MEDIENSPIEGEL 12.5.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps (DS, GH)
- Drogenhandel: Dr. X vor Verwaltungsgericht
- Uni BE: Soziologie-Protestmarsch am Mi 12.45 Uhr Uni Tobler
- RaumLos! für AJZ SO
- Squat AG: News
- Squat ZH im Villenquartier
- Uni von unten vs Neslé-Brabeck
- Fussball: Fans, Ultras und Rechtsextreme in BRD und I
- Eurovision: Solidarität mit Slavic Pride
- Kernrisse-Mühleberg "sicher"; ENSI-Bericht 2008
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REITSCHULE
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Mi 13.05.09
19.00 Uhr - SousLePont - Frankreich
Spezialitäten
Do 14.05.09
20.00 Uhr - Frauenraum - BarOmeter
mit DJ Dunch, DJ FRATZ, Janine, Mike & DJ ELfERich
21.00 Uhr - Rössli - Th‘mole
(us)
20.30 Uhr - Kino - Cuba si - Yankees
no! El tigre saltó y mató, pero morirá...
morirá..., Santiago Alvarez, Kuba 1973. Melodrama.
Rolando Díaz, Kuba 1995
Fr 15.05.09
21.00 Uhr - Kino - Cuba si - Yankees
no! El tigre saltó y mató, pero morirá...
morirá..., Santiago Alvarez, Kuba 1973. Melodrama.
Rolando Díaz, Kuba 1995
22.00 Uhr - SousLePont - Alix (i,
StonerRock)
22.00 Uhr - Dachstock - Wild Wild
East: La Minor (rus) & Bajanski-Bal (rus/ch), DJ Sunny
Icecream -- St.Petersburg meets Odessa! Russian, Balkan, Gypsy and Folk
Sounds.
Sa 16.05.09
21.00 Uhr - Kino - Cuba si - Yankees
no! Viviendo al limite. Belkis Vega, Kuba 2004
22.00 Uhr - SousLePont - Holger
Burner (d, Rap), Webba (be, Rap), Kurzer Prozess (d, Rap) Soliabend
für das LAK Thun
23.00 Uhr - Dachstock - Dachstock
Darkside:
Break (Symmetry, DNAudio/uk), Deejaymf (cryo.ch), VCA (Biotic Rec),
Kenobi (drumandbass.ch); El Grin (Neurocide Rec) - drum‘n‘bass
So 17.05.09
18.00 Uhr - Rössli-Bar - Pianobar
21.00 Uhr - Kino - Filme mit Live-Musik-Begleitung - PAED CONCA UND CO: Migraton. Paed
Conca und Giorgio Andreoli, stumm mit Live-Vertonung
Mo
18.05.09
21.00 Uhr - Kino - Filme mit Live-Musik-Begleitung – PAED CONCA UND CO: Cowards Bend The Knee.
Guy Maddin, Kanada 2003, 64’, stumm mit Live-Vertonung
Infos: www.reitschule.ch
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kulturagenda.be
14.5.09
Russische Chansons im Dachstock
Man nehme ein bisschen Ska, ein wenig russischen Folk, eine Prise
Klezmer und einen Schuss Strassenchanson und schüttle das Ganze
einmal heftig. Was dabei herauskommt, ist der Odessa-Style, dem sich
die Jungs von La Minor verpflichtet haben. Ihr Gaunerjazz erinnert an
Gangsterfilme aus den 30er-Jahren und schummrige, verrauchte Spelunken.
Dachstock der Reitschule, Bern. Fr., 15.5., 22 Uhr
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newsnetz-blog.ch/kulturstattbern 10.5.09
Gisela Feuz am Sonntag den 10. Mai 2009 um 12:51 Uhr
Heavy Metal Roboter
Die Ausstellung in der grossen Halle der Reitschule hat garantiert
viele Augen von kleinen und grossen Kindern zum Glänzen gebracht,
denn die Installationen und Tüftlerwerke von "Maschinenkunst und
Robotik" waren ideenreich, spannend und mit sehr viel Liebe zum Detail
gestaltet worden.
Vom pyrotechnischen Hosenlupf und Mondoskopen über eine
Live-Jukebox bis hin zum Elektro-Fahrzeug-Rennen und einer
überdimensionalen Feuer-Orgel gab es viel zu entdecken.
Star des Abends war aber eindeutig Gitarrist Lemmi aus "Six Freaks
Under", dem Musik-Roboter-Objekt-Theater-Spektakel von Rozzobianca.
"Der spielt nicht nur besser Gitarre als unser Gitarrist, sondern sieht
vor allem auch besser aus", so ein anwesender Schlagzeuger einer Berner
Band, die zur Wahrung des Bandraumsegens hier jetzt wohl nicht
namentlich erwähnt werden sollte.
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DROGENHANDEL
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Bund 12.5.09
Dr. X. dealte im grossen Stil
Verwaltungsgericht wirft Licht auf die Machenschaften eines Berner
Arztes
Tausende von Packungen Medikamente verkaufte ein Berner Hausarzt in der
Drogenszene. Die Arznei hat ein grosses Abhängigkeitspotenzial.
Das Verwaltungsgericht entschied, dass der Arzt vorerst nicht mehr
praktizieren darf.
Anita Bachmann
Jetzt ist es definitiv: Der in der Drogenszene als Doktor X. bekannte
Stadtberner Hausarzt darf seine Praxis vorerst nicht mehr öffnen.
Dies entschied das Verwaltungsgericht in einem gestern
veröffentlichten Urteil. Dem Arzt wurde die aufschiebende Wirkung
verwehrt, was jetzt auch das Verwaltungsgericht bestätigte.
Bereits im Februar war der Fall beim Verwaltungsgericht. Dieses
entschied damals, dass die kantonale Gesundheits- und
Fürsorgedirektion (GEF) für das Disziplinarverfahren gegen
den Hausarzt zuständig sei. Die GEF sagte in einem
Zwischenentscheid, dass der aufschiebenden Wirkung bei einer Beschwerde
nicht nachgekommen werden soll. Dagegen führte Doktor X wiederum
eine Beschwerde, die das Verwaltungsgericht nun aber ablehnte.
In der Hauptsache ist nach wie vor aber nichts entschieden: Der Arzt
wehrt sich bei der GEF gegen das befristete Verbot der
selbständigen Berufsausübung als Arzt. Das Kantonsarztamt
verhängte das Berufsverbot für ein Jahr im vergangenen
November nach einer Kurzinspektion in seiner Praxis. Trotz eines
Verweises bezog Doktor X. weiterhin grosse Mengen der Arzneimittel
Dormicum und Rohypnol. Mit diesen Medikamenten dealte er über
Jahre unter Süchtigen ("Bund" vom 15. Januar). Die Substanzen
werden für Kurztherapien bei schweren Schlafstörungen
eingesetzt und "bergen ein erhebliches Abhängigkeitsrisiko",
heisst es im Urteil. Bereits nach wenigen Wochen können
Entzugserscheinungen auftreten, wenn das Medikament abgesetzt wird.
Eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung habe für eine
grössere Zahl von Personen bestanden, heisst es.
Privatapotheke geführt
Der Zwischenentscheid bewirke wirtschaftliche Einbussen für den
Betroffenen, die selbst ein günstiger Endentscheid nicht
vollständig beseitigen könnte. Nur aus "wichtigen
Gründen" könne in einem verwaltungsrechtlichen Verfahren eine
aufschiebende Wirkung entzogen werden. Der ausschlaggebende Grund
scheint die Gefährdung der öffentlichen Gesundheit zu sein.
Über Jahre soll der Arzt "ausserordentlich hohe Mengen" Dormicum
und Rohypnol bei einer Pharmahandelsfirma bezogen haben. Allein
zwischen dem 1. Januar und dem 30. September 2008 bezog Doktor X. 2900
Packungen à 100 Tabletten und 1700 Packungen à 30
Tabletten Rohypnol. In der Zeit zwischen dem 1. Oktober und dem 24.
November 2008 bestellte er 810 Packungen à 100 Tabletten
Dormicum. Der Arzt habe "unerlaubterweise eine Privatapotheke
geführt", sagt das Verwaltungsgericht. Dem Gericht sei bekannt,
dass für diese Arzneimittel ein Schwarzmarkthandel existiere.
Doktor X. hatte in der Drogenszene offensichtlich eine wichtige Rolle
gespielt. Nach dem Eingriff der Behörden entstand auf der Gasse
eine Versorgungslücke und die Preise vervielfachten sich in den
folgenden Wochen.
Strafverfahren läuft
Die Abgabe solcher Medikamente erfordere eine "engmaschige
ärztliche Überwachung und Unterstützung". Statt einer
Krankengeschichte führte der Hausarzt lediglich eine "spezielle
Minikarten-Kartei". Zu welchen Preisen er die Arzneimittel verkaufte,
gehe aber aus diesen Unterlagen nicht hervor.
Ob Doktor X. wieder als Arzt praktizieren kann, muss die GEF noch
entscheiden, wobei gegen diesen Entscheid ebenfalls wieder Beschwerde
geführt werden kann. Daneben läuft gegen den Hausarzt ein
Strafverfahren, weil er gegen das Betäubungsmittelgesetz
verstossen haben soll.
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BZ 12.5.09
Beschwerde
Dr. X unterliegt
Das Verwaltungsgericht bestätigt das Berufsverbot gegen den Arzt,
der Drogensüchtige mit Betäubungsmitteln versorgt hat.
In der Berner Drogenszene ist er als Dr. X einschlägig bekannt:
Der Berner Hausarzt belieferte Süchtige über Jahre illegal
mit Betäubungsmitteln. Im Februar ordnete der Kantonsarzt deswegen
ein einjähriges Berufsverbot an (wir berichteten). Weil der Kanton
seiner Beschwerde die aufschiebende Wirkung entzog, gelangte der Arzt
ans Verwaltungsgericht. Dieses stützt nun den Entscheid des
Kantons: Dem Arzt mangle es an Einsicht, weil er nach einem ersten
Verweis im September 2008 sein Verhalten nicht geändert hatte. Vor
Verwaltungsgericht gestand er indes Fehler ein. Mit dem Entzug der
aufschiebenden Wirkung gilt das Berufsverbot ab sofort. In der
Hauptsache ist die Beschwerde des Arzts noch bei der kantonalen
Gesundheitsdirektion GEF hängig.
azu
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UNI-DEMO BE
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Bund 12.5.09
"Wischiwaschi"-Studiengang?
Soziologiestudium sorgt an Uni Bern für Aufregung
Die einzige Professorin für Soziologie an der Universität
Bern hat gekündigt. Wütend gemacht hat sie ein geplanter
neuer Bachelor-Studiengang und die seit Jahren bestehenden Vakanzen bei
den Professuren. Auch die Studierenden gehen auf die Barrikaden.
Sarah Nowotny
Die einzige Berner Professorin für Soziologie, Claudia Honegger,
hat nach 20 Jahren gekündigt. "Der geplante neue
Bachelor-Studiengang hat das Fass zum Überlaufen gebracht", sagt
sie im Interview. Statt getrennter Studiengänge für
Soziologie und Politologie sollen Soziologie, Politologie und
Medienwissenschaft während der ersten drei Studienjahre vereint
werden. Damit sei es schwierig, später einen Masterstudiengang zu
absolvieren, sagt Honegger. "Die Studierenden werden viel Stoff
nachholen müssen." Denkweisen, die von der Wirtschaft
übernommen würden, machten die Universität kaputt.
In dieser Sache wollen die Berner Soziologie-Studierenden morgen
Mittwoch ihrem Ärger in einem Protestmarsch von der Uni Tobler zum
Uni-Hauptgebäude Luft machen. Mit Plakaten und E-Mails fordern sie
Kollegen aus anderen Fächern zum Mitmachen auf.
Verteidigt wird der neue Bachelor-Studiengang vom Dekan der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Winand Emons,
und von Urs Würgler, dem Rektor der Universität. "Nur dank
dem kombinierten Bachelor können wir es uns leisten, Soziologie in
Bern weiterhin anzubieten", sagt Würgler, der das Institut
für Soziologie bereits 2007 schliessen wollte.
Seite 19
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"Unüberlegte Hauruck-Übung"
Die einzige Berner Professorin für Soziologie, Claudia Honegger,
kündigt - ein geplanter neuer Studiengang brachte das Fass zum
Überlaufen
http://www.derbund.ch/zeitungen/bernseite/Honegger-Unueberlegte-Hauruckbung/story/19103485
Würgler: "Einzige Möglichkeit"
http://www.derbund.ch/zeitungen/bernseite/Wuergler-Einzige-Moeglichkeit/story/11688111
Kommentar - "Tolgge" auf dem Festgewand
http://www.derbund.ch/zeitungen/front/Kommentar-Tolgge-auf-dem-Festgewand/story/16756505
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BZ 12.5.09
Universität Bern
Dicke Luft bei Soziologen
Soziologiestudenten wollen am Mittwoch demonstrieren. Sie sind gegen
den neuen Studiengang in Sozialwissenschaften.
Die Universität Bern führt im Herbst den neuen Studiengang
Bachelor Sozialwissenschaften ein; eine Mischung aus Soziologie,
Politikwissenschaft und Kommunikations- und Medienwissenschaft. Dagegen
wollen Soziologiestudierende am Mittwoch demonstrieren.
Ihrer Meinung nach wird es nicht mehr möglich sein, Soziologie
respektive Politologie als Hauptfach zu studieren. Zudem sei nicht
geklärt, ob mit diesem Bachelor an anderen Unis der Master in
diesen Fächern ohne Zusatzleistungen gemacht werden könne.
Sie kritisieren zudem, diese "Hauruckmassnahme" sei "quasi ohne
Mitwirkung der Studierenden" beschlossen worden.
Winand Emons, Dekan der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Fakultät, weist die Kritik zurück: Erstens fordere die
Unileitung diesen Studiengang "schon seit Jahren". "Aber die Soziologie
- Lehrende und Studierende - hat dies blockiert." Zweitens werde es
möglich sein, beim Studium einen Schwerpunkt zu setzen. Drittens
werde es "laut Institutsleitung" beim Master keine Probleme geben.
drh
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20min.ch 11.5.09
Studenten-Demo gegen Reformen
Der Grund: Ab kommendem Herbst gibts in Bern den Bachelor in
Sozialwissenschaften. Das stösst den Studierenden aus den
einzelnen Fachschaften sauer auf, denn ab diesem Zeitpunkt soll man
Soziologie und Politikwissenschaften nicht mehr im Hauptfach studieren
können. Saner: "Wir verlieren damit unsere Eigenständigkeit."
Ausserdem seien die zukünftigen Studenten bei ihren Interessen
übergangen worden, findet Saner. "Sie haben sich an den
Uni-Besuchstagen über das Angebot informiert und sich noch
für Soziologie oder Politikwissenschaften entschieden." Jetzt gebe
es diese beiden Lehrgänge nicht mehr. Morgen findet um 13 Uhr ein
Protestmarsch von der Uni Tobler zum Hauptgebäude statt.
sah
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RAUMLOS SO
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Solothurner Zeitung 12.5.09
Aktionen für Jugendzentrum
Am Samstag fand in der Altstadt eine weitere Aktion für ein
Autonomes Jugendzentrum (AJZ) statt. Die Initianten verlegten ihre
Freizeitaktivitäten dorthin, "um kreativ zu thematisieren, warum
wir ein AJZ brauchen", teilten sie mit. Mit der Aktion "RaumLos!"
wurden an diversen Plätzen Posten aufgestellt. Es gab Essen,
Trinken, Spiele, Lesen, Pflanzen, Malen und Musik. Ab 14 bis 16 Uhr
warben die Aktivisten für ihre Idee eines Jugendzentrums. Ab 17
Uhr spielten vor dem Naturmuseum eine Punkband und zwei
Liedermacher-Bands bis gegen 19.30 Uhr. Um 21 Uhr lösten sich die
versammelten Personen auf. Danach wurde alles aufgeräumt, geputzt
und der Platz verlassen. Am Konzert waren etwa 40 Personen und viele
interessierte Passanten. "Die Polizei tauchte nicht auf. Wir konnten
wie geplant die Aktion RaumLos! friedlich und ohne Zwischenfälle
durchführen", künden die Initianten "weitere Aktionen" an.
(mgt)
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SQUAT AG
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Indymedia 12.5.09
News vom Squat in Aarau
AutorIn : Klaustrophobia
Besetzung wird nur noch bis am Mittwoch, 13. Mai 2009, 24 Uhr geduldet.
Infos zu Besetzung: http://ch.indymedia.org/de/2009/05/69009.shtml
Seit der Besetzung am Samstagabend war es ruhig an der Hohlgasse 64.
Mensch konnte sich im Garten austoben, das schöne Wetter geniessen
oder sich anderweitig beschäftigen.
Gestern besuchte uns der Anwalt Urs Mühlebach aus Sempach, welcher
für diese Liegenschaft zuständig ist. Durch einen Polizisten
lies er ausrichten, dass die Besetzung nur noch bis Mittwoch, 24 Uhr
geduldet wird und danach das Haus Polizei geräumt würde. So
wenig wie es sich wohl für das Haus interessiert, interessierte er
sich auch für die Anliegen der BesetzerInnen. So hörte er
sich gar nicht erst an, was man vorhätte und liess sich auch nicht
mit sich reden. Er wolle "freie Hand" über das Haus haben. Nach
keinen 5 Minuten sauste er mit seinem Merceders zurück an den
Sempachersee.
Da er sich keine Zeit nehmen wollte, um unsere Anliegen anzuhören,
haben wir ihm heute nochmals per E-Mail kontaktiert. Darin haben wir
auch hingewiesen, dass wir nicht vorhaben das Haus zu verlassen, bis
nicht konkrete Pläne damit vorhanden sind.
Bis am Mittwochabend ist das Haus und Garten weiterhin für alle
offen. Soli-Bar, Essen und Musik ist (meist) vorhanden. Die
Räumung wird wohl, wenn es soweit kommt, in den frühen
Donnerstagmorgenstunden stattfinden. Über Unterstützung, auch
ums Haus herum, freut Mensch sich natürlich sehr. Wir probieren
euch auf dem Laufenden zu halten. Die aktuellsten Infos gibt es
natürlich immer vor Ort.
Gruppe Klaustrophobia
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SQUAT ZH
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20min.ch 11.5.09
Hausbesetzer sind ins Villenquartier gezogen
von David Torcasso
Rund 20 Hausbesetzer haben ein ehemaliges Bürogebäude an der
Rigistrasse 60 in Beschlag genommen. Die Nachbarn störts kaum.
Mitten im Villenquartier am Zürichberg besetzen rund 20 Personen
seit einer Woche ein dreistöckiges Bürogebäude. Das Haus
an der Rigi strasse 60 stand zuvor mindestens zwei Jahre leer. Die
Bewilligung für einen Umbau liegt seit längerer Zeit vor -
bis zum Baubeginn wollen die Besetzer bleiben. "Wir haben fast ein Jahr
lang gesucht, bis wir dieses Haus gefunden haben", sagt Besetzerin
Sandra Vonlanthen. Sie plant nun, so rasch wie möglich einen
Vertrag mit der Besitzerin Mutschler-Immobilien auszuhandeln. "Im
Moment sind wir noch illegal hier", sagt Vonlanthen. Der Polizei liegt
aber keine Anzeige vor - "deshalb besteht kein Handlungsbedarf", sagt
Stapo-Sprecher René Ruf.
Die Gruppe von Besetzern an der Rigistrasse besteht aus Studenten,
Handwerkern und einer Familie mit zwei Kindern. "Wir arbeiten alle
normal, trotzdem gibt es ei nige von uns, die sich in der Stadt keine
Wohnung mehr leisten können", sagt Von lanthen. Es sei aber auch
"unverständlich", ein Haus an dieser Lage nicht zu nutzen. Die Be
sitzer der umliegenden Villen freuen sich über die bunte Schar
neuer Nachbarn: "Viele haben uns angerufen und sind froh, dass abends
wieder Licht brennt", sagt Vonlanthen. Jemand wollte sogar eine
Rhabarberwähe vorbeibringen.
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NESTLÉ-BRABECK
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Tagesanzeiger 12.5.09
Uni-Aktivisten: Heute Protest gegen Brabeck
Häne Stefan
Zürich. - Die Gruppierung "Uni von unten" ruft zum Protest gegen
Peter Brabeck auf. Der Nestlé-Chef wird heute Dienstag auf
Einladung des Schweizerischen Instituts für Auslandforschung
(Siaf) an der Universität Zürich sprechen. Die Kundgebung
findet um 17.15 Uhr beim Haupteingang an der Rämistrasse statt.
Gemäss einem Flugblatt der Uni-Aktivisten soll sie zur
"Gegenstimme zu den neoliberalen Beschwörungsritualen" des Siaf
werden. Das Siaf gebe verschiedenen Grossunternehmen die Gelegenheit,
ihre Geschäfte "in ein sonniges Licht zu rücken", heisst es
auf dem Flyer weiter. Die Uni sei jedoch ein Ort "des kritischen und
reflektierten Dialogs, nicht der aufdringlichen und einseitigen
Konzernwerbung". Brabeck wird explizit "nicht willkommen" geheissen.
Die Uni-Aktivisten üben scharfe Kritik am Nestlé-Chef, der
die Privatisierung des Wassers rigoros vorantreibe und so
unzähligen Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser
verunmögliche.
Wie gross der Aufmarsch unter den Studenten sein wird, ist offen. Eine
Sprecherin der Gruppierung wollte gestern Dienstag auf Anfrage keine
Prognose abgeben. Dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, sei
leider möglich, räumte sie ein. Sie hofft aber, dass sowohl
die Kundgebung als auch die Rede Brabecks störungsfrei verlaufen
werden. (sth)
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20min.ch 12.5.09
Studierende gegen Manager
Trotz Widerstand: Brabeck kommt an die Uni
Nestlé-Präsident Peter Brabeck trägt heute Abend an
der Uni Zürich vor. Die Gruppe "uni von unten" ruft zum
Protestmarsch auf. Ausschreitungen werden nicht ausgeschlossen.
"Der Vortrag von Peter Brabeck findet statt", sagt Beat Müller,
Pressesprecher der Uni Zürich. Ein Securitas-Aufgebot werde
für Sicherheit sorgen.
Die Studierendengruppe "uni von unten" hat Protest gegen Brabecks
Auftritt angekündigt. Sie organisiert eine Stunde vor seinem
Vortrag um 18.15 Uhr eine kleine Demo vor der Uni. Den Vortrag selber
werde man nicht stören, lässt die Gruppe verlauten. Ob es von
anderer Seite zu Ausschreitungen käme, könne man aber nicht
vorhersehen.
"Zyklus des Grauens"
Brabeck ist einer von drei hochrangigen Wirtschaftsführern, welche
diesen Frühling an einer Vortragsreihe des Schweizerischen
Instituts für Auslandsforschung an der Uni reden. Dagegen formte
sich unter Studierenden die Gruppe "uni von unten", welche für
weniger Einfluss der Privatwirtschaft auf die öffentliche Bildung
kämpft. Sie bezeichnete die Vortragsreihe als "Zyklus des Grauens"
und forderte auf, dem ersten Redner, Daniel Vasella, "einen
gebührenden Empfang zu bereiten". Die Uni sagte den Vortrag des
Novartis-Bosses am 1. April ab, da sie Krawall befürchtete.
Der Vortrag von Nationalbank-Präsident Jean-Pierre Roth am letzten
Mittwoch fand aber ohne Störungen statt. Die "uni von unten"
brachte ihre Kritik in der anschliessenden Diskussion zum Ausdruck.
(job)
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FUSSBALL
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Radio Corax (Halle) 12.5.09
Ultrakulturen und Rechtsextremismus Fußballfans in Deutschland
und Italien
http://www.freie-radios.net/mp3/20090512-ultrakultur-27918.mp3
In Italien ist die Entstehung der Ultraszenen unmittelbar mit der
Protestbewegung der 1960er- und 1970er-Jahre verbunden und an vielen
Orten zunächst stark links orientiert. Die westdeutsche
Fussball-Fankultur der 70er- und 80er-Jahre hingegen war von Kutten und
Hooligans geprägt, das Phänomen Ultrà hielt hier erst
mit einiger Verspätung und einer deutlich weniger
ausgeprägten Politisierung Einzug.
Jonas Galber beschäftigt sich in seinem Buch "Ultrakulturen und
Rechtsextremismus: Fußballfans in Deutschland und Italien" mit
der Thematik und stand Radio Corax Rede und Antwort.
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HOMOSOLIDARITÄT
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Aufrechtgehn.de 11.5.09
http://www.aufrechtgehn.de/index.php?option=com_content&task=view&id=594&Itemid=1
Gordon droht mit Final-Boykott
Stand up for your Love Rights
Endlich! Ein leuchtendes Zeichen für gelebte Homosolidarität
setzt der offen schwule Sänger Gordon des niederländischen
Golden-Girls-Trios De Toppers. In einem Interview mit NOS Radio
kündigte er an, das Finale am Samstag boykottieren zu wollen,
falls es bei der am gleichen Abend stattfindenden (und, wie immer, vom
homophoben Moskauer Bürgermeister Juri Luschko verbotenen)
Schwulendemo Slavic Pride zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen
Homos kommen sollte, wie die britischen Pink News heute berichten. Nun
müssen die Niederländer erst mal ins Finale kommen, um
wirkungsvoll mit Abreise drohen zu können (und die Chancen stehen
mit ihrem futtigen Nostalgieschlager 'Shine' nicht besonders gut) -
dennoch handelt es sich um eine wichtige Solidaritätsadresse an
die russischen Schwulen. Aus dem deutschen Lager war zu diesem Thema
bislang nichts zu vernehmen - dabei ist auch unser Leadsänger
offen schwul.
Wie bereits berichtet, ist für Samstag - dem Tag des
Eurovisionsfinales - der Moskauer CSD angemeldet, der unter dem Namen
'Slavic Pride' stattfinden soll. Veranstalter Nikolai Aleksejev
erwartet bis zu 500 Teilnehmer für die Parade, wobei er auch auf
die angereisten schwulen Eurovisionsfans setzt. Wie jedes Jahr wurde
die Veranstaltung allerdings vom Moskauer Bürgermeister Juri
Luschko, für den Homos "satanisch" sind, jedoch untersagt.
Aleksejev kündigte bereits an, sich über das Verbot
hinwegsetzen zu wollen. In den vergangenen Jahren kam es aus dem selben
Anlass immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen auf
Moskaus Straßen, wobei schwule und lesbische Protestierer von
durchorganisierten rechtsradikalen Schlägertrupps gezielt
angegriffen wurden und von der Polizei keinerlei Unterstützung
erhielten, sondern im Gegenteil wegen der Teilnahme an der verbotenen
Demo inhaftiert wurden, während die Schläger unbehelligt
abziehen konnten. Auch aus Solidaritätsgründen angereiste
deutsche Politiker wie Volker Beck von den Grünen bekamen schon
eins auf die Nase.
So bleibt die spannende Frage, ob Putin, der aus der Staatskasse 27
Millionen Euro für die Durchführung des größten
und spektakulärsten Eurovision Song Contests aller Zeiten
beisteuerte, um das Image Russlands im europäischen Ausland
aufzupolieren, es riskiert, dass zeitgleich mit glamourösen
Grand-Prix-Bildern auch solche von blutig zusammengeschlagenen und von
Polizisten gehetzten statt geschützten Schwulen und Lesben auf
Moskaus Straßen um die Welt gehen. Sänger Gordon jedenfalls
sagte: "Wenn Leute wie ich auf solche Art und Weise diskriminiert
werden, habe ich von diesem Russland nichts zu erwarten und bin im
ersten Flieger, der nach Hause geht." Meine Heldin von 1998, die
transsexuelle Dana International, präsentierte bei der vom
russischen Fernsehen live übertragenen offiziellen
Eurovisions-Eröffnungsfeier am Sonntag ein Liebeslied mit den
Worten: "Der nächste Song ist für alle Jungs und
Mädchen, die Jungs lieben", wie der Eurovisionsblog des
vorwärts berichtet.. Oscar Loya hingegen behauptete in seiner
Pressekonferenz unterdessen lieber, er fände die russischen
Mädchen genau so "heiß" wie die deutschen - was ja nicht
gelogen ist, aber doch um den heißen Brei geredet. Hier vermisse
ich eine deutliches Zeichen der Solidarität mit den russischen
Schwestern schmerzlich. Noch ist dafür Zeit!
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ANTI-ATOM
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derbund.ch 12.5.09
Note "hoch" für Atomkraftwerk Mühleberg
Die Schweizer Atomkraftwerke werden sicher betrieben. Zu diesem Schluss
kommt das Nuklearsicherheitsinspektorat in seinem Bericht für das
Jahr 2008. Mühleberg verbesserte sich - trotz Rissen im Kernmantel.
Das dürfte in Zeiten der Diskussion um neue Atomkraftwerke nicht
nur die Anwohner der Anlagen interessieren: Wie das Eidgenössische
Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) gestern an einer Medienkonferenz
in Bern versicherte, wurden die Schutzziele bei allen Kernkraftwerken
in der Schweiz jederzeit eingehalten. Die Menge der an die Umgebung
abgegebenen radioaktiven Stoffe blieb im letzten Jahr weit unter den
behördlichen Grenzwerten und unter der natürlichen
Strahlenexposition.
Im letzten Jahr klassierte das Inspektorat acht Vorkommnisse (Vorjahr
13) in den Kernkraftwerken: 4 in Beznau AG, 3 in Gösgen SO, 1 in
Mühleberg BE, keines in Leibstadt AG. Alle Ereignisse wurden auf
der internationalen Skala Ines der Stufe O zugeordnet. Diese Stufe
bezeichnet "nicht sicherheitsrelevante Vorkommnisse".
Mühleberg sicher
Bei den Gesamtbeurteilungen verwendet das Nuklearsicherheitsinspektorat
in absteigender Reihenfolge die Kategorien "hoch", "gut", "ausreichend"
und "befriedigend".
Leibstadt hat sich im Bericht von "ausreichend" auf "gut" gesteigert.
Mühleberg war 2007 als "gut" klassiert worden und erhielt nun
für das letzte Jahr die Qualifikation "hoch". Dies trotz Berichten
über Risse im Kernmantel.
Ensi-Direktor Ulrich Schmocker ging auf diese Risse des bald
40-jährigen Werkes Mühleberg ein. Die Risse würden seit
1990 überwacht. Bisher sei an keiner Stelle ein
wanddurchdringender Riss festgestellt worden. Die Sicherheitsreserven
seien gross. Mühleberg könne sicher länger als 40 Jahre
betrieben werden.
Das schweizerische Recht bestimmt, dass ein Kernkraftwerk so lange
betrieben werden kann, als es sicher ist. Peter Hufschmied,
Präsident des Ensi-Rates, will die Bevölkerung
verständlich, rechtzeitig und fundiert informieren. Sein Gremium
hat dazu eine Kommunikationsstrategie entworfen.
Mehr Personal nötig
Künftige Hauptthemen seien die Rahmenbewilligungen für neue
Kernkraftwerke und geologische Tiefenlager, sagte Hufschmied. Im
vergangenen Jahr wurden drei Rahmenbewilligungsgesuche für neue
Kernkraftwerksprojekte in der Schweiz eingereicht. Das Personal des
Nuklearsicherheitsinspektorats müsse deshalb von rund 100 auf bis
zu 150 aufgestockt werden. Deshalb werde das Institut 2010 innerhalb
des Kantons Aargau von Würenlingen nach Brugg in ein Mietobjekt
direkt am Bahnhof zügeln.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat hat die ehemalige
Aufsichtsbehörde HSK (Hauptabteilung für die Sicherheit der
Kernanlagen) abgelöst. Es hat den Status einer
öffentlich-rechtlichen Anstalt des Bundes. Es ist funktionell,
institutionell, politisch und finanziell unabhängig. 2008 hates
rund 300 Inspektionen durchgeführt. (mau/sda)
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ensi.ch 11.5.09
Aktuelles
Erfahrungs- und Forschungsbericht 2008
(11.05.2009)
http://www.ensi.ch/index.php?id=165&tx_ttnews[tt_news]=225&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=bba58c848c
Strahlenschutzbericht 2008
(11.05.2009)
http://www.ensi.ch/index.php?id=165&tx_ttnews[tt_news]=224&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=2cb6e03589
Aufsichtsbericht 2008
(11.05.2009)
http://www.ensi.ch/index.php?id=165&tx_ttnews[tt_news]=223&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=08c01e3b48
Geschäftsbericht 2008
(11.05.2009)
http://www.ensi.ch/index.php?id=165&tx_ttnews[tt_news]=222&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=edb147e594
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) berichtet
über das Jahr 2008: Die Sicherheit ist in allen Kernanlagen
gewährleistet
(11.05.2009)
http://www.ensi.ch/index.php?id=165&tx_ttnews[tt_news]=221&tx_ttnews[backPid]=1&cHash=adb0410744
--
ensi.ch 11.5.09
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) berichtet
über das Jahr 2008: Die Sicherheit ist in allen Kernanlagen
gewährleistet
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) kommt in
seiner Beurteilung zum Aufsichtsjahr 2008 zum Schluss, dass die
schweizerischen Kernanlagen gemäss den gesetzlichen Vorgaben
betrieben wurden und die nukleare Sicherheit überall
gewährleistet war. Es bescheinigt den Kernkraftwerken Beznau,
Gösgen und Leibstadt eine gute und Mühleberg eine hohe
Betriebssicherheit. Die Schutzziele wurden bei allen Kernkraftwerken
jederzeit eingehalten. Diese Ergebnisse legt das ENSI in seinen heute
(11. Mai 2009) veröffentlichten jährlichen Berichten
detailliert dar.
In den Berichten über die nukleare Sicherheit in den Kernanlagen
wird darüber hinaus festgehalten, dass die Mengen der an die
Umgebung abgegebenen radioaktiven Stoffe an den Standorten der
Kernkraftwerke, des Zentralen Zwischenlagers der ZWILAG in
Würenlingen und des Paul Scherrer Instituts (PSI) im Berichtsjahr
2008 weit unterhalb der behördlich festgelegten Grenzwerte lagen.
Sie ergaben eine maximale berechnete Dosis von weniger als 1 Prozent
der natürlichen jährlichen Strahlenexposition. Auch die
Strahlendosen (sowohl Einzel- als auch Kollektivdosen) aller
beschäftigten Personen sind wiederum tief.
Die nukleare Sicherheit war gewährleistet
Das ENSI stellt zusammenfassend fest, dass im Berichtsjahr die nukleare
Sicherheit der Kernkraftwerke Beznau, Leibstadt und Gösgen in
Bezug auf die Auslegung und das Betriebsgeschehen gut war und die
bewilligten Betriebsbedingungen eingehalten wurden. Aufgrund der
Ergebnisse der systematischen Sicherheitsbewertung attestiert das ENSI
dem Kernkraftwerk Mühleberg eine hohe Betriebssicherheit. Bei den
Gesamtbeurteilungen verwendet das ENSI in absteigender Reihenfolge die
Kategorien "hoch", "gut", "ausreichend" und "ungenügend". Alle
Bewilligungsinhaber haben gegenüber der Aufsichtsbehörde ihre
gesetzlich festgelegten Meldepflichten und Freigabepflichten im
Aufsichtsjahr wahrgenommen.
Im Jahr 2008 klassierte das ENSI gemäss seinen Richtlinien 8
Vorkommnisse (im Vorjahr 13) in den Kernkraftwerken (KKW). Auf die
einzelnen KKW bezogen sind dies: vier Vorkommnisse im KKW Beznau (je
zwei pro Block), eines in Mühleberg, drei in Gösgen und
keines in Leibstadt. Alle Vorkommnisse wurden auf der internationalen
Ereignisskala INES der Stufe 0 ("nicht sicherheitssignifikante
Vorkommnisse") zugeordnet und hatten eine geringe Bedeutung für
die nukleare Sicherheit.
Behandlung radioaktiver Abfälle
Während zweier Verbrennungskampagnen im Jahr 2008 wurden in der
Plasma-Anlage des Zentralen Zwischenlagers Würenlingen (ZWILAG)
1030 Fässer mit radioaktiven Abfällen verarbeitet.
Zwischenlager bestehen bei der ZWILAG, in den Kernkraftwerken und beim
Paul Scherrer Institut (PSI). Der Betrieb der Zwischenlager und der
Konditionierungsanlagen war im Berichtsjahr einwandfrei.
Bei allen Transporten von Brennelementen und radioaktiven Abfällen
von und zu den Kernanlagen wurden die gefahrgutrechtlichen Grenzwerte
und die Strahlenschutzvorgaben eingehalten.
Wechsel von der HSK zum ENSI
Die ehemalige Aufsichtsbehörde HSK (Hauptabteilung für die
Sicherheit der Kernanlagen) ist auf den 1. Januar 2009 in die neue
Aufsichtsorganisation ENSI übergegangen. Das ENSI hat das Personal
und die Aufgaben der HSK vollumfänglich übernommen. Es hat
den Status einer öffentlich-rechtlichen Anstalt des Bundes im
dritten Kreis der Bundesverwaltung und berichtet direkt dem Bundesrat.
Es ist funktionell, institutionell, politisch und finanziell
unabhängig und steht unter der Aufsicht des ENSI-Rats, der in
seinen strategischen Funktionen einem Verwaltungsrat entspricht. Der
Rat nahm seine Aufgabe bereits Anfang 2008 unter dem Präsidium von
Dr. Peter Hufschmied auf, um den institutionellen Wandel zu begleiten.
Berichte auch im Internet
Die veröffentlichten Berichte (Aufsichtsbericht, Erfahrungs- und
Forschungsbericht, Strahlenschutzbericht, Geschäftsbericht) sind
beim ENSI erhältlich. Das ENSI publiziert seine Berichte auch auf
seiner Website www.ensi.ch.
Medienrohstoff:
ENSI-Rat
http://www.ensi.ch/fileadmin/deutsch/files/Ensi-rat-d.pdf
Langzeitbetrieb
http://www.ensi.ch/fileadmin/deutsch/files/Langzeitbetrieb_d.pdf
Kontakt/Rückfragen:
Dr. Ulrich Schmocker, Direktor: Telefon 056 310 39 64
Anton Treier, Informationsbeauftragter ENSI, Telefon 056 - 310 38 70
Internet: www.ensi.ch