MEDIENSPIEGEL 31.3.10
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Randstand Bern: Illegale Stühle bei Neuengasse
- RaBe-Info 31.3.10
- Infocafé Fribourg
- Squat LU: Programm Geissmätteli-Besetzung
- Delta Security peinlich berührt
- Rauchverbot: BE + Initiative Lungenliga
- Homohass: JSVP VS gewinnt vor Gericht; Simbabwe-Bonzen hetzen
- Friede den Hütten, kriegt die Weltwoche-Paläste...
- NL: Besetzung einer Ausschaffungs-Gefängnis-Baustelle

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REITSCHULE
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Mi 31.03.10
19.00 Uhr - SousLePont - Luzerner Spezialitäten
22.00 Uhr - SousLePont - Offene Bühne #121

Do 01.04.10
22.00 Uhr - Dachstock - Wild Wild East: Gypsy.cz (CZ) . Style: Gypsy Hiphop, Balkan Beats

Fr 02.04.10
21.00 Uhr - Kino - Delicatessen, Jean-Pierre Jeunet / Marc Caro, F 1990
23.00 Uhr - Dachstock - Diskoquake: Headman (Relish/Gomma/D) & Acid Washed (Record Makers/F), Support: Radiorifle (so). Style: Electro, Techno, Disko

Sa 03.04.10
21.00 Uhr - Kino - Delicatessen, Jean-Pierre Jeunet / Marc Caro, F 1990
23.00 Uhr - Dachstock - Dangerdubz. Style: Dubstep

So 04.04.10
09.00 Uhr - Grosse Halle - Flohmarkt und Brunch im SousLePont - bis 16.00 Uhr
13.30 Uhr - Kino - Kinderfilme am Flohmi-Sonntag: Ratatouille, Jan Pinkava, USA 2007

Infos: http://www.reitschule.ch

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RANDSTAND BERN
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20 Minuten 31.3.10

Mysteriös: Stühle bei Aufgang Neuengasse für Obdachlose?

 BERN. Unbekannte haben beim Bahnhof-Aufgang Neuengasse mit Kabelbindern zwei blaue Stühle am Gitterzaun befestigt. Da hatte wohl jemand Mitleid mit den Randständigen, die dort keine Sitzgelegenheit mehr fanden. Seit letztem Sommer hindert sie ein Zaun daran, sich auf den Mauern beim Aufgang niederzulassen. Die neuen Stühle werden bereits rege genutzt.  Foto: Fabienne Wittwer
http://www.20min.ch/news/bern/story/Mysterioes--Stuehle-fuer-Obdachlose--31331777

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RABE-INFO
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Mi. 31. März 2010
- Biodiversitäts- Konvention der UNO droht zu scheitern
- Biotreibstoff- Anbau schadet Bauern in Peru
- Ostermarsch für Ernährungssouveränität
http://www.rabe.ch/uploads/tx_mcpodcast/RaBe-_Info_31.Maerz_2010.mp3

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INFOCAFÉ FRIBOURG
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Indymedia 30.3.10

Neues Infocafé in Fribourg ::

AutorIn : Infoksioque du souk  |  übersetzt von : le vent

Infokiosque In Fribourg hat ein neues Infocafé seine Türen geöffnet.
    
Infokiosque
http://ch.indymedia.org/images/2010/03/74663.jpg

Freut Euch liebe Leute! In Fribourg hat ein Infocafé seine Türen geöffnet.

Was ist denn das?
"eine Art alternative, unabhängige, selbstverwaltete Bibliothek zum freien Preis, wo Publikationen, Broschüren, Magazine, Zines, Bücher, Dokus, Filme und andere lückenhafte Informationen zur Verfügung gestellt werden, von denen wir es für interessant oder gar nötig halten, sie unter die Leute zu bringen.
In der wunderbaren Welt der Infocafés gehorcht die Information nicht den kommerziellen, werbestrategischen, spektakulären, finanziellen Logiken, die klassische und mächtige Medien fesseln. Sie wird nicht zentralisiert, standardisiert, identisch in industriellen und offiziellen Mengen reproduziert. Individuen und Kollektive eignen sich die Kontrolle über die Information wieder an, die je nach Lust und sozialen Kämpfen neu verstreut wird."
Zitat von Infokiosques.net

Wo?
Bei den Ateliers du Souk, an der Route de la Fonderie 9 in Fribourg werdet ihr dieses kleine Paradies finden.

Wann?
Das Infocafé du Souk wird (ungefähr) jeden Dienstag von 17 bis 20 Uhr geöffnet sein.

Was noch?
Mit Vergnügen nehmen wir Bücher, Broschüren, Flyers und andere Informationen von Euch, damit wir unsere noch etwas leeren Gestelle füllen können.
Und verbreitet die Info nach Gutdünken!

Die Kontaktmailadresse ist bis auf weiteres: nicof(at)riseup.net
Wir suchen auch einen Ort, wo wir unsere Flyer drucken können. Falls ihr Kontakte habt, teilt es uns bitte mit.

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SQUAT LU
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Indymedia 30.3.10

Geissmättli bleibt besetzt ::

AutorIn : zick und zwerg         

die Stadt Luzern will, dass Zick und Zwerg gehen...doch Zick und Zwerg bleiben!     
    
Fortsetzung folgt...
http://ch.indymedia.org/media/2010/03//74707.pdf

...und haben folgendes Programm parat:     

zick und zwerg laden ein

kulturelle spielwiese und vernetzungscafe

geissmätteli st. Karlistrasse 13a

programm

dienstag 30.3.10
ab 18:00 $pielabend

mittwoch 31.3.10
20:00 Filmabend mit (nach Wahl): "Berner Beben" CH 1991 111min über die autonome Berner Jugendbewegung 1980-1990 oder
"Sag niemals nie" BRD 1991 100min über die Geschichte der Hausbesetzungen im Osten Berlins nach dem Mauerfall

donnerstag 1.4.10
19:00 Vokü und Barbetrieb
ab 20:00 Barbetrieb

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DELTA SECURITY
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Blick am Abend 30.3.10

Security im Zwielicht

 BRUTALO

 Jürg M. ist Security-Mann. Und liebt seinen Job - denn er kann "Inzuchtbuben" vermöbeln.

 Er präsentiert sich auf Facebook in krasser Pose. Er ist stolz auf seine Muskeln - und seinen Job: Jürg M. ist Sicherheitsmann bei der Delta Security. Und er liebt es, Basler Fussballfans zu verprügeln. Letzte Woche fand man im Basler Umfeld schockierende Facebook-Einträge von Jürg M. Er prahlte mit seinem Einsatz beim Spiel zwischen St. Gallen und dem FC Basel. Sein Eintrag: "Den Hurensöhnen haben wir es gegeben." Ein Facebook-Freund antwortet: "Sie werded weder lätsche am Sa!!!"

 Am Sonntag, 21. März, war es so weit: Beim Spiel St. Gallen gegen Basel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Basler Fans und Sicherheitskräffen von Delta. Zwölf Basler, welche die Eingänge stürmen wollten, wurden festgenommen. Bei diesen Auseinandersetzungen muss auch Jürg M. kräftig zugeschlagen haben. So fest, dass er Lust auf mehr bekommen hat. "Am Samstag f*** wir die Inzuchtbuben vom Rhein gleich nochmals! Auf jetzt!"

 Konfrontiert mit diesen Recherchen vom "Blick" verurteilte der CEO von Delta das Verhalten seines Angestellten "aufs Schärfste": "Der fehlbare Mitarbeiter wird noch heute Abend ein persönliches Gespräch mit dem Leiter des Personalwesens führen." Delta-CEO Markus Biedermann war heute für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Ob der Brutalo seinen Job behält, ist also noch offen. Was klar ist: Trotz des enttäuschenden 2:2 des FCB gegen Sion am Samstag kam es zu keinen Ausschreitungen. Jürg M. konnte also nicht dreschen - und das ist gut so. wyc

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RAUCHVERBOT
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BZ 31.3.10

Rauchverbot: Regierung weist Kritik zurück

 Die bernische Regierung will das Rauchverbot nicht in Frage stellen. Sie ist höchstens bereit, allenfalls die Verordnung zu ändern.

 Seit das Rauchverbot im Kanton Bern in Kraft ist, wird darüber gestritten, was als Aussenraum gilt und was nicht. Die FDP fordert deshalb in einer Motion, die Verordnung müsse so angepasst werden, dass das Rauchen in seitlich oder gegen oben geöffneten Terrassen und Lauben, in auf einer Seite offenen Zelten oder in unbeheizten Wintergärten erlaubt wird. Sollte dies nicht möglich sein, müsse der Regierungsrat dem Grossen Rat eine entsprechende Gesetzesänderung vorlegen.

 Doch der Regierungsrat hat für diese Forderungen wenig Gehör. Das geht aus seiner gestern veröffentlichten Vorstossantwort hervor. Er weist als Erstes darauf hin, dass es hier um die Verordnung gehe und somit die Regierung allein zuständig sei. Und er erachtet eine Anpassung der Verordnung "zurzeit als nicht erforderlich". Dem Anliegen der Motion sei teilweise Rechnung getragen worden, indem das Rauchen in öffentlichen Aussenräumen zulässig sei. Die geforderten Ergänzungen hingegen werfen laut Regierung neue Fragen auf. So sei zum Beispiel die Heizung als Kriterium "nicht sachgerecht".

 Erfahrungen sammeln

 Die Regierung verschliesst sich jedoch nicht absolut einer Anpassung der Verordnung. Sie will aber vorerst die Situation beobachten und weitere Erfahrungen sammeln. Sie empfiehlt deshalb dem Grossen Rat, die erste Forderung der Motion nur als unverbindlichen Prüfauftrag (Postulat) zu überweisen.

 Nein sagt die Regierung zur geforderten Gesetzesänderung. Dies sei zur Umsetzung der Forderung nicht nötig. Eine Anpassung der Verordnung würde genügen. "Zudem ist der Regierungsrat nicht bereit, mit einer Änderung des Gesetzes den Passivrauchschutz in grundsätzlicher Hinsicht zur Diskussion zu stellen", schreibt er.

 Der neu gewählte Grosse Rat wird den Vorstoss voraussichtlich in der ersten Session im Juni behandeln.
 
Dominic Ramel

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 Initiative

 Für ein schärferes Verbot

 Die Volksinitiative der Lungenliga für ein national einheitliches Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden kommt offenbar zu Stande. In zehn Monaten seien über 120000 Unterschriften zusammengekommen, teilte die Lungenliga gestern mit.

 Die Beglaubigung der Unterschriften für die Volksinitiative "Schutz vor Passivrauchen" sei in der Schlussphase. Den Initianten bleibt für die Einreichung noch bis November Zeit.

 Die Initiative von der Lungenliga und über 50 weiteren Organisationen fordert ein generelles Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Innenräumen, die als Arbeitsplätze dienen - etwa in Restaurants oder Hotels. Diese Forderung geht über die ab dem 1.Mai geltende Bundesregelung hinaus.
 sda

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20 Minuten 31.3.10

Initiative der Lungenliga

 BERN. Die Volksinitiative der Lungenliga für ein national einheitliches Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden kommt nach Angaben der Initianten zustande. In 10 Monaten kamen über 120 000 Unterschriften zusammen, wie die Lungenliga mitteilte. Die Beglaubigung der Unterschriften für die Volksinitiative "Schutz vor Passivrauchen" sei in der Schlussphase. Den Initianten bleibt für die Einreichung noch bis November 2010 Zeit. Geplant ist die Einreichung der Initiative bei der Bundeskanzlei vor den Sommerferien.

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HOMOHASS
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NZZ 31.3.10

Schmähschrift gegen Homosexuelle

(sda) ⋅ Das Walliser Kantonsgericht hat eine von rund 40 Mitgliedern verschiedener Schwulen- und Lesbenorganisationen eingereichte Beschwerde abgewiesen. Dabei ging es um eine Schmähschrift der Jungen SVP Wallis von 2009. Darin bezichtigte sie Homosexuelle "normabweichenden Verhaltens". Die von der Jungen SVP verschickte Mitteilung verstosse nicht gegen den strafrechtlichen Bereich, schrieb das Walliser Kantonsgericht. Insbesondere lehnte es den Vorwurf der Ehrverletzung ab, den einer der Kläger erhoben hatte.
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Le nouvelliste 31.3.10

Homophobie

 Les jeunes UDC blanchis par le Tribunal cantonal

 Le Tribunal cantonal (TC) estime que les propos tenus par les jeunes UDC, leur président Grégory Logean en tête, lors de la Journée mondiale contre l'homophobie ne relèvent pas du droit pénal. On se rappelle que dans leur communiqué, les agrariens présentaient le comportement des homosexuels comme étant déviant.

 Les quarante personnes ayant fait recours contre la décision du juge d'instruction Patrick Schriber qui refusait d'ouvrir une enquête ont donc été déboutés par le TC.

 Dans un communiqué, les jeunes UDC parlent de la "victoire de la liberté d'expression". De son côté Grégory Logean se montre très satisfait: "Le TC confirme que mon texte incriminé n'attaque pas les individus, mais aborde une question politique, puisque les homosexuels demandent de plus en plus de droits, comme le droit à l'adoption sans oublier la promotion inacceptable qui en est faite jusque dans les écoles." JYG/c

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queer.de 29.3.10
http://www.queer.de/detail.php?article_id=11967

Simbabwe: Schwule "vernichten nationale Einheit"

In seltener Eintracht verurteilen der simbabwische Staatschef und der Regierungschef Homosexualität als "Geisteskrankheit", die die "nationale Einheit" vernichten könne.

Wie die Zeitung "New Zimbabwe" meldete, wollen Präsident Robert Mugabe und Ministerpräsident Morgan Tsvangirai damit verhindern, dass der Schutz der sexuellen Identität in die geplante Verfassung aufgenommen wird. Menschenrechtsorganisationen hatten dies zuvor gefordert.

Mugabe bezeichnete bei einem Fest anlässlich des Frauentages in Chitungwiza nahe der Hauptstadt Harare Homosexualität als "Idiotismus" und "Irrsinn", der den Zusammenhalt der Nation gefährden könne. "Wer sich der Homosexualität ergibt, vernichtet die nationale Einheit". Gleichgeschlechtliche Liebe sei eine "ausländische Praxis, die in unser Land importiert wurde". Er kritisierte dabei ausdrücklich Großbritannien und die Vereinigten Staaten wegen ihrer Homofreundlichkeit. Im Simbabwe sei das undenkbar: "Wir können nicht über Homosexualität sprechen, oder die Toten würden sich im Grabe umdrehen", erklärte Mugabe.

Tsvangirai fügte gleich danach an: "Ich erkenne diese Kultur nicht an. Warum sollte man sich nach anderen Männern umschauen, wenn 52 Prozent der Bevölkerung Frauen sind. Es gibt so wenige Männer".

Schwule "schlimmer als Schweine und Hunde"

Robert Mugabe ist seit der Unabhängkeit Simabwes im Jahre 1980 Staatschef, der sein Land zunehmend autokratisch führte. 2008 kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, nachdem Mugabe eine Wahlniederlage gegen Tsvangirais Movement for Democratic Change (MDC) nicht anerkannte. Schließlich einigten sich die Kontrahenten des 12,5 Millionen Einwohner zählenden Landes auf eine Machtteilung. Außerdem soll im Mai eine verfassunggebende Versammlung die Zusammenarbeit auf neue Beine stellen.

Mugabe hatte bereits in der Vergangenheit versucht, Schwule und Lesben als Gefahr für das Land darzustellen. So warf er einer britischen Homogruppe 2006 vor, einen Umsturzversuch organisiert zu haben (queer.de berichtete). Im selben Jahr verschärfte er das Homo-Verbot und bezeichnete die Gesetzgebung als "Präventivschlag" (queer.de berichtete). Damit konnte nicht nur Homo-Sex mit Haftstrafen bis zu zehn Jahren geahndet werden, auch Umarmungen unter Männern waren fortan verboten. Schwule sind nach Ansicht des greisen Staatschefs "schlimmer als Schweine und Hunde". Er hat wiederholt betont, dass er Homosexualität als eine Waffe weißhäutiger Kolonialherren ansieht, mit der Afrika weiter kontrolliert werden soll.

Simbabwe zählt mit einem Bruttoinlandsprodukt von 200 Dollar pro Kopf zu den ärmsten Ländern der Welt. (dk)

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FRIEDE DEN HÜTTEN...
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Weltwoche 31.3.10

Seit die Zürcher SVP unter Führung von Alfred Heer per Internet nach Einbrechern fahndet, gelten Diebe bei Links-Chaoten als Helden: Die Krawall-Sympathisanten von Indymedia.ch haben einen Ratgeber für Ladendiebe veröffentlicht ("Klauen ist eine einfache Möglichkeit, dem System ans Bein zu pissen"). Gefährlich ist das kaum, denn geraten wird, "nicht zu sehr nach dem ‹kriminellen Strassenkind›" auszusehen, um die "LadendetektivInnen" zu täuschen - schwierig für die Zielgruppe.
 dg

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Ladendiebstahl lohnt sich doch!
http://ch.indymedia.org/de/2010/03/74674.shtml

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NO BORDER NO NATION
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Indymedia 30.3.10
http://ch.indymedia.org/de/2010/03/74711.shtml
(mit Fotos der Besetzung)

NL: Besetzung des Ausschaffungsgefängnis Zestienhoven ::

AutorIn : skayaski  |  übersetzt von : der Wind

Es ist fünf Uhr morgens als etwa 50 AktivistInnen die Besetzung des zukünftigen Ausschaffungsgefängnisses Zestienhoven beginnen, 100 Meter vom Flughafen entfernt.     

25 März, Rotterdam, NL

Es ist fünf Uhr morgens als etwa 50 AktivistInnen die Besetzung des zukünftigen Ausschaffungsgefängnisses Zestienhoven beginnen, 100 Meter vom Flughafen entfernt. Das "DC 16" befindet sich noch im Bau, aber ab nächsten Juni wird es 576 Männer, Frauen oder Kinder einsperren, bevor sie ausgeschafft werden. Einige AktivistInnen ketten sich an die Hauptpforten, 25 andere steigen aufs Dach des Gebäudes. Sie breiten das Transparent "Schande!" aus und dringen in die Räumlichkeiten ein. Die Polizei ist schnell vor Ort, die Medien ebenfalls.

Bei blockiertem Zugang zur Baustelle werden alle Arbeiter (wovon einige Migranten sind) nach Hause geschickt. Die Bullen verhandeln vergeblich um den Zugang zum Gebäude. Tatsächlich haben sie Angst, die Aktivisten würden Gasdepots auf dem Gelände zur Explosion bringen. Es muss angefügt werden, dass ein gelegter Brand letzten Sommer die Baracke der Baustelle zerstörte. Als die Polizei realisiert, dass niemand gekommen ist, um was auch immer zur Explosion zu bringen und dass nichts die AktivistInnen dazu bringen wird, sich zu bewegen, geht sie zur Aktion über (mit grosser Helikopterverstärkung). Als sie intervenieren, ist schon wertvolle Zeit zur Verlängerung der Besetzung gewonnen.

Wenn auch alle AktivistInnen von den Bullen während des Tages fotographiert werden, so erreicht doch die Gruppe, dass alle nicht angeketten AktivistInnen beim Weggehen weder kontrolliert noch ihre Personalien überprüft werden. Und nach nutzlosen Befehlen beginnen die Cops das Zerschneiden der Ketten. Alle angeketteten Personnen werden verhaftet. Darauf folgt die Überprüfung der Personalien der AktivistInnen auf den Dächern, die weitere Stunden beanspruchen wird, und tatsächlich, erst gegen 17.15 Uhr (nach zwölf Stunden Besetzung) wird es der Polizei gelingen, die Gruppe auf dem Dach zu verhaften. Um hoch zu gelangen versteckten sie sich in einer Tonne, die vom Kran aufs Dach gestellt wurde!

Folgendes wird den 33 verhafteten AktivistInnen vorgeworfen: Nichtbefolgung polizeilicher Anweisungen (Art. 183), Landfriedensbruch (Art. 461), Erregung öffentlichen Ärgernisses (Art. 138). Denjenigen, welche auf dem Dach waren, wird darüber hinaus Sachbeschädigung (Art. 350) vorgeworfen. Am nächsten Tag wird eine lärmige Demonstration organisiert, um ihre Freilassung zu fordern und noch am gleichen Abend, gegen Mitternacht, sind alle wieder auf freiem Fuss, zudem wird der Vorwurf der Sachbeschädigung zurückgezogen.

Andere Berichte auf holländisch sowie Fotos gibt's hier:

http://indymedia.nl/nl/2010/03/66237.shtml

BEWEGUNGSFREIHEIT FÜR ALLE! NO BORDERS ! NO NATIONS ! STOP DEPORTATION!
NEIN ZUR FESTUNG EUROPA!