MEDIENSPIEGEL
12. - 18. DEZEMBER 2011
kulturstattbern.derbund.ch 17.12.11
Abenteuerliches in Bern
Von Benedikt Sartorius am Samstag, den 17. Dezember 2011, um 08:08 Uhr
Das englische Musikmagazin
"The Wire" mit dem Untertitel
"Adventures in Sound and Music" hat sich wiedermal in Bern umgetrieben.
Zeit für eine Aufdatierung:
- In der aktuellen Jahresrückblicknummer erinnern sich Musiker und
Musikerinnen an ihre prägnantesten Erlebnisse in diesem Jahr -
unter ihnen der Niederländer Thomas Ankersmit. Zusammen mit Phill
Niblock spielte er im Oktober am Zoom-In-Festival im Münster und
dort soll sich gemäss seinen Worten folgendes zugetragen haben:
"Police showing up at a gig with Niblock in the Bern Cathedral. Turned
out the neighbours had alerted them thinking the church organist had
died and collapsed on top of the organ’s keyboard (no joke)."
- Auch blickt das Wire voraus - und zwar auf das
3.
Norient Musikfilmfestival, das vom 12. bis am 15. Januar
stattfinden wird. "Over four days in January, the Reitschule in Bern,
Switzerland will host screenings, club nights and live shows", heisst
es im beinahe einseitigen Artikel, in dem die Herren des Norients -
Thomas Burkhalter und Michael Spahr ihr Programm vorstellen, das in
Bälde genauer unter die Lupe genommen wird.
- Bereits mit der November-Nummer fanden sich auf der zweimal pro Jahr
beigelegten Heft-CD, der "Tapper"-Serie, zwei Berner Beiträge: Der
eine Track stammt vom Duo Praed aka Paed Conca und Raed Yassin -
"unconventional bassists and multi-instrumentalists" -, der andere vom
"sound collective" Mathon aus dem Hause Everest. Eine ehrenvolle Bilanz.
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Bund 17.12.11
Kanton, Stadt und Statthalter reden über die Reitschule
Regierungsrat Hans-Jürg Käser (FDP) hat gestern mit
Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP), Gemeinderat
Reto Nause (CVP) und Gemeinderätin Edith Olibet (SP) über die
Situation rund um das Kulturzentrum Reitschule gesprochen.
Auslöser des Treffens sei unter anderem die Rangelei zwischen
Zivilpolizisten und Reitschulbesuchern von Ende September gewesen, zu
der es bei der Anhaltung eines mutmasslichen Drogendealers gekommen
sei, sagt Andreas Michel, Generalsekretär der kantonalen Polizei-
und Militärdirektion (POM), auf Anfrage. Gegenstand des
Gesprächs waren die Sicherheitslage rund um die Reitschule und die
Lärmbelastung. Die Weigerung der Reitschulbetreiber, ein
Sicherheitskonzept für den Vorplatz auszuarbeiten, sei hingegen
kein Thema gewesen. Konkrete Beschlüsse habe man noch keine
gefasst. Das Gespräch solle aber im Januar 2012 weitergeführt
werden, sagt Michel.
"Wir wollen mit den Gesprächen die Probleme im Bereich Sicherheit
und Lärmbelästigung lösen", sagt Gemeinderat Nause. Der
Gemeinderat wolle die Reitschule behandeln wie jedes andere Ausgehlokal
auch. "Die Betreiber müssen daher auch Sicherheitsauflagen
erfüllen", so der Stadtberner Sicherheitsdirektor. (bob)
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Bund 17.12.11
Adventsgedicht
Vreneli an Euro binden?
Seit Stunden schon stehen drei Könige vor der Reitschule sorgsam
verschlossenem Tor
In schweren Säcken tragen sie mit
Gold, Weihrauch und Granit
Wem in der Stadt schenken sie was?
YB ein Spielfeld mit echtem Gras
Dann können Schäfchen drauf weiden
Die können sie schwarz-gelb bekleiden
Tschäppät meldet sich als Hirte mit Stab Bringt er damit wohl
die Kicker auf Trab? Bang wartet er nun auf Chlausens Besuch denn mutig
plant er den kühnen Versuch
Den Esel zu tauschen gegen zwei Bären Diesen ein Bad in der Aare
gewähren
Fast pleite dran ging die Stadt Bern
Doch Bären die baden halt gern
Dies ganze Debakel lasst uns vergessen
Den wartenden Königen werden indessen
die Säcke durchsucht von der Polizei
Granit vor der Reitschule? Ei, ei, ei!
Das wird Herrn Nause nicht behagen
Vor- oder Nachsicht, er muss etwas wagen Eine Beschwerde oder neuer
Pferdestall
Da plötzlich: Schwefeldampf und Knall!
Polit-Fuchs? YB-Pyromanen?Gar manchem wird jetzt Böses schwanen!
Die Feuerwehr ist schnell vor Ort,die bösen Buben längstens
fort
Freut das nun die Linken?
Ja, sie tun uns freudig winken:
Bringt die Säcke ins Bundeshaus!
Und lasst vorerst mal s Gold heraus.
Ein Paar Schritte nur zu Hildebrand,
(...)
Piet Los aus Murten entledigt die drei Könige gleich bei ihrer
Ankunft in der Wandelhalle ihres Goldes. Gekonnt baut er eine
Brücke zum Präsidenten der benachbarten Nationalbank. Apropos
bauen: Dank Anja Dolder haben wir endlich erfahren, wofür der
Granit bestimmt war. Sie dichtete: "Doch packt sie erst zur Weihnacht
aus! Granit zum Bau der Grimsel-Mauer." Vorher beisst allerdings erst
die SVP darauf, wie uns mehrere Leser vorschlugen. Der Granit ist also
verbaut. Was soll die Nationalbank nun mit dem Gold anstellen? Vreneli
prägen? An den Euro binden? Den Euro ans Vreneli binden?
Beenden Sie einen Reim und lancieren Sie einen neuen. Senden Sie die
nächsten zwei Zeilen bis Sonntag um 16 Uhr an:
adventsgedicht@derbund.ch oder über die Webseite advent.derbund.ch.
Machen Sie sich einen Reim!
advent.derbund.ch
---
20 Minuten 16.12.11
Dego schaut über den Rand
Fr, 16.12., 23 Uhr, Patchwork Night, Dachstock.
DETROIT/HOUSE. Die Patchwork Night lockt heute mit zwei Namen in den
Dachstock: Beim einen handelt es sich um den Franzosen I:Cube, beim
anderen um den weit bekannteren Dego (Bild). Mit seinem Projekt 4Hero
hauchte dieser dem Breakbeat dank Soul-, Jazz- und Hip-Hop-Spritzen
über zwei Jahrzehnte lang stets neues Leben ein. In dieser Zeit
kollaborierte er mit Acts wie Jill Scott, Ursula Rucker oder den
Masters at Work. Auch seine aktuellsten Projekte, Silhouette Brown und
Black2000, zeichnen ihn als Mann mit musikalischer Weitsicht:
elektronische Klänge, Neo-Soul und Zukunftsfunk. PEC
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Bund 16.12.11
"Kulturhauptstadt im Taschenformat"
Eine Umfrage zur Kulturstadt Bern wurde unter anderem von der freien
Szene und den Clubs als Plattform genutzt, um auf ihre Anliegen
hinzuweisen. Nicht zu wenig Geld sei das Problem, sondern fehlende
Freiräume und zu viele Reglementierungen.
Brigitta Niederhauser
"Wer eigentlich muss das viele, das es zu tun gäbe, anpacken und
umsetzen?", fragt Peter Stämpfli am Schluss der Auswertung seiner
Umfrage zur Kulturstadt Bern 2011. Und folgert: "Viele müssen den
Blickwinkel deutlich ändern. Um eine Kulturstadt zu schaffen, sind
alle gefordert, auch die vielen Kommentierenden." Die Umfrage hatte der
Berner Unternehmer, frühere FDP-Politiker und Stiftungsrat der
neuen Organisation Konzert Theater Bern im September 2011 online
durchgeführt. Es ist nicht seine erste Umfrage, der frühere
Präsident des Vereins Kunsthalle hat in Bern bereits schon eine zu
den Young Boys organisiert.
Müde der vielen Kritik, die er in den letzten Jahren sich immer
wieder anhören musste, wollte er sich ein umfassenderes Bild davon
machen, wie Bern als Kulturstadt wahrgenommen wird. Seine Umfrage ist
gleichzeitig auch eine der ersten Aktionen der Bewegung "Bern neu
gründen", die letztes Jahr entstanden ist, bis heute aber wenig
von sich reden gemacht hat.
Der Rücklauf auf die Umfrage war erstaunlich: Fast 2000 Personen
füllten den Fragebogen aus, drei Viertel davon beantworteten alle
Fragen und über 1000 Kommentare wurden formuliert.
Bis auf die Kategorie der unter 18-Jährigen waren alle
Altersgruppen gleichmässig vertreten, und mehr als die Hälfte
hat eine Führungsposition inne. Peter Stämpfli stellte nicht
nur die Fragen, er wertete auch eigenhändig die Umfrage aus. Das
Resultat stellte er gestern Abend im Rahmen einer Podiumsdiskussion im
Kornhausforum vor.
Dampfzentrale ist top
Keine grossen Überraschungen bringt die Umfrage, sie vermittelt
vielmehr die Stimmung, wie Bern und sein Kulturangebot wahrgenommen und
eingeschätzt werden. Im Ranking der Institutionen, denen eine
grosse positive Ausstrahlung über Bern hinaus attestiert wird,
sind die grossen Museen, das Schauspiel, das Stadttheater und das
Berner Symphonieorchester an der Spitze. Eine besondere Position nimmt
dabei das Zentrum Paul Klee ein, das für viele Befragte
persönlich nicht so wichtig ist, sie sich aber seiner grossen
Bedeutung als Leuchtturm über Berns Grenzen hinaus bewusst sind.
Auch bei der Beurteilung des Angebots der Institutionen kommen die
Museen und die neue Organisation Konzert Theater Bern am besten weg,
dicht gefolgt von der Dampfzentrale und dem Kino im Kunstmuseum.
Wobei die Resultate für die breite Bevölkerung nicht
repräsentativ sind. Teilgenommen haben vor allem
Kulturinteressierte. Ist doch für 97 Prozent die Kultur wichtig
bis sehr wichtig und für alle wichtiger als Politik, Wirtschaft
und Sport. Weiter ist für 73 Prozent Bern auch ganz klar eine
Kulturstadt, und fast gleich viele behaupten, dass sie sich in der
städtischen Kulturpolitik auskennen. Kontroverser wird die
Behauptung "Bern ist selbstzufrieden und am Einschlafen" beurteilt,
wird sie doch gleich häufig bejaht wie verneint.
Wie viele Angestellte von Kulturinstitutionen oder Kulturschaffenden
sich beteiligt haben, ist allerdings aus der Umfrage nicht ersichtlich.
Die zahlreichen Kommentare zur freien Szene und zu Berns Clubleben
lassen allerdings vermuten, dass in diesen Kreisen die Umfrage auch als
Plattform verwendet wurde, um auf Anliegen und Probleme aufmerksam zu
machen. Erstaunlich ist, dass dabei nicht einmal die Forderung nach
mehr Geld im Vordergrund steht. Verlangt wird zwar mehr Transparenz bei
der Vergabe von Geldern durch die öffentliche Hand, doch grosse
Anliegen sind bessere Rahmenbedingungen. Eine knappe Mehrheit
bemängelt die Unterstützung der Behörden als zu gering.
Gefordert wird von diesen mehr Nähe zur Kultur, weiter werden
längere Öffnungszeiten, weniger rigorose
Lärmvorschriften und geringere administrative Hürden verlangt.
Berlin als Vorbild
Aus diesen Kommentaren schliesst Stämpfli, dass eine Kulturstadt
sich vorerst und vordergründig durch das auszeichnet, was
offensichtlich ist, nämlich Strassenkultur, Clubs sowie
Veranstaltungen, die national und international wahrgenommen werden.
Nicht von ungefähr nennt denn auch mehr als ein Drittel Berlin,
wenns um die Frage geht, welche Stadt für Bern Vorbild sein
könnte. (Wobei hier anzumerken ist, dass sich in jüngster
Zeit die Situation in Berlin für die Clubs dramatisch
verschlechtert hat und 15 Clubs vor dem Aus stehen.) Wien, die
zweitplatzierte Stadt, bringt es gerade mal auf 7 Prozent der Voten,
vor Zürich und Paris mit 6 bzw. 5 Prozent.
Was eine Kulturstadt auszeichnet, wollte Bernhard Giger, Leiter des
Kornhausforums, von seinen Podiumsgästen wissen. Für Veronica
Schaller, Leiterin Abteilung Kulturelles der Stadt Bern, existiert kein
Label Kulturstadt, für sie ist es vor allem die breite kulturelle
Vielfalt, über die eine solche verfügt. "200 Veranstaltungen
finden manchmal in einer Woche in Bern statt, und ich staune, dass die
meisten ihr Publikum finden." Für den Musiker Daniel Schläppi
gibts in einer Kulturhauptstadt viel Geld für die Kultur. Ganz
anders ist die Einschätzung von Christian Pauli. Für den
Co-Leiter der Dampfzentrale und Präsident von bekult ist unter
anderm entscheidend, wie man mit der Alternativkultur umgeht. "Von ihr
geht meist eine grosse Ausstrahlung aus." Er verweist auf einen Artikel
der "New York Times", die in einem Artikel über Bern
ausführlich über die Reitschule berichtete. Pauli erwartet
von den Behörden, dass sie "aus dem etwas machen, was da ist". Als
"Kulturhauptstadt im Taschenformat" stuft Pauli Bern ein.
Als wenig ergiebig erweist sich letztlich die Diskussion über die
Kulturstadt, die bald in kulturelle Nebenschauplätze und in die
altbekannten Querelen um die Vergabe der Subventionen abdriftet.
Mehr Eigeninitiative gefragt
Eine klare Meinung, was eine Kulturstadt ausmacht, hat Peter
Stämpfli. Aus der Umfrage zieht er folgenden Schluss: Das Bild von
Bern als Kulturstadt werde von vier gleichwertigen Kräften
bestimmt: den grossen Häusern, der freien Szene, den Clubs sowie
den Veranstaltern von Top-Events. Und nur wenn diese vier sich zu einer
konstruktiven Zusammenarbeit fänden und sich gegenseitig
stützten, könne das Image weiter verbessert werden. Vom
Resultat der Umfrage erhofft sich Stämpfli denn auch, dass sie zu
Diskussionen in den Institutionen und in der Kulturszene führt. In
welche Richtung diese gehen sollte, formuliert der Unternehmer
unmissverständlich: "Sehr viel Eigeninitiative ist notwendig, die
durch Regulative und behördliche Eingriffe möglichst nicht
behindert werden darf."
Die Resultate der Umfrage sind auf
http://www.bernneugruenden.ch
abrufbar.
---
BZ 16.12.11
So beurteilen Berner das Kulturangebot
Umfrage · Grosse Kulturhäuser, eine Freie Szene, Musikclubs
und kulturelle Grossevents: So sieht das Wunschbild der Kulturstadt
Bern aus, wie aus der nicht repräsentativen Umfrage "Ist Bern eine
Kulturstadt?" hervorgeht.
Einige Museen, Konzert Theater Bern, mehrere Orchester, eine grosse
Freie Szene, etliche Clubs, Kleinkunstbühnen, Kulturfestivals und,
und, und - für eine mittelgrosse Stadt wartet Bern mit einem sehr
breiten Kulturangebot auf. Deshalb wirkt es auf den ersten Blick
seltsam, wenn sich eine aktuelle Umfrage mit dem Thema "Ist Bern eine
Kulturstadt?" befasst. Tatsächlich geht es in der Untersuchung
vielmehr darum, ob das kulturaffine Publikum mit der Berner Kultur
zufrieden ist.
Durchgeführt hat die Umfrage Unternehmer Peter Stämpfli,
Stiftungsrat von Konzert Theater Bern und Mitglied des Thinktanks "Bern
neu gründen". "Ich möchte, dass sich die Hauptstadtregion
Bern weiterentwickelt", begründet Stämpfli seine
Eigeninitiative für die Umfrage, die sich auf 22 Institutionen
konzentriert. Mit dabei sind die grossen Häuser (unter anderem
Konzert Theater Bern, Historisches Museum, Zentrum Paul Klee,
Dampfzentrale), aber auch kleine Institutionen wie das La Cappella, das
Kino Kunstmuseum oder das Einstein-Haus.
Kultur wichtiger als Sport
Teilgenommen haben via Internet knapp 2000 Personen, die meisten aus
der Region Bern. Laut Stämpfli sind die Ergebnisse aus Sicht der
Kulturinteressierten repräsentativ, nicht aber für die
gesamte Berner Bevölkerung. Ob es sich bei den Befragten um
"echtes" Publikum handelt oder ob sich vor allem die Kulturszene selber
reflektiert, liesse sich, so Stämpfli, nicht eruieren.
Fakt ist: Für 97 Prozent der Befragten ist Kultur ein wichtiger
Bestandteil ihres Alltags, 54 Prozent finden, Bern sei eine der
wichtigsten Schweizer Kulturstädte. Für gut zwei Drittel ist
Kultur sogar wichtiger als Sport, Politik oder Wirtschaft. Etwas mehr
als die Hälfte meint, dass die Kulturinstitutionen nicht
genügend Subventionen erhalten, für die Freie Szene fordern
gar 62 Prozent der Befragten mehr Mittel und (Spiel-)Raum.
Bei der Beurteilung der einzelnen Institutionen ergibt sich folgendes
Bild: In der Rubrik persönliche Kulturvorlieben schneiden Konzert
Theater Bern, das Historische Museum, das Kunstmuseum und Kinos am
besten ab, das Einstein-Haus, das Alpine Museum und das Zentrum Paul
Klee (ZPK), das vor allem Touristen anzieht, am schlechtesten. Das ZPK
ist hingegen Spitzenreiter, was die positive Ausstrahlung der Region
Bern anbelangt. Das schlechteste Image bei den Befragten hat unter
anderem die Reitschule (siehe Tabellen).
Der Mix machts aus
Welches Fazit zieht Peter Stämpfli aus der Umfrage? Er
präsentiert ein "Wunschbild der Kulturstadt Bern", das er in einem
Vierkräftemodell zusammenfasst: Die grossen Häuser (1. Kraft)
sind gut akzeptiert, aber sie müssen mit der Freien Szene (2.
Kraft) interagieren. Die 3. Kraft bilden Grossevents (Konzerte im Stade
de Suisse), und die vierte geht vom Clubleben und der Strassenkultur
(Buskers) aus. Kurz gesagt: "Der kulturelle Mix" müsse stimmen und
es brauche "eine klare Führung von der Politik", so Stämpfli.
Was die Kulturschaffenden und die Politik zu Stämpflis Resultaten
meinen, sollte gestern Abend an einem Podium im Kornhausforum
erörtert werden. Doch die Inhalte der Umfrage wurden kaum
debattiert, die Diskussion vor rund 80 Interessierten drehte sich vor
allem um die ewige Frage nach der Verteilung von Subventionsgeldern.
Immerhin: Die städtische Kultursekretärin Veronica Schaller
forderte die Kulturschaffenden auf, "frecher und grösser zu
denken". Und Christian Pauli, Präsident des Vereins der Berner
Kulturveranstalter, äusserte die interessante Bemerkung, Berns
Kulturmarketing stecke in den Kinderschuhen. Lucie Machac
Download der Ergebnisse auf:
http://www.bernneugruenden.ch
Schätzen Sie das Image der Institution positiv ein?
Punkte von 1 (sehr schlecht) bis 5 (sehr gut)
Auf den vordersten Plätzen Punkte
Historisches Museum Bern 4,2
Kunstmuseum Bern 4,2
Museum für Kommunikation 4,2
Naturhistorisches Museum Bern 4,2
Zentrum Paul Klee 4,1
Dampfzentrale 4,0
Kino im Kunstmuseum 4,0
Konzert Theater Bern: Orchester 4,0
Progr 4,0
Auf den hintersten Plätzen
Alpines Museum 3,5
Einstein-Haus 3,5
Reitschule 3,5
Wie wichtig ist die Institution für die positive Ausstrahlung der
Region Bern?
Auf den vordersten Plätzen Punkte
Zentrum Paul Klee 4,4
Kunstmuseum Bern 4,3
Historisches Museum Bern 4,1
Konzert Theater Bern: Schauspiel 4,0
Konzert Theater Bern: Orchester 4,0
Auf den hintersten Plätzen
Kino im Kunstmuseum 3,3
Kornhausforum 3,3
La Cappella 3,3
Theater Effingerstrasse 3,3
Alpines Museum 3,2
Quelle: Umfrage Kulturstadt Bern
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Bund 16.12.11
Adventsgedicht
Aidez-nous, Herr Berset!
Seit Stunden schon stehen drei Könige vor der Reitschule sorgsam
verschlossenem Tor
In schweren Säcken tragen sie mit
Gold, Weihrauch und Granit
Wem in der Stadt schenken sie was?
YB ein Spielfeld mit echtem Gras
Dann können Schäfchen drauf weiden
Die können sie schwarz-gelb bekleiden
Tschäppät meldet sich als Hirte mit Stab Bringt er damit wohl
die Kicker auf Trab? Bang wartet er nun auf Chlausens Besuch denn mutig
plant er den kühnen Versuch
Den Esel zu tauschen gegen zwei Bären Diesen ein Bad in der Aare
gewähren
Fast pleite dran ging die Stadt Bern
Doch Bären die baden halt gern
Dies ganze Debakel lasst uns vergessen
Den wartenden Königen werden indessen
die Säcke durchsucht von der Polizei
Granit vor der Reitschule? Ei, ei, ei!
Das wird Herrn Nause nicht behagen
Vor- oder Nachsicht, er muss etwas wagen Eine Beschwerde oder neuer
Pferdestall
Da plötzlich: Schwefeldampf und Knall!
Polit-Fuchs? YB-Pyromanen?Gar manchem wird jetzt Böses schwanen!
Die Feuerwehr ist schnell vor Ort,die bösen Buben längstens
fort
Freut das nun die Linken?
Ja, sie tun uns freudig winken:
Bringt die Säcke ins Bundeshaus!
(...)
Trotz Hilferuf hat die Adventsjury noch immer keinen Hinweis darauf,
was Könige, Granit, Gold und Weihrauch vor der Reitschule wollten.
Weder Tschäppäts Rat noch das Einschreiten von Polizei und
Feuerwehr hat geholfen. Unsere Hoffnung ruht nun auf einer
bewährten Dichterin und mit ihr auf dem Elan eines frisch
gestrichenen Gremiums. Unter der Kupferkuppel wird man den Königen
weisen können, für welches Haupt Granit vonnöten ist,
welches Gold verdient und wo Weihrauchschwaden am ehesten für
Lockerung sorgen können.
Beenden Sie einen Reim und lancieren Sie einen neuen. Senden Sie die
nächsten zwei Zeilen bis 16 Uhr an adventsgedicht@derbund.ch oder
über advent.derbund.ch
Machen Sie sich einen Reim!
advent.derbund.ch
---
Bund 15.12.11
"Tapetenwechsel"
Ein Normalo lernt das Träumen
Kommt einer vom Büro nach Hause, und wer steht da? Ein König,
der um Schokolade bittet und wieder verschwindet. Was der Bürolist
zunächst als Hirngespinst abtut, ist eine Figur, die ihn das
Träumen wieder lehrt. Die Compagnie 3. August besetzt den
König mit einem Schauspieler mit Down-Syndrom; "Tapetenwechsel -
Willkommen in Absurdistan" plädiert damit für Toleranz und
Offenheit. (reg)
Tojo-Theater Reitschule 21. bis 23. Dez., 20.30 Uhr, 24. Dezember, 14
Uhr.
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Bund 15.12.11
Adventsgedicht
Freut das nun die Linken?
Seit Stunden schon stehen drei Könige vor der Reitschule sorgsam
verschlossenem Tor
In schweren Säcken tragen sie mit
Gold, Weihrauch und Granit
Wem in der Stadt schenken sie was?
YB ein Spielfeld mit echtem Gras
Dann können Schäfchen drauf weiden
Die können sie schwarz-gelb bekleiden
Tschäppät meldet sich als Hirte mit Stab Bringt er damit wohl
die Kicker auf Trab? Bang wartet er nun auf Chlausens Besuch denn mutig
plant er den kühnen Versuch
Den Esel zu tauschen gegen zwei Bären Diesen ein Bad in der Aare
gewähren
Fast pleite dran ging die Stadt Bern
Doch Bären die baden halt gern
Dies ganze Debakel lasst uns vergessen
Den wartenden Königen werden indessen
die Säcke durchsucht von der Polizei
Granit vor der Reitschule? Ei, ei, ei!
Das wird Herrn Nause nicht behagen
Vor- oder Nachsicht, er muss etwas wagen Eine Beschwerde oder neuer
Pferdestall
Da plötzlich: Schwefeldampf und Knall!
Polit-Fuchs? YB-Pyromanen?Gar manchem wird jetzt Böses schwanen!
Die Feuerwehr ist schnell vor Ort,die bösen Buben längstens
fort
Freut das nun die Linken?
(...)Böse Buben also waren es, die es knallen und dampfen liessen,
schreibt uns Urspeter Meyer aus Köniz - und sorgt gleich selbst
noch für etwas Zunder. "Freut das nun die Linken?" Das möchte
nicht nur er, das möchten auch wir wissen. Doch nicht nur die
Linken sind gebeten, sich zu melden. Sondern alle, die zur Klärung
offener Fragen beitragen können. Wer sind die bösen Buben?
Und, noch einmal: Was hat es mit diesem Granit auf sich? Helfen Sie uns.
Beenden Sie einen Reim und lancieren Sie einen neuen. Senden Sie uns
die nächsten zwei Zeilen bis 16 Uhr an adventsgedicht@derbund.ch
oder auf advent.derbund.ch.
Machen Sie sich einen Reim!
advent.derbund.ch
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BZ 15.12.11
Musik und Hühner im Gymer Seefeld
Thun · Gestern präsentierten die Gymnasiasten des
Gymnasiums Seefeld ihre Maturaarbeiten.
Auch in diesem Jahr waren die Themen der Maturaarbeiten, die die
Gymnasiasten und Gymnasiastinnen im letzten halben Jahr geschrieben
haben, kaum an Originalität und Vielfalt zu übertreffen. Vom
Heavy Metal Song bis hin zum Fashiondesign waren wieder einmal sehr
viele Themengebiete abgedeckt.
Auch lebende Tiere waren unter den Anwesenden zu finden. Andrea Bohny
brachte für ihre Präsentation zwei ihrer wichtigsten
Mitarbeiter ins Gymnasium: In zwei Kartons mit Glaswand stellte sie
zwei ihrer Hühner vor. Unter dem Thema "Huhn ist nicht gleich
Huhn" sprach sie über die Problematik der Überzüchtung
und der Intensivhaltung. Sie verglich das Gewicht und die
Eierproduktion der beiden Rassen Lohmann Brown Classic, ein speziell
für die Eierproduktion gezüchtetes Huhn, und Marans, eine
natürliche und reine Rasse, um mit diesen Ergebnissen die
Leitfrage "Inwiefern unterscheiden sich überzüchtete
Legehybride (für Eierproduktion gezüchtet) von reinrassigem
Geflügel?" zu beantworten.
Für ihre Arbeit mit den Hühnern richtete sie bei sich zu
Hause ein selbst umgebautes Hühnerhaus ein und beobachtete auch
das Verhalten der beiden Rassen im gemeinsamen Umgang. Die Ergebnisse
waren bemerkenswert: Obwohl sich die verschiedenen Rassen in ihrem
Gewicht nicht gross unterschieden und sich auch sonst ähnlich
verhielten, legten die Legehybride im Beobachtungszeitraum 93 Eier mehr
als die reinrassigen Hühner. "Mein Fazit ist, dass es Unterschiede
bei den Hühnern gibt, und dies ist mit den Züchtugsabsichten
zu begründen", sagt Andrea Bohny. Dieses Thema habe sie
gewählt, weil sie immer gerne auf dem Bauernhof ihrer Grosseltern
gearbeitet habe und etwas mit Tieren machen wollte.
Historische Provokation
Ein besonders provokanter Titel trug die Maturaarbeit von Corinne von
Känel. Unter dem Titel "Schwachsinnige, Alkoholikerinnen,
Krüppel - am besten gleich sterilisieren?" sprach sie ein bisher
eher unbekanntes und dunkles Kapitel in der Schweizer Geschichte an:
Mit der Entdeckung der Genetik entwickelte sich der Glaube, dass
Geisteskrankheiten unheilbar und erblich bedingt seien. So entstand
eine Welle der Sterilisation aufgrund von Druck und Zwang vonseiten der
Gemeinden, die ihre Vorgehensweise mit der Eugenik, der
Erbgesundheitslehre, begründeten. 1927 fand deshalb eine Konferenz
der Armendirektion Bern zum Thema Sterilisation statt. "Es ist
erstaunlich, wie fortschrittlich der Standpunkt der Armendirektion war,
den sie bei der Konferenz einnahm", sagt Corinne von Känel. Leider
habe aber immer noch der finanzielle Aspekt eine grosse Rolle gespielt,
weshalb viele Gemeinden immer noch viele Sterilisationen
durchführten, um Anstalts- und andere Kosten zu sparen.
Tin Whistles und Bodhràn
Ein komplett anderes Thema wählte Nicola Bögli. Er
komponierte seinen eigenen Irish Folk Song. In seiner Arbeit setzte er
sich aber auch mit den Grundprinzipien der irischen Musik auseinander
und versuchte, die Leitfrage "Welche stilistischen Merkmale stehen
für ein Musikstück der Irish Folkmusic?" zu beantworten. Er
untersuchte dazu die typischen Instrumente, wie die Tin Whistle, die
Bodhràn oder die Uilleans Pipe. Auch die verschiedenen Formen
und Gattungen der irischen Musik durften nicht fehlen. Bei seiner
Präsentation spielte er dann mit Hilfe einiger Musiker seinen
eigenen Irish Folksong "Fisherman's Hope", der die Geschichte eines
Fischers erzählt und dessen Melodie die Wellenbewegungen
simulieren soll.
Philosophie der Autonomie
Vera Gerber setzte sich mit einer etwas philosophischeren Frage
auseinander, denn ihre Leitfrage lautete: "Was ist die Philosophie der
autonomen Alternativkultur der Reitschule Bern, und wie lässt sich
diese auf die gestalterische Ebene eines Foto-Essays übertragen?"
Um diese komplexe Frage zu beantworten, untersuchte sie im Rahmen ihrer
Maturaarbeit die Geschichte und das Wesen der Reitschule und stellte
ihre Ergebnisse mithilfe einer analogen Kamera bildlich dar. "Mein Ziel
war es, die Philosophie der Reitschule auf der Ebene der Fotografie
darzustellen, diese zu analysieren und zu hinterfragen", sagt Vera
Gerber. Eine besondere Erfahrung sei auch der Umgang mit der analogen
Kamera gewesen, denn so habe sie die Einmaligkeit schätzen
gelernt.
Irina Eftimie
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kulturagenda.be 15.12.11
"Patchwork Night" mit Dego im Dachstock
Die "Patchwork Night" sorgt seit 2005 für genreübergreifenden
Clubsound. Diesmal knüpfen der Franzose I:Cube und der
Engländer Dego (Bild) einen tanzbaren Flickenteppich aus Detroit
Techno, House, Disco und anderem. Die befreundeten Herren mischen die
elektronische Musikszene schon seit den 90er-Jahren auf; Dego mit der
Band 4hero und I:Cube mit Chateau Flight.
Dachstock in der Reitschule, Bern. Fr., 16.12., ab 23 Uhr
---
BZ 14.12.11
Reitschule
Vorstellungen im Tojo fallen aus
Die Vorstellungen von "Nico's Love on Stage" im Tojo-Theater der
Reitschule vom 14. bis 17. Dezember sind wegen eines Unfalls
abgesagt.pd
---
Bund 14.12.11
Adventsgedicht
Spannung hochhalten
Seit Stunden schon stehen drei Könige vor der Reitschule sorgsam
verschlossenem Tor
In schweren Säcken tragen sie mit
Gold, Weihrauch und Granit
Wem in der Stadt schenken sie was?
YB ein Spielfeld mit echtem Gras
Dann können Schäfchen drauf weiden
Die können sie schwarz-gelb bekleiden
Tschäppät meldet sich als Hirte mit Stab Bringt er damit wohl
die Kicker auf Trab? Bang wartet er nun auf Chlausens Besuch denn mutig
plant er den kühnen Versuch
Den Esel zu tauschen gegen zwei Bären Diesen ein Bad in der Aare
gewähren
Fast pleite dran ging die Stadt Bern
Doch Bären die baden halt gern
Dies ganze Debakel lasst uns vergessen
Den wartenden Königen werden indessen
die Säcke durchsucht von der Polizei
Granit vor der Reitschule? Ei, ei, ei!
Das wird Herrn Nause nicht behagen
Vor- oder Nachsicht, er muss etwas wagen Eine Beschwerde oder neuer
Pferdestall
Da plötzlich: Schwefeldampf und Knall!
Polit-Fuchs? YB-Pyromanen? Gar manchem wird jetzt Böses schwanen!
Die Feuerwehr ist schnell vor Ort,(...)Beatrix Vogl aus Muntelier liest
wohl hin und wieder einen Krimi: Sie hält nämlich mit ihren
zwei Zeilen geschickt die Spannung hoch: Wer ist nun zuständig
für den Knall? Auf was trifft die Feuerwehr? Und überhaupt:
Was ist eigentlich mit diesem Granit? Auch gerne berücksichtigt
hätten wir den Beitrag unseres Ex-Kollegen und
YB-Museumsdirektoren Charles Beuret, der "Blocher auf Berns Autobahnen"
als Knallverursacher ausmachte. Das ist witzig, aber wir möchten
ehrlich gesagt lieber den Namen des neuen YB-Stürmers erfahren.
Beenden Sie einen Reim und lancieren Sie einen neuen. Senden Sie uns
die nächsten zwei Zeilen bis 16 Uhr an adventsgedicht@derbund.ch
oder auf advent.derbund.ch.
Machen Sie sich einen Reim!
advent.derbund.ch
---
Bund 13.12.11
Adventsgedicht
Deus ex machina
Seit Stunden schon stehen drei Könige vor der Reitschule sorgsam
verschlossenem Tor
In schweren Säcken tragen sie mit
Gold, Weihrauch und Granit
Wem in der Stadt schenken sie was?
YB ein Spielfeld mit echtem Gras
Dann können Schäfchen drauf weiden
Die können sie schwarz-gelb bekleiden
Tschäppät meldet sich als Hirte mit Stab Bringt er damit wohl
die Kicker auf Trab? Bang wartet er nun auf Chlausens Besuch denn mutig
plant er den kühnen Versuch
Den Esel zu tauschen gegen zwei Bären Diesen ein Bad in der Aare
gewähren
Fast pleite dran ging die Stadt Bern
Doch Bären die baden halt gern
Dies ganze Debakel lasst uns vergessen
Den wartenden Königen werden indessen
die Säcke durchsucht von der Polizei
Granit vor der Reitschule? Ei, ei, ei!
Das wird Herrn Nause nicht behagen
Vor- oder Nachsicht, er muss etwas wagen Eine Beschwerde oder neuer
Pferdestall
Da plötzlich: Schwefeldampf und Knall!
Polit-Fuchs? YB-Pyromanen?[...]
"Geschickt schiebt er von sich den kniffligen Fall, und bringt
die drei Weisen zur Heilsarmee" hätten die heutigen Zeilen
auch lauten können. Wenn nur deren Autorin an dieser Stelle nicht
schon gewürdigt und so das Gerechtigkeitsempfinden der Jury den
übrigen Versschmieden gegenüber auf eine harte Probe gestellt
worden wäre. Die Dichterin des heutigen Tages vergass leider im
Tumult ihrer Zeilen, uns Namen und Wohnort mitzuteilen - wir wollen sie
darum nicht aus der Anonymität der Masse reissen, wie es in diesem
Umfeld so schön heisst.
Es knallt halt immer dann, wenn man dachte, es sei vorüber (siehe
"Adventsgedicht" von gestern). Der "Deus (?) ex
machina" rettet den Sicherheitsdirektor für einmal noch
elegant aus dem Kreuzfeuer der Polit-Kritik. Wem hat er dieses
Feuerwerk wohl zu verdanken? Apropos: Beatrix Vogl hat
glücklicherweise festgestellt, dass sich das "n" von "Herr Nause"
weggestohlen hatte - "klamm und
reimlich."
Beenden Sie einen Reim und lancieren Sie einen neuen. Senden Sie uns
die nächsten zwei Zeilen bis 16 Uhr an adventsgedicht@derbund.ch
oder auf advent.derbund.ch.
Machen Sie sich einen Reim!
advent.derbund.ch
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kulturstattbern.derbund.ch 12.12.11
Damit könnt ihr mich jagen!
Von Ruth Kofmel am Montag, den 12. Dezember 2011, um 12:48 Uhr
Sie machen durchaus ganz schreckliche Musik, die zwei. Die knalligsten
Elektrosounds, zusammen mit mehr oder weniger sinnentleerten, aber auf
jeden Fall arg repetitiven Texten, mit einer durch alle möglichen
und unmöglichen Effektem veränderten Stimme vorgetragen oder
geschrien - das sind Copy & Paste.
Schon zum dritten Mal haben sie in den schillernsten Disco-Beats
gewühlt, die momentanen Dancefloor-Hits auf die Spitze getrieben
und lassen den Ohren keine Sekunde Zeit, sich vom bolzengeraden
Gewummere zu erholen. "Faire du bruit" heisst die neue Scheibe des Duos
und wenn man ihnen seit Anfang immer mal wieder zugehört hat,
freut man sich über die steile Entwicklung, die die zwei da
hinlegen.
Sie werden immer besser und können mittlerweile mit den grossen
Zugpferdchen in diesem Elektroclash-Zirkus locker mithalten. Der Sound
ist so präzise und dicht, dass man mich zwar was den Stil
anbelangt immer noch damit jagen kann, aber live würde mein linkes
Knie definitiv den Verräter spielen und mittwippen wie blöd.
Ab an die Plattentaufe also und dem linken Knie die Herrschaft
übergeben.
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kulturstattbern.derbund.ch 12.12.11
Kulturbeutel 50/11
Von Gisela Feuz am Montag, den 12. Dezember 2011, um 05:07 Uhr
(...)
Frau Kretz empfiehlt:
"Nico's Love" von Mittwoch bis Samstag im Tojo: Leute, die dieses
Stück, das die Grenzen zwischen Realität und Fiktion stark
verwischt, in Luzern gesehen haben, haben geschwärmt, es sei ein
ganz sonderbares und spannendes Erlebnis. Und am Donnerstag gehen wir
alle gleich nochmals ins Kairo zu den formidablen Fitzgerald &
Rimini!
(...)
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Bund 12.12.11
Adventsgedicht
Was wird er wagen?
Seit Stunden schon stehen drei Könige vor der Reitschule sorgsam
verschlossenem Tor
In schweren Säcken tragen sie mit Gold, Weihrauch und Granit Wem
in der Stadt schenken sie was? YB ein Spielfeld mit echtem Gras Dann
können Schäfchen drauf weiden Die können sie
schwarz-gelb bekleiden Tschäppät meldet sich als Hirte mit
Stab Bringt er damit wohl die Kicker auf Trab? Bang wartet er nun auf
Chlausens Besuch denn mutig plant er den kühnen Versuch Den Esel
zu tauschen gegen zwei Bären Diesen ein Bad in der Aare
gewähren Fast pleite dran ging die Stadt Bern Doch Bären die
baden halt gern Dies ganze Debakel lasst uns vergessen Den wartenden
Königen werden indessen die Säcke durchsucht von der Polizei
Granit vor der Reitschule? Ei, ei, ei! Das wird Herr Nause nicht
behagen Vor- oder Nachsicht, er muss etwas wagen Eine Beschwerde oder
neuer Pferdestall[...]
"Er sei ein Banause, hört man sagen. Doch zieht er Granit den
Pyros vor." Obwohl Jürg Brechbühl mit diesen Zeilen der
brennenden Aktualität am nächsten gekommen wäre, haben
wir uns anders entschieden. Es war nicht der Inhalt allein, der uns
überzeugte. Nein, vor allem die gewagte Art und Weise, wie die
beiden Zeilen von Ernst Reusser aus Bern bei uns eingetroffen sind: per
Brief und mit Schreibmaschine getippt. Die altmodischen Lettern haben
es uns angetan. Zudem war es nicht das erste Mal, dass er uns seine
Version der Gedichts-Fortsetzung per Post hat zukommen lassen. Seit
Beginn des kollektiven Dichtens liegen vom Poeten Reusser sechs Briefe
vor. Alle fein säuberlich getippt und mit weisser Etikette
zugeklebt.
Beenden Sie einen Reim und lancieren Sie einen neuen. Senden Sie Ihre
nächsten zwei Zeilen bis Montag um 16 Uhr an
adventsgedicht@derbund.ch oder gehen Sie auf advent.derbund.ch.