MEDIENSPIEGEL 28.8.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Wegweisungen für "Schläger"
- Drogenwohnstätte wird geprüft
- Feuerwehr bei Stadtnomaden
- Big Brother Gamma: Zuschauerfichen
- Bombennazis Freiburg: Inti mit AAF
- "Neue Braune Welle" auf ZDF
- RAF: Verena Becker verhaftet
- Anti-Atom: Mühleberg-Info-Abend
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REITSCHULE
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Fr 28.08.09
20.30 Uhr - Tojo - "Venusfalle" von
Junge Bühne Bern. Regie: Karin Maurer.
20.30 Uhr - Grosse Halle - "Die
grosse Wut des Philipp Hotz", Ein Schwank von Max Frisch. Regie:
Damir Zizek.
23.00 Uhr - Dachstock - Groovebox
- Stimming - live - (Diynamic Music, Liebe*Detail / DE) supported by
Khainz - live - (Kuquat Rec/LU), Coleton - live - (Midilux/BE, Feo-Volt
(Sirion Rec/BE) - Minimal, Techno, House
Sa 29.08.09
14.00 Uhr - Lorrainebad - "Säbeli
Bum" - integratives Festival von Freaks für Stars von
Frei_Raum /////// Schlechtwetter: ab 16:00
20.30 Uhr - Grosse Halle - "Die
grosse Wut des Philipp Hotz", Ein Schwank von Max Frisch. Regie:
Damir Zizek.
23:00 - Dachstock - Dachstock Darkside presents: The local Darkside
with Deejay MF (cryo.ch),
VCA (Biotic
Rec/CH) supported by Losl
Sequence (DSCI4/CH), André&Oliv (Loccomotion/CH), Markee
(Konfront/CH) - Drum'n'bass
So 30.08.09
19.00 Uhr - Vorplatz - BBQ
Infos: http://www.reitschule.ch
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WEGWEISUNG
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Bund 28.8.09
FDP will Schläger wegweisen lassen
Stadtrat Die Polizei soll künftig nicht nur Dealer und
Randständige
wegweisen und mit einem Rayonverbot belegen, sondern auch
Schläger.
Stadtrat Philippe Müller (fdp) fordert den Gemeinderat in einer
dringlichen Motion auf, sich bei der Kantonspolizei für die
"konsequente Anwendung des Wegweisungsartikels" auf bekannte
Gewalttäter einzusetzen. Anlass für Müllers Forderung
sind die diversen
Raubüberfälle und Schlägereien des letzten Wochenendes,
bei denen unter
anderem ein Eishockeyspieler aus Berlin spitalreif geschlagen wurde
(siehe "Bund" vom Montag). "Der Gemeinderat bleibt im
Sicherheitsbereich untätig", sagt Müller. Die im April 2008
eingereichte Initiative für eine Erhöhung der
Polizeipräsenz um 45000
auf 110000 Stunden pro Jahr werde hinausgezögert. "Der Gemeinderat
hat
Angst, dass meine Initiative angenommen wird", sagt Müller.
"Wir nehmen die Vorkommnisse des letzten Wochenendes ernst", sagt
Gemeinderat Reto Nause (cvp). Statistisch gesehen gebe es aber keinen
Anstieg der Gewalttaten in der Stadt Bern. Laut dem Sicherheitsdirektor
arbeitet der Gemeinderat einen Gegenvorschlag zu Müllers
Initiative
aus, der die Sicherheitsfrage "ganzheitlicher" angehe. In einer Stadt
wie Bern seien Schlägereien und Littering nun mal "unschöne
Begleiterscheinungen" an Wochenenden. Nause weist auch darauf hin, dass
die Umsetzung der Initiative Mehrausgaben in der Höhe von gegen
sechs
Millionen Franken mit sich bringe. (bob)
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BZ 28.8.09
FDP-Vorstoss
Rayonverbot für Schläger
Die FDP will mehr Sicherheit in der Stadt. In einem Vorstoss fordert
sie deshalb ein Rayonverbot für Gewalttäter.
Älterer Mann beraubt, deutscher Eishockeyspieler verprügelt,
Mann
spitalreif geschlagen - die Liste der Medienmeldungen der letzten Tage
liesse sich beliebig fortsetzen. Die FDP der Stadt Bern hat genug von
der Gewalt, die sich in den Strassen der Innenstadt abspielt. Deshalb
fordert die Partei neben mehr Polizeipräsenz und Prävention
nun in
einer Dringlichen Motion ein Rayonverbot für Schläger. Der
Wegweisungs-
und Fernhalteartikel im Polizeigesetz erlaube es, Personen von einem
Ort fernzuhalten, wenn sie die öffentliche Sicherheit
gefährden,
schreiben die Motionäre. Der Gemeinderat solle diesen
Gesetzesartikel
konsequent auf polizeibekannte Straftäter oder potenzielle
Gewalttäter
anwenden, so die Forderung. "Es darf nicht sein, dass Gewalttäter
immer
wieder auftauchen und die Opfer ihnen unter Umständen wieder
begegnen
müssen", schreibt die FDP weiter.
as
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20min.ch 27.8.09
FDP fordert Rayonverbote für Schläger in der Stadt
von Nora Camenisch
Die FDP der Stadt Bern sagt Schlägern den Kampf an: Sie fordert
ein Rayonverbot für Gewalttäter.
Immer wieder kommt es in den Strassen Berns zu Raubüberfällen
und
Schlägereien. Davon hat FDP-Stadtrat Phi lippe Müller genug.
Er
verlangt in einer dringlichen Motion vom Gemeinderat, dass die Kapo
künftig den umstrittenen Wegweisungsartikel auch auf Prügler
anwendet.
"Die Polizei weiss genau, welche Leute Schlägereien anzetteln. Sie
soll
Personen kontrollieren und diesen gleich ein Rayonverbot, das
beispielsweise die Aarbergergasse beinhaltet, aussprechen können",
so
Müller. "Es ist nicht zumutbar, dass die Opfer ihren Peinigern
immer
wieder ins Gesicht schauen müssen." Von Müllers Vorschlag
hält
SP-Stadträtin Giovanna Battagliero wenig: "Das bringt nichts. Die
Prügeleien verlagern sich dann einfach. Besser wären eine
bessere
Beleuchtung oder mehr Polizeipräsenz."
Bereits im April 2008 hatte Müller gefordert, dass etwas gegen
Schlägereien und Überfälle unternommen wird. "Das
Gewaltproblem wird
aber auf die lange Bank geschoben. Die Volksinitiative "Für eine
sichere Stadt Bern" liegt drei Monate länger beim Gemeinderat als
der
autofreie Bahnhofplatz, der schon im September zur Abstimmung kommt.
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DROGEN-WOHNSTÄTTE
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BZ 28.8.09
Heimstätte für Junkies wird geprüft
Die FDP möchte, dass in Bern eine betreute Wohnstätte
für
Drogensüchtige eingerichtet wird. In ihrer Antwort auf den
Vorstoss
kündigt die Stadtregierung an, dass sie Standorte für ein
solches
Wohnangebot evaluieren wird.
Nach Zürcher Vorbild soll auch in der Stadt Bern eine
Heimstätte für
Drogenabhängige geschaffen werden. Dies verlangt die FDP in einem
Postulat, welches vom Parlament als erheblich erklärt worden ist.
In
einer Heimstätte fänden die Süchtigen einerseits eine
Wohnmöglichkeit,
andererseits könnten sie dort "situationsgerecht" betreut werden.
"Für
die Drogenabhängigen soll eine Tagesstruktur geschaffen werden",
schreibt die FDP in ihrem Vorstoss.
Nur mit Kantonshilfe
In seinem Bericht nimmt der Gemeinderat nun Stellung zum Vorschlag:
Grundsätzlich begrüsst er die Idee, hält aber fest, dass
ein solches
Angebot in der Stadt nur dann eingerichtet werden könne, wenn die
Finanzierung in den kantonalen Lastenausgleich aufgenommen werde. In
der Heimstätte in Zürich betragen die jährlichen
Bruttobetriebskosten
rund eine Million Franken. Der Gemeinderat rechnet in Bern für
eine
24-Stunden-Betreuung von 20 Abhängigen mit Kosten von 850000
Franken.
Er geht im Moment davon aus, dass für Stadt und Region Bern 20 bis
25
Plätze nötig wären.
Als ungünstig erachtet die Stadtregierung allerdings die
Kombination
einer Wohneinrichtung mit einer Kontakt- und Anlaufstelle für
Drogenabhängige. "Ein solcher Betrieb würde einen Umfang
annehmen, der
nicht mehr stadtverträglich geführt werden könnte."
Suche nach Standort
Das Wohnangebot müsse relativ zentral gelegen und mit den
öffentlichen
Verkehrsmitteln erreichbar sein, findet der Gemeinderat. Er hat darum
die Direktion für Bildung, Soziales und Sport (BSS) beauftragt,
mit der
Finanzdirektion eine geeignete Liegenschaft zu suchen. Das Angebot
würde von einer der bestehenden privaten Trägerschaften der
Wohnhilfe
im Auftrag der Stadt geführt.
mm
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FEUERWEHRNEWS
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BZ 28.8.09
Wankdorf
Grillabend mit Feuerwehr
Am Mittwoch, gegen 22 Uhr, meldeten Anwohner einen Brand hinter dem
Schlachthofareal. Vor Ort stellte die mit 15 Mann, 2
Löschfahrzeugen
und Drehleiter ausgerückte Berufsfeuerwehr Bern fest, dass es sich
um
ein etwas zu gross geratenes Grillfeuer der Stadtnomaden handelte. Man
habe sich darauf verständigt, das Feuer etwas einzudämmen,
sagt Adrian
Röthlisberger von der Berufsfeuerwehr Bern auf Anfrage.
as
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BIG BROTHER GAMMA
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Tagesanzeiger 28.8.09
Kampagne gegen "Zuschauerfichen" gestartet
Die Polizeidatenbank Gamma sei unnötig und untauglich, sagen die
Gegner. Mit ihr fichiere die Polizei die falschen Personen.
Von Daniel Zumoberhaus
Im Zusammenhang mit der Datenbank Gamma fällt oft der Begriff
"Hooligan-Datenbank". "Doch Gamma ist keine Hooligan-Datenbank", sagte
Samuel Dubno von den Grünliberalen gestern an einer
Medienkonferenz. Er
gehört gemeinsam mit Vertretern von AL, Grünen und SP einem
überparteilichen Komitee an, das Balthasar Glättli
(Grüne) leitet.
Unter seiner Federführung kam im April ein Behördenreferendum
zustande.
Das Komitee brachte nun genau einen Monat vor der Volksabstimmung vom
27. September seine Argumente "gegen die geplanten Zürcher
Zuschauerfichen" vor.
Hooligans würden bereits in der nationalen Datenbank "Hoogan"
erfasst,
so Dubno. Mit Gamma hingegen würden faktisch unschuldige Personen
fichiert. Das sei wie wenn man alle BMW-Fahrer erfassen würde, um
das
Raserproblem in den Griff zu kriegen. Es brauche gar keine Datenbank,
um Personen bei Ausschreitungen zur Verantwortung zu ziehen: "Hier
genügt das bestehende Gesetz." Gamma wirke auch nicht
präventiv:
"Weshalb soll sich ein Täter eher von einem Datenbankeintrag
abschrecken lassen, als von möglichen Strafen durch einen
Richter?" Die
geplante Polizeidatenbank sei ein Schritt vom freiheitlichen
Rechtsstaat hin zum Überwachungsstaat. Fussballfan Silvan Keller
brachte aus Fansicht vor, dass der Nutzen durch Gamma mehr als
fragwürdig erscheine und ein Eintrag für den Betroffenen
einer
staatlich verordneten Vorverurteilung gleichkomme.
SVP nicht im Komitee
Gewalt an Sportveranstaltungen sei zwar zweifelsohne ein Problem, sagte
SP-Gemeinderätin Rebekka Wyler. Wyler vertritt eine Minderheit der
SP,
die gegen Gamma ist. Mit Gamma würden auch "Gewalt suchende"
Personen
erfasst. Dieser Begriff sei aber schwammig, da alle darunter fallen
können, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhielten. Der
Aufenthalt an einer Meisterfeier, an deren Ende eine Schlägerei
ausbreche, könne für eine Registrierung genügen.
Gemeinderat Balthasar
Glättli betitelte Gamma als einen Versuch, von den wahren
Problemen
abzulenken. Die Polizei wolle mit diesem Instrument der
Bevölkerung
vorgaukeln, wie "tough" sie sei.
Die SVP hat sich dem überparteilichen Komitee nicht angeschlossen,
obwohl sie ebenfalls gegen Gamma ist. Sie hat erst vergangene Woche die
Nein-Parole gefasst. Fraktionschef Mauro Tuena blieb dem gestrigen
Medienanlass offenbar aus Zeitgründen fern. Die SVP will
nächstens in
eigener Sache informieren, weshalb sie Gamma für die falsche
Lösung
hält.
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NZZ 28.8.09
Heutige Gesetze anwenden
Argumente gegen die Datenbank Gamma
mbm. Auf den Tag genau einen Monat vor der Stadtzürcher
Abstimmung
über die Verordnung zur Schaffung der polizeilichen Datenbank
Gamma zu
Sportveranstaltungen haben die Gegner an einer Pressekonferenz ihre
Argumente dargelegt. Das überparteiliche Komitee "Gamma Nein", dem
Vertreter von SP, SVP, GP, AL und GLP angehören, bezeichnete am
Donnerstag die geplante Datenbank als unnötig und untauglich. Laut
Samuel Dubno (glp.) würden in Gamma, die präventiv wirken
soll,
unschuldige Personen fichiert. Auch die präventive Wirkung sei in
Frage
zu stellen, habe doch die Polizei schon bisher ohne rechtliche
Grundlage eine Datenbank mit potenziellen Gewalttätern
geführt - ohne
Erfolg, wie sich deutlich gezeigt habe. Selbst die Befürworter
gäben
zu, dass die präventive Wirkung nicht nachzuweisen sei. Für
Dubno geht
es nicht an, eine illegale Datensammlung nachträglich zu
legalisieren.
Bei der Verordnung handle es sich um ein Flickwerk. Gamma wäre ein
erster Schritt vom freiheitlichen Rechts- zum Überwachungsstaat.
Sicherheit sei nicht durch Einschränkung der Freiheit zu
erreichen. Und
Prävention dürfe sich nie an Personen richten, die noch keine
Tat
begangen haben. Dubno kann sich dafür vorstellen, gegen
Gewalttäter
härter durchzugreifen und den Internetpranger einzuführen.
Gemeinderätin Rebekka Wyler (sp.) stellte klar, dass nicht
behauptet
werden soll, es gebe kein Gewaltproblem. Die Gamma-Vorlage sei aber der
falsche Ansatz, um Gewalt zu verhindern. In der Datenbank sollen Gewalt
suchende Personen registriert und durch Kontaktaufnahme von
Gewaltausbrüchen abgehalten werden. Die Bezeichnung "Gewalt
suchend"
ist laut Wyler derart schwammig, dass theoretisch alle erfasst werden
könnten, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhalten. So
werde
die Unschuldsvermutung ad absurdum geführt. Personen, die sich
nicht
strafbar gemacht hätten, in einer staatlichen Datei zu erfassen,
sei
unzulässig. Da würde auch der Grundsatz der
Verhältnismässigkeit
verletzt. Das geltende Recht reiche aus, um gegen Gewalttäter
vorzugehen. Aus Fan-Sicht argumentierte Silvan Keller von der IG GC
Züri gegen die Vorlage. Die Polizei habe schon die Anordnung von
Rayonverboten nicht im Griff, was von Manuela Schiller (al.)
bestätigt
wurde. Die Rechtsanwältin wünschte sich, dass bei der Polizei
der
Rechtsdienst ausgebaut und dass einzelne Verfahren schneller behandelt
und abgeschlossen würden.
Gemäss den Ausführungen von Gemeinderat Balthasar
Glättli (gp.) muss
man fast das Gefühl haben, dass die Polizei mit der Datenbank
davon
ablenken wolle, dass sie rund um Sportveranstaltungen die Gesetze nicht
voll ausschöpfe. Der Staat könne ohnehin nicht alle Probleme
lösen,
schon gar nicht gesellschaftliche, um die es hier gehe. Man könne
in
unserer Gesellschaft Fehler begehen und werde je nach Schwere
dafür
bestraft. Die dafür nötige Handhabe gebe es schon.
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BOMBENNAZIS
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Radio Dreyeckland (Freiburg i.B.) 28.8.09
Interview mit der Autonomen Antifa Freiburg zum Bombenfund bei einem
Lörracher Neonazi und Mitglied der NPD - Teil 1
1. Teil des Interviews mit Horst von der Autonomen Antifa Freiburg zu
besagtem Thema.
Horst berichtet in diesem Teil des Interviews von der Recherche der
Autonomen Antifa Freiburg zu diesem Fall. Als Anschlagsziele nennt er
das Freiburger autonome Zentrum KTS und den Vorsitzenden des DGB in
Freiburg.
http://www.freie-radios.net/mp3/20090828-interviewmi-29597.mp3
Teil 2 des Interviews mit der Autonomen Antifa Freiburg
In diesem Teil unter anderem Infos zu Mitwissern bei der NPD
(insbesondere zu engen Kontakten zum Vorsitzenden der Lörracher
NPD und
der bisherigen Nicht-Aktivität der Polizei diesbezüglich).
http://www.freie-radios.net/mp3/20090828-interviewmi-29598.mp3
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NZZ 28.8.09
Neonazi in Weil am Rhein festgenommen
Offenbar Bau von Bomben geplant
(sda)
Lörrach, 27. Aug. (afp/apa) Ein 22-jähriger
Neonazi, der mutmasslich
Chemikalien zum Bombenbau gehortet hat, ist in Weil am Rhein im
deutschen Dreiländereck mit der Schweiz und Frankreich
festgenommen
worden. Bei dem Mann handelt es sich um den Stützpunktleiter der
"Jungen Nationaldemokraten", der Jugendorganisation der rechtsextremen
NPD, wie die Polizei in Lörrach am Donnerstag mitteilte. Bei einer
Wohnungsdurchsuchung seien grössere Mengen Chemikalien sowie
Schusswaffen beschlagnahmt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem
Mann unter anderem einen Verstoss gegen das Sprengstoffgesetz vor und
beantragte einen Haftbefehl.
Nach einem Bericht der "Badischen Zeitung" soll der Mann einen
Sprengstoffanschlag geplant haben. Dazu habe er seit 2008 systematisch
und zum Teil über Adressen anderer Rechtsextremisten bei
verschiedenen
Versandfirmen erhebliche Mengen Chemikalien gekauft. Diese wären
laut
dem Zeitungsbericht zur Herstellung von Bomben der Art geeignet
gewesen, wie sie auch die derzeit vor Gericht stehende islamistische
"Sauerland-Zelle" habe bauen wollen.
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BRAUNE WELLE
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Indymedia 27.8.09
ZDF Reportage - "Neue Braune Welle ::
AutorIn : Antifaschista : http://www.zdf.de/ZDFmediathek/startseite
Das ZDF sendet eine gut recherierte Dokumentation über
rechtsradikale
Gewalttäter, Propaganda und die Rolle der NPD - allerdings
Werktags um
0:05. Glücklicherweise ist der Beitrag in der ZDFmediathek
abrufbar
Im gesellschaftlichen Diskurs wird stets betont, wie wichtig es beim
Thema Rechtsextremismus ist hinzusehen, Farbe zu bekennen und eine
offene Diskussion über das Thema zu führen.
Doch dann kommt im ZDF eine dreiviertelstündige gut recherierte
Fernsehdokumentation "Neue Braune Welle, die Jugend im Visier der
Rechtsextremen" und wird am Donnerstag den 27. August um fünf nach
zwölf gesendet, zu einer Unzeit zu der kaum einer ZDF schaut.
Als Trost lässt sich diese gelungene Reportage schnell und in
guter Qualität in der ZDFmediathek ansehen; einfach auf http://www.zdf.de/ZDFmediathek/startseite
gehen und die Dokumentation "Neue Braune Welle" suchen.
Die 43 Minuten und 20 Sekunden lange Reportage von Beate Frenkel und
Winand Wernicke widmet sich besonders dem "Kampf um die Köpfe" der
Rechtsextremen. Ein besondere Fokus liegt dabei auf rechtsextremen
Aktionen und Propaganda die ganz gezielt auf Jugendliche zielen.
Aussteiger aus der rechten Szene schildern dabei, wie sie als
Jugendliche sich im braunen Netz verfiengen und abgeschreckt durch ihre
Gewalt unter großen Schwierigkeiten ausstiegen.
Kommentiert wird das ganze durch Heinz Fromm, dem Präsidenten des
Bundesverfassungsschutzes, Britta Schellenberg vom Centrum für
angewandte Politikforschung München und Giovanni di Lorenzo von
der
Zeit und Netz gegen Nazis.
Dabei wird auch auf die unterschiedlichen Aktionen, Strukturen, Akteure
und Taten der Rechtsextremen in Bayern und Sachsen-Ahnhalt eingegangen,
dabei wird auch das Vorgehen beispielsweiße der Polizei, Politik
und
Justiz ungewöhnlich kritisch hinterfragt.
So wird deutlich gezeigt,wie trotz immer stärkerer
Gewaltbereitschaft
der Neonazis Justiz und Polizei den Nazis auf Demonstrationen
entgegenkommt und sich dabei häufig gegen angebrachten
antifaschistischen Protest wendet.
Alles in allem eine sehr informative und kritische Dokumentation, die
wieder vor Augen führt, wie wichtig breiter, starker und
öffentlicher
Protest und Wiederstand gegen die menschenverachtende Hassideologie der
Neonazis ist.
Schade ist dabei nur, dass das ZDF durch die späte Ausstrahlung
der
Dokumentation peinlicherweiße zeigt, wie schwer es dem
öffentlich-rechtlichem Sender fällt offen Farbe zu bekennen
und zu die
Probleme publik macht, die es in Deutschland gibt.
Die Möglichkeit eine öffentliche Diskussion zu starten und zu
fördern,
wurde leider zugunsten von "SOKO WISMAR" (18 - 18.50),
"KÜSTENWACHE"
(19.25- 20.15) und "AKTENZEICHEN XY" (20.15 - 21.45) verschenkt.
Trotz des hervorragenden Angebots der ZDFmediathek zeigt sich
wiedereinmal wie schwer man sich in Deutschland tut, öffentlich
und
ehrlich über Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu reden.
Oder man fürchtete, was schon Carl von Ossietzky wusste: "In
Deutschland gilt derjenige als viel gefährlicher, der auf den
Schmutz
hinweist als der, der ihn gemacht hat."
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RAF
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20min.ch 28.8.09
Ex-RAF-Terroristin Becker verhaftet
Die frühere deutsche RAF-Terroristin Verena Becker ist in Haft
genommen
worden. Sie soll 1977 am Mord an dem damaligen Generalbundesanwalt
Siegfried Buback und zwei seiner Begleiter beteiligt gewesen sein.
Die 57-jährige Becker sei dringend verdächtig, an dem
Mordanschlag auf
Buback und seine beiden Begleiter im April 1977 als Mittäterin
beteiligt gewesen zu sein, teilte die Bundesanwaltschaft am Freitag in
Karlsruhe mit.
Ein Verdacht, dass sie die tödlichen Schüsse selbst abgegeben
habe,
ergebe sich auf Grund der bisherigen Ermittlungen allerdings nicht. Die
Bundesanwaltschaft begründet den Verdacht mit DNA-Spuren Beckers,
die
an damaligen Bekennerschreiben der Roten Armee Fraktion (RAF)
sichergestellt worden seien.
Zudem seien bei der Durchsuchung ihrer Wohnung vergangene Woche
Unterlagen sichergestellt worden, die die 57-jährige
zusätzlich
belasteten. Laut Haftbefehl soll Becker bei den Morden vor 32 Jahren
"wesentliche Beiträge zur Vorbereitung und Durchführung des
Anschlags"
sowie zum "Nachtatgeschehen geleistet haben".
Vor 20 Jahren begnadigt
Becker war wegen sechsfachen Mordversuchs im Dezember 1977 zu
lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Verfahren gegen Becker im
Buback-Mordfall war im März 1980 ohne eine Anklage eingestellt
worden.
Becker war im November begnadigt worden und lebte bis zu ihrer erneuten
Verhaftung in Berlin.
Buback war am 7. April 1977 in Karlsruhe in seinem Dienstwagen von
einem Motorrad aus erschossen worden. Auch Bubacks sowie ein
Justizhauptwachtmeister wurden getötet. Auf dem Motorrad sassen
zwei
Personen.
Drei RAF-Terroristen wurden wegen Beteiligung an dem Mordanschlag zu
lebenslanger Haft verurteilt: Knut Folkerts, Christian Klar und
Brigitte Mohnhaupt als Rädelsführerin im Hintergrund. Bis
heute ist
aber nicht klar, wer die beiden Personen auf dem Motorrad waren.
Nach Buback wurden im Jahr 1977 auch der Dresdner-Bank-Chef Jürgen
Ponto und der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer von der
RAF
ermordet.
(sda)
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ANTI-ATOM
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Bund 28.8.09
"Krebsrisiko ist gering"
Atomkraftwerk Mühleberg: Radioaktivität und Krebs waren Thema
eines Informationsabends
Es sei ein Trugschluss, Kernkraftwerke für das Leukämierisiko
verantwortlich zu machen, sagte Professor Felix Niggli an einer
Abendveranstaltung des Berner Energiekonzerns BKW in Allenlüften.
Die
Anwesenden reagierten zurückhaltend.
Michelle Schwarzenbach
Das Thema Radioaktivität und Krebs beschäftigt die Einwohner
Mühlebergs. Einige von ihnen führen private Krebsregister und
listen
die Namen von Krebspatienten aus ihrer Umgebung auf (der "Bund"
berichtete). Unter Experten ist derweil höchst umstritten, ob ein
Zusammenhang zwischen Atomkraftwerken und Krebs besteht.
Nun hat die BKW, welche in Mühleberg ein neues Atomkraftwerk
plant,
dieses Thema an einer Informationsveranstaltung in Allenlüften
thematisiert. Gastreferent Professor Felix Niggli, Abteilungsleiter
Onkologie am Universitätsspital Zürich, hat auf Einladung der
BKW die
zahlreich erschienen Mühleberger über den Stand der Forschung
informiert.
Mit einer Antwort auf die Frage, welche Rolle der Kernkraft bei der
Entstehung von Krebs zukomme, liess Niggli zunächst auf sich
warten. Er
referierte über Erkenntnisse aus der Geschichte der
Röntgenstrahlen,
die Folgen von Hiroshima, Nagasaki und Tschernobyl.
Mehrere Strahlenquellen
Erst dann kam er auf radioaktive Strahlung zu sprechen. "Solche
Strahlen gehen entweder von der Natur aus, etwa vom Boden und der Sonne
, oder sie werden in einem Kernkraftwerk (KKW) künstlich erzeugt",
sagte Niggli. Die Strahlendosis, die durch KKWs verursacht werde, sei
aber im Vergleich zu allen anderen Quellen erheblich kleiner. "Sie kann
deshalb kaum für medizinisch relevante Beschwerden wie etwa ein
erhöhtes Kinderleukämierisiko in der Umgebung von KKWs,
verantwortlich
sein", so Niggli.
Überraschende Ergebnisse
Dass zwischen Kinderkrebs und Kernkraftwerken ein Zusammenhang besteht
- diese These besteht schon lange. So sind dazu weltweit über 50
Studien durchgeführt worden. Laut Niggli zeigte keine davon eine
Häufung von Leukämien, wenn Gruppen von KKWs analysiert
wurden. Bei
Untersuchungen an einzelnen Kraftwerk-Standorten seien hingegen
vermehrt Krankheitsfälle aufgetreten, "doch deren absolute Anzahl
liegt
in einem Bereich, der sich auch bei anderen Risiken findet". So gesehen
sei das Krebsrisiko in der Nähe von KKWs gering.
Es habe auch überraschende Ergebnisse gegeben, sagte Niggli
weiter. So
sei etwa eine Häufung von Todesfällen auch in Gebieten
vorgekommen, in
denen ein KKW zwar geplant war, aber später gar nicht gebaut wurde.
Keine Berner Krebsstudien
"Es ist ein Trugschluss, KKWs für das Leukämierisiko
verantwortlich zu
machen" - zu diesem Schluss kam Niggli am Ende der Veranstaltung.
Würde
die Krankheit nämlich dadurch verursacht, so hätte auch die
erhöhte
Radioaktivität aus natürlichen Quellen eine schädigende
Wirkung auf den
Menschen, meinte er. Nach dieser geballten Informationsladung zeigten
sich die Mühleberger schweigsam. Kritische Stimmen gab es dennoch.
"Mir fehlen die Beurteilungen einheimischer Ärzte und Krebsstudien
aus
Bern", sagte etwa ein Anwohner. Tatsächlich existierten in Bern
keine
Krebsregister, in denen Erwachsene erfasst werden, sagte Niggli. Eine
Studie, die sich explizit auf die Schweiz beziehe, sei in Arbeit.
Resultate würden voraussichtlich im Jahr 2011 publiziert.
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Neue Zufahrtsstrasse?
Im Rahmen der Informationsveranstaltung hat die BKW auch über
Erschliessungsvarianten des geplanten Ersatzes des Kernkraftwerk
Mühleberg informiert.
Um ihr Bauvorhaben zu realisieren, sieht sie eine neue Zufahrtsstrasse
von der Autobahn zur geplanten Baustelle vor, die in einer Schlaufe um
die Gemeinde Buttenried führt. Die Anfang Jahr gegründete IG
Buttenried
hat der BKW im März zwei Gegenvorschläge präsentiert,
die beide einen
Tunnel vorsehen (der "Bund" berichtete). Die Tunnelvarianten seien
"technisch machbar", sagte Thomas Staffelberg von der BKW. Die von der
IG geplanten Standorte der Bausiedlung und der Logistikflächen
beurteilte er jedoch als problematisch. Zahlreiche Gründe wie etwa
die
Geländebeschaffenheit würden dagegen sprechen, weshalb die
BKW diese
Varianten nicht vertieft untersuchen werde.
In einem Workshop mit der Gemeinde Buttenried wolle manaber weitere
Möglichkeiten besprechen. ( mis)