MEDIENSPIEGEL 4.8.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Polizei-Rössli in Action
- Tierschutz vs Vasella: Brandanschlag + Urnenklau
- Obrigkeitlicher Bänkli-Klau in ZH
- Anti-Atom: Strahlung in Beznau
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REITSCHULE
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Do 06.08.09
21.00 Uhr - SousLePont - Punk Night
mit New Disaster (tex/usa) und local support
Sa 08.08.09
22:00 - Culture Factory presents: Still
Blazing (Reggae Jam) - Zion Step (CH), Side By Cyde, Zion
Sounds Int., Angle By Falle, Fi Meditation, Jonas Selekta
So 09.08.09
19.00 Uhr - Vorplatz - BBQ@Vorplatz
22.00 Uhr - SousLePont - Real
McKenzies (Celtic-Punk), The Dreadnoughts (Pirate-Punk), DJ:
Pat-Man & Scarlett O'Honey
Infos: www.reitschule.ch
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POLIZEIRÖSSLI
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Bund 4.8.09
Gesetzeshüter im Sattel
Im August und September patrouillieren in der Stadt Bern wieder
Polizisten auf Pferden
Seit gestern sind in der Innenstadt wieder berittene Polizeipatrouillen
unterwegs. Die reitenden Beamten kommen leicht mit Passanten in Kontakt
- auch mit solchen, die sie sonst als Feinde betrachten.
Timo Kollbrunner
Remo Jaggi auf Irco und Monika Angeli auf Kayus standen gestern beim
Medientermin im Rosengarten im Zentrum des Interesses. Irco und Kayus,
neun- und zwölfjährig, sind Schweizer Warmblüter -
grosse, starke
Pferde. Jaggi und Angeli sind Berner Kantonspolizisten. Sie hatten die
Ehre, die Hauptsaison der berittenen Polizeipatrouillen zu
eröffnen. In
den Monaten August und September werden in der Stadt wieder vermehrt
Polizisten auf Pferden anzutreffen sein. Doch warum nur dann? "Weil wir
in diesen Monaten etwas Luft haben", erklärt Bruno Wüthrich,
Chef
Reiterzug der Kantonspolizei. In dieser Zeit fänden in der Regel
nur
wenig Grossanlässe und Demonstrationen statt. In den übrigen
Monaten
würden die potenziellen Reiter unter den Polizisten für
andere Aufgaben
eingesetzt.
Keine PR-Aktion
Dem Reiterzug der Polizei, den es seit 1914 gibt, gehören derzeit
elf
Kantonspolizisten an. Sie alle besitzen ein Reitbrevet und trainieren
einmal wöchentlich mit den Pferden. Da diese vom Nationalen
Pferdezentrum Bern angemietet werden, können die Kosten im Rahmen
gehalten werden. Ein Reiterzug sei "nur unwesentlich teurer als eine
Autopatrouille", sagt Wüthrich.
In den nächsten acht Wochen wird jeweils eine Patrouille von zwei
Reitern in der Stadt unterwegs sein. Nicht täglich allerdings, wie
Wüthrich klarstellt: "Die berittene Abteilung wird nur dann
patrouillieren, wenn die Polizisten nicht anderweitig benötigt
werden."
Eine strategisch wichtige Funktion scheint die berittene Abteilung
nicht mehr zu haben. Geht es bei der Aktion also primär darum, mit
den
Pferde Sympathien in der Bevölkerung zu wecken? Wüthrich
wehrt sich
gegen die Vermutung, bei den Polizisten auf Pferden handle es sich um
eine PR-Aktion. Die berittene Abteilung verrichte normale
Polizeiarbeit. Ausserdem trügen die Pferde durch ihre Grösse
"zum
subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung" bei. Doch
natürlich
sorgten die reitenden Polizisten für Aufmerksamkeit. Für
Touristen
seien sie ein beliebtes Fotosujet, mit der Bevölkerung kämen
Polizisten
auf dem Pferd leicht in Kontakt. Bei ihren Patrouillen durch die Stadt
machen die reitenden Gesetzeshüter in den kommenden zwei Monaten
dasselbe wie sonst zu Fuss oder im Streifenwagen: Präsenz
markieren,
die Augen offenhalten und hin und wieder eine Busse verteilen.
"Starke präventive Wirkung"
Über ein ganzes Jahr hinweg werden laut dem Chef Reiterzug rund
300
Polizeistunden zu Pferde geleistet. Neben den Patrouillen im
Spätsommer
wachen Polizisten auf Pferden etwa bei Grossveranstaltungen über
die
Parkplätze. Vom etwa 1,70 Meter hohen Rücken eines
Warmblüters aus
können grosse Plätze auf einen Blick überwacht und
allfällige
Autoknacker von ihrem Vorhaben abgehalten werden. Denn ein Pferd hilft
dem Polizisten nicht nur, mehr zu sehen, sondern sorgt auch dafür,
dass
er besser gesehen wird. "Die Pferde haben eine starke präventive
Wirkung", ist Wüthrich überzeugt.
"Wie eine wandelnde Infosäule"
Der Polizist und passionierte Reiter Jaggi verrichtet seinen Dienst
gerne auf dem Pferd. Die Menschen würden ihm ganz anders begegnen
als
sonst. Er werde nicht wie üblicherweise als Feind, sondern eher
als
Freund wahrgenommen. "Das Pferd hilft, Brücken zu bauen", so
Jaggi. Er
komme sich auf seinem Pferd manchmal vor wie eine "wandelnde
Infosäule". Die Menschen seien neugierig, viele würden Fragen
stellen.
So komme er häufiger und "auf eine gute Art in Kontakt mit der
Bevölkerung, gerade auch mit Randständigen". Vom Reiter ist
in der
Stadt laut Jaggi grosse Konzentration gefordert. Zwischen all den
Leuten, den Autos und Trams müssten sie achtsam sein. Auch eigne
sich
nicht jedes Pferd für einen Polizeieinsatz. Jaggi: "Die Pferde
müssen
gute Nerven haben und dürfen nicht ängstlich sein."
---
BZ 4.8.09
Reiterpatrouille der Kantonspolizei
Auch mit 95 Jahren noch aktuell
Hoch zu Pferde wird die Polizei ab sofort bis Ende September in der
Berner Innenstadt zu sehen sein. Die Reiterpatrouille der Berner
Kantonspolizei besteht aus einem elfköpfigen Team. Pferde als
Transportmittel sind nicht out.
Mit dunklen Satteldecken, darauf gestickt ein Berner Wappen, reiten
Monika Angeli auf Kayus (12) und Remo Jaggi auf Irco (9) in den
Rosengarten und präsentieren sich beim Auftakt der neuen Saison.
Bis
30.September wird die Reiterpatrouille der Berner Kantonspolizei wieder
regelmässig in der Stadt anzutreffen sein. "In diesen beiden
Monaten
bewegen sich viele Personen in der Stadt", erklärt Bruno
Wüthrich, Chef
des Reiterzugs. Elf Reiterinnen und Reiter haben das notwendige Brevet
und absolvieren neben der Patrouille einmal pro Woche das polizeiliche
Reitertraining. Alle stehen im regulären Polizeidienst, die
Reiterpatrouille ist eine Nebenaufgabe.
Präsent bei hohem Besuch
Die rund 20 verfügbaren, edlen Vierbeiner aus dem Nationalen
Pferdezentrum (NPZ) sind trainiert für Einsätze unter
grösseren
Menschenmengen. Sie bewachen Parkplätze an der Bea Expo im
Frühling und
sind bei Grossveranstaltungen mit über 20000 Fans im Stade de
Suisse
oder der Postfinance-Arena präsent. Bei Staatsbesuchen eskortiert
Berns
Reiterpatrouille die Ehrengäste.
Kein Demo-Einsatz
Die Berner Reiterpatrouille hat 95 Jahre auf dem Buckel. 1914 wurde sie
im Hinblick auf die damalige Landesausstellung in Bern gegründet.
Die
Hauptstadt gehört zu den wenigen Schweizer Städten, die
weiterhin eine
berittene Polizei pflegen. Nicht zum Einsatz kommen die Pferde bei
Demonstrationen. Dies sei zu heikel.
Hannah Einhaus
---
Solothurner Zeitung 4.8.09
Ordnungshüter hoch zu Ross
Seit 95 Jahren hält die Berner Kantonspolizei in der Region Bern
einen Reiterzug
In den nächsten Wochen patrouillieren Berner Kantonspolizisten mit
Pferden in der Innenstadt. Der Reiterzug hat Tradition.
Johannes Reichen
Pferde geniessen bei manchen Menschen einen besonderen Stellenwert -
bei schnellen Reitern, ehrgeizigen Züchtern oder kleinen
Mädchen
beispielsweise. Eher unbekannt ist, dass die Tiere auch auf reuige
Sünder eine Wirkung haben können. "Als ich einmal einem Mann
eine Busse
austeilen musste", sagt Polizistin Monika Angeli, "hat er mir gedankt."
Wäre sie im Streifenwagen oder zu Fuss unterwegs gewesen, es
wäre ihr
wohl kaum passiert.
Angeli ist eine von elf Berner Kantonspolizisten, die regelmässig
hoch
zu Ross im Einsatz stehen - in den nächsten zwei Monaten auch in
der
Berner Innenstadt. Bis 30. September ist da an manchen Tagen eine
Zweierpatrouille unterwegs. Gestern stellte Angeli zusammen mit ihrem
Kollegen Remo Jaggi im Rosengarten und vor den Medien die Arbeit der
Reiterpatrouille vor. Nebst den beiden Polizisten und dem
nebenamtlichen Chef des Reiterzugs, Bruno Wüthrich, waren auch die
beiden Pferde Irco und Kayus anwesend.
Ungewöhnlich, aber vielseitig
Pferde seien zwar ein eher "ungewöhnliches Einsatzmittel", aber
sie
könnten sehr vielseitig eingesetzt werden, sagt Wüthrich, der
hauptamtlich Leiter der Polizei Bern West ist. "Der Vorteil liegt in
der stattlichen Erscheinung." Je nach Grösse von Pferd und Reiter
können Polizistenaugen aus rund 2,7 Metern Höhe
herunterblicken. Bei
der Bevölkerung sorgten Pferde darum für ein grosses
"subjektives
Sicherheitsgefühl".
Zwar seien die Polizeireiter auch eine Touristenattraktion, so
Wüthrich. Dies sei aber nur ein positiver Nebenaspekt. Bestens
geeignet
seien Pferde etwa für die Vermisstensuche, für normale
Patrouillentätigkeit oder für Repräsentationsaufgaben
etwa während des
Neujahrsempfangs. Und auch bei Grossveranstaltungen wie Fussball- oder
Eishockeyspielen oder der Ausstellung BEA erweisen sich Pferde als
überaus taugliches Mittel: für die Personenlenkung oder
Parkplatzüberwachung.
Erfolgreich auf Verfolgungsjagd
"Während Fussballspielen ist es immer wieder zu
Autoeinbrüchen
gekommen", erzählt Wüthrich. Seit die Polizisten jedoch mit
den Pferden
patrouillieren, sei dies nicht mehr vorgekommen. "Auf dem Pferd sieht
man problemlos über die Autos hinweg." Hinzu komme, dass ein
Reiterzug
mehrere Fusspatrouillen ersetze. Pferde könnten allerdings auch
repressiv eingesetzt werden: So habe sich der Reiterzug auch schon mal
bei einer Verfolgungsjagd über die Allmend als nützlich
erwiesen.
Um Ausschreitungen bei Sportveranstaltungen zu vereiteln, sind
die
Rosse allerdings nicht geeignet. "Wir haben keinen Schutz für die
Pferde, ausserdem würden sie zurückschrecken."
Pferde werden gemietet
Seit 95 Jahren betreibt die Berner Kantonspolizei eine
Reiterpatrouille. Erstmals wurden Pferde an der Landesausstellung in
Bern 1914 eingesetzt. Heute kann die Polizei auf 20 Pferde des
Nationalen Pferdezentrums Bern (NPZ) zurückgreifen. Die Kapo
verfügt
lediglich über Sattel- und Zaumzeug sowie die persönliche
Ausrüstung.
Für die Pferde, die Reithallen und das Gelände des NPZ zahlt
die
Polizei eine Miete. "Diese Lösung ist ideal und kommt uns sehr
günstig
zu stehen", sagt Wüthrich.
Voraussetzung für Polizeireiter, die alle der
Regionalpolizei Bern
angehören, ist das Brevet des Schweizerischen Verbands für
Pferdesport.
Dazu kommt eine polizeiinterne Ausbildung, und einmal in der Woche gibt
es ein Reittraining - bei dem auch die Pferde für die für sie
ungewöhnlichen Einsätze ein bisschen geschult werden.
"Viele Polizisten trainieren auch in der Freizeit", sagt Bruno
Wüthrich. Auch Monika Angeli gehört zu ihnen. Sie strahlt,
wenn sie
über ihre Einsätze bei der Reiterpatrouille spricht.
Übers Jahr
hindurch leistet sie zahlreiche Einsätze im Reiterzug. "Pferde
sind
mein Hobby", sagt sie, die Beruf und Hobby im Reiterzug verbinden kann.
Und der kommt bei der Bevölkerung an - die Erfahrung beim Bussen-
verteilen beweist es. "Auf dem Pferd werden wir sehr positiv
aufgenommen."
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TIERSCHUTZ VS VASELLA
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Bund 4.8.09
Tierschützer immer extremer
Anschläge Tierversuchsgegner kämpfen mit immer weniger
Skrupeln für
ihre Anliegen: Unbekannte haben ein Gebäude auf dem Jagdanwesen
von
Novartis-Chef Daniel Vasella im Tirol angezündet. Beim Anschlag,
hinter
dem mutmasslich militante britische Tierschützer stehen, ist
grosser
Sachschaden entstanden. Laut dem Landeskriminalamt Tirol gibt es bisher
keine Hinweise auf die Täterschaft. Bereits vergangene Woche war
die
Urne mit der Asche von Vasellas Mutter aus dem Friedhof in Chur
entwendet worden.
Der Schweizer Inlandgeheimdienst DAP beobachtet seit Längerem
steigende
Aktivitäten militanter Tierschützer in der Schweiz. 2007
waren 16
Prozent aller bearbeiteten Fälle von gewalttätigem
Extremismus auf
Tierschutzaktivisten zurückzuführen, teilweise unter
englischer
Leitung. Seriöse Schweizer Tierschutzorganisationen distanzieren
sich
derweil von den Übergriffen gegen den Novartis-Chef. (thi/bin)
Seite 6
--
Anschlag auf VasellasJagdhaus
Unbekannte haben ein Ferienhaus von Novartis-CEO Daniel Vasella in
Brand gesetzt. Dies nachdem Tierschützer vor Wochenfrist die Asche
seiner toten Mutter entführt haben.
Maurice Thiriet
Es scheint, als bliebe Novartis-Chef Daniel Vasella derzeit
nichts
erspart. Gestern Morgen um 3.30 Uhr meldete ein Nachbar des tirolischen
Jagdanwesens in der Gemeinde Bach einen Gebäudebrand, dem ein
dumpfer
Knall vorausgegangen sei. Das Jagdhaus von Daniel Vasella mit
Kühlräumen, der Trophäenausstellung und dem Büro
des Jagdmeisters stand
in Flammen. 120 Feuerwehrleute benötigten eine Stunde, um den
Brand auf
der 4000 Hektaren grossen Pacht Vasellas zu löschen. "Bei dem
Feuer
wurde die geschindelte Fassade schwer beschädigt", sagt ein
Novartis-Sprecher, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will.
Mit gutem Grund: Vor Wochenfrist haben Unbekannte das Grab von Daniel
Vasellas Mutter in Chur geschändet und die Urne mit ihrer Asche
entwendet. Den Grabstein verschmierten sie mit der Aufforderung,
Novartis solle die Zusammenarbeit mit dem britischen Tierversuchslabor
Huntington Life Sciences (HLS) einstellen. Hinter der Aktion
dürfte die
militante britische Tierschutzorganisation Stop Huntington Animal
Cruelty (SHAC) stehen. Sie will Novartis dazu bringen, die vermutete
Zusammenarbeit mit HLS zu beenden. Zu diesem Zweck hat sie mutmasslich
auch ein Novartis-Sportzentrum in St. Louis (F) in Brand gesteckt und
leitende Angestellte mit Brand und Farbanschlägen
eingeschüchtert.
SHAC-Sprecherin Clare Willcott dementierte gegenüber dem "Bund"
die
Beteiligung ihrer Organisation an Einschüchterungen und
Brandstiftungen
gegen Novartis, verwies aber auf die grosse Zahl der Sympathisanten,
die "unsere Ziele unterstützen".
Die jüngsten Übergriffe der Tierschützer sind ein
Höhepunkt in einer
Entwicklung, die sich seit Längerem abgezeichnet. Der
Inlandgeheimdienst DAP stellt seit geraumer Zeit eine zunehmende
Aktivität militanter Tierschützer in der Schweiz fest - teils
unter
Anführung englischer Aktivisten. 2007 gingen 16 Prozent der
bearbeiteten Fälle von gewalttätigem Extremismus auf das
Konto von
Tierschützern. "Seit etwa 2005 stellen wir eine massive
Akzentuierung
des Problems auch in der Schweiz fest", sagt Jürg Bühler,
interimistischer Direktor des DAP. 2008 sind die Fallzahlen etwas
zurückgegangen. "Wohl wegen Verhaftungen und langjährigen
Haftstrafen
in England", sagt Bühler. 2006 sind führende
Tierschützer aus dem
Umfeld der SHAC zu 12 Jahren Haft verurteilt worden, weil sie die
Leiche der Schwiegermutter eines Zuchtfarm-Besitzers in Newchurch(GB)
entwendet hatten.
Zu den konkreten Fällen des Jagdhauses im Tirol und der
Grabschändung
in Chur kann sich Bühler nicht äussern, weil der DAP noch
nicht
eingeschaltet wurde. Doch gemäss seiner allgemeinen
Einschätzung tragen
auch die jüngsten Übergriffe die Handschrift der
Engländer.
Seriöse Tierschützer entsetzt
Hiesige Tierschutzorganisationen reagieren unterschiedlich auf die
Anschläge. "Wir verurteilen solche Aktionen, die dem Tierschutz
schaden", sagt Heinz Lienhard, Präsident des Schweizer
Tierschutzes
STS. Gar "aufs Schärfste" verurteilt Katharina Beriger von Vier
Pfoten
die Grabschändung und fügt an: "Das ist für den
Tierschutz
kontraproduktiv." Weniger eng sieht es hingegen Erwin Kessler vom
Verein gegen Tierfabriken (VGT): "Ich habe mit der Sache nichts zu tun
und kann deshalb dazu auch keinen Kommentar abgeben."
---
20min.ch 4.8.09
Terror der Tierfreunde
Vasellas Ferienhaus abgefackelt
Haben militante Tierschützer erneut zugeschlagen? Nachdem in der
letzten Woche das Grab der Eltern von Novartis-Konzernchef Daniel
Vasella geschändet wurde, brannte in der Nacht auf gestern
Vasellas
Ferienhaus lichterloh. Die Polizei ermittelt in Richtung Brandstiftung.
Die Nacht auf Montag, kurz vor 3.30 Uhr: In Bach im
österreichischen
Lechtal hört ein deutscher Urlauber einen "dumpfen Knall". Er
blickt
aus dem Fenster und sieht das Nachbarhaus in Flammen stehen. Sofort
alarmiert er die Rettungskräfte. Innerhalb einer Stunde bringen
120
Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle, schreibt orf.at. Beim Brand
wurde das Haus schwer beschädigt, die Höhe des Sachschadens
ist noch
unklar.
Das Pikante an der Sache: Das Ferienhaus gehört Novartis-Chef
Daniel
Vasella. Wie der "Blick" schreibt, besitzt er das Haus seit 2007 und
ist gleichzeitig Pächter eines rund 4000 Hektaren grossen
Jagdreviers.
Gegenüber dem "Tages-Anzeiger" bestätigt Walter Rupp, Leiter
des
Landeskriminalamtes Tirol, dass der Brand gelegt worden sei. Auf die
Täterschaft gebe es aber noch keine Hinweise.
Ein weiterer Anschlag
Doch liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei den Tätern um
militante
Tierschützer handelt. In den letzten Monaten waren Einrichtungen
des
Basler Pharmakonzerns Novartis und auch dessen Mitarbeiter vermehrt
Ziel der Aktionen von extremistischen Tierschützern. Letzte Woche
wurde
gar das Grab der Eltern von Daniel Vasella auf einem Churer Friedhof
geschändet. Extremisten gruben die Urne der verstorbenen Mutter
Vasellas aus und entwendeten sie. Zudem verschmierten sie den Grabstein.
Diese und andere Aktionen tragen die Handschrift der militanten
Tierschutzorganisation Stop Huntington Animal Cruelty (SHAC) aus
Grossbritannien. Sie kämpft für die Schliessung eines
britischen
Unternehmens, das im Auftrag von Pharmafirmen Tierversuche
durchführt.
Novartis gibt grundsätzlich nicht bekannt, mit welchen Firmen der
Konzern zusammenarbeitet.
Novartis-Mitarbeiter bedroht
Um ihre Ziele zu erreichen, schreckt SHAC vor Gewalt nicht zurück.
So
bedrohten Aktivisten in der Schweiz in den letzten Wochen mehrmals
Novartis-Mitarbeiter und zündeten ihre Autos an. In Frankreich
steckten
sie eine Sportanlage des Konzerns in Brand.
Behörden in anderen Ländern betrachten SHAC mittlerweile als
Terrororganisation. Novartis erhofft sich auch in der Schweiz ein
verschärftes Vorgehen der Behörden - zum Schutz der
Mitarbeiter, wie
Novartis-Sprecher Michael Schiendorfer sagte.
Gegenüber dem "Tages-Anzeiger" dementierte SHAC-Sprecherin Clare
Willcott jegliche Beteiligung ihrer Organisation an den Aktionen gegen
Novartis, verwies jedoch auf die grosse Zahl der Sympathisanten, die
"unsere Ziele unterstützen".
(mlu)
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Südostschweiz 4.8.09
Ferienhaus von Vasella ging in Flammen auf
Novartis-Chef Daniel Vasella scheint ins Visier militanter
Tierschützer geraten zu sein. Vasellas Ferienhaus in Tirol brannte
in
der Nacht auf gestern.
Von Hansruedi Berger
Chur. - Es ist wohl kaum ein Zufall: Die "Tiroler Tageszeitung"
berichtete gestern in ihrer Online-Ausgabe gestützt auf die
Austria
Presse Agentur, dass das Ferienhaus von Novartis-Chef Daniel Vasella in
Bach in Tirol brannte. Entdeckt wurden die Flammen in der Nacht auf
gestern von einem Touristen, der einen "dumpfen Knall" gehört
hatte.
120 Feuerwehrleute brachten das Feuer innert einer Stunde unter
Kontrolle. Die Polizei schloss Brandstiftung nicht aus.
Somit wird immer wahrscheinlicher, dass der Novartis-Chef zum Ziel
militanter Tierschützer geworden ist. Vor einer Woche wurde das
Grab
der Eltern von Daniel Vasella auf dem Churer Friedhof Hof
geschändet.
Als Hauptverdächtige gelten Vertreter der international agierenden
Tierrechtsbewegung SHAC (Ausgabe von gestern). Allerdings zieht die
Kantonspolizei Graubünden auch andere Möglichkeiten wie eine
Erpressung
in Betracht, wie Mediensprecher Daniel Zinsli bestätigte. Bericht
Seite
3
--
Fanatische Tierschützer oder ein schamloser Erpresser?
Die Polizei tappt noch immer im Dunkeln, wer hinter der
Schändung des
Grabes der Eltern von Novartis-Chef Daniel Vasella steht. Vermutet
werden militante Tierschützer, in Betracht kommt jedoch auch
Erpressung.
Von Hansruedi Berger
Chur. - In der Nacht auf Montag letzter Woche ist eine unbekannte
Täterschaft auf den Churer Friedhof Hof eingedrungen. Ganz gezielt
machte sie sich dabei am Grab der Eltern von Novartis-Chef Daniel
Vasella zu schaffen. Sie gruben die Urne von Vasellas Mutter aus und
verschmierten den Grabstein mit den Worten "Drop HLS Now" (Zieh dich
jetzt aus HLS zurück). Danach verschwanden sie mit der Urne in der
Nacht (Ausgabe von gestern).
Ermittlungen in alle Richtungen
Bei der Kantonspolizei Graubünden laufen die Ermittlungen immer
noch
auf Hochtouren. Bis jetzt sind die Fahnder jedoch noch nicht
weitergekommen, wie Mediensprecher Daniel Zinsli erklärt. Die
Ermittlungen gingen in sämtliche Richtungen. Auch die
Möglichkeit einer
Erpressung von Multimillionär Vasella werde ins Auge gefasst.
Allerdings, so Zinsli, spreche im Moment vieles dafür, dass hinter
der
Tat militante Tierschützer der Organisation SHAC stünden.
Die SHAC (Stop Huntingdon Animal Cruelity, auf Deutsch: Stoppt die
Grausamkeit gegen die Tiere von Huntingdon) ist laut Internet-Lexikon
Wikipedia eine international agierende Tierrechtsbewegung, die sich
gegen Huntingdon Life Sciencies (HLS) richtet. HLS ist das grösste
europäische Labor für Tierversuche und soll Produkte wie
Haushaltreiniger, Pestizide und Lebensmittelzusatzstoffe an rund 75 000
Tieren pro Jahr testen. SHAC gehört zum militanten Flügel der
Tierschutzbewegungen und wird von Kritikern beschuldigt, Gewalt
auszuüben und fremdes Eigentum zu zerstören.
Und die Novartis ist bei den militanten Tierschützern durchaus ein
Thema. Auf der SHAC-Hompage wird der Basler Pharmakonzern beschuldigt,
wegen seiner Zusammenarbeit mit HLS an Tiermisshandlungen beteiligt zu
sein. Bei Novartis gibt man sich allerdings bedeckt, ob die
Unternehmung auch zum Kundenkreis der HLS gehört. Die Medienstelle
von
Novartis bestätigt allerdings die Ausführungen in der
jüngsten Ausgabe
des "SonntagsBlick", dass Novartis-Mitarbeiter seit Monaten von
SHAC-Leuten mit gewalttätigen Aktionen wie Sachbeschädigung
und
Brandstiftung eingeschüchtert werden. Dies und der Slogan auf dem
verschmierten Grabstein weise in Richtung SHAC und deute weniger auf
eine reine Erpressung hin.
Im Unterschied zu Grabschändungen in Chur in vergangenen Jahren
wurde
der Vorfall von der Kantonspolizei Graubünden nicht gemeldet.
Mediensprecher Zinsli nennt dafür zwei Gründe. Erstens seien
die
vergangenen Schändungen nicht gezielt gegen bestimmte Gräber
gerichtet
gewesen. Aus Rücksicht auf die Familie Vasella habe man daher auf
eine
Polizeimeldung verzichtet. Zweitens, so Zinsli, habe man den Urhebern,
sofern es sich tatsächlich um die SHAC handle, auch keine
Plattform
geben wollen. Denn diese Gruppierung sei an weltweiter Publizität
interessiert.
Will die SHAC Publizität?
Wurde deshalb die SHAC selbst aktiv und hat die Geschichte dem
"SonntagsBlick" zwecks "Eigenwerbung" zugespielt? Diese Frage stellt
sich auch die Kantonspolizei. "SonntagsBlick" Redaktor Iso Ambühl
will
jedoch gegenüber der "Südostschweiz" keine Stellung nehmen,
woher die
Geschichte an ihn herangetragen wurde. Allerdings scheint es wenig
wahrscheinlich, dass die SHAC, sollten sie wirklich hinter dieser
Grabschändung stehen, tatsächlich an einer derartigen
Publikation
interessiert sind. Denn eine solche Tat wird bei der grossen Mehrheit
der Tierschützer keinesfalls goutiert.
Die Täter haben mit ihrer Aktion gegen Artikel 262 "Störung
des
Totenfriedens" des schweizerischen Strafgesetzbuches verstossen. Dieser
sieht in einem solchen Fall Gefängnis bis zu drei Jahren oder eine
Geldstrafe vor. Zudem können noch weitere Straftatbestände
wie
beispielsweise Sachbeschädigung hinzukommen, wie Albert
Largiadèr,
Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Graubünden, erklärt.
---
sf.tv 4.8.09
SVP-Mann: Britische Tierschützer sind Terroristen
Zuerst versprayten sie das Grab von Daniel Vasellas Mutter, dann gruben
sie die Urne der Verstorbenen aus: militante Tierschützer sind
letzte
Woche vor nichts zurück geschreckt. Nun will der
SVP-Sicherheitspolitiker Christian Miesch die Gruppe auf die
Terror-Liste setzen, wie er gegenüber "10vor10" sagt.
SVP-Nationalrat Christian Miesch ist Mitglied der
sicherheitspolitischen Kommission (Sik) des Nationalrats. Er wird an
der nächsten Sitzung am 24. August 2009 einen politischen Vorstoss
an
den Bundesrat einreichen. Inhalt: die militante Tierschutzorganisation
SHAC soll vom Bundesrat als Terrororganisation eingestuft werden.
"SHAC ist eine Terrororganisation"
Miesch sagt gegenüber "10vor10": "Von mir aus gesehen braucht es
Druck
vom Parlament. Die Organisation muss als Terrororganisation eingestuft
werden, dann kann man sie auch entsprechend anpacken. Die Zeit ist
vorbei, bei solchen Organisationen zuzuschauen, man muss nach einem
solchen Vorfall aktiv werden."
Die Graubündner Kantonspolizei ermittelt derzeit im Fall der
Schändung
des Familiengrabs der Vasellas. Im Fokus der Ermittler sind dabei
militante britische Tierschutzorganisationen, darunter die Stop
Huntingdon Animal Cruelty (SHAC).
Tierschutzorganisation SHAC wehrt sich
Debbie Vincent, Sprecherin der britischen Tierschützer SHAC,
distanziert sich: "Wir sind nicht verantwortlich für die
Grabschändung
und verstehen die Empörung darüber. Es ist möglich, dass
die
Grabschändung von Sympathisanten unserer Bewegung begangen wurde,
die
uns nicht bekannt sind. SHAC ist keine terroristische Gruppierung."
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BÄNKLI-KLAU ZH
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Tagesanzeiger 4.8.9
Stadt entfernt Sitzbänke, um Obdachlose zu vertreiben
An heiklen Orten hat die Stadt in letzter Zeit Sitzbänke
verschwinden
lassen. Die Randständigen lassen sich dadurch nicht verscheuchen.
Von Stefan Schlegel
Die vier Schraubenlöcher im Boden zeugen davon, dass hier einst
eine
Sitzbank stand. Sie wirken wie ein amtliches Eingeständnis der
Ratlosigkeit im Umgang mit der Drogen- und Alkoholszene. Verschwunden
sind Bänke kürzlich vor der Langstrassen-Unterführung
und an der
Bahnhofbrücke gegenüber dem Globus-Provisorium. Dies geschah
laut
Cornelia Schreier, der Sprecherin des Tiefbauamtes, weil
regelmässig
auf die Bänke uriniert worden war, wobei auch Passanten von
Spritzern
getroffen wurden. Auch seien die Bänke stark durch Schnitzereien
beschädigt gewesen.
Bereits 2001 wurden die überdachten Sitzgelegenheiten am
Stauffacher
entfernt und im Jahr darauf verschwand an der Ecke
Militär-/Langstrasse
zunächst die Sitzbank, dann das ganze Häuschen der
Haltestelle. Genützt
haben die Massnahmen wenig. Alle entmöblierten Orte ziehen
weiterhin
Randständige an.
Über die Wirkung der Entfernung von Sitzgelegenheiten macht sich
denn
auch niemand Illusionen. Sowohl bei der Stadtpolizei, als auch beim
Tiefbauamt, bei Grün Stadt Zürich und bei den VBZ wird Wert
darauf
gelegt, dass die Demontage von Bänken keine Strategie gegen
Randständige sei. "Natürlich können wir versuchen, Orte
unattraktiv zu
machen, aber das hat keinen On/off-Effekt", sagt Polizeisprecherin
Brigitte Vogt. An Plätzen, wie der Langstrassen-Unterführung
führe eine
attraktive Möblierung ohnehin nicht zu einer Szenenbildung.
"Dafür sind
wir dort zu präsent."
VBZ, Tiefbauamt und Grün Stadt Zürich, die je nach Standort
für die
Sitzbänke zuständig sind, unterstreichen, es komme
höchst selten vor,
dass Sitzgelegenheiten abmontiert werden. Und wenn doch, so habe dies
meist andere Gründe als unliebsame Benutzer. Die VBZ etwa haben
nach
dem Umbau von Haltestellen oft zu wenig Platz für richtige
Bänke, weil
die Gleise gespreizt werden und das Trottoir dennoch breit genug
für
einen Rollstuhl bleiben muss. Im Fall Stauffacher und der Ecke
Militär-/Langstrasse allerdings, wo zur Zeit der Demontage noch
kommuniziert wurde, die Bänke würden "zur Revision" entfernt,
bekennen
sich die VBZ inzwischen ausdrücklich zur unkomfortablen
Möblierung. Man
habe damit auch auf den Wunsch der umliegenden Geschäfte reagiert,
sagt
Sprecher Andreas Uhl. "Diese Sitzgelegenheiten waren von
Randständigen
so in Beschlag genommen, dass sie Passagieren gar nichts mehr
nützten."
Auch ausserhalb von Haltestellen führt die intensive Nutzung durch
Randständige dazu, dass der Ort für alle anderen tabu wird.
Nach dem
Motto "Nützts nichts, so schadets auch nichts" würden in
Zürich aber
keine Bänke entfernt, sagt Polizeisprecherin Vogt.
Abmontiert werden Bänke erst, wenn es dazu keine Alternative mehr
gibt,
wie bei den drei als Pissoir benutzten Bänken an der
Bahnhofbrücke.
"Wenn sich die Situation an dieser Stelle verbessert, dann kommen dort
auch wieder Bänke hin", sagt Cornelia Schreier, denn "Bänke
sind sehr
beliebt - in allen Teilen der Bevölkerung." Sowohl die VBZ als
auch
Grün Stadt Zürich betonen, dass sie mehr Bänke
aufstellen als
abmontieren.
Kinder schützen vor Verwahrlosung
Wenn neue Sitzgelegenheiten aufgestellt werden, wird dem Risiko, dass
sich dort später einmal eine Szene bilden könnte, nicht
besonders
Rechnung getragen. "Wir fragen uns bei der Planung nicht in erster
Linie, wie man eine Szene abwehren könnte, sondern, wie man
möglichst
gut auf die Wünsche der Bevölkerung eingehen kann", sagt Paul
Bauer,
Leiter von Planung und Bau bei Grün Stadt Zürich. Denn wenn
ein Platz
beliebt sei und von verschiedenen Gruppen, etwa auch von Kindern, in
Beschlag genommen werde, sei das die wirksamste Strategie gegen eine
Verwahrlosung öffentlicher Anlagen. Wo immer der öffentliche
Raum durch
eine einzige Gruppe beansprucht werde, sei dies problematisch,
unabhängig davon, ob es sich hierbei nun um Randständige
handle oder um
andere platzgreifende Gruppen, wie etwa um Fussballspieler.
Für eine gute Durchmischung der Nutzer möchte die Stadt die
Wünsche der
Bevölkerung daher nicht nur in der Planung berücksichtigen,
sondern
auch danach. So habe man im noch relativ jungen Oerliker-Park auf
Wunsch der Anwohner eine ganze Reihe Sitzbänke umplatziert, damit
man
sich dort gegenüber sitzen könne, sagt Paul Bauer.
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ANTI-ATOM
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sf.tv 4.8.09
Zwei Mitarbeiter von AKW Beznau verstrahlt
sda/frua
Bei Arbeiten während der Jahresrevision im Block 2 des
Atomkraftwerks
Beznau ist gegen Mittag bei zwei Mitarbeitern die gesetzlich
zulässige
Jahresdosis überschritten worden. Die beiden hatten die
Druckprüfung
des Primärsystems vorbereitet.
Als Vorbereitung für die Druckprüfung des Primärsystems
hatten die zwei
Mitarbeiter im unteren Bereich des Reaktordruckbehälters eine
Überwachungskamera installiert, wie es in einer Mitteilung des
Stromkonzerns Axpo heisst. Gleichzeitig wurden von anderen Leuten
Führungsrohre der Kerninstrumentierung in eine abgeschirmte Zone
des
Primärsystems gebracht.
Dies führte für die beiden Mitarbeiter zu einer erhöhten
Personendosis,
worauf die betreffenden Arbeiten sofort gestoppt wurden. Eine
gesundheitliche Gefährdung bestehe aber nicht, wie die Axpo
mitteilt.
Laut Strahlenschutzverordnung ist in der Schweiz für beruflich
strahlenexponierte Personen eine Jahresdosis von 20 Millisievert
zugelassen. Bei den beiden Mitarbeitern liegen die gemessenen Werte bei
37,8 bzw. 25,4 Millisievert.
Die genauen Umstände des Vorfalls werden derzeit untersucht. Das
Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI ist über
den Vorfall
informiert worden.