MEDIENSPIEGEL 11 - 17. FEBRUAR 2013

kulturstattbern.derbund.ch 15.2.13

 

RaBe-Fest 2013: Das Line-Up

 

Von Gisela Feuz am Freitag, den 15. Februar 2013, um 05:33 Uhr

 

Einigermassen hektisch ist es zu und her gegangen in den letzten Tagen im Büro von Tinu Schneider, seines Zeichens Musikredaktor von Berns Kulturradio RaBe und Chef-Booker fürs alljährliche RaBe-Fest in der Reitschule. "Taminomau" oder ähnliche Äusserungen wurden da mehrmals in unterschiedlichen Lautstärken durch die Gänge geschmettert, weil Absage um Absage von Wunschbands ins Haus flatterte. Da es aber jedes Jahr öppen gleich läuft, also rund eineinhalb Monate vor dem Fest noch nicht alle Bands zusammen sind, es aber jedes Jahr dann doch immer irgendwie klappt, ergo auch dieses Jahr, hat Tätschmeister Schneider gestern Abend nun das definitive Line Up für das diesjährige RaBe-Fest bekannt geben können.

 

Am 8./9. März 2013 werden in der Reitschule folgende TeilnehmerInnen den RaBe flattern lassen: Im Tojo wird der Deutsche Kult-Komiker Fil in "Die grosse Fil & Sharkey Show" seinen doppelbödigen bzw. "doppelparanoiden Irrsinn" zum besten geben. Im Kino wird mit "Wrong" von Quentin Dupieux ("Steak", "Rubber") humorvoller Surrealismus zelebriert. Weiter wird der Dokumentarfilm "Wir werden immer weitergehen" gezeigt, der sich mit den Träumen, Visionen und künstlerischen Ambitionen des Pop-Rock-Untergrundes in Hamburg und Berlin befasst.

 

Neben Film und Comedy wird aber selbstverständlich auch die Musik nicht zu kurz kommen. Über beide Abende verteilt werden folgende Bands und DJs im Dachstock, Sous le Pont und Frauenraum zu sehen sein: The Tarantinos, Spektre, The Budget Boozers, Fiji, Groombridge, Mani Porno, Holle, Zeno Tornado mit seinen Core-Set, The Strapones, Mother Razorblade. Frau Feuz meint: Das wird eine äusserst vergnügliche Angelegenheit und überlegt sich, als Grossaktionärin bei Alka Seltzer einzusteigen.

 

 

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20 Minuten 15.2.13

 

Spectrasoul im Dachstock

 

Sa, 16.2., 23 Uhr, Liquid Session, Dachstock.

 

D’N’B. Den Part des Headliners an der Liquid Session übernimmt morgen Dave Kennett vom Duo Spectrasoul. Zusammen mit anderen Produzenten gehört Spectrasoul zu den Mitbegründern der sogenannten Neuen Welle des Liquid D’n’B, eine ruhigere Form des Übergenres. Ebenfalls im Dachstock mit dabei sind BCEE, Labelchef von Spearhed Records, sowie der MC SP:MC. pec

 

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Bund 15.2.13

 

Das Bienensterben draussen, der Kindskopf drinnen

 

Er hockt im Kühlschrank, ruft Unflätigkeiten aus dem Gebüsch und drängelt, er wolle endlich an den See fahren. Er ist ein Kindskopf, dieser Kaspar (Markus Mathis), der eines Morgens in Lorenz’ Spiegel erscheint. Dort wird es ihm schnell zu eng: Als kapriziöser Kompagnon gebärdet er sich und versucht, sein älter und krank gewordenes Ebenbild aus der Reserve zu locken.

 

Denn Lorenz (Krishan Krone) war früher lustig, pochte auf sein "Recht auf Natürlichkeit" und pinkelte voller Lebensfreude in den See. Heute würgt er im Rhythmus von schepprigen Gitarrenklängen (Musik: Frank Gerber) seinen Schleim heraus, schluckt Medikamente und schreibt To-do-Listen.

 

"Vor die Hunde" heisst das Stück von Ivana Radmilovic, und vor die Hunde geht auch die Welt ausserhalb von Lorenz enger Boheme-Wohnung. Wie Funksignale von einem anderen Stern dringen Nachrichten durchs Radio herein: hier ein Bienensterben, da immer mehr unfruchtbare Paare und Unfälle im Haushalt. Nur Lorenz’ Welt im Tojo-Theater wirkt klein und beschaulich, dort wo sich auf der Drehbühne von Christof Bühler buchstäblich alles um sich selbst dreht.

 

Versaute Gedanken beim Date

 

Eine entscheidende Schwachstelle aber hat das Stück, für dessen Uraufführung das Berner Kollektiv Mydriasis und die Zürcher Gruppe Die Idee lulukulli (Regie: Magdalena Nadolska) verantwortlich zeichnen: Die Aufspaltung des Protagonisten in sein reales Ich und sein Spiegelbild funktioniert nur stellenweise. Nämlich da, wo sich Lorenz gegen aussen hin im Kampf mit seinem Alter Ego befindet, etwa als ihm dieses beim Date versaute Gedanken einflüstert. Ansonsten aber scheint die Figur Kaspar mit ihren affektierten Geschwätzigkeiten eigentlich nur um der Gags willen anwesend zu sein. Kindisch und kurzweilig sind diese Pointen, aber sie bringen das dramatische Karussell nicht richtig in Fahrt. "In der Mitte des Tornados ist es totenstill", verkündet eine Stimme aus dem Off. Der Satz wirkt wie ein Kommentar auf das Stück, das ebenfalls im toten Punkt seiner Umdrehungen verharrt. Lena Rittmeyer

 

Weitere Vorstellungen: 15./16. Februar, jeweils 20.30 im Tojo-Theater

 

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Bund 15.2.13

 

Stadtrat

 

Bei so viel präsidialer Neutralität verging dem SVP-Sünneli das Lachen.

 

Christoph Lenz

 

Gesenkter Daumen

 

Eigentlich sind sie ja Parteifreunde, Henri-Charles Beuchat und Rudolf Friedli. Beide sind engagierte Mitglieder der Gruppierung mit dem strahlenden Sünneli. Der eine, Beuchat, war einst ein Aktivposten im Berner Stadtrat, verpasste aber die Wahl im November. Der andere, Friedli, sitzt seit kurzem auf dem Ratspräsidentensessel und ist offensichtlich fest entschlossen, die ihm anvertraute Macht so auszuüben, wie es die Tradition gebietet, nämlich ganz ohne Berücksichtigung von Parteiinteressen.

 

Gestern Abend behandelte der Stadtrat ein Postulat Beuchats. Der Neo-Alt-Parlamentarier verlangte, dass die Reitschule unter eine Reihe von Verwaltungszwangsmassnahmen gestellt wird. Die Abstimmung ergab ein Patt: 32 Stadträte befürworteten die Forderung, gleich viele lehnten sie ab.

 

So lag der Ball beim mit dem Privileg des Stichentscheids betrauten Friedli. Und dieser fackelte nicht lang. "Wir lehnen dieses Postulat ab", sagte er. Daraufhin erhob sich zweierlei: Auf linker Seite heftiges Gelächter, auf rechter Seite ein irritierter SVP-Fraktionschef. Und manch einer dachte ans Regiedebüt von Danny Boyle "Shallow Grave" und wie bereichernd "Kleine (Postulats-)Morde unter Freunden" doch manchmal sind.

 

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BZ 15.2.13

 

SVP-Friedli vertippt sich

 

Stadtrat Henri-Charles Beuchat sass für die CVP im Stadtrat, als er Verwaltungszwangsmassnahmen gegen die Reitschule verlangte. Als der Gemeinderat dem Stadtrat gestern anbot, die Motion als unverbindlicheres Postulat entgegenzunehmen, hing die Antwort vom Stichentscheid von Ratspräsident Rudolf Friedli (SVP) ab. Statt Beuchat, heute SVPler, aber Alt-Stadtrat, die Freude zu gönnen, drückte Friedli "Nein". Ein Missverständnis, gab er nach der Sitzung zu. hae

 

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Stadtratssitzung 14.2.13

 

11. Motion Henri-Charles Beuchat (CVP): Verwaltungszwangsmassnahmen gegen die Reitschule resp. Genossenschaft Sous le Pont und gegen die Bewilligungsinhaberin; Ablehnung / Annahme als Postulat und gleichzeitig Prüfungsbericht (SUE: Nause) verschoben vom 24.01.2013  11.000316

http://www.bern.ch/stadtrat/sitzungen/termine/2012/11.000316/gdbDownload

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Bund 15.2.13

http://www.derbund.ch/bern/stadt/BEA-Reitschule-will-Einladung-der-Stadt-annehmen/story/26436320

Reitschule will Einladung der Stadt Bern an die BEA annehmen

 

Das Kulturzentrum arbeitet bereits am Konzept für den Gastauftritt an der BEA.

 

Christoph Lenz

 

Die Stadt Bern darf sich an der BEA 2013 als Gastregion präsentieren. Der Gemeinderat hat bereits 300 000 Franken bewilligt, um sicherzustellen, dass sich die Stadt dabei von ihrer besten Seite zeigt. Umso grösser war die Überraschung, als kürzlich bekannt wurde, dass die Stadt die Reitschule freundlich eingeladen hat, ein Abteil im Bern-Pavillon der BEA zu bespielen. Das Kulturzentrum zählt unter anderem mit dem GP Bern und der Hauptstadtregion zu den 26 Wunschkandidaten der Präsidialdirektion von Alexander Tschäppät (SP). Trotz der Einladung aus dem Erlacherhof: Die Reitschule-Aktivisten zierten sich zunächst, die Charmeoffensive zu erwidern ("Bund" vom 2. Februar).

 

Reitschule arbeitet Konzept aus

 

In der Zwischenzeit hat sich die Reitschule aber entschieden: Sie will die Einladung annehmen. Dies teilt die Mediengruppe auf Anfrage mit. Man arbeite ein Konzept für den Auftritt an der Frühlingsausstellung aus. Genaueres will die Reitschule noch nicht bekannt geben.

 

Bei bürgerlichen Politikern stösst die Einladung der Reitschule auf Unverständnis. Roland Jakob, SVP-Fraktionspräsident im Berner Stadtrat, fordert, dass das Kulturzentrum umgehend wieder ausgeladen wird. Gestern Abend hat er im Stadtrat einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. "Die Reitschule bietet Gewaltbereiten Schutz und verfolgt politische Ziele. Sie hat an der BEA nichts verloren", so Jakob.

 

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BZ 15.2.13

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Reitschule-will-an-BEA/story/30163318

Reitschule will an BEA

 

BEA 2013. Gastregion an der BEA/Pferd vom 3. bis 12. Mai 2013 wird die Stadt Bern sein. Der Verein "Wir leben Bern" bereitet den Auftritt zurzeit vor (wir berichteten). Er lud 35 Gruppierungen aus Kultur, Wirtschaft und Sport ein, ein Konzept fürs Mitmachen am Auftritt einzureichen. Unter den Angefragten ist nebst Institutionen wie dem Alpinen Museum oder dem Grand Prix auch die Reitschule-Betreiberin Ikur. In einem Vorstoss fordert Roland Jakob (SVP), dass die Reitschule wieder ausgeladen wird. Derweil ist aber noch nicht entschieden, ob die Reitschule tatsächlich im Pavillon vertreten sein wird. Der zehnköpfige Vorstand des Vereins, der von Ex-Gemeinderätin Barbara Hayoz präsidiert wird, vergibt unter den angefragten Institutionen 26 Plätze. Entschieden werde nach Originalität, Kreativität und Interaktivität, sagt Hayoz. Und der Mix müsse stimmen. Die Reitschule erarbeitet zurzeit ein Konzept und will dieses einreichen, wie Derbund.ch meldet und die Mediengruppe bestätigt. wrs

 

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20 Minuten 15.2.13

 

Reitschule geht an die BEA

 

BERN. Die Reitschule hat sich entschieden: Sie möchte an der BEA als Gast teilnehmen und die Einladung der Stadt annehmen. Wie "Der Bund" berichtet, arbeitet das Kulturzentrum bereits an einem Konzept für seinen Auftritt an der Frühlingsmesse. Die Stadt Bern darf sich an der BEA 2013 als Gastregion präsentieren. 26 Organisationen - unter anderem die Reithalle - sind auserwählt, die Region Bern in einem eigenen Pavillon vorzustellen. Bei bürgerlichen Politikern war die Einladung der Reitschule auf Unverständnis gestossen. Roland Jakob, SVP-Fraktionspräsident im Berner Stadtrat, forderte, dass das Kulturzentrum umgehend wieder ausgeladen werde. Gestern Abend hat er im Stadtrat einen diesbezüglichen Vorstoss eingereicht. sie

 

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Bund 15.2.13

 

Gemeinderat packt Schützenmatte-Dossier an

 

Die Schützenmatte soll nicht länger ein Unort bleiben. Der Gemeinderat beantragt einen Kredit von 475 000 Franken zur Entwicklung eines Nutzungskonzepts.

 

Nach jahrelangem Hin und Her will sich der Gemeinderat nun der Gestaltung der Schützenmatte annehmen. Für die erste Phase des Planungsprozesses beantragt er dem Stadtrat einen Kredit von 475 000 Franken, wie er gestern mitteilte.

 

Ziel ist ein Nutzungskonzept, das die Stadt gemeinsam mit den Grundeigentümern und den verschiedenen Interessengruppen entwickelt. Der Stadtrat fordert schon seit 2009 die Ausarbeitung eines solchen Konzepts. Die Schützenmatte beim Bahnhof ist ein optimal erschlossener und vielfältig genutzter Stadtraum. Einer breiten Öffentlichkeit ist er heute aber als unübersichtlicher Ort bekannt mit viel Verkehr, Eisenbahnviadukt, Reitschule, Parkplatz und Drogenanlaufstelle.

 

Alle sind für bessere Lösung

 

"Es existiert ein breiter politischer Konsens, dass die Schützenmatte samt Umgebung aufgewertet werden soll", schreibt der Gemeinderat. Die Vorstellungen gehen aber weit auseinander. Das Spektrum reicht von zurückhaltenden, punktuellen Massnahmen bis zu grossen Überbauungsplänen mit Hochhäusern.

 

In die nun angestossene Planung sollen auch die Ideen aus dem Schindler Award 2012 einfliessen. Architekturstudenten aus ganz Europa haben sich mit der Schützenmatte auseinandergesetzt.

 

Schindler Award brachte Schub

 

Zehn Projekte wurden eingereicht, die aus der Schützenmatte einen neuen Quartierteil, einen Stadtplatz oder einen Park machen. Die Projekte weisen auf versteckte oder ungenutzte "Kleinode" hin, zum Beispiel die versteckte mittelalterliche Stadtmauer mit dem Blutturm und die imposante Tragkonstruktion des Eisenbahnviadukts.

 

Im Stadtrat hatte es in letzter Zeit Unmutsäusserungen gegeben: Niemand wolle die heisse Kartoffel Schützenmatte anfassen. Matthias Kuhn, Präsident der Stiftung Progr, drängte unlängst ebenfalls: Man müsse das Projekt anpacken, sonst habe man auch in 20 Jahren noch nichts ("Bund" vom 30. 1.). (sda/lok)

 

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BZ 15.2.13

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Ein-erstes-Schrittchen-zur-Schuetz-der-Zukunft/story/24898265

Ein erstes Schrittchen zur Schütz von morgen

 

Raumplanung · Drei Szenarien kann sich der Gemeinderat für die Schützenmatte vorstellen. Nun soll ein Nutzungskonzept erarbeitet werden.

 

Dass die Schützenmatte aufgewertet werden soll, darüber ist sich die Politik in Bern einig. Doch wenn es um die Art und Weise dieser Aufwertung geht, gehen die Meinungen weit auseinander. Das Spektrum reicht von punktuellen gestalterischen Massnahmen bis hin zu Grossüberbauungen mit Hochhäusern. Zudem wird immer wieder Kritik laut, der Gemeinderat wolle das heisse Eisen Schütz nicht anpacken. Nun macht die Exekutive immerhin ein erstes Schrittchen: Der Gemeinderat will ein Nutzungskonzept erarbeiten. Er beantragt dem Stadtrat einen Kredit von 475 000 Franken. Ein standardisiertes Verfahren genügt nach Ansicht des Gemeinderats nicht, um die Planung an diesem neuralgischen Punkt weiterzubringen. Deshalb soll in einer ersten Phase ein Begleitgremium mitreden. Darin sind Eigentümer und Interessengruppen wie etwa die SBB, Ikur, Bern City und politische Parteien vertreten. Zudem findet zweimal ein "Schützenmatte-Forum" für die Öffentlichkeit statt.

 

Drei Szenarien vorstellbar

 

Der Gemeinderat stellt sich drei Grobszenarien vor, wie die Schützenmatte der Zukunft aussehen könnte. Diese Szenarien fassen bisherige Ideen zusammen und lassen viel Spielraum:

 

Szenario "Quartierteil". Die Schützenmatte soll weitgehend überbaut und so zum Bindeglied zwischen den angrenzenden Quartieren werden. Angestrebt wird eine hohe Dichte, aber nicht primär ein Hochhaus. Das Erdgeschoss soll öffentlichkeitsorientiert sein und auf die Bedürfnisse der Reitschule eingehen.

 

Szenario "Stadtraum". Die Schützenmatte soll punktuell baulich verdichtet werden, aber auch Freiräume lassen. Zu diesem Zweck würde der Verkehr neu geregelt, indem die Schützenmattstrasse aufgehoben würde. Dadurch wäre die Reitschule auf drei Seiten von öffentlichem Raum umgeben, während der südliche Teil überbaut würde.

 

Szenario "Stadtplatz". Die Schützenmatte wird nicht überbaut, sondern zum attraktiven Platz für viele Nutzergruppen.

 

Verkehr und Einigkeit

 

Wenn sich aus der Diskussion und dem Nutzungskonzept eine überzeugende Lösung ergibt, möchte der Gemeinderat im Frühling 2014 in die Projektierungsphase gehen. Damit es auf der Schütz vorwärtsgehen kann, müssen für Stadtplaner Mark Werren zwei Hauptprobleme gelöst werden: Politik und Bevölkerung müssen sich über die Nutzung einig sein, und das Verkehrsproblem muss gelöst werden. "Man kann schon heute etwas auf der Schützenmatte machen. Aber in bescheidenerem Rahmen, weil der Verkehr stark einschränkt", so Werren. Die Studenten, die im Rahmen des "Schindler Award" Ideen für die Schütz skizzierten, durften ohne die Schützenmattstrasse planen.

 

In einem Vorstoss fordert nun die GB/JA-Fraktion, die Strasse tatsächlich aufzuheben. Das wäre raumplanerisch toll, ist aber laut den Verkehrsplanern kaum lösbar, so Werren. Und die SBB mit dem Ausbau des Bahnhofs haben einen Planungshorizont von 20 Jahren. Es ist also gut möglich, dass das Ergebnis des Nutzungskonzepts bloss eine Zwischennutzung für eine Generation aufzeigen wird. Sandra Rutschi


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derbund.ch 14.3.12

http://www.derbund.ch/bern/stadt/BEA-Reitschule-will-Einladung-der-Stadt-annehmen/story/26436320

 

BEA: Reitschule will Einladung der Stadt annehmen

 

Von Christoph Lenz. Aktualisiert vor 10 Minuten

 

Die Reitschule will sich an der BEA präsentieren. Das Kulturzentrum arbeitet bereits am Konzept für den Gastauftritt.


Die Reitschule will die Einladung der Stadt annehmen. Bild: Adrian Moser

Die Stadt Bern darf sich an der BEA 2013 als Gastregion präsentieren. Der Gemeinderat hat bereits 300'000 Franken bewilligt, um sicherzustellen, dass sich die Stadt dabei von ihrer besten Seite zeigt. Umso grösser war die Überraschung, als kürzlich bekannt wurde, dass die Stadt die Reitschule freundlich eingeladen hat, ein Abteil im Bern-Pavillon der BEA zu bespielen.

 

Das Kulturzentrum zählt unter anderem mit dem GP Bern und der Hauptstadtregion zu den 26 Wunschkandidaten von Alexander Tschäppäts (SP) Präsidialdirektion. Trotz der Einladung aus dem Erlacherhof: Die Reitschule-Aktivisten zierten sich zunächst, die Charmeoffensive zu erwidern.

 

Reitschule arbeitet Konzept aus

 

In der Zwischenzeit hat sich die Reitschule aber entschieden. Sie will die Einladung annehmen. Dies teilt die Mediengruppe auf Anfrage mit. Man arbeite nun ein Konzept für den Auftritt an der BEA aus. Genaueres will die Reitschule noch nicht bekannt geben.

 

Bei bürgerlichen Politiker stösst die Einladung der Reitschule auf Unverständnis. Roland Jakob, SVP-Fraktionspräsident im Berner Stadtrat, fordert, dass das Kulturzentrum umgehend wieder ausgeladen wird. Am Donnerstagabend wird er im Stadtrat einen diesbezüglichen Vorstoss einreichen. "Die Reitschule bietet Gewaltbereiten Schutz und verfolgt politische Ziele. Sie hat an der BEA nichts verloren", sagt Jakob.

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derbund.ch 14.2.13 (09.50 Uhr)

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Ein-zweiter-Fruehling-fuer-die-Schuetzenmatte-/story/15441016

 

Ein zweiter Frühling für die Schützenmatte

 

Seit 2009 fordert der Stadtrat ein Konzept für die Schützenmatte. Jetzt nimmt sich der Gemeinderat der Aufwertung des Areals an.

 


Ein Gelände mit grossem Potenzial: die Schützenmatte. Bild: Franziska Scheidegger (Archiv)

 

Nach jahrelangem Hin und Her will sich der Berner Gemeinderat nun der Gestaltung der Schützenmatte annehmen. Für die erste Phase des Planungsprozesses beantragt er dem Stadtrat einen Kredit von 475'000 Franken, wie er am Donnerstag mitteilte.

 

Ziel ist ein Nutzungskonzept, das die Stadt gemeinsam mit den Grundeigentümern und den verschiedenen Interessengruppen entwickelt. Der Stadtrat fordert schon seit 2009 die Ausarbeitung eines solchen Konzepts.

 

Die Schützenmatte beim Bahnhof ist ein optimal erschlossener und vielfältig genutzter Stadtraum. Einer breiten Öffentlichkeit ist er heute aber als unübersichtlicher Ort bekannt mit viel Verkehr, Eisenbahnviadukt, Reitschule, Parkplatz und Drogenanlaufstelle.

 

"Ein breiter Konsens"

 

"Es existiert ein breiter politischer Konsens, dass die Schützenmatte samt Umgebung aufgewertet werden soll", schreibt der Gemeinderat. Die Vorstellungen gehen aber weit auseinander. Das Spektrum reicht von zurückhaltenden, punktuellen Massnahmen bis zu grossen Überbauungsplänen mit Hochhäusern.

 

In die nun angestossene Planung sollen auch die Ideen aus dem Schindler Award 2012 einfliessen. Architekturstudenten aus ganz Europa haben sich mit der Schützenmatte auseinandergesetzt. Zehn Projekte wurden eingegeben, die aus der Schützenmatte einen neuen Quartierteil, einen Stadtplatz oder einen Park machen.

 

Die Projekte weisen auch auf versteckte oder ungenutzte "Kleinode" hin, zum Beispiel die versteckte mittelalterliche Stadtmauer mit dem Blutturm und die imposante Tragkonstruktion des Eisenbahnviadukts. (hjo/sda)

 

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bernerzeitung.ch 14.2.13 (09:43 Uhr)

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Gemeinderat-geht-Planung-der-Schuetzenmatte-an/story/24898265

 

Gemeinderat geht Planung der Schützenmatte an

 

Nach jahrelangem Hin und Her will sich der Berner Gemeinderat nun der Gestaltung der Berner Schützenmatte annehmen. Die Vorstellungen gehen jedoch auseinander.

 


Das ist die Realität: Die Schützenmatte ist seit Jahren ein Parkplatz an zentraler Lage. Andreas Blatter

 

Für die erste Phase des Planungsprozesses beantragt er dem Stadtrat einen Kredit von 475'000 Franken, wie er am Donnerstag mitteilte. Ziel ist ein Nutzungskonzept, das die Stadt gemeinsam mit den Grundeigentümern und den verschiedenen Interessengruppen entwickelt. Der Stadtrat fordert schon seit 2009 die Ausarbeitung eines solchen Konzepts.

 

Die Schützenmatte beim Bahnhof ist ein optimal erschlossener und vielfältig genutzter Stadtraum. Einer breiten Öffentlichkeit ist er heute aber als unübersichtlicher Ort bekannt mit viel Verkehr, Eisenbahnviadukt, Reitschule, Parkplatz und Drogenanlaufstelle.

 

Vorstellungen gehen auseinander

 

"Es existiert ein breiter politischer Konsens, dass die Schützenmatte samt Umgebung aufgewertet werden soll", schreibt der Gemeinderat. Die Vorstellungen gehen aber weit auseinander. Das Spektrum reicht von zurückhaltenden, punktuellen Massnahmen bis zu grossen Überbauungsplänen mit Hochhäusern.

 

In die nun angestossene Planung sollen auch die Ideen aus dem Schindler Award 2012 einfliessen. Architekturstudenten aus ganz Europa haben sich mit der Schützenmatte auseinandergesetzt. Zehn Projekte wurden eingegeben, die aus der Schützenmatte einen neuen Quartierteil, einen Stadtplatz oder einen Park machen.

 

Die Projekte weisen auch auf versteckte oder ungenutzte "Kleinode" hin, zum Beispiel die versteckte mittelalterliche Stadtmauer mit dem Blutturm und die imposante Tragkonstruktion des Eisenbahnviadukts. (tan/sda)

 

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bern.ch 14.2.13

http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2013/02/schuetzen

 

Breit angelegter Mitwirkungsprozess geplant

 

Ein Nutzungskonzept für die Schützenmatte

Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat einen Kredit von 475‘000 Franken für die erste Phase des Planungsprozesses auf der Schützenmatte. Ziel ist ein Nutzungskonzept, das die Stadt gemeinsam mit betroffenen Grundeigentümerinnen und -eigentümern sowie verschiedenen Interessens-gruppen entwickelt. Einfliessen sollen auch die Ideen aus dem Schindler-Award.

 

Die Schützenmatte am nordwestlichen Rand der Altstadt ist ein sehr zentral gelegener, optimal erschlossener und vielfältig genutzter Stadtraum von gesamtstädtischer Bedeutung. Ihre heutige Gestaltung entspricht aber nicht den Ansprüchen, welche an ein citynahes Gebiet gestellt werden. Es existiert ein breiter politischer Konsens, dass die Schützenmatte samt Umgebung aufgewertet werden soll. Die Vorstellungen über diese Aufwertung gehen jedoch stark auseinander. Das Spektrum reicht von zurückhaltenden, punktuellen, vorwiegend gestalterischen Massnahmen bis zu grossen Überbauungsplänen mit Hochhäusern. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass dieses Lösungsspektrum mit einem breit angelegten Planungs- und Mitwirkungsprozess schrittweise vertieft und auf ein Umsetzungskonzept reduziert werden kann. Für diesen Prozess beantragt er dem Stadtrat einen Kredit von 475'000 Franken.

Phase 1 - Gemeinsame Erarbeitung eines Nutzungskonzepts.

Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass im Fall der Schützenmatte die Durchführung eines standarisierten Planungsverfahrens mit formalrechtlichen Mitwirkungsmöglichkeiten nicht genügt. Angesichts der grossen Bedeutung des Gebiets und aufgrund von Erfahrungen aus den bisherigen Planungen schlägt er vor, in der Phase 1 des Planungsprozesses ein innovatives, ergebnisoffenes und partizipatives Verfahren durchzuführen, politisch geführt durch den Stadtpräsidenten. Im Rahmen dieses Verfahrens sollen die zuständigen Behördenmitglieder und Verwaltungsstellen zusammen mit betroffenen Grundeigentümerinnen und -eigentümern sowie den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interessensgruppen ein Nutzungskonzept für die Schützenmatte entwickeln. Der Gemeinderat will zu diesem Zweck ein Begleitgremium bilden, das sich in regelmässigen Zeitabständen trifft.

Als Einstieg werden dem Begleitgremium drei Grobszenarien der möglichen Entwicklung im Gebiet der Schützenmatte vorgestellt. Diese Grobszenarien werden im Begleitgremium diskutiert, vertieft und durch weitere Szenarien ergänzt. Dabei wird der Denkperimeter weiträumig definiert, damit das Gebiet der Schützenmatte nicht isoliert, sondern als Teil des gesamtstädtischen Raums betrachtet wird. Zusätzlich sollen die Zwischen- und Schlussergebnisse der Phase 1 mindestens zweimal im "Schützenmatte-Forum" der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Forum soll für alle interessierten Personen offen sein. Auch die Medien werden sich bei dieser Gelegenheit eingehend über die Planungs- und Mitwirkungsergebnisse informieren können.

Schützenmatte - ein besonderer Ort im Stadtgefüge Berns

In die Planung einfliessen sollen auch die Ideen aus dem Schindler Award 2012, einem renommierten europäischen Wettbewerb für Studentinnen und Studenten. Die zehn nominierten Wettbewerbsbeiträge zeigen, auf welch vielfältige Art und Weise mit der Schützenmatte umgegangen werden kann. Je nach Projekt wird die Schützenmatte zum neuen Quartierteil, zum Stadtplatz oder zum Park. Sie machen auch auf die im Gebiet versteckten oder ungenutzten "Kleinode" aufmerksam, wie zum Beispiel die versteckte mittelalterliche Stadtmauer mit dem Blutturm oder die imposante Tragkonstruktion des Eisenbahnviadukts.

Der Gemeinderat will am Ende der Phase 1, voraussichtlich im Frühling 2014, das Nutzungskonzept für die Schützenmatte beschliessen und samt dem Programm der Phase 2 dem Stadtrat zum Beschluss beantragen. Der genaue Inhalt der Phase 2 des Planungsprozesses ist noch offen und hängt vom beschlossenen Nutzungskonzept ab.

 

Informationsdienst Stadt Bern

 

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Schützenmatte Bericht (PDF 2,7 MB)
http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2013/02/schuetzen/gr_07_schutzenmatte_bericht.pdf

Vortrag Schützenmatte (PDF 567 KB)

http://www.bern.ch/mediencenter/aktuell_ptk_sta/2013/02/schuetzen/gr_07_vortrag_schutzenmatte.pdf

 

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kulturstattbern.derbund.ch 14.2.13

 

Hunde die bellen, beissen nicht

 

Von Miko Hucko am Donnerstag, den 14. Februar 2013, um 01:17 Uhr

 

Das Drama, der Theatertext, macht noch lange nicht das Theater. Wie diese beiden Ebenen voneinander getrennt werden können, ja gar müssen, hat mir wieder einmal der gestrige Abend im Tojo gezeigt. In Vor die Hunde ziehen alle an einem Strang: Das verspielte und dennoch nahe am Lebendigen gehaltene Bühnenbild (ja, es dreht sich wirklich!), die stimmungsvolle Musik und eine Regie, die weiss, womit sie es zu tun hat: Mit einem Machwerk von einem Text.

 

Haben Sie schon einmal einen Roman von Martin Suter gelesen? Wenn nicht, dann sind Sie wohl noch nie in Genuss folgender Storyline gekommen: Weisser, heterosexueller Mann irgendwo zwischen 35 und 50 hat seinen Lebensinhalt verloren (gerät womöglich in eine Midlife-Crisis) und sucht ihn jetzt. Jemand stirbt. Die Story kommt Ihnen trotzdem bekannt vor? Kein Wunder! Es handelt sich hierbei um die am häufigsten gestrickte Geschichte Hollywoods oder vielleicht auch grad der westlichen Literatur. Mal mit mehr Fantasie (Fight Club, Faust und vielleicht sogar Herr Lehmann), mal mit weniger (praktisch alle Romane von Frisch, aber mit dieser Aussage handle ich mir wohl nur Feindschaft ein).

 

Wenn also eine Geschichte so erfolgreich immer wieder neu aufgelegt werden kann, ohne dass jemand es merkt, warum also nicht auch ein Theaterstück. Die Synopsis: "Vor die Hunde handelt von der Alltäglichkeit eines Mannes, in die zwischen Kaffeetasse und Badeanzug jäh die Endlichkeit hereinbricht." Diesem Mann, Lorenz, steht zudem sein wildes Alter Ego Kaspar zur Seite. Klingt nach einer groben Anlehnung an Fight Club (und am Geist, der stets verneint). Ich möchte nicht behaupten, andere Stückeschreibende wären kreativer, wenn es um die Wahl der Story geht, Ivana Radmilovic ist keineswegs allein auf weiter Flur. In solchen Fällen aber kommt es sehr an auf das Wie: Wie mit einer Geschichte umgegangen wird, wo mit den Erwartungen der Rezipierenden gebrochen wird, wie die Figuren ihre Tiefe bekommen und, insbesondere bei einem Drama, wie die Sprache eingesetzt wird. Dinge, die beim Lesen funktionieren, erhalten, sobald sie ausgesprochen werden, noch einmal eine ganz andere, zusätzliche Kraft, die es nicht zu unterschätzen gilt. Witze über Gretchen sind auf der Bühne nun einmal nicht mehr lustig, und Sätze wie "Als hätte ich nicht das Recht auf ein bisschen Glück verdient" triefen nicht nur vor Pathos, sondern auch vor verdoppelten Möglichkeitsformen.

 

 

Die beiden Hauptfiguren Lorenz und Kaspar werden denn auch nie richtig plastisch. Auf der Spielebene wird mit grotesken und ironisierenden Gesten versucht, den Text zu brechen, aber trotz witzigen Einfällen gelingt das nicht. Immerhin wird die Geschichte in einen Kontext gerückt: Nicht nur Lorenz’ Leben bricht zusammen, sondern auch die Menschheit scheint vom Untergang begriffen zu sein. Dieser schöne Ansatz mündet leider in nichts, keiner Handlung oder Erkenntnis. LorenzKaspar bleibt in seiner Welt gefangen, zu ihm und uns dringt nur das Radio. Dieses baut hier eine ganze Welt um das Karussell herum. Ohnehin ist die Geräusch- und Musikebene so stark, dass es ihr immer wieder gelingt, das Bedrückende an diesem inneren und äusseren Ende einzufangen.

 

Mit Bechdeltest wird das wohl nix, es sind ja nur zwei Männer auf der Bühne. 0/3 Punkte.

 

Vor die Hunde läuft noch heute, Freitag und Samstag um jeweils 20:30 im Tojo Theater Bern.

 

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Bund 14.2.13

 

"Vor die Hunde"

 

Von Katzen und ihren Widersachern

 

Die letzte Drehbühne, die in leidlich guter Erinnerung blieb, ist die im Musical "Cats". Nun erlebt sie in "Vor die Hunde - ein Drehspiel" ein Revival. Im Stück erhält Lorenz Besuch von seinem Spiegelbild. Für die Produktion haben sich zwei Doppelgängertum-Spezialisten vereint: Die Idee Lulukulli aus Zürich trägt den Januskopf im Signet, und das Berner Kollektiv Mydriasis inszenierte unlängst Dr. Jekyll und Mr. Hyde als Rockoper. (hjo)

 

Tojo-Theater Mi. 20., bis Sa. 23. 2., 20.30 Uhr.

 

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Kulturagenda.be 14.2.13

 

"Kops" im Kino in der Reitschule

 

Was tun Polizisten, wenn man ihre Dienststelle schliessen will? Ganz einfach: Sie sorgen dafür, dass es wieder Arbeit gibt und inszenieren kurzerhand selber Verbrechen. Und so herrschen in einem schwedischen Provinzkaff plötzlich Verhältnisse wie in einer amerikanischen Grossstadt. Die Komödie "Kops" (2003) von Joseph Fares wurde mehrfach ausgezeichnet. Kino in der Reitschule, Bern. Fr., 15.2., 21 Uhr

 

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WoZ 14.2.13

 

Antifa

 

Unter dem Titel "Damals wie heute - den antifaschistischen Selbstschutz organisieren" informiert der Revolutionäre Aufbau über Historie und Aktualität des Roten Frontkämpferbundes in der Weimarer Republik. Das Thema ist nicht nur in Griechenland, Ungarn, Italien, Spanien oder Deutschland aktuell. Die Krise fördert auch hier eine Entwicklung nach rechts hin zu faschistischen Organisationsformen.

 

Bern Reitschule, So, 17. Februar, 19 Uhr. Zürich Volkshaus, Mo, 18. Februar, 19 Uhr.


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BZ 12.2.13

http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/ExStadtrat-erstattet-Anzeige-gegen-Reitschueler/story/31929647

 

Ex-Stadtrat erstattet Anzeige gegen Reitschüler

 

Copwatch · Ex-Stadtrat Henri Beuchat hat eine Strafanzeige gegen die Reitschule-Betreiber sowie gegen den Inhaber der Internetplattform Copwatch eingereicht. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt leitet die Ermittlungen.


Verfolgungsjagd bei der Berner Reitschule: Die Betreiber des Kulturzentrums veröffentlichen Filme von Polizeieinsätzen.
Bild: Screenshot

 

Auf der Filmsequenz im Internet sieht man Polizisten, die einen schwarzen Mann verfolgen - quer über den Vorplatz der Reitschule. Das Video mit dem Titel "Sinnlose Menschenjagd" wurde von Reitschule-Aktivisten gedreht und ins Internet gestellt. Seit vergangenem Herbst betreibt die Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule (Ikur) die Internetplattform Copwatch. Nach eigenen Aussagen will die Ikur damit "willkürliches, rassistisches und brutales Vorgehen der Polizei" dokumentieren. Die Reitschüler sehen dieses Vorgehen als Notwendigkeit: "Die Öffentlichkeit nimmt oft nur die Sicht der Polizei wahr, nicht die der Opfer und der Reitschule."

 

"Extremistische Propaganda"

 

Ex-Stadtrat Henri Beuchat hat Strafanzeige eingereicht gegen die Ikur sowie gegen eine in Basel wohnhafte Person, auf deren Name die umstrittene Website registriert ist. Die zweiseitige Anzeigeschrift an die Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Bern liegt dieser Zeitung vor. "Auf dieser Internetseite wird extremistische Propaganda verbreitet", sagt der SVP-Politiker auf Anfrage. Zudem würden unwahre Sachverhalte wider besseres Wissen aufgeschaltet. "Die Sicherheitsorgane des Staates werden auf dieser Seite aufs Gröbste verunglimpft und verachtet", fügt Henri Beuchat an. "Zudem hat es ehrverletzende und rassistische Äusserungen." Von "Negertreibjagd" sei die Rede oder von einer schwarzen Person, die angeblich "quietscht wie ein Meerschwein", als man sie durch den Hof geschleift habe.

 

Vertrauen in Regierung fehlt

 

Die Anzeige sei teilweise politisch motiviert, gibt Henri Beuchat unumwunden zu. "Ich habe mehr Vertrauen in unser Rechtssystem als in den Berner Gemeinderat", sagt er. Die linke Stadtregierung und das linke Parlament würden nie etwas gegen die Missstände rund um die Reitschule unternehmen. "Weder gegen Copwatch noch gegen Flaschenwürfe auf Polizeibeamte", sagt er. Die Mediengruppe der Reitschule schreibt in einer E-Mail: "Da wir die Anzeige des ehemaligen Stadtrats nicht kennen, können wir keine Stellung dazu nehmen." Der zuständige Gemeinderat Reto Nause (CVP) betont: "Falls tatsächlich ein strafrechtliches Vergehen vorliegt, liegt das in der gerichtspolizeilichen Kompetenz der Kantonspolizei." Weil die Website in Basel registriert ist, hat der Berner Staatsanwalt die Anzeige an die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt weitergeleitet.

 

Tobias Habegger

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kulturstattbern.derbund.ch 11.2.13

 

Kulturbeutel 7/13

 

Von Gisela Feuz am Montag, den 11. Februar 2013, um 05:33 Uhr

 

Frau Feuz empfiehlt:
"We got the Blues (Vol.1)"mit The How, einer The Who-Tribut-Band, die am Dienstagabend die Piazza Bar rocken wird. Wer einen wilden Stilmix mag, der gehe am Donnerstag zu Zucchini Drive ins Rössli, diese mixen frischfröhlich Progressive und Garage Rock mit Hip Hop und Electronica. Zudem machen gleich zwei musikalische Legenden diese Woche im ISC Halt: Die selbsternannten Kings of Psychobilly The Meteors am Donnerstag und der unverwüstliche Heimorgel-Gott Mambo Kurt am Freitag.

 

Miko Hucko empfiehlt:
vor die Hunde gehen, ab Mittwoch im Tojo. Neben allem Theaterpipapo freue ich mich besonders auf die Drehscheibe, die kenne ich bisher nur aus der Theorie und von Videoaufnahmen. Endlich! Für alle Tanzfreudigen findet diesen Valentinstag - jetzt neu V-Day - "one billion rising" auf dem Waisenhausplatz statt. Das Motto: steht auf - streikt - tanzt! Ich war leider beim Anschauen des Instruktionsvideos total von der Choreographie überfordert, vielleicht lassen sie mich ja nett daneben stehen und in die Hände klatschen.

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