eingreiftruppen der Kantone.
Je nach Standpunkt ist es Geheimhaltung oder Geheimnistuerei, was um
die Sondertruppen der Kantone betrieben wird. 25 der 26
Kantonspolizeikorps (Ausnahme: Appenzell Innerrhoden) führen eine
solche Einheit. In Städten wie Zürich, Lausanne oder St.
Gallen hat
zudem die Stadtpolizei eine eigene solche Interventionsgruppe.
Nur wenige Kantone wie Bern, Zürich oder Neuenburg liefern auf
Anfrage
Details zu den Einheiten. Die meisten Kantone geben aus
"polizeitaktischen Gründen" weder Truppengrösse noch
Einsatzzahl
bekannt. Geheim sind Ausrüstung und Bewaffnung.
Konkrete Hinweise auf viele der Geheimtrupps liefern Fans, die im
Internet ihre weltweit gesammelten Einheitsabzeichen zeigen. Da sieht
man, dass es in St. Gallen Einheiten namens "Gren-Team" oder "Schwarze
Falken" gibt.
Sicher ist: die Interventionstrupps der Kantone sind besser
ausgerüstet
und bewaffnet als die 14köpfige Sondertruppe "Tigris" der
Bundeskriminalpolizei. Die Trupps verfügen häufig über
50 und mehr
Leute.
Die Eingreifgruppen der Kantone kommen bei grössten
Gefährdungen zum
Einsatz. Die Berner Kapo zu ihrer 45-köpfigen
"Enzian"-Sondereinheit:
"Sie werden u. a. bei Attentaten, Besetzungen, Geiselnahmen, Drohungen
unter Waffengewalt, Überfällen, Entführungen oder
Amokläufen
eingesetzt. Zudem haben sie Personenschutz-Aufgaben zu erfüllen."
Stellvertretend sagt Meinrad Stöcklin, Sprecher der Baselbieter
Kapo:
"Die Mitglieder der Sondereinheit Barrakuda sind weder Rambos noch
Supermänner oder Superfrauen."
Mindestens 500 Mann stark dürften die Eingreifgruppen der Kantone
insgesamt sein. Hinzu kommen noch ähnliche Trupps des Bundes - vor
allem im Militärdepartement. Der Besondere Dienst (Beso D) der
Militärpolizei etwa ist eine halbe Armee. Über 500 Mann kann
er
mobilisieren. Stark bewaffnet und an die 100 Mann stark ist auch das
Aufklärungsdetachement 10 (AAD 10) der Armee. Das ist die Einheit,
die
vor Somalia Schiffe vor Piraten schützen soll.
Noch grössere Geheimniskrämerei betreiben die Kantone um ihre
"Observationseinheiten", die Kriminelle mit modernster Ausrüstung
wie
Peilsendern und Minikameras überwachen. "Ich bestätige nur,
dass wir
eine solche Einheit haben", sagt der Sprecher der Freiburger
Kantonspolizei. Auch Marco Cortesi von der Zürcher Stadtpolizei
bestätigt die Existenz einer solchen Einheit. Der Name - top
secret.
Diese Einheiten sind selbst für befreundete Korps geheim. So kommt
es
vor, dass sie sich bei Einsätzen gegenseitig observieren. Die
Einheit
"Milan" der Berner Kapo und die Observateure von der Gruppe "Tiago" des
Bundes hatten sich kürzlich gegenseitig auf dem
Überwachungsradar.
--
Die Bundes-Sonder-Kommandos
Sofo Grenzwache
Bestand 30
Einsätze 2008 keine Angabe
Tigris Bundeskriminalpolizei
Bestand 14
Einsätze 130 seit 2005
Tiger Bund mit Kantonen
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
AAD 10 Grenadierkommando, Armee
Bestand 91 (im Jahr 2011)
Einsätze 2008 keine Angaben
Beso D Militärpolizei
Bestand 51 Profis 467 Miliz
Einsätze 2008 keine Angaben
GITE Jura
Groupe d'intervention et tireurs d'elite
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 zirka 12
Falk Solothurn
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Enzian Bern
Bestand 45
Einsätze 2008 600
Cougar Neuenburg
Bestand 12
Einsätze 2008 50
GRIF Freiburg
Groupe d'intervention fribourgeois
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
GI Lausanne
Groupe d'intervention
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
GIGG Genf
Groupe d'intervention Genève
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Argus Aargau
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Basilisk Basel-Stadt
Bestand keine Angaben, geschätzt zirka 40—50 (3 Gruppen mit Stab)
Einsätze 2008 keine Angaben
Barrakuda Baselland
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Skorpion Stadt Zürich
Bestand zirka 80
Einsätze zirka 250 Einsätze im Jahr
Diamant Kantonspolizei Zürich
Bestand keine Angaben (geschätzt zirka 70)
Einsätze 2008 30—60 Interventionen 150—180 Personenschutz
Sika Schaffhausen
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Leu Thurgau
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Step Stadt St. Gallen
Spezielle taktische Einsätze der Polizei
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Gren-Team St. Gallen
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Schwarze Falken St. Gallen
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Säntis Appenzell Ausserrhoden
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Kristall Graubünden
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Adler Glarus
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
DARD Waadt
Bestand 20
Einsätze 2008153
Section d'intervention du Valais Wallis
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
Luchs LU, OW, NW, ZG, UR, SZ
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 keine Angaben
ReS-GI Tessin
Gruppo d'intervento/Reparto mobile speciale
Bestand keine Angaben
Einsätze 2008 27 Interventionen, 72 Personenschutz
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BUNTES BIGLEN
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BZ 11.5.09
Biglen
Umzug gegen Rechts
In Biglen fand am Samstag eine Demonstration gegen Rechtsextremismus
statt. Dies als Reaktion auf eine Schlägerei.
Gemäss Angaben des Komitees "Biglen Bunt Statt Braun" nahmen am
Samstagnachmittag über 100 Personen an einer
Solidaritätsdemonstration
gegen Rechtsextremismus teil. Eine andere Quelle spricht von rund 70
Teilnehmern. Darunter seien auch bekannte Linksextreme gewesen. Die
Polizei war präsent.
Die Menschen zogen vom Kreuzplatz zum Bärenstutz. Dort war eine
Woche
zuvor ein 16-Jähriger aus der linken Szene von Gegnern aus der
rechten
Szene spitalreif geschlagen worden (wir berichteten). Biglen habe
"Probleme mit Rechtsextremen", hiess es am Samstag in einer Rede. Seit
einiger Zeit lebten Mitglieder der rechtsextremen Pnos in Biglen,
schreibt das Komitee "Biglen Bunt Statt Braun" in einem
Communiqué.
Nach der Rede beim Bärenstutz zogen die Menschen zum Coop, wo in
einer
weiteren Rede zum Widerstand gegen alle Formen des Rassismus aufgerufen
wurde. Anschliessend gings zurück zum Kreuzplatz.
pd/drh
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Indymedia 9.5.09
Communiqué zur Solidemo in Biglen ::
AutorIn : Komitee Biglen Bunt Statt Braun
Am letzten Samstag wurde in Biglen ein friedliches Fest von Mitgliedern
der rechtsextremen PNOS und Menschen aus deren Umfeld angegriffen.
Dabei wurde eine Person derart schwer verletzt, dass sie mit
Kopfverletzungen ins Spital eingeliefert werden musste. Als Reaktion
darauf fand heute Nachmittag in Biglen eine
Solidaritätsdemonstration
gegen Rechtsextremismus und seine Auswüchse statt.
Über 100 Personen besammelten sich gegen 15:00 Uhr auf dem
Kreuzplatz,
um anschliessend selbstdiszipliniert und friedlich via Bahnhofstrasse
zum Bärenstutz zu ziehen, dem Ort, wo der 16 -jährige
Festteilnehmer
von den Neonazis verprügelt wurde. Dort wurde eine Rede gehalten,
um
auf die Probleme mit Rechtsextremen, die Biglen zurzeit hat, nicht
zuletzt, da seit einiger Zeit Mitglieder der PNOS hier leben,
aufmerksam zu machen.
Nachdem die Kundgebung wieder in der Nähe des Bahnhofes, vor dem
örtlichen Coop,
angekommen war, wurde eine weitere Rede gehalten, in welcher der Bezug
zwischen den
momentanen Ereignissen in Biglen und weiteren faschistischen
Übergriffen hergestellt und zum Widerstand gegen alle Formen des
Rassismus aufgerufen wurde.
Im Anschluss an die Kundgebung trafen sich die anwesenden
DemoteilnehmerInnen und einige Ortsansässige auf dem Kreuzplatz,
um
gemeinsam ein kühles Getränk zu geniessen und sich zu
verköstigen.
Gegen 17:00 Uhr endete auch dieser letzte Teil der Kundgebung.
Mit dieser friedlichen und lautstarken Kundgebung, die auch bei der
Bevölkerung durchaus auf Sympathie stiess, hat Biglen heute ein
kraftvolles Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Es wurde gezeigt,
dass Rassismus weder in Biglen noch sontswo je toleriert wird und schon
gar nicht gewalttätige Übergriffe gegen unsere Mitmenschen.
Allerdings sind wir uns bewusst, dass diese Aktion ein rein
symbolischer Akt war. Der Kampf gegen den Rassismus muss und wird
weitergehen. Und solange Rassismus, Sexismus und Unterdrückung aus
der
Mitte der Gesellschaft kommen, muss der Kampf auch diesem System
gelten.
Für eine gerechte und basisdemokratische Gesellschaft ohne
Rassismus und Ausgrenzung!
Komitee Biglen Bunt Statt Braun
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PUNK
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Spiegel 11.5.09
ROCKBANDS
SS-Runen im Logo?
Politische Desorientierung, ein billiger PR-Gag, die überbordende
Lust
an der Provokation - was auch immer die Mitglieder der Punkrock-Band
"SS-Kaliert" getrieben hat: Nun drohen ihnen bis zu drei Jahre
Freiheitsstrafe wegen der Verbreitung und Verwendung von Kennzeichen
einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation. Die
Staatsanwaltschaft Duisburg wirft den fünf Musikern und einer
für den
Vertrieb von Fanartikeln zuständigen Geschäftsführerin
laut
Anklageschrift vor, im Logo der Band das "doppelte S in Form von
SS-Runen der Waffen-SS" zu führen. Es sei auf den CDs sowie den
Devotionalien wie Jacken, T-Shirts und Postern abgedruckt und erscheine
beim Internet-Auftritt der Band. Die Musiker beabsichtigten damit,
"dass der Beobachter an die SS-Runen der Waffen-SS erinnert wird", auch
wenn die Darstellung "ohne einen politischen Hintergrund und Bezug zum
Dritten Reich erfolgt", so die Anklage. Bandleader und Gitarrist Benni
Whithley weist die Vorwürfe als "völligen Schwachsinn"
zurück. Die Band
habe für die Abkürzung ihres Namens "Es eskaliert" bloß
eine gängige
Schrift aus dem Internet verwendet und mit "künstlerischer
Freiheit"
gestaltet. Unbestritten ist, dass sich Bandmitglieder öffentlich
gegen
Faschismus und Rassismus ausgesprochen haben, bei Antifa-Konzerten
auftreten und die "Good Night White Pride"-Bewegung gegen Neonazis in
der Hardcore-Musikszene unterstützen.
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NESTLÉ-BRABECK
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Indymedia 9.5.09
Di, 12. Mai 17h15 Uni ZH: Protest gegen Nestlé-Chef-Auftrit ::
AutorIn : uni von unten
"Uni von unten" ruft auf zur grossen Protestkundgebung gegen den
Auftritt von Nestléchef Brabeck an der Uni Züirch.
12.5.2009 um 17.15 Uhr beim Haupteingang der Uni an der
Rämistrasse 71.
Für Musik, Reden und Aktionskunst wird gesorgt sein.
Nach einer erfolgreichen Gegenveranstaltung diese Woche - organisiert
von "Uni von unten" als Kontrapunkt zum Auftritt von
Nationalbankdirektor J.-P. Roth ( http://ch.indymedia.org/de/2009/05/68872.shtml)
- geht nun der Protest gegen die vom SIAF (Schweizerisches Institut
für
Auslandforschung) organisierte Vortragsreihe in die nächste Runde.
Mit seiner Vortragsreihe bietet das SIAF verschiedenen
Grossunternehmern die Gelegenheit, an der Uni Zürich ihre
Geschäfte in
ein sonniges Licht zu rücken und über die Herausforderungen
der Zeit
und dergleichen zu schwadronieren. Prestigeveranstaltungen dieser Art
bilden den ideologischen Soundtrack zum derzeitigen massiven Umbau der
universitären Bildung: bislang unabhängige Forschungsfelder
werden
zunehmend mit privaten Mitteln getragen, Studiengänge, die nicht
direkt
ökonomisch verwertbar sind, werden zusammengestrichen, und in den
Entscheidungsgremien der Universitäten und Forschungsfonds sitzen
immer
mehr Delegierte aus der Privatwirtschaft. Damit läuft die
Universität
Gefahr, jeden Anspruch auf unabhängige und kritische Reflexion
gesellschaftlicher Verhältnisse preiszugeben und zu einer
Wasserträgerin der wirtschaftlichen Eliten zu verkümmern.
Peter Brabeck hat als VR-Präsident von Nestlé längst
traurige
Berühmtheit erlangt. Dieser Konzern erwirtschaftet seine
Firmengewinne
(2008: 19 Milliarden Franken) unter Anderem mit folgenden
Geschäftsstrategien:
- Er treibt die Privatisierung des Wassers rigoros voran und
verunmöglicht so unzähligen Menschen den Zugang zu sauberem
Trinkwasser.
- Mit aggressivem Marketing versucht Nestlé, in armen Regionen
Milchpulver als Ersatz für natürliche Muttermilch
durchzusetzen, mit
fatalen gesundheitlichen Folgen für die betroffenen Säuglinge.
- Die zahlreichen Niederlassungen des Konzerns sind berüchtigt
für ihre miserablen
Arbeitsbedingungen: kaum eine Tochterfirma, in der es noch nicht zu
erbitterten
Auseinandersetzungen zwischen Geschäftsleitung und ArbeiterInnen
gekommen wäre.
Diese skrupellose Geschäftspraxis wird weltweit scharf kritisiert.
Nestlé reagiert darauf mit rabiaten Mitteln, lässt
Gewerkschaften
überwachen und NGOs und soziale Bewegungen bespitzeln.
Gleichzeitig
tingelt Peter Brabeck fröhlich durch die Lande und
beweihräuchert sich
und das Unternehmen an Werbeveranstaltungen und Gastreferaten. Die Uni
darf dafür keine Plattform bieten!
Wir von Uni von Unten rufen auf zur grossen Protestkundgebung am
12.5.2009 um 17.15 Uhr beim Haupteingang der Uni an der
Rämistrasse 71.
Für Musik, Reden und Aktionskunst wird gesorgt sein.
Studierst du noch oder denkst du schon?
Deine "Uni von unten"
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ANTI-GENTECH-KARAWANE
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Indymedia 10.5.09
Tag 2 der Velokarawane gegen Gentech ::
AutorIn : Karawane: http://www.karawane09.tk
Unser Gefährt ist nun Startbereit Mit etwas Verspätung
verliessen wir
heute morgen Thalheim, vorher gab es noch einiges an unserem
Gefährt zu
bauen. Trotzdem, schon fast erschöpft vom vielen Arbeiten, war die
Stimmung unter den ca. 20 MitfahrerInnen bestens.
Unser Weg bahnte sich von Thalheim nach Rudolfingen, wo wir bei einem
feinen Bio-Traubensaft einen kurzen Halt einlegten. Weiter ging es nach
Benken, dort gab es einen Redebeitrag gegen das geplante
Atom-"End"lager. Der Rest der Strecke war auch schon ziemlich schnell
hinterunsgeradelt und wir trafen pünktlich um 14 Uhr in Rheinau
ein.
Mit einem Mittagessen wurden wir empfangen. Anschliessend hielt
Florianne Köchlin einen sehr interessanten Vortrag zum Thema
Pflanzenkommunikation, an der über 60 Personen teilnahmen. Das
Fazit
des Beitrags war, dass Gentechnologie die (in der eidgenössischen
Bundesverfassung festgeschriebene) Würde der Pflanzen verletzt.
Nach
dem Vortrag wurde uns der Hof des Bio-Dynamischen Saatgut-Hersteller
Sativa gezeigt. Und damit eine Alternativlösung der Gentechnik.
Nach
der Führung waren wir zu einem üppigen Nachtessen eingeladen.
Müde und
zufrieden machen wir uns auf den Weg ins Heu zu unserem Schlafsack...
Morgen geht es nach Dänikon! Wir sehen uns auf der Karawane!
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Indymedia 9.5.09
Tag 1 der Velokarawane gegen Gentech ::
AutorIn : karawane: http://www.karawane09.tk/
Um 10 Uhr besammelten sich auf dem Helvetiaplatz in Zürich ca. 20
Personen und ein Fahrzeug um in die Pedalen zu treten für eine
zukunftsträchtige souveräne Landwirtschaft.
Die Karawane bahnte sich bald ihren Weg durch den Zürcher
Shoppingverkehr und radelte nach Reckenholz wo eine der zwei
Feldversuche von gentechnisch verändertem Weizen stattfindet. Dort
angekommen, gab's eine kurze Rede gegen die Feldversuche und Kritik an
der weltweiten, Profit orientierten Landwirtschaftspolitik. Der
Forschungsanstalt wurde ein Sack mit Bio-Weizen überreicht und ein
Gespräch mit den Verantwortlichen fand statt. Wir besichtigten
danach
das Versuchsfeld, natürlich nur von aussen.
Unser Weg führte via Lindau, wo 2004 Freisetzungsversuche
stattfanden
weiter nach Winterthur. In Winti wurden wir mit einem Redebeitrag
empfangen und nach einem kurzen Aufenthalt nahmen wir den letzten Teil
der Etappe in Angriff und fuhren nach Thalheim. Nach leckerstem Essen
waren alle Strapazen vergessen und Bettina Dyttrich's Vortrag "Die
Linke und die Landwirtschaft" stiess auf grosses Interesse. In der
anschliessenden Diskussion fand ein Informationsaustausch von
österreichischen, deutschen und Schweizer Aktivist_innen statt.Den
Ausklang gaben Schlakra ein super Konzert! So, gute Nacht und wir sehen
uns auf der Karawane.
In die Pedalen gegen Gendreck!
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KOKAIN
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20min.ch 11.5.09
Koks-Sprechstunde soll Konsum senken
Kokain gehört nach wie vor zu den beliebtesten Drogen. Um
Gegensteuer
zu geben, startet die Suchthilfe heute eine breit angelegte Kampagne.
Kokain ist aus dem Basler Nachtleben nicht mehr wegzudenken. Immer mehr
Leute konsumieren das weisse Pulver. "Neben Cannabis ist Kokain der
häufigste Grund, dass Leute zu uns kommen", sagt Oliver Bolliger,
Leiter des Drop In.
2008 beschlagnahmte die baselstädtische Polizei 13,6 Kilo Kokain;
auch
an den Grenzen ist Koks Hauptthema bei den Beschlagnahmungen. Unter dem
Motto "Die Nase voll davon?" startet die Suchthilfe Region Basel
deshalb heute ihre neue Kampagne.
"Wir machen in rund 80 Restaurants, Bars und Clubs auf den Toiletten
auf unsere Kokainsprechstunde aufmerksam", so Bolliger. Diese richtet
sich an sozial gut integrierte Kokainkonsumenten. In rund zehn
Sitzungen innert drei Monaten sollen Wege gesucht werden, den Konsum zu
reduzieren.
2008 nahmen 20 Personen am Programm teil. "Wir haben eine grosse
Bandbreite an Leuten, die zu uns kommen", so Bolliger, "vom Bauarbeiter
über den Grafiker bis hin zum Banker ist alles dabei." Die
Resultate
der letzten Jahre seien sehr zufriedenstellend. Praktisch alle Klienten
konnten ihren Konsum verringern.
hys/lua
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SQUAT LU
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Indymedia 9.5.09
Zugerstrasse 13 in Baar Besetzt seit Freitag Abend
AutorIn : Kollektiv "Aktiv Wohnen"
heute per mail erhalten:
Selbst wenn das Thema Wohnungsnot in der letzten Zeit in den
Hintergrund gerückt ist, hat es doch nach wie vor an
Aufmerksamkeit
verdient. Diese Angelegenheit stellt für viele unserer Mitmenschen
noch
immer ein ernsthaftes, gar existentielles Problem dar.
Wir und viele Menschen aus dem Kanton Zug sind es Leid weiterhin zu
warten und zu hoffen, dass irgendwann etwas Substantielles seitens
Politik unternommen wird. Denn trotz der vielen Versprechungen und
Projektvorstellungen der Politik und Bauunternehmer ist in den letzten
Jahren nichts wirklich Bemerkenswertes unternommen worden um dieses
Problem zu lösen. Ebenfalls wurden nur relativ wenige bezahlbare
Sozialwohnungen erbaut und damit dem Bedürfnis auf nicht
annähernder
Weise Folge geleistet. Brachliegende Liegenschaften sollen sinnvoll
genutzt werden und nicht als Spekulationsobjekte absichtlich dem
Zerfall preisgegeben werden.
Das Kollektiv Aktiv Wohnen ist ein Zusammenschluss von jungen und
motivierten Leuten, die nicht gewollt sind den Kanton zu verlassen um
eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Wir haben leider festgestellt, dass die Liegenschaft an der
Zugerstrasse 13 in Baar schon seit mindestens zwei Jahren leer steht.
Für eine Gemeinde wie Baar, in der die Spekulation die
Wohnungspreise
in die Höhe schnellen lässt und es sich Normalverdienende
kaum noch
leisten können eine angemessene Wohnung zu finanzieren, stellt
diese
Liegenschaft für uns eine wirkliche Alternative dar.
Wir haben uns daher die Freiheit genommen, in diese Räumlichkeiten
einzuziehen. Für anfallende Kosten wie zum Beispiel Wasser und
Strom
werden wir selbstverständlich selber aufkommen. Wir werden
bleiben, bis
auf diesem Grundstück wieder etwas Neues entstehen soll.
Mit freundlichen Grüssen
Kollektiv "Aktiv Wohnen"
Aktiv.Wohnen@gmx.net
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SQUAT AG
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Indymedia 10.5.09
Medienmitteilung zur Hausbesetzung in Aarau
AutorIn : Klaustrophobia
Erneute Hausbesetzung in Aarau.
Medienmitteilung zur Hausbesetzung in Aarau
Am Samstagabend haben wir, die Gruppe Klaustrophobia mit rund 25
Personen, die Liegenschaft an der Hohlgasse 64 in Aarau besetzt. Im
Haus lief Barbetrieb und Musik. Nach ungefähr einer Stunde
erschien
dann eine, von Nachbarn gerufene Polizeistreife. Diese zogen allerdings
bald schon wieder ab. Am Abend war der Hausbesitzer sowohl für
uns, als
anscheinend auch für die Polizei nicht erreichbar. Der Rest der
Nacht
verlief störungsfrei.
Heute morgen hatten wir nun telefonischen Kontakt mit dem Besitzer.
Dieser zeigte allerdings wenig Interesse. Mit den Worten "Heute ist
Sonntag", beschloss er die Diskussion auf Morgen zu verschieben.
Heute Abend wird der Barbetrieb im beschaulichen Garten weitergehen.
Alle sind herzlich eingeladen mit uns am Lagerfeuer zu verweilen.
Klaustrophobia Aarau
ANFAHRTSWEG:
Ab Bahnhof Aarau ca. 15min zu Fuss oder mit der WSB-Bahn bis zur
Haltestelle "Binzenhof".
http://map.search.ch/aarau/hohlgasse-64
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ANTI-ATOM
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20min.ch 11.5.09
Untersuchung
Schweizer Atomkraftwerke sind sicher
Die Schweizer Atomkraftwerke werden sicher betrieben. Zu diesem Schluss
kommt eine neue Studie. Beznau, Leibstadt und Gösgen erhielten die
Note
"gut", Mühleberg verbesserte sich auf "hoch".
Wie das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) am
Montag
an einer Medienkonferenz in Bern versicherte, wurden die Schutzziele
bei allen Kernkraftwerken jederzeit eingehalten. Die Menge der an die
Umgebung abgegebenen radioaktiven Stoffe blieb 2008 weit unter den
behördlichen Grenzwerten und unter der natürlichen
Strahlenexposition.
Im letzten Jahr klassierte das ENSI 8 Vorkommnisse (Vorjahr 13) in den
Kernkraftwerken: 4 in Beznau, 3 in Gösgen, 1 in Mühleberg,
keines in
Leibstadt. Alle Ereignisse wurden auf der internationalen Skala INES
der Stufe O zugeordnet. Diese Stufe bezeichnet "nicht
sicherheitsrelevante Vorkommnisse".
Mühleberg sicher
Bei den Gesamtbeurteilungen verwendet das ENSI in absteigender
Reihenfolge die Kategorien "hoch", "gut", "ausreichend" und
"befriedigend". Leibstadt hat sich von "ausreichend" auf "gut"
gesteigert. Mühleberg war 2007 als "gut" klassiert worden und
erhielt
nun für das letzte Jahr die Qualifikation "hoch".
ENSI-Direktor Ulrich Schmocker ging auf die Risse im Kernmantel des
bald 40-jährigen Werkes Mühleberg ein. Die Risse würden
seit 1990
überwacht. Bisher sei an keiner Stelle ein wanddurchdringender
Riss
festgestellt worden. Die Sicherheitsreserven seien gross.
Mühleberg
könne sicher länger als 40 Jahre betrieben werden.
Das schweizerische Recht bestimmt, dass ein Kernkraftwerk so lange
betrieben werden kann, als es sicher ist. Peter Hufschmied,
Präsident
des ENSI-Rates, will die Bevölkerung verständlich,
rechtzeitig und
fundiert informieren. Sein Gremium hat dazu eine
Kommunikationsstrategie entworfen.
Mehr Personal nötig
Künftige Hauptthemen seien die Rahmenbewilligungen für neue
Kernkraftwerke und geologische Tiefenlager, sagte Hufschmied. Deshalb
müsse das ENSI-Personal von rund 100 auf bis zu 150 aufgestockt
werden.
Deshalb werde das Institut 2010 von Würenlingen nach Brugg in ein
Mietobjekt direkt am Bahnhof zügeln.
Das ENSI hat die ehemalige Aufsichtsbehörde HSK (Hauptabteilung
für die
Sicherheit der Kernanlagen) abgelöst. Es hat den Status einer
öffentlich-rechtlichen Anstalt des Bundes. Es ist funktionell,
institutionell, politisch und finanziell unabhängig. 2008 hat es
rund
300 Inspektionen durchgeführt.
Quelle: AP
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linksunten.indymedia.org
11.5.09
Machenschaften im Atommülllager Asse II umfassend aufklären!
Verfasst von: ROBIN
11. Mai 2009
*ROBIN WOOD fordert die Abgeordneten des niedersächsischen
Landtags
auf, dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Aufklärung
der
Vorkommnisse im Atommülllager Asse II einen möglichst
umfassenden und
weitreichenden Untersuchungs-Auftrag zu erteilen. Die
niedersächsische
SPD hatte über ein Jahr lang die Einrichtung eines solchen
Ausschusses
blockiert, nun aber doch zugestimmt. Am kommenden Donnerstag wird der
Landtag in Hannover über die Einrichtung des Ausschusses beraten.*
Lang ist die Kette der Skandale und Probleme, die rund um das
einsturzgefährdete Atommülllager Asse II nach und nach ans
Licht kamen.
Dazu zählen rund 200 Unfälle, bei denen zum Teil
Radioaktivität
freigesetzt wurde und Bergarbeiter verstrahlt wurden; Giftmüll
wurde
entdeckt und nun stellt sich auch noch heraus, dass ca. 4,5-mal mehr
radioaktives Tritium eingelagert wurde als bisher bekannt. Die Menge,
Zusammensetzung und Strahlungsintensität aller in Asse II
eingelagerten
Abfälle sind bis heute nur unzureichend bekannt.
"Das Vertrauen der Bevölkerung ist angesichts immer neuer
Gefahrenmeldungen schwer erschüttert", sagt Thomas Erbe, Mitglied
in
der ROBIN WOOD-Fachgruppe Energie und im Asse-II-Koordinationskreis
(A2K).
"Das Thema ist zu ernst für parteitaktische oder vom Wahlkampf
bestimmte Manöver. Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss
braucht
einen umfassenden und weitreichenden Untersuchungs-Auftrag", fordert
Erbe mit Blick darauf, dass schon Vertreter von CDU, SPD wie auch FDP
für die Asse II verantwortlich waren.
Neben einer zügigen Aufklärung fordert ROBIN WOOD, dass die
Rückholung
der eingelagerten Atomabfälle vorbereitet wird. Experten aus dem
Umfeld
des A2K haben dargelegt, dass dies machbar ist und darauf hingewiesen,
dass neben technischen vor allem genehmigungsrechtliche und planerische
Herausforderungen gelöst werden müssen.
"Keiner kann mit Sicherheit sagen, wie instabil die Asse ist und wie
sich die unkontrollierten Wassereintritte entwickeln werden. Wir haben
nicht die Zeit, alle Verfahrensschritte wie üblich nacheinander
abzuklären. Es muss sofort und parallel damit begonnen werden,
jetzt
alle Voraussetzungen zu schaffen, die für die Rückholung des
Atommülls
notwendig sind", fordert Erbe. So sollten Fördereinrichtungen,
Roboter-Fahrzeuge und der Umgang mit defekten
Atommüll-Fässern sofort
geplant, gebaut und getestet werden - selbst auf die Gefahr hin, dass
diese Option später nicht umgesetzt wird.
Die Sanierungskosten für die Asse werden auf etwa 2,5 Milliarden
Euro
geschätzt. ROBIN WOOD fordert, dass diese Kosten nicht auf die
SteuerzahlerInnen abgewälzt werden, sondern von den Verursachern
getragen werden, und das sind für den überwiegenden Teil des
Mülls die
Stromkonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW.
*Termin-Hinweis!*
*Aktionen und Kundgebung am 12. Mai in Dresden: Morgen beginnt in
Dresden die "Jahrestagung Kerntechnik", eine Lobby-Veranstaltung des
Deutschen Atomforums. ROBIN WOOD ruft gemeinsam mit
Anti-Atom-Initiativen zu Protesten und einer Kundgebung vor dem
Kongresszentrum in Dresden auf. Mehr unter
_http://www.robinwood.de/12-05-09-Dresden.145.0.html_*
*Kontakt und weitere Informationen:*
Thomas Erbe, Energiefachgruppe, Tel. 0175 / 15 823 29
Dirk Seifert, Energiereferent, Tel. 0176 / 4811842,
_energie@robinwood.de_
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892-22,
_presse@robinwood.de_
Weitere Informationen zu Asse II: _http://www.robinwood.de/asse_
--
Ute Bertrand
ROBIN WOOD e. V., Pressesprecherin
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
Tel. +(0)40 380 892-22; Fax: -14
Ute.Bertrand@robinwood.de
http://www.robinwood.de
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Bund 9.5.09
Der stete Abbau des Restrisikos
Wie sicher wären neue Atomkraftwerke in der Schweiz? Die
Nuklearbranche hat dazugelernt
Ausgebaute Sicherheitssysteme, strengere Vorschriften - ein neues
Atomkraftwerk in der Schweiz wäre sicherer als die bisherigen. Die
Forscher am Paul-Scherrer-Institut in Würenlingen hoffen, so die
Bevölkerung für einen Neubau gewinnen zu können.
Christian von Burg
"Wir versuchen, aus jedem Fehler zu lernen", sagt Jörg Dreier. Der
Nuklearfachmann steht vor der mehr als 20 Meter hohen Versuchsanlage
"Panda" am Paul-Scherrer-Institut (PSI) im aargauischen
Würenlingen.
Seit 14 Jahren benutzen die Forscher diese nicht nuklear beheizte
Anlage, um die Sicherheit der Atomkraftwerke weiter zu erhöhen. In
der
Schweiz werden zwar keine Reaktoren hergestellt, aber die Forschung
dazu ist heute weltweit vernetzt. Die Anlage war schon für acht
Projekte mit internationaler Beteiligung im Betrieb: Die USA, Russland,
Frankreich, Schweden, Südkorea und zahlreiche andere Nationen
haben von
den Testresultaten profitiert. Umgekehrt erhalten die Schweizer
Forscher Know-how aus dem Ausland, um die komplexe Nukleartechnologie
weiterentwickeln zu können.
Lernen aus Tschernobyl
Der Strombedarf in der Schweiz steigt weiter an. In vielleicht zehn
Jahren werden die Atomkraftwerke Mühleberg und Beznau vom Netz
gehen,
und die Stromlieferverträge mit Frankreich laufen aus. Bis dann
wollen
die Stromkonzerne zwei neue Kernkraftwerke bauen. Die Frage, wie sicher
künftige Atomkraftwerke sein werden, wird in der Volksabstimmung
über
den Neubau zentral sein. Deshalb erzählt Dreier im Kontrollraum
der
Versuchsanlage gerne noch einmal, was Fachleute seit Jahren
wiederholen: "Ein Unfall wie in Tschernobyl wäre in westlichen
Reaktoren nie möglich." Die Sowjets hätten Grafit zur
Abbremsung der
Neutronen mit Wasser als Kühlmittel kombiniert, was dazu
führte, dass
der Reaktor seine Leistung unkontrolliert erhöhen konnte. Dies
machten
sie, um während des Betriebes Brennelemente wechseln und
waffenfähiges
Plutonium gewinnen zu können.
Für die Nuklearbranche war der Super-GAU von Tschernobyl
verheerend.
Aber es konnten auch verschiedene Lehren aus dem Unglück gezogen
werden. So wurde etwa das Verhalten der Mannschaft im Nachhinein
analysiert. Sie hatte das Sicherheitssystem abgeschaltet, um einen Test
zu machen. Für Dreier, am PSI zuständig für
wissenschaftliche Programme
im Bereich nukleare Energie und Sicherheit, ist klar: "Künftige
Kernkraftwerke sind sicherer denn je." Aber schon in den heutigen
Anlagen sei es sehr unwahrscheinlich, dass es zu einer Kernschmelze
komme.
Der Schweizer Ernstfall
Das war nicht immer so: Im Januar 1969 kam es zwischen Bern und
Lausanne, im waadtländischen Lucens, zu einem Unfall, der auf der
internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse als einer
der
schwersten Unfälle in Westeuropa verzeichnet wird. Ein Schweizer
Firmenkonsortium und der Bund testeten dort einen eigenen
schweizerischen Reaktor, mit dem auch Material für eine Atombombe
hätte
gewonnen werden können. Aber das Kühlsystem des
experimentellen
Reaktors versagte, der Brennstoff wurde überhitzt, und mehrere
Brennstäbe schmolzen. Kühlmittel und Schwerwasser traten in
die
unterirdische Kaverne aus. Da die erhöhte Radioaktivität
bereits etwas
früher gemessen wurde, konnte das Kraftwerk evakuiert werden. Die
radioaktiven Trümmer gelangten erst 2003 ins Zwischenlager in
Würenlingen.
Am PSI in Würenlingen erinnert man sich nicht gerne an den Unfall,
zumal der schweizerische Atompionier Paul Scherrer eine treibende Kraft
beim Versuchsreaktor war. Die Schweiz gab den Traum vom eigenen Reaktor
danach auf und setzte auf amerikanische Technik.
Sicher ohne menschliches Tun
Dreier tritt auf das Dach der Versuchsanlage und zeigt auf vier grosse
Wassertanks. Sie werden benötigt, um den Reaktor nach einer
Abschaltung
zu kühlen. Es geht um die Abfuhr der Nachzerfallswärme. Diese
entsteht
durch den spontanen Zerfall radioaktiver Spaltprodukte, die
während des
Betriebs durch die Kernspaltung entstanden sind. Früher musste
diese
Kühlung über eine elektrische Pumpe in Gang gebracht werden.
In Zukunft
funktioniert sie alleine durch die Schwerkraft. Solche passive
Sicherheitssysteme funktionieren bei einem Störfall auch ohne
Energiezufuhr von aussen und vor allem ohne menschliches Zutun. Der
Faktor Mensch als potenzielles Sicherheitsrisiko wird damit so weit wie
möglich ausgeschaltet.
Im Innern der Forschungsanlage "Panda" haben die Forscher Hunderte von
Sensoren angebracht, mit denen sie zurzeit untersuchen, wie sich
Wasserstoff in der Reaktorhülle verteilt. Beim Reaktorunfall von
Three
Mile Island bei Harrisburg (USA) hat dies 1979 eine Rolle gespielt. Die
Daten werden später verwendet, um Simulationsberechnungen weltweit
zu
überprüfen.
Terroranschlag und Erdbeben
Ein Hauptpunkt zur Erhöhung der Sicherheit ist der Bau von
mehrfach
vorhandenen Sicherheitssystemen: Beim Europäischen
Druckwasserreaktor
(EPR) des deutsch-französischen Konzerns Areva stehen vier
voneinander
unabhängige Notkühleinheiten zur Verfügung. Jede
einzelne davon soll
ausreichen, um eine Kernschmelze zu verhindern.
Auch die Anforderungen der Kontrollbehörden sind in den letzten
Jahren
gestiegen. So muss ein neues Kraftwerk erdbebensicherer sein als die
bisherigen, und der Reaktorkern muss selbst bei einem Terroranschlag
mit einem Flugzeug unversehrt bleiben. Dazu werden beim EPR zwei
Betonhüllen von je 1,3 Metern Dicke gebaut.
Mit all diesen Massnahmen sinkt die rechnerische Wahrscheinlichkeit
eines Schadens am Reaktorkern von einmal in 100000 Jahren auf weit
weniger als einmal in einer Million Jahren. Neue Reaktoren
verfügen für
diesen schlimmen Fall über Auffangbehälter, in welche der
geschmolzene
Reaktorkern fliessen würde, um dort sicher abzukühlen. Damit
liegt die
Wahrscheinlichkeit für eine Katastrophe, bei der weite Gebiete
evakuiert werden müssten, bei einmal in einer Milliarde Jahren.
"Für
uns Experten ist die Kerntechnologie damit so gut wie sicher", sagt
Dreier. Andere streichen das Restrisiko hervor und betonen, der
nächste
Unfall könne sich theoretisch schon morgen ereignen.
--
Studium wieder gefragt
Nukleartechniker war lange Jahre kein Traumberuf mehr. Viele Experten
auf diesem Gebiet fühlten sich nach Tschernobyl gar
gesellschaftlich
geächtet. Weil der Atomenergie kaum mehr Zukunftschancen
eingeräumt
worden waren, nahm die Zahl der Studierenden in der Schweiz
ständig ab.
Weltweit herrscht heute ein Mangel an Fachkräften. Auch in der
Schweiz
braucht es alleine für den Weiterbetrieb von Gösgen und
Leibstadt eine
neue Generation mit der nötigen Ausbildung.
Unterdessen zeichnet sich aber ein Wandel ab: Seit drei Jahren
finanziert die Organisation der schweizerischen Kernkraftwerk-Betreiber
an der ETH eine neue Professur für Kernenergiesysteme. Der
Lehrstuhl
wurde mit dem umtriebigen Horst-Michael Prasser aus Ostdeutschland
besetzt. Dieser hat an der ETH einen neuen Masterstudiengang für
Nuklearingenieure eingerichtet. Im laufenden Jahr sind zwölf
Studierende eingeschrieben. Für den zweiten Durchgang haben sich
bereits über 40 Personen beworben. Die verbesserten Jobaussichten
in
der Nuklearbranche machen sich bemerkbar. (cvb)
--
Die Haltung von Greenpeace
Kritik nicht erwünscht
Die neuen Atomkraftwerke seien bisher nur auf dem Papier sicherer als
die alten, sagt Leo Scherrer von Greenpeace. Bei den Neubauten gebe es
schon heute Probleme.
Eigentlich wollte der "Bund" Leo Scherrer von Greenpeace zum Besuch ans
Paul-Scherrer-Institut (PSI) mit einladen. Doch die Einwände des
altgedienten Kritikers der Atomtechnologie waren nicht erwünscht.
Das
PSI sei ein Forschungsinstitut, das sich wissenschaftlich und nicht
politisch betätigen wolle, lautete die Begründung. Scherrer
habe
"keinen wissenschaftlichen Leistungsausweis im Nuklearbereich
auszuweisen", und er habe angekündigt, neue Kernkraftwerke mit
legalen
und illegalen Mitteln zu bekämpfen.
Scherrer wiederum lässt sich von ausgeklügelten
Sicherheitssystemen für
neue Atomkraftwerke nicht beeindrucken. "Das sind alles bloss
Papierwerte", sagt er, "erst der Betrieb zeigt, ob sich die neuen
Techniken wirklich bewähren." Schon beim Bau des weltweit ersten
europäischen Druckwasserreaktors (EPR) im finnischen Olkiluoto
träten
zahlreiche Probleme zutage: "Die Stahlhülle hatte Fehler, und die
Betonplatten waren auch nicht wirklich koscher." Zurzeit lägen
Reaktorhersteller und Aufsichtsbehörden im Clinch.
Ein weiteres Problem sieht Scherrer darin, dass die Reaktorleistung der
neuen Anlagen stark erhöht werden soll. "Damit wächst auch
die Gefahr
bei einem Unfall." Scherrer zieht eine Parallele zur Erhöhung
eines
Staudammes, mit der die Überflutungsgefahr wächst.
Gegen die Sicherheitsmassnahmen im Einzelnen hat Scherrer nur wenige
Einwände: "Es wäre ja schlimm, wenn es im Kraftwerksbau nicht
auch eine
Lernkurve gäbe." Sind neue Atomkraftwerke also doch sicherer? "Auf
dem
Papier ist die Wahrscheinlichkeit eine Unfalls gesunken, aber das
Risiko ist nach wie vor da", sagt Scherrer. "Wir wollen nicht pokern,
denn wir haben keine zweite Schweiz für den Fall, dass es doch
einen
Unfall gibt."
Der Betrieb eines Atomkraftwerkes sei zudem nur ein Aspekt der
insgesamt problematischen Technologie. Ebenfalls sehr gross seien die
Gefahren bei der Endlagerung, bei der Wiederaufbereitung abgebrannter
Brennstäbe und beim Abbau des Uranerzes.
Solarzellen als Sondermüll
"Es gibt keine Energie zum Nulltarif", sagt Horst-Michael Prasser,
ETH-Professor für Kernenergiesysteme. Jeder Schritt von der
Gewinnung
des Urans über den Betrieb eines Kernkraftwerkes bis zur
Endlagerung
berge gewisse Risiken. Aber auch erneuerbare Energien seien mit
schädlichen Umwelteinflüssen verbunden - nur werde das von
den Gegnern
der Kernenergie kaum je erwähnt. So sei etwa die Gewinnung von
Kupfer
für Windgeneratoren und Solarzellen ebenfalls mit Bergbau
verbunden.
"Vergleicht man die Gesundheits- und Umweltbelastung der verschiedenen
Energieproduktionsarten, schneidet die Kernenergie sehr gut ab." Nur
die wenigsten wüssten, dass bei der Herstellung von Solarzellen
giftiger Sondermüll entstehe, der bereits heute unter Tag entsorgt
werden müsse.
Beim Neubau des ersten europäischen Druckwasserreaktors sei zu
erwarten
gewesen, dass es zu Verzögerungen kommen könne, sagt Prasser
weiter.
Daraus könnten die Erbauer der neuen Kernkraftwerke aber lernen.
Zudem
zeige doch gerade die strenge Aufsicht der Sicherheitsbehörden,
dass
man jeden Fehler zu vermeiden suche. Auch in der Schweiz seien die
Stromproduzenten darauf bedacht, sich in Sachen Sicherheit nichts
anlasten zu lassen. "Man muss sich auch mal in die Lage der
Kerntechniker versetzen", sagt Prasser, "die könnten als Erste
nicht
mehr ruhig schlafen, wenn sie ihre Anlagen nicht für sicher halten
würden."
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GIPFEL-SOLI-NEWS 9.5.09
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gipfelsoli.org/Newsletter
9.5.09
9.5.2009 L'Aquila -- Strasbourg/ Baden-Baden -- Heiligendamm
- In Coppito bereiten Zwangsräumungen zugunsten von Staatschefs
Sorgen
- Turin: Die Welle besetzt das MIUR... die nächste Sturmflut
steigt!
- Aquilanische und Abruzzische Vollversammlung über den G8 vom 3.
Mai 2009
- G8 - Kleine Anfrage der Radicali
- Repressionstestfahrten
- Ein Statement aus dem Knast (Strasbourg)
- "Zur Abschreckung exemplarisch abgeurteilt"
- Rostock Reality Reports
Mehr: http://www.gipfelsoli.org/Newsletter/6986.html
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LEONARD PELTIER
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Radio Lora (München) 8.5.09
Der Nelson Mandela Der US- Indianer: 30 Jahre Unschuldig Im Knast Und
Kein Ende?
Anmod Peltier
Der Mandela der Indianer sitzt im Knast. Seit 30 Jahren. Kaum einen
kümmert das weltweit. Wir wollen Unrecht nicht aufrechnen, aber
was mit
dem Idol vieler junger Indianer gerade der US-Staat und seine hier
scheinbar korrupte Justiz veranstalten, ist eine bodenlose Sauerei, die
entschieden mehr Anteilnahme und Aufmerksamkeit verdient hat.
Warum, erklärt uns nun von der Gesellschaft für bedrohte
Völker Yvonne
Bangert. Seit 32 Jahren sitzt dieser indianische Anführer in Haft.
Viele sagen, nach einem manipulierten, absurden, politischen Urteil.
Was hat man ihm eigentlich genau vorgeworfen?
http://www.freie-radios.net/mp3/20090508-dernelsonm-27836.mp3
8:45
Abmod
Nun ausnahmsweise appellieren wir direkt an Sie:
Beteiligen Sie sich an den zwei Online-Petitionen der Gesellschaft
für
bedrohte Völker, deren Vertreterin Yvonne Bangert Sie gerade
hörten.
Sie finden sie unter www.gfbv.de,
auch weiterführende Links. Spenden
Sie den Indianerorganisationen und, wichtig: Schreiben Sie an die mit
seinen Gesuchen befassten Ausschussmitglieder und an die amerikanische
Regierung. Protestbriefe. Informieren Sie sich und kämpfen auch
Sie
dafür, dass das Idol des indianischen Stolzes, Widerstandsgeistes
und
Friedenswillens, das Vorbild der indianisch-emanzipierten Jugend,
Leonard Peltier, schnell freigelassen wird. Er wird draußen
gebraucht.