MEDIENSPIEGEL 06 - 12. Mai 2013

Telebärn 12.5.13

http://www.telebaern.tv/130512-news.html

 

Feuer im Dach: Will 031er-Gang die Berner Reitschule übernehmen? (ab 03:56)

 


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Bund 11.5.13

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Schwulen-und-Lesbenpartys-Bern-hat-definitiv-einen-Mangel/story/27469415

 

In der Stadt Bern mangelt es an Gay-Partys

 

Von Gianna Blum

 

In Bern sinkt die Zahl der Partys für Homosexuelle - auch weil das Engagement der Jungen fehlt.

 


Partyszene: In der Stadt Bern gehen die Angebote für Homosexuelle zurück. Bild: Adrian Moser

 

Sie heissen Gentleboyz, Julius und Seite 69. Oder Comeback-Bar, Samurai und ganz nüchtern Frauenraum. Die Rede ist von Partys und Bars, die ein bestimmtes Publikum im Auge haben: Die Berner Homosexuellen. Wer auf die Website von Gay Bern geht, bekommt den Eindruck, dass es - im Verhältnis zur Berner Partyszene im Allgemeinen - durchaus einige Angebote in Sachen lesbisch-schwules Nachtleben gibt.

 

Doch der Eindruck täuscht: Von sechs in der Stadt Bern aufgelisteten Partys finden drei bereits nicht mehr statt oder werden bald nicht mehr stattfinden. "Am Wochenende gibt es immer weniger Partys", bestätigt Terry Loosli, der mit Freunden zusammen die allmonatliche Gay-Party Seite 69 im Kapitel organisiert. "Letztes Jahr gab es vergleichsweise mehr Angebote", sagt Loosli und nennt als Beispiele etwa die Gay-Partys Amor oder Julius, die beide zurzeit nicht mehr stattfinden.

 

Bei der Julius-Party etwa haperte es beim Lokal. Die Schwulenparty, die sich ästhetisch dem römischen Stil - Lorbeerkranz und Lendenschurz inklusive - verschrieben hat, war lange im Du Nord in der Lorraine zu Hause. Nach 20 Ausgaben begannen die Organisatoren Marco Arn und Christian Dünner, sich nach einer neuen Lokalität umzusehen. Und wurden in der Café-Bar Schichtwechsel im Liebefeld fündig.

 

Szene wandert nach Zürich ab

 

"Im Schichtwechsel haben wir insgesamt drei Julius-Parties organisiert", sagt Marco Arn, danach sei wegen Bewilligungsproblemen Schluss gewesen. Letztlich sei die wenig zentrale Lage im Liebefeld ohnehin nicht optimal gewesen. "Für den Moment haben wir Julius ad acta gelegt", sagt Arn, denn zurzeit hätten er und sein Mitorganisator andere Projekte. Erst im Herbst können sie sich eine Neuauflage vorstellen.

 

Anderen Anlässen wurde das Leben dagegen vollständig ausgehaucht, etwa die Amor-Party im 5ème Etage oder die Queer-Disco im Partylokal Le Ciel. "Das Problem ist, dass die Abwanderung gross ist", sagt Loosli. "Viele Schwule gehen nach Zürich in den Ausgang oder ziehen gleich dort hin. Es ist die etwas ältere Generation, die in Bern bleibt."

 

Lesben tanzen anders

 

Ein Interesse an spezialisierten Angeboten sei in Bern aber durchaus vorhanden, darin sind sich Arn und Loosli einig. "Grundsätzlich gibt es in Bern kaum Orte, an denen man sich als Schwuler nicht wohlfühlt", findet Marco Arn. "Aber wenn man jemanden kennenlernen will, ist das an einer Schwulenparty natürlich einfacher. In Bern gibt es hier definitiv einen Mangel."

 

Ähnlich sieht es für lesbische Partygängerinnen aus. Was bei der Homosexuellen-Agenda Gay Bern auffällt: Sehr wenige der aufgelisteten Anlässe richten sich explizit an homosexuelle Frauen; in der Stadt Bern findet sich als Anbieter bald nur noch der Frauenraum in der Reitschule. Und auch hier ist das spezifische Angebot dünn: "Wir organisieren viele Anlässe, die sich explizit an Frauen richten, ganz egal, was sie für eine sexuelle Orientierung haben", erklärt Lea Bill vom Frauenraum auf Anfrage. "Für lesbische Frauen gibt es auch schweizweit nur wenige Angebote", sagt sie.

 

Eine Einschätzung zu Ursache und Wirkung sei schwierig. Möglicherweise hätten sich Frauen mit dem Mangel an spezialisierten Angeboten arrangiert und gingen an Partys, die sich an homosexuelle Frauen wie auch Männer richteten, wie an "BARometer" im Frauenraum oder "Tolerdance" im ISC.

 

Ins Gewicht fällt hier das baldige Ende der "Welle - Disco und Bar für die Frau" im Kulturhof Köniz, mit der es nun nach 16 Jahren zu Ende geht. Nicht die Nachfrage sei das Problem, sagt "Welle"-Organisatorin Monika Weyer. Partys mit Musik der 70-er bis 90-er erfreuten sich immer grosser Beliebtheit, sagt sie, "aber man kann nicht jahrein, jahraus immer dasselbe machen". Daher sei es zumindest mit der regelmässigen Frauendisco für den Moment zu Ende: "Wir machen jetzt erst mal Pause", sagt Weyer. "Letztlich ist es auch eine finanzielle Frage - im Gegensatz zu anderen Angeboten war die ‹Welle› immer rein privat organisiert."

 

Es fehlt an Engagement

 

Kommerziell gesehen lohne es sich in Bern kaum, spezielle Angebote für Homosexuelle zu schaffen, findet auch Terry Loosli: "Bern hat immer davon gelebt, dass Einzelne die Initiative ergriffen haben", erklärt er. "Viele machen ihr Ding und hören dann irgendwann damit auf - und dann fehlt es an Ersatz." Die jüngere Generation sei es sich gewohnt, zu konsumieren. Sie engagiere sich weniger. "Wir Älteren müssen uns hier bemühen, die Jungen abzuholen und zu motivieren", findet Loosli.

 

Die Schwierigkeit, die jüngere Generation zu mehr Eigeninitiative in Sachen Partyorganisation zu motivieren, kennt auch Monika Weyer. "Ich habe aber das Gefühl, dass der Rückgang temporär ist", sagt sie. "Wenn die Angebote einmal nicht mehr da sind, wird man schon merken, dass etwas fehlt."

 

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BZ 11.5.13

 

O Ton

 

Am Stand der Reitschule sind vielsagende Kommentare zu hören. Eine Auswahl.

 

"Das hier mit dem ‹schwarzen Block› finde ich überhaupt nicht gut. Da ist die Berner Fasnacht nebenan noch besser."

Ältere Frau zu ihrer Begleiterin.

 

"Die Reitschule kann bleiben. Aber die Sachen, die mit der Polizei laufen, kann ich nicht akzeptieren. Die Typen flüchten dann einfach in die Halle."

Rentner, der mit einer Betreuerin des Reitschule-Stands diskutiert.

 

"Ich meinte eigentlich, die Polizei dürfe nicht in die Reitschule."

Junger Mann zu einer Polizistin und einem Polizisten, die nach der Besichtigung des "schwarzen Blocks" den Stand verlassen.

 

"Man muss denen doch eine Plattform geben. Die dürfen ja sonst nirgends hin."

Ältere Frau zeigt Verständnis, denkt aber wohl, es gingen nur Drogenabhängige ein und aus.

 

"Es ist ein Schandfleck. Unerhört, dass man damit einen Stand gemacht hat."

Elegant gekleidete Dame mittleren Alters zu ihrer Begleiterin, die – zaghaft – dagegenhält.


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20 Minuten 10.5.13

 

The Burning Hell heitern den Sonntag im Rössli auf

 

BERN. Quirlig, gut gelaunt und grossstädtisch: The Burning Hell aus Kanada spielen am Sonntag im Rössli.

 

"Wo hat sich diese Band denn versteckt?", schiesst es einem beim ersten Hören ihrer Musik durch den Kopf. Das kanadische Folk- und Indie-Rock-Kollektiv The Burning Hell um Songwriter Mathias Kom hat erst kürzlich sein sechstes Album "People" veröffentlicht. Leider hat es bis heute keine hohen Wellen geschlagen.

 

Versteckt hat sich die Band jedoch nie. Im Gegenteil: Seit 2007 rockt sie etliche Bühnen und reiht Auftritte in Wohnzimmern, grossen Festivalbühnen und kleinen Clubs aneinander. Mittlerweile geniesst sie den Ruf, eine quirlige, gut gelaunte Live-Band zu sein. Musikalisch wurde die Combo auch schon als grossstädtischer Indie-Folk beschrieben, bei dem keiner auf seine Füsse stiert und einfach alles und jeder mitswingt.

 

The Burning Hell hätten am Sonntag als Support von The Heavy im Dachstock spielen sollen. Letztere haben ihr Konzert jedoch abgesagt. Nun treten die Kanadier im Rössli der Reitschule alleine auf.

Pedro Codes

 

So, 12.5., 20 Uhr, The Burning Hell, Rössli, Reitschule.


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Kulturagenda 9.5.13

 

Sandpeople im Rössli der Reitschule

 

Neun wortgewandte Rapper aus Portland im Nordwesten der USA trotzen den Entwicklungen im Hip-Hop. Die Sandpeople verzichten ganz auf die heute verbreiteten Stilelemente wie computergenerierte Klänge und verzerrte Stimmen. Ihre Musik basiert auf den klassischen Samples und einem puren Beat, der der Stilrichtung Boom-Bap den Klang und den Namen gibt.

Rössli, Bern. Di., 14.5., 21 Uhr

 

 

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Kulturagenda.be 9.5.13

 

Pig&Dan im Dachstock

 

1999 lernten sich die beiden Briten Igor Tchkotoua und Dan Duncan auf einem Flug nach Spanien kennen. Inzwischen sind sie unter dem Namen Pig&Dan ein erfolgreiches Tech-House-Duo. In Mallorca beheimatet, bei Cocoon Records unter Vertrag, machen die beiden mit ihrem mehrheitsfähigen Mix aus House und Techno an der Sirion Records Labelnacht im Dachstock halt.

Dachstock der Reitschule, Bern. Fr., 10.5., 23 Uhr

 

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Kulturagenda 9,5,13

 

KONZERT ABGESAGT!
The Heavy ist schwer in Ordnung

 

Die britische Rockband The Heavy ist so manches, aber nicht schwer. Das Quartett um den grossartigen Sänger Kelvin Swaby tritt mit seinen neuen Songs im Dachstock auf.

 

Rockmusik? Kennen wir. Wer schafft es schon, wirklich etwas Neues zu bringen? Es empfiehlt sich da ein Kandidat, der gibt im Dachstock ein Konzert: The Heavy. Das britische Quartett um den charismatischen Sänger Kelvin Swaby hat 2009 mit dem zweiten Album "The House That Dirt Built" den Durchbruch geschafft. Seither versorgt es die Musikfans mit einer Mischung aus bluesigem bis funky Rock’n’Roll. The Heavy groovt meist in tiefen Tempi, und zwar so, dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Wenn also Kelvin Swaby sagt: "Es gibt keine Band, die klingt wie wir", hat er wohl nicht ganz unrecht, auch wenn die genannten Zutaten hinlänglich bekannt sind. Der muskelbepackte Mann steuert mindestens die Hälfte des Zaubers bei: mit einer souligen, kratzigen Stimme, die jedem Song eine überraschende Dramaturgie verleihen kann. Er kennt die erotischen Tiefen, könnte aber auch Opernarien singen, wenn er wollte, ganz bestimmt.

Ende 2012 ist das dritte Album erschienen, "The Glorious Dead". Die Singleauskopplung "What Makes a Good Man" ist einer von vielen mitreissenden Songs. Live soll The Heavy etwas vom Besten sein, sagen Zeugen, die Band liefere eine energiegeladene Show, die man nicht so schnell vergesse.

 

Michael Feller

\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \

Dachstock, Bern

So., 12.5., 20 Uhr

www.dachstock.ch

 


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Telebaern.tv 7.5.13

http://www.telebaern.tv/130507-news.html

 

TeleBärn-News vom Dienstag, 07. Mai 2013

Der Schwarze Block der Reitschule: Wie kommt der BEA-Auftritt bei den Besuchern an? (ab 08:20)