Medienspiegel 4.-10. Juli 2011

Tribune de Genève 9.7.11

Un p’tit musée pour la route

Fabrice Gottraux

Que faire en marge du Gurten? Y a-t-il une vie à Berne en dehors de la pop? Question pressante, à laquelle nous tâcherons de répondre ici.

(...)

Enfin, rien ne vaut un tour à la Reitschulepour prendre acte de la culture «alternative» en Suisse. Le Centre culturel autonome installé depuis 1987 dans une ancienne écurie au cœur de Berne anime maintes activités, telles que concerts, spectacles, éditions, lieux de rencontre, resto et bar. A voir mercredi 13 juillet à 21 h, le filmThe Itty Bitty Titty Committee, projeté dans le cadre du cinéma queer-féministe. www. reitschule. ch
F. G.

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BZ 7.7.11

Kuriose Märchenwelt Paris

Film Jean-Pierre Jeunet, Erfinder der fabelhaften Amélie de Montmartre, erzählt in seinem Film «Micmacs à tire-larigot» aus dem Jahr 2009 ein groteskes Märchen von kuriosen kleinen Leuten und ihrem Kampf gegen die Waffenindustrie. Bei schönem Wetter Open-Air im Innenhof, bei schlechtem Wetter im Kino in der Reitschule. pd
Heute, 21.30 Uhr, Hofkino in der Reitschule Bern.

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Bund 7.7.11

Secret Chiefs 3

Achtung, die Avantgarde

Es gibt Menschen, die sagen, Secret Chiefs 3 seien die einzige Nichtrockband, die es wirklich verstehe, zu rocken. Auch wenn das vielleicht ein bisschen zu absolut formuliert ist, ganz verkehrt ist es keineswegs.

Das liegt vorab an Trey Spruance, dem Multiinstrumentalisten und musikalischen Mastermind dieser wagemutigen Truppe. Während den 1980er- und 1990er-Jahren bediente dieser werte Herr die Gitarre bei Mr. Bundle, dem grandiosen Früh- und späteren Nebenprojekt von Faith-No-More-Sänger Mike Patton. Und wer solche Referenzen im Lebenslauf vorzuweisen hat, braucht die Abneigung der Rockgemeinde kaum mehr zu befürchten. Selbst wenn er mit so ziemlich jeder Gattung von Klangkunst experimentiert. Secret Chiefs 3 tun genau das. Sie schliessen filigranen Ethno-Folk und rustikale Weltmusik mit Lärm, Punk und Elektro kurz. Das ergibt nicht unbedingt die leichte musikalische Kost, aber wenn es nach Trey Spruance geht, sind dafür sowieso die anderen zuständig. (len)

Dachstock Reitschule Freitag, 7. Juli, 21 Uhr.

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Bund 7.7.11

Die Brasserie Bollwerk bleibt zu, im Herbst öffnet ein neues Lokal

Der Geschäftsführer wollte die Brasserie übernehmen – nun geht er. Zwei neue Pächter sind gefunden.

Gerade acht Monate ist es her, dass Heissam Serage die Geschäftsführung der Brasserie Bollwerk übernommen hat. Bis dahin hatte er zwei Jahre als Chef de Service der Brasserie geamtet – unter Stefan Zingg, der im letzten Herbst aufgab, weil die Klientel der benachbarten Stadtberner Drogenanlaufstelle den Betrieb zu stark beeinträchtigt habe. Doch auch unter Serage kam das Lokal nicht recht auf Touren. Im Juni wurden Betriebsferien anberaumt. Seit Montag sollte wieder geöffnet sein. Doch nach wie vor ist die Türe geschlossen, Harassen stapeln sich im Raum, auf Tischen stehen Weinflaschen, bereit, weggebracht zu werden. Was ist da los?

Die Brasserie sei wegen «krankheitsbedingter Ausfälle» geschlossen, steht im Internet. «Wir informieren, sobald wir wieder geöffnet haben.» Doch Nachfragen ergeben: Die Brasserie wird unter Serage nicht mehr öffnen. «Ich hätte das Lokal gerne übernommen», sagt er. Dafür plante er umfassende Änderungen. «Am Mittag war die Brasserie gut besucht», sagt er. Um das Lokal auch abends zu füllen, wollte Serage die Räumlichkeiten so umbauen, dass mit wenig Aufwand Konzerte und Feste hätten abgehalten werden können. Doch er habe sich mit der Verwaltung nicht einigen können.
Bruno Moser verwaltet für die Buchschacher AG die Liegenschaft. Er spricht von «Unstimmigkeiten zwischen Herrn Serage und uns», weswegen die Übernahme nicht geklappt habe. Man habe aber bereits zwei Nachfolger gefunden. Sie werden im Herbst – nach Umbauarbeiten – ein neues Gastrolokal eröffnen. Bis dahin bleibt die Brasserie geschlossen. Wer die Nachfolge antritt, wollte Moser ohne deren Einverständnis nicht sagen – und dieses erhielt er nicht, weil sie derzeit im Ausland weilen.
«Ich wünsche den beiden alles Gute», sagt Serage. Er traue ihnen absolut zu, am Bollwerk erfolgreich zu wirtschaften. Er selbst schaut sich nach etwas Neuem um. «Ein eigenes Restaurant bleibt das Ziel.» (tik)