MEDIENSPIEGEL 31.1.10
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Radio RaBe Relaunch
- Sicherheits-Wahn: WievielWoherPolizei?
- Anti-WEF-Demo Basel
- Anti-WEF-Demo Davos
- Repression: Infoveranstaltungen zu Aarau
- Anti-Atom: AKW-Standort-Uneinigkeit
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REITSCHULE
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Mi 03.02.10
19.00 Uhr - SousLePont - Sri Lanka Spezialitäten
20.30 Uhr - Tojo - "36 Stunden" nach Ödön von
Horváth. Regie: Magdalena Nadolska.
Do 04.02.10
20.30 Uhr - Tojo - "36 Stunden" nach Ödön von
Horváth. Regie: Magdalena Nadolska.
21.00 Uhr - Rössli-Bar - GUZ & Die Averells (CH)
Fr 05.02.10
19.00 Uhr - Infoladen - Diskussions-Abend mit der Gruppe
Aktion Bleiberecht Freiburg (DE)
20.30 Uhr - Tojo - "36 Stunden" nach Ödön von
Horváth. Regie: Magdalena Nadolska.
21.00 Uhr - Kino - Baskenland: Vacas, Julio Medem,
Spanien 1992
23.00 Uhr - Dachstock - Danger Dubz: DJ Sumgii (London
Zoo/Dented Rec/UK), Ben Danger (Future Music Intelligence/CH),
Radioactiveman (Future Music Intelligence/CH), Blade (Nxtlvl/CH) und VJ
CMP.IN (CH).
Sa 06.02.10
20.30 Uhr - Tojo - "36 Stunden" nach Ödön von
Horváth. Regie: Magdalena Nadolska.
21.00 Uhr - Kino - Baskenland: Vacas, Julio Medem,
Spanien 1992
22.00 Uhr - Dachstock - Sole & the Skyrider Band
(Fake Four Inc/Anticon/USA)
So 07.02.10
09.00 Uhr - Grosse Halle - Flohmi und Brunch im
SousLePont bis 16.00 Uhr
13.30 Uhr - Kino - Kinderfilme am Flohmi-Sonntag: Die
Rote Zora, Peter Kahane, Deutschland/Schweden 2007
Infos: http://www.reitschule.ch
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RADIO RABE
http://www.rabe.ch
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bernerzeitung.ch 31.1.10
Radio RaBe mit komplett neuem Auftritt
Von asu. Aktualisiert vor 35 Minuten
Ab Montagmorgen präsentiert sich das Berner Radio RaBe
völlig neu. Website, Logo und Jingles wurden generalüberholt.
Und dazu gibts noch ein Bier.
Mit neuem Logo, neuer Website und ebenso neuen Jingles
empfängt das Berner Kulturradio RaBe am Montagmorgen seine
Hörer und Hörerinnen.
Logo durch Wettbewerb ermittelt
Das neue Logo wurde im Rahmen eines seit 2008 laufenden
Wettbewerbs ermittelt, bei welchem sich Remo Abplanalp aus Spiez gegen
mehr als 50 Grafiker, Künstler und Kunstgewerbeschüler
durchzusetzen vermochte.
Songticker als Zückerchen
Eine für Radiohörerinnen und -hörer besonders
praktische Neuerung ergibt sich im Songticker; ab morgen Montag kann so
in echtzeit nachgeschaut werden, welcher Song gerade läuft oder
gerade gelaufen ist. Was für andere Radiostationen bereits seit
längerem zum virtuellen Inventar gehört, stellte für
RaBe eine besondere Herausforderung dar; wird der Sender doch zu einem
grossen Teil aus Mitgliederbeiträgen finanziert, wodurch "teure
Gesamtlösungen" nicht in Frage kommen.
"Viele SendungsmacherInnen und DJs kommen nach wie vor mit CDs
und Platten ins Studio und legen so ihre Musik auf. Diese Tatsache
macht es fast unmöglich, digitale Daten für einen Songticker
online zu schalten", heisst es Seitens des Radiosenders. Geklappt hats
jetzt trotzdem, und die Hörer dürfe es freuen.
Neue Jingles
Für die Produktion von über 50 neuen Jingles wurden
über 200 Arbeitsstunden investiert - das Resultat ist am 1.
Februar um 9.30 Uhr erstmals zu hören. Bereits am Samstagabend
wurden die Neuheiten mit Apéro und Konzert von Tomazobi den
Mitgliedern, Medien und geladenen Gästen vorgestellt.
RaBe-Bier ab Februar
Für den Februar hat der Radiosender verschiedene Aktionen
zum Relaunch geplant. Unter anderem wird das "Rabe Bier" lanciert und
fortan in zahlreichen Berner Beizen und Clubs erhältlich sein.
(Bernerzeitung.ch/Newsnetz)
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SICHERHEITS-WAHN
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Telebärn 30.1.10
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Mehr-Polizei-fuer-Bern--aber-wie-viel/story/22971672
Mehr Polizei für Bern - aber wie viel?
Bern soll mehr Polizisten erhalten. Unklar ist, wie viele es
sein sollen. Initianten der Sicherheits-Initiative und Stadt sind sich
uneinig.
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ANTI-WEF BASEL
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Sonntag 31.1.10
1000 Teilnehmer vermeldete das organsierende "Überregionale
Anti-WEF-Bündnis Basel". In Wahrheit waren es aber nur rund 300
teilweise vermummte Links-Autonome, die gestern Nachmittag in der
Basler Innenstadt gegen das WEF demonstrierten. Unter dem Motto
"Gemeinsam auf die Strasse - Für unsere Zukunft, gegen
Kapitalismus" zogen die Demonstranten vom Barfüsserplatz via
Claraplatz zum Kollegiengebäude der Universität, wo
gleichzeitig die Tagung "das andere Davos" stattfand. Auf Höhe des
Hotel "Les Trois Rois" kam es zu einer kurzen Eskalation: Die
Hotelfassade wurde mit Dreck und Steinen beworfen, Scheiben der Basler
Kantonalbank eingeschlagen und mehrere Autos demoliert. Die Polizei
hielt sich meist im Hintergrund zurück, kontrollierte aber drei
Demonstranten. (bz) > Seite 53
--
Kurz flammte die Wut auf
Kleinere Sachschäden und Schmierereien an einer
weitgehend unbeachteten Anti-WEF-Demonstration
"Für eine Welt ohne kapitalistische Ausbeutung." In
enger Formation marschierten 300 Angehörige des
überregionalen Anti-WEF-Bündnisses durch die Basler
Innenstadt - ihre Parolen auf Transparenten vorneweg, ein Kastenwagen
mit Lautsprecher hintendrein. Das Publikum, dass die Kundgebung
verschiedener linker und autonomer Gruppierungen verfolgte, setzte sich
vornehmlich aus Journalisten zusammen. Dabei mussten einige Fotografen
und Kameraleute erfahren, dass ihre Arbeit nicht willkommen ist.
Mehrmals wurden sie von Vermummten am Fotografieren gehindert. Weiter
unten in der Freien Strasse, an der Eingangstür der Privatbank
Julius Bär, wurde der Schriftzug "Kampf dem Kapital - Smash WEF"
hingesprayt. Bereits am frühen Samstagmorgen war der UBS-Eingang
in derAeschen-Vorstadt mit roten und schwarzen Farbbeuteln beworfen
worden.
Die kurze Eskalation erfolgte, ohne sichtbaren Grund, als
der Zug von der Mittleren Brücke her kommend das Hotel "Trois
Rois" passierte. Mit Erde, Steinen und gelber Flüssigkeit
gefüllte "Doggy-Bags" flogen gegen die Fassade des Nobelhotels,
Scheiben der gegenüber liegenden Basler Kantonalbank gingen nach
Hammerschlägen zu Bruch. Die (wohl kalkulierte) Wut eines Teils
der vermummten Demonstranten richtete sich auch gegen vier Autos, deren
Scheiben eingeschlagen wurden. Der Klassenkampf spielte hier eine
untergeordnete Rolle: Es handelte sich um einen Mercedes älterer
Bauart und drei Kleinwagen, die dran glauben mussten. Da der Innenraum
des Mercedes' durch eine Pyrofackel angezündet wurde, musste die
Basler Beufsfeuerwehr mit einem Löschwagen anrücken. In
Duro-Militärtransportern herbeigeschaffte Berner Polizeigrenadiere
bildeten anschliessend vor dem "Trois Rois" einen Kordon, um das
Gebäude während des Rückmarschs der Demonstranten zu
schützen. Sonst hielt sich die Polizei im Hintergrund. Nachdem der
Eingang des Verwaltungsgebäudes der Uni symbolisch zugemauert
worden war ("Die Uni mauert ja auch, wenn es darum geht, dem
Putzpersonal anständige Löhne zu zahlen"), löste sich
die Demonstration nach und nach auf.
Hanspeter Gass, der Basler Justiz- und Polizeidirektor,
folgte dem Demonstrationszug auf der ganzen Strecke. "Ich will ein
Gespür dafür entwickeln, was die Demonstranten motiviert.
Schliesslich muss ich meinen Kopf hinhalten, wenn etwas schief geht."
Aus Sicht der Basler Polizei blieb es letztlich ein
verhältnismässig ruhiger Nachmittag einer von der
Öffentlichkeit weitgehend unbeachteten Demonstration. (bos)
---
NZZ am Sonntag 31.1.10
Wenig Anklang der Basler Demo gegen das WEF
Esther Jundt, Basel
Rund 300 Personen haben gestern in Basel gegen das WEF in
Davos und für den Kommunismus demonstriert. Die Anti-WEF-Bewegung
mobilisierte damit deutlich weniger Personen als in früheren
Jahren. Der Demonstrationszug sei auf die Dimension einer
"grösseren Fasnachts-Clique" geschrumpft, kommentierte ein Passant
am Strassenrand. Die Demonstranten zogen während zwei Stunden
durch die Innenstadt. Dabei feuerten die meist jugendlichen
Demonstranten Feuerwerkskörper ab. Zudem sprayten sie
kommunistische Parolen an die Hauswände, warfen Farbbeutel gegen
die Fassaden von Banken und weiteren Gebäuden und zerschlugen
Fensterscheiben. Vermummte Randalierer beschädigten ausserdem
fünf parkierte Autos. Die Polizei hielt laut einer Mitteilung drei
Personen an und unterzog sie einer Personenkontrolle.
Auf selbst fabrizierten Spruchbändern kritisierten
die Demonstrierenden den Kapitalismus und das WEF. In den Ansprachen
wurde die "Ausbeutung" ebenso verurteilt wie die "Besetzung
Afghanistans durch die USA". Die Menschen sollten sich jetzt für
den Kommunismus entscheiden, forderten die Redner.
Die Basler Polizei hielt sich in Seitenstrassen
einsatzbereit. Die bewilligte Demonstration wurde vom Basler
Anti-WEF-Bündnis organisiert.
---
Sonntagszeitung 31.1.10
In Basel flogen Steine und Eier
Die bewilligte Demo gegen das WEF endete mit
Ausschreitungen
BASEL Während der Abschlussdemonstration gegen das
Weltwirtschaftsforum haben gestern drei Vermummte Scheiben von
fünf Autos und der Basler Kantonalbank eingeschlagen. Ein Mercedes
wurde mit einer Signalfackel ausgeräuchert. Das Luxushotel Les
Trois Rois wurde mit Eiern und Steinen beworfen.
Zu den Ausschreitungen kam es gegen Ende der knapp
90-minütigen Demonstration. Davor war der Marsch durch die
Innenstadt ruhig verlaufen. Angeführt wurde der Zug von meist
jungen und vermummten Protestierenden, im hinteren Teil gingen auch
ältere Leute, darunter Kurden und Gewerkschafter. Die Basler
Polizei hielt sich während der ganzen Kundgebung im Hintergrund.
Nach offiziellen Schätzungen haben rund 300 Personen
an der bewilligten Demo teilgenommen - deutlich weniger als die Polizei
erwartet hatte. Zum Protest gegen das WEF aufgerufen hatte ein
überregionales Bündnis von Kapitalismuskritikern. (DBA)
---
Südostschweiz 31.1.10
WEF-Demo in Basel weitgehend friedlich
Rund 300 Personen haben gestern in Basel gegen das World
Economic Forum in Davos und den Kapitalismus protestiert. Die
Demonstration verlief weitgehend friedlich.
Basel. - Angeführt wurde der Demonstrationszug von
meist jungen, vermummten Protestierenden. Im hinteren Teil marschierten
auch ältere Leute mit, darunter viele Kurden sowie Gewerkschafter.
In einer Mitteilung sprachen das Überregionale
Anti-WEF-Bündnis Basel und die weiteren Organisatoren von rund
1000 Demonstranten. Polizei und Journalisten schätzten deren Zahl
übereinstimmend auf 300. Die Kundgebung verlief nach
Polizeiangaben weitgehend geordnet. Vereinzelt kam es zu
Sachbeschädigungen. So wurden Hauswände verschmiert und bei
fünf Personenwagen sowie am Hauptsitz der Basler Kantonalbank
Scheiben eingeschlagen.
Gegen-Tagung an der Uni
Parallel zur Demonstration fand in Basel die zehnte
Auflage der von attac schweiz und andern Gruppierungen organisierten
Anti-WEF-Veranstaltung "Das andere Davos" statt. Die Gegen-Tagung zum
World Economic Forum hatte am Freitag im Kollegiengebäude der
Universität begonnen und ging gestern Abend zu Ende. Zeitweise
nahmen an der Veranstaltung bis zu 400 Personen teil. Auf dem Programm
standen Podien und Workshops unter anderem zur Migration, zu neuen
Gewerkschaftsbewegungen oder zu Kämpfen lohnabhängiger
Frauen. (sda)
---
20min.ch 30.1.10
http://www.20min.ch/news/basel/story/13108789
(mit Fotos)
Sachbeschädigungen bei Demo gegen WEF
300 Personen haben in Basel gegen das World Economic Forum in
Davos und den Kapitalismus protestiert. Die bewilligte Demonstration
dauerte rund anderthalb Stunden und verlief weitgehend friedlich. Es
gab jedoch vereinzelte Sachbeschädigungen.
Die Kundgebungsteilnehmer zogen am Samstag vom
Barfüsserplatz via Bankverein durch die Freie Strasse auf den
Marktplatz. Von dort aus ging es auf der mit der Polizei vereinbarten
Route weiter über die Mittlere Brücke zum Claraplatz und
wieder zurück via Petersgraben auf den Petersplatz.
Angeführt wurde der Demonstrationszug von meist jungen,
vermummten Protestierenden. Im hinteren Teil des Zugs marschierten auch
ältere Leute mit, darunter viele Kurden sowie Gewerkschafter.
In einer Mitteilung sprachen das Überregionale
Anti-WEF-Bündnis Basel und die weiteren Organisatoren von rund
1000 Demonstranten. Polizei und Journalisten schätzten deren Zahl
übereinstimmend auf 300.
Gegen Kapitalismus
"Den Widerstand auf die Strasse tragen - WEF und Kapitalismus
zerschlagen" hiess es unter anderem auf einem Transparent. "Für
eine Welt ohne Kapitalismus und Ausbeutung" stand auf einem anderen.
Derweil skandierten die Kundgebungsteilnehmer etwa "Hinter Krieg und
Krise steht das Kapital - bekämpfen wir es hier und international".
Die Kundgebung verlief nach Polizeiangaben weitgehend geordnet.
Die Polizei hatte sich laut einem Sprecher auf alle Eventualitäten
vorbereitet, musste aber nicht einschreiten. Sie hielt sich diskret im
Hintergrund, hielt jedoch drei Demonstranten an und unterzog sie einer
Personenkontrolle.
Vereinzelt kam es zu Sachbeschädigungen. So wurden
Hauswände verschmiert und bei fünf Personenwagen sowie am
Hauptsitz der Basler Kantonalbank Scheiben eingeschlagen.
In einem Fall musste die Feuerwehr einschreiten, weil
Demonstranten in einem der beschädigten Personenwagen eine heisse
Signalfackel hinterlassen hatten. Die Fassade des Nobelhotels "Trois
Rois" wurde zudem mit Eiern und vollen Robidog-Säckchen beworfen.
Schliesslich mauerte eine Gruppe von vermummten Demonstranten am
Petersplatz den Eingang eines Verwaltungsgebäudes symbolisch zu.
In der Liegenschaft haben das Rektorat der Universität Basel und
die Interpharma, der Verband der forschenden Pharmaindustrie, ihren
Sitz.
Gegen-Tagung an der Uni
Parallel zur Demonstration fand in Basel die zehnte Auflage der
Anti-WEF-Veranstaltung "Das andere Davos" statt. Die Gegen-Tagung zum
Weltwirtschaftsforum hatte am Freitag im Kollegiengebäude der
Universität begonnen und ging am Samstagabend zu Ende. Zeitweise
nahmen an der Veranstaltung bis zu 400 Personen teil.
Auf dem Programm standen Podien und Workshops unter anderem zur
Migration, zu neuen Gewerkschaftsbewegungen oder zu Kämpfen
lohnabhängiger Frauen. Zu dem von attac Schweiz zusammen mit
weiteren Organisationen und Gewerkschaften durchgeführten Anlass
wurde per Video auch der US-Philosoph, Autor und Sprachwissenschafter
Noam Chomsky zugeschaltet.
(sda)
---
aufbau.org 30.1.10
http://www.aufbau.org/index.php?option=com_content&task=view&id=754&Itemid=78
Anti-WEF-Demonstration 30.1.2010, Mediencommuniqué
Gemeinsam auf die Strasse - Für unsere Zukunft,gegen
Kapitalismus". Dieses Motto haben um die 1000 DemonstrantInnen heute,
am 30.1.2010, auf Basels Strassen getragen. Es wurde damit ein weiteres
Mal gegen das WEF protestiert, das Jubeltreffen einer zutiefst
ungerechten und zerstörerischen Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung.
Die Demonstration führte vom Barfüsserplatz an den
Bankenplatz durch die Freie Strasse über die Mittlere Brücke
an den Claraplatz und von dort wieder zurück über die
Mittlere Brücke bis zum Petersplatz. Die während
verschiedener Zwischenhalte gehaltenen Reden thematisierten die
zunehmende Ablehnung von kapitalistischer Ausbeutung und
Unterdrückung. Wir haben genug von einem Klima der
Entsolidarisierung und rechter Demagogie. Wir brauchen keine Firmen wie
Clariant oder Rieter, die ihren Angestellten das Standort-Messer an den
Hals setzen, Werke schliessen und Arbeitsplätze vernichten. Wir
brauchen keine Universität, die dem Putzpersonal Tiefstlöhne
bezahlen lässt. Wir brauchen keine Regierung, die den Banken
Milliarden hinterher wirft, der breiten Bevölkerung aber Renten
und Sozialleistungen kürzt!
Für uns ist deshalb das WEF eine Möglichkeit, die
breite aber noch diffuse Ablehnung des kapitalistischen Statusquo zu
einem gemeinsamen, machtvollen Ausdruck zusammenzubringen. Wir glauben
das Bedürfnis nach einer solchen Gesellschaft, in der nicht Profit
und Konkurrenz zählen, wird für viele Menschen immer
dringlicher, das zeigten wir heute gemeinsam auf der Strasse.
Überregionales Anti-WEF-Bündnis Basel:
Antifaschistische Linke Freiburg; Antikapitalistisches Kollektiv
Zürcher Oberland; BfS; Ekmek ve Özgürlük; Infoladen
Kasama; Karakök Autonome; Komplott; Lagota; MLKP
Türkei/Nordkurdistan; Nepalese Solidarity Forum Switzerland; Neue
PdA; Revolutionärer Aufbau Schweiz; RJZ; TKIP; Villa Rosenau;
Einzelpersonen
--
Update der Pressemitteilung zur Anti-WEF-Demonstration
Die Demonstration zog vom Claraplatz an den Petersplatz, wo "Das
Andere Davos" stattfindet. Zum Abschluss wurde ein grosses Transparent
(Foto im Anhang) vor dem Verwaltungsgebäude der Uni
aufgehängt und der Eingang des Gebäudes symbolisch
zugemauert. Dies weil die Uni mauert, wenn es darum geht, dem
Putzpersonal anständige Löhne zu zahlen. Ausserdem befindet
sich in dem Gebäude interpharma, das stellvertretend steht
für alle Arbeitgeberverbände und ihr Interesse, das
Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital in Stein zu meisseln.
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ANTI-WEF DAVOS
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Südostschweiz 31.1.10
Etwa 130 WEF-Demonstranten wollten auch die Wale retten
Die gestrige Kundgebung gegen das World Economic Forum in
Davos ist weitgehend friedlich verlaufen. Rund 130 Personen nahmen an
der Demonstration teil. Gegen Ende des Protests setzte die Polizei dann
mehrmals Wasser ein.
Von Béla Zier
Davos. - "Rettet die Wale", "Zu viel Geld macht Arm,
"Achtung, sie verlassen den demokratischen Sektor", mit solchen und
ähnlichen auf Schildern gemalten Slogans demonstrierten gestern
rund 130 Personen in Davos gegen das World Economic Forum (WEF).
Gleich zu Beginn der bewilligten Kundgebung wurde das WEF
mit einem Kreuz symbolisch beerdigt. An dem von der Grünen Partei
Davos, der Juso Graubünden und der Gruppierung Autonome Jugend
Davos organisierten Protest nahm auch Cédric Wermuth,
Vizepräsident der SP Schweiz, teil. "Es ist wichtig, dass man
dort, wo das WEF stattfindet, ein Zeichen setzt", begründete der
Politiker seine Teilnahme an der Demonstration. Die Zeit des WEF sei
abgelaufen, betonte Wermuth weiter. Dieselbe Sichtweise vertritt auch
der Bündner SP-Präsident Jon Pult.
"Das WEF versagt seit 40 Jahren"
"Das WEF ist ein Teil des Problems und sicher keine
Lösung, denn es versagt seit 40 Jahren auf der ganzen Linie, wenn
es tatsächlich darum geht, etwas für das Gemeinwohl zu tun",
hielt Pult in seiner Ansprache während der Demonstration fest. In
dieser Rede sagte Pult zudem auch: "Falls sie den Anspruch haben, die
Welt zu verbessern, ist es ein verdammter Versagerclub."
Polizei "duscht" Landammann
Die Demo-Route führte vom Bahnhof in Davos Platz
über die Talstrasse zum Bahnhof nach Davos Dorf. Wie üblich
wurde beim Halt unterhalb des Kongresszentrums an den Absperrgittern
gerüttelt und die Sicherheitskräfte mit Schneebällen
beworfen. Dort gelang es einer kleinen Gruppe von Krawallmachern,
Abschrankungen zu überqueren, sodass die Polizei um ein Haar
Gummischrot eingesetzt hätte.
Vor dem Hotel "Seehof" in Davos Dorf fiel dieselbe etwa
zehnköpfige Gruppe erneut negativ auf und versuchte Absperrgitter
niederzureissen. Gegen sie setzte die Polizei dann mehrmals Wasser aus
einem Schlauch ein. Zudem wurde dort auch ein Schuss Gummischrot
abgefeuert. Verletzt wurde niemand. Von der Polizei klatschnass
gespritzt wurde der Davoser Landammann Hans Peter Michel, der die Demo
wie gewohnt persönlich begleitete. Zu Sachbeschädigungen kam
es während der Kundgebung nicht. Den Wassereinsatz bezeichnete der
WEF-Gesamteinsatzleiter Marcel Suter als verhältnismässig.
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Indymedia 31.1.10
http://ch.indymedia.org/de/2010/01/73572.shtml
(mit Fotos)
Bericht von der demo in davos
AutorIn: reVOLUTION
Am samsag 30. Januar fand auch in davos eine demo gegen das wef
statt.
nach einer zugfahrt ohne kontrollen nach davos, begann um 14 Uhr
die demo gegen das wef. etwa 200 demonstranten hatten den weg nach
davos gefunden.
aufgerufen hatte die autonome jugend davos, die grünen
davos und die jusos.
nach kurzer ansprache zogen die demonstanten zum bahnhof davos
platz, dort gab es verschiedene reden unter anderem von einer
bundestagsmitgliederin der LINKEN aus berlin (name hab ich leider
vergessen).
die bunte demo (die älteste teilnehmerin wurde extra
begüsst, eine 90jährige aktivistin aus davos) zog dann zum
kongresshaus. dort wurde kräftig am zaun gerüttelt, bis die
robocops aufzogen. cederic wermuth hielt derweil eine kurze rede.
am besonders geschützten hotel seehof wurde nochmals
versucht den zaun zu demontieren, was auch grösstenteils gelang.
von der polizei wurden die demonstranten darauf hin mit einem
feuerwehrschlauch weggespritzt.
landammann hanspeter michel, der deeskalieren wollte wurde dabei
ebenfalls reichlich nass. ;-)
alles in allem eine solidarische und kraftvolle demo. wir kommen
wieder!
in davos, da ist was los!
---
20min.ch 30.1.10
Friedliche Demo in Davos
Rund 130 Personen haben am Samstagnachmittag in Davos gegen das
Weltwirtschaftsforum WEF demonstriert. Die erneut von den Grünen
organisierte und der Davoser Regierung bewilligte Kundgebung verlief
friedlich.
Der Umzug führte vom Rathaus Davos Platz nach Davos Dorf.
Dabei kamen die Demonstranten auf 150 Meter zum Kongresszentrum, dem
WEF- Tagungsort, und die Sicherheitszone beim Hotel Seehof in Davos
Dorf heran.
Eine Gruppe von Demonstranten drang dabei gemäss Angaben
der Kantonspolizei Graubünden vor dem Hotel Seehof zu weit vor.
Darauf setzte die Polizei mit einem Schlauch Wasser ein. Im
Übrigen verlief die Kundgebung friedlich.
Die Schlusskundgebung fand beim Bahnhof Davos Dorf statt. Dort
forderten die Redner - darunter JUSO-Präsident Cédric
Wermuth und Grünen-Vizepräsidentin Aline Trede - eine
nachhaltigere Wirtschaftspolitik.
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REPRESSION
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Indmedia 27.1.10
Info-Tour zu den Geschehnissen und der Demo in Aarau
AutorIn : infotour
Flyer Informationsveranstaltung zu den Geschehnissen der letzten
Wochen und Monaten in Aarau sowie Mobilisationsveranstaltung für
die Antirep-Demo vom 20. Februar 2010 in Aarau.
Flyer PDF
http://ch.indymedia.org/media/2010/01//73513.pdf
Informationsveranstaltung zu den Geschehnissen der letzten
Wochen und Monaten in Aarau (siehe auch: http://ch.indymedia.org/de/2010/01/73248.shtml)
sowie Mobilisationsveranstaltung für die Antirep-Demo vom 20.
Februar 2010 in Aarau (http://ch.indymedia.org/de/2010/01/73466.shtml).
Obwohl noch einige weitere Veranstaltungen geplant sind, hier
die ersten Daten:
Montag, 01.02.10: I45 Zug, http://www.i45.ch
Piratenbar 20 Uhr, Infoveranstaltung 20.30 Uhr
Donnerstag, 04.02.10: Luzern
Vokü 20 Uhr, Infoveranstaltung 20.30 Uhr
Donnerstag, 11.02.10: Infoladen Bern, http://www.infoladen-bern.ch
Infoveranstaltung 20.30 Uhr
Freitag, 12.02.10: LaKuZ Langenthal, http://www.lakuz.ch
Infoveranstaltung 20.00 Uhr
Weitere Veranstaltungen in Bremgarten, Zürich, Winterhur
und der Westschweiz sind geplant. Gerne auch in anderen Städen -
meldet euch bei interesse!
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1 Inhaltliche Ergänzung :
Aktuelle Daten
Montag, 01.02.10: I45 Zug, http://www.i45.ch
Piratenbar 20 Uhr, Infoveranstaltung 20.30 Uhr
Mittwoch, 03.02.10: Infoladen Magazin Basel
Infoveranstaltung 20 Uhr
Donnerstag, 04.02.10: Schwammburg Luzern
Vokü 20 Uhr, Infoveranstaltung 20.30 Uhr
Sonntag, 07.02.10: Rümpeltum St.Gallen
Infoveranstaltung 20 Uhr
Mittwoch, 10.02.10: KuZeB Bremgraten
Vokü 19 Uhr, Infoveranstaltung 20 Uhr
Donnerstag, 11.02.10: Infoladen Bern, http://www.infoladen-bern.ch
Infoveranstaltung 20.30 Uhr
Freitag, 12.02.10: LaKuZ Langenthal, http://www.lakuz.ch
Infoveranstaltung 20.00 Uhr
AutorIn: infotour
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ANTI-ATOM
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Sonntag 31.1.10
AKW-Einigung bis 2011 aufgeschoben
Stromkonzerne einigen sich frühestens nächstes
Jahr auf zwei Standorte. Künftiger BKW-Präsident zweifelt an
Branchenlösung
Von Yves Demuth
Die Stromgesellschaften Axpo, Alpiq und BKW streiten sich
nunmehr seit eineinhalb Jahren darüber, wessen Gesuch für ein
neues Atomkraftwerk dem Parlament und dem Volk zur Abstimmung
unterbreitet werden soll. Die drei Energiekonzerne haben je ein Projekt
fürein neues AKW eingereicht, obwohl sie sich einig sind, dass es
höchstens zwei braucht. Eigentlich wollte sich die Branche
möglichst schnell einigen, ob das Gesuch für Beznau AG,
Gösgen SO oder Mühleberg BE zurückgezogen werden soll.
Doch der vom Bundesrat gewünschte Einigungstermin per Ende Juni
2009 verstrich ebenso ungenutzt wie jener der zuständigen
Ständeratskommission per Ende des vergangenen Jahres.
Aussagen der Präsidenten der Stromgesellschaften
zeigen nun, dass sich die Branche auch in diesem Jahr nicht auf zwei
AKW-Projekte einigen kann - trotz erheblichem Druck aus der Politik.
Denn der Stromkonzern Alpiq konnte gegenüber der Axpo durchsetzen,
dass kein Projekt aus dem Rennen genommen wird, solange der Kanton Bern
noch nicht darüber abgestimmt hat, ob in Mühleberg ein neues
AKW entstehen soll. Die Berner Regierung will diese Frage 2011 den
Stimmbürgern vorlegen.
"Den Standortentscheid lassen wir vorerst offen. Diesen
Kompromiss mussten wir eingehen", sagt nun
Axpo-Verwaltungsratspräsident Robert Lombardini. In den
nächsten sechs Monaten würden vorerst nur das Vorgehen und
die Beteiligungsmodalitäten geklärt werden. "Höchst
wahrscheinlich werden wir uns erst im nächsten Jahr auf zwei
Standorte einigen können", so Lombardini. Ein Grund dafür sei
die Abstimmung im Kanton Bern.
Deutlicher wird sein Konkurrent, Alpiq-Präsident Hans
Schweickardt: "Es werden die Abstimmungen in den Kantonen im
nächsten Jahr abzuwarten sein, um im Rahmen des behördlichen
Prozesses die besten zwei Projekte zu bestimmen." Solange noch viele
Unsicherheiten bestünden, müssten alle Projekte weiter
geprüft werden.
Noch Pessimistischer ist der designierte Präsident
des Bernischen Stromkonzerns BKW und Noch-Regierungsrat Urs Gasche:
"Ich kann nicht sagen, ob es eine Einigung geben wird oder ob der
politische Bewilligungsentscheid abgewartet wird", sagt Gasche. Er wird
abMai die Betreiberin des Atomkraftwerks Mühleberg
präsidieren. Kann sich die Branche nicht einigen, entscheiden
Bundesrat und Parlament, welche Standorte dem Volk beim als sicher
geltenden Referendum gegen den Neubau von Atomkraftwerken vorgelegt
würden.
Die Abstimmung der Berner über ein neues AKW in
Mühleberg erhält dadurch eine Bedeutung für die gesamte
Schweiz. Zwar ist diese rechtlich nicht bindend. Doch sagt das Berner
Stimmvolk Nein, wird es kein neues AKW auf bernischem Boden geben. Denn
der Kanton würde dies als Mehrheitsaktionär der BKW
verhindern wollen. Dies bekräftigen sowohl BDP-Regierungsrat Urs
Gasche wie auch SP-Energiedirektorin Barbara Egger, welche den Kanton
im BKW-Verwaltungsrat vertreten. Laut Egger ist der Ausgang der
Volksabstimmung völlig offen.
Keine Freude an der Uneinigkeit der Stromkonzerne haben
bürgerliche Politiker. Parlamentarier aus CVP, FDP und SVP
betonten mehrfach, dass der öffentliche Standortstreit der Zukunft
der Atomenergie schade.
Laut einer vorgestern publizierten Umfrage unter 2227
Personen stimmen 54,6 Prozent neuen Atomkraftwerken zu. 41,1 Prozent
sind dagegen. 4,3 Prozent sind noch unentschlossen.