MEDIENSPIEGEL 15.8.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- 1. Berner Kubb-Turnier
- Progr: Kaufpreis überwiesen; Mietzinserhöhung
- Spritzeneinsammeln Thun
- Squat Solothurn: Alte Dast besetzt
- Squat Baden: autonomen Freiraum erkämpfen
----------------------
REITSCHULE
----------------------
So 16.08.09
19.00 Uhr - Vorplatz - BBQ
Di 18.08.09
22.00 Uhr - Hofkino - BROTHER, WHERE
ART THOU?, Joel Coen, USA 2000, 106min, DVD, OV/d
Infos: www.reitschule.ch
---------------
SPORT
---------------
Bund 15.8.09
Erstes Berner Kubb-Turnier
Heute kämpfen in Ostermundigen 40 Dreierteams für ihren
König: Auf dem
Sportplatz des Rütischulhauses findet das erste Berner
Kubb-Masters
statt. Das Wurfspiel aus dem hohen Norden hat in der Schweiz immer mehr
Anhänger.
Ein Spiel, das in diesem Sommer einen regelrechten Boom erlebt hat, ist
nicht etwa eine Neuentwicklung innovativer Spielzeugmacher, sondern
eine Erfindung der Wikinger: Kubb. Die Fangemeinde des
1000-jährigen
Wurfspiels ist inzwischen so gross, dass vielerorts Meisterschaften
ausgetragen werden. So auch in der Region Bern: Heute findet in
Ostermundigen das erste Berner Kubb-Masters statt. Ab 11 Uhr
kämpfen 40
Dreierteams auf dem Sportplatz des Rütischulhauses um den Sieg.
Während
des Turniers sorgen Barpersonal und Grillmeister für das leibliche
Wohl
der Zuschauer, wie die Organisatoren auf ihrer Homepage mitteilen.
Zudem geben verschiedene DJs ihr Können zum Besten.
Teams kämpfen für ihren König
Kubb ist ein Geschicklichkeitsspiel mit strategischen Elementen.
Es
symbolisiert eine Schlacht, in der zwei verfeindete Gruppen für
ihren
König kämpfen. In einer Mannschaft sind höchstens sechs
Spieler. Für
das Spiel braucht es massive Wurfhölzer, zehn Klötze aus Holz
(Kubbs)
und einen grösseren König. Gespielt wird normalerweise auf
einem Feld,
das fünf Meter breit und acht Meter lang ist. Je nach Können
der
Spieler kann die Grösse des Felds angepasst werden.
Die Spieler der Mannschaften positionieren sich hinter die beiden
Grundlinien, welche durch die aufgestellten Kubbs gebildet werden. Nun
versuchen die Spieler, die Klötze der Gegner mit den
Wurfhölzern zu
fällen. Der König, welcher in der Mitte des Spielfelds steht,
muss
zuletzt getroffen werden. Wer zuerst alle Kubbs der gegnerischen
Mannschaft und den König getroffen hat, gewinnt diese Runde. Ein
Spiel
besteht jeweils aus mehreren Spielrunden. (lsb/pd)
[@]
http://kubbmasters-bern.jimdo.com
oder http://www.swisskubb.ch.
--------------
PROGR
--------------
Bund 15.8.09
Progr gehört den Künstlern
Die Stiftung Progr hat den Kaufpreis für das ehemalige
Progymnasium überwiesen
Am 1. August ist das Kulturzentrum an die Kunstschaffenden
übergegangen. Auswirkungen auf den Betrieb hat der Besitzerwechsel
noch
nicht. Die Mietzinse werden erst aufs neue Jahr hin angepasst, die
Geschäftsstelle wird interimistisch von der bisherigen Leiterin
betreut.
Ruedi Kunz
Seit Mittwoch ist der Handel perfekt. Der Gemeinderat hat an seiner
ersten Sitzung nach den Sommerferien die Überschreibung des Progr
diskussionslos genehmigt. Das ehemalige Progymnasium ("Proger") am
Waisenhausplatz, das mit dem Einzug einer vielköpfigen
Künstlerkolonie
das "e" verlor, ist nun definitiv in den Händen der Stiftung Progr.
Die Stiftung hatte Anfang August wie vereinbart den Kaufpreis von 2,4
Millionen Franken überwiesen. Das Geld stamme von privaten
Spendern und
Darlehensgebern, sagt Günther Ketterer, Finanzchef der Stiftung
Progr.
Die Künstlerinitiative Pro Progr, aus der die Stiftung
hervorgegangen
ist, hatte im Vorfeld der Abstimmung rund 6,5 Millionen Franken an
Spenden und Darlehen zusammengetragen. Zählt man einen Bankkredit
von
5,5 Millionen hinzu, stehen den Progr-Besitzern rund 12 Millionen
für
Kauf, Sanierung und Unterhalt des denkmalgeschützten Gebäudes
zur
Verfügung.
Kein Strukturwandel geplant
Auf den Alltag im Progr hat der Besitzerwechsel vorerst fast keine
Auswirkungen. Beate Engel bleibt bis zumindest Ende des Jahres
Geschäftsführerin des Kulturzentrums; die Mietzinse für
die Ateliers
werden erst Anfang 2010 angepasst.
Derzeit arbeitet der Stiftungsrat unter der Führung des
Videokünstlers
Peter Aerschmann neue Betriebsstrukturen aus. Am Konzept des
dreigeteilten Hauses mit Ateliers, Kulturveranstaltungen und
Gastrobetrieb soll nichts verändert werden. Zwei Stockwerke oder
die
Hälfte der Räume ist für rund 70 Ateliers reserviert.
Rund ein Viertel
der Fläche wird von verschiedenen Kulturinstitutionen wie der
Camerata
Bern, der Hochschule der Künste, dem Kino Kunstmuseum und der
Visarte
genutzt. Das Erdgeschoss schliesslich ist für die
Öffentlichkeit
zugänglich (Café-Bar Turnhalle, Aula, Kleine Bühne,
Ausstellungszone).
"Der Nutzungsmix hat sich bewährt", sagt Aerschmann.
Mieten steigen um 30 Prozent
Obwohl an den Grundfesten des Progr nicht gerüttelt werden soll,
wird
es aufs neue Jahr hin einige Veränderungen geben. Alle Mieter
erhalten
neue Mietverträge, wo die kulturelle Nutzung als Bedingung
formuliert
wird. Die Preise werden vorerst nur minimal angepasst. Erst nach der
Gesamtsanierung werden die Mietpreise bis zu 30 Prozent steigen, wenn
nicht weitere Sponsoren gefunden werden. Aerschmann hat keine Angst vor
einem Künstlerexodus: "Wir haben das Gefühl, dass die neuen
Preise für
die Künstler tragbar sind."
Noch nicht klar ist, wie viel die Turnhalle-Betreiber und die
Konzertveranstalter von Bee-Flat in Zukunft bezahlen müssen. Sie
haben
die Räume vor fünf Jahren von der Stadt im Rohbau
übernommen und
entsprechend wenig Miete entrichten müssen. Da beide Institutionen
in
der Zwischenzeit einige Hunderttausend Franken in die Infrastruktur
investiert haben, pochen sie auf eine moderate Mietzinserhöhung.
Ab 2011 wird umgebaut
Die Sanierung des Progr lässt noch einige Zeit auf sich warten.
Vorgesehen ist, das Gebäude in den Jahren 2011 bis 2013 für
rund acht
Millionen Franken instand zu stellen. Laut Baurechtsvertrag haben die
neuen Besitzer bis 2015 Zeit, sämtliche notwendigen Renovationen
zu
erledigen.
------------------------------
SP(R)ITZEN-THUN
------------------------------
Thuner Tagblatt 15.8.09
Spritzen: Stadt will aufräumen
Thun organisiert ab dem 17.August einen Sammel- und Entsorgungsdienst
für Spritzen, die nach Drogengebrauch liegen gelassen werden.
Meldungen
nehmen alle Empfangsstellen der Verwaltung und die Polizei entgegen.
Es ist ärgerlich - und gefährlich: Drogenkonsumierende lassen
oftmals
gebrauchte Spritzen auf öffentlichem oder privatem Boden einfach
liegen. Darauf will die Stadt Thun nun reagieren. In einer
Medienmitteilung schreibt sie von einem "wichtigen", obwohl
"mengenmässig kleinen" Problem. "Im Vergleich zu Bern, wo
jährlich
gegen neunzig Meldungen über Spritzenfunde bei der Citypflege
eingehen,
erhält die Polizei in Thun jährlich lediglich vier bis acht
Meldungen",
schreibt die Stadt. Aber jede einzelne Spritze, die gefunden werde,
verunsichere und löse Ängste aus - besonders wenn sie bei
Kinderspielplätzen oder Schulanlagen liege. Die Stadt Thun hat
deshalb
einen Spritzensammeldienst aufgebaut, um eine rasche, gefahrlose und
sachgerechte Beseitigung zu gewährleisten.
Bei Verwaltung und Polizei
Die Bevölkerung kann ab sofort Spritzenfunde jeder Stelle der
Stadtverwaltung oder der Polizei melden. Die Spritzen werden werktags
innerhalb von maximal 24 Stunden eingesammelt und entsorgt. Der
Spritzenentsorgungsdienst wurde laut Communiqué durch die
Kooperation
unter den drei beteiligten Direktionen Präsidiales&Finanzen,
Soziales und Sicherheit kostenneutral und unbürokratisch
aufgebaut.
Meldungen über Spritzenfunde nehmen entgegen:
- Stadtverwaltung, Telefonzentrale 033 2258811;
- Kantonspolizei, Telefon 033 2276111;
- oder jede andere Empfangsstelle der Stadtverwaltung.
-----------------------------------
SQUAT SOLOTHURN
-----------------------------------
Indymedia 15.8.09
Hausbesetzung für ein AJZ in Solothurn
AutorIn : Nickname79
14.08.2009 Communique zur Hausbesetzung. Alte Drogenanlaufstelle wurde
von Aktivisten/innen besetzt. Nach Jahre langem Verhandeln für ein
Autonomes Jugendzentrum in Solothurn, greiffen wir durch.
Communique
Besetzung der alten Drogenanlaufstelle
Wir haben heute, den 14. August 2009, die ehemalige Drogenanlaufstelle
in Solothurn besetzt. Wir sind fest entschlossen aus diesem ungenutzten
Gebäude, dass der Stadt Solothurn gehörte, ein Autonomes
Jugendzentrum
kurz AJZ, zu machen. Seit über 2 Jahren, versuchen viele
Jugendliche
diese Idee zu realisieren. Man wurde von Kurt Fluri
(Stadtpräsident
Solothurn) abgeschoben auf die Jugendkommission. Diese fand jedoch, sie
brauche Verstärkung, vom alten Spital. Und diese Kombination
stellte
sich jedoch dann als sehr unkompetent und unproduktiv dar und der
Stadtrat ignorierte die Idee vieler engagierter Jugendlichen weiterhin
gekonnt. Durch einen Zeitungsbericht vom 17. Juni 2009 im Solothurner
Tagblatt erfuhren wir auf Umwegen, dass die Regionalplanung (REPLA) in
Betracht zog aus dem, jetzt besetzten Haus, ein Autonomes Jugendzentrum
zu machen. Jedoch rennt man immer wieder an verschlossene Türen an
und
das haben wir jetzt satt. Wir sind natürlich bereit zu verhandeln,
sofern es sich um eine Person handelt, die auch wirklich etwas zu sagen
hat und uns nicht nur ein weiteres Mal verarscht. Wir haben uns heute
Abend genommen, was uns schon lange zustünde. Ein
selbstverwaltetes
Jugendzentrum, das nicht profitorientiert organisiert, in dem kein
Konsumzwang herrscht und in dem wir und viele andere Jugendliche uns
Selbstverwirklichen werden. Wir nehmen uns das Recht, einen Platz
für
uns zu erschaffen.
Grüsse aus dem Autonomen Jugendzentrum
----------------------------
SQUAT BADEN
----------------------------
aargrau.ch 15.8.09
BESETZUNGEN IN SOLOTHURN UND BADEN
Am Freitag, 14. August 2009 wurden ein Haus in Solothurn und eine
Liegenschaft in Baden besetzt.
Baden
Um 22 Uhr drang eine Gruppe von vorwiegend jungen Leuten in die leer
stehende Liegenschaft an der Mellingerstrasse 33 in Baden ein.
Während
die ersten sich daran machten, das Schloss zu wechseln oder die
Transpis aufzuhängen kamen immer noch mehr Leute beim
beschaulichen
Haus an. Rund 40 Personen waren es schlussendlich, welche auch endlich
in Baden für einen autonomen Freiraum kämpfen wollen.
Während des
ersten Abends bzw. ersten Nacht gab es noch keine Zwischenfälle.
Nicht
einmal die Polizei, welche zwei, dreimal vorbeifuhr, hatte das
Bedürfnis sich zu erkundigen, was den hier vorgehe. Nun wird
versucht
mit dem Besitzer (Kanton) über das weitere Verbleiben zu
diskutieren.
Bereits heute Abend soll es Barbetrieb geben - also vorbeigehen und
Hand anlegen! P.s. Noch ein persönliche Anmerkung zum Schluss: Ist
doch
eine Frechheit, wenn man den feinen Sandwich zwischen zwei Toastbroten
einklemmt! Indymedia >>>
Mitteilung (welche so schlecht lesbar ist, das wir keine Verwantwortung
über die 100%ige Korrektheit übernehmen)
Am Freitag, dem 14.08.09 haben wir, junge, bunte und an Träume
glaubende Menschen die Liegenschaft an der Mellingerstrasse 33, die
sich im Besitz des Kantons befindet, vom trostlosen Zustand des
Leerstehens befreit. Nicht nachvollziehbar ist, dass in Zeiten der
Ressourcenknappheit und Wohnungsnot solche Wohn- und Nutzflächen
brachliegen. Unser Antrieb ist nicht Egoismus oder Profitgier, sondern
die freie Entfaltung unserer Träume und unser Drang nach
Selbstverwaltung, frei von geldorientiertem Denken, Konsumzwang und
Abzockerpreisen. Wir wollen Raum schaffen für freidenkende
Menschen,
die in Baden keinen Platz finden. Wir wollen Badens Kulturangebot mit
veganem Essen, Film- und Diskussionsabenden, Polit-Cafés und
vielem
Mehr erweitern, frei von Rassismus, Sexismus und Homophobie. Hiermit
starten wir den Versuch, das Neue im Hier und Jetzt zu verwirklichen.
Wir wollen das Neue erleben, erfahren und zeigen, dass es noch ein
anderes Dasein geben kann. Diese Bewegung hat zur Befreiung
geführt und
fordert nicht nur alle dazu auf, selbstverwaltete Projekte zu
verteidigen, sondern gemeinsam diese neue Räume zu gestalten und
zu
erweitern.
Es ist an der Zeit - Wir leben und leben es bunt! Die Mellingerstrasse
33 wird Kultur! mellingerstrass33@hotmail.com
Solothurn
Wie u.A. auf Indymedia zu lese ist, wurde gestern ebenfalls ein Haus in
Solothurn besetzt. Nachdem es nun schon mehrere Aktionen gegeben hat,
bei welchem auf das Problem von fehlenden Kulturraum in Solothurn
aufmerksam gemacht wurde, ist nun also ein Haus besetzt wurden. Dies
auch, da man bei Gesprächen mit Vertreter der Stadt immer wieder
vertröstet wurde und die "Verhandlungen" nie zu einem Ergebnis
kamen.
Jetzt soll eine ehemalige Drogenanlaufstelle zu einem autonomen Zentrum
werden.