MEDIENSPIEGEL 17. - 23. DEZEMBER 2012

journal-b.ch 23.12.12

http://www.journal-b.ch/de/122012/kultur/415/Die-Leiterin-der-Basisdemokratie.htm

 

Die Leiterin der Basisdemokratie

 

Von Jessica Allemann

 

Wenn es "sanfte Rebellion" gäbe, dann führte sie in Jeans eine romantische Arie auf oder übernähme die Leitung einer basisdemokratisch organisierten Gruppe - so wie es Adrienne Rychard, die Dirigentin des Frauenchors der Reitschule, macht.

 

 

Im hellen Treppenhaus des unverkennbaren Mehrfamilienhauses über dem Café Kairo, dem Wohnhaus von Adrienne Rychard, türmen sich Kindergummistiefel, Dreiräder und Trottinette. Während des Mittagsschlafs der Kinder, erzählt sie am Tisch in der bunten, gemütlichen Küche von ihrer Lust, zwischen verschiedenen Musikstilen Brücken zu schlagen, vom inhaltlichen wie musikalischen Zugang des Frauenchors der Reitschule zu seinen Stücken und vom Suchen und Finden des eigenen Platzes - immer mit einem Funken unaufdringlicher Rebellion in den Augen.

 

Adrienne Rychard: "Ich bin bereits als Kind auf der Bühne des Stadttheaters gestanden und habe im Kinderchor an Opernprojekten mitgewirkt. Damals habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, ob klassische Musik etwas für mich sei oder nicht. Als Jugendliche hatte ich es mir aufgrund dieser Erfahrungen dann auch zugetraut, aufzutreten und zum Beispiel für Adventskonzerte Soli zu singen. Gleichzeitig war mir bewusst, dass die anderen Jugendlichen wenig mit klassischer Musik am Hut hatten. 

 

Ich fand es immer schon schade, dass das typische Bild des Klassikliebhabers jenes eines ergrauten Menschen ist und wollte nie akzeptieren, dass auf der einen Seite die strenge klassische Musik und auf der anderen Seite der freie Pop und Jazz sein soll. Dieser wahrgenommene Gegensatz gab mir einen Ansporn für das Musikstudium. Ich wollte zwischen den Musikbereichen Brücken schlagen, populäre Elemente in die Klassik bringen und umgekehrt. Die Ernüchterung liess nicht auf sich warten. Am Konservatorium habe ich anstelle von neugierigen jungen Musikerinnen und Musikern viele graue Mäuse getroffen. Aber auch im Bereich der Populärmusik habe ich musikalisch festgefahrene Menschen kennen gelernt. Umso wichtiger wurde mir das Bedürfnis, mich in beiden Musikbereichen zu bewegen und bei den einen die Neugier für 'das Andere' zu wecken."

 

"Nicht nur 'Weiblein' und 'Mägdlein' spielen"

 

"Ich habe viele Jahre Cello gespielt. Der Klang der Saiteninstrumente ist dem Klang der Stimme sehr ähnlich. Der Resonanzkörper des Cellos erzeugt einen schönen tiefen und warmen Klang. So wollte ich auch singen. Als mir zu Beginn des Gesangsstudiums gesagt wurde, ich sei ein Sopran, war ich erst enttäuscht. Auch hatte ich Mühe, mich mit dem besonders in der romantischen Literatur vorkommenden Frauenbild zu identifizieren. Als Sopranistin wollte ich trotzdem nicht nur 'Weiblein' und 'Mägdlein' spielen. Ich war richtig erleichtert, als ich das jugendlich-dramatische Stimmfach für mich entdeckte.

 

In den Werken für getragenere, schwerere Sopranstimmen fand ich Rollen, die eher meinem Typ entsprechen, und die ich nicht nur aufgesetzt spielen sondern ehrlich verkörpern konnte. Da habe ich realisiert, dass ich mich nicht unbedingt ändern muss, um meinen Platz in der klassischen Musik zu finden. Ich habe aber auch gelernt, dass man sich abgrenzen und auf eine Rolle einlassen können muss. Wo ich früher noch für die eine oder andere Vortragsübung in Jeans auf die Bühne gestanden bin, habe ich heute kein Problem mehr damit, in das Kleid zu schlüpfen und zu spielen. Das Kleid gehört zur Rolle, und die Rolle in eine andere Zeit.

 

Während der Arbeit für das Konzertdiplom habe ich auch meine Liebe zur zeitgenössischen Klassik entdeckt. Diese Musik ist anspruchsvoll und gleichzeitig kann ich viel von mir selber reingeben. Ich sehe da mehr Möglichkeiten, sie nach meinem Geschmack zu interpretieren. Es gefällt mir ausserdem auch, etwa mit sonderbaren Klängen die Leute herauszufordern."

 

"Es gibt immer Raum für Diskussionen"

 

"In den Anfängen des Chors war das Ziel regelmässiges gemeinsames Singen. Für mich war aber klar, dass ich eine leitende Funktion übernehmen möchte. Das entspricht zwar nicht einer gelebten Basisdemokratie, wurde aber bei den Sängerinnen gut aufgenommen. Viele Angelegenheiten wie zum Beispiel Entscheidungen zur Programmgestaltung oder zur Liedauswahl werden weiterhin im Kollektiv oder in bestimmten Arbeitsgruppen diskutiert. Inzwischen proben wir nicht mehr im Frauenraum der Reitschule. Unter dem Dach war es im Winter zu kalt und im Sommer zu heiss. Es sind auch nur noch wenige der Sängerinnen in der Reitschule aktiv.

 

Die Grundhaltungen sind dem Chor aber geblieben, und die Sängerinnen müssen bis zu einem gewissen Masse auch dahinter stehen können. Wir leiern aber nicht einfach irgendein Parteiprogramm herunter. Und doch: Wenn wir zum traditionellen Chorkonzert in der Reitschule einladen, muss das Publikum damit rechnen, dass es über Scherben steigen muss, um uns singen zu hören.

 

Wenn wegen einem bestehenden Liedtext feministische Einwände kommen, gibt es bei uns immer Raum für Diskussionen. Wir setzen uns nicht nur musikalisch sondern auch inhaltlich mit unseren Stücken auseinander. Es kann durchaus vorkommen, dass wir anstelle von 'Männer und Brüder' eben 'Frauen und Schwestern' singen. In der Kunst muss man sich letztlich aber auch auf andere Sichtweisen als die eigene einlassen können. Ich mag nicht immer alles basisdemokratisch angehen, so kommt man manchmal einfach nicht ans Ziel."

 

"Frauen können das auch"

 

"Ein Frauenchor birgt Herausforderungen. Wir müssen zum Beispiel alle Stücke, die wir singen möchten, neu arrangieren und auf den weiblichen Stimmumfang anpassen. Dieser ist naturgemäss etwas kleiner als bei Männern. Das heisst, der Bass darf nicht zu tief sein, muss aber als solcher erkennbar bleiben. Für uns ist es auch wichtig, dass nicht die höchste Stimme den Lead hat. Es ist eine Riesenarbeit und finanziell aufwändig, alles neu zu arrangieren. Dafür führen wir die Stücke immer Primeur auf, wie sie bisher noch niemand interpretiert hat."

 

Das Dirigieren liegt mir. Du musst wissen, was du willst und den Mut haben, es zu sagen. Und du musst dich auch gegen Skeptikerinnen und Skeptiker behaupten. Aber es macht Spass, wenn du weisst, wie du das Tempo oder den Klang haben möchtest, und das dann auch so vom Chor bekommst, weil du es zeigst. 

 

Die Funktion der Dirigentin ist eine ganz andere als jene der Sängerin. Als Sängerin ist man Instrument und schlüpft in eine vorgegebene Rolle. Als Dirigentin weise ich Instrumentalistinnen oder Sängerinnen Rollen zu.  Es gibt kaum weibliche Vorbilder, an denen ich mich als Frau orientieren könnte. Auf den Dirigentenpodesten stehen fast immer Männer. Man kann es in allen möglichen Kontexten beobachten: Es gibt die jungen Schnösel, die sich trauen eine Band zu gründen und aufzutreten, und die ihre Dinge übrigens auch gut machen, während sich die Mädchen und jungen Frauen eher zurück halten. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit, Frauen können das auch! Ich bin jedenfalls froh, dass ich in die Dirigentinnenrolle gefunden habe - auch ohne 'Modell'."

 

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Zur Person

 

Adrienne Rychard ist in Bern geboren und aufgewachsen. Nach ihrer Ausbildung zur Primarlehrerin hat sie an der Hochschule für Musik und Theater Bern das Lehrdiplom für Gesang und an der Musikhochschule Luzern das Konzertdiplom Gesang erworben. Rychard absolvierte zudem die Ausbildung zur Gymnasiallehrerin im Fach Musik an der Pädagogischen Hochschule Bern, unterrichtet am Gymnasium Neufeld Musik und erteilt Sologesangsstunden. Rychard tritt als Solistin auf, musiziert in verschiedenen Formationen, setzt sich mit klassischer Musik ebenso auseinander wie mit zeitgenössischen Kompositionen und mit Jazz- und Popmusik. Seit dem Jahr 2000 leitet Rychard den Frauenchor der Reitschule.

 

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bernerzeitung.ch 21.12.12

 

"Fraktion Tanz" will legal Partys feiern

 

Von Claudia Salzmann

 


Der Flyer zur zweiten Ausgabe der Partyserie "Brückenkinder", die im Juni unter der Brücke vor der Reitschule stattfand. Bild: zvg/Facebook Fraktion Tanz

 

Tausende Berner haben in den letzten vier Jahren an den illegalen Partys der "Fraktion Tanz" gefeiert. Nun will das Kollektiv sein Schattendasein beenden und bemüht sich um eine Bewilligung.

 

Alles begann vor vier Jahren im Wald in der Elfenau als kleine Waldparty. Bald wurden die illegalen Partys des Kollektivs "Fraktion Tanz" in den Bremgartenwald verlegt, dann rein in die Stadt: in den Gaskessel, ins Bonsoir und als Partyserie "Brückenkinder" vor die Reitschule.

 

Immer mehr Tanzwütige besuchten die unbewilligten Veranstaltungen, ihr Höhepunkt erlebte Brückenkinder" am 8. September dieses Jahres: Geschätzte 4000 Nachtschwärmer tanzten auf dem Vorplatz der Reitschule zu elektronischer Musik, die Aarbergergasse war für einmal leergefegt. Die Party hinterliess nicht nur gute Erinnerungen, sondern auch einen Abfallberg - und dem Kollektiv eine saftige Busse. "Wir können so nicht weitermachen, weil es weitere juristische Folgen haben würde", erklärt Alain und Max, die stellvertretend für das 9-köpfige Kollektiv sprechen.

 

Keine Tagträumer

 

Deshalb steht "Fraktion Tanz" nun in Kontakt mit der Stadt und der Burgergemeinde, der Besitzerin des Bremgartenwaldes und der Allmend, um eine Bewilligung zu erhalten. "Die Gespräche sind konstruktiv, aber mehr wollen wir noch nicht verraten", meint Max. Von Jugendbewilligungen, wie es das Nachtleben-Konzept der Stadt vorsieht, könnten sie sicher profitieren. Doch nur noch drinnen zu feiern, kommt nicht in Frage: "Draussen hat man weniger Probleme mit Tickets und Bändeli. Dort haben wir auch wenig Pöbeleien."

 

Bei den Kollektivmitglieder handelt es nicht um tagträumende Nachtschwärmer, sondern um einen bunten Haufen berufstätiger oder studierender 20-Jähriger. Eines haben sie gemeinsam: "Wir wollten etwas bewegen und mal was anderes in Bern machen." Für Musik ist auch jederzeit gesorgt, da acht von ihnen DJs sind, auch bekannt als "Dirty Panda". Auch seien alle politisch interessiert und hätten bei den Berner Wahlen selbstverständlich abgestimmt. "Nur so können wir wirklich Einfluss nehmen", meint Alain weiter. Das Kollektiv will mit ihren Festen kein Geld verdienen: Bier gibts für drei Franken, Drinks für fünf und draussen tanzt man gratis.

 

Zuerst Rebellion, dann Kooperation

 

Natürlich waren sie auch mit einem Wagen am "Tanz dich frei" im Juni mit dabei, den sie zuvor während einer Nachtschicht dekorierten und umgestalteten. Das "Tanz dich frei" sei definitiv ein Zeichen an die Politik gewesen. Ein Zeichen war auch ihre Party "Brückenkinder": "Wir haben die Türen eingerannt mit einem Bedürfnis. Wir müssen wohl etwas rebellisch sein, damit etwas geschieht", erklären sie. "Nur mit Kooperieren und Deals kommen wir dahin, wo wir wollen. Das ist wie im Berufsleben", betont Max, der in der Finanzbranche ist.

 

Rückblickend auf das kulturell bewegende Jahr meinen sie: "Wenige aus der Klubszene versuchen in Bern qualitativ etwas zu ändern, aber es gibt mehr Partylabels." Eine Party zu organisieren, bringe auch Schwierigkeiten: Beispielsweise ging ihnen das Bier aus oder das Barpersonal war betrunken. Und sie kämpften mit verstopften WCs oder Vandalismus. Bei Indoorpartys braucht es ein Eingangskonzept, Ticketvorverkauf und genug Sicherheitspersonal, sonst leidet die Qualität. "Gibt es bei einer Party Probleme, so ist dein Label innerhalb von einem Tag tot", erklärt Max. Sie aber wollen das Berner Nachtleben mit noch mehr und wenn möglich grösseren Partys bereichern.

 

Mit den etablierten Berner Labels wie Ammonit stehen sie in Kontakt, damit nicht zwei grosse Events an den gleichen Tagen stattfinden. Bis das Kollektiv seine Bewilligung erhält, organisieren es kleinere Events in Klubs. So am kommenden Samstag im "5ème Etage": Statt wie andere Organisatoren heute Freitag den Weltuntergang zu zelebrieren (siehe Box), wird bei "Fraktion Tanz" optimistisch unter dem Motto "Die Wiedergeburt" getanzt.


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journal-b.ch 21.12.12

http://www.journal-b.ch/de/klkm/kultur/529/Mundtot-sind-wir-nicht.htm

 

Kolumne

 

Mundtot sind wir nicht

 

Christian Pauli

 

Die Kritik an der städtischen Kulturförderungspolitik und ihrer Chefbeamtin reisst nicht ab. Erzürnt und offenkundig verletzt kehrt Literaturveranstalter Hans Ruprecht der Stadt den Rücken. Auf eine inhaltliche Diskussion seines Projektes habe sich die Kultursekretärin nicht einlassen wollen, beklagt Ruprecht. Von allen Seiten wird der Abgang des national bekannten Literaturkenners bedauert. "Bern fördert mundtot", kommentiert jemand ganz sec auf BZ-Online. Kritik auch aus einer ganz anderen Ecke: Der Gemeinderat habe es verpasst, sich zum Nachtleben zu bekennen, kritisiert die Nachtleben-Lobby, und fordert, das Nachtleben als Teil der Kulturstadt Bern zu verstehen. Bei der Ausarbeitung des Konzept Nachtleben hat die Stadt Bern übersehen, dass es hier auch um eine kulturelle Frage geht. Kulturstadt Bern was? Wohin? Bern brauche eine Kulturvision, findet auch die RGM-Bündnis-Partnerin das Grüne Bündnis und verweist auf die Stadt Luzern, die eben ein Kulturkonzept vorgelegt hat.

 

Die Kultursekretärin, die Mitglied der SP ist, steht dieses Jahr unter Dauerdruck: "Was macht eigentlich die Leiterin der Abteilung Kulturelles", fragte  die Berner Zeitung schon im Februar. Härter kann man die Frage nicht formulieren. Halten wir den Ball flach: Man kann geteilter Meinung sein über die Arbeit von Veronica Schaller. Es ist ein Leichtes, die Kultursekretärin abzuschiessen - insbesondere wenn alle ins gleiche Horn blasen, ohne ihre Arbeit im Detail zu kennen. Kommt dazu: Letztlich verantwortlich für die städtische Kulturförderung ist der Stadtpräsident. Das Problem liegt anderswo, im inhaltlichen und kommunikativen Bereich: Veronica Schaller und die Kulturpolitik dieser Stadt haben den Respekt in der Kulturszene verspielt.

 

Ähnliches im Kanton. Die Klagen über das und Schlagzeilen aus dem Amt für Kultur wollten nicht abreissen. In der Kulturlandschaft draussen rieb man sich verwundert die Augen: Warum merkte niemand, dass der Laden brennt? Zu lange hat Erziehungsminister Bernhard Pulver die Misere im Amt für Kultur ausgesessen. Spät hat Bernhard Pulver das Malaise eingestanden und mehr Führung versprochen. Dumm nur, dass Pulvers stärkeres Bekenntnis zur Kultur zu einem Zeitpunkt erfolgt, in dem der Grosse Rat dem Kulturminister gegen seinen Willen einen Sparauftrag aufbürdet.

 

So bleibt die ernüchternde Jahresbilanz, und dies gilt für die Stadt und den Kanton: Das sowieso schon delikate Verhältnis zwischen Kultur und Politik ist heuer um einige Episoden komplizierter geworden.

 

Dabei wollen zumindest die Stadtbernerinnen und -berner Kultur, viel Kultur. Eine freiwillige Umfrage, die der Unternehmer Peter Stämpfli vor einem Jahr veröffentlichte, zeigt: Für 97 Prozent der 2000 Befragten ist Kultur wichtig bis sehr wichtig, wichtiger als Politik, Wirtschaft und Sport. Vor anderthalb Jahren hat die Stadtbevölkerung die fünf grossen Kulturverträge mit grossen Mehrheiten angenommen. Und der Stapellauf des grossen Kulturschiffes KonzertTheaterBern ist offenbar publikumserfolgreich geglückt.

 

Doch nicht nur das: Die Stadt Bern hat dieses Jahr auch gezeigt, dass sie eine lebendige junge Kulturszene hat. "Tanz Dich frei" spülte im Frühsommer eine neue Generation ans Tageslicht. Auch wenn es für Alt-68er und Alt-80er schwer verständlich ist: Hier geht es um Kultur. Das war das Statement einer Jugend, die Kultur will, die Spass macht und ihre eigene ist. Kunst- und Off-Projekte wie Waschküche, Transform und Rast zeigen, dass es auch in kunstaffineren Kreisen ein reges Interesse nach neuen Orten und Formen gibt. Und schliesslich war 2012 auch dies: 25 Jahre Reithalle. Gibt es ein besseres Zeichen für eine starke, bern-spezifische Kultur, die sich allen Widerständen zum Trotz auf eine widerständige und weit ausstrahlende Art halten kann?

 

Kulturpolitik muss beweglich sein. Nur finanziell gedachte Kulturförderung allein greift zu kurz, um dem kulturellen Leben auf neuen, anderen Wege zu folgen, und es auch auf unsicherem Terrain zu unterstützen. Kulturpolitik muss inhaltlich entwickelt werden. Kulturpolitik kann und muss ein Seismograf sein. In der Kultur fliessen gesellschaftliche und soziale Strömungen, die anderenorts zu Strömen auswachsen können.

 

Die Kulturstadt Bern ist nicht mundtot, nicht langweilig, nicht stier, nicht provinziell. Wie laut muss man es sagen, damit es auch die Politik und Verwaltung von Stadt und Kanton Bern merken und vielleicht sogar selber sagen?

 

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kulturagenda.be 20.12.12

 

Zwischen Tanzabend und Konzert: "27 o'clock"

 

Im Stück "27 o'clock" wird das Publikum in eine Welt entführt, die sich zwischen Traum, Albtraum und Schlaflosigkeit bewegt. Es ist eine Mischung aus Tanzabend und Konzert. Die Tänzerin Deborah Gassmann und der Musiker Philipe Burrell haben das Stück gemeinsam mit den Tänzerinnen Hyun-jin Kim aus Südkorea und Fang Yun Lo aus Taiwan inszeniert.

Tojo Theater in der Reitschule, Bern. Fr., 21., und Sa., 22.12., 20.30 Uhr

 

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Bund 20.12.12

http://www.derbund.ch/kultur/pop-und-jazz/Der-die-Welt-singen-laesst/story/17682973

Julian Sartorius

 

Der die Welt singen lässt


Von Christoph Merki

Der Berner Schlagzeuger Julian Sartorius hat täglich während eines Jahres teils skurrilste Gegenstände betrommelt und die Sounds zu einem "Beat Diary" zusammengefasst.

 


Der klopfende Mann mit dem ungeordneten Haar: Julian Sartorius. Bild: Reto Camenisch/zvg

 

Über Grashalme kann man ganz einfach hinweglaufen, achtlos. Man kann Grashalmen aber auch aufmerksam begegnen - sie zum Beispiel gar mit Schlagzeugschlegeln bespielen und dem nachhorchen, was an Rhythmen entsteht. Letzteres hat der Berner Schlagzeuger Julian Sartorius getan. Mit einem Holzschlegel in der Linken, einem Filzschlegel in der Rechten hat er für sein "Beat Diary" Gräser betrommelt und die Gras-Rhythmen mit einem Mikrofon aufgezeichnet.

 

365 Mal ist Julian Sartorius mit dem Field Recorder unterwegs gewesen im Jahr 2011. Hat Klänge und Rhythmen gesammelt, wie früher Botaniker mit ihren Botanisiertrommeln rare Pflanzen sammelten. Und jetzt sagt er bei unserem Treffen: "Nichts gibt es auf der Welt, was nicht tönt. Es ist grossartig." Der 1981 geborene Drummer nippt an seinem Tee. Im unauffällig grauen Pullover sitzt er da, fährt mit der Hand in sein Haar, das so urwüchsig zu spriessen scheint wie die Grashalme draussen in der Natur. Wie die Grashalme, mit denen Sartorius im "Beat Diary" sein rauschendes Kurzkonzert aus Mikro-Rhythmen spielt in einem der Tracks.

 

Lichtschalter und Luft

 

Auf seinem Blog veröffentlichte Julian Sartorius von Januar bis Mitte Juli 2011 täglich seine Beats - ab dem Sommer bis Ende Jahr schrieb er weiter ohne Blog an seinem Sound-Tagebuch, das nun als Ganzes veröffentlicht wird. Immer schoss er auch Fotos von den Aufnahmesituationen, die im Fotoband, der die Tracks begleitet, einzusehen sind. So folgen wir denn Sartorius durchs letzte Jahr. In Berlin war er, in Brüssel, Amsterdam, Litauen, Helsinki, Island, Paris, auf einer Alp und und und. Und überall entstanden kurze Tracks, an denen er mal fünf Minuten, mal fünf Stunden arbeitete.

 

Was Julian Sartorius alles bespielte während der 365 Tage seines Klang- und Rhythmusexperimentes? "Das Wohnungsinventar zu Hause und Metallplatten", zählt Sartorius auf. "Dann Dächer; Instrumente aus den verschiedensten Teilen der Welt, die ich auf dem Flohmarkt fand; Velospeichen; Lampenschirme in Hotels; Türschlösser; sogar wenn man die Luft mit den Schlegeln zerteilt, gibt es einen Klang; Lichtschalter . . ." Hört man von der Vielfalt dieses Klanginstrumentariums von Sartorius, versteht man die Sängerin Sophie Hunger, die meinte, Sartorius' "Beat Diary" klinge genau so, wie die Welt töne. Mit Sophie Hunger war Julian Sartorius zweieinhalb Jahre unterwegs, spielte mit ihr über 200 Konzerte. Von ihr habe er viel mitgenommen, meint Sartorius. "Man hatte zwar in dieser Musik nicht so viel improvisatorische Freiheit als Schlagzeuger - aber ich konnte mich so auf die kleinsten Nuancen konzentrieren, um das Lied bestmöglich zu unterstützen."

 

Der Mann mit dem Zauberschlag

 

Aufmerksamkeit den kleinen Klangereignissen gegenüber zeichnet nun gerade auch die Tracks im "Beat Diary" aus. Es gibt manche Tracks, wo Julian Sartorius die Welt in ihrem Klangwillen gleichsam frei sprechen lässt. Am 29. Oktober 2011 nahm er so eine alte Wanduhr auf. Es ist ein Rhythmus ohne das Zutun von Sartorius. Manchmal hilft Sartorius aber der Welt auch nach. Holt etwas hervor, was vielleicht noch verborgen ist. Bei unserem Treffen streichelt er sein Teeglas mit dem Löffel: "Du erfindest diesen Klang nicht, er ist irgendwie schon da. Er ist im Glas gespeichert." Fast will einem im Gespräch mit Sartorius der berühmte Satz des romantischen Dichters Eichendorff einfallen, wonach ein Lied in allen Dingen schläft, und man müsse nur das Zauberwort treffen, dann hebe die Welt zu "singen" an. Auch Sartorius lässt die Welt singen, wenngleich er als Perkussionist nicht das Zauberwort sucht - sondern den Zauberschlag.

 

Hierbei ging es Julian Sartorius bald auch nicht mehr nur drum, wie noch bei der Wanduhr, der Welt ihren freien Klangwillen zu lassen. Der in den Dingen gespeicherte Klang lasse sich "formen", sagt Sartorius. Er zwingt der Welt seine (Rhythmus-)Vorstellung auf. Als Schlagzeuger habe er bei seinem akustischen Tagebuch Beats gewollt und rhythmische Strukturen. So entstehen am Ende ganze Groove-Kunstwelten.Wie eben beim kleinen Konzert mit den Gräsern. Wir hören tausend poetisch-trauliche Knacklaute, sie addieren sich zu einem flirrenden Rhythmus. Und man merkt: Hier spielt einer, der sein schlagzeugerisches Handwerk versteht, der auf die Kraft seiner Hände und auf die Kraft natürlicher Klänge vertraut. Sartorius verzichtet bei seinen Feldstudien auf die elektronischen Zaubermittel des Studios - einzig Overdubs gibt es in seinem "Beat Diary": Die meisten Tracks haben drei oder vier Spuren.

 

Der Sophie Hunger'sche Satz von der Welthaltigkeit des "Diary" macht nun bei Julian Sartorius auch insofern Sinn, als sein akustisches Tagebuch von Entdeckungen lebt, die der Schlagzeuger machte bei seinem Stöbern in der Welt. "Es gibt viele Alltagsgeräusche auf den Tracks. Man hört vorbeifahrende Autos, Vögel, Durchsagen am Bahnhof."

 

Furioso an Silvester

 

Julian Sartorius arbeitete an seinen Tracks buchstäblich überall, im Flugzeug und im Zug, ohne Rücksicht auch darauf, dass manche Leute ihn, den klopfenden Mann mit ungeordnetem Haar, manchmal für verrückt hielten. Die Offenheit gegenüber Ereignissen von aussen habe ihn auch vor Fantasiestress bewahrt. Er habe sich zu Beginn gefragt, ob er genug Einfälle für 365 Beats habe. "Doch es half mir, dass ich die Umwelt mitspielen liess."

 

Und manchmal half Sartorius auch das Datum der Aufnahme. Sein Geburtstag am 30. April? Der Tag inspirierte ihn zu einem verschmitzten Happy Birthday auf Tassen. Der 31. Dezember? Hier erklingt ein gewaltiges Furioso, das mit fast drei Minuten den längsten Track im "Beat Diary" bildet. Ein wuchtig-trashiges Schlagzeug, ein Stimmengewirr von Menschen. Und am Sylvester muss es eben auch nicht mehr der Klang sanftmütiger Grashalme sein: Das "Beat Diary" von Julian Sartorius endet mit dem fortgesetzten Knallen von Feuerwerkskörpern. Als wollte die Welt zeigen, dass sie auch mal laut sein kann.

 

Dachstock Reitschule Fr, 21. Dez., 21 Uhr. Turntablisten wie Joke Lanz, Strotter Inst., JD Zazie oder Martin Baumgartner bestreiten aus dem "Beat Diary" ein eigenes Set. Jedes Konzert dauert 25-30 Minuten. "Beat Diary" von Julian Sartorius gibts als 12-Vinyl-Plattenbox samt Fotoband (229 Franken) oder in Form herunterladbarer Tracks wiederum mit Fotoband (40 Franken) bei everestrecords.ch.

 

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kulturagenda.be 20.12.12

 

Guter Vorsatz spielend gehalten

 

Der Berner Schlagzeuger Julian Sartorius hat während eines Jahres jeden Tag einen Beat aufgenommen. Das riesige Sammelsurium veröffentlicht er nun auf 12 Vinylplatten. An der Plattentaufe remixen DJs sein Werk.

 

"Die Motivation zu arbeiten hole ich aus meiner Neugierde", sagt Julian Sartorius an einem verschneiten Tag Anfang Dezember in einer Beiz in der Berner Matte. Vor zwei Jahren, an Weihnachten, beschloss er, im folgenden Jahr jeden Tag einen Beat zu produzieren - nicht am Computer, wie das heute oft geschieht, sondern von Hand. Er spielte also täglich ein Rhythmusstück ein und hörte erst damit auf, als das Jahr zu Ende war.

 

Sartorius ertrommelte sich das "Beat Diary", sein Tagebuch von 2011. Er nahm zu Hause und unterwegs auf, im Zug oder im Flugzeug, auf Tassen und Tonnen, im Keller und auf Dachterrassen. Er hat den Zufall eingeladen, mitzuspielen. Eine Zugdurchsage, die im genau richtigen Moment in seinen im Wagon aufgenommenen Rhythmus einsetzt, oder ein Vogel, der das Spiel von Sartorius passend bezwitschert. 354 weitere Schnipsel aus seiner Klangwelt beinhaltet sein Werk. Das ergibt 5 Stunden Tonmaterial, gepresst auf 12 Vinylplatten, eine für jeden Monat.

 

Der Trommler für alle Fälle

 

Dass der 31-jährige Sartorius ein solches Mammutprojekt in Angriff genommen hat, erstaunt nicht, wenn man auf seinen Werdegang zurückschaut. Mit einer Jazzausbildung in der Tasche wurde er vorübergehend Schlagzeuger von Sophie Hunger, liess das Engagement aber wieder fallen.

 

Heute spielt er in Jazzprojekten das Publikum regelmässig in die Begeisterungsstarre, sowohl neben lokalen Musikern wie dem Pianisten Colin Vallon oder internationalen Grössen wie dem New Yorker Rhis Chatham. Er beherrscht es nicht nur, mit den Freiheiten der freien Musikstile umzugehen, er kann auch grooven. Wobei sich das bei ihm meist vermischt.

 

Ein nach dem Klang Suchender

 

Und egal ob er mit Kutti MC, dem Rap-Poeten, auftritt oder mit dem Elektrotüftler Dimlite: Sartorius ist stets dem neuen Klang auf der Spur, und zwar nicht krampfhaft, sondern locker wie einer, der nie etwas anderes im Sinn hatte. Sein Schlagzeug erweitert er mit vielen Cymbalen, mit Ketten und allerlei weiterem Material. Seine Schlegeltasche, ohne die er kaum anzutreffen ist, enthält Stricknadeln. Aus seiner Neugierde und seinem bereits grossen Erfahrungsschatz unterschiedlicher Engagements hat sich Sartorius eine Art Universalstil ertrommelt. "Ich mache keinen Unterschied zwischen den Stilen", sagt er.

 

Nun tauft er sein Werk (das auch als erschwingliches Fotobuch mit Download-Code erhältlich ist) auf einer kleinen Konzerttournee. Keinesfalls will er etwas vom Album nachspielen - das überässt er anderen. Dafür wurden Plattenspielerkünstler eingeladen, die alle mit demselben Ausgangsmaterial ein rund halbstündiges DJ-Set spielen - mit dem Beat-Tagebuch von Julian Sartorius. Sie werden die vielen Vorlagen in ihre eigenen Musikstile integrieren und somit einen Remix auf das monumentale Werk liefern. Der Meister seinerseits wird den Abend mit einer Solo-Improvisation abschliessen.

Michael Feller

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Dachstock der Reitschule, Bern Fr., 21.12., 21 Uhr. Mit vielen Gästen

Botanischer Garten, Bern. So., 23.12., 17 Uhr Mit JD Zazie und Martin Baumgartner

www.juliansartorius.ch.
Die Kulturagenda verlost 2x2 Tickets für das Konzert im Dachstock: tickets@kulturagenda.be

 

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kulturagenda.be 20.12.12

 

Klartext mit Philippe Cornu über das Bierhübeli




25 Jahre Konzertbetrieb: Das Bierhübeli ist in Bern eine Institution. Seit 2003 wird es von der Berner Konzertagentur Appalooza geleitet, die auch das Gurtenfestival und viele weitere Grossanlässe vom Stade-de-Suisse- Konzert bis zum Public-Viewing auf dem Bundesplatz veranstaltet. Wir haben mit Appalooza-Co-Geschäftsführer Philippe Cornu über den Jubilar, über die Berner Konzertsäle und über das Nachtleben gesprochen.

 

Philippe Cornu, wir gratulieren: Das Bierhübeli ist dieses Jahr 100 Jahre alt geworden, seit 25 Jahren gibt es regelmässig Konzerte. Wie geht es dem Geburtstagskind?

 

So gut wie nie zuvor. Wir haben versucht, dem Bierhübeli über eigenständige Partys und Konzerte ein Gesicht zu geben, das ist gelungen. Ausserdem haben wir einen starken Zuwachs bei Firmenevents. Der Raum eignet sich wegen seiner guten Grösse und wegen der zentralen Lage. Wir haben zudem ein grossartiges und hochmotiviertes Team am Start.

 

1917 hat Rudolf Minger im Bierhübeli die Bauern- und Bürgerpartei (später SVP) gegründet. Was war sonst los bis 1987?

 

Im vorderen Teil war früher ein Restaurant, der jetzige Konzertsaal war ein Saal für Bankette und Tanzanlässe. Eine 90-jährige Frau erzählte mir vor Kurzem, sie habe regelmässig hier getanzt.

 

2003 übernahmen Sie mit der Veranstaltungsagentur Appalooza den Bierhübeli-Betrieb.

 

Genau. Wir übernahmen den Betrieb von Role Wüthrich. Damals gab es einschneidende Veränderungen. Zusammen mit der Eigentümerin, der Brauerei Felsenau, nahmen wir bauliche Veränderungen vor. Aus dem Restaurant wurde eine Bar, die ehemalige Kegelbahn wurde ebenfalls zu einer Bar umfunktioniert, und die Toiletten, ehemals im Eingangsbereich, haben wir in den Keller gezügelt. Zudem investierten wir in Akustikmassnahmen im Raum und am Gebäude zur Minimierung der Geräuschemissionen. Dies hat sich sehr bewährt.

 

Sie haben die .gute Grösse. des Bierhübelis erwähnt. Ist es von der Kapazität her nicht in einer undankbaren Zwischenstufe zwischen den Clubs und einer grossen Veranstaltungshalle?

 

Das Zwischending ist manchmal ein Nachteil und manchmal ein Vorteil. Wir können Konzerte mit bis 1000 Gästen veranstalten, auch 400er-Klubkonzerte sind bei uns möglich; für diese Grössenordnung verkleinern wir das Lokal mit einem Vorhang optisch. Für Konzerte mit 50 bis 200 Besuchern ist das Bierhübeli zu gross. Auf der anderen Seite fehlt uns in Bern der passende Raum für Konzerte mit 2000 bis 3000 Gästen.

 

Sehen Sie einen Ausweg für dieses Problem?

 

Die Betreiber der Grossen Halle um Giorgio Andreoli haben unter Berner Kulturveranstaltern ein Brainstorming iniziiert: Wir sollen Vorschläge bringen, wie man die Halle künftig nutzen könnte. Wir finden: Man könnte sie zu einem Konzertsaal für 2000 Gäste ausbauen, beheizbar machen und die fehlende Infrastruktur wie Backstageräume einbauen. In einer solchen Halle könnten dann alle Veranstalter ihre grösseren Events veranstalten. Damit könnte es Bern als Konzertstadt noch stärker mit Zürich aufnehmen.

 

In der Diskussion um das Berner Nachtleben ist eine zentrale Frage: Wie viel Lärm darf man einem Anwohner zumuten? Auch das Bierhübeli liegt in einem Wohnquartier. Wie lösen Sie die Lärmprobleme?

 

Aus dem Lokal dringt kaum Lärm nach draussen. Und ausserhalb bemühen wir uns, den Lärm der Leute auf der Strasse und den Abfall auf ein Minimum zu reduzieren. Das ist auch mit grossem personellem Aufwand verbunden. Wir sind ständig in Kontakt mit der Nachbarschaft und luden sie vergangenen Sommer zum Grillieren ein. Die Anwohner hatten so die Möglichkeit, uns persönlich zu sagen, was sie noch verbessern würden.

 

Interview: Michael Feller

 

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kulturstattbern.derbund.ch 17.12.12

 

Kulturbeutel 51/12

 

Von Benedikt Sartorius am Montag, den 17. Dezember 2012, um 06:21 Uhr

 

(...)

 

Frau Kretz empfiehlt:
Amüsieren Sie sich am Dienstag noch einmal so richtig am Capital Slam im Rössli, wo der wunderbare Lasse Samström aus Bonn mit seinen Schüttelreimen und anderem genialen Zeugs zu Gast ist, bevor Sie am Freitag mit Guz im Kairo untergehen.

 

(...)

 

Herr Sartorius empfiehlt:
Für einmal familiäres. Denn die brüderliche Beat Diary wird am Freitag mit einem Plattenspielerfestival (u.a. Strotter Inst. und DJ Sniff) im Dachstock getauft - und das freut nicht nur den Anverwandten sehr. Für unfamiliäres: Am Sonntag spielt Fiona Daniel ihre Lieder nicht im Backyard, sondern in der Bee-Flat-Turnhalle - zum Wochenausklang, zum Weihnachtseinklang.