MEDIENSPIEGEL 14.1.10
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Kulturtipps (Norient, DS)
- Tour de Lorraine
- Kinosterben Bern
- Sicherheitswahn: Polizei-Initiative und Entente Bernoise
- Drahtzieher Urs Frieden
- Kokain: Herztod-Risiko
- Pnos will 3-4% der Stimmen
- Autonome Schule ZH im Stall 6
- Gipfelsoli-News 13.1.10
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REITSCHULE
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Do 14.01.10
20.00 Uhr - Grosse Halle - INDIENFORUM: Eröffnung
der Ausstellung
mit Performance von Stan's Cafe
20.00 Uhr - Kino - Norient-Musikfilmfestival:
Sleepwalking Through the
Mekong, Dokumentarfilm von John Pirozzi, U.S.A./Kambodscha, 2007.
Beijing Bubbles, Dokumentarfilm von Susanne Messmer und George Lindt,
Deutschland/China, 2006
20.30 Uhr - Tojo - "Uns geht's gut!" von Olivier
Chiacchiari. 20 Jahre
Club 111
Fr 15.01.10
20.00 Uhr - Kino - Norient-Musikfilmfestival: É
Dreda Ser
Angolano, Dokumentarfilm von Fazuma, Angola/Portugal, 2007. Slingshot
HipHop, Dokumentarfilm von Jackie Reem Salloum,
U.S.A./Israel/Palästina, 2008
22.00 Uhr - Dachstock - NORIENT/DISKOQUAKE
präsentieren: Radioclit
feat MC MoLaudi (U.K.), DaladalaSoundz feat. Martin Pecheur
(DE/CH/Kamerun), DJ Mpula (Angola/Portugal), Funklore Deejay (Polen)
Sa 16.01.10
20.00 Uhr - Kino - Norient-Musikfilmfestival: Sou feia
mas tô na
moda - I'm Ugly but Trendy, Dokumentarfilm von Denise Garcia,
Brasilien, 2005 RiP: A REMIX MANIFESTO, Dokumentarfilm von Brett
Gaylor, U.S.A., 2009
22.00 Uhr - Dachstock - Da Sign & the Opposite
(live),
Plattentaufe: We sell you Tits and Glory, Are You Veda DJ-Team: Hermann
Mohn, Johnny Bango, Le SlapOn!, Princess P, Reverend M&M, Rudenko
Vladimir, Smatman, tintin
So 17.01.10
20.00 Uhr - Grosse Halle - INDIENFORUM: Förderverein
CESCI
präsentiert: Ekta Parishad und Jansatyagraha 2012
20:00 Uhr - Rössli - The Dreadnoughts (CAN) -
Folk-Punk-Rock
Infos: http://www.reitschule.ch
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WoZ 14.1.10
Festival
Norient
Im Juni des vergangenen Jahres beschrieb Thomas Burkhalter
für die WOZ neue Tendenzen einer Weltmusik abseits des Mainstreams
(siehe WOZ Nr. 23/09) und wie diese auf dem Weg ist, hip und schick zu
werden: global Ghettotech. Er stellte SoundkünstlerInnen vor, die
aktuelle Popsounds schaffen, indem sie ein weltumspannendes Netz nutzen
und so mit elektronischen Mitteln die unterschiedlichsten musikalischen
Strömungen aus Afrika, Lateinamerika und Asien in neue
Zusammenhänge bringen.
Seit 2002 ist das international tätige "Independent
Network
for Local and Global Soundscapes" (Norient), dessen Herz im Berner
Progr liegt, an den Schnittstellen von Musik und Gesellschaft aktiv. In
ihrem Onlinemagazin beteiligen sich Interessierte aus aller Welt mit
Beiträgen, reflektieren inspirierendes Schaffen aus den
unterschiedlichsten Ländern.
Das erste Norient Musikfilmfestival in der Berner
Reitschule
zeigt nun an einem langen Wochenende eine ganze Reihe von Filmen,
lädt zur Diskussion ein, und verschiedene DJs lassen die kalten
Winternächte im neuen Morgen ausklingen.
Die US-amerikanische Band Dengue Fever bereiste zusammen
mit der
K hmer- Sängerin Chhom Nimol Kambodscha. Das Roadmovie
"Sleepwalking through the Mekong" dokumentiert die se musikalische
Suche nach Spuren der kambodschanischen Musik der sechziger und
siebziger Jahre. In "Beijing Bubbles" lernt man fünf Bands aus der
chinesischen Hauptstadt kennen und erfährt einiges über
Träume und Hoffungen aus einer noch wilden Rock-'n'-Roll-Welt.
"E dreda ser Angolano" lässt sich mit "Es ist cool,
Angolaner zu sein" übersetzen. Im Mittelpunkt steht Radio Dreda,
dessen Programm in vielen Minibussen auf den Strassen Luandas zu
hören ist. Geschichten und Musik aus dem Lautsprecher begleiten
eine gefilmte Reise im Minibus, versuchen etwas Klarsicht im Chaos der
Hauptstadt herzustellen.
"Unsere Musik besteht aus dreissig Prozent Hip-Hop,
dreissig
Prozent Literatur und vierzig Prozent dem da" sagt der
palästinensische Rapper Tamer Nafer, der die israelische
Staatsbürgerschaft besitzt. Mit "dem da" meint er die
Gitterstäbe vor seinem Fenster, die Symbol dafür sind, dass
er in einer Gesellschaft lebt, die ihm feindlich gegen übertritt.
Er und andere palästinensische Rapper aus Gaza, Ramallah und
Israel erhalten im Film "Slingshot Hip-Hop" ein Forum.
Tati Quebra Barraco ist eine erfolgreiche
Baile-Funk-Rapperin aus
den Favelas von Rio de Janeiro. Sie und andere weibliche MCs - die
"Funkeiras" - künden direkt und unverblümt von einem anderen
weiblichen Rollenverständnis in "I'm Ugly but Trendy". Mit solchen
Beiträgen bietet das Musikfilmfestival Norient überraschende
Einblicke, verstärkt unbequeme Meinungen und regt zu Diskussionen
an - etwa über das Thema Copyright und Copyleft. ibo
1. Norient Musikfilm Festival in: Bern Reitschule, Kino
und
Dachstock, Do, 14., bis Sa, 16. Januar.
http://www.norient.com
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Bund 14.1.10
Film und Dancefloor 1. Norient Musikfilm-Festival
Störgeräusche aus den Gettos
Das 1. Norient Musikfilm-Festival zeigt Filme aus jenen
Metropolen, in denen im letzten Jahrzehnt neue aufregende Musik
entstanden ist. Zum Beispiel aus Rio oder Luanda.
Ane Hebeisen
Die landläufige Meinung unter den Kultur- und
Musikchronisten ist, dass uns die Nullerjahre als erstes Jahrzehnt seit
den Vierzigerjahren keine nachhaltige, gesellschaftlich relevante
Jugendkultur geschenkt haben. Beim genaueren Betrachten der
Geschehnisse wird indes bald offenbar, dass diese Einschätzung nur
aus der europäischen Warte heraus funktioniert. Dass auf anderen
Kontinenten der Welt durchaus Platz war für musikalische
Revolutionen, ist einer der Aspekte, den das erstmals
durchgeführte Norient Musikfilm-Festival in der Berner Reitschule
beleuchtet.
Wild ging es in den Nullerjahren zum Beispiel in Brasilien
zu und
her. Hier - oder genauer gesagt in den Favelas von Rio de Janeiro -
tobte der sexuell reichlich überfrachtete Baile-Funk und mutierte
vom blossen Spass bald zu einer regelrechten Lebenshaltung, inklusive
klassenkämpferischen Zündstoffs. Im Film "Sou feia mas
tô na moda (I'm Ugly but Trendy)" werden vornehmlich die
weiblichen Protagonisten der Szene - die sogenannten Funkeiras - in den
Fokus gerückt. Junge Frauen, die zu kruden, mit brasilianischer
Tribal-Elektronik unterfütterten Hip-Hop-Beats in einfachen Versen
ihre Idee der brünstigen Fleischeslust in die Mikrofone
schmettern. Baile-Funk hat die Sexyness des Funks auf nahezu
pornografisches Niveau gehoben, die Partys sind von selten gesehener
Ausgelassenheit, und die Beats pumpen, dass es eine wahre Freude ist.
So primitiv er sein mag, dieser Baile Funk, als Rohstoff für
ekstatische Festivitäten taugt er ausgezeichnet, und er ist zu
einem der ersten musikalischen Trends arriviert, der sich ohne Hilfe
der Industrie aus den Armenvierteln Rios bis nach Europa ausgebreitet
hat.
Frauenbild zum Augenrollen
Doch die Diskussionen um den kulturellen Wert des Baile
Funks
gehen in Brasilien etwas weiter als im Film beschrieben. Während
hier vor allem die sexuelle Befreiung der Frau gefeiert wird, die in
den Sprechgesangsbeiträgen erfrischend unverschämt sexuelle
Forderungen und lüsterne Ambitionen an den Mann bringen darf,
rollt die aufgeklärte Brasilianerin ob dieser Form der sexuellen
Emanzipation nur noch genervt die Augen. Weil sie einmal mehr just das
landläufige Klischee der allzeit willigen, sexbesessenen
Brasilianerin in die Welt hinausträgt. So ist der Baile-Funk in
Brasilien vornehmlich ein Phänomen der sozialen Unterschicht
geblieben, ein Umfeld, in welchem es nicht unüblich ist, dass ein
Mädchen mit 15 Jahren schwanger wird und kaum Aussichten auf ein -
im Baile-Funk propagiertes - selbstbestimmtes und gedeihliches Dasein
hat.
Ein anderer kultureller Brennpunkt des auslaufenden
Jahrzehnts
war das kriegsversehrte Angola. In der Hauptstadt Luanda entstand mit
dem Kuduro eine autarke afrikanische Spielart irgendwo zwischen
Elektro, Tribal und aggressivem afrikanischem Sprechgesang, der erst im
letzen Jahr mit dem Buraka Som Sistema auch in unseren Breitengraden
wahrgenommen wurde.
Doch im inhaltlich wie visuell etwas verwackelten Film "E
Dreda
Ser Angolano (It's Hip to Be Angolan)" trifft man nicht etwa auf ein
Land im kulturellen Aufbruch, sondern auf ein Angola voller
Problemzonen und aufgedrehter Akteure, die versuchen, aus den
Bürden des Alltags ein Höchstmass an Poesie zu schürfen.
Der Kuduro hat seinen Zenit bereits seit einiger Zeit
überschritten, was auch erklärt, warum nicht längst
Scharen von Bands nach Europa nachgestossen sind. Er wurde
abgelöst von einer lokal verankerten Form des Hip-Hop, die zu
stark nach Amerika schielt, um wirklich apart zu sein.
Wem das zu wenig ist, dem bietet sich die
Möglichkeit, an
der Clubnacht des Festivals das Hippste aus den Metropolen des
afrikanischen Kontinents zu entdecken.
Kino Reitschule Do, 14. Jan., ab 20 Uhr: "Sleepwalking
Through
the Mekong", "Beijing Bubbles". Fr, 15. Jan., 20 Uhr: "E Dreda Ser
Angolano", "Slingshot HipHop". Sa, 16. Jan., 20 Uhr: "Sou feia mas
tô na moda", "RIP: A Remix Manifesto". Freitag im Dachstock:
Clubnacht mit Radioclit & MC Mo Laudi, DaladalaSoundz & Martin
Pecheur, DJ Mpula, Funklore Deejay.
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BZ 13.1.10
1.Norient-Musikfilmfestival in der Reitschule Bern
Steinschleuderbeats für den Club
Musikfilme aus den Metropolen Asiens, Afrikas und
Südamerikas sind ab morgen in der Reitschule zu sehen. Das
1.Norient-Musikfilmfestival präsentiert fernab von Klischees die
"Weltmusik" der Internetära - am Freitag auch live.
"Ich bin hässlich, aber trendy", rappt die kleine,
dicke
Brasilianerin Tati so ehrlich wie selbstbewusst. Sie ist Funkeira, ein
Star in Rios Favelas, wo sie das Publikum der Funk Bailes mit Energie,
Lautstärke und sexuellem Klartext aufmischt. Sie und Ihresgleichen
kommen auch im Low-Budget-Film "I'm Ugly, But Trendy" ("Sou feia mas
tô na moda") von Denise Garcia zu Wort. Der Film, der am
1.Norient-Musikfilmfestival in der Reitschule gezeigt wird, habe ihn
schockiert, gibt Thomas Burkhalter, Musikethnologe, Kulturjournalist
und Veranstalter des Festivals zu: "Die Direktheit dieser Frauen, diese
Art von Feminismus kannte ich so nicht." Und Burkhalter kennt einiges.
Dissertiert hat er über die subkulturelle Musikszene in Beirut,
und das Netzwerk Norient hat er 2002 während eines Filmprojekts
über Asian Underground und Banghra, die Popmusik der asiatischen
Immigranten in England, gegründet.
Ghettotech statt Folklore
Der Name Norient, erklärt Burkhalters Partner Michael
Spahr,
leite sich ab vom ärgerlichen Ausruf "No Orient!" der Secondos in
England, die keine Lust mehr gehabt hätten, den Weltmusikmarkt mit
Folklore-Klischees zu bedienen. Spahr ist Filmemacher,
Videokünstler und seit den Mouthwatering-Partys in der Reitschule
auch als VJ (Video Jockey) tätig. Zusammen mit Burkhalter betreibt
er die mittlerweile weltweit vernetzte Plattform "für lokale und
globale Soundscapes" norient.com. Dabei steht nicht die exotische
"Klassik" im Zentrum, sondern "Pop", der den heute immensen medialen
Input von anderswo aufnimmt und mit lokaler Musik sowie den
Lebenserfahrungen im eigenen Land - Krieg zum Beispiel - verarbeitet.
Das Resultat wird wiederum ins Netz eingespeist und findet so den Weg
in hippe Clubs auf der anderen Seite der Erdkugel. DJs in Europa und in
den USA, beobachtet Thomas Burkhalter, sind sehr interessiert an
Ghettotech, den aktuellen Sounds und Beats des Südens. Mit
Trommel- und Baströckchen-Shows für zivilisationsmüde
3.-Welt-Sympathisanten hat das nicht mehr viel zu tun.
Deprimierend bis amüsant
Neben den Funkeiras sind am Norient-Festival auch Chinas
Mittelklassepunks ("Beijing Bubbles") und palästinensische Rapper
in Israel zu erleben ("Slingshot Hip Hop"). Der nachdenklich stimmende
Film "It's Hip to Be Angolan" ("E Dreda Ser Angolano") zoomt das Leben
in Angolas wuchernder Hauptstadt Luanda heran, während das witzige
Roadmovie "Sleepwalking Through the Mekong" zeigt, wie die US-Band
Dengue Fever mit ihrer Khmer-Sängerin auf Tour in Kambodscha an
kulturelle Grenzen stösst. "Rip: A Remix Manifesto" schliesslich
plädiert als wild zusammengeschnipselte Bild-Ton-Collage für
Copyleft statt Copyright - ein provokativer Abschluss des
Filmprogramms, das mit einer Konzert- und Clubnacht gekrönt wird
(siehe Box). Dank Stadt und Kanton Bern, der Burgergemeinde und Artlink
konnte Norient einige der Regisseure und Musiker einladen. "Doch einen
grossen Teil des Risikos tragen wir zusammen mit dem Dachstock und dem
Kino der Reitschule", erklärt Burkhalter. Er und sein Partner sind
überzeugt von "der besten Idee, die wir je hatten", wissen aber
auch, dass ihr Programm kein Massenpublikum anspricht. Interessierte
Kreise werden via Internet informiert, sogar auf Facebook buhlt man um
die Gunst des Publikums. "Wir sind ein Facebook-Festival", grinst
Burkhalter. Und Spahr kontert: "Wir sind zwar klein, aber dafür
kann man an unserem Festival alle Filme sehen, ohne überfordert zu
sein."
Tina Uhlmann Festivalprogramm Sechs
Filme, eine
Clubnacht
Alle Filme werden im Kino der Reitschule gezeigt.
Donnerstag, 14.Januar:
20 Uhr: "Sleepwalking Through the Mekong" (Kambodscha).
21.30
Uhr: "Beijing Bubbles" (China), Regisseure anwesend.
Freitag, 15.Januar:
20 Uhr: "É Dreda Ser Angolano" (Angola), Regisseur
anwesend. 22 Uhr: "Slingshot Hip Hop" (Palästina/Israel),
ab 22 Uhr: Urban African Clubnight im Dachstock mit
Radioclit/MC
MoLaudi/DaladalaSoundz/DJ Mpula
Samstag, 16.Januar:
20 Uhr: "Sou feia mas tô na moda" (Brasilien),
Regisseurin
anwesend. 22 Uhr: "Rip: A Remix Manifesto" (USA).
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La Liberté 14.1.10
Du rap palestinien au punk chinois
Berne Dès aujourd'hui et jusqu'à samedi se
tient
à la Reitschule de Berne le premier Norient Musikfilm Festival.
Au programme, une série de documentaires musicaux, notamment sur
le rap palestinien, le kuduro angolais, le punk chinois et le rock
psychédélique cambodgien, ainsi que, vendredi, une grande
soirée club avec entre autres le duo hip-hop londonien Radioclit
et le deejay portugais Mpula. lib
> www.norient.com
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Bund 14.1.10
Fünf Fragen an
Djeree Djef Le Touriste
Christoph Lenz
bildet gemeinsam mit Wubert De Aiir den Kern dieses neuen
Indie-Mirakels am helvetischen Pop-Firmament: Da Sign and the Opposite.
Am Samstag, 16. Januar, hebt diese auf der Achse Bern-Basel beheimatete
Combo im Dachstock der Reitschule ihren heiss ersehnten Erstling aus
der Taufe. Als Animierdamen sind affichiert: Mani Porno und Baze.
Mit "Slow Down Take It Easy", dem Song zur neuen
Unfallverhütungskampagne des BfU, seid Ihr nicht nur zu Aposteln
des Langsamverkehrs aufgestiegen - das Stück hat es bis in die
Charts geschafft. Überrascht?
Auf jeden Fall. Der Song stammt ja aus der Feder von
Produzent
Roman Camenzind. Er und das BfU haben uns vor einigen Monaten
angefragt, ob wir bereit wären, das Stück für die
Kampagne zu interpretieren. Wir haben aus verschiedenen Gründen
zugesagt. Einerseits ist mehr Sicherheit im Strassenverkehr schon mal
eine gute Sache. Andererseits kann man "Slow Down Take It Easy" auch
auf andere Lebensbereiche anwenden: Heutzutage sind ja alle Menschen
immer fürchterlich gestresst, schauen ständig auf die Uhr und
rennen nur noch ihren Terminen nach. Da muss man manchmal einfach
sagen: Slow Down, kommt mal runter!
Die überdrehte Fusion von Elektro, Rap, Rock und
Eurodance,
die der Hörer auf eurem Debütalbum vorfindet, ist aber nicht
eben eine Liebeserklärung an die Gemächlichkeit. Wie kommt
ihr zu dieser schrillen Melange?
Wenn wir komponieren, steht für uns immer die
Live-Darbietung der Stücke im Mittelpunkt. Bevor wir uns letztes
Jahr ins Studio begaben, haben wir uns rund 130 Songs und Songideen
nach genau diesem Kriterium angehört. Die meisten haben wir dann
verworfen, weil die Energie nicht stimmte. Jene Stücke, die wir
aufs Album genommen haben, zeichnen sich tatsächlich dadurch aus,
dass sie sehr unterschiedliche Stile verbinden.
Da Sign and The Opposite gibt es nun schon bald fünf
Jahre.
Obwohl ihr nie ein Album rausgegeben habt, seid ihr in den
angesagtesten Clubs aufgetreten, und dies gleich zweimal als
offizieller Support-Act der Bloodhound Gang. Gibt es ein Geheimnis
hinter diesem Erfolg?
Ich bin selber ebenso verblüfft darüber. Wir
nehmen uns
als Band sehr viele Freiheiten, wir machen, was wir wollen, wir haben
unheimlich viel Spass - irgendwie scheint das beim Publikum und bei den
Konzertveranstaltern anzukommen.
Nicht nur das: Nun hat sich für euer Albumcover sogar
das
Schweizer Playmate Andrea Vetsch ihrer Kleider entledigt. Obwohl sie
unlängst noch verkündete, das mit den Nacktbildern sei jetzt
vorbei.
Das stimmt. Warum sie das getan hat? Weil wir Da Sign and
The
Opposite sind. So einfach ist das.
Allerdings belässt ihr es ja absichtlich im Dunkeln,
welche
bürgerlichen Identitäten sich hinter Euren Sonnenbrillen,
Perücken und Bühnenfiguren verbergen.
Es geht uns ja auch um die Musik. Ob ich jetzt Hugo
Schranz aus
Hinterfultigen bin oder jemand anders, ist doch letztlich zweitrangig.
Alle wollen immer wissen, wer du bist, was du bist und weshalb.
Wirklich zählen tut aber etwas ganz anderes, nämlich, was man
macht. Als Musiker und Künstler kehren wir unser Inneres nach
aussen. Dass wir umgekehrt unser Äusseres nach innen kehren, ist
ein Teil des Spiels. Die Maskerade gibt unseren Auftritten eine andere
Dimension. Übrigens sind wir ja auch nicht die einzige Band im
Popgeschäft, die von dieser Möglichkeit Gebrauch macht. Lady
Gaga zieht bei ihren Shows auch eine Perücke an. Es ist Teil der
Show, der ganzen Struktur. Es stimmt so, es muss so sein.
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TOUR DE LORRAINE
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WoZ 14.1.10
Tour de Lorraine
"Alternativen säen" in der Hauptstadt
Bevor die selbsternannten "Weltführer" an ihr Treffen
in
Davos pilgern, strömen Tausende an die Tour de Lorraine in Bern.
Der kulturelle Grossanlass in verschiedenen Restaurants, Bars und
Kulturzentren in und um das Lorrainequartier findet bereits zum zehnten
Mal statt. "Alternativen säen", heisst das Jubiläumsmotto.
"Es gibt viele Ansätze, durch die wir lernen können, wie eine
nichtkapitalistische, emanzipatorische Gesellschaft funktionieren
könnte", sagt David Böhner von der Tour de Lorraine. In
zahlreichen Workshops werden solche Ansätze thematisiert: von der
Nutzung freier Software über Zeitbörsen und Saatgutzucht bis
hin zur Vertragslandwirtschaft. Am Abend folgen dann Konzerte, Partys,
Film- und Theateraufführungen. dg
Samstag, 23. Januar, Brunch ab 11 Uhr, Workshops ab 14
Uhr,
Treffpunkt Frauenraum der Reitschule Bern. Programm: http://www.tourdelorraine.ch
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KINOSTERBEN
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Bund 13.1.10
Die Berner Kinos Splendid und Cinemastar stehen vor dem Aus
Wegen sinkender Zuschauerzahlen schliesst die Kinokette
Quinnie
in der Stadt Bern drei ihrer Kinosäle mit total 550 Plätzen.
Auch die Tage der Cinebar sind gezählt.
Christian Brönnimann
Bewegte Zeiten auf dem Kinoplatz Bern: Zwar stiegen im
letzten
Jahr die Besucherzahlen insgesamt um fast einen Drittel gegenüber
2008 auf über 1,2 Millionen Eintritte. Der Zuwachs geht aber
einzig und allein auf das Konto des neuen Multiplexkinos mit elf
Sälen im Einkaufszentrum Westside. Der Betreiber Pathé
erreichte in kurzer Zeit einen Marktanteil von über 40 Prozent. In
der Innenstadt sanken die Besucherzahlen innert Jahresfrist hingegen um
120 000 auf 700 000.
Zu spüren bekommen die neue Konkurrenz die beiden
etablierten Ketten Kitag und Quinnie. Erstere hat bereits
Sparmassnahmen ergriffen (wir berichteten). Letztere reagiert nun
gemäss einem Artikel der "Berner Zeitung" mit der Schliessung der
beiden Kinos Splendid und Cinemastar. Betroffen sind drei Säle mit
550 Plätzen. Damit bleiben Quinnie noch sieben Säle mit 1350
Plätzen. Quinnie-Verwaltungsratspräsident Thomas Koerfer will
die Meldung weder bestätigen noch dementieren. Das Unternehmen
werde erst Ende Januar offiziell kommunizieren. Jedoch bestätigt
ein Insider gegenüber dem "Bund", dass die Quinnie-Mitarbeiter
bereits über die anstehende Schliessung der beiden Kinos
informiert worden seien. Ebenfalls betroffen sei die Cinebar, die sich
gleich neben dem Kino Cinemastar am Bollwerk befindet.
Lichterlöschen im Februar
Laut Immoveris, der Verwalterin des
Splendid-Gebäudekomplexes, steht der Auszug des Kinos unmittelbar
bevor. Er rechne damit, dass das Kino Splendid bereits Mitte Februar
seine Tore schliessen werde, sagt Bewirtschafter Roger Gilomen auf
Anfrage. Da noch Rückbauarbeiten anstünden, könne der
vereinbarte Übergabetermin vom 31. März ansonsten kaum
eingehalten werden. Interessenten für die Nachmiete seien bereits
vorhanden, so Gilomen. Dabei handle es sich um ein Modehaus für
die Räumlichkeiten im Erdgeschoss, im 1. Stock und im 1.
Untergeschoss. Im 2. Untergeschoss werde möglicherweise ein
Ausgehlokal eingerichtet. Die 200 Quadratmeter grosse Fläche im 1.
Stock steht bereits seit einiger Zeit leer und ist auf einem
Immobilienportal ausgeschrieben. Kostenpunkt: 9500 Franken pro Monat.
Zuletzt versuchten hier zwei Restaurationsbetreiber ihr Glück.
Wie es mit den Cinemastar-Räumlichkeiten am Bollwerk
weitergeht, ist noch unklar. Auch hier stehen bereits
Gewerbeflächen in unmittelbarer Nachbarschaft leer. Für die
ausgeschriebenen 700 Quadratmeter sind pro Monat 30 000 Franken zu
berappen.
Quinnie plant "Neuaufstellung"
Der drastische Schritt von Quinnie ist erstaunlich,
spricht die
Kette mit ihrem Programm doch grundsätzlich ein anderes Publikum
an als das Blockbuster-orientierte Pathé Westside. Thomas
Koerfer sagt lediglich, dass Quinnie "eine Neuaufstellung der Kinokette
für die nächsten fünf Jahre" plane. Eine Kooperation mit
anderen ähnlich ausgerichteten Ketten werde zwar immer wieder
diskutiert. Die Städte und Standorte seien hierfür jedoch zu
verschieden.
Wie sich der Besucherrückgang in der Berner
Innenstadt auf
die beiden Ketten Kitag und Quinnie verteilt, ist nicht bekannt. Diese
Angaben sind vertraulich. Kitag rechne derzeit aber nicht mit der
Schliessung eines ihrer zwölf Säle, sagt Daniel Gschwind,
Geschäftsführer von Kitag Bern.
Allgemein lasse sich feststellen, dass sich eine neue
Kinokette
in einer Region immer auf die bisherigen Anbieter auswirke,
erklärt René Gerber, Geschäftsleiter des
Schweizerischen Verbands für Kino und Filmverleih Procinema.
"Natürlich gibt es Filme, die nur bei Quinnie laufen. Daneben
zeigt die Kette aber auch grössere Produktionen, die ebenfalls im
neuen Multiplexkino zu sehen sind", so Gerber. Hier sei die neue
Konkurrenz wohl am ehesten spürbar.
Neues Publikum im Westside
Gerber glaubt, dass der Besucherzuwachs im vergangenen
Jahr in
erster Linie auf die angebotenen Filme zurückzuführen sei.
"Wenn ein Film beim Publikum Zuspruch findet, dann hilft die
Mundpropaganda stark", erklärt er. Zu Selbstläufern seien
2009 beispielsweise "Slumdog Millionaire" oder "Ice Age 3" geworden.
Dass Jahresstatistiken Schwankungen aufwiesen, sei normal. Dennoch:
"Die neuen Kinosäle im Westside sprechen zum grossen Teil ein
neues Publikum an." Dieses stamme aus der Agglomeration Bern und
schätze wahrscheinlich die guten Parkiermöglichkeiten beim
neuen Einkaufszentrum.
Schweizweit stiegen die Kino-Besucherzahlen 2009
gegenüber
dem Vorjahr laut René Gerber um 6,3 Prozent. Im Kanton Bern
betrug der Zuwachs 16 Prozent.
Berner Off-Kinos Kämpfen mit der Trägheit
der
Berner
Die Off-Kinos haben ein konstantes Jahr hinter sich.
Sorgen
machen ihnen nicht Multiplexkinos, sondern das
Kinogänger-Verhalten.
"Keine Veränderung", vermelden Bernhard Schürch
aus dem
Reprisenkino Cinématte und David Landolf aus dem Lichtspiel, das
sich auf Retrospektiven spezialisiert hat. Die Cinématte hat im
letzten Jahr 7000 Eintritte gezählt, das Lichtspiel 3400. Beide
glauben nicht, dass die aktuellen Entwicklungen auf dem Kinoplatz Bern
Einfluss auf die fünf Off-Kinos haben - weder die neuen
Westside-Kinos noch die verschwindenden Quinnie-Säle. Die
unabhängigen Kinos, die sich alle auf kleine Nischen spezialisiert
haben, sind unter dem Label "Das andere Kino" zusammengeschlossen
(Cinématte, Kellerkino, Kino Kunstmuseum, Lichtspiel, Kino in
der Reitschule). Vom Quinnie-Krebsgang könnte am ehesten das
Kellerkino profitieren, da dort auch Premieren von Nischenfilmen
stattfinden. Gestern war die Leitung telefonisch nicht erreichbar.
Entwicklungen stellt Schürch beim Verhalten der
Berner
Kinogänger fest: Der Berner und die Bernerinnen fressen lieber,
was sie kennen. Klassiker und Kultfilme laufen gut, auch wenn sie
kürzlich im Fernsehen liefen oder auf DVD erhältlich sind.
Mit Raritäten und unbekannten Perlen sei es aber schwieriger, den
Kinosaal zu füllen.
Ähnlich erlebt es auch Giorgio Andreoli vom Kino in
der
Reitschule, das im letzten zirka 2500 Eintritte verzeichnete - vor zehn
Jahren waren es noch 3500. "Früher hatten wir ein Stammpublikum,
das auch bei unbekannten Filmen kam", sagt er. (jäg)
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SICHERHEITS-WAHN
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bernerzeitung.ch 14.1.10
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Wegen-Gewalt-Buergerliche-wollen-massiv-mehr-Polizei-in-der-Stadt/story/26567735
Wegen Gewalt: Bürgerliche wollen massiv mehr Polizei in der
Stadt
Am 7. März stimmt das Stimmvolk der Stadt Bern über
die
Volksinitiative "Für eine sichere Stadt Bern" ab. Sie will die
Polizeipräsenz erhöhen. Eins ist bereits klar: Das
Initiativkomitee zählt auf breite Unterstützung der
Bürgerlichen und vieler Organisationen.
Nebst zahlreichen Politikerinnen und Politiker aller
bürgerlichen
Parteien in der Stadt Bern zählen etwa auch BDP-Ständerat
Werner Luginbühl, CVP-Nationalrat Norbert Hochreutener und die
Regierungsräte Urs Gasche (BDP) und Christoph Neuhaus (SVP) zum
Initiativ- respektive Unterstützungskomitee.
Das gab das Co-Präsidium des Initiativkomitees am
Donnerstag in
Bern vor den Medien bekannt.
Auch der Name der Stadtberner Gemeinderätin Barbara Hayoz
(FDP)
findet sich auf dieser Liste, nicht aber jener des zweiten
bürgerlichen Gemeinderatsmitglieds Reto Nause (CVP).
Zu den Organisationen, welche sich hinter die Forderungen der
Initiative stellen, gehören etwa Bern Tourismus, der Wirteverband
der Stadt Bern und Umgebung, mehrere Quartierleiste und BERNcity, der
Verband der Innenstadtgeschäfte und Altstadtleiste.
65'000 oder 110'000 Stunden
Hauptforderung der Initiative ist, die sichtbare uniformierte
Polizeipräsenz in der Stadt Bern um 45'000 Stunden zu
erhöhen. Bei derzeit 65'000 von der Stadt bei der Kantonspolizei
bestellten Stunden müssten also nach Annahme der Initiative
künftig Kantonspolizisten während 110'000 Stunden in Bern
patrouillieren.
Die im April 2008 mit 5238 gültigen Unterschriften
eingereichte
Initiative fordert auch, dass die Polizei mindestens 25'000 Stunden
für die Gewaltprävention einsetzt.
Der Gemeinderat stellt der Initiative am 7. März einen
Gegenvorschlag entgegen. Er schlägt vor, die Präsenz der
Kantonspolizei um 20'000 Stunden zu erhöhen und das Team für
Prävention, Intervention und Toleranz (PINTO) zu verstärken.
Mehr Sicherheit sei nicht allein durch mehr Polizei zu
erreichen. Es
brauche auch PINTO, bauliche Massnahmen und eine bessere Beleuchtung.
Der Berner Stadtrat lehnte im vergangenen November die
Initiative mit
39 zu 31 Stimmen ab und empfiehlt den Gegenvorschlag knapp mit 36 zu 34
Stimmen zur Annahme.
Opfer von Überfällen traten auf
An der Medienkonferenz vom Donnerstag warfen die Mitglieder des
Komitee-Copräsidiums dem Gemeinderat vor, das
Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung nicht ernst zu nehmen.
Sie liessen vor den Medien die Inhaberin eines Berner Kiosks, der
zweimal überfallen wurde, und eine Wirtin, Opfer einer Aggression
unter den Lauben, zu Wort kommen.
Mit Inseraten, auf denen eine andere betroffene Kioskfrau mehr
Polizeipräsenz fordert, steigt das Initiativkomitee nun in den
Abstimmungskampf. Dazu kommen 30'000 Flugblätter, eine
Internetseite sowie Plakate. Auf ihnen prangen Schlagzeilen von
Straftaten - alle in letzter Zeit begangen, so Copräsident
Philippe Müller (FDP).
Das Komitee wirbt auch mit dem Argument für die Initiative,
der
Polizeibestand in Bern sei seit Jahren nicht mehr erhöht worden.
Die Initiative verursache zwar Mehrkosten - 5,8 Millionen laut
Gemeinderat. Doch sei dieser Betrag tiefer als jener, den die Stadt
seit Integration der Stadt- in die Kantonspolizei Jahr für Jahr
einspare. (tan/sda)
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BZ 14.1.10
Bern: Verbesserung der Sicherheit
"Politischer Wille fehlt"
Entente Bernoise fordert von den rot-grünen Parteien
rasche
Verbesserungen für die Sicherheit der Bürger in der Stadt.
In seiner Recherche beanstandet der Verein Entente
Bernoise (EB)
den mangelnden politischen Willen der rot-grünen Parteien, die
Sicherheit der Bürger in Bern zu verbessern.
Doch obwohl die Entente Bernoise mehr Sicherheit im
öffentlichen Raum will, befürwortet sie weder die
Sicherheitsinitiative von FDP-Stadtrat Philippe Müller, noch
stellt sie sich hinter den Gegenvorschlag des Gemeinderates.
"No-go-Area"
Die Recherche der EB zeigt auf, dass um den Bahnhof und in
der
Innenstadt sich am meisten Verbrechen ereignen. Vor allem in den
Abendstunden und nachts. In einer Polizei-Befragung gaben 40 Prozent
der Passanten an, die Grosse Schanze nachts zu meiden. "Deshalb ist
dieser Ort eine No-go-Area", sagte EB-Vorstandsmitglied Erich Binder.
Das müsse sich rasch ändern. Denn: "Sicherheit ist eine
Kernaufgabe des Staates, welche er nicht aus der Hand geben darf",
sagte Binder. "Der Staat müsse den Leuten das verlorene
Sicherheitsgefühl rasch zurückgeben."
Video auf der Schanze
Die Entente Bernoise fordert keine flächendeckende
Videoüberwachung, sieht aber in den Notrufsäulen nach
St.Galler Vorbild eine optimale und mehrheitsfähige Art der
Videoüberwachung auf der Grossen Schanze. Denn die im Alarmsystem
integrierte Videoüberwachung wird erst aktiviert, wenn ein Notruf
getätigt wird.
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Forderungen der Entente
Die Polizei muss an den neuralgischen Punkten die
Präsenz
verstärken und Videoüberwachungen einrichten können.
Die Mittel der Polizei sind entsprechend zu erhöhen.
Das durch die Fusion der Stadt- und Kantonspolizei
eingesparte
Geld muss in die Sicherheit investiert werden.
Mit einer zweiten Anlaufstelle kann das Drogenproblem in
Bern
vermindert werden.
Der Beitrag von Pinto zur Sicherheit ist kritisch zu
hinterfragen.
Gezielte Videoüberwachung in No-go-Areas.
jsp
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Bund 14.1.10
Der Mann, der das Klischee widerlegt
Er ist Velofahrer, Mitglied beim Alternativradio Rabe und
verfasst seit zwei Jahren Studien für die rechtsbürgerliche
Vereinigung Entente Bernoise - Melchior Bendel kennt keine
Berührungsängste.
Bernhard Ott
Alle paar Monate präsentiert die
rechtsbürgerliche
Vereinigung Entente Bernoise Studien zu lokal brisanten Themen. Sie
sind zum Beispiel den Missständen im Taxiwesen, dem anscheinenden
Niedergang der Geschäfte in der unteren Altstadt oder dem
ausgabenfreudigen Verhalten des Stadtberner Elektorates gewidmet. Der
Zeitpunkt, zu dem diese Studien erscheinen, ist oft nicht
zufällig: So gelangte die Recherche unter dem Titel "So stimmt
Bern. Das Geld der anderen gibt sich gerne aus" ein halbes Jahr vor den
letzten Stadtberner Wahlen an die Öffentlichkeit. Und die gestern
präsentierte Studie "Sicherheit in Bern" (siehe Text rechts) kommt
just zweieinhalb Monate vor der Abstimmung über die Initiative zur
Erhöhung der Polizeipräsenz in der Stadt Bern. Verfasser
Melchior Bendel dementiert im aktuellen Fall jedoch einen Zusammenhang
mit der politischen Aktualität. "Ich habe vor einem Jahr mit der
Recherche begonnen", sagt der 32-jährige Historiker. Im
Zusammenhang mit der damaligen Debatte über Videoüberwachung
im Kanton Bern habe der Vorstand der Entente die Studie angeregt.
Bendel arbeitet als Berater/Redaktor im Berner PR-Büro Maurer
Partner Communications und nimmt die Aufträge im
Mandatsverhältnis entgegen.
"Ich bin ein Fan des Progr"
Wer sich unter dem Verfasser der Entente-Studien aber
einen
gestandenen Bürgerlichen im Anzug vorstellt, liegt falsch. "Ich
bin nirgends Mitglied, ausser bei Radio Rabe", sagt der Velofahrer. Als
Student sass er als Vertreter einer Fachschaftsvereinigung im
StudentInnenrat der Universität Bern, die später in der
Jungen Alternative aufgegangen ist. Bendel engagiert sich auch als
Vorstandsmitglied der Stiftung Welt ohne Minen oder als Präsident
des Vereins Openair Lidowiese in Luzern. Er kommt im Gespräch denn
auch öfters auf die Verhältnisse in seiner Heimatstadt zu
sprechen. "In Luzern gibt es nach wie vor einen starken
Mitte-Flügel aus CVP und FDP. Die Verhältnisse sind weniger
polarisiert als in Bern." Dass er im Zuge dieser Polarisierung als
Studienautor im Solde der rechtsbürgerlichen Vereinigung Entente
Bernoise in eine Ecke gedrängt werden könnte, stört
Bendel nicht. Schliesslich hat er auch für das gescheiterte
Projekt eines Gesundheits- und Bildungszentrums im Progr gearbeitet,
obwohl er regelmässig in der "Turnhalle" verkehrt. "Ich bin ein
Fan des Künstlerprojekts im Progr", sagt Bendel im Brustton der
Überzeugung.
"Wer die SVP auf seiner Seite hat..."
Das Beispiel Progr sei nachgerade ein Paradebeispiel
für die
politische Polarisierung. "Wer in der Stadt Bern die SVP hinter sich
weiss, hat schon verloren." Nachdem die Positionen in einer Sachfrage
einmal bezogen seien, würden sich die Vertreter des linken und des
bürgerlichen Blockes in der Regel keine Gedanken mehr machen.
Bendel ist sich bewusst, dass er provoziert und so unter
Umständen auch zur beklagten Polarisierung beiträgt. "Die
Provokation ist aber nicht pauschalisierend oder niveaulos." Zudem sei
ein Teil der Forderungen, die sich aus der Studie über die
Missbräuche im Berner Taxiwesen ergeben haben, weitgehend
deckungsgleich mit einem SP-Vorstoss. "Die Ergebnisse haben
natürlich gegen die linke Gutmenschenmentalität verstossen,
wonach auch Menschen am Rande der Gesellschaft zum Beispiel im
Taxiwesen eine Chance erhalten sollen", sagt Bendel. Die Entente
Bernoise, so Bendel, sage halt Dinge, die man in Bern nicht hören
wolle. Er selber habe keine Berührungsängste und würde
auch eine Studie im Auftrag des autokritischen Vereins "Läbigi
Stadt" über den Erfolg der Verkehrsberuhigung in den Quartieren
ausführen, sagt Bendel.
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Neue Studie der Entente Bernoise Mit mehr Polizei und
Video gegen
die Unsicherheit
(bob)
Der tägliche Blick in die Zeitung lasse ihn bisweilen
erschaudern, sagte gestern Erich Binder, Vorstandsmitglied der
rechtsbürgerlichen Vereinigung Entente Bernoise vor den Medien.
Die Zunahme der Brutalität, die in den Polizeimeldungen zum
Ausdruck komme, sei bedenklich. Bereits vor einem Jahr habe die Entente
Bernoise eine Studie über die Sicherheit in der Stadt Bern in
Auftrag gegeben. Dabei wolle sie "auf keine Art und Weise" Propaganda
für die Initiative zur Erhöhung der Polizeipräsenz
machen, über welche am 7. März abgestimmt wird. "Wir
bezweifeln, ob die verlangte Verankerung einer erhöhten
Polizeipräsenz in der Gemeindeordnung der richtige Weg ist", sagte
Binder. Auf Nachfrage liess er sich gar entlocken, dass die Entente
"implizit" den Gegenvorschlag des Gemeinderates unterstütze, der
eine geringere Erhöhung des Polizeibestandes ohne Verankerung in
der Gemeindeordnung will.
"Bern ist nicht Sodom und Gomorrha", sagte
Studienverfasser
Melchior Bendel (siehe Text links). Mit jährlich 150 Straftaten
auf 1000 Einwohner liege die Gemeinde Bern im kantonalen Vergleich aber
an der Spitze. Er präsentierte eine Auswertung der
Polizei-Medienmitteilungen über Gewalttaten, die neuralgische
Punkte auf dem Stadtgebiet aufzeigt. "Die Grosse Schanze, der Raum
Bahnhof und die Aarbergergasse sind sehr unsichere Bereiche." Auf der
Grossen Schanze fühlten sich 40 Prozent der Passanten unsicher. Er
sprach sich für eine Erhöhung der Polizeipräsenz und die
Einführung der Videoüberwachung an diesen Orten aus. Bendel
befürwortet eine Art "Videoüberwachung auf Knopfdruck", wie
sie bereits an gewissen Orten in der Stadt Sankt Gallen in Betrieb sei.
Bei seiner Studie stützte sich Bendel auf Eigenrecherchen und
"qualitative Einzelgespräche". Eigene Daten hat er nicht erhoben.
"Wir haben Vertrauen in Regierungsrat Hans-Jürg
Käser,
Gemeinderat Reto Nause und die Polizei", sagte Erich Binder. Den
Verantwortlichen seien aber oft die Hände gebunden.
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20 Minuten 14.1.10
Sicherheitsdefizit oder Panikmache?
BERN. "Es gibt Stadtgebiete, in denen sich die Straftaten
derart
häufen, dass man dringend handeln muss", sagt Melchior Bendel. Im
Auftrag der wirtschaftsnahen Vereinigung Entente Bernoise hat er unter
anderem die Polizeimeldungen des letzten Jahres untersucht und eine
hohe Konzentration von Delikten um den Bahnhof und die Grosse Schanze
festgestellt. Solche No-go-Areas müssten mit
Video-Notrufsäulen und mehr Polizeipräsenz überwacht
werden, fordert die Entente. Sparen könne man bei der
Prävention: "Eine Stunde Pinto-Präsenz kostet 120 Franken",
sagt Bendel. "Solche Aufgaben kann man Privaten übertragen."
Die Entente vertritt ihre Positionen unabhängig von
der
Sicherheitsinitiative, die am 7. März samt Gegenvorschlag vors
Volk kommt. Das Grüne Bündnis und die JA! organisieren
dagegen ein Podium zum Thema "Das politische Geschäft mit der
(Un-)Sicherheit". Experten debattieren am 2. Februar darüber, wie
"Statistiken und haltlose Diagnosen" zur Panikmache missbraucht
werden. mar
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Blick am Abend 13.1.10
Grosse Schanze ist "No Go Area"
Sicherheit
Die bürgerliche "Entente Bernoise" fordert
Videoüberwachung in Bern.
markus.ehinger@ringier.ch
Drogenkonsum, Drogenhandel, Bettelei, Trinkgelage und
Schlägerei. Laut der neusten Studie der bürgerlichen "Entente
Bernoise" ist die Gemeinde Bern mit 150 Straftaten auf 1000 Einwohner
kantonaler Spitzenreiter. Vor allem auf der Grossen Schanze und rund um
den Bahnhof kommt es regelmässig zu Straftaten.
Bereits vor zwei Jahren führte die städtische
Sicherheits direktion eine Umfrage durch. Damals gaben 40 Prozent der
Passanten an, die Grosse Schanze nachts zu meiden. Passiert sei aber
laut "Entente Bernoise" trotzdem kaum etwas, um die Probleme in dieser
"No Go Area" in den Griff zu bekommen. "Die Stadt schiebt das Thema
immer wieder auf die lange Bank", sagt Melchior Bendel, Verfasser der
Studie. Er fordert bessere Beleuchtung. Ausserdem brauche es auf der
Gros sen Schanze neben mehr Polizeipräsenz auch Videokameras. "Das
ist zwar kein Allerheil mittel, aber an bestimmten Orten kann
Videoüber wachung präventiv wirken und das
Sicherheitsgefühl steigern."
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Entente Bernoise 14.1.10
Sicherheit in Bern
http://www.ententebernoise.ch/recherchen/2009_05_Recherche-Sicherheit.pdf
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DRAHTZIEHER
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Bund 14.1.10
"Ich finde es extrem wichtig, dass die Jugend die Politik
herausfordert"
Vor 30 Jahren war Urs Frieden in der Jugendbewegung aktiv.
Heute
wird er zum höchsten Berner gewählt.
Bernhard Ott
Der dunkel gekleidet Herr im Klub Halbzeit könnte
auch der
Grossvater der jungen YB-Fans sein, die im Vereinslokal im Berner
Nordquartier ein und aus gehen. Der 53-jährige Urs Frieden ist
jüngst zwar tatsächlich Grossvater geworden, aber für
die antirassistische Bewegung unter den Berner Fussballfans spielte er
einst den Geburtshelfer. Mit der Gründung des Vereins Gemeinsam
gegen Rassismus vor vierzehn Jahren gelang Frieden die Verknüpfung
seiner Leidenschaften für die Politik und für den Sport.
Dabei legte er wohl unbewusst den Grundstein für seine
parlamentarische Karriere, die mit der heutigen Wahl zum
Präsidenten des Berner Stadtrats einen vorläufigen
Höhepunkt findet.
Denn seither galt Frieden als Experte für Fanarbeit
und
wurde von Privatpersonen, Vereinen, Politikern und der Verwaltung
konsultiert. Eines Tages kam es so weit, dass ihn die Verwaltung bat,
bei der Beantwortung eines Vorstosses mitzuhelfen, den er selber
formuliert hatte. "Da dachte ich mir, ich machs doch besser gleich
selber und kandidiere für den Stadtrat."
Vom "Drahtzieher" zur "WOZ"
Was derart gradlinig und harmonisch klingt, ist für
einen
wie Frieden nicht selbstverständlich. Anfang der 80er-Jahre
schrieb der Sohn eines Polizeibeamten im "Drahtzieher", der Zeitung der
"Bewegung der Unzufriedenen", gegen die "Betonstuben des City-Friedhofs
Bern" an. Mitte der achtziger bis Mitte der neunziger Jahre war er
Bundeshausredaktor der linken "Wochenzeitung" (WOZ). Der erzwungene
Rücktritt von Bundesrätin Elisabeth Kopp, das Auffliegen der
Fichenaffäre und der Geheimarmee P26 und die erste
Armeeabschaffungsinitiative waren damals die bewegenden Themen. "Es war
für einen Bundeshausjournalisten eine äusserst spannende
Zeit. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort."
Vom Antirassismus in die Politik
Frieden gelang es, einige Affären zu enthüllen,
wie zum
Beispiel die bernische Parteispendenaffäre, die 1986 im Zuge der
Finanzaffäre aufflog und zur erstmaligen Wahl einer
rot-grünen Regierung im Kanton Bern führte. Und er verbrachte
schliesslich auch einige Stunden in der Obhut der Militärjustiz,
nachdem er in der WOZ fiktive Szenarien der Schweizer Armee für
den Ausbruch eines dritten Weltkrieges publik gemacht hatte.
Irgendwann in dieser Zeit muss Frieden allfällige
Berührungsängste verloren haben. Als Bundeshausjournalist war
er auf ein Kontaktnetz angewiesen, dem natürlich auch
bürgerliche Politiker angehörten. Durch das Engagement
für den Fussball und den Antirassismus hat sich dieses Netz stetig
erweitert. Vor fünf Jahren wurde er schliesslich "nur" dank der
Panachierstimmen auf der Liste des Grünen Bündnis (GB) ins
Stadtparlament gewählt. Als Stadtratspräsident und
Sitzungsleiter wird es dem einstigen Szenegruppen-Aktivist nicht
schwerfallen, überparteilich zu bleiben. Als Parlamentarier war
Frieden zwar hart in der Sache, blieb aber moderat im Ton. Bei den
letzten Wahlen schliesslich wurde er auch von den Wählern der
eigenen Partei gewählt und erzielte den zweitbesten Listenplatz.
Beim gestrigen Neujahrsempfang fuhr Frieden, mit schwarzem
Rollkragenpullover statt Anzug, vor dem Bundeshaus vor. Der Verzicht
auf die Krawatte ist einer jener Grundsätze, die er eisern
durchzieht. "Ich will mich auch bei der Kleidung nicht verleugnen." Ein
weiterer Grundsatz ist der Anti-Alkoholismus, wobei er
diesbezüglich auch mal ein Auge zudrückt. So wird Frieden in
seinem Präsidialjahr an weiteren offiziellen und inoffiziellen
Anlässen auftreten, an denen Wein getrunken wird. Die Anfrage der
humoristischen Herrengesellschaft Schlaraffia hat er jedenfalls schon
vor Monaten positiv beantwortet. "Die Veranstaltungen, an denen man
unter sich bleibt, sind doch keine Herausforderung."
Vom "Blick" zum Jugend-Förderer
Die Sprünge in Friedens Biografie wurden von
Aussenstehenden
nicht immer goutiert. So "enttarnte" ihn etwa der nachmalige
Nationalrat Christian Wasserfallen (fdp) vor sechs Jahren in einem
Vorstoss als vermeintlich "gefährlichen" Autonomen-Drahtzieher.
Und die Wähler seiner eigenen Partei, so die Vermutung Friedens,
haben ihn bei den Wahlen 2004 wohl deshalb so fleissig von der Liste
gestrichen, weil er damals als Vize-Sportchef beim in linken Kreisen
verpönten "Blick" gearbeitet hatte.
Frieden hat aus seiner Vergangenheit nie einen Hehl
gemacht. So
ist es auch als kleine Hommage an seine eigenen Wurzeln zu verstehen,
wenn er 30 Jahre nach den Jugendunruhen die Jugend zum Thema seines
Präsidialjahres machen will. Im September ist eine Jugendsession
mit Mitgliedern des Kinderparlamentes und des Stadtrates geplant.
Frieden will die Mitglieder des Stadtrates zu Schulbesuchen ermuntern
und Lehrerinnen und Lehrer dazu auffordern, Stadträte in den
Unterricht einzuladen. Frieden hofft, dass es sich das eine oder andere
Stadtratsmitglied künftig genauer überlegen wird, ob sein
Vorstoss einer künftigen Generation etwas bringt oder nicht. "Ich
finde es extrem wichtig, dass die Jugend uns herausfordert, damit wir
nicht zu behäbig werden."
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KOKAIN
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pressetext 13.1.10
Kokain steigert Gefahr des plötzlichen Herztodes
Drogen-Missbrauch führt zu Veränderungen von Herz und
Arterien
Sevilla (pte/13.01.2010/10:00) - Das Image von Kokain als einer
"sicheren" Partydroge ist ein reiner Mythos. Wissenschaftler des
Instituto de Medicina Legal der Universidad de Sevilla http://www.us.es
haben nachgewiesen, dass Kokain mit drei Prozent der plötzlichen
Herztode in Zusammenhang steht. Auch die Experten der British Heart
Foundation http://www.bhf.org.uk warnen, dass die Droge verheerende
Auswirkungen haben kann. Obwohl die im European Heart Journal
http://eurheartj.oxfordjournals.org veröffentlichten Daten aus dem
Südwesten Spaniens stammen, betonten die Wissenschaftler, dass sie
für Europa allgemein gelten können.
In der Untersuchung wurden 21 von 668 plötzlichen
Todesfällen
mit dem Konsum von Kokain in Verbindung gebracht. Alle Betroffenen
waren Männer zwischen 21 und 45 Jahren. Bei den meisten war es zu
Herzproblemen gekommen, die meisten rauchten und hatten auch
gleichzeitig Alkohol getrunken. Der leitende Wissenschaftler Joaquin
Lucena betonte, dass diese Angewohnheit zu einem tödlichen
Cocktail für das Herz werden könne. Die Wissenschaftler haben
nachgewiesen, dass Kokainmissbrauch zu schweren Veränderungen des
Herzens und der Arterien und in der Folge zu einem plötzlichen
Herztod führen kann.
Jede Kokain-Dosis kann toxisch sein
Lucenas Team analysierte die Obduktionsberichte und untersuchte
die
Begleitumstände bei plötzlichen Todesfällen, die sich in
Sevilla zwischen 2003 und 2006 ereignet hatten. Die aktuellen
Ergebnisse legen nahe, dass jede Dosis der Droge toxisch sein kann.
Manche Patienten hätten schlechte Überlebenschancen auch bei
relativ niedrigen Mengen der Droge im Blut. Bei anderen würden
große Mengen keine schwerwiegenden Folgen haben. Fotini Rozakeas
von der British Heart Foundation warnt eindringlich, dass der Konsum
von Kokain bei jedem Menschen tödliche Folgen haben kann. Das
gelte auch für junge Menschen, bei denen keine Herzerkrankungen
bekannt seien.
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PNOS
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20min.ch 12.1.10
Rechtsextreme planen Vormarsch
"So stark wie jetzt waren wir noch nie", sagt Dominic
Lüthard. Er
ist einer der drei Pnos-Kandidaten, die zu den Grossratswahlen im
Kanton Bern antreten.
"Diesmal erreichen wir drei bis vier Prozent der Stimmen",
prophezeit
er. Die Minarett-Initiative habe gezeigt, wie aufgeschlossen das Volk
auf das Gedankengut der Partei reagiere. Hauptgrund für den
Optimismus der national orientierten Schweizer ist aber der Zulauf, den
sie offenbar verzeichnen. "Wir sind jetzt deutlich mehr Aktivisten, vor
allem junge Leute interessieren sich für uns", erklärt
Lüthard. So hat sich im Oberland eine neue Abteilung der
Helvetischen Jugend (HJ) formiert. Sogar Neuntklässler machen bei
dieser "Kameradschaft" schon mit. Ebenfalls am rechten Rand politisiert
die neue Partei Die Eidgenossen. Sie tritt im Seeland mit
Ex-Mitgliedern der Freiheitspartei zu den Wahlen an.
(mar)
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Infografik: Rechtsextremismus in Europa
http://www.20min.ch/interaktiv/Rechtsextremismus/index.html
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AUTONOME SCHULE ZH
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Tagesanzeiger 13.1.10
Sans-papiers-Kurse neu im Stall 6
Nachdem die Autonome Schule Zürich (ASZ) den
besetzten
Schulpavillon neben dem Bad Allenmoos letzte Woche verlassen musste,
geht ein Teil des Schulbetriebs im Theaterhaus Gessnerallee weiter. Der
Verein Bildung für alle kann seine Deutschkurse, die vorwiegend
von Sans-papiers besucht werden, seit Montag im Theaterhaus
Gessnerallee anbieten. In der ASZ haben jeweils rund hundert
Asylbewerber dreimal wöchentlich die Kurse im besetzten Pavillon
besucht. Der Theaterbetrieb hat dem Verein im Stall 6 Asyl
gewährt, der erst abends für den Konzert- und Barbetrieb
genutzt wird. Nachdem dieASZ am 7. Januar aus Sicherheitsgründen
polizeilich geräumt worden war, erhielt der Verein Bildung
für alle von verschiedenen Seiten Räume angeboten, schreibt
er in einer Medienmitteilung. Zudem haben innert 24 Stunden über
250 Menschen eine Online-Solidaritätspetition unterschrieben. Die
ASZ will Ende Woche über das weitere Vorgehen informieren. (bg)
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Zürichsee Zeitung 13.1.10
Sans-Papiers
Neue Räume für die Autonome Schule
Die Autonome Schule Zürich (ASZ), die Unterricht
für
Sans-Papiers anbietet, hat im Theaterhaus Gessnerallee eine neue Bleibe
gefunden. Nach der polizeilichen Räumung ihres Unterrichtlokals in
Zürich-Unterstrass am vergangenen Donnerstag habe man verschiedene
Raumangebote erhalten, schrieb der Verein "Bildung für alle" in
einem gestern veröffentlichten Communiqué. Kulturelle
Institutionen, Gewerkschaften, Studentenorganisationen und andere
hätten helfen wollen. Am Montagnachmittag nun habe die Schule
ihren Betrieb in der provisorischen neuen Bleibe aufnehmen können.
Die ASZ hatte seit vergangenem Sommer in einem
leerstehenden
Schulpavillon Deutsch- und Computerkurse durchgeführt. Die Stadt
tolerierte dies zunächst. Am 7. Januar räumte die Polizei
dann aber das Gebäude. Als Grund gaben die Behörden eine
illegal gezogene Stromleitung an. Diese sei eine Gefahr für die
Kinder des nahe gelegenen Schulhauses. Als Reaktion auf die
Räumung besetzten die Aktivisten vorübergehend ein
leerstehendes Schulhaus im Kreis 4. (sda)
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GIPFEL-SOLI-NEWS
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gipfelsoli.org/Newsletter 13.1.10
13.1.2010 Kopenhagen -- Strasbourg/ Baden-Baden
- Climate Imprisonments damage Denmark's reputation
- "Nicht einmal der Schein eines Beweises"
- Dänemark entlässt Greenpeace-Aktivisten aus dem Knast
- Thoughts of end of year from Denmark
- Peaceful Greenpeace climate protesters released after 20 days
of
imprisonment without trial
- Deterring the demonstrators
- Stop-and-search powers ruled illegal by European court
- Belgium to step up security at EU summits
- Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg kritisiert
Polizeipraxis beim NATO-Gipfel
- Gedichte aus dem Strasbourger Knast
Mehr: http://gipfelsoli.org/Newsletter/8183.html
(mit Video)