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  PROGRAMM im MAI


Das andere Kino Ausgabe 2008:
ON THE MOVE oder WENN DER WEG DAS ZIEL IST
Im Kino in der Reitschule unter dem Titel:
Vom Suchen nach Erkenntnis
& vom Verlieren der Orientierung


Freitag, 02. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 03. Mai, 21.00 Uhr
Thelma & Louise
Ridley Scott, USA 1991, 124 Min., 35mm, Ov/d,f


Donnerstag, 08 Mai, 20.30 Uhr
Freitag, 09. Mai, 21.00 Uhr
Messidor
Alain Tanner, CH 1979, 12¹ Min., 35mm, F/d


Samstag, 10. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 24. Mai, 21.00 Uhr
Hans im Glück
Peter Liechti, Ch 2003, 9¹ Min., 35mm, Dialekt


Freitag 16. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 17. Mai, 21.00 Uhr
Flower Island
Son Ilgon, Südkorea 2003, 119 Min., 35mm, Ov/d,f


Donnerstag 22. Mai, 20.30 Uhr
Freitag, 23. Mai, 21.00 Uhr
Tan de repente
Diego Lerman, Argentinien/F 2003, 94 Min., 35mm, Ov/d,f


Freitag, 30. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 31. Mai, 21.00 Uhr
Gerry
Gus van Sant, USA 2001, 103 Min., DVD, Ov/d
uncut - warme filme am donnerstag

Donnerstag, 01. Mai, 20.30 Uhr
Huhwihaji Anha – No Regret
von Leesong Hee-Il, Korea 2006, DVD 114 Min., Koreanisch/d

Donnerstag 15. Mai, 20.30 Uhr
Les filles du botaniste
Dai Sijie, Frankreich/Kanada 2006, DVD 98 Min., Chinesisch/d

Donnerstag, 29. Mai, 20.30 Uhr
Msahista – Der Masseur
Brillante Mendoza, Philippinen 2005, DVD 76¹, Philippinisch/d

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Mai 2008 – Das andere Kino zeigt:
On the Move oder wenn der Weg das Ziel ist

Seit Ende 2005 treten die Cinematte, das Kino in der Reitschule, das Lichtspiel und das Kino Kunstmuseum als Interessengemeinschaft unter dem gemeinsamen Label Das andere Kino auf. Die vier Programmkinos leisten mit Ihrer Vielfalt einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Angebot in der Stadt Bern. Einmal im Jahr präsentiert Das andere Kino einen gemeinsamen Programmzyklus, dieses Jahr On the move oder wenn der Weg das Ziel ist – Roadmovies von den Anfängen bis zu den Klasskikern.

Vom Suchen nach Erkenntnis und vom Verlieren der Orientierung

Zum einen sind die „roadmovers“ im Kino in der Reitschule, Aussteigerinnen: Sie steigen aus, weil sie wie in Messidor, der Enge des Alltags entrinnen wollen oder wie In Thelma & Louise leidenschaftslos gewordenen oder gewalttätigen Beziehungen. Die Frage ist, ob dieser Ausstieg zur Flucht wird, die in den Tod führt, oder ob er die endgültige Befreiung bringt.

Sie sind zum anderen Aussenseiterinnen wie Marcia, Mao und Lenin in Tan de repente und die drei verzweifelten Frauen im koreanischen Film Flower Island: Während die einen tief in das Innere Argentiniens reisen, den eigenen Wurzeln und der eigenen Identität entgegen, sind die anderen ins Innere der eigenen Seele unterwegs in der Hoffnung, auf dieser Winterreise Lebenssinn und Heilung zu finden.

Weniger tragisch aber auch nicht immer leichten Schrittes wandert Peter Liechti, der Hans im Glück, seiner Rauchersucht auf und davon. Quasi als Belohnung wird er auf seinen langen Fussmärschen von neuen Erkenntnissen nur so heimgesucht. Absurd, eindrücklich und äusserst minimal schliesslich, erzählt Gus van Sant in Gerry von zwei Männern, denen in der Salzwüste von Utah jegliche Orientierung vollkommen abhanden kommt.

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  UNCUT:

Donnerstag, 01. Mai, 20.30 Uhr
Huhwihaji Anha – No Regret
von Leesong Hee-Il, Korea 2006, DVD 114 Min., Koreanisch/d

no reget


In seinem Spielfilmdebüt erzählt der koreanische Regisseur Leesong Hee-il eine schwule Liebesgeschichte, die von den modernen Melodramen des asiatischen Queer Cinema womöglich ebenso stark inspiriert worden ist wie von sozialrealistischen Entwicklungsromanen à la Charles Dickens. Su-min ist in einem Waisenhaus auf dem Lande aufgewachsen. Als er nun nach Seoul kommt, um hier Kunstdesign zu studieren, ist dies für ihn eine ganz fremde Welt. Er findet zunächst einen Job in einer Fabrik, verliert ihn je doch auch ebenso rasch wieder durch Entlassung. Und es dauert gar nicht lange, da arbeitet Su-min als Strichjunge in einer Schwulenbar. Nicht zuletzt aufgrund des familiären Drucks, der auf Jae-min lastet, verwandelt sich eine glückliche Liebe in eine seelische Qual – und die Romanze schließlich in eine Tragödie.
 

Donnerstag 15. Mai, 20.30 Uhr
Les filles du botaniste
Dai Sijie, Frankreich/Kanada 2006, DVD 98 Min., Chinesisch/d

les filles du botaniste


Der Autor und Regisseur Dai Sijie, bekannt durch sein Meisterwerk „Balzac und die kleine chinesische Schneiderin“, erzählt in seinem Film Les Filles du Botaniste das berührende und dramatische Schicksal eines weiblichen Liebespaars im China der 1980er Jahre. Er entführt uns in ein geheimnisvolles Universum voller Sinnlichkeit, Begehren und tiefem Gefühl, in dem sich zwei Frauen durch ihre verbotene Liebe in grosse Gefahr begeben: die Töchter des chinesischen Gärtners istt ein aufwühlendes Drama über die seelischen Erschütterungen hinter einer strengen familiären Fassade in einem Land mit harten moralischen Gesetzen. In opulenten Bildern erzählt, trifft der Film mitten ins Herz – ein weiblicher Brokeback Mountain, der in einer ganz anderen Kultur den Liebenden ähnlich starre Konventionen und grausame Sanktionen auferlegt.
 

Donnerstag, 29. Mai, 20.30 Uhr
Msahista – Der Masseur
Brillante Mendoza, Philippinen 2005, DVD 76 Min, Philippinisch/d

msahista


Um seine Familie durchzubringen, arbeitet ein junger Mann in Manila in einem Massagesalon, wo er auch sexuelle Bedürfnisse seiner männlichen Kunden befriedigt. Er fährt in sein Heimatdorf, um den Vater zu beerdigen. Die Vorbereitungen der Begräbniszeremonie und die Sorge um die Mutter lassen ihn sein bisheriges Leben reflektieren. Eine ausgesprochen raue Videoproduktion, die sich mit der Armut auf den Philippinen auseinander setzt und ihren Protagonisten zur Standortbestimmung zwischen ländlichen Wurzeln und dem Überleben in einer zunehmend westlich orientierten Gesellschaft zwingt. Zahlreiche Rückblenden und symbolträchtige Parallelmontagen machen die Probleme augenfällig.

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«Vom Suchen nach Erkenntnis und vom Verlieren der Orientierung»

Freitag, 02. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 03. Mai, 21.00 Uhr
Thelma & Louise
Ridley Scott, USA 1991, 124 Min, E/d,f
Mit Susan Sarandon, Geena Davis, Brad Pitt. Harvey Keitel

thelma & louise

Auf harmlose Weise und nur ein Wochenende lang möchten Thelma und Louise sich aus den Zwängen und Abhängigkeiten der von Männern kontrollierten Alltagswelt befreien, zwei Tage lang selbst entscheiden, was sie tun und lassen. Aber daraus wird blutiger Ernst, und am Ende gibt es für sie kein Zurück mehr. Ein packendes, hervorragend gespieltes und grossartig inszeniertes Roadmovie.


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Donnerstag, 08 Mai, 20.30 Uhr
Freitag, 09. Mai, 21.00 Uhr
Messidor
Alain Tanner, CH 1979, 123 Min., F/d
Mit Clémentine Amouroux, Catherine Rétoré, Franziskus Abgottspon, René Besson

messidor

Zwei Mädchen, die sich zufällig kennen gelernt haben, verreisen ohne Ziel, und ohne jemanden davon in Kenntnis zu setzen. Per Autostop durchqueren sie eine abweisend feindliche Schweiz. Die Begegnung mit engstirnigen Bürgern macht sie zu Aussenseiterinnen und so wissen sie sich am Ende, in ihrer verzweifelten Verwirrtheit, nur noch mit Gewalt zu helfen. In Tanners befremdlichem 'road movie' sind die Schweizer Landschaften tot. Das Mittelland ist gekennzeichnet von einer typisch schweizerischen Effizienz, die es versteht, auch den letzten Quadratmeter gewinnbringend auszunützen. Die Berge, diese unendlichen Steinwüsten, sind belegt von antiquierten Mythen. Tanners Botschaft ist klar: Wer sich in dieser Öde nicht einzurichten weiss, ist verloren und wird zum Aussenseiter.


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Samstag, 10. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 24.Mai, 21.00 Uhr
Hans im Glück
Peter Liechti, CH 2003, 90 Min., Dialekt/. Regie:
Mit Anni Kugler, Joseph und Helen Hautle, Max und Hedi Liechti, Peter Liechti


hans im glück


«Hans im Glück» ist die Geschichte von einem, der auszieht, das Rauchen loszuwerden.

Dazu unternimmt er einen Fussmarsch von Zürich, seinem jetzigen Wohnort, nach St.Gallen, der Stadt, wo er aufgewachsen ist. Er hat sich vorgenommen, diese Strecke - auf immer wieder anderen Routen - so oft zu wiederholen, bis das Ziel erreicht ist. Durch das rituelle Abschreiten der Landschaft und das strikte Rauchverbot, das er sich auferlegt unterwegs, erhofft er sich am Ende die Befreiung von seinem Laster. Hans im Glück ist ein Roadmovie für Fussgänger. Eine Widmung an alle Raucher und anderen Abhängigen, an alle Pechvögel und (trotzdem) Anständig-Gebliebenen - und natürlich an den Hans im Glück.



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Freitag 16. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 17. Mai, 21.00 Uhr
Flower Island
Song Ilgon, Südkorea 2003, 119 Min., Ov/d,f
Mit Joo-hee Seo, Yoo-jin Im, Hye-na Kim, Byong-ho Son

flower island


Drei Frauen begegnen sich in einem verschneiten Wald. Ok-nam hat ihre Ehre verloren, als sie sich prostituierte, um ihrer Tochter ein Klavier kaufen zu können. Hye-na macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter, nachdem sie ihr Kind verlassen hat. Völlig fertig steigen Ok-nam und Hye-na in denselben Bus, der ziellos nirgendwo hinfährt, retten jedoch die krebskranke Yoo-jin, die sich selber umbringen wollte. Die drei Frauen machen sich schliesslich auf den Weg zur Blumeninsel, die im Ruf steht, von Unglück, Sorgen und Krankheiten zu heilen.


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Donnerstag 22. Mai, 20.30 Uhr
Freitag, 23. Mai, 21.00 Uhr
Tan de repente
Diego Lerman, Argentinien/F 2003, 94 Min., Ov/d,f.
Mit Tatiana Saphir, Carla Crespo, Verónica Hassan

tan de repente


In der tiefsten Provinz Argentiniens treffen Generationen aussergewöhnlicher Frauen aufeinander - die lesbischen Aussenseiterinnen Mao und Lenin, begleitet von einer frustrierten Unterhosenverkäuferin begegnen den lebenserfahrenen Dorffrauen - allen voran Lenins Grossmutter Blanca -, die ihre Tage damit verbringen Hühner zu füttern, Cointreau zu trinken und Kette zu rauchen. Liebevoll hat der argentinische Regisseur Diego Lermann diese Frauen in Szene gesetzt, erzählt in seinem Roadmovie von Einsamkeit, Ängsten, unterdrückten Aggressionen, schlummernden Sehnsüchten und der Suche nach dem Sinn des Lebens.


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Berner Filmpremiere
Freitag, 30. Mai, 21.00 Uhr
Samstag, 31. Mai, 21.00 Uhr
Gerry
Gus van Sant, USA 2001, 103 Min., DVD, E/d.
Mit: Matt Damon, Ben Affleck

gerry


In seiner Reduktion und Anti-Haltung radikales, radikalstes Kino. Auf den Filmfestspielen in Locarno verstörte Gus van Sant mit Gerry 2002 sein Publikum – kein lineares Erzählkino, sondern eine in der Wüste Argentiniens, im Death Valley, Nevada und der Salzwüste in Utah fotografierte, zeitlupenhaft verlangsamte, tranceartige Reise zweier junger abenteuerlustiger Amerikaner in die Abgründe der eigenen Seele. Mit seiner von der Musik Arvo Pärts untermalten filmischen Meditation schlägt sich Gus van Sant, der es vom Independentfilmer aus Portland bis nach Hollywood geschafft hatte, zurück auf die Seite der wagemutigsten europäischen Autorenfilmer, wie Tarkowskij, Sokurov, Bela Tarr, Chantal Akerman oder Fassbinder.

   



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