MEDIENSPIEGEL 5.3.10
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- RaBe-Info 4.+5.3.10
- DDR-Punk
- Club-Leben: Homophobie BE; Rassismus ZH; Mokka
- Baustelle Kulturfabrik Lyss
- 5 Jahre Vegan Café ZH
- Frauenkampf at Work
- Eva Herman ganz familiär
- Asyl: Rekursfrist Pflicht; Nothilfe-Kongress Ostschweiz
- Thun: SVP will Bettelverbot
- St. Gallen: Verdoppelung Wegweisungen
- Schnüffelstaat: neuer Geheimdienstchef baut aus
- Hooligandatenbank BS
- Liechtenstein: Angst vor ganz rechts
- Anti-Atom: Nagra buddelt
- Mani Porno for Stadtpresident: Juso-TShirts

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REITSCHULE    
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Fr 05.03.10
19.30 Uhr - Grosse Halle - Blinde Insel Küche: dampfzentrale, Text: Grazia Pergoletti "Dessert"
20.30 Uhr - Tojo - "Im Gange" von 7Elles. Choreografie: Michael Schulz.
21.00 Uhr - Kino - Migration - Leben in der Fremde: Por Amor, Isabelle Stüssi, CH 2009
21.00 Uhr - Rössli-Bar - Tsigan (BE), Remy Rem (2.Liga, Labellobby), Arte Brà und DJ Kermit (Boys on Pills), Mr. Thrillin (Cratekemistry Soundsystems). Style: Berner Hip-Hop
22.00 Uhr - Frauenraum - POPSHOP: DJ Photoeffekt (DiscoPopElektro) und DJ Lady Kane (DiscoFunk80iesPopElectro). Women only!

Sa 06.03.10
19.30 Uhr - Grosse Halle - Blinde Insel Küche: dampfzentrale, Text: Grazia Pergoletti "Dessert"
20.30 Uhr - Tojo - "Im Gange" von 7Elles. Choreografie: Michael Schulz.
21.00 Uhr - Kino - Migration - Leben in der Fremde: Wanakam, Thomas Isler, CH 2005
22.00 Uhr - Dachstock - 10 Years USP: Black Hole: Kindzadza (OSOM Music/RUS). Kasatka (active meditation/DE), Tallkirsch (kadesha), Tsunamix (mythos productions), Zenkatsu (USP), Milosz (USP), Stardust (USP), Bassgabe (USP), Ruff (USP), Dusky (USP), Score (plan b), Tex (plan b). Style: Darkpsy, Full Power Trance

So 07.03.10
09.00 Uhr - Grosse Halle - Flohmarkt und Brunch im SousLePont bis 16.00 Uhr
13.30 Uhr - Kino - Kinderfilm am Flohmi: Heidi Luigi Comencini, Schweiz 1952
19.00 Uhr - Tojo - "Im Gange" von 7Elles. Choreografie: Michael Schulz.

Infos: http://www.reitschule.ch

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RABE-INFO
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Fr. 5.März 2010
http://www.rabe.ch/uploads/tx_mcpodcast/RaBe-_Info_5._Maerz_2010.mp3
- Schweizer Kulturschaffenden lancieren Apell für den sozialen und kulturellen Zusammenhalt in der Schweiz und stellen sich hinter die Antirassimuskommission
- Die Erhöhung des Rentenalters ist nötig sagen die Einen, Freiwillig länger Arbeiten eine Option- sagen die Anderen
- Migrantinnen und Migranten bewirtschaften zusammen die neuen Gärten in Bern

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Do 4. März 2010
http://www.rabe.ch/uploads/tx_mcpodcast/RaBe-_Info_4._Maerz_2010.mp3
- Uranstory- Greenpeace lanciert neue Internetseite
- Marche Mondiale des Femmes- internationale Kampagne gegen Armut und Gewalt
- Au loin du village- Film über Darfur- Krieg, ohne Kriegsbilder

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DDR-PUNK
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Radio Corax (Halle) 4.3.10
http://www.freie-radios.net/mp3/20100304-iiipunkmusi-32589.mp3

Punkmusik in der DDR

Beschränkungen in der Musik sind vor allem in autokratisch geführten Staaten zu finden. In der deutschen Geschichte wurde u.a. die Swing Musik und die Werke vieler zeitgenössischer Komponisten von den Nationalsozialisten verteufelt. Beim Blick zurück auf die Geschichte der DDR sind es vor allem die von westlichen Staaten geprägten Musikstile, die Anstoß erregten: Rock´n Roll, Hip Hop, Beatmusik, westliche Rockmusiker oder Musik, deren Markenzeichen senkrecht in die Höhe gegelt Haare waren. Dem Interview mit Mark Westhusen und Frank Baur ist eine Radioreportage von NDR2 aus dem Jahre 1982 von Timm Renner und Thomas Meins vorangestellt.

Buchtipp: Westhusen, Mark. 2006. Zonenpunkprovinz. Halle. http://www.zeit-geschichten.de/th_13.htm

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CLUB-LEBEN
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20 Minuten 5.3.10

Aus für Gay-Party wegen homophoben Teenagern?

 BERN. In Bern gibt es eine Gay-Party weniger. Insider vermuten hinter dem Aus für die Queer im CU-Club die Angst vor Übergriffen.

 Nur fünfmal ging im CU-Club beim Bahnhof die Queer-Party über die Bühne - weil das Publikum fehlte. Das Problem sei aber nicht das Konzept, sondern die Lage, sind sich Szenekenner einig. "Der Club bei der als gefährlich geltenden Grossen Schanze und neben dem Teenie-Club Mad Wallstreet kam bei Schwulen und Lesben sicher nicht gut an", so Ludwig Zeller von der Gay-Agenda.

 "Besonders junge Migranten empfinden Schwule teils als Provokation", so der schwule Berner Daniel (30). "Ist Alkohol im Spiel, kann es ausarten." Jochanan Harari, der für das ABQ-Projekt in Oberstufenklassen über Homosexualität aufklärt, kennt die Hintergründe der Konflikte: "Einige stammen aus Kulturen, wo Schwulen und Lesben die Todesstrafe droht."

 Die homosexuelle Arbeitsgruppe Bern widmet sich 2010 dem Thema Migration und Homosexualität. Eine Kampagne im Raum Bern soll etwa in Jugendtreffpunkten für mehr Toleranz werben und homosexuellen Ausländern Mut machen, sich zu outen.

Nina Jecker

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20 Minuten 5.3.10

Rassismus am Clubeingang: Securitas zieht Notbremse

 ZÜRICH. Die Securitas zieht sich aus dem Türsteher- Geschäft zurück. Grund: rassendiskriminierende Anweisungen von Clubbetreibern und wachsende Gewalt unter den Nachtschwärmern.

 Sicherheit gehört zu den höchsten Geboten unter Clubbetreibern. Um diese zu gewährleisten, lassen die einen ihre Gäste filzen oder Metalldetektoren passieren (20 Minuten berichtete). Andere wiederum verweigern gewissen Nachtschwärmern schlicht und einfach den Einlass - nicht selten auf Grund ihrer Hautfarbe oder Herkunft. Erst im letzten Monat landete ein St. Galler Wirt vor Gericht, weil er "keine Albaner, Jugoslawen und Schwarze" in sein Lokal hereingelassen hatte. In Bern wurde mehreren Barbetreibern vorgeworfen, Gäste wegen Pass oder Hautfarbe diskriminiert zu haben.

 Auch die Sicherheitsfirma Securitas wurde von bestimmten Clubs und Bars damit beauftragt, "gewissen ethnischen Gruppen" den Einlass zu verwehren, bestätigt Securitas-Generalsekretär Reto Casutt. "Diese diskriminierenden Anweisungen sind rechtlich bedenklich", sagt Casutt. Deshalb hat sich Securitas schrittweise vom Türstehergeschäft zurückgezogen. "Heute haben wir nur noch wenige solche Aufträge", so Casutt.

 Auch die "steigende Gewaltbereitschaft einzelner Partygänger" und die "oftmals grossen Schwierigkeiten, die ausstehenden Geldbeträge einzufordern" seien Gründe für diesen Entscheid gewesen.

 Giorgio Andreoli vom Projekt Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus begrüsst eine solche Haltung: "Securitas setzt ein vorbildliches Zeichen auch für die anderen Security-Firmen." Noch immer würden rassendiskriminierende Aufträge angenommen und durchgeführt - und die Verantwortung an die Auftraggeber abgeschoben.  

Désirée Pomper

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Thuner Tagblatt 5.3.10

Gemeinderat wird aktiv

 Die Schlägerei mit üblen Folgen im Café Mokka veranlasste den Gemeinderat zu einer Stellungnahme. Er will aktiv werden.

 "Der Gemeinderat ist tief betroffen." Dies sagte gestern zu Beginn der Stadtratssitzung Gemeinderätin Ursula Haller (BDP) zur Gewalttat vom letzten Wochenende im Café Mokka (wir berichteten). Der bei einer üblen Schlägerei schwer verletzte Mann sei noch immer in Lebensgefahr. Das "Mokka" dürfe nicht zum rechtsfreien Raum werden, betonte Haller. Und: "Der Gemeinderat muss besser hinschauen." Die wertvolle soziale Funktion des Clubs müsse erhalten werden, gleichzeitig hätten aber Drogen und Gewalt dort nichts zu suchen. Man werde nun das Gespräch mit "Mokka"-Chef Pädu Anliker sowie dem Baurechtnehmer des benachbarten "Alpenrösli" suchen. "In den Bereichen Security und Polizeipräsenz müssen wir Massnahmen gezielt prüfen", hielt Haller im Namen des Gesamtgemeinderates fest.
 mik

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KUFA LYSS
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BZ 5.3.10

Kulturfabrik Lyss

 Blick hinter die Baustellen-Kulisse

 Die Kulturfabrik in Lyss nimmt Formen an. Obwohl die Arbeiten am Rohbau noch laufen, kann man sich mit Fantasie gut vorstellen, wie die Seeländer Jugend feiern wird. Vergessen sind die Querelen der Vergangenheit.

 "Ich freue mich jedes Mal mehr, wenn ich hier bin", sagt Ben Arn, der künftige Betriebsleiter der Lysser Kulturfabrik, kurz Kufa. Vergessen scheinen die Querelen aus der Vergangenheit, die Geldnöte und die Probleme mit Anwohnern wegen des Neubauprojekts. Im Mai 2007 verloren die Jugendlichen das Dach über ihrem Kopf. Die alte Kulturfabrik in Lyss musste einer Überbauung weichen.

 Bald kommt der Schritt in eine neue Zukunft. Die Arbeiten am Rohbau sind in vollem Gang. "Im Dezember hatten wir wegen des Wetters eine kleine Verzögerung, aber jetzt sind wir wieder auf Kurs", erklärt Arn. Das bedeutet: Mitte Juni werden die Mauern stehen, die Türen eingesetzt und alle Kabel verlegt sein.

 Jugendliche müssen ran

 "Dann übernehmen wir", sagt der künftige Betriebsleiter und meint damit den Jugendverein Lyss, der die Kufa führen wird. Die Kulturfabrik werde quasi "nackt" übergeben. Der Jugendverein hat dann zweieinhalb Monate Zeit - Eröffnungstag ist der 2.September -, für die ganze Inneneinrichtung zu sorgen. Die Betreiber wollen möglichst viele Eigenleistungen erbringen und auch die Jugendlichen selbst in die Arbeit mit einbeziehen.

 Zurück zur Gegenwart: Bei einem Rundgang durch den Rohbau mit Ben Arn kann man zwischen Betonmischer und Backsteinen gut erkennen, wo im Gebäude was eingerichtet wird. Auf der Nordseite des Gebäudes befinden sich die beiden Eingänge. Der linke von beiden führt nämlich in den Klub der Kufa. Dieser hat eine eigene Bar und Bühne. Der rechte Eingang führt ins Herzstück der Kulturfabrik: die Konzerthalle. 540 Leute können sich hier vor der vier Meter tiefen und zehn Meter breiten Bühne versammeln. Die Konzerthalle hat eine Galerie, auf der 160 Gäste Platz finden.

 Flexible Raumplanung

 Beide Eingänge führen zwar in denselben Gang, doch sie ermöglichen den Veranstaltern, an einem Abend zwei unabhängige Anlässe durchzuführen. Natürlich kann sich ein Anlass auch über beide Räume ziehen - mit dieser Aufteilung sind die Organisatoren aber flexibler.

 Die Geschehnisse in der Kufa spielen sich auf zwei Stockwerken ab. Die beiden Galerien im ersten Stock sind mit einem drei Meter breiten Gang verbunden, der als Fumoir dient.

 Zum Eröffnungsabend am 2.September verrät Ben Arn nur so viel: "Wir haben einen echten Kracher." Gesprächiger ist er beim Betriebskonzept. Die Kufa wird am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend geöffnet haben. Doch es gebe Ausnahmen. Es sei nämlich möglich, Topgruppen, die durch die Schweiz touren, unter der Woche zu guten Konditionen nach Lyss zu holen.

 Von 16 bis 95 Jahren

 Das Veranstaltungskonzept spreche Leute im Alter von 16 bis 95 Jahren an, die Hauptzielgruppe sind aber die 16- bis 30-Jährigen. Konzerte soll es aus allen Stilrichtungen geben. "Wir haben zwei super Booker", so Arn. Einer sei im Rockgenre, der andere im Genre World Music (Hip-Hop, Elektro, Reggae usw.) tätig. Auch die Zusammenarbeit mit externen Veranstaltern gehört zum Konzept. Doch es soll nicht nur musikalisch zu- und hergehen. "Wir wollen zum Beispiel auch mal Lesungen oder einen Komikabend durchführen."

 Das Gebäude soll von regionalen Vereinen und anderen Institutionen genutzt werden. Wichtig bei allen Veranstaltungen: "Wir sind eine Non-Profit-Organisation. Die Eintrittspreise werden also so tief wie möglich gehalten."
 
Parzival Meister

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 Die Finanzierung

 Etwas Geld fehlt noch

 Die Finanzierung des Neubaus läuft über eine Stiftung. Rund 4 Millionen Franken braucht es, 3,91 Millionen sind gesichert. Gemäss Ben Arn reicht dies.

 Der Jugendverein konzentriert sich nun darauf, Geld für den Innenausbau aufzutreiben. 200000 Franken werden dafür benötigt, 120000 sind zusammen. Auf der Kippe steht der Betrieb deswegen nicht. Arn: "Was wir nicht kaufen können, mieten wir."
 pam

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VEGAN
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Indymedia 26.2.10

5. März: 1 Jahr Vegan Cafe ::

AutorIn : vc : http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch/     

Happy Birthday     

Kaum zu glauben! Das Vegan Cafe wird im März bereits ein Jahr alt. Was am Anfang klein und intim war, hat sich zu einem sicheren "Grossevent” entwickelt. Menschen aus allen Altersklassen und mit verschiedenen Motivationen vegan zu leben, finden im Infoladen Kasama jeden ersten Freitag im Monat ein reichhaltiges und super leckeres Buffet vor. Aber auch Leute, welche aus purer Neugierde und Interesse an der veganen, tierleidfreien Küche zu uns kommen, sind oft erstaunt, über die vielfältigen Möglichkeiten dieses Lebensstils.

Zum Jubiläum geniessen das Küchenteam und die Gäste die kulinarischen Highlights der befreundeten Pflanzenköch_Innen aus Langenthal. Der Pflanzenfresser ist im März zu Gast in der Vegan Cafe Küche. Wir freuen uns und bedanken uns herzlich!


Menü: Überraschung mit viel Dessert!


http://www.myspace.com/pflanzenfresser
http://www.tierrechtsgruppe-zh.ch

NICHT VERGESSEN:

VOM 16.-18. APRIL "FORUM FÜR TIERRECHTE" (www.tierrechtsforum.ch)

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FRAUENKAMPF
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Work 5.3.10

Internationaler Frauentag: Zwei Jungfeministinnen und ihr Demo-Slogan

 "Her mit dem schönen Leben!"

 Gibt es junge Feministinnen? Ja, es gibt sie. Das weiss niemand besser als Nadine Frei (24) und Angela Mattli (29).

 Matthias Preisser (text), Peter Mosimann (fotos)

 "Her mit dem schönen Leben!" An dieser Forderung bleibt man hängen. Erst recht, wenn sie der Aufruf zur Demonstration zum internationalen Frauentag ist. Der Slogan ist so ungewohnt, dass man sich fragt: Was, bitte sehr, ist mit dem internationalen Frauentag, dem 8.März, passiert? Die Antwort: Nadine Frei und Angela Mattli sind ihm passiert. Nadine Frei, 24 Jahre alt, Juso-Mitglied und Soziologiestudentin an der Uni Bern. Angela Mattli, 29 Jahre alt, Mitglied im Berner Grünen Bündnis und Projektverantwortliche bei den "Caux-Initiativen der Veränderung", einer Stiftung mit den Schwerpunkten Konfliktprävention und interkultureller Dialog.

 Die beiden jungen Bernerinnen stehen für eine neue Generation Feministinnen, die sich der Themen Gleichstellung und Gleichberechtigung "nicht weniger ernsthaft, aber weniger lustfeindlich" (Mattli) annehmen wollen. Viele junge Frauen hätten das Gefühl, Feministinnen seien immer nur am Poltern, sagt Frei. "Für uns ist wichtig, dass Feminismus Spass machen kann."

Phantasievolle Kundgebung

 Das Motto für den Aufruf zur Frauendemo vom 13.März entspricht den Konzepten der Kommunikationsguerrilla. Diese will etablierte Kommunikations- und Sozialstrukturen durchbrechen und gleichzeitig die Leute dazu bringen, zu überdenken, wem sie was glauben und warum. Frei und Mattli wünschen sich, dass unter dem Motto "eine grosse, phantasievolle Kundgebung" stattfindet.

 Sie nennen auf dem Flugblatt eine ganze Reihe Beispiele, wie das schöne Leben aussehen könnte: Sich zu Hause und in der Öffentlichkeit sicher fühlen. Keine sexuelle und körperliche Gewalt an Frauen. Keinem Klischee entsprechen müssen. Keine Ware sein. Über den eigenen Körper selbst bestimmen. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier selbst wählen können. Attraktiv sein, ohne belästigt zu werden. Die Waffen sind im Zeughaus. Ein guter Service public ist selbstverständlich. Gratisarbeit von Frauen ist nicht nötig. Auch mal eine spannende Weiterbildung machen können. Im Alter die Unabhängigkeit bewahren. Starke Sozialversicherungen, um Armut zu verhindern. Eine gute AHV-Rente, ohne länger arbeiten zu müssen. Nicht die einzige Ingenieurin sein in der Entwicklung erneuerbarer Energien. Für die Arbeit einen anständigen Lohn verdienen. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit. Als Migrantin gleichberechtigt sein. Nicht als einzige Frau in Entscheidungsgremien sitzen. Mit vielen anderen Frauen in der Politik mitwirken.

 Zumindest letzteres haben die beiden für sich mehr als umgesetzt. Mattli leitet die Arbeitsgruppe Frauenpolitik von Grünem Bündnis, Junger Alternative und Studentinnen- und Studentenschaft der Uni Bern (SUB). Frei ist Mitglied der Arbeitsgruppe als SUB-Vertreterin. Bis vor kurzem leitete sie das SUB-Ressort Gleichstellung. Eigentlich, sagt Mattli, hätten sie die Arbeitsgruppe übernommen. Sie wollten auch junge Frauen ansprechen und frischen Wind in die Gruppe bringen.

 Manchmal scheint der Wind aber auch zu frisch zu sein. Zumindest um den Demo-Slogan durchzubringen, mussten Frei und Mattli lange Überzeugungsarbeit leisten in der nationalen Koordinationsgruppe der Marche mondiale des femmes. Dieses feministische Aktionsnetzwerk organisiert die Demo gemeinsam mit der Frauenkommission des Gewerkschaftsbundes. SGB und Gewerkschaften haben den Slogan nicht übernommen. Die Unia stellt ihren Demoaufruf unters eigene Motto "Her mit der Gleichstellung!" Viele Frauen hätten das Gefühl, der Slogan nehme die Sache nicht ernst genug, sagen Frei und Mattli. Das aber wollen sie nicht gelten lassen: "Wir sind in unserem Feminismus genauso konsequent", sagt Mattli. "Aber wir haben uns gefragt: Wie kann man die Hauptthemen der Marche mondiale, Armut und Gewalt, so fassen, dass es die Leute aus dem Haus lockt und nicht abschreckt?"

 Wie kommen junge Frauen heute überhaupt zum Feminismus? Frei und Mattli machen zu einem grossen Teil ihr Elternhaus dafür verantwortlich. Dabei kommen beide aus ländlichen Gegenden der katholisch geprägten Innerschweiz: Mattli ist im Glarnerland, Frei im luzernischen Wiggertal aufgewachsen. Hier hat die Tochter eines Bauern, der sich für Politik nicht interessiert, und einer Pflegeassistentin mit SP-Parteibuch schon mit 18 Jahren eine Juso-Gruppe gegründet. An der Uni landete sie in der Unipolitik und hat im Verband der Schweizer Studierendenschaften "richtig angefangen", sich in Sachen Gleichstellung zu engagieren.

 Brot und Rosen für alle

 In Mattlis Familie hat sich die Mutter von der KV-Angestellten zur Geschäftsführerin hochgearbeitet und den grössten Teil des Familieneinkommens bestritten. In der Schule merkte Mattli dann, "dass das nicht der Normalfall ist". Ihre Mutter wurde als "Emanze" betitelt. Das habe sie "lässig gefunden". Am Gymnasium war sie eine der wenigen Linken. Prägend war dann ihre Arbeit mit Migrantinnen und Sans-papiers während des Studiums an der Universität Freiburg.

 Man kann sich gut vorstellen, wie die beiden die gestandenen Feministinnen aufmischen, grundverschieden und doch einander ähnlich in ihrer gut geerdeten, zugleich umgänglichen und bestimmten Art. Nur wenn man sie fragt, was denn für sie persönlich das "schöne Leben" wäre, kommen seltsam stereotype Antworten, wie man sie wahrscheinlich auch von ihren Vorgängerinnen bekommen hätte. Doch dann bringt es Mattli doch noch auf eine überraschende Formel: "Wir wollen Brot und Rosen für alle!"

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 Die Frauen, die Männer und die Arbeit: Der kleine Unterschied und seine grossen Folgen

 Immer noch beträgt die Lohndifferenz zwischen Frau und Mann im Schnitt rund 20 Prozent. Sie schwankt je nach Ausbildung und Zivilstand. Verheiratete Frauen etwa verdienen durchschnittlich 31 Prozent weniger als ihre ebenfalls verheirateten Kollegen. Etwas besser haben es die ledigen Frauen: Sie verdienen im Schnitt "nur" 10 Prozent weniger. Mit 18 Prozent Lohndifferenz geht es auch den Frauen beim Bund etwas besser als jenen in der Privatwirtschaft.

 Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern ist wesentlich auch von der Branche abhängig: Am grössten ist er in Grossfirmen und im Banken-, im Versicherungs- und im Informatikbereich (minus 31 bis 37 Prozent). Am geringsten ist er im Bau- und im Gastgewerbe sowie im Verkehrs- und Transportwesen (minus 9 bis 10 Prozent).

 Noch 70 Jahre bis zur Lohngleichheit. Von der durchschnittlichen Lohndifferenz von 20 Prozent lassen sich übrigens nur gerade 60 Prozent erklären. Zum Beispiel dadurch, dass Frauen viel häufiger als Männer in Niedriglohnbranchen tätig sind. 40 Prozent dieser Lohndifferenz sind hingegen nicht erklärbar: Sie sind reine Diskriminierung und entstehen, weil Frauen Frauen sind und nicht Männer. Diese 40 Prozent Lohndifferenz sind also Lohnklau an jeder einzelnen erwerbstätigen Frau.

 Happiger Lohnklau, wie die Berechnungen des Berner Büros Bass zeigen, die work 2006 in Auftrag gab. Jeder erwerbstätigen Frau werden pro Arbeitsstunde durchschnittlich 4 Franken 20 vorenthalten. Pro Monat macht der Lohnklau 720 Franken aus, 6400 Franken im Jahr. In einem ganzen Erwerbsleben sind das 290000 Franken. Die Zahlen dürften heute etwas kleiner sein, aber nur ein bisschen. Denn die Gleichstellung beim Lohn kommt nur langsam voran: Geht es im selben Schneckentempo weiter wie bisher, müssen Frauen noch 70 Jahre drauf warten.

 Frauenarbeit ist Teilzeitarbeit. Frauen in der Schweiz sind immer häufiger erwerbstätig. 2009 waren 62 Prozent der erwerbsfähigen Frauen und gegen 75 Prozent der Männer erwerbstätig.

 Während die Männer aber nach wie vor fast ausnahmslos Vollzeit arbeiten, nämlich zu fast 90 Prozent, arbeitet mehr als jede zweite Frau nur Teilzeit. Fast ein Drittel davon in Pensen unter 50 Prozent. Das bedeutet häufig ungesicherte Arbeitsverhältnisse, schlechtere soziale Absicherungen (Pensionskassen) sowie geringe Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Viele Frauen haben keine Wahl: in Umfragen sagen sie häufig, sie würden lieber mehr ausser Haus arbeiten.

 Hausarbeit ist Frauenarbeit Nur wer alleine lebt oder in einem Paarhaushalt ohne Kinder, leistet etwa gleich viel Hausarbeit wie Erwerbsarbeit. Kommen Kinder dazu, stellen die Frauen die Erwerbsarbeit zugunsten der Hausarbeit zurück. Besonders bis das jüngste Kind 6 Jahre alt ist: Frauen leisten dann im Schnitt 59 Stunden Hausarbeit pro Woche. Ihre Männer begnügen sich mit nur 32 Stunden. Dafür geben die Männer Gas im Job: Dort investieren sie 41 Wochenstunden. Ihre Frauen dagegen bloss deren 12.

 Die Verantwortung für Haushalt und Familie liegt also immer noch einseitig bei den Frauen: Acht von zehn Frauen schmeissen den Haushalt. Gemeinsam Verantwortung übernehmen am ehesten junge Paare bis 25 und Pensionierte. Immerhin ein Viertel aller Rentner helfen beim Kochen, Putzen und Einkaufen mit. (mjk)

 Alle Zahlen: Bundesamt für Statistik BFS und Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG)

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 Samstag, 13. März 2010

 Nationale Frauendemo In BERN

 Her mit dem schönen Leben!

 Gemeinsam für Gleichstellung, faire Arbeitsbedingungen und sozialen Ausgleich.

 >13.30 Uhr Besammlung auf der Schützenmatte.

 >Schlusskundgebung auf dem Bundesplatz.

 >Anschliessend Frauenfest in der Reitschule.

 Vom 8. März bis 17. Oktober 2010 findet die dritte internationale Aktion der Marche mondiale des femmes statt. Überall auf der Welt fordern Frauen ein Ende der Armut und der Gewalt an Frauen. Armut und Gewalt an Frauen existieren auch in der Schweiz! Seit 14 Jahren ist das Gleichstellungsgesetz in Kraft, von der tatsächlichen Gleichstellung sind wir in der Schweiz aber noch meilenweit entfernt. Deshalb rufen die Organisatorinnen zu einer grossen, phantasievollen Kundgebung auf mit dem Motto "Her mit dem schönen Leben!"

 Weitere Informationen unter www.marchemondiale.ch

 Die Frauendemo wird organisiert von der Marche mondiale des femmes und der Frauenkommission des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

 Frauentag in der Schweiz

 Die Anlässe zum Frauentag in der Schweiz und die neusten Zahlen zur Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau auf Seite 6

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EVA HERMAN
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BZ 5.3.10

Eva Herman in Sumiswald

 Der Sicherheitsmann konnte gehen

 Diesmal kam sie zu Wort: Eva Herman, entlassene Fernsehfrau aus Deutschland, brach in Sumiswald eine Lanze für die Familie.

 Die Geschichte handelt von einer Frau, die zeitlebens nur für ihre Arbeit auf den Beinen gewesen war und jetzt, als Mittfünfzigerin, ohne Job und ohne Chance auf eine neue Stelle dastand. Depressiv sei die derart Entmutigte geworden, und um sich etwas aufzuheitern, habe sie eine ihrer wenigen Bekannten zum Kaffee eingeladen. "Sie backte einen Kuchen, und als dieser zu duften begann, brach sie in Tränen aus, weil ihr klar wurde, was sie in ihrem bisherigen Leben alles verpasst hatte."

 Umstrittene Äusserungen

 Eva Herman ist da und liest aus einem Brief, den ihr, wie sie genüsslich erzählt, "eine ehemalige Feministin" geschrieben hat. Die umstrittene und streitbare Publizistin, die lange Jahre die deutsche Tagesschau las, dazu regelmässig in Unterhaltungs- und Talkshows zu sehen war und nach umstrittenen Äusserungen über die Familienpolitik der Nationalsozialisten fristlos gehen musste, referiert vor der EDU im Forum Sumiswald.

 Thema sind auch hier die klassische Familie und die Frau in der Rolle der fürsorglichen Mutter, wobei sie gleich zu Beginn betont: Was damals über sie und das Nazithema verbreitet worden sei, stimme so nicht. Das hätten ihr die Gerichte inzwischen bestätigt, "ich bin voll rehabilitiert".

 Zum Saal hinausgeworfen

 Dass die 51-Jährige mit ihren Ansichten trotzdem weiter polarisiert, haben die Zuhörerinnen und Zuhörer zuvor selber zu sehen und zu spüren bekommen. Jeder und jede ist vom Sicherheitsdienst abgetastet worden, musste sich auch einen indiskreten Blick in die mitgebrachten Taschen gefallen lassen. Am Eingang standen unübersehbar ein paar Polizisten, flankiert von ebenso unübersehbar parkierten Polizeiautos - kein Wunder, als Eva Hermann tags zuvor mit der gleichen Botschaft in Thun auftreten wollte, musste sie unverrichteter Dinge abziehen. Zu laut war das Klatschen und Pfeifen der, wie es hiess, Linksautonomen (BZ von gestern).

 Noch ärger war es im Frühling 2007, als Eva Herman in Bern auftrat und ähnlich empfangen wurde. Die konservativen Männer im Publikum reagierten umgehend und warfen störende Frauen aus dem Saal. Es kam zu unschönen Handgreiflichkeiten - und in der Folge zu gehässigen Drohungen, man werde sich gegenseitig anzeigen.

 Feindbild Feministinnen

 Auch jetzt, drei Jahre später, bekommen bei Eva Herman "die Feministinnen" ihr Fett weg. Sie geisselt all "die Intellektuellen", die den Frauen einredeten, auswärts zu arbeiten sei modern, zu Hause die Kinder zu erziehen dagegen altmodisch. In einem solchen, vom Geist der 1968er-Jahre geprägten Umfeld würden die Knaben "verweiblicht" und die Mädchen "vermännlicht", sie kenne einen Kindergarten, in dem die Knaben Prinzessin spielen müssten und den Mädchen aggressives Zwicken beigebracht werde - unter alldem leide die Familie, litten die Kinder, litten die Frauen.

 Eva Herman erzählt in diesem Zusammenhang nicht nur von der arbeitslosen Mittfünfzigerin mit dem fein duftenden Kuchen, sondern auch von sich selber. In jungen Jahren sei ja auch sie nur auf ihre Karriere versessen gewesen. Mitte dreissig sei in ihr der Wunsch nach einem Kind wach geworden, in allerletzter Sekunde sei sie schwanger geworden, und eine Stillberaterin habe vorbeigeschaut - "auf einmal wurde mir bewusst, wie wertvoll die Muttermilch ist und wie schnell wir bereit sind, sie mit Füssen zu treten". Es war der "erste Donnerschlag", der sie traf, sie deutet ihn flugs als "Erkenntnis von oben", von Gott also.

 Der Schädel brummt

 Eva Herman kommt in Fahrt. Sie lenkt den Blick auf die Globalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft, kritisiert, wie Kinder genauso wie ältere Leute einfach aus der Welt abgeschoben würden. Dabei wollten die Kinder ins Leben einbezogen werden, sie brauchten kleine Erfolge, damit das Leben Sinn mache - unvermittelt kommt sie zurück auf ihre Feminismuskritik, referiert etwas von einem zentral gelenkten, weltweiten Umerziehungsprogramm, dem die Gesellschaft unterworfen sei.

 Langsam beginnt der Schädel zu brummen, doch Eva Hermann redet unbeirrt weiter.

 Spass an der Provokation

 Dabei macht sie noch klar, dass ihr die Provokation Spass macht und sie den Widerspruch nicht scheut. Kein Wunder, schickt sie den Sicherheitsmann, der sich am Anfang schützend hinter ihr auf der Bühne aufpflanzt, schon nach den paar ersten Sätzen wieder weg. "Sie können sich wieder hinsetzen. Wir sind hier in Sicherheit."

 Stephan Künzi

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ASYL
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BZ 5.3.10

Asyl

 Schweiz zieht nach

 Abgewiesenen Asylbewerbern muss eine Rekursfrist gewährt werden. Damit reiht sich die Schweiz in die gängige Dublin-Praxis ein.

 Einem Asylbewerber wird beschieden, dass auf sein Gesuch nicht eingetreten wird. Er wird umgehend in Haft genommen und am nächsten Tag in einen Dublin-Staat überführt, wo er sich zuvor schon aufgehalten hat. Diese Praxis des Bundesamts für Migration (BfM) gehört ab sofort der Vergangenheit an. Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass den betroffenen Asylsuchenden neu mindestens eine zehntägige Beschwerdefrist eingeräumt werden muss, bevor man sie ausschaffen kann (wir berichteten).

 Andere Dublin-Staaten könnten ohne Verzögerung ausschaffen, monieren die Kritiker des Verdikts. Der Schweiz entstünden so Nachteile. Diese Behauptung lässt Constantin Hruscha vom UNHCR Schweiz und Liechtenstein allerdings nicht gelten. Von den 30 Mitgliedsstaaten des Dublin-Abkommens gewähre einzig Deutschland keine effektive Rekursmöglichkeit, stellt er klar. "Und auch in Deutschland wird diese Frage derzeit vom Bundesverwaltungsgericht geprüft."
 pas

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St. Galler Tagblatt 5.3.10

Nothilfe-Kongress am 20. April im Waaghaus

 st. Gallen. Der vom Solidaritätsnetz Ostschweiz geplante Anlass zum Thema Langzeit-Nothilfe-Empfänger findet am Dienstag, 20. April, im Waaghaus statt. Dies sagte Andreas Nufer vom Solinetz auf Anfrage. Mit dem Kongress wolle man die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass die Zahl der Nothilfe-Empfänger stark gestiegen sei. Damit stelle sich die Frage, ob die asylpolitische Strategie des Bundes gescheitert sei. An dem Anlass nimmt auch FDP-Ständerätin Erika Forster teil, weitere Persönlichkeiten sind angefragt. (kl)

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BETTEL-THUN
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Thuner Tagblatt 5.3.10

SVP will ein Bettelverbot

 Die SVP doppelt nach: Sie reichte gestern erneut einen Vorstoss für ein Bettelverbot in der Stadt Thun ein.

 Die organisierte Bettelei ist der SVP ein Dorn im Auge. Bereits 2008 hatte sie einen Vorstoss eingereicht, war damit im Stadtrat aber nicht durchgekommen. Mit einer Interpellation brachte die SVP das Thema erneut ins Parlament.

 "Die Aktion Adios der Stadt hat zwar einiges bewirkt, aber nun nimmt die Bettlerei wieder zu", sagte Sandra Ryser. Nötig sei ein Verbot, da dieses eine positive Signalwirkung habe. Deshalb doppelte die SVP gestern nach und reichte eine neuerliche Motion für ein Bettelverbot ein. Darüber wird der Stadtrat an einer seiner nächsten Sitzungen abstimmen.

 EVP und SP gaben bereits bekannt, dass sie ein Bettelverbot nicht als nötig erachten. "Von Zeit zu Zeit muss halt wieder eine Polizeiaktion durchgeführt werden", meinte Jonas Baumann (EVP).
 rdh

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WEGWEISUNGEN SG
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Bund 5.3.10

Perimeter-Bann

 Zahl der Wegweisungen in St. Gallen verdoppelt sich

 Die Stadt St. Gallen geht härter gegen unerwünschte Personen vor. Letztes Jahr verdoppelte sich die Zahl der Wegweisungen auf 431. Mehr als die Hälfte der Wegweisungen wurde gegen Drogenkonsumenten und Dealer ausgesprochen. Insgesamt wurden 62 Wegweisungen wegen Bettelns oder Tätlichkeiten ausgesprochen. Schuld an der Zunahme sind auch gewaltbereite Fussball-Fans. Anlässlich von Fussballspielen sprach die Stadtpolizei 64 Wegweisungen aus. Seit Anfang 2009 ist nicht mehr das städtische Polizeireglement, sondern das kantonale Polizeigesetz massgebend. Damit könnten Wegweisungen nicht mehr nur gegen Personen in Ansammlungen, sondern auch gegen Einzelpersonen ausgesprochen werden, teilt die St. Galler Stadtpolizei mit. (sda)

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20 Minuten 5.3.10

Wegweisungen: Zahl verdoppelt

 ST. GALLEN. Die Zahl der Wegweisungen in der Stadt St. Gallen hat sich von 2008 auf 2009 mehr als verdoppelt: Sie stieg von 199 auf 431 Fälle. Allein 240 Wegweisungen wurden im Drogenmilieu ausgesprochen. "Vor allem im Kantipark haben wir Dealer und auswärtige Drogensüchtige weggewiesen", so Pius Valier, Kommandant der Stadtpolizei. Damit wolle man eine offene Drogenszene verhindern. 62 Wegweisungen wurden wegen Bettelns oder Tätlichkeiten ausgesprochen. Obwohl das Betteln in St. Gallen nicht ausdrücklich verboten ist, weise die Polizei Bettler weg, die sich aggressiv verhalten.

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SCHNÜFFELSTAAT
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Bund 5.3.10

Der neue Geheimdienstchef sorgt gleich doppelt für Irritationen

 Markus Seiler, Chef des Nachrichtendienstes, kündigt öffentlich den Ausbau seines Agentennetzes an und lässt ein umstrittenes Computersystem aufbauen.

 Daniel Foppa

 Der 41-jährige Markus Seiler will den Schweizer Nachrichtendienst in eine neue Ära führen. Der frühere Generalsekretär des Verteidigungsdepartements (VBS) ist seit Anfang Jahr Chef des neuen Nachrichtendienstes des Bundes (NDB). Sein Job ist es, den Inlands- und den Auslandsnachrichtendienst im VBS zusammenzuführen. Er muss die bestehenden Rivalitäten abbauen und zwei völlig unterschiedliche Kulturen aufeinander abstimmen: hier der eher akademisch ausgerichtete Auslandsnachrichtendienst, der über eine gewisse Narrenfreiheit verfügt - dort der polizeilich geprägte Inlandsnachrichtendienst, der an strenge gesetzliche Vorgaben gebunden ist.

 Calmy-Rey war wenig erfreut

 Seiler hat angekündigt, die Leistungsfähigkeit des Nachrichtendienstes zu verbessern und für mehr Transparenz zu sorgen. Noch vor seinem Amtsantritt schritt er zur Tat - und sorgte mit einer öffentlichen Äusserung für Stirnrunzeln. So sagte er im November der "SonntagsZeitung": "Wir überlegen, zusätzliche zivile Stützpunkte des Nachrichtendienstes auf Schweizer Botschaften im Ausland zu errichten." Seither rätseln Geheimdienstexperten, was genau Seiler plant. "Wenn die Nachrichtenbeschaffung im Ausland tatsächlich ausgebaut werden soll, kündet man das nicht in der Zeitung an", sagt ein Insider.

 Wenig erfreut soll auch Aussenministerin Micheline Calmy-Rey gewesen sein. Die Chefin der Botschaften musste zur Kenntnis nehmen, wie Seiler in aller Öffentlichkeit über Agenten auf Schweizer Vertretungen sprach. Unterdessen ist man beim Nachrichtendienst zurückgerudert. Offiziell heisst es nur noch, der NDB sei daran, "seine Idee zu vertiefen". Anschliessend müsse sie mit den politischen Partnern diskutiert werden. Was genau die Agenten in den Botschaften tun würden, ist geheim. Das Aussendepartement seinerseits sagt auf Anfrage, bei Seilers Ideen handle es sich "lediglich um erste interne Überlegungen". Noch sei nichts entschieden.

 Neue Wege will der Geheimdienstchef auch im Informatikbereich beschreiten. Während auf Geheiss von Bundesrat Ueli Maurer eine Task-Force das Computerchaos im VBS ausmistet, lässt Seiler im selben Departement für den Auslandsnachrichtendienst ein komplett neues Informatiksystem namens Isas aufbauen. Offizielle Begründung: Die bisherige Datenbank des Auslandsnachrichtendienstes sei nicht kompatibel mit einem Analyse- und Auswertungs-Tool, das künftig für die Datenauswertung nötig sei. Die Kosten für Isas werden unter Verschluss gehalten.

 GPDel hat "grösste Bedenken"

 Das neue Informatiksystem führt zu "grössten Bedenken" bei der Geschäftsprüfungsdelegation (GPDel) des Parlaments. In ihrem Jahresbericht schreibt sie von "anhaltenden Vorbehalten in Bezug auf die ausstehende Präzisierung der Datenbearbeitungsregeln und die unklaren Umstände des Pilotversuchs mit dem neuen Informatiksystem Isas". So sei nicht geregelt, welche Geheimdienstinformationen in welcher Datenbank bearbeitet werden und wer darauf Zugriff habe. Das ist insofern heikel, als dass der Nachrichtendienst eine Datenbank mit 118 000 Fichen führt.

 Die GPDel sah sich dazu veranlasst, das VBS explizit zu rechtmässigem Vorgehen zu ermahnen. Und dem Nachrichtendienst kündigten die Geschäftsprüfer an, man werde ihm genau auf die Finger schauen, um die "gesetzeskonforme Praxis der Datenbearbeitung" sicherzustellen. Seilers Aufbruch in eine neue Ära wird mit Skepsis verfolgt.

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HOOLIGANS BS
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20 Minuten 5.3.10

Basler Hooligan-Datenbank wird gelöscht

 BASEL. Der Basler Polizeikommandant Gerhard Lips liquidiert die Basler Hooligan-Datenbank. Bei der Auswertung habe sich gezeigt, dass von den 350 Registrierten 330 auch in der nationalen Hooligan-Datenbank erfasst sind. Bei den restlichen 20 handelt es sich um Personen, die wegen leichterer Vergehen Stadionverbot haben. Die zusätzliche Datenbank, die ohne rechtliche Grundlage betrieben wurde, sei für die Arbeit der Basler Polizei nicht nötig, so Lips im "Regionaljournal Basel". Bevor die Datenbank gelöscht wird, muss das Staatsarchiv entscheiden, ob die Daten archiviert werden.

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LIECHTENSTEIN GANZ RECHTS
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Liechtensteiner Vaterland 5.3.10

Liechtenstein

 Angst vor weiteren Anschlägen

 Eine Reihe von Gewaltakten verunsichert und verängstigt zurzeit die Bevölkerung Liechtensteins. Der Anschlag auf das türkische Bistro in Nendeln war bereits der dritte in kurzer Zeit. Vor allem ausländische Familien haben Angst vor weiteren Gewalttaten.

 Von Bianca Negele und Irina Radu

 Ein Auto parkt vor dem Geschäft. Erdal Kilic schaut vorsichtig durch die Fenster des Kebab-Ladens. Erst letzten Freitag wurde auf das Bistro seines Bruders Sekran ein Molotowcocktailanschlag verübt. Ein mulmiges Gefühl begleitet die Brüder seither. Das Entsetzen über den Brandanschlag ist immer noch gross: "Der Sachschaden ist Nebensache, aber die Tatsache, dass im selben Haus noch zwei Familien leben und sie durch den Anschlag ebenfalls gefährdet wurden, finden wir sehr schlimm", erklärt Erdal Kilic. Natürlich werde man seither von einer gewissen Angst begleitet, dass so etwas wieder passiere könnte. "Wir wollen uns aber nicht einschüchtern lassen. Unser Ziel ist es, die Renovationen bis Ende Woche abzuschliessen und bald zu eröffnen", sagt Erdal Kilic. Ausserdem wollen die Brüder mit dem Installieren von Kameras die Sicherheit erhöhen.

 Besonders gerührt hat die Brüder die Anteilnahme einiger Nachbarn und Einwohner Nendelns: "Sie sind vorbeigekommen, um zu fragen, wie es uns geht und haben gesagt, wie leid es ihnen tut, was mit unserem Bistro passiert ist", so Erdal Kilic.

 Keine konkreten Hinweise

 Auf die Frage, ob es schon Hinweise zum Tathergang und zur Täterschaft gebe, zuckt Erdal Kilic nur mit den Schultern und schüttelt den Kopf: "Wir haben seit dem Anschlag von der Polizei nichts mehr gehört und auch keine weiteren Informationen erhalten." Die Brüder vermuten, dass der Anschlag zwischen 5.15 und 6 Uhr verübt worden ist, denn um 4.20 Uhr sei ein Bekannter mit dem Hund vorbeigegangen, da sei alles noch ruhig gewesen. Und auch um fünf Uhr, als sein Bruder zur Arbeit gefahren sei, habe dieser nichts Verdächtiges festgestellt. Erst kurz vor 6 Uhr habe dann ein Bekannter den schwarzen Fleck und den Rauch gesehen und anschliessend die Polizei verständigt. "Wir können wirklich von Glück sprechen, dass niemand zu Schaden gekommen ist", sagt Erdal Kilic mit ernstem Blick.

 Bei der Landespolizei ist auch nicht mehr zu erfahren: "Bislang gibt es keine konkreten Hinweise auf die Täterschaft", sagte Tina Enz gestern auf Anfrage. "Es werden zurzeit diverse Hinweise überprüft und die Ermittlungen der Landespolizei werden mit Nachdruck geführt", so die Mediensprecherin. Der Anschlag auf das Kebab-Bistro in Nendeln war bereits der dritte innert kurzer Zeit. Bereits Ende November gab es gleich zwei Anschläge mit Molotowcocktails in einer Nacht. Die an der Hausfassade verursachten Schäden sind bis heute noch zu sehen und erinnern die Betroffenen täglich an die Gewalttaten. "Wir wissen nicht, ob das Haus irgendwann renoviert wird", sagt der Mann einer betroffenen Familie. Auch ob es zwischenzeitlich Hinweise auf die Täterschaft gebe, wisse er nicht. "Die Polizei war damals für Befragungen und zum Fotografieren da, danach haben wir nichts mehr von ihnen gehört." Auch beim zweiten Wohnhaus haben die Betroffenen keine näheren Informationen seitens der Polizei erhalten. "Der Familienvater hat mir erzählt, dass sich seither kein Mensch mehr blicken gelassen habe. Ausserdem hat er gesagt, dass seine Frau seit dem Anschlag immer Angst habe", so eine Bewohnerin des Hauses. "Die Familie hatte grosses Glück, dass die Rolläden unten waren - wahrscheinlich wäre sonst Schlimmeres passiert", ist die Nachbarin überzeugt.

 Tina Enz relativiert die Vorwürfe: "Die Ermittlungen im Fall vom November sind noch nicht abgeschlossen und es laufen immer noch Abklärungen", so die Mediensprecherin. "Natürlich verstehen wir das Bedürfnis der Betroffenen nach Informationen. Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir die Geschädigten jedoch über die Ermittlungsergebnisse nicht laufend informieren." Dies entspreche nicht der kriminalpolizeilichen Praxis.

 Der Besitzer eines der beiden betroffenen Wohnhäuser will die Rückstände, die es durch die Molotowcocktails gegeben hat, baldmöglichst beseitigen: "Natürlich muss das wieder in Ordnung gebracht werden", sagte er auf Anfrage. Die Renovation sei in Planung.

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 "Die Polizei kann nicht überall sein"

 Ob es bei den drei Anschlägen in Nendeln einen Zusammenhang gibt und ein rechtsextremer Hintergedanke mitgespielt hat, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

 "Ein Tatzusammenhang wird aufgrund des ähnlichen Tatvorgehens genau überprüft", so Tina Enz. Zum jetzigen Zeitpunkt könnten keine weiteren Angaben zu den Hintergründen zur Tat bekannt gegeben werden. Die Landespolizei schätze aber die Mithilfe der Bevölkerung und die Reaktionen auf die Aufrufe sehr, diese unterstützten die Ermittlungen massgeblich. Der Möglichkeit eines Tatzusammenhangs mit dem Vorfall in Triesen, wo ein Briefkasten gesprengt und danach ein abgeschnittener Schafskopf deponiert wurde, werde ebenfalls nachgegangen. "Bislang gibt es aber keine Erkenntnisse, die auf eine gemeinsame Täterschaft hindeuten", erklärt die Mediensprecherin weiter.

 Kursierende Gerüchte, wonach es sich bei allen Anschlägen um Täter aus der rechten Szene handelt, will sie weder bestätigen noch dementieren: "Die Landespolizei kann bislang keinen Zusammenhang zwischen den Anschlägen und der rechten Szene bestätigen. Bei den Ermittlungen wird jedoch keine Möglichkeit ausgeschlossen ", so die Mediensprecherin.

 Erdal Kilic und seine Brüder sind davon überzeugt, dass ein rechtsextremer Hintergedanke mitspielte, denn in den Häusern wohnten ausschliesslich ausländische Familien. Ausserdem sei vor einigen Wochen ein türkischer Junge im Bus von einem Mann angegriffen worden, und schon etwas länger sei der Angriff im Kebab-Laden in Eschen her, als der Besitzer von vier Jugendlichen - angeblich ebenfalls Rechtsorientierte - geschlagen wurde.

 Vorsteher verurteilt Anschläge

 Vorsteher Gregor Ott, der sich die vergangene Woche persönlich ein Bild über den Brandanschlag in Nendeln gemacht hat, zeigt sich erschüttert über die Tat: "Ich schliesse mich der Meinung der Regierung an, dass solche Anschläge aufs Schärfste zu verurteilen sind", sagte er gestern. Dieser Meinung seien auch die Einwohner, wie er persönlich vernommen habe. Es gebe aber auch Befürchtungen, dass solche Gewaltakte zukünftig vermehrt vorkommen würden. "Deshalb rufe ich alle Einwohner auf, dass sie hin- statt wegsehen - denn nur gemeinsam können wir etwas dagegen unternehmen", so der Vorsteher. Massnahmen befänden sich in Ausarbeitung, dabei wolle man in erster Linie eng mit zuständigen Stellen des Landes und dem Gemeindepolizisten zusammenarbeiten. Ausserdem sei Rechtsradikalismus ein Dauerthema in der Jugendarbeit. Das heisse aber nicht, dass er hinter dem Anschlag Jugendliche vermutet. Im Gegenteil. Er glaube, dass kein 12- bis 18-Jähriger zu einer solcher Tat im Stande sei.

 Die Landespolizei plant keine Massnahmen aufgrund der Anschläge: "Wir sind regelmässig mit Patrouillen im ganzen Land präsent, aber wir können nicht immer überall sein", sagt die Mediensprecherin. Darum sei die Polizei auch auf Meldungen und Hinweise über verdächtige Vorfälle und Ereignisse durch die Bevölkerung angewiesen.

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 Stimmen aus der Bevölkerung

 • "Ich finde es sehr schlimm, dass es in Liechtenstein in der vergangenen Zeit vermehrt zu Anschlägen und Gewalttaten gekommen ist. Durch sie sieht man, dass die Welt auch in Liechtenstein nicht mehr nur heil ist, und dass es leider auch hier ausländerfeindliche Menschen gibt. Ob die Polizei genug unternehmen wird, damit so etwas nicht mehr passiert, wird sich herausstellen. Zurzeit laufen die Ermittlungen. Ich hoffe, dass sie die Täter finden und entsprechend verurteilen. Ich bin überzeugt, dass die Kriminalität in Zukunft zunehmen wird. Auch, dass es vermehrt zu Einbrüchen kommen wird. Diese führe ich auf die Grenzenöffnung zurück. Es wird immer schlimmer!"

 • "Ich finde es schlimm, dass es solche Gewaltakte auch bei uns gibt. Es handelt sich dabei bestimmt um Rassendiskriminierung, denn von den Anschlägen waren in erster Linie ausländische Familien betroffen. Es macht mich traurig, dass die schwarzen Rückstände der Molotowcocktails bis heute noch zu sehen sind, und die Betroffenen dadurch täglich an die Anschläge erinnert werden. Ich finde, die Polizei könnte mehr unternehmen, zum Beispiel Zivilpolizisten platzieren und mehr Streife fahren. Ich habe nach den Anschlägen der vergangenen Monate grössere Angst und glaube, dass die Gewalttaten in Zukunft zunehmen werden."

 • "Es ist verwerflich. Jeder sollte jeden respektieren - ungeachtet seiner Herkunft!"

 • "Ich vermute einen rechtsradikalen Hintergrund. Ich weiss nicht, was die Polizei dagegen unternehmen wird, aber es muss etwas geschehen, denn in letzter Zeit gab es zu viele Vorfälle. Ich dachte nie daran, dass es in Nendeln zu Anschlägen kommen wird und ich bin erschüttert darüber. Ich habe Angst, dass die Gewalt unter der Bevölkerung - egal, welcher Abstammung sie sind - zunehmen wird. Es ist ein ungutes Gefühl, das man hat, auch, dass es vielleicht nicht mehr nur bei Molotowcocktails bleibt und Personen ernsthaft zu Schaden kommen. Man spürt, dass es den Nendlern leid tut, was da geschehen ist - viele fühlen mit den betroffenen Familien mit."

 • "Ich finde es eine Schweinerei, was in Liechtenstein die vergangenen Monate geschehen ist. Ich vermute hinter den Anschlägen ausländerfeindliche Jugendliche. Ich komme aus dem Kanton Uri und wir haben auch Probleme mit jugendlichen Gewalttätern. Aber was kann man gegen sie tun? Das ist eine schwierige Frage. Als älterer Mensch ist die Angst gross. Ich verlasse mein Haus abends nach sechs Uhr nicht mehr - aus Angst, überfallen zu werden."

 • "Obwohl ich in Nendeln wohne, habe ich keine Angst vor weiteren Anschlägen und Gewalttaten. Ich denke, dass es in jeder Ortschaft zu solchen Vorfällen kommen kann. Komisch finde ich, dass der Anschlag vor der Eröffnung passiert ist. Es kommt mir so vor, als wollten diejenigen, die den Anschlag verübt haben, nicht, dass das KebabBistro Bistro eröffnet. Ich finde die Landespolizei kann nicht viel machen, ausser die Leute suchen, die die Anschläge verübt haben."

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ANTI-ATOM
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Radio Dreyeckland (Freiburg) 5.3.10

Nagra buddelt, verbuddelt!

Müll, Atommüll hält lange und das Thema hält und hält und hält. Die Schweiz hat radioaktiven Abfall – die NAGRA kümmert sich darum. Außer verbuddeln, wie z.B. auch in 'D'; ist aber kaum neues dabei herausgekommen. Sabine von Stockar (SES - Schweizer Energiestiftung) zum Nagra-Konzept der schnell Entsorgung von Langzeitlasten, Energiemix Schweiz und dem fasst vergessenen GAU in Lucens vor etwas 40 Jahren.
Auch vergessen? Oh, dann reinhören ... .
http://www.freie-radios.net/mp3/20100305-nagrabuddel-32611.mp3
http://www.energiestiftung.ch/

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MANI PORNO FOR STADTPRESIDENT!
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BZ 5.3.10

Junge entdecken Alex Tschäppät

 "Wild Thing"

 Die Jungsozialisten Berns ziehen den Tschäppu, pardon, das Baseball-Cap vor der unverschämten Showeinlage ihres Idols: Berns euphorisierter Stapi Alexander Tschäppät sprang an einer Party von YB-Fans nach dem Sieg gegen den FC Zürich auf die Bühne der Quartierbeiz Luna llena, sang bei wüsten Liedern mit und fuhr alt Bundesrat Christoph Blocher an den Karren.

 Voll Kult, der Rhyme ihres Übervaters zum SVP-Übervater: "Christoph Blocher Motherf***er". Deshalb soll der Spruch laut den Jungsozialisten nun auf T-Shirts geprintet und vor dem nächsten Heimspiel an YB-Fans verschachert werden.

 Die Stadtberner Jungliberalen dagegen wollen den einen Volkstribun vor dem anderen schützen. Sie fordern - nein, kein Volkstribunal. Aber einen Verhaltenskodex für Gemeinderäte. Insbesondere der Berner Stadtpräsident sorge immer wieder für "Verwirrung". Dass dieser selber zuweilen darunter leidet, unterstellt Stadtrat Bernhard Eicher Tschäppät zwar nicht. Leise Zweifel an dessen Mündigkeit schimmern aber durch. Weshalb sonst sollte extra ein Knigge für ihn ausgearbeitet werden?

 Doch gegen Rockstars ist einfach kein Kraut gewachsen. The Troggs schrien es bereits 1966 von der Bühne: "Wild thing, you make my heart sing!"

 Christoph Aebischer

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Bund 5.3.10

Singender Tschäppät gelobt Besserung

 Stadt Bern - Der peinliche Auftritt des Berner Stadtpräsidenten in einem Restaurant voller Fussballfans vom letzten Samstag kommt nicht gut an: Stadtrat Bernhard Eicher (jf) fordert einen "Verhaltenskodex" für Mitglieder der Stadtregierung. Tschäppäts Partei, die SP, bedauert das präsidiale Mitsingen bei einem Spottlied mit zotigem Einschlag ("motherf***er"), in dem die Ex-Bundesräte Schmid und Blocher diffamiert wurden, doch schmälere das seinen Leistungsausweis nicht. Tschäppät bedauert den Vorfall, der in der Euphorie über den YB-Sieg passiert sei. Er versprach, dass er diesen Fehler "nie mehr machen" werde. Samuel Schmid habe er angerufen und ihm die Sache erklärt, sagt Tschäppät, was der Ex-Magistrat geschätzt habe.
(mdü) - Seite 23

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Zotige Spottlieder: Der zerknirschte Berner Stadtpräsident verspricht Besserung

 Nach Alexander Tschäppäts peinlichem Auftritt in einer Berner Beiz ertönt der Ruf nach einem Kodex für Gemeinderäte. "Ich mache das nie mehr", gelobt der Stapi.

 Markus Dütschler

 Nach dem YB-Sieg gegen den FCZ am Samstag war die Stimmung in der Berner Quartierbeiz Luna Llena ausgelassen. Die Trash-Band Mani Porno spielte - und der Stadtpräsident sang auf der Bühne mit, selbst als der Text ins Zotige abglitt ("Bund" von gestern).

 Wieder einmal hat sich Alexander Tschäppät (sp) in eine peinliche Situation manövriert. "Die Liedtexte stammen nicht von mir", hält der zerknirschte Stapi fest, "aber: mitgesungen - mitgehangen." Der Auftritt sei in der Euphorie passiert, sagt das Bundesstadtoberhaupt. "Es war unvorsichtig und nicht schlau, und ich bedaure das." Er werde das "nie mehr machen", so Tschäppät. Auf die Nachfrage, ob das nach diversen Tritten in den Fettnapf keine zu gewagte Behauptung sei, bekräftigt er: "Ich werde mich an diesem Versprechen messen lassen."

 Stadträtin Natalie Imboden (gb) findet, ein Politiker habe eine Vorbildfunktion. Da vertrage es gewisse Dinge nicht - etwa jene Krawatten mit Pin-up-Girls, die Tschäppät früher trug. Amtsinhaber sässen im Glashaus, sagt Imboden: "In den letzten Jahren hatte ich den Eindruck, dass sich der Stadtpräsident dessen bewusst geworden ist."

 SP hebt Leistungsausweis hervor

 Gar nicht glücklich über den Vorfall ist SP-Fraktionspräsidentin Giovanna Battagliero (sp): "Er hat sich zu einer unüberlegten Aktion hinreissen lassen." Für die SP sei das aber kein Politikum: "Für uns zählt sein Leistungsausweis, der sich sehen lassen kann."

 Durchaus ein Politikum ist Tschäppäts Verhalten für den jungfreisinnigen Stadtrat Bernhard Eicher. Es sei unhaltbar, wenn Alt-Bundesräte - konkret ging es um Samuel Schmid und Christoph Blocher - als "motherfuckers" tituliert würden. "Leider sind dies nicht die ersten verbalen Entgleisungen", hält Eicher fest. In einer dringlichen Motion fordert er deshalb für Gemeinderatsmitglieder inklusive Stadtpräsident einen verbindlichen "Verhaltenskodex".

 Die Jungsozialistinnen und -sozialisten lassen nichts auf den Stapi kommen, der "keine verurteilenswerten Äusserungen gemacht" habe. Die Jusos verstehen die "Aufregung und Skandalisierung des Vorfalls" nicht. Gegen einen volksnahen Stapi, der mit Fussballfans feiere und "mal ein bisschen überschwänglich" sei, könne niemand etwas haben. Vor dem nächsten YB-Spiel vom 14. März wollen die "solidarischen" Jusos vor dem Stade de Suisse T-Shirts verkaufen mit der Aufschrift: "Christoph Blocher Motherf***er".

 "Risiko" Tschäppät lange bekannt

 Die ehemalige SP-Stadt-, Gross- und Nationalrätin Barbara Geiser - einst präsidierte sie das Stadtparlament - ist sensibilisierter. Wer ein öffentliches Amt bekleide, müsse beim Alkohol und bei der Wortwahl Grenzen beachten: "Solche Ausdrücke billige ich nicht." Tschäppät habe "seine brillanten Seiten, doch wenn er sich vergisst, was er selbst zugibt, dann besteht ein Risiko." Dieses mache aber nur zu einem kleinen Teil seine Persönlichkeit aus, sagt Geiser.

 Stapi ist nicht Herr Meier

 "Er muss wissen, dass er der Stadtpräsident ist und nicht Herr Meier", sagt Stadträtin Dolores Dana (fdp). Tschäppäts Grenzüberschreitungen in Form "anzüglicher Bemerkungen" gegenüber Frauen seien bekannt und auch bei Genossinnen verpönt. Umso lächerlicher sei es, dass das Gleichstellungsbüro ausgerechnet in der Direktion von "Macho" Tschäppät angesiedelt sei, findet Dana.

 EVP-Stadträtin Barbara Streit-Stettler, die in der Vergangenheit mehrere Vorstösse zur Alkoholprävention eingereicht hat und sich bei Tschäppät diesbezüglich nicht sehr ernst genommen fühlt, ist über seinen Auftritt konsterniert. "Was soll man Jugendlichen über Prävention erzählen, wenn sich sogar der Stadtpräsident so verhält?", fragt die Stadträtin rhetorisch. Es nütze bei Jugendlichen nichts, wenn man auf sie einrede: "Sie reagieren am besten auf konsequente, glaubwürdige Vorbilder."

 "Niemand ist fehlerfrei", sagt Tschäppät, "auch ich habe meine Stärken und Schwächen." Zum Vorwurf der Grenzüberschreitungen sagt er: "Wenn man einen Ruf hat, dann hat man ihn, ob er gerechtfertigt ist oder nicht." Es sei ein Problem in diesem Amt, dass man "kaum mehr ein Privatleben hat".

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Tagesanzeiger 5.3.10

Alexander Tschäppät Der Berner Stadtpräsident fällt mit einer Einlage über Christoph Blocher aus der Rolle.

Von Jean-Martin Büttner

 Wo eine Bühne ist, steht auch ein Tschäppät

 Auf den Rausch folgt der Kater, nach dem Jubel kommt die Häme, und die Beschimpfung endet in Zerknirschung. Wenigstens gibt Alexander Tschäppät, der redselige Berner Stadtpräsident, alles ohne Umschweife zu. Ja, am Samstag nach dem Spiel der Young Boys gegen den FC Zürich sei man euphorisch gewesen. Ja, auch er habe ein paar Biere intus gehabt. Und ja, "ich habe mitgesungen". Das sei ein Fehler gewesen, und er bedaure ihn: "Mitgesungen, mitgehangen."

 Mitgesungen hat Tschäppät am Samstagabend in einer Berner Quartierbeiz, wo die Berner Fans ihren Sieg nass feierten und sich dabei von der Gruppe Mani Porno animieren liessen. Deren Song "Sämi Schmid Motherfucker" kam auch sehr gut an, alle sangen mit, der Stadtpräsident stieg sogar auf die Bühne und sang ins Mikrofon, wobei er den Text um Christoph Blocher ergänzte, wenn auch ohne angehängten "motherfucker". Das wurde ruchbar, kritisiert, und Tschäppät bereut. "Das war", sagt er, "keine hochintelligente Intervention."

 Er versucht dann noch, sich herauszureden. Sagt, es seien nicht seine Lieder gewesen, und mitgesungen habe er auch nicht an einer Politveranstaltung, sondern an einem spontanen Fussballfest. Ausserdem sei man "halt ein Mensch, vor allem in der Euphorie". Aber er weiss genau, wie lahm das daherkommt und wie peinlich der Auftritt geraten ist. Dass seine Gesangsdarbietung auch etwas mit Zürich zu tun haben könnte, streitet er ab. Dabei ist offensichtlich, dass Tschäppät ein Problem mit Zürich hat, wie viele Berner, auch wenn er es jetzt herunterspielt. Ihn ärgert mit einem gewissen Recht, dass man immer nur von Zürich redet, während er so innig an seine Stadt glaubt.

 Bei Samuel Schmid hat sich Tschäppät übrigens persönlich entschuldigt. Was Christoph Blocher angeht, belässt er es bei seinem öffentlich gestreuten Bedauern. Warum eigentlich? Blocher habe über die Medien ausgerichtet, sagt Tschäppät, dass er nicht auf primitive Aussagen reagiere, "also gehe ich davon aus, dass sich das für ihn erledigt hat". Er werde ihn aber bei einem nächsten Treffen darauf ansprechen. Wer weiss, wie sehr sich der Berner SP-Mann über die Zürcher SVP ärgert, kann davon ausgehen, dass es bis dahin noch lange dauern kann.

 Mit seiner Gesangseinlage stösst der Sozialdemokrat zu einer wachsenden Gruppe von SP-Leuten, die für negative Schlagzeilen sorgen: Valérie Garbanis alkoholisierte Ausfälle in Neuenburg, Corine Mauchs Verfahren wegen Nötigung in Zürich, Barbara Bangas übers Internet verstreute Beleidigungen in Grenchen, Ricardo Lumengos Wahlmanipulationen von Biel aus. Und natürlich verlangt die Stadtberner SVP jetzt Tschäppäts Rücktritt, und der Freisinn befördert ihn zum "andauernden Pausenclown". Dass sein abgestürzter Auftritt ihm nachhaltig schaden könnte, scheint aber unwahrscheinlich.

 Denn Tschäppät, das weiss man in Bern, ist halt so: ein Schönwetterpolitiker und Populist, der den Auftritt liebt, die Beachtung braucht, immer wieder Frauen anmacht und sich bei alledem auch immer wieder vergisst. Bern ist eine Stadt, in der alle alles voneinander wissen, es aber selten einer laut heraussagt. Da bietet ein singender Stadtpräsident, der mit dem Slogan "Zäme schnure" in die Wahl gezogen war, etwas Abwechslung. Dass er damit viele verärgert hat, wird er aussitzen. Dass aber niemand überrascht ist, wie ihm das wieder passierte: Das müsste ihm etwas zu denken geben. Wenigstens bis zum nächsten Fest.

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20 Minuten 5.3.10

Mani Porno: "Rummel total übertrieben"

 BERN. Plötzlich spricht die ganze Schweiz von einer Band aus dem Berner Breitenrain-Quartier: Mani Porno bestehen aus The Roc* (Bassist und Basstrommler) und Gavioes*, dem Sänger. "Dieser ganze Rummel ist absolut übertrieben", sagt The Roc. "Alex wurde vom ganzen Publikum im Lokal, etwa 20 hartgesottene YB-Fans, mit Sprechchören genötigt, auf die Bühne zu kommen." Den Refrain "Sämi Schmid Motherfucker" und "Christoph Blocher M ..." habe Tschäppät nur einmal mitgesungen. "Wir hielten ihm das Mik unter die Nase."

 Sie würden übrigens viele, die mit ihnen auftreten - auch Künstler wie Pedro Lenz -, als "Motherfucker" ankündigen. "Tschäppät selbst haben wir ja auch hochgenommen!" Den Refrain "Sämi Schmid M ..." hätten sie, die beiden Street-Komödianten, sogar schon 2008 an der Albisgüetli-Tagung in Zürich gesungen - damals ohne Folgen.  sah

 *Namen der Redaktion bekannt

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"Tschäppät schnell feucht-fröhlich"

 BERN. Der Berner Stapi Alexander Tschäppät steht nach der "Motherfucker-Affäre" am Pranger: In der Öffentlichkeit schaue er des Öfteren zu tief ins Glas, kritisieren Politiker.

 Dass Alexander Tschäppät die bürgerlichen alt Bundesräte Samuel Schmid und Christoph Blocher als "Motherfuckers" besungen hat, wird für den Stapi zum Bumerang. Politiker kritisieren nun sein Gebaren in der Öffentlichkeit heftig: "Nach zwei Gläsern Rotwein wird er lustig. Dann kippt sein Auftritt schnell ins Lächerliche", sagt etwa FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen. Er sei erstaunt, dass es so lange gedauert habe, bis eine der Eskapaden ans Licht gekommen sei. "Wäre er nicht in der SP, wäre er wohl längst aus der Regierung gemobbt worden", sagt Wasserfallen. Ins gleiche Horn stösst FDP-Stadtrat Philippe Müller: "Bei Festivitäten wird Tschäppät schnell feucht-fröhlich und vergreift sich im Ton." Bei unpolitischen Veranstaltungen seien auch anzügliche Bemerkungen gegenüber der Frauenwelt keine Seltenheit.

 Tschäppät dazu: "Diese Aussagen überraschen mich nicht. Es handelt sich um alte Klischees und Vorwürfe, die immer wieder neu erhoben werden - speziell vor Wahlen." In der Öffentlichkeit habe er sich entschuldigt und bedaure den Vorfall. "Samuel Schmid habe ich am Mittwoch noch angerufen und mich bei ihm entschuldigt." Christoph Blocher habe via Medien ausrichten lassen, das Ganze interessiere ihn nicht.

 Derweil solidarisieren sich die Juso Bern mit ihrem Stapi und verkaufen am YB-Heimspiel gegen Sion (14. 3.) Shirts mit dem Aufdruck "Christoph Blocher Motherf***er".  

Stefan Krähenbühl/SAH

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Stapi-Fauxpas: Bürgerliche wettern, Juso drucken Shirts

 BERN. Nach der "Motherfucker-Affäre" von Stapi Alexander Tschäppät fordern die Bürgerlichen einen Verhaltenskodex für die Stadtregierung.

 Der Auftritt von Stapi Alexander Tschäppät am Mikrofon dauerte bloss wenige Sekunden, die Reaktionen fallen aber heftig aus. "Nach zwei Gläsern Rotwein wird er lustig. Dann kippt sein Auftritt schnell ins Lächerliche", sagt FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen. "Wäre er nicht bei der SP, wäre er bei diesen Verfehlungen wohl längst aus der Regierung gemobbt worden." Ins gleiche Horn stösst FDP-Stadtrat Philippe Müller. "Bei Festivitäten wird Tschäppät schnell feucht-fröhlich und vergreift sich dann im Ton."

 Tschäppät dazu: "Diese Aussagen überraschen mich nicht. Es handelt sich dabei um alte Klischees und Vorwürfe, die periodisch immer wieder neu erhoben werden - speziell vor Wahlen." Darum kommentiere er sie auch nicht. In der Öffentlichkeit habe er sich entschuldigt und er bedaure den Vorfall. "Samuel Schmid habe ich am Mittwoch noch angerufen und mich bei ihm persönlich entschuldigt." Christoph Blocher habe via Medien ausrichten lassen, das Ganze interessiere ihn nicht. "Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, spreche ich die Sache aber noch an."

 Stadtrat Bernhard Eicher (Jungfreisinnige) fordert in einem Vorstoss nun einen Verhaltenskodex für den Gemeinderat. Derweil solidarisieren sich die Juso mit ihrem Stapi und verkaufen am YB-Heimspiel gegen Sion (14.3.) Shirts mit dem Aufdruck "Christoph Blocher Motherf***er".  
sah/stk

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 Darf ein Stadtpräsident in der Öffentlichkeit auf diese Weise aus der Rolle fallen?

 Ich stehe weiterhin hinter Tschäppät. Eine Entschuldigung ist aber angebracht. Konsequenzen sind jedoch unnötig.

 Patrick Burgener (29) Bern

 Tschäppät kann seine Meinung mitteilen, wie er will. Er ist schliesslich auch nur ein Mensch. Ich finde das okay.

 Anja Bachmann (22) Thun

 Das war politisch nicht korrekt. Und sollte nicht wieder passieren. Tschäppät hat wohl seine Lehren daraus gezogen.

 Bernhard Sulger (42) Zürich

 Unser Stadtpräsident ist ein cooler Typ, aber er sollte sich schon etwas mehr zusammenreissen.

 Philipp Ortelli (19) Bern