MEDIENSPIEGEL 13 - 19. Mai 2013

Bund 17.5.13

 

Ungefähres Psychogramm

 

An Ragna Guderians Schauspielkünsten liegt es nicht, dass ihr Solostück "Sie" zu spannungslos ist.

 

Lena Rittmeyer

 

Es ist ein ambitioniertes Unternehmen, alleine einen Theaterabend zu stemmen. Unbestrittenes Schauspieltalent, wie es Ragna Guderian, früheres Ensemblemitglied am Stadttheater, beschieden ist, reicht da kaum aus. Dieses immerhin stellt Guderian im Solostück "Sie", dem ersten Teil der Trilogie "Archiv", in mehreren Szenen unter Beweis. Ob sie ihre Fasching-Vergangenheit ausbreitet, verwirrt umhertigert auf der Suche nach Liebe, diesem "Wahnsinnsgefühl", oder sich in tiefstem Selbstzweifel als "kleine Nummer" ohne "Konsequenzbefugnis" bejammert - zwischen diesen Rollen springt Guderian leichtfüssig hin und her.

 

Alles oder auch nichts

 

Doch das ist auch sehr kapriziös auf die Dauer. Guderian ordnet den selber geschriebenen Stücktext auf der Bühne spontan dramaturgisch an. Jeden Abend mache sie das auf eine neue Art, erklärt Regisseur Mathias Wendel zu Beginn. Zu sehen bekommt das Publikum dennoch jedes Mal das Gleiche, insgesamt: ein theatrales Psychogramm einer namenlosen Frau auf einer sterilen, mit Neonlampen ausgeleuchteten Bühne (Bühne und Kostüme: Corrado Dick), die sich die Hausordnung fürs Leben vornimmt, Strategien für den "Vergewaltigungsmoment" ihres Partners ausheckt oder sich in kafkaesken weltumfassenden Schuldgefühlen suhlt. Kostümwechsel inklusive.

 

Häufig bleiben diese Textfragmente jedoch im Ungefähren stecken, sodass es bei dieser "Sie" um alles oder auch nichts geht. Erst dort, wo sich Guderian in eine Geschichte verspinnt, entstehen plastische Szenen. So etwa, als sie per Loop-Gerät Aussagen über sich selbst ("Sie war eigentlich sehr intelligent", "hübsch" oder "sehr beliebt") zum beweihräuchernden Kanon vermischt, aber auch bald laute Selbstzweifel ("zu dick!") hineinwebt.Vieles mutet aber auch willkürlich und kryptisch an. Der Wiederbelebungsversuch eines aus dem Schnürboden gefallenen Poulets etwa oder die Ladung Erde, die Guderian über die Bühne schleift und zum Haufen drapiert. Trotz schauspielerischer Hingabe vermag Guderian den Abend nicht zu tragen. Zu häufig fehlt einfach der Spannungsbogen.

 

Weitere Vorstellungen: Freitag, 17. 5., und Samstag, 18. 5., 20.30 Uhr im Tojo-Theater.

 

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BZ 17.5.13

 

Mit offenem Herzen

 

Theater "Sie" ist ein aufgeklärter und abgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts, der wie wir bei Bier über Gleichberechtigung und den Weltfrieden diskutiert und blind die persönliche Entwicklung über alles stellt. Sie wirkt klug und empathisch. Sie hat Angst zu laut zu sein und ist unsicher, ob die anderen sich von ihr entfernt haben oder sie sich von den anderen entfernt hat. Ihre Bestandesaufnahme gerät zu einer Operation am offenen Herzen. Die Produktion "Sie" von Les Etoiles Bern ist der erste Teil der Trilogie "Archiv".   pd

 

Heute und morgen, je 20.30 Uhr, Tojo Theater, Bern.


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WoZ 16.5.13

 

Liebe und Anarchie

 

Es ist selten, dass kolumbianische Filme in die Schweizer Kinos kommen. Umso schöner also, dass das in Kolumbien als Kultfilm verehrte Werk "La estrategia del caracol" (Die Strategie der Schnecke) mal wieder zu sehen ist. Das Kino in der Reitschule zeigt den Film in der Mai-Reihe, die den Titel "Amore, Anarchia - subito!" trägt. "Wir zeigen Dokumentationen über historische und aktuelle immer stark bekämpfte Versuche, die anarchistische Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Aber auch herzergreifende oder möglicherweise verstörende Spielfilme", schreiben die VeranstalterInnen.

 

"La estrategia del caracol" (1993) erzählt die wunderbare Geschichte mehrere BewohnerInnen eines Wohnhauses in Bogotá. Der neureiche Besitzer will sie ohne Grund aus dem Haus werfen. Doch die NachbarInnen verbünden sich und entwickeln gemeinsam die Strategie der Schnecke: Bei Nacht und Nebel tragen sie Stein für Stein das ganze Haus ab und bauen es an einer anderen Stelle wieder auf. Sergio Cabrera erzählt in seinem Film von Würde, Anarchie, Willkür und von Treue: der Treue der BewohnerInnen zu ihrem Haus.

 

Zu sehen in der Reihe sind ausserdem "Themroc" (Frankreich, 1973) von Claude Faraldo, "Die Retterinnen" (Deutschland, 2002) von Barbara Teufeln sowie Hans Weingärtners "Die fetten Jahre sind vorbei" (Deutschland, 2004). süs

 

"Amore, Anarchia   - subito!" in: Bern Kino in der Reitschule. "La estrategia del caracol", Do, 16. Mai, 20.30 Uhr; "Themroc", Sa, 18. Mai, 21 Uhr; "Die Retterinnen", Do, 23. Mai, 20.30 Uhr; "Die fetten Jahre sind vorbei", Fr, 24. Mai, 21 Uhr. www.reitschule.ch

 

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Bund 16.5.13

 

Metal Night

 

Subkultur zum Sonntag

 

Währschafter Oberländer Rock, für den gibt es eigentlich nur eine Adresse: das in Bern domizilierte Label-Haus Subversiv Records. Nebst leichter verdaulichen Stromgitarren-Songs mögen es die Labelgründer auch gerne mal hart, komplex und rasant: Zu Ehren des Schweizer Metals bitten die Bands Nihilo, Electric Hellessence und Posthumanbigbang zum sonntäglichen subkulturellen Headbangen. (eye)

 

Rössli Reitschule Sonntag, 19. Mai, 20 Uhr.

 

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Bund 16.5.13

http://www.derbund.ch/kultur/pop-und-jazz/Beats-spucken-und-Schlaege-setzen/story/20189902

 

Astronautalis Band/Light Asylum

 

Beats spucken und Schläge setzen

 

Von Milena Krstic.

 

Ein Abend, ein Schlagzeug und ein Apparat. Wer ist Mensch, wer Maschine? Der Rapper Astronautalis oder der Elektro-Donnerschall von Light Asylum?

 


Optisch wie ein gut konservierter Eminem: Astronautalis. Bild: zvg

 

Wenn die Sängerin Shannon Funchess von Light Asylum "Face down in the river" singt, dann meint sie das auch so. Im Video zum Song "Heart of Dust", in dem die Textzeile vorkommt, liegen Menschen bäuchlings in einem schwarzen Flussbett. Dann schütteln und suhlen sie sich im glänzenden Erdöl zum Kampfgesang der androgynen Amazone. Gerne darf auch ein Pferd ins Lied wiehern ("A Certain Person") und über die Synthesizer-Rennbahn galoppieren. Light Asylums Debüt ist letztes Jahr erschienen und hat ein Echo ausgelöst, das nach einem Nachfolger schreit.

 

Dass die Brooklyner am selben Abend auf der gleichen Bühne wie der Sänger-Rapper Astronautalis auftreten, ist ein wohlüberlegter Schachzug. Astronautalis passt mit seiner Band und seinem luftigen Alternativ-Rap glänzend ins Konzept, ist dabei aber einen Zacken fröhlicher aufgelegt. Beiden Bands ist gemeinsam, dass sie ihre eigene Nische suchen, ohne sich gänzlich vom Pop zu entfernen - und damit ihrer Experimentierfreudigkeit Wege in die Zukunft weisen.

 

Optisch gäbe Andy Bothwell alias Astronautalis trotzdem einen nett frisierten Popstar ab. Mit seinem schelmischen Lächeln sieht er einem unverbrauchten Eminem ähnlich. Der 1980 geborene Amerikaner hat seit 2008 fünf Alben herausgegeben. 2011 erschien "This Is Our Science", sein jüngstes Fabrikat. Dank seinem Fast-Pop hat er über 40 Städte, verteilt auf fünf Kontinente, gesehen. Den Rücken stärken ihm seine Fans, aber kein Major-Label.

 

Ob sich Astronautalis’ Inspirationsquellen Isaac Newton und Thomas Jefferson heraushören lassen? Na ja. Fakt ist: Die exzellent platzierten Schläge des Drummers bieten fruchtbaren Boden für mitreissende Momente.

 

Das Duo Light Asylum hat keinen Schlagzeuger, dafür eine Maschine, die vorprogrammierte Beats ausspuckt. Aber in der dunklen Höhle, aus der das Duo herauskriecht, hat ein Schlagzeug sowieso keinen Platz.

 

Reitschule Dachstock Sa, 18. Mai, 22 Uhr.

 

 

 

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BZ 16.5.13

 

Performance

 

Umtriebige "Sie"

 

Das Solo "Archiv (1): Sie" ist der erste Teil einer Trilogie der Theatergruppe Les Etoiles. Die Performerin Ragna Guderian spielt "Sie", eine Durchreisende, die an einem Ort ohne Biografie anhält, um diesen mit sich und ihren Erinnerungen zu bevölkern. Ihr Ziel ist es, sich von der eigenen Vergangenheit loszulösen. Ob das gelingt?pd

 

Vorstellung: Do,16. 5., 20.30 Uhr im Tojo-Theater, Bern

 

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Kulturagenda.be 16.5.13

http://www.kulturagenda.be/rubrik/buhne/am_ende_des_erinnerungsstrudels/

 

Tojo Theater in der Reitschule

 

Am Ende des Erinnerungsstrudels

 

Von Christine A. Bloch

 

Nach zweijähriger Pause bringt die Theaterperformancegruppe Les Etoiles Bern ihre "Archiv"-Trilogie auf die Bühne. "Archiv (1): Sie" ist eine Art Erinnerungswalzer und im Tojo zu sehen.

 


Braucht Raum für die Erinnerungen: Ragna Guderian als namenlose Protagonistin.© Matthias Redlhammer

 

Eine Frau steht da, allein. Lediglich ein paar Lampen leuchten die karge Bühne aus. Auf der Suche nach sich selber ist sie an einem anonymen Ort ohne Identität, einem "Nicht-Ort", gelandet. Das ist eine feine Sache, denn hier kann sie endlich all ihre Erinnerungen ausbreiten und zu einer Geschichte zusammenbauen. Platz genug hat es ja.

Schon lässt sie das Publikum an ihrer ersten Gedankenspirale teilhaben, Mutmassungen über einen neugierigen und vorlauten Nachbarn: "Ich gehe in Strümpfen aus dem Haus, um keinen Lärm zu machen. Ich kaufe lieber Kleider, als welche zu waschen. Nicht, dass mir jemand beim Leben zuschaut."

 

Überquellende Erinnerung

 

Es irritiert sie auch, dass der besagte Nachbar eine Kreissäge gekauft hat. Sie hat das Gefühl, es hätte etwas mit ihr zu tun. "Bin ich zu laut?", fragt sie sich. "Ich habe in der ganzen Wohnung Kopfhörer platziert. Wollen sie in meinen Nerven rumsägen. Vielleicht als Rache? Aber für was?"

In "Archiv (1): Sie", einem Ein-Personen-Stück, entwirft Schauspielerin und Autorin Ragna Guderian eine Auslegeordnung der Gedanken ihrer namenlosen Figur. Damit staffiert sie den Raum mehr und mehr aus, um ihn schliesslich fast zum Überquellen zu bringen. Die Frau gerät in einen Strudel der Erinnerungen, der sie mit zunehmender Geschwindigkeit mitzieht und schliesslich zum Vergessen bringt.

 

Modulare Dramaturgie

 

So wie die Erinnerungen im Kopf oft nicht linear und einmalig sind, sondern verschlungen und wiederkehrend, so ist es auch die Dramaturgie des neuen Stückes von Les Etoiles Bern. Die unterschiedlichen Erinnerungen sind als Module angelegt, von denen jedes eine Episode erzählt. Durch die Variation der Module nimmt das Stück jeden Abend eine leicht andere Form an. Das Konzept dazu stammt von Guderian, Regie führt Matthias Wendel.

 

Auftakt zur Trilogie

 

Wie bereits in den letzten Stücken, "Burnout" und "Burnout2", hat die Berner Theaterperformancegruppe Les Etoiles Bern gesellschaftsrelevante Themen dokumentarisch aufgearbeitet. Die Erinnerungsgeschichten haben einen teils autobiografischen Hintergrund, wurden für die Bühne jedoch in eine fiktionale Form gebracht. Aus der sehr ergiebigen Arbeit mit den Erinnerungen hat die Gruppe ihre "Archiv"-Trilogie geschaffen. Deren Auftakt macht sie mit "Archiv(1): Sie" im Tojotheater. Die beiden anderen Stücke, "Archiv(2): a dog is circling an apple tree" und "Archiv(3): 9/11", werden Ende Jahr respektive 2014 im Schlachthaus Theater zu sehen sein.

 

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Do 16.05 20.30

Fr 17.05 20.30

Sa 18.05 20.30

 

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Archiv (1): SIE

 

Les Etoiles Bern zeigt den ersten Teil der "Archiv"-Trilogie. Performance/Text/Konzept: Ragna Guderian. Regie: Mathias Wendel.


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TeleBärn-News 13.5.13

http://www.telebaern.tv/130513-news.html

 

Reitschule im Wandel? Linke Politiker nehmen Stellung zum Knatsch. (ab 08:08)

 



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kulturstattbern.derbund.ch 13.5.13

 

Kulturbeutel 20/13

 

Von Gisela Feuz am Montag, den 13. Mai 2013, um 05:03 Uhr

 

(...)

 

Herr Zellweger empfiehlt:

Eine Berner Woche: Zweimal futuristische Musik aus der Stadt gibts am Donnerstag: Einmal von Julian Sartorius und Hans-Peter Pfammatter im Ono, ein anderes Mal von den Silver Firs und den Wavering Hands im Rahmen der Oh-Sister-Label-Night im Rössli. Ein weiterer Sohn der Stadt wagt diese Woche die Rückkehr: Cyril Hahn, vor Jahren fürs Studium nach Vancouver gezogen, hat mittlerweile einen Plattenvertrag in der Tasche und seine Remixes wurden im Internet millionenfach angeklickt. Am Samstag nun legt er im Bonsoir auf.

 

(...)

 

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BZ 13.5.13

 

Schlussbilanz   BEA/Pferd 2013

 

Als Gastgeberin und als Gaststadt: Bern kam beim Publikum an

 

Der Gastauftritt der Stadt Bern an der BEA war ein Publikumsmagnet: Über 100 000 Personen besuchten die Sonderausstellung. Für den Auftritt verantwortlich war der Verein "Wir leben Bern". Es wird geprüft, ihn weiterbestehen zu lassen, damit sich Bern auch in anderen Städten präsentieren könnte.

 

Die Zahlen sind bereits Bestätigung: Mehr als 300 000 Personen besuchten die diesjährige BEA/Pferd. Das sind laut dem Messeplatz rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Zur positiven Schlussbilanz beigetragen hat auch die Stadt Bern, die in diesem Jahr gleichzeitig Gastgeberin und Gastort war: Über 100 000 Besucherinnen und Besucher schauten sich den Gastauftritt Berns in der Curlinghalle an. "Wir sind sehr zufrieden mit unserem Gastspiel an der BEA", sagt Barbara Hayoz, Alt-Finanzdirektorin der Stadt Bern und Präsidentin des Vereins "Wir leben Bern". Er war für den Gastauftritt verantwortlich.

 

Beitrag zum Verständnis zwischen Stadt und Land

 

Auch Stadtpräsident Alexander Tschäppät lobte am Wochenende das städtische Sonderprogramm: "Das Publikum hat sich mit Neugier und grossem Interesse darauf eingelassen." Für Tschäppät war der Gastauftritt zudem eine gute Gelegenheit, eine Brücke zwischen der Stadt und den ländlichen Teilen des Kantons zu schlagen: "Ich hoffe, dass die BEA einen Beitrag zum besseren Verständnis zwischen Stadt und Land geleistet hat." Er ist überzeugt, "dass zumindest im kleinen Rahmen Skepsis und Berührungsängste gegenüber der Hauptstadt abgebaut werden konnten". Für Skepsis in gewissen Kreisen hatte im Vorfeld des Gastauftritts die Ankündigung gesorgt, dass sich auch die Reitschule an der BEA würde präsentieren dürfen. Ein Sturm im Wasserglas, wie Vereinspräsidentin Hayoz rückblickend findet: Der Schwarze Block der Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule habe viele BEA-Gäste angezogen und zu zahlreichen interessanten Debatten vor Ort geführt, hat Hayoz festgestellt, die selber regelmässig im Stadtpavillon anzutreffen war.

 

Besonders freut sie, dass die Lernenden der Stadt Bern mit ihrem Stand ein Publikumsmagnet waren. Für ein vor Ort bedrucktes T-Shirt nahmen die Besucher teilweise Wartezeiten von bis zu einer Stunde in Kauf. "Unsere Lernenden waren ausgezeichnete Botschafterinnen und Botschafter für die Stadt Bern", lobt Hayoz.

 

Burgergemeinde sorgte für einen Höhepunkt

 

Für einen weiteren Höhepunkt des Gastauftritts sorgte die Burgergemeinde Bern mit dem Völlger-Panorama, das die Stadt Bern um das Jahr 1900 zeigt und von Komiker Massimo Rocchi kommentiert wird. Mit 22 000 Besucherinnen und Besuchern im Kubus und den vielen positiven Rückmeldungen seien die Erwartungen übertroffen worden, so die Verantwortlichen der Burgergemeinde. Das Völlger-Panorama wird im Spätsommer 2014 noch einmal auf dem Bundesplatz zu sehen sein. Ebenfalls noch nicht ausrangiert werden die Brunnenfiguren (siehe Kasten).

 

Der Verein "Wir leben Bern" verfügte für die Gestaltung des Auftritts über ein Budget von 950 000 Franken. Davon übernimmt die Stadt Bern maximal 300 000 Franken. Dieses Geld war für den Stadtberner Auftritt an sich bestimmt. Den Rest übernahmen Sponsoren. Die Ausstellungsfläche stellte Bernexpo zur Verfügung. Für die Finanzierung ihrer Präsentationen waren die 26 Institutionen selber verantwortlich.

 

Der finanzielle Spielraum sei eingehalten worden, sagt Hayoz. Gewisse Details hätte man sicherlich noch besser machen können, sagt sie selbstkritisch. "Die Piazza-Konzerte hätten wir noch besser bewerben können." Nicht ganz zufrieden ist Hayoz auch mit dem Auftritt der Innenstadtorganisation Bern City. Hier sei eine Chance verpasst worden, findet sie. Die BEA wäre eine einmalige Gelegenheit gewesen, die Messebesucher mit einem Wettbewerb oder einer Aktion in die Lauben zum Einkaufen zu locken.

 

Nächstes Jahr wird die BEA wild

 

Nach dem Auftritt der Stadt Bern als Gast lanciert die Bernexpo AG nächstes Jahr ein neues Konzept, das nicht mehr Gastländer und Gastregionen in den Vordergrund rückt, sondern ein Motto. "Die BEA wird wild" heisst dieses im kommenden Frühling.

 

Mirjam Messerli