MEDIENSPIEGEL
02. - 08. JANUAR 2012
Bund 7.1.12
Polizeidirektor Käser: Ombudsstelle ist kein Tabu
Police Bern sorgt für Sicherheit - zuletzt aber auch für
politischen Zündstoff: Nach fragwürdigen
Polizeieinsätzen fordern Stadtberner Politiker Mitspracherechte
und Aufsichtsmöglichkeiten. Der Regierungsrat verschliesst sich
jedoch dieser Forderung. Als Ausweg aus dem Dilemma könnte sich
nun die für 2012 anberaumte Evaluation von Police Bern erweisen.
Durch Einbindung von Gemeindevertretern will Polizeidirektor
Hans-Jürg Käser (FDP) die Spannungen zwischen Gemeinden und
Kanton reduzieren. Auch ist er bereit, die Schaffung einer Ombudsstelle
oder einer unabhängigen Aufsicht über die Polizei zu
prüfen. Indes: Beim umstrittenen Polizeieinsatz vom September in
der Reitschule gibt sich der Polizeidirektor weiter zugeknöpft.
(len) - Seite 25
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Polizeidirektor Käser: "Es gibt genug Aufsichtsorgane"
Hans-Jürg Käser schweigt zum Polizeieinsatz in der
Reitschule. Die Schaffung einer Ombudsstelle will er aber prüfen
und sich künftig enger mit den Gemeinden austauschen.
Interview: Christoph Lenz
Dieses Jahr wird Police Bern einer gross angelegten Evaluation
unterzogen. Was wird genau untersucht?
Vor vier Jahren wurden die Stadt- und die Kantonspolizei
zusammengeführt. Nun wollen wir anschauen, ob die gesteckten Ziele
erreicht wurden. Dazu wird ein neunköpfiges Projektteam in den
nächsten Monaten aktuelle Schwachpunkte ermitteln, Probleme
analysieren und Verbesserungsvorschläge ausarbeiten, die ab Sommer
umgesetzt werden.
Wer führt diese Evaluation durch?
Die Leitung liegt bei Otmar Wigger, einem externen Berater, der bereits
die Zusammenführung der Polizeikorps begleitete. Daneben setzt
sich das Projektteam aus Vertretern der Gemeinden, des Kantons und der
Polizei zusammen.
Vier von neun Mitgliedern des Teams unterstehen direkt oder indirekt
der Polizeidirektion. Ist da die notwendige Unabhängigkeit
gewährleistet?
Nein, Unabhängigkeit ist aber auch nicht die erste Pflicht. Im
Zentrum stehen einerseits die Sachkenntnisse der Polizeiführung,
andererseits die Bedürfnisse der Städte und Gemeinden, die ja
unsere Auftraggeber und Partner sind.
Seitens der Gemeinden scheint ein starkes Bedürfnis nach
Mitsprache und Aufsichtsmöglichkeit bei Polizeiangelegenheiten zu
herrschen. Ist das der Grund für die aktuellen Konflikte?
Ja, diese Spannungen sind quasi systemimmanent. Die Verantwortung
für die Sicherheit liegt ja weiterhin bei den Gemeinden. Die
Mittel und Kompetenzen sind aber beim Kanton zusammengefasst. Dieses
Konstrukt führt automatisch zu Spannungen. Mittels der Evaluation
wollen wir sie aber reduzieren.
Der Berner Gemeinderat richtete im Oktober den Wunsch an Sie, eine
unabhängige Untersuchung zu einem Polizeieinsatz in der Reitschule
anzuordnen. Warum weigerten Sie sich?
Wegen eines laufenden Strafverfahrens kann ich diese Gründe nicht
nennen. Sie könnten das Verfahren beeinflussen.
Gemeinsam mit dem Regierungsstatthalter und dem Berner Gemeinderat
diskutieren Sie derzeit Sicherheitsfragen rund um die Reitschule. Wie
lautet ihr vorläufiges Fazit?
Die Reitschule ist ein Brennpunkt. Wir wissen auch weshalb: Im Bereich
Gastronomie besteht etwa eine unklare Bewilligungspraxis. Das ist eine
der Ursachen für die Probleme rund um den Vorplatz. Wir arbeiten
an einer Lösung. Zum wiederholten Mal wurde der Ruf laut nach
einer Ombudsstelle oder einem unabhängigen Aufsichtsorgan
über die Polizei. Wie stehen Sie dazu? Das werden wir sicher
anschauen. Meine persönliche Ansicht ist aber, dass es in unserem
Kanton schon genug Aufsichtsorgane gibt, etwa die
Oberaufsichtskommission des Grossen Rates.
---
Bund 6.1.12
Polizeiaktion wird nicht untersucht
Der Regierungsrat will die umstrittene Polizeiaktion von Ende September
in der Berner Reitschule nicht untersuchen. Dies wäre "nicht das
geeignetste Mittel zur Zielerreichung", hält die Kantonsregierung
in einem Schreiben an den Gemeinderat fest. "Mit einem simplen
Verzichtsbrief ist das Thema nicht erledigt", sagt Grossrätin
Flavia Wasserfallen (SP). Sie will diverse Polizeieinsätze
untersuchen lassen. (bob) - Seite 17
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Kritik an Polizeieinsätzen nimmt zu
Der Regierungsrat will keine Untersuchung einer umstrittenen
Polizeiaktion in der Reitschule. Rot-Grün fordert mehr
Transparenz. Auf Kantonsebene könnte bald die
Oberaufsichtskommission aktiv werden.
Timo Kollbrunner, Bernhard Ott
Im rot-grünen Lager herrscht Konsternation: "Es ist inakzeptabel,
dass die umstrittene Polizeiaktion vom 22. September nicht untersucht
wird", sagt Stadtrat Hasim Sancar (GB). In der Stadt Bern gebe es eine
"zunehmende Unzufriedenheit" mit dem intransparenten Verhalten der
Kantonspolizei nach umstrittenen Polizeiaktionen. Am Abend des 22.
September ist es in der Reitschule anlässlich der Verhaftung eines
mutmasslichen Dealers zu Rangeleien zwischen Reitschulbesuchern und
Zivilpolizisten gekommen. Die Polizei berichtete damals, sie sei "von
30 bis 40 Personen massiv bedrängt" worden. Von den
Reitschulbetreibern gezeigte Videoaufnahmen zeigten jedoch keine
Tätlichkeiten gegen Polizisten, wohl aber ein brutales Vorgehen
einzelner Beamter. SP, GB und GFL haben daraufhin eine unabhängige
Untersuchung gefordert. Wie die "Berner Zeitung" gestern berichtete,
hat sich der Gemeinderat im Oktober mit diesem Anliegen an den
Regierungsrat gewandt. Die Kantonsregierung hält aber nichts von
dieser Idee, wie aus ihrem Antwortbrief vom 21. Dezember hervorgeht.
Eine unabhängige Untersuchung wäre "nicht das geeignete
Mittel, insbesondere im Hinblick auf ein hängiges Strafverfahren",
schreibt der Regierungsrat.
"Kaum vertrauensbildend"
Wer von einem Strafverfahren konkret betroffen ist, ist unklar. Klar
ist, dass der Mann, dessen Verhaftung die Personen in der Reitschule
verhindern wollten, unter anderem wegen versuchter
Körperverletzung und Gewalt gegen Beamte verzeigt wurde. Laut der
Medienstelle der Reitschule sind vor Gericht auch Anzeigen gegen die
beteiligten Polizisten hängig. Die Kantonspolizei hat gestern die
Frage nicht beantwortet, ob gegen am Einsatz beteiligte Polizisten
Anzeige eingereicht wurde. Der kantonale Polizeidirektor Hans-Jürg
Käser (FDP) wollte gestern keine Stellung nehmen.
Seit der Fusion von Stadt- und Kantonspolizei sind die
Einflussmöglichkeiten des Stadtparlaments auf die Kantonspolizei
beschränkt. "Es macht wenig Sinn, im Stadtrat erneut die Schaffung
einer kantonalen Ombudsstelle zu fordern", sagt Sancar. Stadtrat Manuel
Widmer (GFL) sieht einen Ansatz bei den regelmässigen
Verhandlungen zwischen der Stadt und der Kantonspolizei über den
Leistungsvertrag. "Der Gemeinderat müsste in der nächsten
Verhandlungsrunde die Schaffung eines Beirates als Kontaktstelle
für Stadt- und Kantonsbehörden, aber auch als Ombudsstelle
für Bürger fordern", sagt Widmer. Für ihn sei der
Verzicht auf eine Untersuchung des umstrittenen Polizeieinsatzes in der
Reitschule unerklärlich. "Dieser Entscheid ist kaum
vertrauensbildend", sagt Widmer. Die Mediengruppe der Reitschule zeigt
sich "nicht überrascht, dass die Polizeidirektion den
Polizeieinsatz vom 22. September nicht untersuchen will". Die Antwort
des Polizeidirektors auf ihre Aufsichtsbeschwerde lasse darauf
schliessen, "dass die Polizeiführung kein Interesse an einer
genauen Untersuchung und den daraus folgenden politischen und
polizeiinternen Konsequenzen" habe, hält die Mediengruppe fest.
Käser wird antworten müssen
Im Grossen Rat ist zurzeit eine Motion von Flavia Wasserfallen (SP)
hängig, worin eine Untersuchung von vier Polizeieinsätzen
gefordert wird. Nebst der Polizeiaktion in der Reitschule von Ende
September sollen auch die Räumung des Anti-AKW-Camps und das
Vorgehen der Polizei gegen Unterschriften sammelnde GSoA-Aktivsten am
Buskersfestival sowie die Verhaftungsaktionen am Rande des
SVP-Wahlfestes untersucht werden. "Mit einem Verzichtsbrief an den
Gemeinderat ist das nicht erledigt", sagt Wasserfallen. Letztlich liege
es im Interesse der Kantonspolizei selber, keine Zweifel an der
Glaubwürdigkeit aufkommen zu lassen. Sie halte auf jeden Fall auch
im Fall Reitschule an ihrer Forderung nach einer unabhängigen
Untersuchung fest, sagt Wasserfallen.
"Das Verhalten der Sicherheitsorgane hat in jüngster Zeit
verschiedentlich für Irritationen gesorgt", sagt Grossrat Blaise
Kropf (Grüne). Er plädiert für die Schaffung eines
"unabhängigen Untersuchungsorgans". Es gehe nicht um ein
mögliches Fehlverhalten der Polizei, sondern um ein Fehlverhalten
sämtlicher involvierter Behörden, sagt Kropf.
Aufgrund einer Eingabe befasst sich zurzeit die Oberaufsichtskommission
des Grossen Rates mit dem Vorgehen der Polizei gegen zwei
Unterschriften sammelnde Aktivisten der GSoA am letztjährigen
Buskersfestival. Eine Ausweitung der Untersuchung auf weitere
Polizeieinsätze schliesst Kommissionspräsident Andreas Blaser
(SP) nicht aus. "Für uns wird das ein Thema, wenn es Hinweise auf
systemische Mängel gibt." Dabei könnte es unter anderem darum
gehen, ob der Regierungsrat seine Aufsichtsfunktion in ausreichendem
Masse wahrnehme, sagt Blaser.
-
Flaschenwürfe an Neujahr
Am Neujahrstag wurden gemäss der "Berner Zeitung" um die
Mittagszeit fünf Autos aus der Reitschule mit Flaschen beworfen.
Ein Passant soll von einer Flasche getroffen und verletzt worden sein.
Die Polizei bestätigt lediglich, dass es am 1. Januar "zu mehreren
Flaschenwürfen in der Region Schützenmatte" gekommen sei, bei
denen Autos beschädigt wurden. Beim Eintreffen der Polizei sei es
zu weiteren Flaschenwürfen gekommen. Gemäss Polizei stehen
jedoch die Verletzungen eines Mannes, den die Sanität ins Spital
bringen musste, nicht im Zusammenhang mit den Flaschenwürfen. Der
Mann sei bei einer Auseinandersetzung vor einem anderen Lokal verletzt
worden. Die Mediengruppe der Reitschule schreibt, gemäss ihrer
Informationen solle sich der Vorfall vor der Cafeteria abgespielt
haben. Die restliche Reitschule sei zu diesem Zeitpunkt geschlossen
gewesen. Die Reitschule lehne Flaschenwürfe auf Auto- und
Velofahrende ab. Die städtische SVP fordert in einer
Medienmitteilung, geltendes Recht müsse "auch vor und in der
Reitschule wieder durchgesetzt" werden. Wenn die Gemeinderäte
nicht in der Lage seien, den Schutz der Bevölkerung zu
gewährleisten, dann hätten sie "ihre Ämter
niederzulegen, damit neue Kräfte für Recht und Ordnung sorgen
können". (tik)
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"Das Vorgehen der Polizei beurteile ich heute als angemessen"
Der Kanton lehnt eine Untersuchung zum eskalierten Polizeieinsatz ab.
Für Reto Nause ist die Angelegenheit damit abgeschlossen.
Interview: Hanna Jordi
Die Handgreiflichkeiten zwischen Polizisten und Reitschülern im
Herbst in der Reithalle gaben zu reden: Beide Seiten bezichtigten sich
gegenseitig der Übergriffe. Was hat den Gemeinderat letztendlich
dazu bewogen, bei der Kantonsregierung eine Untersuchung des Vorfalls
zu beantragen?
Zum einen lagen Vorstösse von Sozialdemokraten und dem Grünen
Bündnis im Stadtparlament vor, die eine externe Untersuchung des
Zwischenfalls verlangten. Zum anderen waren über die Geschichte
zwei verschiedene Versionen im Umlauf - eine der Polizei, eine der
Reitschule. Wir hielten es deshalb für angebracht, das Verhalten
der Reitschüler sowie die Verhältnismässigkeit des
Polizeieinsatzes von einer unabhängigen Instanz
überprüfen zu lassen.
In der Antwort des Regierungsrates ist jedoch zu lesen, dass eine
solche externe Untersuchung nicht "zielführend" sei. Ist diese
Absage für Sie einleuchtend?
Nachdem wir unser Begehren platziert hatten, fanden Gespräche
zwischen einer Delegation des Gemeinderates und Polizeidirektor
Hans-Jürg Käser statt. Im Rahmen dieser Gespräche
konnten offene Fragen geklärt werden, sodass ich heute der Meinung
bin, dass die Angelegenheit - zumindest politisch betrachtet -
abgeschlossen ist. Aus heutiger Sicht beurteile ich das Vorgehen der
Polizei als angemessen, wobei ich hier nur für mich sprechen kann.
Welche Hintergrundinformationen haben Sie zum Umdenken bewogen?
Darüber kann ich nicht sprechen. Das ist Gegenstand eines
laufenden Verfahrens gegen einen der beteiligten Reitschulgäste.
Für die Öffentlichkeit haben sich die Unstimmigkeiten indes
nicht aufgelöst: Für besondere Verwirrung sorgt die Kluft
zwischen den Videoaufzeichnungen eines Reitschulgastes und der
Medienmitteilung der Polizei, die diametral auseinandergehen. Wie
beurteilen Sie diese Dissonanz in der Kommunikation?
Vorneweg: Für mich war das Video nie ein Beweis für
polizeiliche Gewalt. Was ich darin sehe, ist ein Beweis dafür,
dass Beamte bei ihrer Arbeit behindert werden. Ich sehe die
Aufzeichnung natürlich durch die Brille des Sicherheitsdirektors.
Und was die Kommunikation anbelangt, so kann ich sagen, dass in der
Vergangenheit sicher beiden Seiten Fehler unterlaufen sind. Näher
möchte ich die Kommunikation der beiden Parteien aber nicht
kommentieren.
Die Bemühungen der Stadtparlamentarier, mit einer Untersuchung
Licht in die Angelegenheit zu bringen, sind gescheitert. Hat die Stadt
Bern aus Ihrer Sicht überhaupt taugliche Mittel zur Hand, um
Rechenschaft über polizeiliche Einsätze zu erhalten?
Seit Police Bern existiert und die Schirmherrschaft dem Kanton
übertragen worden ist, hat die Stadt Bern nur noch operatives
Mitspracherecht in Bezug auf die Polizeiarbeit: Wir melden an, wo wir
wann wie viele Beamte benötigen. Wenn sich jemand bei einem
konkreten Einsatz schlecht behandelt fühlt, kann er eine
Aufsichtsbeschwerde einreichen. Und auf Kantonsebene steht es den
Mitgliedern des Grossen Rats offen, einen entsprechenden Vorstoss
einzureichen.
-
Kommentar
Die Polizei riskiert ihre Glaubwürdigkeit
Timo Kollbrunner
Einsätze der Kantonspolizei sorgten im letzten Jahr für viel
Kritik: Im August soll ein Aktivist auf dem Polizeiposten gezwungen
worden sein, sich auszuziehen. Anfang September machte die Polizei die
Stadt zur Festung, als die SVP ihr Wahlfest durchführte. 55
Personen wurden verhaftet, und selbst Alt-Statthalterin Regula Mader,
die den Einsatz im Auftrag der Polizei beobachtete, kam zum Schluss,
dass viele von ihnen nicht gewusst hätten, warum sie festgenommen
worden waren.
Doch vor allem der Vorfall in der Reitschule vom 22. September
rückte die Polizei in ein schiefes Licht. Polizisten seien
angegriffen und festgehalten worden, teilte die Kantonspolizei damals
mit. Das Video eines Reitschulgastes, der die Aktion von der Verhaftung
an filmte, zeigt ein anderes Bild. Zu sehen ist sehr wohl die
Verhinderung des Polizeieinsatzes. Gewalt gegen Polizisten aber ist
nicht auszumachen - die einzigen Handgreiflichkeiten gehen von
Polizisten aus.
Dass die Polizei auf der eigenen Darstellung der Ereignisse beharrte,
nachdem die Reitschule das Video den Medien gezeigt hatte, zeugte von
mangelnder Einsicht. Und dass der Regierungsrat - wie nun bekannt wurde
- auch eine unabhängige Untersuchung des Einsatzes für nicht
nötig hält, verstärkt den Eindruck, dass die Polizei und
die kantonalen Behörden nicht bereit sind, Hand zu bieten für
eine kritische Reflexion des ordnungspolitischen Tuns. Der Berner
Sicherheitsdirektor Reto Nause hält den Reitschule-Vorfall nach
der Unterredung mit dem Regierungsrat für geklärt. Doch den
Nachweis, in der Reitschule oder rund um das SVP-Fest
verhältnismässig gehandelt zu haben, bleibt die Polizei
schuldig. Die steten Beteuerungen, man arbeite die Einsätze intern
auf, taugen nicht dazu, Vertrauen zu schaffen.
Regierungsrat Hans-Jürg Käser äussert sich nicht zu den
Vorwürfen - im Wissen darum, dass er kaum verpflichtet werden
kann, das Handeln der Polizei ausleuchten zu lassen. Denn die
städtischen Parlamentarier haben dazu keine Möglichkeit, und
im bürgerlichen Kantonsparlament gibt es dafür keine
Mehrheit. Das ist schade, denn an etwas mehr Transparenz müsste
auch die Polizei interessiert sein. Bleibt sie eine Dunkelkammer, sinkt
ihre Glaubwürdigkeit weiter.
---
BZ 6.1.12
Täter kaum zu finden
Reitschule · Die Personen, die am Neujahrstag volle Flaschen auf
Autos warfen, kommen wohl ungeschoren davon. Die Polizei ging für
die Tätersuche nicht ins Innere des Gebäudes - es dürfte
nun sehr schwierig sein, die Verantwortlichen ausfindig zu machen. Die
SVP bezeichnet das Auftreten der Polizei und ihre Infopolitik in dieser
Angelegenheit als "äusserst fragwürdig" und fragt, ob es Tote
geben müsse, bis der Gemeinderat die Sicherheit wieder
durchsetze.wrs · Seite 2
-
Polizei ging nicht in die Reitschule
Stadt Bern. Ob die Flaschenwerfer aus der Reitschule gefunden werden,
ist unsicher. Die Polizei jedenfalls ging nicht ins Gebäudeinnere,
um die Täter ausfindig zu machen.
Neujahrstag um die Mittagszeit: Aus der Reitschule werfen dunkel
gekleidete Personen volle Bierflaschen auf vorbeifahrende Autos.
Mindestens fünf Fahrzeuge werden beschädigt. Beim BMW eines
49-jährigen Berner Lehrers geht die Frontscheibe in die
Brüche. Der Schaden bei seinem Auto beträgt über 2000
Franken (siehe gestrige Ausgabe).
Den Schaden wird er wahrscheinlich selber zahlen müssen. Wer die
Flaschen geworfen hat, steht nicht fest - ob es jemals herausgefunden
wird, auch nicht. Die Polizisten hätten ihren Einsatz ausserhalb
des Reitschule-Gebäudes geleistet und seien nicht ins Innere
gegangen, sagt Michael Fichter, Sprecher der Kantonspolizei. Dies habe,
wie bei jedem anderen Einsatz, die Patrouille vor Ort so entschieden.
Bei einer Person habe die Polizei Personalien aufgenommen. Die Suche
nach der Täterschaft laufe. Die Polizei habe bisher Kenntnis von
einer Anzeige. Ein Augenzeuge berichtete von einer Person, die mit
blutüberströmtem Gesicht von Sanitätern betreut wurde.
Die Verletzung steht laut Polizeisprecher Fichter aber nicht im
Zusammenhang mit den Flaschenwürfen. Der Mann sei bei einer
Auseinandersetzung vor einem anderen Lokal verletzt worden und habe
sich danach in Richtung Reitschule begeben. Um diesen Vorfall habe sich
eine weitere Polizeipatrouille gekümmert.
Körperverletzung, Tätlichkeit
Sollten die Täter doch erwischt werden, könnte die Anzeige
gegen sie auf eventualvorsätzliche Körperverletzung lauten -
wenn die Täter in Kauf nehmen, dass der Wurfgegenstand jemanden
verletzt. Wenn die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung klein ist,
handelt es sich eher um bedingt fahrlässige Körperverletzung.
Liegt beim Getroffenen keine Verletzung vor, kann immer noch der
Tatbestand der Tätlichkeit erfüllt sein.
Behörden diskutieren …
Der kantonale Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (FDP) will sich
in den Medien zurzeit nicht zur Situation rund um die Reitschule
äussern. Der Grund liegt in den laufenden Gesprächen: Rund um
Probleme mit Einsätzen bei der Reitschule hat sich eine
Arbeitsgruppe mit Vertretern von Stadt, Regierungsstatthalteramt und
Polizei gebildet. Ziel ist laut Statthalter Christoph Lerch "ein
koordiniertes Vorgehen der Behörden". Was die Gruppe inhaltlich
diskutiert, sagt er nicht. Lerch kündigt aber an, dass die Gruppe
bis im Frühling Resultate vorlegen will.
Wolf Röcken
-
Untersuchung
Die Oberaufsichtskommission des Grossen Rats untersucht die Arbeit der
Kantonspolizei bei verschiedenen Einsätzen, unter anderem solchen
bei der Reitschule. Dies bestätigt Kommissionspräsident
Andreas Blaser (SP). Das Augenmerk soll auf der Frage liegen, ob es bei
den Einsätzen grundsätzlich Probleme gibt und wie allenfalls
der Regierungsrat damit umgeht. Im Februar werde sich ein Ausschuss mit
dem Thema beschäftigen. Dann werde klar, wie die Kommission
über die Untersuchung berichte. Auslöser der Untersuchung war
ein umstrittener Einsatz im August am Buskers-Festival. Damals
sammelten Aktivisten von GSoA, Jungen Grünen und der Jungen
Alternativen Unterschriften. Dabei wurde ein GSoA-Aktivist von der
Polizei abgeführt. Die Demokratischen Juristinnen und Juristen
forderten die Oberaufsichtskommission daraufhin per Eingabe auf, die
Polizeiarbeit zu untersuchen.
Bereits im November hatte SP-Grossrätin Flavia Wasserfallen eine
Motion eingereicht, in der sie fordert, dass vier Polizeieinsätze
von unabhängiger Stelle untersucht werden. Es geht um die
Einsätze beim Anti-AKW-Camp, am Buskers, am SVP-Wahlfest und in
der Reitschule am 22. September.wrs
---
20 Minuten 6.1.12
Reitschule-Einsatz: Keine Untersuchung
BERN. "So kann man sich nicht aus der Verantwortung ziehen",
kommentierte gestern SP-Grossrätin Flavia Wasserfallen einen
Entscheid des Regierungsrats: Dieser will keine unabhängige
Untersuchung des Kapo-Einsatzes in der Reitschule von letztem
September. Wie die "Berner Zeitung" schreibt hatte der Stadtberner
Gemeinderat selbst vom Kanton in einem Brief die Aufklärung der
Ereignisse gefordert. In einem Antwortschreiben lehnt der Regierungsrat
dies jedoch ab: Eine unabhängige Untersuchung sei "nicht das
geeignete Mittel zur Zielerreichung". Linke Politiker geben sich damit
nicht zufrieden: "Wir wollen eine unabhängige Untersuchung", so
Wasserfallen. Dies sei wichtig, damit die Kapo in der Bevölkerung
weiterhin Vertrauen geniesse. Bei dem umstrittenen Polizeieinsatz war
es zu Handgreiflichkeiten zwischen Fahndern und Anwesenden gekommen. NJ
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svp-stadt-bern.ch 5.1.11
Medienmitteilung
Linksanarchisten attackieren fahrende Autos von der Reitschule aus!
Die Deeskalationspolitik der Kantonspolizei nimmt neue Formen an. Am
Sonntag wurden fahrende Autos aus der Reitschule mit Flaschen beworfen
und die Polizei verweigerte daraufhin den gegen Leib und Leben
angegriffenen ihre volle Unterstützung! Das Auftreten der Polizei
und ihre Informationspolitik ist äusserst Fragwürdig! Gilt
nun die Devise, nicht Handeln ist besser als Reagieren und Informieren?
Müssen zuerst Personen ihr Leben lassen, bis der Gemeinderat
(Tschäppät und Nause) seine Aufgaben wahrnehmen und die
Sicherheit in der ganzen Stadt Bern durch die Kantonspolizei wieder
durchsetzen lässt? Die SVPplus Fraktion verlangt, dass geltendes
Recht und der Schutz der Bevölkerung durch die Polizei auch vor
und in der Reitschule wieder durchgesetzt werden. Die
Deeskalationspolitik ist nach diversen Angriffen auf Personen in den
letzten Monaten durch die Reitschulanarchisten klar gescheitert! Wenn
die zuständigen Gemeinderäte nicht in der Lage sind, den
Schutz der Bevölkerung in der Stadt Bern weit möglichst zu
gewährleisten, haben Sie ihre Ämtern niederzulegen, damit
neue Kräfte in der Stadt Bern für Recht und Ordnung sorgen
können!
Für Fragen steht Ihnen Roland Jakob Stadtrat &
Fraktionspräsident SVPplus Fraktion gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen
Roland Jakob
Stadtrat & Fraktionspräsident
SVPplus Fraktion
079 244 40 20
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derbund.ch 5.1.12
"Das Vorgehen der Polizei beurteile
ich heute als angemessen"
Interview: Hanna Jordi.
Ein eskalierter Polizeieinsatz in der
Reitschule - und keine Folgeuntersuchung. Der Berner
Sicherheitsdirektor Reto Nause nimmt Stellung.
Die Handgreiflichkeiten zwischen
Polizisten und Reitschülern im Herbst in der Reithalle gaben zu
reden: Beide Seiten bezichtigten sich gegenseitig der Übergriffe.
Was den Gemeinderat letztendlich dazu bewogen, bei der Kantonsregierung
eine Untersuchung des Vorfalls zu beantragen?
Zum einen lagen Vorstösse von
Sozialdemokraten und dem grünen Bündnis im Stadtparlament
vor, die eine externe Untersuchung des Zwischenfalls verlangten. Zum
anderen waren über die Geschichte zwei verschiedene Versionen im
Umlauf - eine der Polizei, eine der Reitschule. Wir hielten es deshalb
für angebracht, das Verhalten der Reitschüler sowie die
Verhältnismässigkeit des Polizeieinsatzes von einer
unabhängigen Instanz überprüfen zu lassen.
In der Antwort des Regierungsrates
ist jedoch zu lesen, dass eine solche externe Untersuchung nicht
"zielführend" sei. Ist diese Absage für Sie einleuchtend?
Nachdem wir unser Begehren platziert
hatten, fanden Gespräche zwischen einer Delegation des
Gemeinderates und Polizeidirektor Hans-Jürg Käser statt. Im
Rahmen dieser Gespräche konnten offene Fragen geklärt werden,
so dass ich heute der Meinung bin, dass die Angelegenheit - zumindest
politisch betrachtet - abgeschlossen ist. Aus heutiger Sicht beurteile
ich das Vorgehen der Polizei als angemessen, wobei ich hier nur
für mich sprechen kann.
Welche Hintergrundinformationen haben
Sie zum Umdenken bewogen?
Darüber kann ich nicht sprechen.
Das ist Gegenstand eines laufenden Verfahrens gegen einen der
beteiligten Reitschulgäste.
Für die Öffentlichkeit
haben sich die Unstimmigkeiten indes nicht aufgelöst: Für
besondere Verwirrung sorgt die Kluft zwischen den Videoaufzeichnungen
eines Reitschulgastes und der Medienmitteilung der Polizei, die
diametral auseinandergehen. Wie beurteilen Sie diese Dissonanz in der
Kommunikation?
Vorneweg: Für mich war das Video
nie ein Beweis für polizeiliche Gewalt. Was ich darin sehe, ist
ein Beweis dafür, dass Beamte bei ihrer Arbeit behindert werden.
Ich sehe die Aufzeichnung natürlich durch die Brille des
Sicherheitsdirektors. Und was die Kommunikation anbelangt, so kann ich
sagen, dass in der Vergangenheit sicher beiden Seiten Fehler
unterlaufen sind. Näher möchte ich die Kommunikation der
beiden Parteien aber nicht kommentieren.
Die Bemühungen der
Stadtparlamentarier, mit einer Untersuchung Licht in die Angelegenheit
zu bringen, sind gescheitert. Hat die Stadt Bern aus Ihrer Sicht
überhaupt taugliche Mittel zur Hand, um Rechenschaft über
polizeiliche Einsätze zu erhalten?
Seit Police Bern existiert und die
Schirmherrschaft dem Kanton übertragen wurde, hat die Stadt Bern
nur noch operatives Mitspracherecht in Bezug auf die Polizeiarbeit: Wir
melden an, wo wir wann wie viele Beamte benötigen. Wenn sich
jemand bei einem konkreten Einsatz schlecht behandelt fühlt, kann
er eine Aufsichtsbeschwerde einreichen. Und auf Kantonsebene steht es
den Mitgliedern des grossen Rats offen, einen entsprechenden Vorstoss
einzureichen.
(DerBund.ch/Newsnet)
---
derbund.ch 5.1.12
Eskalierter Polizeieinsatz bei der
Reitschule wird nicht untersucht
Im September kam es im Innenhof der
Reitschule zu einer
Auseinandersetzung zwischen Reitschülern und Polizeifahndern.
Entgegen dem Begehren des Berner Gemeinderats will die Kantonsregierung
den Vorfall aber nicht untersuchen.
Der Vorfall in der Reitschule gab im
Herbst zu reden: Polizeifahnder
und Reitschüler gerieten in eine handgreifliche
Auseinandersetzung. Laut einem Bericht der "Berner Zeitung" von heute
Donnerstag will der Regierungsrat das Vorgehen der Polizei aber nicht
untersuchen.
Der Gemeinderat hatte im Oktober eine
entsprechende unabhängige
Untersuchung eingefordert. Im Antwortbrief lässt der Regierungsrat
verlauten, eine solche Untersuchung sei "nicht das geeignete Mittel zur
Zielerreichung".
Zwei unterschiedliche Versionen
Zu den Handgreiflichkeiten war es im
Nachklang einer Personenkontrolle
auf dem Vorplatz der Reitschule gekommen. Der kontrollierte Mann
flüchtete in die Reitschule, die Fahnder auf den Fersen. Laut der
am gleichen Abend verschickten Polizeimeldung hätten daraufhin "30
bis 40" Personen die Beamten zum Teil handgreiflich bei ihrer Arbeit
gehindert. Auf den Videoaufzeichnungen, die ein Reitschüler vom
Vorfall gemacht hatte, war von einem solchen massiven Personenauflauf
indes nichts zu sehen. Laut Reitschule waren die Aggressionen
vornehmlich von den Beamten ausgegangen, die im Laufe des Vorfalls die
Reitschule den Rückzug antraten.
Der Berner Gemeinderat gibt sich mit
der abschlägigen Antwort des
Regierungsrats zufrieden. Reto Nause geht nun von einem
"verhältnismässigen" Einsatz aus. hjo
---
BZ 5.1.12
Eine Untersuchung der Polizeiaktion
bleibt aus
Reitschule · Der Regierungsrat
lehnt eine unabhängige
Untersuchung des umstrittenen Polizeieinsatzes vom vergangenen Herbst
ab.
In einem geheimen Schreiben an den
Regierungsrat forderte der Berner
Gemeinderat eine unabhängige Untersuchung des umstrittenen
Polizeieinsatzes in der Reitschule vom 22. September 2011. Damals
wollten Zivilfahnder im Innern der Reitschule einen Mann verhaften.
Dabei seien die Beamten unverhältnismässig aggressiv
vorgegangen und hätten Besucher der Reitschule attackiert. Diese
Kritik äusserten die Reitschule-Betreiber an einer Medienkonferenz
und veröffentlichten Handyaufnahmen eines Gastes. Laut Recherchen
dieser Zeitung schlägt die Kantonsregierung diese Forderung in den
Wind. Eine unabhängige Untersuchung sei "nicht das geeignete
Mittel", steht im Antwortschreiben an den Gemeinderat.
Rund um die Reithalle ereignete sich
am Neujahrstag ein weiterer
Vorfall: Reithalle-Besucher warfen aus den Fenstern volle Bierflaschen
auf vorbeifahrende Autos. Die Polizei rückte mit einem
Grossaufgebot aus.tob/jsp Seite 2
-
Stadt Bern - Gewalt rund um die
Reitschule
Umstrittene Polizeiaktion wird nicht
untersucht
Im Herbst gerieten Polizisten und
Reitschule-Gäste im Innenhof der
Berner Reitschule aneinander. Nach der Veröffentlichung von
Videoaufnahmen forderte die Berner Stadtregierung eine unabhängige
Untersuchung des umstrittenen Vorfalls. Doch die kantonale
Polizeidirektion lehnt diese Untersuchung ab.
Es war ein ruhiger Donnerstagabend im
vergangenen September, als
Zivilfahnder der Kantonspolizei Bern auf dem Vorplatz der Reitschule
einen Mann kontrollierten. Dieser flüchtete in die Reitschule, und
die Gesetzeshüter folgten ihm. Für den Fortgang der
Geschichte gibt es zwei Versionen: Die eine stammt von der
Medienmitteilung, welche die Polizei am 23. September 2011 verschickte.
Demnach wurden die Einsatzkräfte in der Reitschule festgehalten,
angespuckt und geschubst, von 30 bis 40 Personen massiv bedrängt
und schliesslich mit Fusstritten und Fäusten in die Flucht
geschlagen. Ganz anders verlief der Abend aus Sicht der
Reitschule-Betreiber: In dieser Version ging die Aggression von den
Zivilfahndern aus. Ein Mann wurde von den Polizisten zu Boden
gedrückt und gewürgt. Eine Frau wurde geohrfeigt und weitere
Personen an den Haaren gerissen, zu Boden geworfen, an die Wand
geschubst oder mit Pfefferspray bedroht. Ein Reitschule-Gast nahm Teile
des Einsatzes mit dem Handy auf. Die Filmsequenzen wurden an einer
Medienkonferenz in der Reitschule veröffentlicht (wir berichteten).
"Wir wollten Fakten"
Gemäss Recherchen dieser Zeitung
verlangte der Berner Gemeinderat
am 19. Oktober 2011 in einen geheim gehaltenen Brief an die
Kantonsregierung eine Untersuchung der umstrittenen Vorfälle durch
eine unabhängige Instanz. "Es gab damals zwei unterschiedliche
Versionen, und wir wollten wissen, wie die Fakten lauten", sagt der
Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) auf Anfrage.
Doch der Regierungsrat steigt nicht
auf diese Forderung ein. Eine
unabhängige Untersuchung sei "nicht das geeignete Mittel zur
Zielerreichung", steht im Antwortbrief vom 21. Dezember 2011. Der
Polizeieinsatz vom 22. September 2011 sei Gegenstand eines
hängigen Strafverfahrens gegen die damals verhaftete Person.
Weiter steht im Brief: "Der Kantonspolizei muss es möglich sein,
innerhalb der Reitschule ihrer Arbeit unbehelligt nachzugehen. Sollten
Betroffene dabei den Eindruck erhalten, sie würden dadurch
ihrerseits in strafrechtlich relevanter Weise betroffen, steht ihnen
der Rechtsweg offen." Der kantonale Polizeidirektor Hans-Jürg
Käser (FDP) will sich auf Anfrage nicht zu diesem Thema
äussern.
Aussprache hat stattgefunden
"Wir haben uns mit dem Regierungsrat
ausgesprochen, und die
Angelegenheit ist politisch kein Thema mehr", sagt Reto Nause. Auf die
Frage, ob er mittlerweile die Fakten kenne, antwortet er: "Meiner
Meinung nach verlief dieser Polizeieinsatz verhältnismässig
ab." Tobias Habegger
************************
rr.be.ch 21.12.11
Regierungssitzung vom 21. Dezember 2011
Vorfälle in der Reitschule vom 22. September 2011. Schreiben des
Gemeinderates Stadt Bern vom 19. Oktober 2011. Antwortschreiben des
Regierungsrates
http://www.rr.be.ch/etc/designs/gr/media.cdwsbinary.RRDOKUMENTE.acq/8b5db0296b4d4b119e90471ae53c8ee4-332/1/PDF/2011.1823-RRB_gescannt-DF-49605.pdf
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BZ 5.1.12
Vorfall am Neujahrstag
Fünf Autos wurden am Sonntag aus
der Reitschule mit Flaschen
beworfen. Auch ein Passant wurde getroffen und verletzt.
Um die Mittagszeit am Neujahrstag
fuhr ein 49-jähriger Lehrer *
mit seinem BMW auf der Neubrückstrasse an der Reitschule vorbei.
"Plötzlich flogen Flaschen aus dem Gebäude", erzählt er.
Er wollte nach rechts auf die Busspur ausweichen. "Doch das ging nicht,
weil ich sonst Velofahrer umgefahren hätte", sagt er. Ihm blieb
nichts anderes übrig als abzubremsen und auf der linken Spur
weiterzufahren. "Sekunden später schlug eine volle Bierflasche auf
der Frontscheibe auf." Weil er wegen der milchigen, gespaltenen
Frontscheibe nicht mehr weiterfahren konnte, hielt er an und
telefonierte der Polizei.
Dann warfen dunkel gekleidete
Personen erneut Flaschen aus der
Reitschule. Eine volle Bierflasche traf den Jeep eines Autofahrers *
aus Küsnacht ZH. "Zehn Minuten später trafen Polizisten mit
umgehängten Gewehren ein", erzählt der BMW-Fahrer. Dann seien
die Dutzend Polizisten in die Reithalle eingedrungen. Der Lehrer will
auch gesehen haben, wie ein Passant von einer Flasche getroffen wurde.
Der Mann mit Blut überströmten Gesicht sei von
Sanitätern betreut worden", erzählt er. "Wir wissen nichts
von einem Verletzten", sagt hingegen Kantonspolizeisprecherin Daniela
Sigrist.
Gemäss ihren Angaben hat die
Polizei bisher Kenntnis von einer
Anzeige. Der Jeep- und BMW-Fahrer sind überzeugt: "Innert weniger
Minuten wurden fünf Autos von Flaschen getroffen." Die Polizei
habe dann allen betroffenen Autofahrern geraten, auf die
Schützenmatte zu fahren und dort für einen Rapport zu warten,
berichtet der BMW-Fahrer. "Doch die Polizei erschien auch nach einem
Anruf von uns Wartenden nicht", sagt der Jeep-Fahrer. Er habe am
Dienstag an seinem Wohnort Küsnacht Anzeige erstattet. "Es
wäre schwierig gewesen, in der Nähe der Reitschule die
Rapporte aufzunehmen. Priorität hatten die Sofortmassnahmen zur
Sicherheit aller Beteiligten", sagt Polizeisprecherin Sigrist. "Der
Polizei tut es leid, wenn sich die Autofahrer nicht gut betreut
fühlten", führt sie aus. Die Schäden an den Autos der
beiden belaufen sich auf je über 2000 Franken. "Weil keine
Versicherung Vandalenakte und höhere Gewalt abdeckt, müssen
wir den Schaden wohl selber bezahlen", fürchten sie. Beide sind
entsetzt über die "Machenschaften" in der Reitschule: "Es darf
doch nicht sein, dass ich bei einem Freundesbesuch in Bern mit Flaschen
beworfen werde", sagt der Jeep-Fahrer aus Küsnacht. Der BMW-Fahrer
aus Bern doppelt nach: "In der Nähe der Reitschule ist es
lebensgefährlich." Die Kantonspolizei Bern hat über die
Flaschenwürfe vom Neujahrstag nicht informiert. "Im Zuge der
Gleichbehandlung haben wir nicht informiert", erklärt
Kapo-Sprecherin Sigrist. Es habe über Neujahr mehrere
gleichwertige Sachbeschädigungen im Kanton Bern gegeben.Jürg
Spori
* Namen der Redaktion bekannt
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Bund 5.1.12
"Westöstlicher Diwan"
Ein Jude, ein Moslem und ein Diwan
Man nehme einen jüdischen und
einen muslimischen Gottesgelehrten,
sperre sie in eine Zelle und sehe, was passiert. Das hat Friedrich
Dürrenmatt in der Erzählung "Abu Chanifa und Anan ben David"
getan, und das tut auch die Gruppe Thersites im Stück "Auf dem
westöstlichen Diwan", das sich auf diese Vorlage bezieht und sie
vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts ins Theatralische dreht. (reg)
Tojo-Theater Reitschule Fr, 6., und
Sa, 7. Januar, 20.30 Uhr. So, 8.
Januar, 19 Uhr.
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BZ 5.1.12
Theater
Skurriler Dürrenmatt
Die Gruppe Thersites zeigt im Berner
Tojo-Theater "Auf dem
westöstlichen Diwan", frei nach Friedrich Dürrenmatts
Erzählung "Abu Chanifa und Anan ben David" (1975) - eine skurrile
Geschichte, die den interreligiösen Dialog zwischen den
monotheistischen Religionen vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts
thematisiert.pd
Aufführungen: Fr, 6.1., und Sa,
7.1., jeweils 20.30 Uhr. So, 8.1.,
19 Uhr. www.tojo.ch
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Bund 5.1.12
Fünf Fragen an
Sandra Forrer
Die 31-Jährige wurde in
Schaffhausen geboren, lebt und arbeitet
aber seit zehn Jahren in Bern. Beim Studium der Theaterwissenschaften
lernte sie Sibylle Heiniger kennen, seither bringt das Gespann
Heiniger/Forrer gern elementarthematische Stücke auf die
Bühne: etwa "Anrufung des Herrn. Szenen zum Abschied" oder "Let’s
Apocalypse Now, My Friend". Am Mittwoch, 11. Januar, feiert die neue
Produktion "Passing You" im Tojo-Theater Premiere - die
"Theaterinstallation über das Älterwerden" öffnet die
Tore um 17, 18 und 19 Uhr, Reservation von Vorteil.
Frau Forrer, in Ihrer neusten
Produktion "Passing You" sprechen Sie mit
Ihren Grosseltern über das Älterwerden. Inwiefern ist Ihr
eigenes Alter für Sie ein Thema?
Ich erlebe das Altern als sehr
angenehm: Ich bin jetzt 31 und habe das
Gefühl, dass es von Jahr zu Jahr besser wird. In meinem Alter kann
man höchstens vom Älterwerden sprechen. Dagegen dreht sich
mit 80 das Leben um das Altsein an sich. "Passing You" ist daher eher
eine Auseinandersetzung mit dem Altwerden älterer Menschen, nicht
mit dem Älterwerden an sich.
Sie haben Ihre Grosseltern interviewt
und aufgenommen. Nun spielen Sie
die Aufzeichnung in einem eigens gebauten Wohnzimmer für zehn bis
fünfzehn Zuschauer ab. Wie kamen Sie zu dieser speziellen Anlage
des Stücks?
Kann man das Gefühl, bei den
Grosseltern zu Besuch zu sein, in
einer Installation vermitteln? Das war mein Ansatz. Zum Gelingen dieser
Mission trägt der Kontext bei: Der Zuschauer sitzt in einem
Wohnzimmer mit vier Wänden auf einer Couch oder einem Sessel und
erlebt, was im Zimmer passiert, was die "Gastgeber", die als Stimmen
und Videoaufzeichnung präsent sind, erzählen.
Und was können die "Besucher"
aus diesen Erzählungen lernen?
Die Zuschauer erfahren viel über
das Leben älterer Menschen.
Das sind Einblicke, an sich Banalitäten, die sehr wertvoll sind.
Das körperlose Älterwerden erhält Gestalt durch Aussagen
wie: "Morgens tun mir mindestens eine Stunde lang alle Knochen im
Körper weh, bis ich wieder warmgelaufen bin." Das ist
eindrücklich und anschaulich in seiner Einfachheit. Und wertvoll
für Menschen, die vielleicht selbst keinen Kontakt zu Grosseltern
mehr haben: Sie erhalten eine Vorstellung davon, wie es sein
könnte, alt zu sein.
Hat das Projekt die Beziehung zu
Ihren Grosseltern verändert?
Wir hatten von jeher eine gute
Beziehung. Intensiviert hat sie sich,
wie ich die 20 überschritt. Vorher ist man ja noch fast Kind und
recht ichbezogen. Heute habe ich das Gefühl, dass ich meinen
Grosseltern auf Augenhöhe begegne. Die Arbeit am Projekt hat das
gegenseitige Verständnis gefördert: Ich erhielt einen
Einblick in ihr Leben - und sie handkehrum in meine Arbeit als
Dramaturgin. Sie schätzten es ausserdem, dass ihr
Erfahrungsschatz, den sie sich aufgebaut haben, die Hauptrolle spielen
durfte, ihr Alltag erhielt eine Plattform. Diese Auseinandersetzung mit
dem Alter sollte an sich je länger, je mehr Platz haben: Die
einzelnen Mitglieder der Gesellschaft und die Gesellschaft als Ganzes
werden ja immer älter.
Bereits Ihre letzten beiden
Produktionen drehten sich um
Vergänglichkeit, um Endzeit und Abschiednehmen. Werden Sie sich im
neuen Jahr anderen Themen zuwenden?
Diese thematische Ballung war
eigentlich Zufall. Natürlich - der
Endpunkt der Dinge fasziniert, immerhin streben wir alle unweigerlich
darauf zu. Für zukünftige Projekte fasziniert mich die Idee
einer abgeschlossenen Erlebnisbox nach dem Vorbild des Wohnzimmers.
Beim nächsten Projekt soll sie noch exklusiver, noch intimer sein:
ein gestalteter Raum, der einer oder zwei Personen vorbehalten ist.
Inhaltlich spiele ich mit dem Gedanken einer Reisemaschine: Der
Zuschauer soll eine Reise erleben, ohne sie physisch zu unternehmen.
Das wäre dann eine geografische Bewegung, weniger eine in der Zeit
oder Lebensdauer wie bisher. (hjo)
"Mit unter 20 ist man ja noch fast
Kind und recht ichbezogen."
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Zueritipp 5.1.12
Ausweitung der Spielzone
Zueritipp / Corina Freudiger
400asa ist eine der innovativsten
Theatergruppen des Landes. Nun macht
sie an der Langstrasse ihr eigenes Stadttheater auf - und erfindet das
urbane Reality Game.
Jammern ist anders. "Anstatt
Trübsal zu blasen, rufen wir lieber
freudig in die Welt hinaus: Es lebe die Beschränkung der
künstlerischen Mittel! Es lebe der Asketismus!" So steht es im
Manifest von 400asa, einer der interessantesten freien Theatergruppen
der Schweiz. 1999 machte sie mit diesen Sätzen aus der Not eine
Tugend, als für eine Produktion nicht genug Geld zusammenkam.
Seither sorgt 400asa mit ihrem kritischen, politischen Schaffen
für Aufsehen: an der Expo.02 etwa mit die Nationalhymne singenden
Affen, später mit einem Tell in der Gestalt des Zuger
Attentäters Leibacher; und in den kommenden Wochen wohl wieder.
Denn gerade eben hat 400asa an der Zürcher Langstrasse ihr eigenes
Stadttheater ins Leben gerufen und versucht sich dort in einer
gänzlich neuen Theaterform: einem Computerspiel mit echten
Menschen auf den Strassen des Chräis Chäib.
Das passt bestens zur Handschrift der
Gruppe. Statt mit teuren Kulissen
die Welt im Theater nachzubauen, hat sich 400asa nämlich bereits
mehrmals die Welt zur Kulisse gemacht und wortwörtlich offstage
inszeniert. In einem Reisebus zum Beispiel oder im eindunkelnden Wald.
Das Theaterbillett wurde so gleichsam zur Eintrittskarte in eine
unheimlich verfremdete Realität. Zudem stand der Name 400asa auch
immer schon für einen Mix der Mittel: Theater, Hörspiel oder
Dokumentarfilm, da sieht und zieht die Gruppe keine Grenzen. Im Sommer
kommt "Mary & Johnny" in die Kinos, der erste 400asa-Spielfilm. Er
wurde aus Geldnot in nur neun Nächten gedreht. Kulisse: das
Züri-Fäscht 2010.
Ein begabter Provokateur
Mit ideenreicher Hartnäckigkeit
Ziele zu erreichen, die nicht
umsetzbar scheinen, ist eine der Kernkompetenzen von 400asa. Der Kopf,
in dem viele dieser Ideen entstehen, gehört Samuel Schwarz:
Gründungsmitglied, Regisseur und Aushängeschild. Als Chef
will sich Schwarz nicht verstanden wissen: "Wir sind ein Kollektiv mit
verschiedenen Talenten, lauteren und leiseren", sagt er diplomatisch.
Doch er ist halt ein guter Redner und ein brillanter Kopf, ein begabter
Provokateur und ein leidenschaftlicher Sich-aus-dem-Fenster-Lehner,
dieser Samuel Schwarz. Einer, der von seinem Emmentaler Dialekt sofort
ins druckreife Hochdeutsch wechseln kann. Der bereits während des
Gymnasiums die Berner Reitschule entdeckte und dort seine ersten
Theaterstücke produzierte: spirituelle Weihnachtsmärchen mit
Punks. Heute ist Schwarz darum nicht nur ein erfolgreicher Regisseur,
sondern auch eine laute Stimme der hiesigen freien Szene. So regte er
letztes Jahr eine radikale Umstrukturierung der Stadttheater an:
Anstelle von teuren Intendanten und Dramaturgen sollen die freien
Gruppen sich selbst verwalten. 400asa bewarb sich selbst mehrmals mit
einem solchen Konzept für die Leitung eines Hauses. Bisher blitzte
die Gruppe ab.
Doch eben. Jammern ist anders, und
darum gründet 400asa nun mit
der Plattform Stadttheater.tv ihr eigenes virtuelles Haus - und
quartiert sich ganz real für einen Monat in der Galerie Perla-Mode
ein. Zum Auftakt gibts eine teuflische Installation, zum Abschluss ein
Musical (siehe unten). Dazwischen vergrössert 400asa ihr und unser
Theater-Universum um die Ebene des Computerspiels.
Wird es funktionieren?
Das geht so: In einer
achttägigen Testphase entwickelt die Gruppe
den "Polder", ein urbanes Reality Game. Darin werden Zuschauer zu
Spielern, Schauspieler zu Figuren, Langstrassenbewohner zu Informanten,
Hinterhöfe zu Spielorten. Experten aus der Gamebranche werden zu
Gast sein und zusammen mit 400asa diese neue Erzählform erfinden.
"Das wird interessant", freut sich Schwarz, "den Computerfreaks fehlen
Stimmen und Körper, uns fehlen die Methoden und
Erzähltechniken der Gamebranche" Die Perla-Mode soll dabei ein
transparenter Treffpunkt werden, für Eingeweihte und Neugierige:
"Hier kann uns jeder besuchen kommen und über das Projekt
sprechen." Oder man probiert an einem Walk draussen im Kreis 4 selber
aus, wie theatrales Gamen funktioniert. Wird es denn funktionieren?
"Bestimmt. Wie, wird sich zeigen. Man muss sich ja auch selbst
überraschen. Sonst machen wir Zeichentrickfilme, wo wir von Anfang
an wissen, wies ausgeht, und malen dann zwei Jahre lang Frames aus",
sagt Samuel Schwarz und fügt an: "Wenn man mit Leuten arbeitet,
muss man offen sein dafür, was passiert. Sonst soll man etwas
anderes machen."
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kulturstattbern.derbund.ch 4.1.12
"Itz eifach nid düredräie!"
Von Grazia Pergoletti am Mittwoch,
den 4. Januar 2012, um 01:50 Uhr
So die Worte von Soulmate Flo
Eichenberger am heutigen Abdankungsfest des Sous Souls, des Clubs mit
der grössten Seele, des Untergrundlokals für Tanzfüdli
mit Tiefgang, Seelenverwandte auf Besuch und Unterirdische in
Feierlaune. Okay. Hören wir auf, wenns am schönsten ist.
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Von der Reitschule her kam ein
angemessen gekleideter Trauerzug die Altstadt runter geschritten und
hat bei dieser Gelegenheit auch gleich die Kulturpolitik zu Grabe
getragen.
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Hier sieht man die Seele vom Sous
Soul, wie sie entweicht:
http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/files/2012/01/IMG_0179.jpg
Wir glauben aber an Reinkarnation und
lassen uns deshalb nicht unterkriegen.
Apropos Abschied: Wie Sie vielleicht
bemerkt haben, trete ich nur noch selten als Autorin in Erscheinung.
Tatsächlich löse auch ich mich hier auf dem Blog langsam in
Luft auf. Und bleibe aber ab und an als Gast mit kleinen Beiträgen
erhalten. Ganz nach Flo Eichenberger: Hören wir auf, wenns am
schönsten ist!