MEDIENSPIEGEL 01. - 06. JANUAR 2013

derbund.ch 4.1.13

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Dead-End-nimmt-erste-Huerde-zur-Gastgewerbebewilligung/story/17601093

 

Dead End nimmt erste Hürde zur Gastgewerbebewilligung

 

Von Gianna Blum

 

Gegen das Bewilligungsgesuch von Berns bekanntestem Vereinslokal, dem Dead End, sind keine Einsprachen eingegangen.

 


Sozialer Hot-Spot mit legendärer Bar: Der Verein Sleeper an der Neubrückstrasse 19 erhält voraussichtlich die nötige Gastgewerbebewilligung. Bild: Valérie Chételat

 

Das Dead End an der Neubrückstrasse ist kein Vereinslokal wie andere - und legendär. Denn es ist eine der wenigen Bars in Bern, in der es bis in die frühen Morgenstunden etwas zu trinken gibt. Mit dem Betrieb werden die zwanzig Betten der angegliederten Notschlafstelle Sleeper finanziert. Lange profitierte das Dead End von einer Gesetzeslücke, mit der Änderung des Gastgewerbegesetzes vor vier Jahren musste der Verein Sleeper aber als Betreiber des Lokals ein Gastgewerbegesuch einreichen. Wie die "Berner Zeitung" berichtet, wird das Dead End seine Bewilligung nun aller Voraussicht nach erhalten.

 

Noch ist nicht alles geklärt

 

"Es sieht gut aus", sagt Hans Martin Schär vom Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland auf Anfrage von DerBund.ch/Newsnet. Ob dem Gesuch stattgegeben werde, sei aber noch nicht abschliessend geklärt. Am 28. Dezember lief nämlich die Einsprachefrist ab, bislang sind keine Einsprachen eingetroffen, "auch wenn theoretisch noch welche mit B-Post eintrudeln könnten", so Schär. Dadurch sei "eine wichtige Hürde übersprungen." Für die Erteilung der Bewilligung stehen aber noch Fachberichte aus.

 

"Die Fachstelle Lärm hat ihren Fachbericht beispielsweise noch nicht eingereicht", sagt Schär. Entschieden wird erst, wenn alle Berichte vorliegen, bereits eingereichten seien aber alle positiv. Schär rechnet damit, dass die ausstehenden Fachberichte innerhalb der nächsten 14 Tagen vorliegen werden.

 

Jahrelange Verschleppung

 

Falls das Dead End die Bewilligung dann erhält, wird es einen langen Weg zurückgelegt haben. Der Verein Sleeper hat das entsprechende Gesuch bereits 2009 gestellt, allerdings ist es jahrelang zwischen Bauinspektorat und Statthalteramt hin- und hergeschoben worden. Das beantragte Gesuch hat drei Teile: Eine generelle Überzeitbewilligung bis fünf Uhr früh sowie ein Baugesuch für ein Fumoir. Zudem soll das Vereinslokal in einen nicht öffentlichen Gastgewerbebetrieb mit Alkoholausschank umgenutzt werden.

 

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BZ 4.1.13

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Amtlich-bewilligte-Freinaechte/story/24272601

 

Amtlich bewilligte Freinächte

 

Von Christoph Hämmann

 

Stadt Bern. Der Nachtclub Dead End darf generell bis fünf Uhr früh öffnen und ein Fumoir einbauen. Gegen die entsprechenden Gesuche der Betreiber sind keine Einsprachen eingegangen.

 


Das nächtliche Treiben im Dead End geschieht künftig auf geregelter Basis. Bild: Urs Baumann

 

In Ausgangsnächten, die nicht enden sollen, stolpern Berner Nachtschwärmer gerne die Treppe zum Dead End hoch. Im Lokal an der Neubrückstrasse 19 trinken sie ein letztes Bier, während der Rest der Stadt schläft. Mitglieder werden ohne weiteres eingelassen; alle anderen hoffen auf die Gnade des Türstehers. Betrieben wird das Lokal vom Verein Sleeper, der so seine zwanzig Notschlafbetten quersubventioniert.

 

Seit gestern steht fest, dass das nächtliche Treiben künftig auf einer geregelten Basis geschieht. "Bis heute sind keine Einsprachen gegen das publizierte Vorhaben eingegangen", beantwortete Hans Martin Schaer vom Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland eine Anfrage.

 

Gute Lage für solchen Betrieb

 

Jahrelang hatte sich das Dead End in einer Gesetzeslücke bewegt. Nach der Revision des Gastgewerbegesetzes vor vier Jahren reichte der Verein Sleeper ein Gastgewerbegesuch ein. Ende letzten November wurde im Anzeiger ein angepasstes Gesuch publiziert. Neben einer generellen Überzeitbewilligung bis fünf Uhr früh wollte der Verein ein Fumoir einbauen und das Vereinslokal in einen nicht öffentlichen Gastgewerbebetrieb mit Alkoholausschank umnutzen.

 

Gesunder Menschenverstand

 

Weil die Einsprachefrist erst am 28. Dezember abgelaufen ist, könnte laut Hans Martin Schaer theoretisch noch etwas mit B-Post eintrudeln. Auch lägen noch nicht ganz alle Fachberichte vor. Dennoch sehe es gut aus, meint Schaer. "Schliesslich ist es auch so, dass an diesem Ort eine derartige Umnutzung nach gesundem Menschenverstand bewilligungsfähig sein müsste", sagt Schaer.

 

Damit kommt die "Geschichte einer Verschleppung", wie sie der "Bund" vor gut einem Monat beschrieb, zu einem guten Ende. Nachdem der Verein Sleeper im März 2009 sein erstes Gesuch beim städtischen Bauinspektorat eingereicht hatte, dauerte es zwei Jahre, bis es von dort an das Regierungsstatthalteramt weitergeleitet wurde. Als der Verein Ende April 2012 ein angepasstes Gesuch nachlieferte, verstrichen für die Weitergabe vom Bauinspektorat an das Regierungsstatthalteramt sieben Monate. Danach publizierte das Regierungsstatthalteramt die Gesuche, die es nun bewilligen kann.

 

Gesuch mit Mängeln

 

Die lange Verfahrensdauer ist laut Annette Hodel, Stabsleiterin beim städtischen Bauinspektorat, "auf verschiedene Ursachen zurückzuführen". Aus ihrer Begründung wird klar, dass die Abläufe tatsächlich nicht nur wegen "Kapazitätsengpässen" in ihrem Amt klemmten. "Das Gesuch hatte mehrere Mängel, und der Bauherrschaft konnten zeitweise unsere Schreiben nicht zugestellt werden", sagt Hodel. Auch habe die Bauherrschaft zweimal um Fristverlängerung ersucht.

 

Und offenbar stellt ein spezieller Betrieb wie das Dead End die Verwaltung vor spezielle Probleme: Weitere Verzögerungen seien "aufgrund der juristischen Schwierigkeiten bezüglich der Einordnung des Gastgewerbebetriebs" entstanden, so Annette Hodel. hae

 

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Bund 4.1.13

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Grabenkaempfe-um--Tanz-dich-frei--drei/story/27010603

 

Grabenkämpfe um "Tanz dich frei - drei"

 

Von Joel Baumann

 

Die Protagonisten der Tanzdemo kämpfen um die Deutungshoheit.

 


Mehr als 10'000 Personen tanzten am 3. Juni 2012 - weshalb genau? Bild: Manuel Zingg

 

Es war die grösste Demonstration seit dem heissen Herbst vor 25 Jahren: Mehr als 10 000 Jugendliche tanzten im vergangenen Juni vom Vorplatz der Reitschule zum Bundeshaus und zurück. Seit Anfang 2013 ist bekannt: Auch im neuen Jahr soll eine Tanz-Demo stattfinden. Unter dem Motto "Tanz dich frei - im Mai!" wird auf Facebook zur Neuauflage am 25. Mai aufgerufen ("Bund" von gestern): Es sei "legendär", wie sich im letzten Jahr ein "bunter Haufen von 20 000 Leuten" Freiraum geschaffen habe; es sei nun Zeit für "Tanz dich frei - drei". Bei der Frage, weshalb vor rund einem halben Jahr auf dem Baldachin Pyros brannten und die Jugendlichen um die Soundmobile tanzten, war man sich schon damals nicht einig. Einziger gemeinsamer Nenner, damals wie heute: Junge Menschen wollen mehr Freiraum und diesen auch selber gestalten.

 

Nicht nur Party

 

Nun wollen die "Tanz dich frei"-Veranstalter aus dem Umfeld der Reitschule der Kundgebung den ursprünglichen Anstrich geben, den die erste "Tanz dich frei"-Demo im April 2011 gehabt hatte: "Auch dieses Jahr wollen wir mehr als einfach nur feiern", schreiben sie auf Facebook, nämlich "verantwortungsbewusst und selbstbestimmt" leben. Und: "Die Stadt soll nicht wie ein Unternehmen profitorientiert funktionieren, sondern Lebensraum für alle bieten", heisst es. Zudem lehne man das "kapitalistische System, welches auf Unterdrückung und Ausbeutung" basiere, ab.

 

Gleichzeitig distanzieren sie sich von bürgerlichen und Mitte-Exponenten, die sich ebenfalls für Berns Nachtleben engagieren. In die Kritik geraten ist etwa der Präsident des Vereins Pro Nachtleben, der freisinnige Thomas Berger, den sie bereits früher kritisierten; und auch GFL-Stadtrat und DJ Manuel C. Widmer. Bei "Tanz dich frei - drei" gehe es nicht um ein neues Nachtleben-Konzept, so die Veranstalter. Parteien und Vereine hätten versucht, "Tanz dich frei 2.0" für eigene Anliegen zu "missbrauchen".

 

Berger hingegen kontert: Es sei eher peinlich, wie versucht werde, "soziale Revolution" mit Nachtleben zu verbinden. "Tanz dich frei" habe zwar als Antikapitalismuskritik begonnen, das sei klar, sagt er. Dass es aber 2012 nicht allen einzig darum ging, ist für ihn indes genauso klar: "Dieser Bocksprung funktioniert nicht."

 

Berger bedauert, dass die Reitschule und die Veranstalter von "Tanz dich frei" konstruktiven Diskussionen aus dem Weg gingen. Erst kürzlich habe die Reitschule das Nachtleben-Konzept boykottiert, indem sie sich nicht an der Vernehmlassung beteiligte. Es sei schade, dass das Konzept nicht als Lösungsansatz verstanden werde: "Wir verpuffen unsere Energie in Grabenkämpfen, statt dass wir gemeinsam für das Berner Nachtleben einstehen", sagt Berger.

 

Hickhack auf Nebenbühnen

 

Den Vorwurf, dass er die Demo für seine Anliegen missbraucht habe, weist Berger weit von sich. Man könne nicht für sich die absolute Freiheit fordern und andern das Reden verbieten. "Es hätte den Organisatoren zu jeder Sekunde freigestanden, selber in den Medien Stellung zu beziehen." Zudem seien die Forderungen des Konzepts lange vor "Tanz dich frei" politisch diskutiert worden.

 

GFL-Stadtrat Manuel C. Widmer begrüsst die Neuauflage der Demo und nimmt Kritik an seiner Person gelassen: "Ich engagiere mich seit 1999 für das Berner Nachtleben - damals ging es um das Rotlichtmilieu in der Matte, heute um die Freiräume der Jugendlichen." Was aber rund um die Deutung der Bewegung abgehe, sei "unnötiges Hickhack auf Nebenbühnen", sagt Widmer. Niemand wisse genau, weshalb die Jugendlichen letzten Juni an "Tanz dich frei" auf die Strasse gegangen seien.

 

Bisher ist bei den Behörden noch kein Gesuch eingegangen. Berger hält es für unwahrscheinlich, dass bei der Stadt noch ein solches eintreffen wird. "Die Leute müssen miteinander reden. Nur so können die Probleme gelöst werden", sagt Widmer.

 

Ein Signal nach allen Seiten

 

SP-Stadträtin Lea Kusano hingegen wirbt für Toleranz auf beiden Seiten. Der politische Appell der Bewegung habe seine Berechtigung: "Es braucht Freiräume, in denen kein Konsumzwang besteht und in denen nicht alles durchreglementiert ist." Andererseits, sagt sie, brauche es auch ein Signal der Veranstalter an die Teilnehmenden, um "Abfallberge, wildes Urinieren und Kritzeleien" diesmal zu verhindern.

 

Wohin sich das dritte "Tanz dich frei" bewegen wird - zurück zu den antikapitalistischen Anfängen im April 2011 oder zu einem grossen Potpourri aus Party, Systemkritik und politischen Forderungen um das Berner Nachtleben -, hängt auch davon ab, wie viele Leute schlussendlich teilnehmen werden. Bis am Donnerstagabend hatten sich auf Facebook über 4 250 Teilnehmer angemeldet. Ob es im Mai wieder mehr als 10 000 sein werden, wird von verschiedenen Faktoren abhängen, nicht zuletzt, so Kusano, vom Wetter. Sie jedenfalls möchte unbedingt teilnehmen: "Ich war letztes Jahr dabei und werde auch dieses Jahr hingehen".

 

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20 Minuten 4.1.13

 

Verbot von "Tanz dich frei" gefordert

 

BERN. Die Neuauflage von "Tanz dich frei" am 25. Mai sorgt weiter für Wirbel. Die Organisatoren stellten klar, dass sie für die Tanzdemo keine Bewilligung einholen werden, und beschuldigten Politiker, mit dem Thema nur Wahlkampf betrieben zu haben (20 Minuten berichtete). "Die Vorwürfe lassen mich nicht kalt", sagt Manuel Widmer (GFL), denn er kämpfe schon über zehn Jahren aktiv für das Berner Nachtleben. "Es geht mir aber um die Sache. Darum unterstütze ich die geplante Tanzdemo nach wie vor."

 

SVP-Fraktionspräsident Roland Jakob hingegen fordert die Stadtregierung auf, diesmal hart durchzugreifen: "Falls kein Kundgebungsgesuch eingereicht wird, muss man die Tanzdemo verhindern." Es gehe ihm auch um den Jugendschutz. "Viele Teenager haben sich das letzte Mal einfach die Lampe gefüllt. Da stellt sich auch die Haftungsfrage." am

 

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BZ 3.1.13

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Tanz-dich-frei-geht-in-die-dritte-Runde/story/27736909

 

"Tanz dich frei 3.0" geht in die dritte Runde

 

Von Christoph Hämmann

 

Stadt Bern. Im Mai findet das dritte "Tanz dich frei" statt. Es gehe ihnen um Freiräume und ein lebendiges Nachtleben, halten die Verantwortlichen fest, und nicht um ein Nachtlebenkonzept.

 


Anders als im Juni 2012 soll es im Frühjahr nicht um nicht um ein neues Nachtleben-Konzept, sondern darum in der Stadt Lebensraum für alle zu gewinnen. Bild: Claudia Salzmann

 

Es war die wohl lauteste und bewegteste Nacht des vergangenen Jahres in der Bundesstadt: Die Nacht auf den 3. Juni, als unter dem Motto "Tanz dich frei" mehr als zehntausend Menschen tanzend durch Bern zogen. Viele protestierten mit ihrer Teilnahme an der unbewilligten Demonstration gegen Auflagen im Nachtleben und Einschränkungen des Betriebs auf dem Reitschule-Vorplatz. Andere feierten einfach spontan eine grosse Party. Nun soll es zu einer neuen Auflage kommen: Am Samstag, 25. Mai, heisst es "Tanz dich frei drei - im Mai", wie es in einer E-Mail an die Medien sowie auf Facebook heisst. Dort hatten gestern Abend bereits 3000 Menschen ihre Teilnahme angekündigt.

 

Streit um Deutungshoheit

 

Sie seien unabhängig von jeglichen Parteien, die nach dem letzten "Tanz dich frei" den Anlass zum Teil "für ihre Anliegen missbraucht" hätten, schreiben die Organisatoren. Sie positionieren "Tanz dich frei" als antikapitalistische Veranstaltung und knüpfen damit an den ersten Umzug im April 2011 an. Allerdings hatten damals nur rund 400 Personen daran teilgenommen. Nach der überwältigenden Demo von letztem Jahr wurde heftig darüber debattiert, wer weshalb auf die Strasse gegangen sei.

 

Dieser Streit läuft nun bereits im Vorfeld: In ihrer Abgrenzung gegen Parteien und Vereine werden die Verantwortlichen hinter "Tanz dich frei drei" in einem Punkt explizit: "Es geht nicht um ein neues Nachtlebenkonzept", schreiben sie. Thomas Berger, Präsident des Vereins Pro Nachtleben und eine der treibenden Kräfte hinter dem Konzept, äusserte auf Facebook sein Bedauern darüber. "Das eine (Konzept) schliesst das andere (Tanz dich frei) nicht aus", schreibt er. hae

 

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Bund 3.1.13

 

Neuauflage von "Tanz dich frei" geplant

 

Am 25. Mai soll es in Bern zu einer Neuauflage der Tanzdemo "Tanz dich frei" kommen. Die Organisatoren schreiben in einem Facebook-Aufruf, dass es ihnen nicht um ein neues Nachtlebenkonzept gehe. Vielmehr möchten sie "selbstbestimmt leben". Bisher haben sich auf der Facebook-Seite der Veranstaltung über 2200 Personen angemeldet. Noch ist bei den Behörden kein Bewilligungsgesuch eingegangen. Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) hofft auf ein solches Gesuch, wie er gegenüber TeleBärn ausführte. Im Juni 2012 protestierten über 10 000 Menschen tanzend gegen die Party-Bewilligungspraxis. (bs)

 

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20 Minuten 3.1.13

http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/Neuauflage-von-Tanzdemo-sorgt-fuer-Zuendstoff-14840608

Neuauflage von Tanzdemo sorgt für Zündstoff

 

Von Adrian Müller/C. Holzer

 

"Tanz dich frei" geht im Mai 2013 in die nächste Runde. Doch nun droht die Party-Koalition auseinanderzubrechen.

 


In der Nacht auf den Sonntag, 3. Juni 2012, tanzten zehntausend Menschen durch die Innenstadt von Bern.

 

Es war die Sause des Jahres: Am 2. Juni 2012 tanzten weit über 10 000 Nachtschwärmer durch die Gassen und verwandelten die Innenstadt in ein Tollhaus. Nun planen die anonymen "Tanz dich frei"-Veranstalter am 25. Mai 2013 eine Neuauflage der legendären Strassenparty. Seit der Anlass an Silvester auf Facebook publik gemacht worden ist, haben bereits rund 3000 Personen ihre Teilnahme angekündigt. "Jetzt feiern wir alle Jahre eine Berner Streetparade", jubelt ein User.

 

Doch nun droht die breit abgestützte Party-Koalition auseinanderzubrechen: "Es geht uns nicht einfach ums Nachtleben, sondern um den Kampf gegen das kapitalistische System", betont das Kollektiv. Und beschuldigt in einem Schreiben an 20 Minuten Politiker, "Tanz dich frei" für den Wahlkampf missbraucht zu haben. Einer der getadelten ist Thomas Berger, Präsident von Pro Nachtleben Bern: "Wir werden uns auch diesmal nicht an der Organisation beteiligen." Ob man den Demonstrationsaufruf unterstütze, sei noch völlig offen.

 

Die Organisatoren werden kein Demogesuch einreichen. "Wir möchten nicht mit dem Staat zusammenarbeiten, den wir bekämpfen wollen. Und auch keine Namen angeben", begründet das Kollektiv den Schritt. Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) hofft dennoch, dass die Veranstalter den Kontakt mit der Stadt suchen werden: "Letztes Jahr gab es einige gefährliche Situationen an der Tanzdemo. Eine Ansprechperson wäre für uns wichtig."

 

 

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Telebärn 1.1.13

Neuauflage von "Tanz dich frei": Die grosse Tanzdemo soll im Mai wieder stattfinden.

http://www.telebaern.tv/130101-news.html (ab 06:50)

 

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facebook.com

https://www.facebook.com/events/459912614066885/

 

Tanz Dich Frei Drei - im Mai!

 

Für viele war das Tanz dich Frei 2.0 ein Höhepunkt des letzten Jahres. Wie sich ein bunter Haufen von 20'000 Leuten unbewilligt ihren Freiraum geschaffen hat, war legendär.
Es wird nun Zeit das Tanz dich Frei drei in Angriff zu nehmen.

Auch dieses Jahr wollen wir mehr als einfach feiern. Es geht nicht um ein neues Nachtleben-Konzept.
Wir wollen verantwortungsbewusst, selbstbestimmt leben.
Es braucht niemanden, der vermeintlich unsere Interessen vertritt, uns kontrolliert und beherrscht.
Die Stadt soll nicht wie ein Unternehmen profitorientiert funktionieren, sondern Lebensraum für alle bieten.
Wir lehnen das kapitalistische System, welches auf Unterdrückung und Ausbeutung basiert, ab.

Parteien und Vereine haben versucht, das Tanz dich Frei 2.0 für ihre Anliegen zu missbrauchen. Wir betonen ein weiteres Mal, dass wir unabhängig sind von jeglichen Parteien.
Ihren Vorschriften und Regeln, halten wir die Solidarität und die Selbstorganisation entgegen.
Dass dies funktioniert, wurde bereits letztes Jahr bewiesen.
Es haben sich unzählige Menschen mit kreativen Aktionen, eigenen Soundmobilen und vielem mehr beteiligt und somit einen grossen Umzug ermöglicht.
Also Zeigen wir ein weiteres Mal, dass wir nicht so einfach still zu kriegen sind und machen den 25.5.2013 zu einem unvergesslichen Tag, wenn es heisst: Tanz dich Frei drei - im Mai!

Alle, die sich in irgendeiner Form beteiligen wollen (zum Beispiel ein Soundmobil stellen möchten), können sich auf Facebook bei uns melden.