MEDIENSPIEGEL 03. - 09. DEZEMBER 2012

kulturstattben.derbund.ch 8.12.12

Kunstbazar Artsouk

Von Gisela Feuz am Samstag, den 8. Dezember 2012, um 12:10 Uhr

Gestern wurde im Dachstock begutachtet, gefachsimpelt, gemärtet und vorallem eins: viel geraucht. Es ging zu und her wie auf einem richtigen arabischen Markt an der gut besuchten Artsouk-Ausgabe 2012, am «Kuschelmärit», wie es unser Herr Burri nennen würde. Kuschelig warm war es tatsächlich und zu sehen und kaufen gab es viel.

Insgesamt 41 KünstlerInnen boten gestern ihre Kunstwerke feil, darunter zahlreiche BernerInnen, aber auch TeilnehmerInnen aus vielen anderen Landesteilen. Von phallischer Pinselkunst, über Siebdruckbilder, bis hin zu Polaroidfotos, einer geschmiedeten «Märmelibahn», dem wunderbaren Rosskultur-Buch mit Fotos von KünstlerInnen, welche im Dachstock aufgetreten sind, und durchsichtigen Weihnachtskugeln mit Pornobildern drin gab es allerhand bildende und abbildende Kunst zu fairen Preisen zu kaufen. Derweilen wurden an der grossen Auktion einzelne Stück der AusstellerInnen versteigert, wobei Silke Thoss für ihr grossflächig gemaltes Fernweh-Schiff mit dem vielversprechenden Titel «I’ll take you where you want» die Rekord-Summe von 1’600.- einheimste.



Besagte Frau Thoss stand dann im Anschluss an die Versteigerung auch gleich selber mit ihrem Duo The Watzloves auf der Dachstock-Bühne und jagte dort mit ihrem Akkordeon Hillbilly und Country-Klänge durch den alten Röhrenverstärker. Schlagzeuger Guido Bolero steuerte zum klaren und starken Gesang von Sängerin Thoss oft eine zweite Stimme bei und haute dazu frischfröhlich auf Kuhglocke, Hi-Hat, Toms und Basspauke herum.

The Harmony Two Tones aus Holland rundeten dann den Abend mit ihrem Roots-Blues ab, wobei der Sänger selber nicht bei der vergnügten Tanzerei mitmachen konnte, weil der arme Kerl mit Krücken unterwegs war. Und das bei den Strassen- und Trottoirverhältnissen! Der Harmony-Frontmann dürfte gestern einer gewesen sein, der sich unter den zahlreichen Artsouk-BesucherInnen besondern darüber freute, drinnen an einem so sympatischen «Kuschelmärit» auftreten zu dürfen.




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BZ 8.12.12

 

New York, London, Bern

 

Der Prophet ist im eigenen Land nichts wert, und Bern weiss nicht, was es an der Reithalle hat. Hat man erst einmal die Kokainangebote auf dem Vorplatz abgelehnt, ist es da nämlich richtig nett, vor allem im Dachstock. Ich war kürzlich mal wieder dort: Das Konzert war nett, das Barpersonal sehr nett, die Durchmischung des Volks netter als nett. Ich sprach mit einem hohen Bundesbeamten sowie einem Stabsmitglied einer Bundesrätin. Um uns herum sammelten die Vorplatzbewohner Flaschen, um das Depot zu kassieren. Wo gibt es so eine Kombination?

 

Vielleicht in New York. Aber wo gehen die New Yorker hin, wenn sie in Bern in den Ferien sind? Sie nehmen einen Drink im Bellevue, einen Espresso im Adrianos – und gehen in die Reithalle in den Ausgang. Das zumindest empfiehlt die "New York Times". Und gerade vis-à-vis der Reithalle liegt ein weiterer aussergewöhnlicher Ort: das Dead End. Wer dort noch nie einen traurigen Morgen verbrachte, hat etwas verpasst. Das fand auch ein Mitarbeiter von Tracy Emin. Als das Kunstmuseum 2009 eine Ausstellung der Künstlerin zeigte, verliebte sich ihr Neonist (ihr Neon-Verantwortlicher?) ins Dead End. Er hat später in London eine Bar nach dem Vorbild des Dead End eröffnet.

 

Wer hätte das gedacht: Bern war schneller!

 

Sarah Pfäffli (30, bernbabyburn@gmail.com) und Fabian Sommer schreiben hier abwechslungsweise, wos in ihrer Stadt echt brennt. Sie aus Bern, er aus Biel.

 

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Bund 8.12.12

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Neu-gestaltete-Schuetzenmatte-mit-Parkanlage--ohne-Wolkenkratzer/story/27366435

 

Neu gestaltete Schützenmatte mit Parkanlage - ohne Wolkenkratzer

 

Von David Naef

 

Zur Aufwertung der Schützenmatte haben Studenten aus ganz Europa zahlreiche Ideen ausgeheckt.

 


So könnte die Schützenmatte aussehen: Das Siegerprojekt. Bild: zvg (Bund-Grafik apa)

 

Wenn es nach den Architektur-Studenten der Technischen Universität Berlin ginge, würde auf der Schützenmatte in Bern kein Wolkenkratzer gebaut. Diesen haben die Stadträte der FDP zur Aufwertung des Gebiets zwischen der Reitschule (die bestehen bleibt), Bollwerk und Lorrainebrücke in einem Vorstoss gefordert. Vielmehr sollen gemäss dem von den Studenten ausgearbeiteten Projektplan auf dem heutigen Parkplatz zwischen Eisenbahnbrücke und Bollwerk ein neues Kulturzentrum und ein Hotel entstehen. Die Studentengruppe wurde gestern Abend für ihre Planung mit dem ersten Platz des Schindler Awards geehrt (siehe Box).

 

Schützenmatte umgekrempelt

 

Doch die Uniabsolventen haben noch weit mehr geplant als ein Kulturzentrum und ein Hotel. Wo heute die Abstellgleise der Eisenbahn liegen, soll ein überirdischer und abgestufter Park mit Bibliothek und Parkhaus im Untergrund angelegt werden. Oberhalb des Parks sollen die Räumlichkeiten der Universität mit einem Anbau erweitert werden, eine Passerelle würde vom Park über die Neubrückstrasse südlich der Reitschule zum Hotel führen. Auch die Verkehrsführung haben die jungen Architekten aus Deutschland umgekrempelt: Die Schützenmattstrasse nördlich der Reitschule verschwindet gänzlich und macht Platz für mehr Wald, während die Neubrückstrasse ausgebaut und in beide Richtungen befahrbar werden soll. Und auch ein neuer Museumsbau auf der heutigen Drogenabgabestelle neben dem Kunstmuseum soll gebaut werden.

 

Bereits seit 2009 hätte der Gemeinderat eine Strategie zur Aufwertung des Gebiets bei der Reitschule entwerfen sollen. Dies fordert eine Motion der SP/Juso-Fraktion. Denn der zentral gelegene Ort in der Stadt wird nicht zuletzt wegen Reitschule, Parkplatz und nahe gelegener Drogenanlaufstelle in der Stadt von vielen als Unort empfunden. Laut Stadtpräsident Tschäppät sei man nun daran, die Vorgehensweise für die Aufwertung festzulegen. Im März soll sie dem Stadtrat präsentiert werden. Aus seiner Sicht ist die Aufwertung kein Spaziergang: "Die Schützenmatte ist heute ein Unort, und wir wollen sie aufwerten. Die Frage ist nur, wie das geschehen soll." Vom Hochhaus bis zur gedeckten Allmend, die Ideen sind zahlreich. Das zeigt auch der Wettbewerb: Die Anzahl eingereichter Projekte war gross. Über 1600 Teilnehmende aus Europa bewarben sich mit über 100 Projekten.

 

Wichtiger Impuls für die Planung

 

Bei den Stadträten sorgt das Siegerprojekt des Schindler Awards vom linken bis ins rechte Lager für Erstaunen. Zwar bedauert Stadtrat Christoph Zimmerli (FDP), dass "ein Wolkenkratzer als Zeichen für den Aufbruch der Stadt" fehle. Dennoch hofft er, dass der Gemeinderat die Preisverleihung "zum Anlass nehmen wird, um einen Schritt vorwärtszumachen". "Wir warten mit Spannung darauf, was wir im Frühling als Vorlage vom Gemeinderat bekommen werden." Stadträtin Stéphanie Penher (GB) hält das Siegerprojekt für eine "erfrischende Diskussionsgrundlage für einen partizipativen Planungsprozess". Es werde öffentliche Reaktionen darauf geben. Darauf sei sie gespannt. Und auch Stadtrat Simon Glauser (SVP) hofft, dass der Gemeinderat "die eine oder andere Idee aus dem Siegerprojekt nehmen kann". Es sei ein sehr mutiges Projekt. "Ich denke, der Gemeinderat könnte sich eine Scheibe davon abschneiden, damit er auch selbst mutiger ist."

 

Keine Realisierung des Projekts

 

Umgesetzt wird das Siegerprojekt des Ideenwettbewerbs sicher nicht: "Wer glaubt, das Siegerprojekt sei eins zu eins umsetzbar, täuscht sich natürlich", erklärt Tschäppät. Wie Penher glaubt aber auch er, dass es ein wichtiger Impuls sei, der Denkanstösse gebe.

 

Podestplätze Eingaben aus Deutschland und Schweden vorne dabei

 

Den zweiten Preis des diesjährigen Schindler Awards (Preisgeld 3000 Euro) gewann das Projekt "Brücke mit Inhalt", eine Aufwertungsidee von Studenten der Technischen Universität Berlin. Der Entwurf überzeugte die Jury sowohl in architektonischer als auch städtebaulicher Hinsicht: In den Rundbogen der Eisenbahnbrücke wurde ein multifunktionales Gebäude eingeplant mit teils geschlossenen, teils geöffneten Räumen und Terrassen. Im Brückengebäude könnten Bars, Klubs, Restaurants, aber auch Konzert- und Hörsäle untergebracht werden. Das Eilgutareal würde zum terrassierten Park umfunktioniert, und ein geschützter Panoramaweg würde das obere Brückenniveau mit der Aare verbinden. Der mit 2000 Euro dotierte dritte Preis ging an den "Verrückten Brückenschlag", eine Projekteingabe der Lund School of Architecture aus Schweden: Vier unterschiedliche Architekturinterventionen lassen in dieser Projektskizze den momentan leeren Platz vor der Reitschule als städtische Landschaft erscheinen. Angedacht wurde etwa die Akzentuierung der Bollwerkstrasse bis zur Lorrainebrücke durch eine Gebäudekette oder die Bebauung des Aarehangs mit Terrassenhäusern. (dna)

 

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BZ 8.12.12

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Traeumen-und-Planen-auf-der-Schuetzenmatte/story/30315405

 

Ideenwettbewerb

 

Träumen und Planen auf der Schützenmatte

 

Von Wolf Röcken

 

Im europäischen Ideenwettbewerb "Schindler Award" sind Visionen für die Berner Schützenmatte entstanden. In die städtische Planung, die seit Jahren vor sich hin dümpelt, fliessen die Ergebnisse aber nur als Impulse ein.

 


In dieser Drogenanlaufstelle gäbe es auch Platz für eine kulturelle Nutzung. Idee aus dem zweitplatzierten Projekt. Bild: zvg

 

Die einen wollen ein Bürohochhaus. Andere wollen Wohnungen oder Grünfläche. Und dann gibt es jene, die warnen, hier und heute etwas im grossen Stil zu verändern — weil damit ein Ausbau des Bahnhofs in Nord-Ost-Richtung verbaut werden könnte. Auf der Schützenmatte prallen Dutzende Interessen aufeinander. Und mittendrin steht die Reitschule. Um die möglichen Konflikte konnten sich jene Architekturstudenten aus ganz Europa scheren, die am Gestaltungswettbewerb "Schindler Award" teilnahmen (siehe Kasten). Sie sollten einen "frischen Blick" auf die Schütz werfen und zeigen, wie das Areal von Lorrainebrücke bis Uniterrasse auch aussehen könnte. Die Vorgaben waren offen:   Schützenmattstrasse und die Stumpengleise durften gar gestrichen werden. Die Voraussetzungen: Die Reitschule bleibt, wo sie ist, und die Drogenanlaufstelle muss Platz haben. Unter diesen Bedingungen planten Teilnehmer die ganze Schütz als Ort für Jugendkultur. Andere entwickelten Terrassensiedlungen am Hang zur Uni, füllten den Viadukt auf der Schütz auf oder planten einen Hanglift zwischen Kunstmuseum und Aare. Das Siegerprojekt aus Berlin (siehe Bilder) ist eher nüchtern: mit einem Kulturzentrum, einem Hotelhochhaus und einem Erweiterungsbau des Kunstmuseums am Ort der heutigen Drogenanlaufstelle. Das Projekt sei visuell attraktiv, setze den Fokus auf die Reitschule und schaffe beim Kulturzentrum einen neuen Stadtplatz, lobte die Jury.

 

"Visionen, nicht umsetzbar"

 

Was macht die Stadt, die die Aufwertung der Schützenmatte seit Jahren vor sich herschiebt, mit diesen Visionen? "Die Wettbewerbsteilnehmer hatten vereinfachte Verhältnisse, und ihre Projekte sind somit nicht realistisch, nicht umsetzbar", sagt Berns Stadtplaner Mark Werren, der selber in der Jury sass. "Aber der Wettbewerb liefert uns eine breite Palette von Ansätzen, Visionen und animierende oder bestätigende Impulse." Schlussfolgerungen sind laut Werren etwa, dass der Strassenverkehr und der Eisenbahnviadukt eine ausschlaggebende Bedeutung haben. Für diese Erkenntnisse hätte es wohl keinen Wettbewerb gebraucht. Doch Werren nennt Beispiele: Die vereinfachende Annahme, die Schützenmattstrasse aufzuheben, schuf die Möglichkeit, einen direkten Bezug von der Schützenmatte zum Aarehang zu planen. Aufgrund der Projekte sehe man nun, sagt Werren, welches Nutzungspotenzial dadurch möglich wäre. Andere Projekte zeigen, wie die Schützenmatte wirkt, wenn der Eisenbahnviadukt hinter Bauten versteckt oder eben gerade als Nutzungsraum herausgestrichen wird.

 

Seit Jahren schleppend

 

Im besten Fall wirkt der Wettbewerb als Anstoss für die bisher schleppende Planung Schützenmatte. Ein Beschleuniger wäre dringend nötig. 2006 forderte der Stadtrat vom Gemeinderat die Umgestaltung der Schütz, 2009 schliesslich ein Gestaltungskonzept, das bis heute nicht vorliegt. Als Gründe für die Verzögerung führte der Gemeinderat mal die Reitschule-Abstimmungen an, mal die Initiative autofreier Bahnhofplatz. In diesem Jahr hiess es, man wolle warten, bis klar sei, ob die Schütz-Parkplätze aufgehoben werden könnten, wenn das P & R Neufeld ausgebaut würde.

 

Bericht bis Ende März

 

Mit welchem Tempo es vorwärtsgeht, hängt vom neu zusammengesetzten Gemeinderat ab. Das Stadtplanungsamt hat den Auftrag, in den nächsten Wochen einen Prüfungsbericht zur Gestaltung Schütz abzuliefern. Der Gemeinderat soll diesen bis Ende März dem Stadtrat vorlegen. In diesem Bericht geht es laut Stadtplaner Werren aber nicht um fertige Ideen. Die Stadtplaner werden dem Gemeinderat vor allem eine geeignete Vorgehensweise vorschlagen, wie die Entscheidfindung und Gestaltung der künftigen Nutzung angegangen werden kann. Bis zur eigentlichen Planung kann es noch Jahre dauern.

 

Die Projekte sind vom 29. Januar bis 16. Februar 2013 im Kornhausforum Bern ausgestellt.

 

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Schindler Award

 

Der Wettbewerb: Der Lifthersteller Schindler schreibt den Schindler Award alle zwei Jahre aus: einen Architektur- und Ideenwettbewerb für die Gestaltung eines städtischen Raums. Eine Jury mit Architekten, Stadtplanern und Behindertenvertretern hat in diesem Jahr 10 Teams nominiert. Sie wurden ausgewählt aus 113 Projekten, eingereicht von 1100 Studenten oder Teams von europäischen Architekturhochschulen. In den letzten Jahren ging es um Areale in Brüssel, Paris, Wien und Berlin.

 

Die Aufgabe: Die Teilnehmer waren aufgefordert, Vorschläge für die Neubelebung der Schützenmatte und die Verbesserung der Anbindung an die Quartiere und die Aare-Landschaft einzureichen. Gefragt waren eine barrierefreie Architektur und "verdichtetes Bauen". Voraussetzung war, dass "verschiedene im Gebiet lebende Kultur- und Randgruppen" integriert werden.

 

Die Sieger: Gestern Abend wurden die Siegerprojekte im Zentrum Paul Klee geehrt. Der erste Preis und damit 5000 Euro gehen an drei Studenten der Technischen Universität Berlin mit dem Projekt "Enhance and Revitalize" (siehe Bilder und Haupttext). Rang 2 (Projekt "Bridging Barriers") geht auch an ein Trio der TU Berlin. In der Kategorie Hochschule gewann die belgische Sint-Lucas-Universität (25 000 Euro).wrs

 

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Bund 8.12.12

http://www.derbund.ch/bern/kanton/Das-Verhalten-der-Fanklubs-entscheidet-ob-ein-Match-ein-Hochrisikospiel-ist/story/15565534

 

Samstagsinterview

 

Hans-Jürg Käser, Polizei- und Militärdirektor des Kantons Bern

 

"Das Verhalten der Fanklubs entscheidet, ob ein Match ein Hochrisikospiel ist"

 

Interview: Rudolf Burger, Marcello Odermatt

 

Fussballhooligans, Asylverfahren - FDP-Regierungsrat Hans-Jürg Käser hat viel zu tun. Und er hat Spass am Job.

 


Polizeidirektor Hans-Jürg Käser (FDP): "Überall höre ich, man müsse das Recht auf Asyl klar begrenzen." Bild: Adrian Moser

 

(...)

 

Ein lokales Problem ist die Berner Reitschule. Dort herrschten "nicht akzeptable Missstände", haben Sie im Grossen Rat erklärt. Was kann der kantonale Polizeidirektor tun?

 

Zuständig für die Sicherheit in der Stadt Bern ist der Berner Gemeinderat. Die Reitschule ist eine städtische Kulturstätte, positiv gesehen. Ich verstehe aber nicht, wenn die Besatzung eines Streifenwagens, die in Nähe der Reitschule einen Verkehrsunfall aufnimmt, aus der Reithalle heraus mit Steinen attackiert wird. Das ist mehrmals passiert.

 

Wenn Kantonspolizisten mit Steinen beworfen werden, ist der kantonale Polizeidirektor machtlos.

 

Wird die Polizei angegriffen, ist das ein Delikt, das strafrechtlich verfolgt wird. Mich ärgert aber, dass es aus einer Kulturinstitution heraus zu solchen Vorfällen kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch den Stadtpräsidenten ärgert.

 

Ist schon jemand wegen eines solchen Angriffs verurteilt worden?

 

Von den Angriffen im letzten halben Jahr meines Wissens nicht oder noch nicht.

 

Ist es politischer Unwille, dass nichts geschieht?

 

Die Frage müssten Sie der städtischen Exekutive stellen. Die Kompetenzen sind ganz klar bei der Stadt.

 

(...)

 

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20 Minuten 7.12.12

 

Ultimate mit den Besten der Besten

 

Sa, 8.12., 21 Uhr, The Ultimate MC Battle X, Dachstock.

 

HIP-HOP. Der Ultimate MC Battle feiert morgen Geburtstag: Seit zehn Jahren duellieren sich unter diesem Namen nämlich ausgewählte Schweizer Freestyle-Rapper um die Krone des Battle-Königs. Anlässlich des Jubiläums haben sich die Organisatoren denn auch was ausgedacht: Nebst der obligaten Teilnahme von Titelverteidiger Acid T aus Luzern lassen die Veranstalter vier Sieger der bisherigen Battles ihr ausgezeichnetes Rap-Talent präsentieren. Die Rede ist vom Berner Rekord-Freestyler Lo - er holte sich insgesamt dreimal den Titel - sowie den MCs Bandit, Liv und Skibe. Die Afterparty schmeissen die DJs Fonkeechild und Kickz. PEC

 

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20 Minuten 7.12.12

http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Fotobuch-zeigt-die-bunten-Seiten-der-Reitschule-30368036

 

Fotobuch zeigt die bunten Seiten der Reitschule


BERN. Ein Jahr lang haben zwei Berner im Kulturzentrum geknipst, was das Zeug hält. Nun erscheint ihr Reithalle-Buch "Rosskultur".

 


"Rosskultur" zeigt kultiges aus der Reitschule, wie etwa die Tojo Bar. (Bild: Fabian von Unwerth)

 

"Vor lauter Diskussionen gehen die schönen Seiten der Reitschule manchmal fast vergessen", sagt Fotograf Luca Christen (28). Um dies zu ändern, hat er zusammen mit seinem Kollegen Fabian von Unwerth (38) den Kulturbetrieb ein Jahr lang begleitet. Durchs Objektiv konnten sie hinter die teils verschlossenen Türen der Reitschule blicken. Dabei entstand das 100-seitige Buch "Rosskultur", das sie selber finanziert haben. Es zeigt die Reitschule und deren Besucher aus einem ungewohnten Blickwinkel: "Es sind Momentaufnahmen entstanden. Die Fotos sollen auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Reitschule illustrieren." Sie zeigen etwa den mit Verkleidungen vollgestopften Backstage-Bereich nach dem Bonaparte-Konzert. Im Buch findet man auch Texte von prominenten Besuchern, etwa von Endo Anaconda oder Rapper Baze.

 

Die "Halle" ist aber nicht nur Protagonist, sondern auch im Produktionsprozess involviert. Das Fotobuch wird in der hauseigenen Druckerei hergestellt. Buchpremiere ist an der heutigen Kunstauktion Artsouk im Dachstock, wo das Buch zum Vernissagepreis von 48 Franken verkauft wird. Das Werk kann aber auch im Internet erworben werden. Christian Holzer www.rosskultur.ch

 

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Bund 7.12.12

 

Theater im Tojo

 

Fallgruben für die Kapitalisten und ihre Kritiker

 

Wie kompliziert das einfache Leben ist, wird Yvonne spätestens dann klar, als sie den ersten Fisch in ihrem Leben fängt. Der ist nämlich depressiv und spricht. Verlangt nach einem würdevollen Tod und will auf gar keinen Fall zurück ins Wasser. Denn wenn es mit der Klimaerwärmung so weiter gehe, werde er früher oder später direkt im Meer gekocht.

 

Netz statt iPhone, miteinander reden statt kommunizieren und Moskitos im Zelt: Allen Widrigkeiten zum Trotz wollen Yvonne und ihr Felix durchhalten. Ganz frei nach Steve Jobs’ Motto "Simplicity is the ultimate sophistication" verliert sich das nicht mehr ganz junge Paar auf der Suche nach der perfekten Einfachheit in einem immer fantastischeren Dickicht. Der depressive Fisch hat nämlich auch ein paar Tricks der kleinen Meerjungfrau auf Lager, Wünsche erfüllen zum Beispiel. Und ein wundersames Tierchen fängt auch Felix ein: ein grossäugiges Bambi, das für einen Platz im Zoo das Blaue vom Himmel und noch mehr verspricht.

 

Dass Wünsche nicht weiterhelfen, auch wenn sie erfüllt werden - das führen Doraine Green und Arne Nannestad vom Berner Action Theatre in ihrer neuesten Produktion "The Last Tweet" mit einer ebenso zwingenden wie absurden Logik vor: Wie bereits in ihren Eigenkreationen der letzten zwei Jahre ("Dying for Oil, Gods and iPods", "Peace - the Permanent War", "How the West Was Won and Lost") lassen sich die beiden von ihren Figuren verführen und setzen sich tollkühn der Versuchung aus, den Lauf der Zeit zu korrigieren. Dabei zelebrieren sie während 75 Minuten auf der fast leeren Tojo-Bühne in ihrem leicht verständlichen Englisch einmal mehr und überaus lustvoll die grosse Kunst des Fabulierens. So will Yvonne die Hoffnung ihrer Jugend zurück, die mit der Ermordung J. F. Kennedys zerstört worden ist. Und sie bekommt ihn, ihren unversehrten Präsidenten, samt Atombunker, wo er leicht debil mit Marilyn Monroe dahinvegetiert.Hemdsärmelig und mit umwerfender Komik heben Green und Nannestad auf ihrem fiebrigen Trip im Hamsterrad der Zeitmaschine Fallgruben aus für die Hörigen des exzessiven Kapitalismus und deren Kritiker, reanimieren Ikonen und führen das Publikum auf falsche Fährten, die zu wahrhaftigen Einsichten führen. Zum Beispiel jener, wie kostbar das Wasser vom Mars für die Erde bald sein wird. Brigitta Niederhauser

 

Noch heute und morgen (20.30 Uhr) sowie am Sonntag (19 Uhr)

 

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BZ 7.12.12

 

Kunstforum im Dachstock

 

Kunstbazar · Mit Auktion, Laufstegacts, Toneffekten, Performances, Live-Videodokumentation und gleichzeitiger Projektion sowie Konzerten und Disco bleibt die biennale Gruppenausstellung mit Künstlerinnen und Künstlern aller erdenklichen Sparten ihrem erprobten Konzept treu: Heute steigt wieder der Artsouk im Dachstock der Reithalle Bern. Der Anlass bietet eine Alternative zu der normalen Rezeptionsgewohnheit von bildender Kunst, er gewährt ein grosses Forum zum Austausch und Kennenlernen.   pd · Heute, ab 18 Uhr, Dachstock, Reithalle, Bern.

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Kulturagenda.be 6.12.12

 

Artsouk im Dachstock der Reitschule

 

Der Artsouk findet alle zwei Jahre statt. Der Name leitet sich vom arabischen Wort Souk (für Bazar) ab. Am Kunstbazar im Dachstock der Reitschule ist Platz für Ausstellungen, Auktionen, Performances, Konzerte und vieles mehr. Die vierzig Künstlerinnen und Künstler aus vielen Sparten werden persönlich anwesend sein.

Dachstock der Reitschule, Bern. Do., 6., und Fr., 7.12., ab 18 Uhr




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Bund 6.12.12

 

Ausstellung Artsouk

 

Kunst statt Kohle


Von Milena Krstic

Kahle Ausstellungsräume und Konversationen im Flüsterton: nicht am Artsouk! Die Veranstaltung bietet eine lustvolle Begegnung mit Kunst und denjenigen, die sie erschaffen.

 


Die Künstler entscheiden auch am sechsten Artsouk im Dachstock selbst, wie sie ihre Ware präsentieren: Lampen an einer der früheren Ausstellungen. Bild: zvg

Normalerweise mischt Kat Aellen die Musik an den Konzerten im Dachstock. Alle zwei Jahre tut sie etwas Ähnliches mit Künstlern, die sie zusammentrommelt, um einen Kunstmarkt à la Reitschule durchzuführen: den Artsouk. Sie kennt sich mit der "Vermarktung des kreativen Sektors" aus. Wenn normalerweise eine Mischung aus Galerist, Bekanntheitsgrad und Ruf des Künstlers den Preis bestimmt, dann sind es am Artsouk die Künstler selbst, die entscheiden, wie viel sie einkassieren wollen. Sicher wird auch hier für Werke bekannterer Namen mehr gezahlt, aber das entscheidet sich sowieso erst, wenn das Publikum an der Versteigerung anfängt zu bieten.

 

So komplett anders als die grossen Ladenketten und Galerien verhält sich diese alternative Kunstausstellung trotzdem nicht, findet sie doch in der ersten Dezemberwoche statt. Kat Aellen lacht und erklärt: "Halt dann, wenn die Leute den Novemberlohn im Sack haben und Weihnachtsgeschenke besorgen müssen." Warum also nicht ein am Artsouk erworbenes Unikat?

 

Natürliche Marktmechanismen

 

Kat Aellen holte sich die Inspirationen unter anderem im Orient: "Der ‹Souk› ist ein Basar mit Dach, wie man ihn von arabischen Ländern her kennt. Händler bieten Ware an und vereinbaren gemeinsam mit dem Käufer den Preis. So, wie der Markt natürlicherweise halt spielt." Mitten in Bern, in der Nähe von Coop City, Migros, Loeb und Globus handelt der Artsouk also nach den alten Regeln der Verkaufs-Kunst: An Ort und Stelle bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis.

 

Der Dachstock biete die idealen Räumlichkeiten für den Artsouk, wie ihn Kat Aellen vor acht Jahren ins Leben gerufen hat. "Die Räumlichkeiten sind meine Leinwand und die Künstler, die ausstellen, meine Pinsel", sagt sie und deutet mit einer Handbewegung das imaginäre Werk im noch leeren Dachstock an. An der mittlerweile sechsten Ausgabe stellen 42 Kunstschaffende ihre Werke aus. Wie sich das auszahlt, rechnet die Kuratorin gleich selbst vor: "Was die Künstler im Raum ausstellen, verkaufen sie zu einem selbst festgelegten Preis. Am ersten Tag starten die Versteigerungsobjekte mit einer Summe von 30 Franken, die wir inklusive des generierten Erlöses selbst einkassieren. Das ist quasi unsere Umtriebsentschädigung. Am zweiten Tag legen die Künstler den Startpreis fest und behalten auch den Erlös."

 

Über das Dabeisein hinaus

 

Üblicherweise ist es eine Seltenheit und grosse Ehre, wenn Künstler an der eigenen Ausstellung anwesend sind. Am Artsouk ist die Präsenz eine Selbstverständlichkeit. Für zwei Künstlerinnen ist dies nicht möglich: Mit Monica Lischetti und Marie-Louise von Wattenwyl sind zwei verstorbene Künstlerinnen einzig mit Werken vertreten.

 

Die Künstler entscheiden selbst, wie sie ihr Angebot präsentieren wollen. Kat Aellen schafft höchstens einen Rahmen, wenn sie die schummrige Beleuchtung zur Verfügung stellt. Sie setzt sowohl künstlerisch wie auch sozial auf eine ausgewogene Mischung. "Gassenkünstler", wie Kat Aellen sie nennt, und renommierte Kunstschaffende sollen sich auf Augenhöhe begegnen.

 

Nicht alle freuts

 

Dass sie sich mit ihrem Angebot-Nachfrage-Prinzip bei den Galerien keine Freunde macht, nimmt Kat Aellen mit einem verschmitzten Lächeln hin: "Es gibt Künstler, die dürfen bei uns nicht ausstellen, weil sie an Verträge gebunden sind. Die Galeristen fürchten, dass die Kunst zu günstig verkauft würde." Tatsächlich wird an einem Artsouk nur der Bruchteil eines Umsatzes generiert wie an einer klassischen Versteigerung. Solch gebundenen Künstlern, die dann doch ausstellen dürfen, gibt sie Tipps wie diesen: "Dann bemal doch einfach eine Weihnachtskugel!" Das vermindere die Möglichkeit eines horrenden Preisanstiegs signifikant.

 

Zu Herzen genommen hat sich dies der Künstler Jerry Haenggli, der die Etikette einer Jack-Daniel’s-Flasche verzierte und damit für einen Glanzpunkt an einer der letzten Ausgaben sorgte. Dieses Jahr wird er zwar nicht ausstellen, dafür aber als DJ dabei sein.

 

Ein einziges Pingpong

 

Kat Aellen gefällt nebst den inspirierenden Begegnungen auch das Tausch-Verhalten, das sich noch an jedem Artsouk bestätigt habe: "Es ist ein einziges Pingpong-Spiel! Die Künstler verdienen Geld mit den verkauften Objekten, kaufen aber beim Nachbarstand wieder ein." Sie kennt Leute, die hätten praktisch eine komplette Artsouk-Wohneinrichtung. Statt mit Kohle werde mit Kunst heimgekehrt.

 

Herzblut hin oder her, aber die Arbeit beginne mindestens ein Jahr vorher und sei schon enorm aufwendig, meint die Kuratorin. Eigentlich hätte noch vor Wintereinbruch ihr eigenes Bad fertiggebaut sein sollen, aber dafür hat es wegen der Organisation des Artsouk nun doch nicht gereicht. Was, wenn sie eines Tages das Handtuch wirft? "Dann überleg ich mir, den Artsouk zu versteigern!" Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: verkauft!

 

Reitschule Dachstock Donnerstag, 6. 12., und Freitag, 7. 12., ab 18 Uhr Ausstellung und Bar, ab 20 Uhr Auktion.

 

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Bund 6.12.12

 

Spain

 

Die Wiegenlieder der Spanier

 

Die Musik der amerikanischen Band Spain wirkt ein wenig so, als wolle sie die Zuhörer einlullen. "Softcore" nennt sich ihr Stil und eignet sich besonders gut, um herzzerreissende Momente in amerikanischen TV-Serien zu beschallen. Sänger Josh Haden (Sohn des Jazz-Bassisten Charlie Haden) singt sich flugs in die Herzen und dürfte so auch den idealen Soundtrack für einen wohligen Sonntagabend liefern. (mik)

 

Dachstock Sonntag, 9. 12., 20 Uhr.

 

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Kulturagenda.be 6.12.12

 

"The Ultimate MC Battle X!" im Dachstock

 

"The Ultimate MC Battle X!": Hier duellieren sich die besten Freestyle-Rapper der Schweiz. An der Ausgabe zum 10-Jahr-Jubiäum im Dachstock stehen sich vier Sieger der letzten Jahre gegenüber: Bandit, Liv, Skibe und Lo. Sie stellen sich der Jury, bestehend aus Homi, Slang n’ Easy, Pyro, Freshe und Knackeboul. Gastgeber ist Broccoli G, besser bekannt als Baze.

Dachstock in der Reitschule, Bern. Sa., 8.12., 21 Uhr




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WoZ 6.12.12

 

Geburt

 

"Jede Frau hat das Recht zu entscheiden, wie und wo sie ihr Kind zur Welt bringen will." So lautet ein Urteil, das der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte 2010 gefällt hat. Doch dies umzusetzen, ist gar nicht so einfach, denn der Druck auf die ÄrztInnen, dass bei einer Geburt nichts passieren darf, ist sehr gross. Der Hebammenverband Sektion Bern und der Qualitätszirkel Hausgeburtshebammen Bern laden ein zum Film und zur Diskussion. Zu sehen ist "Freedom for Birth", ein sechzigminütiger Dokumentarfilm von Toni Harman und Alex Wake­ford, der von Agnes Gereb erzählt, einer ungarischen Hebamme, die dieses Jahr verurteilt wurde, weil sie Frauen bei Hausgeburten begleitet hatte. Im Film zu Wort kommen auch GeburtsexpertInnen und MenschenrechtsanwältInnen. Anschliessend diskutieren verschiedene Fachpersonen zum Thema. süs

 

"Freedom for Birth" in Bern: Kino in der Reitschule, Do, 13. Dezember, 20.30 Uhr. www.kino.reitschule.ch

 

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Bund 6.12.12

 

Wolf-Haas-Verfilmungen

 

Schmäh und Schmerz

 

Ein Mords-Gaudi und der garantierte Besinnlichkeitskiller im Advent: die Verfilmungen der Wolf-Haas-Krimis um Privatermittler Brenner.

 

"Jetzt ist schon wieder was passiert." Wie ein Mantra steht dieser Satz am Anfang von Wolf Haas’ Krimis und trifft das Schicksal des Privatermittlers Brenner genau: Mehr aus Zufall denn aus Absicht stolpert er über Leichen und Verbrechen.

 

Seit Josef Murnberger im Jahr 2000 mit "Komm, süsser Tod" den ersten Haas-Krimi verfilmt hat, besitzt Brenner auch ein Gesicht, und zwar jenes des österreichischen Kabarettisten und Schauspielers Josef Hader. Eine kongeniale Besetzung, denn Hader ist ein Kaiser der Lakonie und macht mit Knautschgesicht und masslosen Augenringen eine wunderbar schlechte Figur. Murnberger, Hader und Haas verfassten die Drehbücher für die bis dato drei Brenner-Filme gemeinsam und entfernten sich dabei oft ziemlich weit von den Vorlagen: Mehr als auf die Lösung des Falls setzte das Trio in den Filmen aufs Groteske und auf Milieuschilderungen. So etwa in "Silentium!" (2005), der düsteren Komödie aus der Festspielstadt Salzburg, in der höchste kirchliche und kulturelle Kreise in sexuellen Missbrauch und Mord verwickelt sind. Wie die Detektive in den amerikanischen Hard-Boiled-Krimis geht auch Brenner stets dorthin, wo es wehtut, vor allem ihm selber. In der fulminanten Krimi-Groteske "Der Knochenmann" (2009) muss er gar einen Finger lassen.

 

Das Kino in der Reitschule bündelt die drei Wolf-Haas-Verfilmungen in seinem Vorweihnachtsprogramm - quasi als filmischen Auftakt zum Sofa-Surfers-Konzert im Januar in der Reitschule. Denn die Wiener Klangforscher haben zu allen Filmen den Soundtrack beigesteuert. (reg)

 

Kino in der Reitschule "Komm, süsser Tod": 7./8. Dez., 21 Uhr. "Silentium!": 14./15. Dez., "Der Knochenmann": 21./22. Dez.



Jetzt ist schon wieder was passiert: Der Privatermittler Brenner muss im Film "Der Knochenmann" einen Finger lassen. Bild: zvg

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Kulturagenda.be 6.12.12

 

Eine Geige als Zeuge eines Massakars

 

1944 richten deutsche Soldaten im italienischen Dorf Cervarolo ein Massaker an, 24 Zivilisten sterben. Erst 2011 wurden einige der Mörder dafür verurteilt. Der Film "Die Geige aus Cervarolo" erzählt von dem Massenmord und seinen Folgen. Nach dem Film Gespräch mit Regisseur Matthias Durchfeld.

Kino Reitschule, Bern. So., 9.12., 16 Uhr




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WoZ 6.12.12

 

"Il violino di Cervarolo"

 

Recherchen gegen das ­ Vergessen und Geschichtsfälschungen

 

Ein italienischer Dokumentarfilm will die Erinnerung an von Deutschen während der Besatzung Italiens begangene Verbrechen wachhalten. Und den Opfern einen Namen geben.

 

Von Sabine Bade

 

Als 1962 der italienische Spielfilm "Le quattro giornate di Napoli" ("Die vier Tage von Neapel") von Nanni Loy in deutschen Kinos anlief, löste er Empörung aus. Weil er deutsche Wehrmachtsangehörige als Täter zeigte, die in Italien willkürliche Erschiessungen, brutale Deportationen und entsetzliche Grausamkeiten begingen, und zwar nachdem der ehemalige Bündnispartner Italien im September 1943 - nach dem Sturz von Diktator Benito Mussolini - aus dem Krieg geschieden war. Dem Mythos vom "sauberen Krieg an der Südfront" konnte der Film aber nichts anhaben. Bis heute hat sich die Geschichtsfälschung behauptet, die deutsche Wehrmacht habe - wenn überhaupt - lediglich in der Sowjetunion eine verbrecherische Kriegsführung praktiziert.

 

Um nicht zu vergessen

 

Das macht 67 Jahre nach Ende des Kriegs den Film "Il violino di Cervarolo" ("Die Geige aus Cervarolo") von Nico Guidetti und Matthias Durchfeld so aktuell. Er erzählt von den BewohnerInnen des kleinen Dorfes Cervarolo in der Emilia Romagna im nördlichen Apennin, die am 20. März 1944 Opfer eines von deutschen Truppen verübten Massakers wurden. Als "Sühnemassnahme" für die Präsenz von Partisanengruppen in der Umgebung hatte eine Einheit der Fallschirm-Panzerdivision "Hermann Göring" - unterstützt von italienischen Faschisten   - vorher bereits Massaker an den EinwohnerInnen der umliegenden Dörfer begangen. Nun fielen sie in Cervarolo ein, trieben 24 Männer aus ihren Häusern und erschossen sie. Sie vergewaltigten Frauen und steckten Häuser in Brand.

 

Der Film erzählt vom damaligen und heutigen Leben der Angehörigen der Opfer des Massakers, lässt ZeitzeugInnen zu Wort kommen und zeigt Ausschnitte aus dem Prozess, der in Verona gegen ehemalige Mitglieder der deutschen Wehrmachtseinheit geführt wurde. Protagonist ist Italo Rovali, Sohn eines Geigers, der durch das Massaker seinen Grossvater und seinen Onkel verlor. Rovalis langjährige Nachforschungen haben den Prozess erst möglich gemacht. MitarbeiterInnen des Geschichtsinstituts Istoreco der Provinz Reggio Emilia begleiteten die Bewohner­Innen von Cervarolo durch das Verfahren und filmten alle 41 Prozesstage zu Dokumenta­tionszwecken - "Il violino di Cervarolo" ist ein Ergebnis dieser Arbeit.

 

Im Juli 2011 wurden sechs Männer dieser Wehrmachtseinheit in Abwesenheit zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Drei sind im Oktober 2012 in zweiter Instanz freigesprochen worden, die anderen Urteile wurden bestätigt. Eine Inhaftierung droht den Tätern jedoch nicht, da Deutschland die Verurteilten nicht ausliefert.

 

Blankobefehle zum Töten

 

Die Liste der während der deutschen Besatzung Italiens von Wehrmacht und SS begangenen Massaker an der Zivilbevölkerung ist lang. Etwa 10 000 ZivilistInnen wurden zwischen September 1943 und April 1945 im Rahmen der sogenannten "Bandenbekämpfung" umgebracht. Wie Cervarolo sind Boves, die Ardea­tinischen Höhlen, Sant’Anna di Stazzema und Marzabotto Orte, an denen derartige Gräueltaten stattfanden.

 

Nur wenige der NS-Verbrechen wurden nach Kriegsende verfolgt. Aus dem anfänglichen Vorsatz der Alliierten, bis zu 60 000 TäterInnen vor Gericht zu stellen, gingen in den Westzonen nur wenige Anklageerhebungen hervor. Und: Je später der Prozess angesetzt war, desto milder fiel die Bestrafung aus. Bereits vor dem Hintergrund des einsetzenden Kalten Kriegs und eher widerstrebend abgehalten fand 1947 in Venedig vor einem britischen Militärgericht der Prozess gegen Generalfeldmarschall Albert Kesselring statt. Er war ab November 1943 Oberbefehlshaber in Italien und verantwortlich für Blankobefehle zum Töten auch von unschuldigen Frauen und Kindern. Kesselring wurde zunächst zum Tode verurteilt, gleich darauf zu lebenslänglicher Haft begnadigt und 1952 entlassen: Seine Entlassung war ein erfolgreiches Ergebnis einer breiten Pressekampagne, die in der Forderung "Nicht Gnade, sondern Recht" gipfelte. Als Gegenleis­tung für ihre Mitarbeit am Aufbau deutscher Streitkräfte sollte die Wehrmacht rehabilitiert werden.

 

Nachdem die westlichen Alliierten ihr Programm zur Verfolgung von NS-Gewaltverbrechen eingestellt hatten, wurden viele Ermittlungsunterlagen den italienischen Behörden ausgehändigt. Zunächst mit Blick auf die eigene Behandlung von Kriegsgefangenen auf dem Balkan, später aus Rücksichtnahme auf den Nato-Partner Deutschland, wurde in Italien jedoch auf die Eröffnung von entsprechenden Verfahren verzichtet. Die über 700 Aktenbündel kamen in der Militärstaatsanwaltschaft von Rom unter Verschluss und wurden dort "provisorisch archiviert". Als sie 1994 zufällig in einem Aktenschrank, dem "Schrank der Schande", entdeckt wurden, begann die späte Aufarbeitung, die zu einer Reihe von Prozessen führte.

 

Kein Schleier des Vergessens

 

In Deutschland sorgte im Jahr 1968 ein unscheinbares Gesetz, das Einführungsgesetz zum Ordnungswidrigkeitengesetz, für eine kalte Amnestie: Es setzte die Verjährungsfrist für Mordgehilfen, damals jene Personen, denen "besondere persönliche Motive" an der Tat nicht nachgewiesen werden konnten, auf fünfzehn Jahre herunter. Was zur Folge hatte, dass viele NS-Verbrechen bereits seit dem Jahr 1960 verjährt waren.

 

Während das Landgericht München im Jahr 2010 Josef Scheungraber wegen seiner Beteiligung am Massaker von Falzano di Cortona (Toskana) zu lebenslanger Haft wegen zehnfachen Mordes verurteilte, stellte die Staatsanwaltschaft Stutt­gart die Ermittlungen zum ganz ähnlich gelagerten Massaker in Sant’Anna di Stazzema im Oktober 2012 ein. Der kleine toskanische Ort war am 12. August 1944 Schauplatz eines der grössten und grausamsten Massaker, das deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg verübten und dem mindestens 560 wehrlose Frauen, Kinder und alte Menschen zum Opfer fielen.

 

Die zehn Jahre andauernden Ermittlungen hatten bereits vorher den Verdacht aufkommen lassen, man setze in Stuttgart auf eine rein "biologische Lösung": Schliesslich waren seit Beginn der Ermittlungen bereits mehrere der Beschuldigten verstorben. Der Einstellungsverfügung ist nun zu entnehmen, dass nicht ausgeschlossen werden könne, dass es sich um eine aus dem Ruder gelaufene Aktion im Rahmen der gezielten Bandenbekämpfung gehandelt habe.

 

In einem Interview hat der Militärstaatsanwalt in Turin, Dr. Pier Paolo Rivello, erklärt: "Es geht [bei diesen Prozessen] auch darum, Klarheit darüber herzustellen, was passiert ist. Über diese Ereignisse sollte nicht der Schleier des Vergessens gelegt werden. Eine Funktion solcher Prozesse ist es auch, mittels der gesammelten Dokumente und Zeitzeugen­berichte Geschichtsfälschungen zu verhindern." Deshalb sind Filme wie "Il violino di Cervarolo" so wichtig.

 

"Il violino di Cervarolo" in: Basel Neues Kino, Freitag, 7. Dezember, 18 Uhr. Freiburg (D) Kommunales Kino, Samstag, 8. Dezember, 17.30 Uhr und Sonntag, 9. Dezember, 19.30 Uhr. Bern Kino in der Reitschule, Sonntag, 16 Uhr. Vorführungen in Anwesenheit von Matthias Durchfeld, Filmemacher (ausser am So in Freiburg). Weitere Vorführungen im Januar in St.   Gallen, Zürich und Luzern.

 

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Kulturagenda.be 6.12.12

 

Das Action Theatre ist zurück im Tojo

 

Doraine Green und Arne Nannestad sind zusammen das Action Theatre. Mit diesem sind sie oft zu Gast im Tojo Theater. In seinen skurrilen und witzigen Stücken setzt sich das Duo mit aktuellen Themen auseinander: In .The Last Tweet. schicken sie zwei Computersüchtige zum Entzug in den Wald und lassen sie dort ein groteskes M.rchen durchleben.

Tojo Theater, Bern. Mi., 5., bis Sa., 8.12., 20.30 Uhr, sowie So., 9.12., 19 Uhr



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Bund 6.12.12

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Clubbetreiber-und-Kulturschaffende-fordern-Aufhebung-der-Polizeistunde/story/13628041

Clubbetreiber und Kulturschaffende fordern Aufhebung der Polizeistunde

 

Nachtleben-Aktivisten kritisieren das Konzept des Gemeinderats - und hoffen auf eine generelle Aufhebung der Polizeistunde. Dieses Thema spaltet das linke Lager und die Stadtbewohner.

 

Christoph Lenz

 

"Lärm und Dreck gehören dazu." Bobby Bähler sprach gestern vor Medienvertretern Klartext. Der Betreiber des Club Bonsoir äusserte sich zum Nachtleben in Bern - und zum diesbezüglichen Konzept des Gemeinderats. Für Bähler steht fest: "Das Konzept ist zu einseitig auf Repression ausgerichtet."

 

Wie Bähler denken viele Kulturschaffende, Clubbetreiber und Nachtschwärmer, das machten fünf Vertreter von vier namhaften Berner Verbänden gestern deutlich. Ihr Fazit: Der Gemeinderat muss beim Nachtlebenkonzept nochmals über die Bücher. Gastronom Adrian Iten vermisst etwa ein grundsätzliches Bekenntnis des Gemeinderats zum Nachtleben. "Das Konzept würdigt das Nachtleben nicht als Teil der Kultur", monierte Christian Pauli, Präsident des Dachverbands Berner Kulturveranstalter. Ein Grossteil der Massnahmen falle in den Bereich von Sicherheitsdirektor Reto Nause. "Es geht bei diesem Thema aber um mehr als um Sicherheit und Sauberkeit." Thomas Berger, Präsident von Pro Nachtleben, findet, dass Prävention und Aufklärung im Entwurf zu kurz kommen.

 

Lärm, Littering und Gewalt

 

Obschon Lärmklagen und Tanzdemos zuletzt kaum mehr die Schlagzeilen bestimmten, die Wogen im Konflikt haben sich nur scheinbar geglättet. Der Berner Gemeinderat will mit seinem Konzept den in der Innenstadt seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen Clubbetreibern und Anwohnern entkrampfen. Lärm, Littering, Gewalt - diese Probleme sollen durch eine Vielzahl von Massnahmen gelöst werden. Etwa durch die Schaffung einer Mediationsstelle für Anwohner und Clubbetreiber, durch eine Security-Pflicht für Clubs im gesamten Stadtgebiet und durch die Einführung einer unkomplizierten Partybewilligung für Jugendliche. Die Stossrichtung dieser Massnahmen findet eine breite Zustimmung bei Parteien, Verbänden und Lärmbetroffenen.

 

Polizeistunde kommt unter Druck

 

Sprengpotenzial besitzen indes einige mittelfristige Pläne des Gemeinderats. So etwa die Anpassung der Bauordnung in der oberen Altstadt. Dort könnte der Lärmschutz von Anwohnern aufgeweicht werden - allerdings ist es bis dahin noch ein weiter und steiniger Weg. Das letzte Wort hat in dieser Sache das Stimmvolk.

 

Für Diskussionen sorgt der Gemeinderat auch mit seinem Vorhaben, den Kanton Bern dazu zu animieren, eine Abschaffung der Polizeistunde zu prüfen. Denkbar wäre für die Stadtregierung ein befristeter Pilotversuch. Dieser Schritt ist ganz im Sinne der Clubbetreiber und Veranstalter: "Wir würden es sehr begrüssen, wenn die Polizeistunde generell aufgehoben würde", sagte Bekult-Chef Pauli. Die Vorteile: Wenn nicht alle Clubbesucher gleichzeitig auf die Strasse gestellt würden, könnte die Lärmbelastung für Anwohner und das Gewaltpotenzial auf den Gassen reduziert werden. Bekult verspricht sich zudem eine "bessere, marktnähere Ausgestaltung des gastronomischen Angebots".

 

Nicht nur Clubbetreiber und Veranstalter drängen auf eine Liberalisierung der Öffnungszeiten in der Gastronomie. Auch Parteien wie die GFL, die JA, die Jungfreisinnigen sowie Teile der SP befürworten diese Massnahme. "Die Polizeistunde ist ein Relikt aus einer Zeit, als der Staat seine Bürger zu einem sittlichen Lebenswandel erziehen wollte", schreibt die wohl am stärksten von Nachtlärm betroffene SP-Sektion Altstadt Kirchenfeld in ihrer Vernehmlassungsantwort. Die Befürworter legen viel Wert darauf, dass auch die ÖV- und Moonliner-Angebote auf dieses neue Öffnungszeiten-Regime ausgerichtet würden.

 

GB gegen Liberalisierung

 

Doch von links kommen auch kritischere Stimmen. Das Grüne Bündnis kann dem Vorschlag wenig abgewinnen. Die Partei teilt mit, dass sie eine "24-Stunden-Gesellschaft" klar ablehne. Eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten will das GB deshalb nur, wenn sie "auf konkrete Anlässe bezogen ist". Der Matte-Leist lehnt den Vorschlag grundsätzlich ab. Er bezweifelt, dass längere Öffnungszeiten zu weniger Lärm und Auseinandersetzungen führen könnten. "Der Lärm wird vielmehr auf einen längeren Zeitraum verteilt." Der Leist verlangt daher einen Schritt in die Gegenrichtung: Er bittet den Gemeinderat, sich dafür einzusetzen, dass künftig keine Überzeitbewilligungen bis um 5 Uhr mehr an Matte-Lokale erteilt werden.

 

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BZ 6.12.12

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Die-NachtlebenLobby-sieht-zu-viel--Repression/story/16032481


Die Nachtleben-Lobby will Polizeistunde abschaffen

 

Stadt Bern. Die Nachtlebenorganisationen verlangen weniger Repression im Nachtlebenkonzept. Sie fordern liberale Öffnungszeiten für Clubs und Bars.

 

Die Bar- und Clubkommission Bern (Buck) fordert einen Pilotversuch für die komplette Liberalisierung der Öffnungszeiten von Bars und Clubs. Das sagte deren Präsident Adrian Iten gestern vor den Medien. Die drei grossen Vertreter der Berner Nachtlebenlobby haben in der Propeller-Bar ihre Vernehmlassungsantwort zum neuen Nachtlebenkonzept kommuniziert. Der Verein Pro Nachtleben Bern fordert "weniger Repression, dafür mehr Prävention". Dem Dachverband der Kulturveranstalter Bekult fehlt im Nachtlebenkonzept ein "Bekenntnis der Stadtregierung zum Nachtleben und zur Kultur". Die Buck ist enttäuscht von der "Tonalität im Konzept". Die Nachtlebenorganisationen fordern mehr Rechtssicherheit für Clubbetreiber durch die Schaffung einer "Zone für urbanes Wohnen". Zudem sollen die Moonliner am Wochenende durchgehend im 45-Minuten-Takt verkehren.tob Seite 2 + 3

 

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Stadt Bern   Nachtleben-Konzept

 

Die Nachtleben-Lobby sieht zu viel Repression

 

Die drei grossen Vertreter der Berner Nachtlebenlobby haben vor den Medien das Nachtlebenkonzept kritisiert. Sie bemängeln die Tonalität des Konzeptes und orten zu viele repressive Massnahmen. Sie fordern mehr Moonliner, Rechtssicherheit für Clubbetreiber und die Abschaffung der Polizeistunde.

 

Nach langem Zögern hat der Gemeinderat im September das Konzept zum Nachtleben Bern veröffentlicht. Seit gestern liegt die Rückmeldung der Nachtlebenlobby auf dem Tisch. "Wir sind über die Tonalität im Konzept sehr enttäuscht", schreibt die Bar- und Clubkommission Bern in ihrer Vernehmlassungsantwort. Es entstehe der Eindruck, als sei das Nachtleben aus Sicht der Regierung "ein Problemherd gleich einem ungezogenen Kind, das mehr Aufmerksamkeit verlangt, als man zu geben bereit ist". Gestern traten Buck, der Dachverband der Berner Kulturveranstalter (Bekult) und der Verein Pro Nachtleben Bern gemeinsam vor die Medien. "Für die Stadtregierung gibts offenbar nur Partyvolk und Partymeilen im Nachtleben", sagte Buck-Präsident Adrian Iten. "Uns fehlt im Nachtlebenkonzept eine Vision, ein Bekenntnis zum Nachtleben."

 

"Mehr Jugendarbeit"

 

An der Medienkonferenz wurde der Züri-West-Song "Hansdampf" aus den 1980er-Jahren erwähnt: "We z Bärn irgendöpper Kultur macht, chunt meischtens nume d Polizei", zitierte Christian Pauli, Präsident des Vereins Bekult. "Früher waren es die Polizeigrenadiere. Im aktuellen Nachtlebenkonzept ist es die Sicherheitsdirektion von Gemeinderat Reto Nause", bemängelte Pauli. "Wo aber bleibt die Stimme der Präsidialdirektion oder der Abteilung Kulturelles?" Thomas Berger, Präsident des Vereins Pro Nachtleben Bern, sagte: "Wir fordern mehr Prävention im Konzept." Er schlug vor, "eine Sensibilisierungskampagne, welche die Nachtschwärmer an ihre Pflichten erinnert", ins Konzept aufzunehmen. Eine wichtige Rolle könnte bei diesem Thema die Jugendarbeit übernehmen. "Diese kommt im aktuellen Konzept ebenfalls zu kurz."

 

"Gesetze überarbeiten"

 

Gut sei am Konzept allenfalls die Stossrichtung, so das Fazit der Medienkonferenz. "Das Konzept beinhaltet die richtigen Massnahmen, die teilweise falsch formuliert sind und sich an die falschen Adressaten richten", sagte Thomas Berger. Keiner der Anwesenden verlange ein Nachtleben ohne Regeln. Doch die geltenden Gesetze seien teilweise dreissig Jahre alt. "Wir müssen gemeinsam neue erarbeiten", sagte Berger. Und Adrian Iten fügte an: "Wollen wir alle zusammen ein attraktives Nachtleben gestalten? Oder alle zwei Monate ein ‹Tanz dich frei›?" Die Nachtlebenlobby fordert in einem Pilotversuch die komplette Liberalisierung der Öffnungszeiten für Bars und Klubs. Zudem sollen Moonliner die ganze Nacht durch im 45-Minuten-Takt verkehren. Sie begrüsst die Ausweitung des Securitykonzeptes der oberen Altstadt auf die ganze Stadt. "Doch man sollte die Betriebe besser segmentieren und die geografischen Verhältnisse berücksichtigen", sagte Bonsoir-Betreiber Rolf "Bobby" Bähler. Eine zentrale Forderung ist die Einführung einer "Zone für urbanes Wohnen". In diesen Zonen solls nicht länger möglich sein, dass Clubs wegen willkürlicher Lärmklagen schliessen müssen. Tobias Habegger

 

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Aufruf zum Widerstand

 

Mehrere Parteien und Gruppierungen haben sich an der Vernehmlassung zum Nachtlebenkonzept beteiligt. Der Matteleist etwa fordert weniger ausgedehnte Öffnungszeiten für Bars und Clubs. Auch die EVP, die GFL, das Grüne Bündnis und die Junge Alternative beteiligen sich mit einer Vernehmlassungsantwort am Nachtlebenkonzept.

 

Die Reitschule-Betreiber haben die Vernehmlassung aus Protest boykottiert (wir berichteten). Auch die Alternative Linke (AL), die Partei von Reitschule-Aktivist Tom Locher, ruft zum Widerstand gegen das Nachtlebenkonzept auf. Die AL schreibt in einer Medienmitteilung an "Freiraumsuchende, Nachtlebenbetroffene und insbesondere Jugendliche", sie sollten selbst aktiv werden, Eigeninitiative zeigen, lösungsorientiert Fakten schaffen. Die AL ruft zum "zivilen Ungehorsam gegenüber den Behörden" auf.

 

Dazu Thomas Berger, Präsident des Vereins Pro Nachtleben Bern: "Es gibt Kräfte im Berner Nachtleben, die nicht an einer Lösung der Konflikte interessiert sind, weil sie selbst von Konflikten leben."
tob

 

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Konzept Nachtleben Bern

Videointerview mit Thomas Berger

www.nachtleben.bernerzeitung.ch

 

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20 Minuten 6.12.12

 

Clubs kritisieren Repressionspläne

 

Bern. Kaum ist das lang erwartete Konzept zum Nachleben auf dem Tisch, hagelt es schon Kritik.

 

Die Veranstalter sind unzufrieden mit dem Nachtleben-Konzept des Gemeinderats (20 Minuten berichtete): "Der Entwurf setzt zu stark auf Repression und zu wenig auf Prävention", kritisiert Thomas Berger, Präsident Pro Nachtleben. Verschiedene Kulturveranstalter und Clubbetreiber beanstandeten gestern etwa den unbefriedigenden Moonliner-Fahrplan. Die Busse sollten im 45-Minuten-Takt verkehren, sodass nicht alle Gäste gleichzeitig in den Gassen stehen, was mehr Lärm verursache. Aus demselben Grund solle die Stadt auch versuchweise Überzeitbewilligungen erteilen.

 

Auch das "Tanz dich frei"-Kollektiv tadelte das Papier auf Facebook. Es fordert mehr Freiräume und stellt sich klar gegen Repressionspläne wie Bussen oder Anzeigen. Der Alternativen Linken stösst das Konzept sogar derart auf, dass sie weitere Diskussionen verweigern will und zu "zivilem Ungehorsam" aufruft.

 

Der Gemeinderat bezieht noch keine Stellung: "Die verschiedenen Rückmeldungen werden ausgewertet und am nächsten runden Tisch besprochen", so Martina Rettenmund von der Stadt Bern. Das definitive Konzept dürfte im Frühling 2013 stehen.

 

Christian Holzer

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Wo besteht Handlungsbedarf im Berner Nachtleben?

 

"Man sollte direkt vor den Clubs Abfallcontainer aufstellen. Öffentliche Abfallkübel sind nachts immer überfüllt."

Flo (18)

 

"Ich würde mich nachts sicherer fühlen, wenn Sicherheitsleute wie die Broncos patrouillieren würden."

Tanja Schwaller (18) Bern

 

"Es gäbe weniger Lärm, wenn die Polizeistunde abgeschafft würde. Die Leute könnten dann gestaffelt heim."

Liza Ortega (16) Bern

 

"Ich fände Nachtzüge cool, damit die Leute abends noch eine weitere Alternative zum Bus haben."

Adrian Frei (19) Schönbühl


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derbund.ch 5.12.12 (14.27 Uhr)
http://www.derbund.ch/bern/stadt/Club-und-Barbetreiber-ueben-Kritik-am-Nachtlebenkonzept/story/27939870

Club- und Barbetreiber üben Kritik am Nachtleben Konzept

Zu viel Repression, zu wenig kulturelle Aspekte und präventive Ansätze: Das ist das Fazit, das Kulturveranstalter, Bar- und Clubbetreiber zum Berner Nachtlebenkonzept ziehen.


Höhepunkt des Protests für ein lebendiges Nachtleben in der Stadt war die Tanzdemo im Sommer 2012. Bild: Manuel Zingg

"Die Schweizer Hauptstadt bietet ein abwechslungsreiches und spannendes Nachtleben." Das steht auf der Homepage von Bern Tourismus. Doch Thomas Berger vom Verein Pro Nachtleben Bern hat seine Zweifel daran. "Findet man wirklich das, was versprochen wird?", fragt er sich.

 

Auf jeden Fall tut sich was im Berner Nachtleben: Die Stadtregierung hat vergangenen September ein Konzept mit 15 Punkten zur Regelung des Berner Nachtleben veröffentlicht (siehe Box). Kulturverantstalter, Club- und Barbetreiber reagieren mit mässiger Begeisterung. "Das Konzept ist zu starr und setzt zu einseitig auf Repression", sagt Berger. Nach ihm ist Repression erst legitim, wenn Prävention nicht greift.

Berger stellt jedoch von vornherein klar: "Niemand will ein durchgehendes Tohuwabohu in der Stadt". Es brauche Gesetze und Regeln. Dennoch müssten die zum Teil 30 Jahre alten Gesetzesartikel hinterfragt werden. Berger fordert mehr Bereitschaft zum Konsens: "Es muss für alle passen."

 

Bekenntnis wird vermisst

 

Christian Pauli, Präsident des Dachverbands der Berner Kulturveranstalter Bekult, zeigt sich enttäuscht über die Haltung der Stadt: "Das Konzept würdigt die Kultur nicht." Er erwarte von einer rot-grünen Regierung, dass das Nachtleben als Teil des Berner Kulturangebots angesehen wird. "Das Recht auf eigene Unterhaltung ist ein notwendiges Lebenszeichen, das eine Stadt erst zur Stadt macht", führt er aus.

Daher fordert Pauli gleich bei den Öffnungszeiten weitere Schritte. "Die Polizeistunde soll abgeschafft werden". Dies könne zuerst in einer zweijährigen Pilotphase getestet werden. Er ist sich sicher: Wenn die Clubs in dieser Hinsicht mehr Eigenverantwortung bekommen, werden sich die Öffnungszeiten von selber den Bedürfnissen anpassen.

Weiter spricht sich Pauli für die Schaffung von "urbanen Wohnräumen" aus. Die Umsetzung sei aber schwierig. Denn dazu brauche es von den Anwohnern ein Bekenntnis zu mehr Leben. Gleichzeitig befürchtet er, dass es dadurch zu einer"Ghettoisierung des Nachlebens" kommt. Man soll auch in anderen Stadtteilen noch ausgehen können. "Die Regeln dürfen dadurch in anderen Gebieten nicht verschärft werden", sagt Pauli. Gerade die grosse Tradition der Kellerbetriebe dürfe nicht gefährdet werden.

Lücken im ÖV

Das Konzept der Stadt beinhaltet 15 Massnahmen, mit denen Konflikte ums Nachtleben entschärft werden sollen. Kurzfristig soll unter anderem das Security-Konzept ausgeweitet und eine städtische Mediationsstelle geschaffen werden.

Mittelfristig möchte der Gemeinderat das Nacht-Angebot im öffentlichen Verkehr ausbauen, zusätzliche Toilettenanlagen schaffen und die Öffnungszeiten flexibilisieren. Gerade letzteres stösst bei vielen Betreibern und Veranstaltern auf offene Ohren. Denn so lasse sich verhindern, dass die Partygänger bei Betriebsschluss allesamt zur gleichen Zeit in den Strassen unterwegs seien, heisst es etwa in einer Stellungnahme des Vereins Pro Nachtleben Bern.

 

Reitschule hält sich fern

 

Ein wichtiger Protagonist im Berner Nachtleben hat sich allerdings bereits vom Konzept verabschiedet: das alternative Kulturzentrum Reitschule. Das Konzept sei innerhalb der Reitschule kontrovers und intensiv diskutiert worden, heisst es auf der Homepage der Institution.

 

Das grösste Anliegen der Stadt sei aber eine Verstärkung der Repression. Ein enttäuschendes Zeichen, das "in keinster Weise" den Bedürfnissen der Reitschule entspreche. (mer/sda)

 

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Das Massnahmenpaket im Detail

 

Diese acht Massnahmen könnten kurzfristig realisiert werden. Im Einzelnen geht es um:
•die Ausweitung des Security-Konzepts auf die ganze Stadt. Betriebe erhalten nur dann eine Überzeitbewilligung, wenn sie ein Security-Konzept vorweisen können;
•die Schaffung einer Mediationsstelle für Clubbetreiber und Anwohner;
•die Einrichtung einer Lokalvermittlung und Raumbörse (für Zwischennutzungen);
•die Einführung einer Jugendbewilligung für Goa-Partys im Freien (siehe Haupttext);offene Parks - illegale Partys, Musik und Littering werden aber nicht geduldet;
•die Ausweitung des Littering-Versuchs in der Aarbergergasse, wo die Stadt Container zur Verfügung stellt, die in der Nacht von den Clubs betreut werden;
•eine Koordination der Städte-Anliegen gegenüber dem Bund;
•die Bündelung der Angebote für 16- bis 18-Jährige.

Mittelfristig realisierbar sind der Ausbau des Moonliner-Angebots und der Bau versenkbarer Pissoirs. Der Gemeinderat unterstützt zudem eine Motion im Grossen Rat, die eine Kommunalisierung des Gastgewerbegesetzes verlangt.

 

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bernerzeitung.ch 5.12.12 (12:42 Uhr)

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Nachtleben-ist-Kultur-und-nicht-Dreck-und-Laerm/story/11322439

 

"Nachtleben ist Kultur, und nicht Dreck und Lärm"

 

Berner Bar- und Klubbetreiber haben ein Fazit zum Berner Nachtlebenkonzept gezogen: Zu viel Repression, zu wenig kulturelle Aspekte und präventive Ansätze, kritisieren sie.

 


Kulturveranstalter, Bar- und Clubbetreiber informieren am Mittwoch im "Propeller" zum Nachtlebenkonzept: Thomas Berger vom Verein Pro Nachtleben Bern, Rolf Bähler und Adrian Iten von Buck, Beat Junker von Petzi und Christian Pauli von Bekult (von links). Bild: Claudia Salzmann

 

Weniger Repression und ein stärkeres Bekenntnis zur Kultur. So lautet grob das Fazit von Kulturveranstaltern, Bar- und Klubbetreibern zum Berner Nachtlebenkonzept. Die Stadt hatte das Konzept im September in die Vernehmlassung geschickt. Das Konzept gehe in die richtige Richtung und weise positive Ansätze auf. Doch fast durchs Band wird kritisiert, dass das Konzept zu stark auf Repression und zu wenig auf Prävention setzt.

 

Es brauche Regeln und an die müsse man sich halten, betonte Thomas Berger vom Verein Pro Nachtleben Bern am Mittwoch vor den Medien. Zu oft werde das Fehlverhalten Einzelner aber mit Repressionen gegen die Allgemeinheit beantwortet.

 

Das Konzept der Stadt beinhaltet 15 Massnahmen, mit denen Konflikte ums Nachtleben entschärft werden sollen. Kurzfristig soll unter anderem das Security-Konzept ausgeweitet und eine städtische Mediationsstelle geschaffen werden.

 

Öffnungszeiten flexibilisieren

 

Mittelfristig möchte der Gemeinderat das Nacht-Angebot im öffentlichen Verkehr ausbauen, zusätzliche Toilettenanlagen schaffen und die Öffnungszeiten der Lokale flexibilisieren.

 

Gerade letzteres stösst bei vielen Betreibern und Veranstaltern auf offene Ohren. Denn so lasse sich verhindern, dass die Partygänger bei Betriebsschluss allesamt zur gleichen Zeit in den Strassen unterwegs seien, heisst es etwa in einer Stellungnahme des Vereins Pro Nachtleben Bern.

 

Mehr Moonliner

 

Eine kleine Aufstockung des Nachtbusangebots reiche nicht, betonte Adrian Iten von der Bar- und Club Kommission Bern (BUCK) am Mittwoch. Es brauche einen Moonliner alle 45 Minuten. Auch innerhalb der Stadt müssten Lücken im ÖV-Angebot von Bernmobil geschlossen werden.

Eine Ausweitung des Security-Konzepts werteten die Veranstalter und Betreiber grundsätzlich positiv. Es gelte aber, die Sache differenziert anzugehen und auch die Bedürfnisse kleiner Betriebe zu berücksichtigen.

 

Nichts halten die Veranstalter und Betreiber von einem zeitlich begrenzten Alkoholverkaufsverbot. Ein solches würde genau das Gegenteil bewirken, denn die Jugendlichen würden sich einfach vorher mit genügend Alkohol eindecken, vermutete Berger.

 

Dauerthema

 

Das Nachtleben in der Bundesstadt ist seit langem ein heisses Eisen. Während die einen ihre Ruhe haben wollen, möchten andere in der Stadt feiern. Die Kontroverse entzündete sich vergangenen Sommer so richtig. Damals gingen mehr als 10'000 junge Menschen auf die Strasse, um für mehr Freiräume zu demonstrieren.

 

Nachtleben sei nicht nur Vandalismus, gab Berger zu bedenken. Es sei auch ein Wirtschaftsfaktor mit vielen Arbeitsplätzen und ein Touristenmagnet. So sieht es auch Adrian Iten: "Wir wollen, dass die Leute das Nachtleben als Kultur anschauen, nicht als eine Dreck und Lärm verursachende Sache. Wir wollen ihr Denken ändern."

 

Reitschule hält sich fern

 

Ein wichtiger Protagonist im Berner Nachtleben hat sich allerdings bereits vom Konzept verabschiedet: das alternative Kulturzentrum Reitschule. Das Konzept sei innerhalb der Reitschule kontrovers und intensiv diskutiert worden, heisst es auf der Homepage der Institution.

 

Das grösste Anliegen der Stadt sei aber eine Verstärkung der Repression. Ein enttäuschendes Zeichen, das "in keinster Weise" den Bedürfnissen der Reitschule entspreche. (cls/tag/sda)

 

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Video: Interview mit Thomas Berger, Pro Nachtleben Bern

http://podcast.newsnetz.tv/podcast/get_file.php?file=145256.mp4

 

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DRS 1 Regionaljournal Bern (Mittag) 5.12.12

http://www.drs1.ch/www/de/drs1/nachrichten/regional/bern-freiburg-wallis/376680.weniger-repression-mehr-kultur.html

 

"Weniger Repression, mehr Kultur!"

 

Weniger Repression und ein stärkeres Bekenntnis zur Kultur: So lautet das Fazit von Kulturveranstaltern, Bar- und Clubbetreibern zum Berner Nachtlebenkonzept. Die Stadt hatte das Konzept im September in die Vernehmlassung geschickt.

 


Nachtschwärmer im Wohngebiet. Ein Konzept soll Lösungen aufzeigen. (Keystone)

 

Die meisten Veranstalter und Betreiber attestieren dem Konzept, es gehe in die richtige Richtung und weise positive Ansätze auf. Doch fast durchs Band wird kritisiert, dass das Konzept zu stark auf Repression und zu wenig auf Prävention setzt.

 

Kantonales Recht als Stolperstein

"Ein grosses Problem ist, dass viele Regelungen für das Nachtleben kantonal sind", erklärt Thomas Berger vom Verein Pro Nachtleben Bern. "Viele Konflikte wären einfacher zu lösen, wenn die Regeln auf Gemeindeebene gemacht würden."

 

Das Konzept der Stadt beinhaltet 15 Massnahmen, mit denen Konflikte ums Nachtleben entschärft werden sollen. Kurzfristig soll unter anderem das Security-Konzept ausgeweitet und eine städtische Mediationsstelle geschaffen werden. (hafj, sda)

Interview Thomas Berger, Pro Nachtleben Bern
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Verantwortlich für diesen Beitrag:

Joël Hafner

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kulturstattbern.derbund.ch 3.12.12

Kulturbeutel 49/12

Von Roland Fischer am Montag, den 3. Dezember 2012, um 05:02 Uhr

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Herr Sartorius empfiehlt:
Josh Haden besucht mit seiner Band Spain den Dachstock. In den Neunzigerjahren füllte die Band die Worthülse Slowcore füllten und drehte dank dem von Johnny-Cash-gecoverten "Spiritual" ihre Runden durch die erweiterten Kennerkreise, nun ist sie zurück mit dem neuen, schönen Werk "The Soul of Spain". Ein idealer Ausklang also einer Woche, die heute am selben Ort mit Michael Gira und seinen Swans finster und furchterregend beginnt.

Frau Feuz empfiehlt:
Besuchen Sie am Donnerstag oder Freitag den Kunstbazar Artsouk im Dachstock. 42 KünstlerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen bieten an Ständen ihre Kunstwerke feil und während der Performance-Auktion können ausgewählte Objekte ersteigert werden. Am Freitag sorgen im Anschluss an die Auktion The Watzloves, The Harmony Two Tones und Surprise DJs für musikalische Unterhaltung.

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