MEDIENSPIEGEL 6.4.10
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)

Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Schnüffelstaat: grundrechte.ch im Reitschule-Kino
- Kulturbus
- RaBe-Info 6.4.10
- Wagenplätze Bern/Biel
- Biel: Neuengasse 7 besetzt
- Rauchverbot: Basel pafft weiter
- Militärpolizei vermehrt präsent
- Fussball-WM: Drohungen von rechtsaussen

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REITSCHULE
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Di 06.04.10
20.30 Uhr - Kino - Uncut - Warme Filme am Dienstag: IL PRIMO GIORNO D'INVERNO - Der erste Tag im Winter; Italien 2008

Mi 07.04.10
19.00 Uhr - SousLePont - Veganer Pflanzenfresser Spezialitäten Abend
20.30 Uhr - Tojo - "Alleinsein ist immer zu kurz" ein Stück über Annemarie von Matt. Regie: Lilian Naef. Mit: Stine Durrer

Do 08.04.10
20.00 Uhr - Frauenraum - BarOmeter - elektronische Leckerbissen zu lesbisch-schwulem Chillen mit DJ Xylophee, DJ Dunch, DJ FRATZ, Mike, Nadja & DJ ELfERich
20.15 Uhr - Kino - Mitgliederversammlung Grundrechte.ch: Filmpremiere von Tele G: "20 Jahre Protest gegen den Schnüffelstaat: Wie war das damals, was ist davon geblieben?"
21.00 Uhr - Rössli-Bar- The Pharmacy (USA) - support: everest on tt

Fr 09.04.10
20.30 Uhr - Tojo - "Alleinsein ist immer zu kurz" ein Stück über Annemarie von Matt. Regie: Lilian Naef. Mit: Stine Durrer
21.00 Uhr - Kino - "Fressen und gefressen werden...": The Rocky Horror Picture Show, Jim Sharman, USA/UK 1975

Sa 10.04.10
20.30 Uhr - Tojo - "Alleinsein ist immer zu kurz" ein Stück über Annemarie von Matt. Regie: Lilian Naef. Mit: Stine Durrer
21.00 Uhr - Kino - "Fressen und gefressen werden?": The Rocky Horror Picture Show, Jim Sharman, USA/UK 1975
22.00 Uhr - Dachstock - Sophie Hunger (CH) & Band, Support: George Vaine
22.00 Uhr - SousLePont - Budget Boozers (Garage Trash Rock'n'Roll), Support: Shady & the Vamp (Garage Punk) und Sonic Angels (Garage Rock'nRoll)

So 11.04.10
21.00 Uhr - Dachstock - ISWHAT?! (Hyena/Discograph/Alive/USA), feat. Napoleon Maddox (Rap/BeatBox), Brent Olds (Bass), Cocheme'a Gastelum (Sax), Hamid Drake (Drums)

Infos: http://www.reitschule.ch

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SCHNÜFFELSTAAT
http://grundrechte.ch
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grundrechte.ch
droitsfondamentaux.ch
dirittifodamentali.ch

Mitgliederversammlung 2010
Donnerstag, 8. April
im Kino der Reitschule in Bern
5 Gehminuten ab HB Richtung Bollwerk

PROGRAMM:
*das aktuelle Programm findet Ihr auf unserer Website www.grundrechte.ch

Eintreffen ab 18.30 Uhr
Barbetrieb vom Reitschule-Kino

19-20 Uhr
Statutarische Geschäfte
Genehmigung des Protokolls der MV 2009, Tätigkeitsbericht 2009; Jahresrechnung 2009 und Budget 2010 (Genehmigung); Wahl der Vorstandsmitglieder; Diskussion über inhaltliche Schwerpunkte für 2010; Varia. - anschliessend kleiner Abendimbiss.

20h15: öffentliche Veranstaltung
Eintritt frei (Kollekte)

- Filmpremiere von Tele G: "20 Jahre Protest gegen den Schnüffelstaat: Wie war das damals, was ist davon geblieben? " Dazu präsentiert grundrechte.ch den Sonderdruck zur Chronologie der Ereignisse 1989-2010.

- Achtung "gläserner Patient": grundrechte.ch lanciert eine kritische Verpackungsbeilage zur elektronischen Kranken-Versichertenkarte

- Datenschutz im Internet: Die im Januar 2010 neu gegründete Swiss Privacy Foundation stellt sich vor
http://www.privacyfoundation.ch

- "Der Mensch wird zum Datensatz"
Referat von Frank Rieger vom Chaos Computer Club (angefragt)
anschliessend Diskussion

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grundrechte.ch
droitsfondamentaux.ch
dirittifodamentali.ch

...am Anfang war ein Telefon…

vom Fichenskandal zum Überwachungsstaat

Eine Chronologie über die wichtigsten Ereignisse seit dem Fichenskandal (1989 bis März 2010) im Bereich Staatsschutz, Geheimdienste, Überwachung und Fichierung

Bestelltalon Chronologie

Ich bestelle _____Expl. der Chronologie zum Fichenskandal
(Richtpreis Fr. 20 inkl. Versandkosten)

o Ich möchte bei grundrechte.ch Mitglied werden
(60.- SFr./Jahr, 30.- SFr. Für wenig- bzw. Nichtverdienende)

Anschrift:(Name, Postadresse)

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Bestelltalon einsenden an: grundrechte.ch, Postfach 6948, 3001 Bern
Bestellungen per e-mail: info@grundrechte.ch
(Anzahl und Postadresse nicht vergessen)

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KULTURBUS
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20 Minuten 6.4.10

"Läbigi Stadt" fordert Kulturbus

 BERN. Die grossen Kulturhäuser der Stadt Bern wie Kunstmuseum, Progr, Stadttheater und Zentrum Paul Klee sollen alle mit einem einzigen Bus erreichbar werden. Dies verlangt die Vereinigung "Läbigi Stadt". Der sogenannte Kulturbus soll auf einer leicht abgeänderten Route der heutigen Linie 12 verkehren. Eine neue Linienführung des 12er-Busses ohne Durchfahrt durch Spitalgasse/Marktgasse wollen eigentlich auch die Behörden, allerdings erst ab 2017. "Läbigi Stadt" fordert ihren Kulturbus aber so schnell wie möglich, da heute schon die Spitalgasse völlig überlastet sei.

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laebigistadt.ch 6.4.10
http://www.laebigistadt.ch/?p=1398

"Läbigi Stadt" fordert "Kulturbus"-Linie in der Innenstadt

Die vorgeschlagene Route der "Kulturbus"-Linie

"Läbigi Stadt" reichte die Mitwirkung zum Teilprojekt Innenstadt des Tram Region Bern ein. Darin fordert "Läbigi Stadt", nicht nur die Hauptachse der Innenstadt für Tram, Bus, Fussgänger/innen und Velofahrende attraktiv zu gestalten, sondern auch Überlegungen anzustellen, wie die heute weniger gut erschlossenen Innenstadt-Bereiche aufgewertet werden könnten. Konkret schlägt "Läbigi Stadt" die Einführung einer "Kulturbus"-Linie vor, welche auf der Achse Bollwerk-Kunstmuseum-Progr-Stadttheater-Zentrum Paul Klee insbesondere die nördliche Innenstadt erschliessen würde.

"Läbigi Stadt" hat die beiden von Stadt und Kanton vorgestellten Studien zu den möglichen neuen ÖV-Linienführungen sowie der Belastung der Innenstadt zur Kenntnis genommen. Die Studien orientieren sich stark am Bestehenden. "Läbigi Stadt" teilt das Interesse daran, die Innenstadt als attraktiven Gewerbe- und Detailhandelsstandort zu erhalten. Kaum berücksichtigt wird jedoch, dass alternative oder ergänzende Trassee-Varianten auch zur Neuansiedlung von Gewerbe und Detailhandel führen können. Ebenfalls kaum berücksichtigt wurde, dass auch die Wohn- und Aufenthaltsqualität relevante Faktoren der Attraktivität der Innenstadt sind. Zudem sind neue ÖV-Linien stets auch eine Chance für die Stadtentwicklung: Durch eine bessere bzw. andere Erschliessung könnten Teile der Innenstadt aufgewertet werden.

"Läbigi Stadt" begrüsst den Ansatz, die Buslinie 12 aus der Spitalgasse/Marktgasse zu verlegen. Dies sollte allerdings baldmöglichst geschehen und nicht erst ab 2017 wie projektiert. "Läbigi Stadt" schlägt die rasche Verlegung der Linie 12 auf die skizzierte Route (siehe Bild) vor. Dies würde es ermöglichen, wichtige Kulturanbieter der Stadt (Kunstmuseum, Progr, Stadttheater, Zentrum Paul Klee etc.) an einer Linie zu verbinden. Ein solcher "Kulturbus" könnte schon kurzfristig für eine Entlastung der Hauptgasse und zur besseren Erschliessung der nördlichen Innenstadt führen. Die möglichst rasche Umsetzung dieser neuen Buslinienführung ist auch deshalb sinnvoll, weil ab Inbetriebnahme des Tram Bern West 2011 die Belastung der Spitalgasse / Marktgasse auf 52 Kurse pro Stunde und Richtung ansteigen wird. Diese sehr hohe Belastung wird sich erst ab 2017 mit dem Tram Region Bern wieder reduzieren. Gerade in der stark belasteten Phase zwischen 2011 und 2017 würde eine vorgezogene neue Linienführung des Bus 12 entlang der "Kulturachse" eine Entlastung der Hauptachse um 16 Kurse pro Stunde und Richtung bringen (siehe dazu Studie Belastung Innenstadt, S. 13).

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RABE-INFO
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Di. 6. April 2010

- Osteuropäische Opfer der Todestransporte vom 2. Weltkrieg fordern von der Deutschen Bahn eine Entschädigung
- Das Berner Spielparadies Chinderchübu feiert sein 30. Jubiläum
http://www.rabe.ch/uploads/tx_mcpodcast/RaBe-_Info_6._April_2010.mp3

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WAGENPLÄTZE
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Bund 6.4.10

Wenn die Irrfahrt mit einem Mietvertrag endet

 In Bern hat die Odyssee der mobilen alternativen Wohngruppen noch kein Ende genommen. Nach wie vor ist die Stadt Bern auf der Suche nach einer definitiven Lösung. Wie gehen andere Städte mit Menschen um, die in Bauwagen wohnen?

 Rahel Bucher

 Wer im Bauwagen wohnt, wird entweder für seine Freiheit beneidet oder wegen seines Lebensstils geargwöhnt. Denn die Wagenbewohner machen sich allein durch ihre Wohnform verdächtig. Sie könnten Abfall verursachen, die Nachbarn mit Lärm belästigen oder gar als Sozialhilfeempfänger vom Staat profitieren, so die Befürchtungen. Mit diesen Vorurteilen hat auch die mobile Wohngruppe aus Bern, die "Stadttauben", zu leben (der "Bund" berichtete). Wie für viele andere mobile Gruppen auch hat ihre Odyssee noch kein Ende genommen, und ihr Wunsch nach einem festen Platz, hat sich bislang nicht erfüllt.

 Dass es anders möglich ist, zeigt der Fall Lyss. Dort wohnte bis im Frühling 2007 eine Künstlergruppe mit ihren Wohnwagen auf dem Gelände des heutigen Lyssbachparks. Als die Gruppe wegen der beginnenden Bauarbeiten weichen musste, hat ihr die Gemeinde einen neuen Standort zur Verfügung gestellt. Ein ähnliches Beispiel gibt es aus St. Gallen, wo die Stadt ein Gelände für eine autonome Wohngruppe suchte und auch fand. Über das Grundstück hat die Stadt mit der Gruppe einen fünfjährigen Mietvertrag abgeschlossen.

 Zurück nach Bern. Als allgemeine Rechtsgrundlagen im Umgang mit mobilen Wohngruppen gelten im Kanton Bern die kantonale Baugesetzgebung sowie der kommunale Zonenplan. Will eine Gruppe ihre Wohnwagen länger als drei Monate auf einem Platz abstellen, braucht sie eine Baubewilligung oder einen Mietvertrag mit dem Grundstückeigentümer - meist der Stadt. Beides ist schwierig zu erhalten. Die Baubewilligung scheitert meist an der Zonenkonformität, und bei der vertraglichen Lösung hapert es am Willen der Eigentümer. Trotzdem kam es verschiedentlich zu Lösungen auf vertraglicher Basis. So auch in Bern. Die Stadt hat mit einem Mann, der bereits seit drei Jahren auf der Parzelle 313 in Bümpliz lebt, einen Mietvertrag abgeschlossen. Die Stadt erklärt, dass sie allerdings nicht bereit wäre, mit alternativen Gruppen ähnlich zu verfahren.

 Anders in Biel. Laut André Glauser, Leiter Abteilung öffentliche Sicherheit und Bevölkerung der Stadt Biel, wurde dort mit der "Schrottbar" eine mittelfristige Lösung auf vertraglicher Basis gefunden. Trotzdem ist man sich in Biel des Problems mobiler Wohngruppen bewusst (siehe Interview). Zurzeit wohnen auf Stadtgebiet drei mobile Wohnformationen. "Alternative Wohnformen stehen oft nicht im Einklang mit den für eine Mehrheit geltenden Normen unserer Gesellschaft", sagt Glauser. Dies führte auch in Biel mehrmals zu Situationen, in denen die Polizei oder die Behörden eingreifen mussten.

 Ganz anders sieht es in Thun und Burgdorf aus. Beiderorts waren mobile Wohnformen bisher kein Thema. "Wir hatten lediglich kurze Hausbesetzungen", sagt Erwin Rohrbach, Abteilungsleiter der Abteilung Sicherheit der Stadt Thun. Sollten mobile Wohngruppen auftreten, würde man sich in Thun an die kantonalrechtlichen Vorlagen halten. Auch Basel scheint das Problem nicht zu kennen, wie Klaus Mannhart, Leiter Kommunikation im Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, sagt. "Basel mag da ein Sonderfall sein. Nicht mal Fahrende stellen hier ihre Wohnwagen auf." Er erklärt sich das damit, dass Basel praktisch über kein Hinterland verfüge und entsprechende Gruppierungen sich "im benachbarten Ausland wohler fühlten". Nicht so in Zürich. Problematischer als die mobilen Gruppen sei in Zürich die Hausbesetzer-Szene, sagt Roggo Arno, Direktor Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich. Mobile Wohngruppen gibt es nur eine. Diese befindet sich auf einem stadteigenen Areal in Zürich Nord. Den Personen wird gegen Übernahme der Betriebskosten das Gelände gratis überlassen. Diese sogenannten Gebrauchsleihverträge haben eine dreimonatige Kündigungsfrist. In Bern steht eine ähnliche Lösung zwischen Stadt und "Stadttauben" noch aus. Momentan hausen sie auf der städtischen Parzelle 313 in Bümpliz Nord, wo sie von der Stadt bis Ende Mai geduldet sind. Wohin die Irrfahrt der "Stadttauben" danach weiter geht, ist ungewiss.

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 Zur Sache

 Lösung auf Vertragsbasis

 Was für mobile alternative Wohngruppen gibt es in Biel?

 Glauser: Es gibt drei Gruppen. Die "Schrottbar", "escargot noir" und noch eine dritte Gruppe, die lange auf dem Piano-Areal gelebt hat. Sie musste kürzlich ihren Standplatz auf dem Piano-Areal verlassen, weil die Stadt das Gelände verkauft hat. Jetzt wohnt die Gruppe auf einem provisorischen Standort in Biel Mett.

 Werden mobile alternative Wohngruppen in Biel als Problem wahrgenommen?

 Das Thema stellt für die öffentliche Hand eine Herausforderung dar und ist nicht immer einfach zu handhaben. Dies ist in Biel nicht anders als in anderen Städten. Nicht nur bei Polizei und Behörde, auch in der Politik stösst die Thematik der alternativen Wohnformen auf grosses Interesse, was entsprechend zu kontroversen Diskussionen in den lokalen politischen Gremien führt.

 Was für eine politische Strategie wird in Biel gegenüber alternativen Wohngruppen verfolgt?

 Die derzeit mehrheitsfähige Meinung richtet sich nach den Grundsätzen der Rechtsstaatlichkeit, der Vernunft, des gesunden Menschenverstandes und der Verhältnismässigkeit.

 Was heisst das konkret?

 Die zuständigen Behörden suchen den Dialog und die gemeinsame Lösungsfindung mit allen Betroffenen. Ist privates Terrain betroffen, nehmen die Behörden eine vermittelnde Rolle ein. Ist der Dialog und das gemeinsame Finden von Lösungsansätzen nicht möglich, werden Ultima Ratio auch repressive Mittel eingesetzt.

 Was verstehen Sie unter repressiven Mitteln?

 Wenn Gefahr in Verzug ist, kann die Polizei das jeweilige Terrain sofort räumen. Andernfalls erfolgt dies erst auf richterliche Anordnung hin. Selbstverständlich kann die Grundeigentümerschaft auch Anzeige einreichen wegen Hausfriedensbruch. Wagen wurden bisher keine konfisziert, je nachdem kann dies aber möglich werden.

 Was für Lösungen hat man mit den mobilen Wohngruppen gefunden?

 Mit der "Schrottbar" konnte eine Lösung auf vertraglicher Basis gefunden werden. Mit den beiden anderen Gruppen zeichnet sich noch kein klarer Ausgang ab. Die Dinge sind noch nicht weit genug fortgeschritten. (reh)

 André Glauser ist Leiter der Abteilung Sicherheit und Bevölkerung der Stadt Biel.

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SQUAT BIEL
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Mail 6.4.10
(siehe auch http://ch.indymedia.org/de/2010/04/74818.shtml)

Hausbesetzung in Biel / Occupation à Bienne

Auf Deutsch weiter unten

Communiqué de Presse concernant la nouvelle occupation à Bienne
06.04.2010

Le mardi 6 avril nous, le collectif résistance autonome au développement urbain capitaliste, avons occupé la maison à la rue Neuve 7, afin d'y installer différents ateliers, un magasin gratuit, une salle de sport et une salle polyvalente ( cinéma, cirque...). Il s'agit d'un centre d'échange de savoir non-hierarchisé et non-académique.
Nous voulons que la ville vive de peinture, lieux non-commerciaux et de révolte plutôt que de se noyer dans un conformisme bourgeois oû la culture se résume à des supermarchés décorés par des stades de Foot. Nous avons choisi cette maison car elle se situe sur une parcelle que la ville de Bienne veut revendre afin de financer son projet mégalomane Esplanade qui est en vérité aussi un nettoyage social autour de la coupole.
Etant conscient de la nessécité actuelle de faire des concessions nous revendiquons seulement le droit de rester jusqu'au début des travaux. Nous ne voulons pas de démolition sans projet concret!

Collectif résistance autonome au développement urbain capitaliste
craaduc@gmx.ch

Prgramme de la première semaine des ateliers de formation autonome:

-Mardi 06.04.       16h.  Cours de Thai-boxe
-Mercredi 07.04.    19h.  Cuisine populaire
-Jeudi 08.04.       14h. Bricolage de banderolles et de pochoires
-Vendredi 09.04.    14h. Apprendre à utiliser Photoshop

D'autres cours suivront!
Tous les cours sont gratuits!

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Medienmitteilung zur neuen Hausbesetzung in Biel
06.04.2010

Am Dienstag den 6. April haben wir, das Kollektiv autonomer Widerstand gegen die kapitalistische Stadtentwicklung das Haus an der Neuengasse 7 besetzt. Wir haben vor, dort verschiedene Ateliers, einen Gratisladen und einen Mehrzwecksaal (Sport, Zirkus, Kino...) einzurichten. Unser Projekt ist ein nichtakademisches und nichthierarchisches Zentrum zum Austausch von Wissen.
Wir wollen, dass die Stadt von Farbe, unkommerziellen Orten und Revolten lebt, anstatt dass sie in bürgerlichem Konformismus versinkt, wo die Kultur sich auf Supermärkte und neue Fussballstadien beschränkt. Wir haben dieses Haus gewählt, weil es sich auf einer Parzelle befindet, die die Stadt Biel verkaufen will, um ihr grössenwahnsinniges Projekt Esplanade zu finanzieren. Dieses Projekt ist in Wahrheit auch eine soziale Säuberung des Gaskessel-Geländes.
Da wir uns der aktuellen Notwendigkeit Zugeständisse zu machen, bewusst sind, verlangen wir nur bis zum Beginn der Abrissarbeiten für ein konkretes Bauprojekt bleiben zu können. Wir wollen kein Abriss auf Vorrat!

Kollektiv autonomer Widerstand gegen die kapitalistische Stadtentwicklung
craaduc@gmx.ch

Programm der ersten Woche der autonomen Bildungswerkstatt:

-Dienstag 06.04      16 Uhr: Thai-Box Kurs
-Mittwoch 07.04.    19 Uhr: Volksküche
-Donnerstag 08.04  14 Uhr: Transparente und Schablonen basteln
-Freitag 09.04.        14 Uhr: Photoshop Workshop

Mehr Kurse folgen...
Alle Kurse Gratis!

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RAUCHVERBOT
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20 Minuten 6.4.10

Trotz Rauchverbot wird in Basel munter weitergepafft

 BASEL. Seit dem 1. April gilt das Rauchverbot.Trotzdem darf in vielen Bars und Clubs weiterhin gepafft werden.

 An Ostern erlebten die Basler das erste Wochenende mit dem Rauchverbot - doch manch einer hat wohl keinen Unterschied gemerkt. Denn über 80 Lokale sind mittlerweile dem Verein Fümoar beigetreten und erlauben ihren Gästen weiterhin zu paffen. Die einzige Bedingung: Man muss im Besitz eines Mitgliederausweises sein - ohne bleibt das Glas leer.

 Praktisch alle Wirte blieben beim verdeckten Test von 20 Minuten hart, denn schliesslich will sich niemand strafbar machen und eine Busse von 1000 Franken aufgebrummt bekommen. Nur in der Szenebar Grenzwert nahm man es mit der Frage nach der Memberkarte nicht so genau. Dort wurde am Wochenende weiterhin jeder bedient.

 Aber auch die anderen Vereins-Lokale brechen in einem Punkt die vom Bau- und Verkehrsdepartement aufgestellten Bedingungen klar: Denn obwohl für Raucherclubs eine Mitgliederliste vorgeschrieben ist, wird offensichtlich keine geführt. Niemand weiss genau, wie viele Leute dem Verein Fümoar bereits beigetreten sind. Dies wirft ein grosses Fragezeichen auf, ob die Rauchlokale so weiterhin bestehen können.

 Während in den Fümoar-Lokalen weiterhin geraucht wurde, durften etwa die Besucher der Cargobar nur noch draussen vor der Tür ihrer Sucht nachgehen. "Trotzdem war die Stimmung am Wochenende super", sagt Geschäftsführer Nikhil Bigler.  

Jeanne Dutoit

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MILITÄRPOLIZEI
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Newsnetz 6.4.10

Armee-Chef ordnet Grosskontrollen in Soldaten-Zügen an

sda / cpm

 Die Armee hat genug von betrunkenen, kiffenden oder pöbelnden Soldaten in Zügen. Die Militärpolizei will künftig hart durchgreifen.

 Die Militärische Sicherheit erhöhe ihre Präsenz, teilten das Verteidigungsdepartement (VBS) und die SBB am Dienstag mit. Ziel sei es, auf das Erscheinungsbild der Armee Einfluss zu nehmen und Straftatbestände zu ahnden. Als Stichworte nennt das VBS Disziplin, Betäubungsmittel und Munitionsbefehl. Konkret stünden auf Bahnhöfen und in Zügen künftig mehr Militärpolizisten im Einsatz.

 Armeechef André Blattmann hatte vor rund einem Jahr verstärkte Kontrollen angekündigt. Die Armee müsse die Ordnung durchsetzen und die Soldaten erziehen, sagte Blattmann damals. Rekruten in Zivil reisen zu lassen, sei der falsche Weg.

 Pistole, Schlagstock und Pfefferspray

 Nun hat Blattmann die Militärische Sicherheit beauftragt, die Kontrollen zu verstärken. Neben Routinekontrollen soll es Grosskontrollen an Knotenpunkten und in Zügen mit vielen Soldaten geben, wie das VBS schreibt.

 Wie viele Militärpolizisten genau zum Einsatz kommen, wollte Armeesprecher Christoph Brunner auf Anfrage nicht sagen. Bewaffnet sind die Militärpolizisten laut Brunner mit Pistole, Schlagstock und Pfefferspray.

 Zivilisten nur bei Gefährdung

 Gegenüber Zivilpersonen schreiten die Militärpolizisten nur dann ein, wenn "eine unmittelbare Gefährdung offensichtlich oder die Betriebssicherheit des Bahnverkehrs augenfällig gestört ist". Nach der Intervention werden Zivilisten laut Brunner den zivilen Behörden übergeben.

 Die Kontrollen würden mit der Transportpolizei der SBB sowie den kantonalen und städtischen Polizeikorps koordiniert, schreibt das VBS. So könnten Mehrfachkontrollen vermieden und das territoriale Zuständigkeitsprinzip gewahrt werden. Auch in der Ausbildung soll der Kontakt mit der Transportpolizei intensiviert werden. Gemischte Patrouillen wird es hingegen keine geben.

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FUSSBALL-WM
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Bund 6.4.10

Angst vor neuen Rassenunruhen in Südafrika

 Die Ermordung eines weissen Rechtsextremisten zeigt, wie angespannt die Lage kurz vor Beginn der Fussballweltmeisterschaft ist.

 Johannes Dieterich, Johannesburg

 Sein Ende hätte sich Eugene Terre'Blanche wohl eher als gefeierter Führer seines ethnisch gesäuberten "Buren-Homelands" oder zumindest als im heldenhaften Kampf um diesen Traum gefallener Feldmarschall vorgestellt. Stattdessen wurde der 69-jährige südafrikanische Rassist am Samstagabend von zwei seiner Beschäftigten offenbar im Streit um ausstehenden Lohn mit einem Rohr und einem Buschmesser totgeschlagen. Die Ermordung des weisshaarigen Bauers auf seinem Hof bei Ventersdorp - vermutlich durch einen 21- und 15-jährigen Farmarbeiter - sei nicht politisch motiviert gewesen, teilt die Polizei mit.

 Auch wenn Staatspräsident Jacob Zuma den Mord bereits als "schreckliche Tat" geisselte: Das Entsetzen über den Tod des Chefs der rechtsradikalen "Afrikaner Widerstandsbewegung" (AWB) hält sich in Grenzen. Bei der grossen Mehrheit der südafrikanischen Bevölkerung galt Terre'Blanche als Inbegriff des hässlichen Buren, der mit Menschen anderer Hautfarbe alles andere als zimperlich umging: Terre'Blaches Anhänger begingen Dutzende, wenn nicht gar Hunderte rassistisch motivierter Morde. Er selber landete 2001 für drei Jahre hinter Gittern, nachdem er einen schwarzen Wachmann dermassen brutal verprügelte hatte, dass dieser einen Hirnschaden davontrug. Kaum entlassen, schwor Terre'Blanche, nun sei "endgültig die Stunde des Widerstands" gekommen.

 Bei seinen öffentlichen Auftritten hingen ihm die von Angst und Abneigung gegen die Schwarzen getriebenen Zuhörer wie einem altertümlichen Propheten an den Lippen. Seine von biblischen Bildern und bäuerlicher Poesie gespickte Blut-und-Boden-Rhetorik trug ihm bei den zeitweise immerhin 70 000 AWB-Mitgliedern tiefe Bewunderung ein - bei anderen allerdings erntete er eher Hohngelächter. Überhaupt hatte der aus erzkonservativem Hause stammende Offizierssohn Sinn für bombastische Gesten und Aktionen, die jedoch ausnahmslos im Fiasko endeten.

 Bis zu seinem Tod glaubte Terre'Blanche an die Überlegenheit der weissen Rasse und ein "Homeland" für die Buren, für das sich allerdings ausser ihm selber nur ein immer kleiner werdendes Grüppchen Ewiggestriger begeistern wollte. Im zweiten Jahrzehnt nach der Gründung des "neuen Südafrikas" hörte die AWB praktisch zu existieren auf. Trotzdem droht Terre'Blanches Tod nun doch zu einem nationalen Fanal zu werden. Das hat weniger mit der Persönlichkeit des Burenführers zu tun als mit der Tatsache, dass seit dem Beginn der Machtübernahme des ANC mehr als 3000 weisse Farmer umgebracht wurden und ein Ende der den jungen Staat traumatisierenden Kriminalität nicht abzusehen ist.

 ANC-Jugendchef zündelt

 In dieser angespannten Atmosphäre stimmt der Präsident der ANC-Jugendliga, Julius Malema, eins ums andere Mal öffentlich ein altes Kampflied der einstigen Befreiungsbewegung an, das die Ermordung der "Buren" fordert - und der Rest der ANC-Führung rührt keinen Finger, den Demagogen in die Schranken zu weisen.

 Nicht ganz grundlos versuchen vor allem weisse Oppositionspolitiker, Malema für den Mord an Terre'Blanche mitverantwortlich zu machen. Seine vergiftete Rhetorik habe den Boden dafür bereitet, dass ein weisser Farmer von seinen schwarzen Arbeitern wegen eines banalen Lohnkonflikts totgeschlagen werde. So könnte Eugene Terre'Blanche zumindest mit seinem Tod erreichen, was er zu Lebzeiten vergeblich versuchte: Die Verwirklichung von Nelson Mandelas Lebenswerk - die von Toleranz geprägte südafrikanische "Regenbogennation" - zu vereiteln.

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Basler Zeitung 6.4.10

Dunkle Schatten überlagern die WM

 In Südafrika drohen erzürnte Rechtsextremisten mit Anschlägen

Frank Räther, Johannesburg

 Zehn Wochen vor Beginn der Fussball-WM muss Südafrika wieder mit Schlagzeilen über Gewalt und Rassenkonflikte fertig werden. Der Mord am Rechtsextremisten Eugene Terreblanche wühlt die Menschen in der "Regenbogen-Nation" auf.

 Südafrikas politische Führung hat sichtbar Angst. Noch vor den Abendnachrichten wurde in einer TV-Sondersendung eine Ansprache von Präsident Jacob Zuma ausgestrahlt - die erste in seiner bisher knapp einjährigen Amtszeit. "Seid besonnen", ermahnte Zuma in der fast zehnminütigen Rede die Südafrikaner immer wieder. Den gleichen Tenor hatten Stellungnahmen aller massgeblichen Parteien. Der Grund für die Aufregung: Am Ostersamstag war der Führer der weissen Rassistenpartei Afrikaner Weerstandsbeweging (AWB), Eugene Terreblanche (69), in seinem Haus von zwei Schwarzen mit einem Knüppel und einem Buschmesser ermordet worden.

 Die Täter, 15 und 28 Jahre alt, waren Arbeiter auf seiner Farm bei Ventersdorp, etwa 100 Kilometer westlich von Johannesburg, und wollten ihren ausstehenden Lohn von umgerechnet je 45 Franken, was Terreblanche verweigerte. Sie riefen nach der Tat selbst die Polizei an und wurden verhaftet.

Angst vor Polarisierung

Obwohl die Ermordung von Terreblanche keinen politischen Hintergrund hat, geht die Furcht vor einer eskalierenden Konfrontation zwischen Schwarzen und Weissen in Südafrika um. "Der Mord wird unweigerlich die Gefühle in Südafrika polarisieren und aufheizen", warnte Oppositionsführerin Helen Zille von der Demokratischen Allianz.

 Sie bezog sich vor allem auf den Führer der Jugendbewegung des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), Julius Malema. Er macht mit dem öffentlichen Singen eines alten Kampflieds, in dem es heisst "Tötet die Buren", Stimmung. Buren steht dabei für Farmer und damit die Weissen generell. Während seines gegenwärtigen Besuchs in Zimbabwe würdigte Malema die dortige gewaltsame Enteignung von weissen Farmern zudem als eine revolutionäre Leistung, die Südafrika noch vor sich habe.

Widersprüchlich

Obwohl Staatspräsident Zuma nachdrücklich verlangte, dass politische Führer "erst sehr ernst nachdenken sollten, bevor sie Erklärungen abgeben", forderte er seinen Jugendführer Malema nicht auf, seine Eskapaden einzustellen. Vergangene Woche noch hatte der ANC sogar erklärt, er wolle ein zuvor ergangenes Gerichtsurteil, das das Lied als "zur Rassenhatz auffordernd" verbot, anfechten.

 AWB-Generalsekretär Andre Visagie droht derweil mit Revanche für die Ermordung Terreblanches. Er riet den Fussballteams und ihren Anhängern, die zur Weltmeisterschaft im Juni anreisen wollen, zu Hause zu bleiben. Die Polizei hat Hinweise, dass sich Rechtsextremisten Sprengstoff verschafften und Anschläge durchführen könnten.