Kolumbien – zwischen magischem Realismus und harter Realität


  Carlos Cesar Arbelaez, Kolumbien/Panama, 2010, Sp/d, 88 Minuten

Los colores de la montaña

Der 9-jährige Manuel und seine Freunde Juliàn und Poca Luz leben in einem Konfliktgebiet in der kolumbianischen Andenregion. Ihre jugendliche Unbeschwertheit wird getrübt durch die Probleme ihrer Eltern, denn ihr Dorf ist zwischen die Fronten der Guerillabewegung und der Paramilitärs geraten. Um der Zwangsrekrutierung zu entkommen, bleibt oft nur die Flucht.

Konsequent aus der Perspektive der Kinder, in grossartigen Bildern und mit einer schnörkellosen Erzählweise, schildert Carlos César Arbeláez den Alltag kolumbianischer Bauern zwischen den Fronten eines bewaffneten Konflikts. Kitschige Untertöne vermeidet er gekonnt durch seine sachliche und gleichzeitig poetische Art zu filmen und durch seine respektvolle und doch emphatische Haltung. Überzeugend macht Arbeláez in seinem ersten Spielfilm sichtbar, dass Menschen, die sich entschlossen für die Freiheit anderer einsetzen, ihre Träume nicht verraten müssen und sich stattdessen friedlich der Gewalt entgegenstellen können.



mit Hernan Mauricio Ocampo, Nolberto Sanchez, Genaro Aristizabál