MEDIENSPIEGEL
27. FEBRUAR - 04. MÄRZ 2012
derbund.ch 4.3.12
http://www.derbund.ch/bern/stadt/Drei-Polizisten-nach-Scharmuetzeln-mit-Vermummten-verletzt/story/28531829
Drei verletzte Polizisten nach Scharmützeln auf Schützenmatte
Von Christoph Lenz.
Steine, Petarden, Gummischrot: Am Samstag kam es in Bern zu mehreren
Scharmützeln - auch im Bahnhof.
Schon zum zweiten Mal innert Wochenfrist wurden am Samstagabend bei der
Schützenmatte Polizeikräfte angegriffen. Wie die
Kantonspolizei mitteilt, begannen die Feindseligkeiten um 22 Uhr, als
Unbekannte ein Patrouillenfahrzeug mit Steinen bewarfen. Es entstand
Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.
Rund eine Stunde später besammelten sich mehrere vermummte
Personen vor dem Regionalgefängnis und dem Amtshaus. Sie bewarfen
die Gebäude mit Knallpetarden und anderen Gegenständen. Als
Polizeikräfte einschritten, zogen sich die Vermummten in Richtung
Reithalle zurück. Wenig später griffen sie die Polizisten mit
Steinen und anderen Wurfgegenständen an. Diese setzten sich mit
Gummischrot und Reizstoff zur Wehr. Beim Angriff wurden zwei Polizisten
und eine Polizistin leicht verletzt. Zudem entstand an Gebäuden,
Bauten und Fahrzeugen ein Sachschaden von über zehntausend Franken.
"Diese Vorfälle sind für unsere Einsatzkräfte
äusserst belastend und zermürbend", sagte
Polizeisprecherin Daniela Sigrist auf Anfrage. Besonders erschwerend
sei am Samstag gewesen, dass die Polizei neben dem am Samstag
üblichen grossen Personenaufkommen in der Stadt zwei grössere
Einsätze leisten musste. Gleichzeitig mit den Angriffen bei der
Schützenmatte kam es im Berner Bahnhof zu "mehreren kleinen
Scharmützeln" zwischen Fans des SCB und der Kloten Flyers.
(Der Bund)
---
bernerzeitung.ch 4.3.12
http://www.bernerzeitung.ch/region/bern/Drei-Polizisten-nach-Scharmuetzeln-mit-Vermummten-verletzt/story/23604637
Drei Polizisten nach Scharmützeln mit Vermummten verletzt
Drei Polizisten sind in der Nacht auf Sonntag in Bern im Verlauf von
Auseinandersetzungen mit Vermummten leicht verletzt worden. Die Beamten
setzten Gummischrot und Reizstoff ein, die Gegenseite Steine und andere
Wurfgeschosse.
Zunächst war das Fahrzeug einer Polizeipatrouille am Samstag gegen
22 Uhr an einer Strassenkreuzung im Bereich der Reitschule vor einem
Rotlicht mit Steinen beworfen worden. Es entstand Sachschaden, verletzt
wurde aber niemand, wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilte.
Kurze Zeit später, etwa um 23 Uhr, versammelten sich mehrere
vermummte Personen vor dem nahe gelegenen Regionalgefängnis und
dem Amtshaus. Sie warfen Knallpetarden sowie andere Gegenstände
gegen die Gebäude und verursachten Sachbeschädigungen.
Als sich Polizeikräfte näherten, zogen sich die Leute in
Richtung Reithalle zurück und griffen die Polizeiangehörigen
vom Parkplatz der Schützenmatte aus mit Steinen und anderen
Wurfgegenständen an. Die Beamten setzte sich mit Gummischrot sowie
Reizstoff zur Wehr.
Zwei Polizisten sowie eine Polizistin wurden bei dem Angriff leicht
verletzt. An Gebäuden, Bauten und an Fahrzeugen entstand ein
Sachschaden von über zehntausend Franken. Ab Mitternacht beruhigte
sich die Situation. Die Hodlerstrasse musste vorübergehend
gesperrt werden. (jam/sda)
---
police.be.ch 4.3.12
http://www.police.be.ch/police/de/index/medien/medien/aktuell.meldungNeu.html/police/de/meldungen/police/news/
2012/03/20120304_1342_stadt_bern_drei_polizeiangehoerigebeiangriffverletzt
Stadt Bern: Drei Polizeiangehörige bei Angriff verletzt
4. März 2012
pkb. Bei einem Angriff auf Einsatzkräfte der Kantonspolizei in
Bern sind in der Nacht auf Sonntag drei Polizeiangehörige leicht
verletzt worden. Zudem entstand an Gebäuden und Fahrzeugen grosser
Sachschaden durch Wurfgegenstände.
Eine Patrouille war am Samstag, 3. März 2011, kurz vor 2200 Uhr in
Bern auf einer Dienstfahrt unterwegs. Als das Fahrzeug bei der
Verzweigung Neubrückstrasse / Bollwerk bei einem Rotlicht anhielt,
warfen Unbekannte mehrere Steine gegen das Auto. Es entstand
Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.
Kurze Zeit später, um zirka 2300 Uhr, versammelten sich mehrere
vermummte Personen vor dem Regionalgefängnis und dem Amtshaus.
Diese warfen Knallpetarden sowie andere Gegenstände gegen die
Gebäude und verursachten Sachbeschädigungen. Als sich mehrere
Polizeikräfte zu den Gebäuden begaben, zogen sich die
Personen in Richtung Reithalle zurück und griffen die
Polizeiangehörigen vom Parkplatz der Schützenmatte aus mit
Steinen und anderen Wurfgegenständen an. Diese setzte sich mit
Gummischrot sowie Reizstoff zur Wehr.
Zwei Polizisten sowie eine Polizistin wurden bei dem Angriff leicht
verletzt. Dank der Schutzausrüstung wurden schwerwiegendere
Verletzungen verhindert. Zudem entstand Sachschaden an Gebäuden,
Bauten und an Fahrzeugen von über zehntausend Franken. Ab
Mitternacht beruhigte sich die Situation. Die Hodlerstrasse musste
vorübergehend gesperrt werden.
(sd)
---
kulturstattbern.derbund.ch 3.3.12
Seelenheil und Spirituosen
Von Roland Fischer am Samstag, den 3. März 2012, um 14:52 Uhr
http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/blog/2012/03/03/seelenheil-und-spirituosen/
Man kann sich das schön vorstellen, wie Kummerbuben-Frontmann
Simon Jäggi dereinst, am Lebensabend, zurückblickt auf diesen
ganz besonderen Tag und alles noch einmal Revue passieren lässt
und weiss: An diesem Abend, irgendwann um Mitternacht, da hat er zum
Glauben gefunden. Es war eine emotionale Plattentaufe der Buben
gestern, und das lag natürlich daran, dass da viel neues tolles
Material war, das sie zum ersten Mal zum Besten gaben. Aber das lag vor
allem auch an Jäggi, und noch an ein paar anderen Gästen.
http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/files/2012/03/020320121649.jpg
Jäggi kam direkt aus dem Spital ans Konzert - er war eben grad
Vater geworden. Und passend zum Gassenhauer "Absinth" flossen auf der
Bühne natürlich auch die spirituellen Wasser reichlich.
Schliesslich bat er noch einen besonderen Bläsersatz auf die
Bühne: Das Berner Heilsarmee-Korps hatte tatsächlich den Weg
in die Reitschule gefunden, stellte sich im Rund auf und begleitete
Jäggi bei einer wunderbar schwermütigen, französisch
intonierten Ballade, bei der am Schluss - wie auch anders - mit grosser
Geste gestorben wird.
Die Gäste wurden gefeiert, dass es ihnen fast ein wenig anders
wurde. Später dann, als das Konzert zum Schluss nochmals richtig
Fahrt aufnahm, sah man sie am Bühnenrand stehen, von wo aus die in
sicherem Abstand dem etwas anderen Hochamt folgten. Grosse
Gefühle, Abgründe und Jauchzer, Gebären und Taufen und
Sterben. Alles war da an diesem Abend.
---
20 Minuten 2.3.12
Der Soundtrack zu den Ausschreitungen in London
BERN. Speech Debelle schrieb die Hymne zu den britischen Jugend-
Unruhen. Im Dachstock präsentiert sie nun das zugehörige
Album.
"Manchmal muss man ein Feuer anzünden, bevor die Sache geregelt
wird", rappt die britische Rapperin Speech Debelle in ihrem Song "Blaze
Up a Fire". Im Sommer 2011 wurde die ruhige, aber wütende Nummer
mit Roots Manuva und Realism zum Soundtrack der Jugendrevolten in
britischen Städten. Morgen steht Debelle auf der Bühne des
Dachstock. Da präsentiert die 29-Jährige ihr zweites Album
"Freedom of Speech".
Trotz der Aufmerksamkeit, die ihr "Blaze Up a Fire" brachte, gilt
Debelle noch immer als Geheimtipp. Selbst ein Kritiker-Preis für
das Debütalbum "Speech Therapy" konnte die Conscious-Rapperin
nicht über diesen Status erheben.
Unverdient, denn die ehemalige Obdachlose vereint auf "Freedom of
Speech" Form und Inhalt auf glänzende Weise. Abwechslungsreiche
Beats und Samples unterlegen eine warme, unaufgeregte Stimme und tragen
ihre Kritik in die Welt hinaus. Eigentlich sehr gefällig, aber
eben immer noch ein Geheimtipp. Pedro codes
Sa, 3.3., 21 Uhr, Speech Debelle, Dachstock.
---
Langenthaler Tagblatt 2.3.12
Berner "Hotel Suff" auf Warteliste
Bern/Zürich · Nach der Stadt Zürich soll auch der
Kanton Bern ein "Hotel Suff" bekommen. Doch die vom Grossen Rat
geforderte Zentrale Ausnüchterungsstelle (ZAS) für Betrunkene
braucht noch Zeit.
Die Stadt Zürich führt die im März 2010 als Pilotprojekt
eröffnete ZAS weiter. Der 125-köpfige Gemeinderat bewilligte
am Mittwochabend die Fortsetzung der im Volksmund als "Hotel Suff"
bekannten Einrichtung mit 98 gegen 5 Stimmen bei 19 Enthaltungen.
Für die nächsten drei Jahre bewilligte der Rat so einen
Kredit von knapp 6,5 Millionen Franken.
Im Januar 2011 überwies der bernische Grosse Rat mit 92 zu 46
Stimmen eine Motion von Ruedi Löffel (EVP/Münchenbuchsee).
Damit beauftragte das Parlament den Regierungsrat, eine ZAS nach dem
Zürcher Modell in Betrieb zu nehmen.
"Wir befinden uns noch in der Abklärungsphase", sagte gestern
Andrea Blaser auf Anfrage. Laut der stellvertretenden
Generalsekretärin der Polizei- und Militärdirektion von
Hans-Jürg Käser (POM) hat eine Delegation die Zürcher
ZAS besichtigt. Auch die möglichen Fallzahlen seien mit der
Kantonspolizei abgeklärt worden. "Die erarbeiteten Vorschläge
müssen wir nun noch mit der Gesundheits-und Fürsorgedirektion
(GEF) besprechen", erklärt Blaser. Zu den möglichen Kosten
und zum Realisierungszeitpunkt könne sie derzeit noch keine
Angaben machen. "Beides hängt stark davon ab, welchen
Lösungsansatz wir weiter verfolgen." Die Ausgangslage im Kanton
Bern unterscheide sich wesentlich von der in Zürich, "der
Partystadt der Schweiz". Hier gehe es ruhiger zu und her. Zudem stelle
sich die Frage, wo eine ZAS überhaupt eingerichtet werden solle.
Bereits vor dem Grossen Rat hatte der gegenüber einer ZAS
skeptische Hans-Jürg Käser denn auch rhetorisch gefragt: "Wo
soll denn diese Zentrale Ausnüchterungsstelle sein? In Adelboden,
während der Weltcuprennen? In Bern, wegen der Fussball- und
Hockeymatches? Und was ist mit Langnau?"
Während die POM und die GEF die die Antwort noch schulden, wurden
in der Zürcher ZAS von Mitte März 2010 bis Ende Oktober 2011
bereits rund 900 betrunkene Personen betreut. 88 Prozent davon waren
Männer. Minderjährig waren nur rund fünf Prozent der
Eingelieferten.
In der ZAS zur Ausnüchterung unter medizinischer Betreuung
eingeliefert werden von der Polizei Betrunkene. Allerdings nur solche,
die sich selber, andere Personen, Tiere oder Gegenstände ernsthaft
und unmittelbar gefährden und somit den Polizeieinsatz
vorsätzlich oder grobfahrlässig verursacht haben. Wer im
"Hotel Suff" zwischen einer und drei Stunden verbringt, hat 600 Franken
an die Sicherheitskosten zu bezahlen. Für längere Aufenthalte
sind 950 Franken fällig. (uz/sda)
---
WoZ 1.3.12
"Fukushima lässt grüssen"
Seit der AKW-Katastrophe von Fukushima glaubt eigentlich niemand mehr
an die Sicherheit von Atomkraftwerken. Dennoch laufen diese weiter. Wie
geht Japan mit den Folgen der Katastrophe um, und wie ist Europa
auf den Super-GAU vorbereitet? Mit solchen Fragen beschäftigt sich
"Fukushima lässt grüssen", das neue Buch von
WOZ-Redaktionsleiterin und AKW-Spezialistin Susan Boos, das sie
bei der Organisation AKW-Ade am Dienstag, 6. März, ab 19 Uhr im
Frauenraum der Berner Reitschule (Neubrückstrasse 8) vorstellt. Am
7. März, zeigt AKW-Ade um 19 Uhr auf dem Berner Viktoriaplatz
zudem Andreas Bergers Film "77 Tage sind nicht genug" über die
Besetzung des öffentlichen Parks vor dem Sitz der
AKW-Mühleberg-Betreiberin BKW im vergangenen Frühjahr.
---
kulturagenda.be 1.3.12
Gute Nacht? - Teil 6 mit Jane Wakefield
In unserer Interview-Serie über das Berner Nachtleben schauen wir
über die Stadtgrenze hinaus. Jane Wakefield ist Geschäfts-
und Programmleiterin der Winterthurer Musikfestwochen. Als
Vizepräsidentin des Clubverbands "Petzi" kennt sie die Schweizer
Clubszene sehr gut. Am Musikfestival m4music in Zürich organisiert
sie Ende März unter anderem eine Diskussion zum Thema
"Clubsterben". Bisher sind Gespräche erschienen mit Fabian
Wyssbrod (25.1.), Christian Pauli (1.2.), Christian Reutlinger (8.2.),
Etienne Schönberger (15.2.) und DJ Carol Fernandez (22.2.)
Sie sind Vizepräsidentin von "Petzi", dem Verband von Schweizer
Musikclubs. Wie sehen die Hauptprobleme der Clubs aus?
Der kreative Kampf ums Überleben prägt die Clubs heute genau
so wie früher - nur sind die Anforderungen anderer Natur. Man
kämpft an professionelleren Fronten: mit wirtschaftlichem Druck,
mit gesetzlichen Anforderungen und Behördenauflagen und eben mit
Nachbarn, mit Lärm und Dreck. Vieles davon hat mit Geld zu tun,
das man als Kulturveranstalter nicht hat.
Das "Clubsterben" ist also nicht ein spezifisch bernisches Thema?
Vergleichbare Diskussionen finden auch in anderen Schweizer
Städten und Gemeinden statt - einfach nicht im gleichen Ausmass
und vor allem nicht derart medial begleitet.
Wie sieht es denn in anderen Städten aus?
In Genf wurde die Diskussionsplattform Etats Généraux de
la Nuit gegründet, weil einige Musikclubs und alternative
Kulturorte verschwunden sind. In St. Gallen läuft ein von einem
Anwohner initiiertes Gerichtsverfahren gegen das Kulturlokal Kugl.
Einzelfälle von Clubs mit Anwohnerproblemen finden sich in der
ganzen Schweiz. Viele dieser Fälle sind nicht neu, sondern dauern
schon mehrere Jahre an.
Was können die Clubs tun, um ihre Interessen besser durchzusetzen?
Abgesehen vom sensiblen und proaktiven Umgang der Clubs mit Anwohnern
und Besuchern, ist es unumgänglich, dass die Politik ein klares
Statement für die Nachtkultur im Stadtzentrum abgibt. Petzi
versucht hier Anstösse zur Diskussion auf nationaler Ebene zu
geben - aber dies alles muss in wirkungsvoll umgesetzten
Kulturkonzepten einzelner Städte münden.
Gibt es für Betreiber zu viele gesetzliche Hürden?
Wir leben in einer reglementierten Welt, und dieses
Gesellschaftsphänomen macht auch vor der Clubszene nicht halt.
Viele Regeln machen Sinn und sorgen für Klarheit, einiges aber
schränkt ein, unterbindet Kreativität und führt weg von
der Selbstverantwortung des Einzelnen. Dass sich gerade die Musikclubs
damit auseinandersetzen und sich teilweise dagegen wehren, ist meiner
Meinung nach absolut verständlich und vielleicht auch notwendig.
Ein gutes Stück Subversion sollte man sich in der Clubszene immer
erhalten können.
Was ist für Sie gute Nachtkultur?
Bei Petzi vertreten wir die alternative Szene, da sich die Probleme
dieser Clubs oft wesentlich von solchen des kommerziellen
Nachtangebotes unterscheiden. Geht es aber um Nachbarschaftsprobleme,
ist dies wohl einerlei, denn die Anwohner unterscheiden nicht zwischen
Discomucke und einem Livekonzert. Für mich persönlich steht
aber ganz klar der Schutz der alternativen Szene und der Konzertclubs
im Vordergrund. Ohne Konzertclubs fehlen die Plattformen für
Schweizer Bands und unter anderem auch für den Austausch und die
Aktivitäten junger Erwachsener. Der Wert der Pop-/ Rockkultur wird
in unserem Land unterschätzt und oft zu Unrecht mit Kommerz
gleichgesetzt. Sie ist aber ein wichtiges Kulturgut mit einer
unverzichtbaren Szene, die es zu schützen gilt.
Interview: Michael Feller
---
kulturagenda.be 1.3.12
Hodder rettet im Tojo die Welt
Der Junge Hodder ist abends oft alleine zu Hause. Eines Nachts kriegt
er Besuch von einer Fee. Sie verkündet ihm, er sei
auserwählt, die Welt zu retten. "Hodder rettet die Welt" des
Théâtre de la Grenouille ist eine Adaption des
gleichnamigen Kinderbuchs von Bjarne Reuter. Regie: Charlotte Huldi. Ab
8 Jahren.
Tojo Theater in der Reitschule, Bern. Mi., 29.2., Do., 1.3.
(französisch), Fr., 2., und Sa., 3.3., 18 Uhr, sowie So., 4.3., 16
Uhr
---
WoZ 1.3.12
Care-Arbeit
Israel zur Zeit der zweiten Intifada: Die Grenzen sind für
PalästinenserInnen geschlossen, und der Staat ermutigt 300 000
ArbeitsmigrantInnen einzuwandern. Tomer Heymann begleitet in seinem
Dokumentarfilm "Paper Dolls" (Israel 2006, hebräisch, tagalog,
englisch) eine Gruppe Transsexueller, die von den Philippinen nach
Israel kamen. Tagsüber pflegen sie alte Menschen, am Abend treten
sie als Drag-Queen-Gruppe "Paper Dolls" auf. Der Film zeigt die
Ambivalenzen der globalisierten Welt: die Schwierigkeiten der
Migration, die aber auch Freiräume bietet, die prekären
Arbeitsbedingungen, die der Bindung zwischen Pflegepersonen und
Betreuten gegenüberstehen, den täglichen Kampf um Akzeptanz
und die Feier der Extravaganz im subkulturellen Nachtleben Tel Avivs.
Danach gibt es eine Diskussion mit dem Wide-Debattierklub zu Politik,
Ökonomie und Care. Dabei stellen sich Fragen wie: Was macht die
Pflege so anfällig für prekäre Arbeitsbedingungen?
Welche Möglichkeiten bieten sich den MigrantInnen gerade in dieser
Tätigkeit? Was ist die Pflege und der Dienst am Menschen
eigentlich für eine Arbeit? Was hat Care-Arbeit mit Geschlecht,
Liebe und Identität zu tun?
Bern Reitschule, Neubrückstrasse 8, Do, 8. März, 19 Uhr.
---
kulturagenda.be 1.3.12
"Pünktchen und Anton" im Kino Reitschule
Pünktchen und Anton gehen in dieselbe Klasse. Als Anton für
seine kranke Mutter im Café die Schicht übernimmt und
deswegen in der Schule einschläft, ist seine Freundin
Pünktchen empört. Als Strassenmusikerin will sie Geld
für seine Familie verdienen. Regisseurin und
Oscar-Preisträgerin Caroline Link hat 1995 Erich Kästners
Kinderbuch als Film lustvoll aufgefrischt.
Kino in der Reitschule, Bern. So., 4.3., 13.30 Uhr
---
kulturagenda.be 1.3.12
Ein Film gegen das Vergessen im Kino der Reitschule
"La Rafle - Die Kinder von Paris" (2010) erzählt die Geschichte
des Juden Joseph Weidmann. 1942 entkam er als Kind der Massenverhaftung
in Paris und der Deportation in deutsche Konzentrationslager. Ein
berührender Film über ein Ereignis, das in Frankreich lange
totgeschwiegen wurde. Der Film wird zum ersten Mal in der
Deutschschweiz gezeigt.
Kino in der Reitschule, Bern. Do., 1.3., 20.30 Uhr
---
Bund 1.3.12
Speech Debelle
Streichelzarte Kampfparolen
Sie wurde gefeiert, ging vergessen und lieferte den Song zu den
britischen Jugendunruhen: Speech Debelle. Nun trägt sie ihre
sanfte Revolte in den Dachstock.
Sie sei kein Popstar - sondern ein verdammter Gangster, sagt die
28-jährige Londonerin Speech Debelle in "Blaze up a Fire". Eine
bedrohliche Ansage, allerdings dargebracht mit einer weichen,
tröstenden Stimme und einem verspielten, hüpfenden Flow.
Anders als es der Titel vermuten liesse, propagiert sie im Song mit
Roots Manuva nicht die Freuden des Cannabiskonsums, sondern stellt der
britischen Jugend quasi einen Persilschein aus, als diese letzten
Sommer die Innenstädte verwüstete. "Manchmal muss man ein
Feuer auflodern lassen", richtet sich Debelle im süsslichen
Refrain an einen imaginären Richter, nachdem sie in der Strophe
bereits scheinheilige Regierungen gegeisselt hat.
Es war das erste Mal, dass sich die Rapperin wieder zu Wort meldete.
2009 hatte sie mit ihrem Debütalbum "Speech Therapy" Künstler
wie Florence and the Machine abgehängt und den englischen Music
Award Mercury Prize eingeheimst. Fast sah es aus, als würde damit
der party- und konsumschwangeren zeitgenössischen Rapmusik eine
Absage erteilt und der Weg wieder geebnet für die britische
Version des Conscious Rap, des sozialkritischen Ablegers des
Sprechgesangs.
Doch dann kam es anders. Anstatt wie eine Estelle oder Ms Dynamite die
Hitparade zu stürmen, blieb Debelle in Sachen Verkäufe hinter
den Erwartungen zurück. "Der englische Rap hat die Rap-Evolution
nicht mitgemacht", sagte Debelle einmal in einem Interview mit MTV.
"Wir rappen noch wie in den 90ern - gesellschaftliche Kommentare
eingeschlossen." Möglich, dass Debelle mit den Anarcho-
("Collapse") und Durchhalteparolen ("I’m With It") auf dem Album
"Freedom of Speech" (2012) in den Monaten der Wirtschaftskrise und
Volksaufstände besser aufgehoben ist. Die teuer produzierten
Videoclips lassen jedenfalls darauf schliessen, dass das Label hier
schon mal vorsorglich Geld lockermacht. Auch eine Europa-Tournee ist
aufgegleist. Zwischen Marseille und Grenoble steigt die sanfte Rebellin
in Bern ab. (hjo)
Dachstock Sa, 3. März, 22.30 Uhr.
---
Bolero 1.3.12
Das Ende des Winterschlafs
Die Berner Kummerbuben sind erwacht.
Es ist wie ein musikalisches Erwachen nach einem langen, kalten Winter:
schwere melancholische Jazz-, Polka-, Rock- und Gipsy-Klänge,
verpackt in starken und eigenwilligen Melodien. Die Berner
Kummerbuben-eine der spannendsten Schweizer Bands derzeit - haben
soeben ihr drittes Album aufgenommen. Bekannt wurde die Truppe rund um
Sänger Simon Jäggi vor vier Jahren als "Erneuerer des
Schweizer Volkslieds", als eine Art Konzeptband, welche die Texte alter
Volkslieder mit an Balkan-und Zigeunermusik angelehntem Pop vertonten.
Diese Zeit ist nun offensichtlich vorbei. Jäggi schrieb die Texte
selbst; das einst so dominierende Akkordeon ist in den neuen Songs
nicht mehr zu hören. Nun kommen Zupf- und Streichinstrumente wie
Banjo, Mandoline, Geige und Kontrabass weit besser zur Geltung, die
Musik klingt durchdachter, feiner. Auch Jäggis tiefe Stimme
tönt nicht mehr ganz so rau wie bisher. Dafür erinnern die
Texte nun noch mehr an verwunschene, manchmal gar grausame Märchen
aus finsteren Zeiten. Der Kummer ist geblieben. Doch die Buben sind
erwacht und eigenständiger geworden.
Kummerbuben, Weidwund, Irascible. Live: 1. 3. Moods Zürich, 2. 3.
Reitschule Dachstock (Plattentaufe) Bern, 30. 3. KIFF Aarau.
TEXT: SALVI ATASOY
---
kulturagenda.be 1.3.12
Prost Kummer
"Weidwund" heisst das neue Album der Kummerbuben. Es schöpft aus
den Untiefen der Seele, der Melancholie des Mittellandes und dem
Spieltrieb. Die Songs stammen nicht mehr aus Liedarchiven, sondern aus
eigener Feder.
Bekannt geworden sind die sechs Berner mit ihren Bearbeitungen alter
Schweizer Volkslieder der düsteren Sorte. Nach fünf Jahren,
zwei Alben und einem Ballettstück hatte sich das Konzept
totgelaufen. "Mitgespielt hat sicher, dass ich meine Lust, eigene
Lieder zu schreiben, zwei Alben lang etwas unterdrücken musste."
Einen weiteren Schub erhielt die Band durch den Multiinstrumentalisten
Moritz Alfons. Die Kummerbuben holten sich ihn nach dem Abgang von
Akkordeonist Mario Batkovic. "Wir mussten ihn uns einfach schnappen,
bevor es eine andere Band getan hätte", schwärmt Jäggi
vom "Riesentalent". Dann machte sich die Band ans Songschreiben, feilte
wochenlang im Proberaum und erweiterte das Instrumentarium unter
anderem um Basssaxofon und Klarinette.
Geblieben ist die bodenständige Schwermut des Schweizer
Mittellandes und eine surreale Düsternis in den Texten, mit der
sich Liebeskummer unter den Tisch saufen lässt. Der Rumpelcharme
der Musik aber schillert noch verspielter zwischen Karussell, Rock,
Heilsarmee und Balkanbrass.
Silvano Cerutti
\ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \ \
\ \ \ \ \ \ \ \
Plattentaufe: Dachstock in der Reitschule, Bern
Fr., 2.3., 21 Uhr. www.kummerbuben.com
---
kulturagenda.be 1.3.12
3 Kulturtipps von Lily Yellow
Bei Bee-flat stellt Lily Yellow alias Nina Gutknecht ihr
Debütalbum, "Yes, I Say No", vor. Einen Namen gemacht hat sie sich
schon als Frontfrau von Gundi und als Mitmusikerin von Baze und Lea Lu
(Turnhalle, Bern. So., 4.3., 20.30 Uhr).
1. The Bridge mit James Gruntz im Café Kairo (Mo., 5.3. 20.15
Uhr)
Das Open Mic ist eine gute Plattform für junge Musiker. Mit James
Gruntz als Special Guest lohnt sich ein Besuch nur schon seinetwegen.
2. "Ds Hippigschpängschtli und der guldig Schlüssel" im
Stadttheater Langenthal (So., 4.3., 14 Uhr)
Kindheitserinnerungen werden wach: Ich habe das Lied von Peter Reber
geliebt, auch das Theater würde ich gerne sehen.
3. Kummerbuben im Dachstock (Fr., 2.3., 21 Uhr )
Ein vielversprechendes Album wird getauft - garantiert super Stimmung.
Auch live haben mich die Jungs noch nie enttäuscht!
Ich würde einen Freund aus Zürich an das Konzert der
Kummerbuben mitnehmen, …
… um ihn davon zu überzeugen, dass die besten Mundartbands immer
noch aus Bern kommen.
---
Bund 1.3.12
Wenn der Kirchenvorplatz zum Jugendtreff wird
Trinkende Jugendliche vor der Thomaskirche im Liebefeld sind ein
Problem.
Martin Zimmermann
Bei der Kombination Kirche und Alkohol denkt man normalerweise an die
Eucharistie, die Darreichung von Wein und Brot also. Im Falle der
Thomaskirche im Könizer Quartier Liebefeld hat der Alkoholgenuss
allerdings oft einen ganz profanen Hintergrund: Seit einigen Jahren
versammeln sich an Wochenendabenden regelmässig Jugendliche auf
dem Vorplatz des evangelischen Gotteshauses zum Schlummertrunk.
Wenig Freude an diesen Versammlungen hat Alfred Hächler. Die
letzten Monate seien wegen der Kälte eher ruhig gewesen, sagt der
Sigrist der Thomaskirche auf Anfrage. Er erwartet aber, dass das
Problem mit dem Anbruch des Frühlings wieder akut wird. "Sobald es
warm wird, liegen am Samstagmorgen oft Flaschen, Dosen oder sonstiger
Abfall vor der Kirche", sagt er. "Wenn dies das Erste ist, was man hier
zu Gesicht bekommt, ist das schon unangenehm."
Blutjunge Vorplatzbesucher
Da er in Oberscherli wohne, habe er die abendlichen Treffen bisher nie
beobachten können, so der Sigrist. Wer sich vor der Kirche
einfinde, wisse er deshalb nicht. Laut einem Anwohner handelt es sich
bei den zechenden Vorplatz-Besuchern um eine "Kerngruppe" von sechs bis
acht Jugendlichen aus dem Quartier. Die Anzahl könne stark
variieren. "Die Leute sind zum Teil nur 12 bis 15 Jahre alt", sagt der
Mann, der anonym bleiben möchte.
Aber wieso ausgerechnet die Thomaskirche? Der mit Nischen und
Bänken ausgestattete Vorplatz ist von den umliegenden Strassen
kaum einzusehen - und dementsprechend attraktiv, wenn man
ungestört bleiben will. "Die Kirche ist ausserdem vom Rest des
Quartiers ziemlich isoliert", erläutert der Mann. Aus diesem Grund
gebe es auch kaum Lärmklagen der Anwohner. Ihn persönlich
störten denn auch weniger allfälliger Lärm oder der
Abfall als die gesundheitlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums auf die
Heranwachsenden, wie er sagt. Es könne ja nicht gesund sein, wenn
sich diese jedes Wochenende dort "volllaufen" liessen.
Die Behörden reagieren auf die Treffen seit einiger Zeit mit
vermehrten abendlichen Polizeikontrollen vor der Kirche. Ob dies auch
dieses Jahr nötig sein wird, wird sich zeigen. "Vielleicht ist das
Ganze ja nur eine Mode, die bald verschwindet", sagt der anonyme
Anwohner. Er betont zudem, dass das Problem nicht bloss das Liebefeld
betrifft: "Vor der Schlosskirche in Köniz trinken die Jugendlichen
doch auch."
-
Das Pilotprojekt Raumschliff Nicht nur Jugend macht Probleme
Das Liebefeld ist kein Problemquartier - rund läuft deshalb noch
lange nicht alles. Darin war man sich an der Initial-Veranstaltung des
Pilotprojekts Raumschliff einig. 32 Personen - darunter Politiker,
Jugendliche und Elternräte - hatten sich am Dienstagabend im
Oberstufenzentrum Köniz versammelt. Ziel des Anlasses: die
verschiedenen Nutzergruppen des öffentlichen Raums
zusammenbringen. Diese sollten sich über allfällige
Nutzungskonflikte austauschen und nach Lösungen dafür suchen.
Im Fokus des Pilotprojekts steht das besagte Könizer Quartier. Die
grössten Probleme orteten die Anwesenden unter anderem in den
folgenden Bereichen:
Der Alkoholkonsum Jugendlicher vor der Thomaskirche (siehe Haupttext).
Hier kam der Vorschlag, das Gespräch mit den Eltern zu suchen und
die Kontrollen auf dem Vorplatz der Kirche zu verstärken.Littering
und Vandalismus: Auf Spielplätzen und dem Areal des
Hessgut-Schulhauses liessen Jugendliche allzu oft Abfall und
Glasscherben liegen, hiess es. Die Lösungsansätze reichten
von grösseren Abfallbehältern über die nächtliche
Öffnung der Turnhalle bis zur Einrichtung von Jugend-Plätzen,
die von den Jugendlichen selbst mitgestaltet und unterhalten werden.
Die Jugend ist aber nicht an allem schuld: Littering, so zeigte sich,
ist auch ein Problem der Erwachsenen. Zudem verhielten sich Senioren
dem Nachwuchs gegenüber oft unnötig aggressiv, monierten die
anwesenden Jugendlichen. Von den Älteren war an der Veranstaltung
übrigens niemand zugegen.
Eine Arbeitsgruppe wird die am Workshop gesammelten Erfahrungen und
Vorschläge nun in den nächsten Monaten auswerten und bis zum
Spätsommer in konkrete Massnahmen zuhanden der Politik umsetzten.
Das von der Gemeinde und der Jugendarbeit Köniz sowie der Stiftung
Berner Gesundheit initiierte Pilotprojekt soll 2013 abgeschlossen
werden. (mzi)
---
BZ 1.3.12
Friedlicher zusammenleben dank des Projekts Raumschliff
Köniz · Mit einem neuen Projekt will die Gemeinde Probleme
an öffentlichen Orten im Liebefeld angehen. Betroffene sehen diese
vor allem beim Abfall, Alkohol, Vandalismus und bei Streitereien.
Ein Blick an die Wand machte am Ende klar: Vor allem die Schulareale,
aber auch die Strassen und die Plätze sind im Liebefeld
problematische Orte. Nirgends sonst klebten so viele Zettel wie unter
diesen drei Punkten. Erarbeitet haben die Zettel rund 30 Personen, die
an einem Kickoff-Anlass für ein Projekt im Liebefeld teilgenommen
haben. "Raumschliff" heisst dieses Projekt. "Schleifen, das heisst
etwas fein und schön machen", führte Gemeinderat Ueli Studer
(SVP) in den Abend ein. Als früherer Maler muss er es wissen. Die
Gemeinde und die Stiftung Berner Gesundheit wollen Nutzungskonflikte im
öffentlichen Raum angehen (siehe Kasten). Es gebe im Liebefeld
keine akuten Brennpunkte. "Aber es ist auch nicht alles gut", sagt
Studer. Vernetzung sei das A und O, um Probleme anzugehen. "Dieses
Projekt entsteht nicht am Schreibtisch, deshalb stehen die Chancen gut,
dass es nicht für die Schublade ist."
Stark genutzte Schulareale
Jugendarbeit, Eltern, Quartier- und Kulturorganisationen,
Kirchen, Schulen und die Verwaltung: Sie alle waren
vertreten. Die rund 30 Anwesenden diskutierten in Gruppen, wo sie die
grössten Probleme im Liebefeld orten, und suchten auch nach
Verbesserungsvorschlägen. Was die Schulareale betrifft, hielten
gleich mehrere Gruppen fest, dass diese auch in der Freizeit stark
genutzt werden. Das führt zu viel Abfall, der herumliegt. Und auch
zu Konflikten unter den Nutzern. "Ich habe schon gehört, dass
Erwachsene Jugendliche zum Teil fortjagen", erzählte eine Mutter.
Sorgen machen auch der starke Verkehr im Liebefeld und der Vandalismus
auf den Spielplätzen. Eine andere Gruppe brachte aufs Tapet, dass
bei der Thomaskirche regelmässig Jugendliche Alkohol trinken.
Vorschläge im Herbst
"Es soll nicht nur um die Jugendlichen gehen", sagt Projektleiterin
Isabel Uehlinger von der Berner Gesundheit. Allzu oft würden
Jugendliche als jene hingestellt, die Probleme verursachen. Das
Liebefeld entwickle sich stark. "Der öffentliche Raum wird immer
intensiver genutzt, das bringt Konflikte mit sich." Der 16-jährige
Gion-Andri Sahli jedenfalls ist am Ende des Abends positiv gestimmt.
"Das war ein cooler Anlass, es ging klar um Lösungen."
Auch seine 15-jährige Kollegin Dominique Staub wertet das Treffen
als Erfolg: "Ich hätte gar nicht gedacht, dass sich so viele Leute
Gedanken zu diesen Problemen machen." Alle Ideen und Inputs wird nun
eine rund zehnköpfige Kerngruppe weiterbearbeiten und mit eigenen
Recherchen ergänzen. Im Herbst will diese Gruppe der Gemeinde
Verbesserungsvorschläge unterbreiten.
Lucia Probst
-
Pilotprojekt
Kantonsweit Die Stiftung Berner Gesundheit hat das Projekt Raumschliff
lanciert. Es soll Gemeinden helfen, Lösungen für
Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum zu finden. Köniz,
Neuenegg und Belp haben sich als erste Gemeinden interessiert. Mit
ihnen wird "Raumschliff" bis Ende 2013 als Pilotprojekt
durchgeführt. Bereits jetzt können sich aber auch andere
Berner Gemeinden für diese Problematik an die Stiftung wenden.
Deren Angebote sind kostenlos.lp
---
20 Minuten 1.3.12
"Göttis" statt Knatsch auf Plätzen
BERN. Vandalismus, Nachtruhestörungen und Littering: Um Konflikte
im öffentlichen Raum zu entschärfen, startet das Pilotprojekt
"Raumschliff" in drei Berner Gemeinden.
Der öffentliche Raum wird immer wieder zum Schauplatz von Gewalt,
übermässigem Alkoholkonsum und Littering. "Neben dem
Verantwortungsgefühl fehlt es oft auch an Toleranz der
verschiedenen Nutzergruppen", meint Isabel Uehlinger von Bern
Gesundheit.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, wurde das Pilotprojekt
"Raumschliff" ins Leben gerufen. Darin werden in Projektgruppen -
bestehend aus Institutionen, Verwaltung und verschiedenen Nutzern -
Probleme analysiert und nachhaltige Massnahmen gesucht. So wird allen
Beteiligten eine Stimme gegeben. Denn: "Der öffentliche Raum
gehört allen und soll von allen genutzt werden können", meint
Ueli Studer, Direktor von Bildung und Soziales Köniz. Er gibt ein
Beispiel für eine mögliche Massnahme im Bezug auf Littering:
"Schulklassen könnten sich nach dem ‹Götti-Prinzip› um
gewisse Plätze kümmern."
Auch die Meinung der Öffentlichkeit ist gefragt: Für
Rückmeldungen und Anregungen wurde ein Blog errichtet. Dieser soll
Erkenntnisse und Ergebnisse des Projekts, das neben Köniz auch in
Belp und Neuenegg stattfindet, der Öffentlichkeit zugänglich
machen. Schlägt der Pilotversuch in den drei ausgewählten
Gemeinden an, wird das Projekt ausgeweitet.
Nathalie Jufer
www.raumschliff.ch
---
BZ 1.3.12
Tschäppät verteidigt Schaller
Kulturpolitik · Alexander Tschäppät nimmt Stellung zur
Kritik an der Leiterin der Abteilung Kulturelles: Veronica Schaller
erfülle ihre Pflicht hervorragend, ihre Abteilung habe sie im
Griff. Und die Kür?
"Es gibt eine Pflicht und eine Kür", beschreibt Alexander
Tschäppät die Aufgaben von Veronica Schaller. Der
Stadtpräsident reagiert damit auf die Kritik an seiner
Abteilungsleiterin Kulturelles (siehe Ausgabe von gestern): Veronica
Schaller gilt in der Berner Kulturszene als Technokratin, die
inhaltliche Diskussionen scheut ("Ich bin nicht für Visionen
zuständig, das ist Sache der Kulturschaffenden"). Bemängelt
wird ebenfalls, dass die 57-Jährige ihre Rolle als aktive
Vermittlerin nicht wahrnimmt.
Vermitteln geht nur dann, wenn alle bereit sind
"Veronica Schaller ist angestellt, um die Abteilung Kulturelles zu
führen, sie verwaltet das Kulturbudget und sie ist verantwortlich
dafür, dass die Leistungsverträge mit den Kulturinstitutionen
erfüllt werden", fasst Alexander Tschäppät das
Pflichtenheft der Leiterin Abteilung Kulturelles zusammen. Veronica
Schaller erfülle alle ihre Grundaufgaben hervorragend. "Sie hat
ihre Abteilung bestens im Griff." Und die Kür? Zum Beispiel die
aktive Förderung der Zusammenarbeit unter den Kulturinstitutionen?
"Wenn es darum geht, die grossen städtischen Kulturinstitutionen
besser aufeinander abzustimmen, dann ist es die Aufgabe aller
Subventionsgeber - des Kantons, der Region und der Stadt", sagt
Tschäppät. Und wie ist es bei jenen Institutionen, die
grösstenteils von der Stadt subventioniert sind? "Vermitteln kann
man nur dann, wenn die Parteien bereit sind, sich auf Lösungen
einzulassen", so Tschäppät. Diese Grundvoraussetzung sei in
der Berner Kulturszene nicht immer gegeben.
Mitgestaltung ist eine Gratwanderung
Als Kür der Abteilungsleiterin Kulturelles bezeichnet
Tschäppät die anstehende Überarbeitung der
städtischen Kulturstrategie. Diese könne allerdings erst dann
in Angriff genommen werden, wenn das Kulturförderungsgesetz des
Kantons ausgearbeitet sei. Konkret: Wenn klar ist, welche Aufgaben
künftig der Kanton übernimmt und welche die Stadt. "Veronica
Schaller wird das städtische Kulturkonzept inhaltlich
mitgestalten", sagt Tschäppät. Gleichzeitig gibt er zu
bedenken, dass "der Gestaltungswille des Subventionsgebers von
Kulturschaffenden schnell als Einmischung empfunden wird. Inhaltliche
Mitgestaltung ist immer eine Gratwanderung", ist Tschäppät
überzeugt. "Mischt sich der Subventionsgeber ein, wird er
kritisiert, mischt er sich nicht ein, wirft man der
Kultursekretärin Technokratentum vor."
Lucie Machac
---
BZ 29.2.12
Was macht eigentlich die Leiterin der Abteilung Kulturelles?
Kulturpolitik · Dampfzentrale, Konzert Theater Bern, Reitschule:
In Bern gibt es derzeit mehrere kulturelle Baustellen. Was meint
eigentlich die Leiterin der Abteilung Kulturelles dazu? Sie gibt keine
Auskunft. Für kulturpolitische Lösungen fühlt sich
Veronica Schaller nicht zuständig. Das stösst auf Kritik.
"Ich bin nicht für Visionen zuständig, das ist Sache der
Kulturschaffenden." So lautet der bekannteste Satz von Veronica
Schaller, der städtischen Leiterin Abteilung Kulturelles. Hinter
diesem Credo versteckt sich die Baslerin immer dann, wenns darum ginge,
öffentlich über die Berner Kulturpolitik nachzudenken.
Stattdessen betont die 57-Jährige gern, dass sie "eine
Verwaltungsstelle" hat. Entscheidungen treffe ihr Chef Alexander
Tschäppät. Sie selbst scheint sich vor allem auf die
Verwaltung von Subventionsgeldern zu konzentrieren: "Wir finanzieren
Ideen von Kulturschaffenden, wir machen nicht die Lösungen",
meinte die städtische Kulturvertreterin vor einem Jahr an einem
Filmpodium, als sie nach einer Lösung fürs Kino Kunstmuseum
gefragt wurde.
In Erklärungsnot
Dass diese stoische Zurückweisung der Verantwortung
längerfristig nicht greift und in Krisensituationen versagt, zeigt
das aktuelle Debakel um die neue Leitung der Dampfzentrale: Die
designierte Leiterin hat Ende Dezember überraschend das Handtuch
geworfen. Die Folge: Die Kulturinstitution bleibt voraussichtlich
über Monate führungslos. Der Vorstand der Dampfzentrale steht
deswegen in der Kritik. Veronica Schaller zeigt sich von diesen
Ereignissen jedoch unbeeindruckt: "Ich habe keinen Anlass, an der
Kompetenz und der Arbeit des Dampfzentrale-Vorstands zu zweifeln",
erklärte sie im Dezember gegenüber dieser Zeitung. Eine
absurde Aussage angesichts des Scherbenhaufens, der notabene eine
grundsätzliche Problematik ans Tageslicht förderte: Die Stadt
als Subventionsgeberin hat bisher keine befriedigende Lösung
gefunden, um ihre Aufsichtspflicht in den Kulturinstitutionen
wahrzunehmen. Derzeit sitzt im Dampfzentrale-Vorstand ein Vertreter der
Stadt, namentlich ein Mitarbeiter der Abteilung Kulturelles. Läuft
im Vorstand etwas schief, steht die Abteilung Kulturelles vor einem
Interessenkonflikt. Und Veronica Schaller gerät in
Erklärungsnot.
Eine weitere kulturpolitische Baustelle manifestiert sich seit Monaten
bei der Reitschule. Der Stadtrat hat wegen fehlender Verbindlichkeit
von Sicherheitsmassnahmen den neuen Leistungsvertrag 2012-2015
zurückgewiesen und lediglich einen 1-Jahr-Vertrag bewilligt. Doch
diesen weigern sich die Reitschüler zu unterschreiben. Veronica
Schaller führt die Verhandlungen für die Stadt. Da braucht es
viel Fingerspitzengefühl und Kommunikationsgeschick.
Beides liess die Leiterin der Abteilung Kulturelles in ihren
öffentlichen Aussagen bisher vermissen. Und eine Anfrage dieser
Zeitung für ein Hintergrundinterview, in dem sie zu den aktuellen
kulturpolitischen Baustellen Stellung nehmen und Massnahmen skizzieren
könnte, lehnt Veronica Schaller ab. Es würde eine
Lösungssuche erschweren, wenn die Diskussion öffentlich
geführt würde, so die Begründung. Einmal mehr hält
sich die Abteilungsleiterin gegenüber der Öffentlichkeit
bedeckt. Dabei sollte die Abteilung Kulturelles gerade jetzt Farbe
bekennen und öffentlich eine starke Führung und vor allem
Gestaltungswillen demonstrieren. Allein: Dafür müsste die
Rolle der Abteilungsleiterin klar definiert sein. Hat sie die Kompetenz
zur Mitgestaltung, oder ist sie tatsächlich nur eine
Kulturverwalterin? Veronica Schaller bezeichnete sich nach ihrem
Stellenantritt 2008 "als Vermittlerin" zwischen den Kulturschaffenden
und der Politik: "Ich denke mit und mache Vorschläge."
Keine klare Linie
In der Kulturszene gilt Schaller allerdings als Technokratin, die
inhaltliche Diskussionen scheut. Bei den jährlichen
Controllinggesprächen mit den städtischen Kulturinstitutionen
gehe es ihr in erster Linie um eine saubere Buchhaltung, nicht um das
grosse Ganze, monieren einige Stimmen aus der Kulturszene. Eine
sichtbare kulturpolitische Linie vermisst auch Christian Pauli,
Präsident des Vereins der Berner Kulturveranstalter Bekult. Er
wünscht sich eine Leiterin, die "präsenter ist, mitdenkt und
ihre inhaltliche Position transparent macht".
Bessere Vermittlung
Peter Stämpfli, Stiftungsrat der Institution Konzert Theater Bern
und Verfasser der Studie "Kulturstadt Bern", geht noch weiter: "Es
braucht jemanden, der die kulturpolitischen Ziele unter den
Kulturinstitutionen abstimmt." Konkret: Veronica Schaller, die sich
selbst die Rolle der Vermittlerin gibt, müsste die
Kulturschaffenden aktiv an einen Tisch holen, um deren Zusammenarbeit
zu fördern und Synergien zu nutzen. "Dieses Potenzial wird nicht
ausgeschöpft, weil hier eine treibende Kraft fehlt", so
Stämpfli. Dafür brauche es nicht unbedingt hochtrabende
Visionen, "aber die Abteilung Kulturelles muss wissen, was sie in den
nächsten 10 bis 15 Jahren kulturell erreichen will".
Gesprächsstoff rund um die städtische Kulturpolitik gäbe
es genug. Jetzt muss sich nur noch die Abteilung Kulturelles der
öffentlichen Debatte stellen.
Lucie Machac
-
Zur Person
Quereinsteigerin Veronica Schaller (57) leitet seit 2008 die
städtische Abteilung Kulturelles. Davor hatte die Baslerin wenig
mit Kultur zu tun. Lediglich ein Jahr amtete sie als Kulturministerin
in Basel. Bereits mit 37 Jahren wurde die SP-Frau in den Regierungsrat
des Kantons Basel-Stadt gewählt. 1999 sorgte sie landesweit
für Schlagzeilen, als sie laut darüber nachdachte, die Abgabe
kostspieliger Medikamente (an ältere Patienten)
einzuschränken. Das kam nicht gut an: 2000 wurde Veronica Schaller
abgewählt. Ab 2003 amtete sie als Vizedirektorin des Bundesamtes
für Flüchtlinge, wurde aber unter der Führung von
Christoph Blocher freigestellt. 2005 trat Schaller eine befristete
Stelle als Rektorin des Insel-Ausbildungszentrums an. Seit 9 Jahren
lebt sie in Bern.lm
---
20 Minuten 28.2.12
Kummerbuben überzeugen mit eigenem Liedgut
Kummerbuben, "Weidwund", Irascible.
folk. Bislang kannte man die Kummerbuben aus Bern, weil sie alte
Schweizer Volkslieder durch den Wolf drehten und als wilde
Rumpelrock-Nummern wieder ausspuckten. An ihrem Sound hat sich auch auf
der neuen Platte "Weidwund" nichts geändert. Anders als
früher schreibt das Sextett seine Songs jetzt aber selbst:
"Weidwund" überzeugt mit herrlich surrealen Texten und
leidenschaftlichen Klängen. Es sind potenzielle Volkslieder
für die Zukunft - wenn auch nicht immer ganz jugendfrei. "Das
Frivole hat uns immer schon gefallen", so Sänger Simon Jäggi
schelmisch. sei
Plattentaufe: 1. März im Zürcher Moods, am 2. März in
der Reitschule Bern.
---
BZ 28.2.12
Villa-Räumung führte zu den Scharmützeln
Stadt Bern. Die Flaschenwürfe gegen Polizisten waren offenbar eine
Protestaktion gegen die Räumung der besetzten Villa in der
Länggasse.
Beim Bollwerk sind in der Nacht auf Samstag Polizisten mit Flaschen und
Steinen beworfen worden (siehe gestrige Ausgabe). Laut der Polizei war
eine Spontankundgebung von der Reitschule her via Bollwerk in Richtung
Kunstmuseum gezogen. Dort hätten rund 20 Vermummte die Polizisten
"unvermittelt" beworfen. Unklar blieb der Ursprung oder der Anlass der
Kundgebung. Die Mediengruppe der Reitschule wies darauf hin, dass der
Bereich Hodlerstrasse/Bollwerk nicht zum "Verantwortungs- und
Einflussbereich" der Reitschule gehöre. Man habe keine Infos
über die Hintergründe, vermute aber, dass es sich um eine
Protestaktion gehandelt habe. Die Flaschenwürfe seien wohl
"mutmassliche Aufsichtsbeschwerden per Flaschenpost" gewesen.
Laut Informationen dieser Zeitung formierte sich die Kundgebung
offenbar im Nachgang der Verhaftungen der Hausbesetzer vom
Finkenhubelweg. Am Freitagnachmittag hatte die Polizei die seit einigen
Tagen besetzte Villa im Länggassquartier geräumt (siehe
Samstagausgabe). Acht Personen wurden angehalten, bis am Abend aber
wieder freigelassen. Aus Solidarität zu den Besetzern fand ein
sogenannter Knastspaziergang statt. Bei der Polizei heisst es, man habe
Kenntnis von Hinweisen auf einen Zusammenhang mit der Räumung,
könne diesen deshalb aber nicht eindeutig bestätigen. wrs
---
Indymedia 27.2.12
https://switzerland.indymedia.org/de/2012/02/85586.shtml
Erlebnissbericht Party, Hausbesetzung und Repression 24.2.2
AutorIn : Irgendwer
In Bern kam es am spaeten Freitag Nachmittag, zur Raeumung des neu
besetzten Hauses am Finkhubelweg. Dies ist die 2te Raeumung, eines
alternativen Wohnprojektes innert kuerzester Zeit.
Um Ca. 23.15 Uhr startet eine Strassenparty RTS aus der Berner Fasnacht
heraus bei jener 2 Personnen verhaftet wurden.
Als Reaktion auf die Verhaftungen und die Raeumung am Finkhubelweg,
wollte eine Solidaritaets Gruppe, eine Spontankundgebung vor dem
Regionalgefaengis in Bern durchfueren. Diese war Lautstark und
emotional. Dabei wurden sie zuerst von der Polizei gefilmt, aus einem
Parkierten Polizei Wagen. Als dann die Riotcops anmarschierten und
anfingen Gummischrott in die Menge zu Schrotten, eskalierte die
Situation. Als folge wurden 3 Polizei Wagen gesmasht, dabei wurde 1
Polizist leicht Verletzt. Es kam zu einer Strassenschlacht, Die Polizei
diente als Glascontainer, dieser wurde z.t. Auch mit Steinen ziemlich
gefuellt. Die Cops waren zeitweise scheinbar so ueberfordert, dass sie
sich in einer Party Menge, des Clubs Kapital verstecken mussten. Die
Situation beruhigte sich um Ca. 00.30 Uhr.
Um Ca.23.15 startet in der Berner Innenstadt, nahe der Berner Fasnacht,
weiter weg von der Strassenschlacht, vor dem Regionalgefaengis,eine
Strassenparty RTS. Waerend die Party noch in vollem gange ist, werden
dort von der Polizei, 2 Personnen verhaftet. Nach diesem Ereigniss,
eskaliert die Situation auch dort, Muellcontainer stehen in Flammen,
Materialien wurden auf die Strassen geschoben oder geworfen.
Die Party zieht am Polizeiposten Waisenhaus (1 min gehweg vom
Regionalgefaengis} vorbei. Dort werden Steine auf den Polizeiposten
geworfen, dabei gehen mehrere Scheiben zu bruch. Als die Party auf der
Hoehe Regionalgefaengis/Schuetzenmatt ist, um Ca. 01.30 Uhr, eskalierte
die Situation dort erneut. Mehrere zerstoerte Scheiben am
Regionalgefaengis Bern, sowie an der Bushaltestelle Bollwerk, dem
Polizeiposten Waisenhausplatz, ein Massiver Farbanschlag auf das
Regionalgefaengis Bern und 1 verletzter Polizist , zeugen noch Heute
Montag, von voellig fehlgeleiteten Polizeiaktionen.
In Bern wird ein Club nach dem anderen geschlossen, sobald irgend etwas
passiert, dass der Stadtverwatung oder der Polizei nicht gefaellt ist
sofort die Reitschule schuld. Haeuser werden mit gewallt geraeumt,
Mieten steigen, Demos werden ohne wenn und aber eingemacht,
AuslaenderInnen brutal von der Polizei zusammen geschlagen.
Fussballfans per aktiver Handy ueberwachung ueberwacht usw.
WHAT THE FUCK
Zusammenstehen wie noch nie, im Kampf fuer die Anarchie
---
kulturstattbern.derbund.ch 27.2.12
Kulturbeutel 9/12
Von Gisela Feuz am Montag, den 27.
Februar 2012, um 05:03 Uhr
Frau Feuz empfiehlt:
Nächsten Freitag haben Sie die
musikalische Qual der Wahl:
Entweder gehen Sie zur Plattentaufe der
Kummerbuben in den Dachstock
oder aber sie gehen zur "Battle of The One (Wo)Man Bands" in der
Turnhalle vom Progr. Live mit von der Partie sind King Automatic, Urban
Junior, Madame Jackie Torera und Beat-Man.
Kofmel empfiehlt:
sich musikalisch die Kante zu geben
und zwar so: Am Mittwoch in der
Turnhalle den unkategorisierbaren Jimmy Tenor zum Aufwärmen
anhören. Am Donnerstag den alten Zeiten wegen die
Dilated
Peoples im Dachstock mit Kopfnicken bedenken. Am Freitag die Qual
der Wahl der Frau Feuz mit den Pussywarmers anreichern, die im
Café Kairo mit dem King Pepe als Gast aufspielen. Am Samstag
schliesslich einer herausragenden Rapperin Gehör schenken,
nämlich
Speech
Debelle im Dachstock. Und
Sonntags kurieren Sie dann den Tinnitus
in der hoffentlich eher leisen Zusammenarbeit von Anna Huber und Yves
Netzhammer in der Dampfzentrale aus.
(,..)
Herr Sartorius empfiehlt:
Alte Hiphop-Helden besuchen mit den
Dilated Peoples
im Dachstock am Donnerstag.
---
Bund 27.2.12
Polizisten mit Flaschen und Steinen
beworfen
Erneut gab es Ärger für die
Polizei bei der Reithalle. Ein
Polizist wurde dabei verletzt.
Eine Patrouille des Verkehrsdienstes
hatte am Freitagabend um circa
22.45 Uhr eine Spontankundgebung von rund zwanzig teils vermummten
Personen bemerkt, die von der Reithalle via Bollwerk zum Kleeplatz
zogen. Beim Eintreffen der Polizeikräfte auf der Höhe des
Kunstmuseums wendete der Umzug und kehrte zur Schützenmatte
zurück.
Auf dem Weg dorthin wurde der Verkehr
behindert, und es wurden Petarden
gezündet. In der Folge wurden die eingetroffenen
Einsatzkräfte der Polizei unvermittelt mit Steinen und Flaschen
beworfen, wie die Kantonspolizei mitteilt. Es kam zu diversen
Sachbeschädigungen. Ein Stein durchschlug zudem die Seitenscheibe
eines Polizeiautos und traf einen Polizisten am Kopf. Er musste sich in
ärztliche Behandlung begeben. Die Demonstranten zogen sich kurz
zurück, griffen dann die Polizistinnen und Polizisten aber erneut
an. Diese setzten sich mit Gummischrot zur Wehr. Nach Mitternacht zog
ein grösserer Demonstrationszug mit zum Teil vermummten oder
maskierten Teilnehmern an der Polizeiwache Waisenhaus vorbei Richtung
Bollwerk. In den frühen Morgenstunden ging eine Meldung betreffend
Flaschenwürfe gegen parkierte Autos bei der Polizei ein. Vor Ort
konnten aber keine Personen mehr festgestellt werden. (sda)
---
BZ 27.2.12
Steine gegen Polizisten
Krawall. In der Nacht auf Samstag
wurden beim Bollwerk Polizisten mit
Flaschen und Steinen beworfen.
Eine Patrouille des Verkehrsdienstes
bemerkte am Freitagabend kurz vor
23Uhr eine Spontankundgebung von rund 20 zum Teil vermummten Personen.
Sie zogen von der Reithalle via Bollwerk zum Kleeplatz. Als die Polizei
eintraf, wendete der Umzug beim Kunstmuseum und kehrte zur
Schützenmatte zurück. Auf dem Weg dorthin zündeten die
Demonstranten zuerst Petarden, dann bewarfen sie die Polizeikräfte
mit Steinen und Flaschen. Ein Stein durchschlug die Scheibe eines
Polizeifahrzeuges und traf einen Beamten am Kopf. Er musste in
ärztliche Behandlung gebracht werden. Die Demonstranten zogen sich
kurz zurück, griffen dann aber erneut mit Flaschen und Steinen
an.Die Polizei setzte sich schliesslich mit Gummischrot zur Wehr. pd
---
20 Minuten 27.2.12
Mit Steinen gegen Polizeibeamte
BERN. Die Kapo lieferte sich in der
Nacht auf Samstag mit rund 20 zum
Teil vermummten Personen eine Strassenschlacht. Die Beamten wurden im
Raum Bollwerk/Schützenmatte mit Flaschen und Steinen angegriffen.
Eines der Wurfgeschosse traf einen Beamten sogar so schwer, dass er
ärztlich behandelt werden musste. Auf die Angriffe reagierte die
Polizei mit Gummischrot. Bei den Demonstranten soll es sich um Besucher
der Reitschule handeln.
Gegen diese Darstellung wehren sich
die Reitschüler mit einer
eigenen Mitteilung. Die Ereignisse hätten sich nicht direkt vor
der Reitschule abgespielt. Ob es sich bei den Beteiligten
tatsächlich um Reitschule-Besucher handle, sei ihnen nicht
bekannt. Schliesslich hätten die Spannungen zwischen der
Bevölkerung und Polizei mit der aktuellen Diskussion um das
Nachtleben zugenommen. pec
---
Tagesanzeiger 27.2.12
Unruhen bei Reithalle.
In der Nacht auf Samstag kam es zu
mehreren Auseinandersetzungen
zwischen der Polizei und Besuchern der Berner Reithalle. Die Polizisten
wurden mit Flaschen und Steinen beworfen im Laufe einer
Spontankundgebung von rund 20 teils vermummten Personen. (SDA)