MEDIENSPIEGEL 24.7.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Botellòn beim Glasbrunnen
- Rauchverbot: Viel Qualm in Bundesverwaltungs-Kantinen; Ruhige Polizei
- Fraktionszwang: Konzert-Video
- Telehess 23.7.09
- Stop Murder Music: Gaybasel.ch opponiert
- Bald SVP-Bürgerwehr in Basel?
- Anti-Aom: Beznau strahlte
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REITSCHULE
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Sa 25.07.09
21.00 Uhr - Vorplatz - Madame P
(I) - Live Elektronik
So 26.07.09
19.00 Uhr - Vorplatz - BBQ@Vorplatz
Infos: www.reitschule.ch
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BOTELLÒN
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bernerzeitung.ch
24.7.09
Facebook-Aufruf für Botellón
Heute Abend steht der zweite Botellón in der Stadt Bern auf dem
Programm. Auf der Internetplattform Facebook wird für das
öffentliche
Massenbesäufnis unter Jugendlichen aufgerufen.
Bereits sind fast 1200 Mitglieder der virtuellen Gruppe beigetreten -
276 haben sich für den Anlass angemeldet. Laut Facebook findet der
Botellón um 20 Uhr vor dem Glasbrunnen im Bremgartenwald statt.
Vor
knapp einem Jahr nahmen auf der Grossen Schanze in Bern 1200 Personen
beim ersten Botellón teil. In diesem Jahr ist die Wiese durchs
Open-Air-Kino besetzt. Die Junge SVP des Kantons Bern hat gestern in
einer Medienmitteilung dazu aufgerufen, Massenbetrinken in
öffentlichem
Raum zu verbieten. (pd/bz)
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RAUCHVERBOT
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BZ 24.7.09
Rauchverbot
Bund lässt Nichtraucher im Qualm sitzen
Berner Kantonsangestellte dürfen nur noch in Fumoirs rauchen. Der
Bund nimmt es mit dem Nichtraucherschutz weniger ernst.
Seit Anfang Monat ist das Rauchen in öffentlich zugänglichen
Räumen im
Kanton Bern strikte verboten. In den Kantinen der Verwaltung aber wird
weitergequalmt wie und je. Eine Umfrage zeigt: In jedem achten
Bundesamt ist Nichtraucherschutz ein Fremdwort. Das Nachsehen haben die
Nichtraucher. Die Verantwortlichen spielen auf Zeit und warten auf das
Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen, welches voraussichtlich 2010
in Kraft treten wird. Beim Bundesamt für Bauten und Logistik geht
man
davon aus, dass bis dann in rund hundert Verwaltungsgebäuden des
Bundes
Fumoirs für rund fünf Millionen Franken eingerichtet werden
müssen.
Doch im Investitionsplan sind dafür keine Mittel budgetiert.
In den Räumen der kantonalen Verwaltung hingegen ist das
Rauchen seit
dem 1.Juli generell verboten. Gemäss einem Regierungsratsbeschluss
muss
nach draussen, wer sich eine Zigarette anzünden will - ausser es
wurden
Fumoirs eingerichtet. Dies war bisher aber nur in der Volkswirtschafts-
und in der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion der Fall. Die
Polizeidirektion wird erst nächstes Jahr mit einem separaten
Raucherraum ausgestattet. Schon länger stehen in den Räumen
der
Steuerverwaltung Fumoirs zur Verfügung.
Wie viel der Kanton für das Einrichten von Fumoirs ausgibt, konnte
gestern nicht beziffert werden. "Wir sind aber zurückhaltend mit
Investitionen", hiess es beim Amt für Grundstücke und
Gebäude. pas/sgs
Seite 3+28
--
Eidgenössische PersonalRestaurants
Den Beamten stinkts gewaltig
Seit Anfang Monat gilt in Gastgewerbebetrieben im Kanton Bern ein
striktes Rauchverbot. In den Kantinen der Bundesverwaltung wird derweil
munter weitergequalmt. Jetzt wehren sich die betroffenen Mitarbeitenden.
Dicke Luft im Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo) in
Wabern: In
der Cafeteria sitzen Raucher und Nichtraucher beim Mittagessen im
selben Raum Tisch an Tisch. Das stinkt einigen Nichtrauchern gewaltig.
"Seit Jahren setzen sich viele von uns für eine rauchfreie
Cafeteria
ein", sagt ein Angestellter gegenüber dieser Zeitung. "Und mit
schöner
Regelmässigkeit vertröstet die Direktion uns mit immer neuen
Argumenten." Nachdem am 1.Juli das Rauchen in öffentlich
zugänglichen
Gebäuden im Kanton Bern verboten worden war, sahen sich die
Nichtraucher endlich am Ziel. Doch weit gefehlt. "Juristische
Abklärung
ergaben, dass die Cafeteria von Swisstopo nicht unter die Verordnung
zum Schutz vor Passivrauchen fällt, da das Kriterium der
öffentlichen
Zugänglichkeit nicht gegeben ist", liess die Geschäftsleitung
die
300-köpfige Belegschaft jüngst wissen. Zwar könnte die
Geschäftsleitung
freiwillig ein Rauchverbot durchsetzen. Doch davon wollen die acht
Mitglieder - allesamt Nichtraucher - nichts wissen. "Schliesslich kann
man sich in genügendem Abstand zu den Rauchertischen hinsetzen, um
sich
vor dem Rauch zu schützen", sagt der stellvertretende Direktor
Fridolin
Wicki. Und ausserdem verfüge der Raum über Fenster zum
Lüften.
"Bund hat Vorbildfunktion"
Der Geschäftsleitung der Swisstopo sei die
Gesundheitsförderung indes
ein wichtiges Anliegen, schreibt die Geschäftsleitung an ihre
Mitarbeitenden und rühmt sich der Einführung von "Obst- und
Wasserabgabe" an die Mitarbeitenden. Für die Lungenliga ist das
allerdings reiner Sarkasmus. Sie fordert von der Bundesverwaltung
griffige Massnahmen, um Nichtraucher zu schützen. "Wir erwarten
vom
Bund, dass er als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion übernimmt und
seine
Verantwortung wahrnimmt, indem er seine Mitarbeitenden, auch jene in
Personalrestaurants, schützt", heisst es in einer Stellungnahme.
Und
auch das Eidgenössische Personalamt hält fest: "Der Bund ist
verpflichtet, die Gesundheit seiner Mitarbeitenden zu schützen.
Ein
wichtiges Thema ist das Aussprechen von generellen Rauchverboten in
Verwaltungsgebäuden."
Hundert Stellen betroffen
Diesen deutlichen Worten zum Trotz qualmt es in jeder achten
Bundeskantine noch immer ohne jeglichen Nichtraucherschutz. Dies zeigt
eine Umfrage dieser Zeitung bei den jeweiligen Betreibern der
Personalrestaurants. Beim Bundesamt für Gesundheit sieht man
dennoch
keine Handhabe gegen diesen Missstand: "Das fällt in den
Kompetenzbereich der kantonalen Gesetze", heisst es lapidar. Solange
das Bundesgesetz über den Schutz von Passivrauchen nicht in Kraft
sei
(die Verordnung ist noch bis am 4.September in Anhörung und wird
voraussichtlich 2010 in Kraft treten), so lange habe man keine
Möglichkeiten zu intervenieren.
Bis dahin ist es am Hausherrn, also an der jeweiligen
Geschäftsleitung, ob er das Rauchen in der Kantine noch tolerieren
will. Wenn er für seine Belegschaft abgetrennte Fumoirs oder
kleinere
Raucherkabinen wünscht, kann er diese beim Bundesamt für
Bauten und
Logistik (BBL) beantragen. "Seit Anfang Jahr haben wir fünf
derartige
Anfragen erhalten", erklärt die BBL-Medienverantwortliche Katja
Lunau.
"Drei von der Logistikbasis der Armee (LBA), eine vom Bundesamt
für
Bevölkerungsschutz (Babs), eine vom Departement für
auswärtige
Angelegenheiten (EDA) sowie eine erst gestern eingereichte Anfrage vom
Eidgenössischen Personalamt (EPA)."
Ab 2010 aber ist es vorbei mit freiwilligem Nichtraucherschutz. Das
Bundesgesetz wird dann den Glimmstängel auch aus nicht
öffentlich
zugänglichen Büros und Personalrestaurants verbannen.
BBL-Sprecherin
Katja Lunau: "Bei etwas über hundert Büro- und
Verwaltungsgebäuden
werden Massnahmen notwendig, und wir schätzen die
Investitionskosten
auf rund fünf Millionen Franken." Allerdings sind im
Investitionsplan
keinerlei Gelder für solche Ausbauten budgetiert. Fumoirs
dürften darum
nur sehr zurückhaltend bewilligt werden.
Pascal Schwendener
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Rauchverbot
Noch ermahnt die Polizei nur
Bisher hat die Polizei im Kanton Bern im Zusammenhang mit dem
Rauchverbot keine Anzeigen ausgestellt. Das heisst nicht, dass die
Wirte mit der neuen Vorschrift glücklich wären. Aber von
einer
Rebellion ist keine Rede.
Rund ein Viertel der Emmentaler Wirte werde sich nicht an das
Rauchverbot halten, sagte Urs Mäder kürzlich gegenüber
"10 vor 10". Der
Präsident von Gastro Emmental lässt in seinem Betrieb in
Trubschachen
zwar nicht mehr rauchen, zeigte aber Verständnis für
rebellierende
Kollegen. Ist also davon auszugehen, dass in den Restaurants des
Kantons Bern fröhlich weitergeraucht wird? Markus Grossenbacher,
Präsident der Berner Statthalter, hat keine entsprechenden
Hinweise.
Er, der im Amt Trachselwald tätig ist, spricht von einer "sehr
ruhigen"
Situation und ist überzeugt, dass es ihm zu Ohren gekommen
wäre, wenn
Wirte das Verbot ignorieren würden.
In der Stadt Bern ist es laut Marc Heeb, Leiter der Orts- und
Gewerbepolizei, ebenfalls "erstaunlich ruhig". Vereinzelt seien
Meldungen eingegangen, wonach in bestimmten Restaurants immer noch
geraucht werde. "Aber als wir diesen nachgingen, stellte sich heraus,
dass es sich überall um bewilligte Fumoirs handelte."
Nicht mit "Zweihänder"
Ausser in Bern und Biel ist in allen übrigen Gemeinden die
Kantonspolizei zuständig. Bisher hat sie keine Anzeigen
ausgestellt.
Angezeigt würden Wirte, "die nichts unternehmen, damit in ihren
Lokalen
nicht mehr geraucht wird", erklärt Polizeisprecher Franz
Märki. Der
Untersuchungsrichter würde die Höhe der Busse festlegen. Bis
zu 20000
Franken kann es kosten, wenn er in seinem Lokal rauchen lässt.
Rauchende Gäste können die Polizisten direkt mit einer
Ordnungsbusse
von 40 Franken bestrafen. Ob bereits zu diesem Mittel gegriffen wurde,
konnte Märki gestern nicht mit Sicherheit sagen. "Über
Ordnungsbussen
sind wir nicht tagesaktuell informiert."
Sicher sei aber, dass das Rauchverbot noch zu jung sei, als dass die
Polizei bei Widerhandlungen "mit dem Zweihänder einfahren"
würde.
Zuerst würden die Wirte noch einmal aufgeklärt und ermahnt,
sagt Märki.
"Erst wenn man sieht, dass sie die Aschenbecher immer noch nicht
verräumen, wird es zu einer Anzeige kommen."
Casimir Platzer, Präsident von Gastro Bern, glaubt nicht, dass
sich
viele Wirte über das Verbot hinwegsetzen. Von seinen Kollegen
höre er
wenig.
Hoffen auf Bundesgericht
Aber Platzer selber ist nicht glücklich: In seinem Betrieb,
im Hotel
Viktoria Ritter in Kandersteg, hat er in der einstigen Bar ein Fumoir
eingerichtet. Die Ausschankeinrichtungen sind zwar noch da, dürfen
aber
nicht genutzt werden. Das Gesetz erlaubt bediente Fumoirs, will aber
verhindern, dass die Bedienung ständig dem Rauch ausgesetzt ist.
Damit
er die Verordnung korrekt umsetzen konnte, platzierte Platzer den
Kühlschrank und eine mobile Zapfeinrichtung im Gang vor dem
Fumoir.
"Jetzt muss die Barmaid für jedes ‹Halbeli› in den Gang hinaus."
Das
sei lächerlich und schikanös, sagt ihr Chef und hofft auf das
Bundesgericht. Die Beschwerde von Gastro Bern gegen die Verordnung zum
Rauchverbot ist immer noch hängig.
Susanne Graf
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Kantonale Verwaltung
Viele rauchen draussen
Seit dem 1.Juli darf nicht nur in den Berner Restaurants nicht mehr
geraucht werden, sondern auch in den kantonalen
Verwaltungsgebäuden. So
will es der Regierungsrat. Mitarbeitende der Direktionen für
Erziehung,
Finanzen, Gesundheit und Fürsorge, Justiz und Gemeinden sowie
Polizei
und Militär müssen draussen rauchen.
In der für das Rauchverbot zuständigen
Volkswirtschaftsdirektion
hingegen darf immer noch geraucht werden. Neben der Cafeteria wurde ein
Fumoir eingerichtet. In der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion
ebenso. Die Polizeidirektion wird nächstes Jahr, wenn das
Passbüro
ausgezogen sein wird, ebenfalls ein Fumoir erhalten.
Die Mitarbeiter der Steuerverwaltung müssen zum Rauchen nicht nach
draussen: Im Gebäude an der Brünnenstrasse stehe schon
länger auf jedem
Stock ein kleines Fumoir zur Verfügung, sagt die Sprecherin Yvonne
von
Kauffungen. "Wir wollten nicht, dass die Leute vor dem Haupteingang
rauchen."
Zu den Kosten kann Corsin Caluori vom Amt für Grundstücke und
Gebäude
keine Angaben machen. Aber er sagt: "Wir sind zurückhaltend mit
Investitionen."
sgs
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FRAKTIONSZWANG
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bernerzeitung.ch
24.7.09
http://www.bernerzeitung.ch/kultur/dossier/bands-artists--more/So-rocken-die-Berner-Stadtraete/story/20466714
(mit Video)
So rocken die Berner Stadträte
So harmonisch hat man Berner Stadträte verschiedenster Couleur
noch
selten zusammen gesehen: Zur Eröffnung des OrangeCinema in der
Bundestadt gaben am Donnerstagabend neun Mitglieder des Stadtparlaments
um Stadtoriginal Jimy Hofer ihr Debut-Konzert.
Mit einer Hommage an den jüngst verstorbenen Michael Jackson
begann die
Truppe noch etwas zaghaft. Und nach dem Evergreen "Country Roads" gab
Lead-Sänger Simon Glauser (SVP) auch zu, dass er "unerhört
aufgeregt"
sei. Doch spätestens bei "Hit the Road Jack" hatte
Lead-Sängerin Su
Elsener (GFL) mit ihrer kraftvollen Stimme das Publikum im Sack.
Initiiert hatte die Band namens "Fraktionszwang" der parteilose Martin
Schneider (Gitarre). Die Idee sei ihm einfach so gekommen, als er im
Januar frisch ins Stadtparlament gewählt wurde, erklärte er.
"In der
Musik muss man aufeinander hören, sonst geht es nicht. Wenn das
abfärbt, ist doch schon etwas gewonnen", meinte dieser.
Auch Jimy Hofer, der mit Gitarre und Gesang einheizte, fand: "Musik
verbindet." Nach den ersten paar Proben hätte sich dies schon
positiv
auf die Debatten ausgewirkt.
Viele Stadtratskollegen unterstützten die Musiker denn auch indem,
sie
wacker mitsangen und nach der Zugabe von Mani Matters "Hemmige"
grosszügig applaudierten. Als Manager von "Fraktionszwang" amtet
CVP-Gemeinderat Reto Nause. Dieser war vom Auftritt seiner
Schützlinge
begeistert und hofft auf weitere Engagements. (rue/sda)
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Bund 24.7.09
Stadtrat in concert
Stadt Bern So harmonisch hat man Berner Stadträte
verschiedenster
Couleur noch selten zusammen gesehen: Zur Eröffnung des
Openairkinos
auf der Grossen Schanze gab gestern Abend die Stadtratsband
Fraktionszwang (vgl. "Bund" vom Mittwoch) ihr Debüt-Konzert.
Mit einer Hommage an den jüngst verstorbenen Michael Jackson
begann
die Truppe noch etwas zaghaft. Und nach dem Evergreen "Country Roads"
gab Lead-Sänger Simon Glauser (svp) auch zu, dass er
"unerhört
aufgeregt" sei. Doch spätestens bei "Hit the Road Jack" hatte
Lead-Sängerin Su Elsener (gfl) mit ihrer kraftvollen Stimme das
Publikum im Sack.
Initiiert wurde Fraktionszwang vom parteilosen Martin Schneider
(Gitarre). Die Idee sei ihm einfach so gekommen, als er im Januar
frisch ins Stadtparlament gewählt wurde, erklärte er. "In der
Musik
muss man aufeinander hören, sonst geht es nicht. Wenn das
abfärbt, ist
doch schon etwas gewonnen", meinte dieser.
Auch Jimy Hofer, der mit Gitarre und Gesang einheizte, fand:
"Musik
verbindet." Nach den ersten paar Proben hätte sich dies schon
positiv
auf die Debatten ausgewirkt.
Viele Stadtratskollegen unterstützten die Musiker denn auch
indem sie
wacker mitsangen und nach der Zugabe von Mani Matters "Hemmige"
grosszügig applaudierten. Als Manager von Fraktionszwang amtet
CVP-Gemeinderat Reto Nause. Er war vom Auftritt seiner Schützlinge
begeistert und hofft auf weitere Engagements. (sda)
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TELEHESS
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telehess.ch 23.4.09
Heute Folge 14:
Erich Hess zu den Einbürgerungskriterien in der Stadt Bern
http://www.erichhess.ch/telehess/archiv.htm
Aufgezeichnet in Bern, 23. Juli 2009
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STOP MURDER MUSIC
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20min.ch 23.7.09
Stop Murder Music
Hetz-Konzerte: Schwule uneins
Der offene Kampf gegen Musiker und DJs, die in der Schweiz homophobe
Lieder spielen, stösst nicht bei allen Schwulen auf Zustimmung.
So hält Johannes Sieber von Gaybasel.ch die Art und Weise, wie der
neu
gegründete Verein Stop Murder Music Zürich (20 Minuten berich
tete)
gegen die Homo-Hetzer vorgehen will, für falsch. "Indem Konzerte
einfach zensuriert werden, schafft man nur Fronten. Ein Dialog findet
nicht statt." So hatte Gaybasel.ch im letzten November im Anschluss an
den Auftritt des Reggae-Sängers Capleton ein Podium organisiert.
Mit
dem Konzert wurde damals auch die Diskussion abgesagt. Zudem leide der
Ruf der Gay-Community unter den enttäuschten Musik-Fans, sagt
Sieber.
Sein Fazit: "Stop Murder Music kann zwar die Macht der Schwulen-Lobby
demonstrieren. Ändern tut sich dadurch aber nichts."
(hal/20 Minuten)
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BÜRGERWEHR BASEL
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Basler Zeitung 24.7.09
Das Ultimatum läuft ab - und nichts geschieht
Nächste Woche muss die SVP Vorschläge präsentieren, wie
sie die Sicherheitslage im Kanton verbessern will
Philipp Loser
Die 100 Tage des SVP-Ultimatums sind beinahe um. Das Bürgertelefon
klingelt noch höchstens einmal pro Woche, und Ideen, wie die
Sicherheit
im Kanton verbessert werden soll, hält die SVP unter Verschluss.
Wenn
sie denn welche hat.
SVP-Präsident Sebastian Frehner wohnt in einer ziemlich
gefährlichen
Stadt. Er konstatiert heute, eine halbe Woche bevor sein
100-Tage-Ultimatum an die Basler Regierung abläuft, immer noch ein
"heiteres Zusammenschlagen und Messerstechen".
Dabei war die Forderung der Partei im April doch einigermassen deutlich
gewesen: "Die SVP Basel-Stadt gibt dem Regierungsrat hundert Tage Zeit,
um die Gewalt in unserem Kanton nachhaltig einzudämmen."
Andernfalls
werde die Partei reagieren. Mit Parlamentsvorstössen,
Volksinitiativen,
Demonstrationen und Bürgerwehren. Als ersten Schritt richtete die
SVP
im April ein Bürgertelefon ein, mit dem der Partei Delikte und
mögliche
Lösungsvorschläge zur Sicherheitsproblematik gemeldet werden
konnten.
Panikmache
Die Basler Regierung ging nicht öffentlich auf das Ultimatum ein,
wohl
aber intern: Am 24. April lud Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass (FDP)
eine Delegation der Partei zu einem Gespräch, das wohl nicht zu
beidseitiger Befriedigung verlaufen sein muss. Zwei Wochen später
nahm
der Sicherheitsdirektor erstmals öffentlich Stellung zu den
SVP-Plänen
und brauchte dabei deutliche Worte: "Die Partei bewirtschaftet mit
ihrer Aktion die Ängste der Bevölkerung." Das sei höchst
verantwortungslos und überhaupt nicht nützlich, sagte Gass an
der
Präsentation einer repräsentativen Umfrage im Mai, laut jener
das
subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in den vergangenen
drei
Jahren leicht gestiegen ist.
Diese Umfrage ist für die SVP und ihren Präsidenten Frehner
der
Ursprung der Probleme. "Es werden die falschen Fragen gestellt", sagte
Frehner damals. Seine Erfahrung im Kontakt mit der Bevölkerung
zeige
ihm, dass das subjektive Sicherheitsempfinden bei Weitem nicht so gut
sei, wie von der Studie behauptet. Das habe sich bis heute, eine halbe
Woche vor dem Ablauf des Ultimatums am Mittwoch, nicht geändert:
"Die
Sicherheitslage ist immer noch gleich schlecht."
Im Schnitt
Dem widerspricht die Staatsanwaltschaft mit schlichten Zahlen. Bereits
am Montag schätzte Markus Melzl, Mediensprecher der
Staatsanwaltschaft,
die Anzahl der Delikte gegenüber dem Regionaljournal als
"völlig
normal" ein. Einen Tag später lieferte er die Statistik zu seinen
Fakten. Bis Mitte Juli hat die Staatsanwaltschaft insgesamt rund 550
Körperverletzungen gezählt - das ist die Hälfte aller
Anzeigen aus dem
Gesamtjahr 2008. "Wir liegen damit genau im Schnitt", sagt Melzl.
Leicht darüber liegen die Raubstraftaten, von denen bis Mitte
Monat
rund 130 begangen wurden. Im ganzen Jahr zuvor waren es ingesamt 178.
"Das ist zwar ein Anstieg, aber immer noch ein relativ tiefer Wert."
Laut Melzl gibt es keinen Ausreisser in diesem Jahr, der die
Behörde
alarmieren sollte.
Sebastian Frehner lässt das so nicht gelten. Aus seiner Sicht
liegen
die Dinge klar: Die Sicherheitslage ist immer noch schlecht. Die
Regierung hat nichts gemacht. "Also müssen wir etwas tun." Was
genau
das sein soll, will der SVP-Präsident erst nächste Woche
verraten.
Einer der am meisten gehörten Wünsche am Bürgertelefon
sei jener nach
mehr uniformierter Polizei gewesen. Damit widersprechen die SVP-Anrufer
einer Kernaussage der Umfrage des Sicherheitsdepartements, wonach eine
Mehrheit der Befragten mehr uniformierte Polizei als unnötig
erachtet.
"Wir werden trotzdem etwas in dieser Richtung unternehmen", verspricht
Frehner. Was genau das sein wird, ist offen. Vom Bürgertelefon
sind in
letzter Sekunde wohl keine Inputs mehr zu erhoffen. Nachdem zu Beginn
der Aktion täglich zwischen 10 und 15 Personen anriefen, ist es
laut
dem SVP-Präsidenten heute noch ein Anrufer pro Woche.
Frehner beurteilt denn auch den Erfolg seiner Aktion differenziert.
Zwar sei das Echo in den Medien und der Bevölkerung zu Beginn gut
gewesen, "aber zur Verbesserung der Sicherheitslage haben wir nicht
beigetragen. Dazu sind unsere Mittel zu beschränkt". Trotzdem
werde die
Partei auf das Ende des Countdowns reagieren.
Auf diese Reaktion wartet man im Justiz- und Sicherheitsdepartement
gelassen. "Wir schauen mal, was die SVP präsentiert", sagt
Mediensprecher Martin Schütz. Aber man sei überzeugt, auch
ohne diese
Vorschläge eine ziemlich gute Sicherheitspolitik zu machen.
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ANTI-ATOM
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Beobachter 24.7.09
AKW Beznau
Strahlung ausgetreten
Innerhalb weniger Monate ereignete sich im AKW Beznau zweimal die fast
gleiche Panne.
Text: Otto Hostettler
Tritt in einem Schweizer AKW Radioaktivität aus,
erfährt die
Bevölkerung nicht unbedingt davon. So hielten es die
Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK) vor bald drei Monaten nicht
für
nötig, die Öffentlichkeit über eine Panne im AKW Beznau
zu informieren.
Das Ereignis, bei dem Radioaktivität über den Abluftkamin
austrat,
ereignete sich am 1. Mai. Publik wurde es nur, weil es die
Aufsichtsbehörde Ensi inzwischen auf ihrer Internetseite als
"Vorkommnis" aufgeführt hat.
Allerdings muss man schon wissen, was die Behörde einem sagen
will:
"Auslösung Containment-Teilisolation durch erhöhte
Kaminabluftaktivität". Hinter dieser für Laien
unverständlichen
Beschreibung verbirgt sich ein Szenario für gravierende
Notfälle: Teile
des Reaktors (Containment) werden dann dicht gemacht (isoliert), wenn
Radioaktivität im Innern des Werks zurückbehalten werden und
nicht in
die Aussenwelt gelangen soll. Beim Vorfall in Beznau war ein undichtes
Ventil eines Überwachungssystems schuld, dass Proben radioaktiver
Abgase nicht mehr in das System zurückgeleitet, sondern über
den
Abluftkamin freigesetzt wurden. NOK-Sprecher Roland Keller: "Diese
Freisetzung lag knapp über der Nachweisgrenze, aber weit unterhalb
der
zulässigen Abgabelimite."
"Ein Systemfehler"
Bereits am 9. Januar war es zu einer ähnlichen Panne gekommen.
Auch
darüber wurde die Öffentlichkeit nicht informiert. Im
Abluftkamin hatte
das gleiche Überwachungssystem erhöhte Radioaktivität
gemessen; darauf
wurde eine "Containment-Teilisolation" ausgelöst. Die
Verantwortlichen
beteuern, dass die beiden Pannen "eine völlig unterschiedliche
Ursache"
hätten und im Januar keine Radioaktivität ausgetreten sei.
Dass im
Abluftkamin "ein höherer Wert" registriert wurde, sei auf "eine
Fehlfunktion der Messeinrichtung" zurückzuführen, beteuert
NOK-Sprecher
Keller. "Es konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass es sich bei
diesem Ereignis um einen Systemfehler und nicht um eine
tatsächliche
Abgabe" von Radioaktivität gehandelt habe. Aus diesem Grund, so
der
NOK-Sprecher, habe man auf eine Information der Öffentlichkeit
verzichtet.
Ein Systemfehler bei der Messung von Radioaktivität? Nicht gerade
ein vertrauenserweckendes Signal.