MEDIENSPIEGEL 05. - 11. NOVEMBER 2012

Sonntagszeitung 11.11.12

 

Kurztrip auf dem Sofa

 

Die "New York Times" versammelt in "36 Hours" die besten Europareisen - auch als Lektüre sind sie ein Genuss

 

Steffi Hidber

 

"First the bad news: Marseille is not Paris." Der Humor von Barbara Ireland besticht. Die erfahrene Reiseredaktorin der "New York Times" und ihre Schreiber haben ziemlich genaue Vorstellungen davon, was ein perfektes Wochenende in einer fremden Stadt ausmacht: Kultur, aber bitte nicht zu trocken. Essen, aber bitte nicht zu mainstreamig. Und ein tolles Hotel, in dem die Gefahr, von liebestollen Zimmernachbarn oder hupenden Lastwagenfahrern geweckt zu werden, möglichst gering ist.

 

Seit Irelands Erbe, die beliebte "36 Hours"-Rubrik der "New York Times", 2006 seinen Radius öffnete, um auch Reiseziele ausserhalb Nordamerikas anzupreisen, wurden Tausende von Tipps veröffentlicht und von Lesern verschlungen. Die besten aus Europa sind jetzt in Buchform zusammengefasst worden: In "The New York Times 36 Hours - 125 Weekends in Europe" geht es dank der Arbeit von Hunderten von Autoren, Fotografen, Grafikern und Redaktoren auf zum ultimativen Europabummel.

 

Die Empfehlungen reichen von elegant-distanziert (ja, die Bootsfahrt auf dem Bosporus lohnt sich tatsächlich) bis hin zu reisserischen Deklarationen wie: "Wenn Sie in Ihrem Leben nur ein einziges Pariser Bistro besuchen, sollte es das Paul Bert sein" und sind mit der typisch lockeren Hand geschrieben, die zum Weiterlesen animiert.

 

Ausweichdestinationen für den weltgewandten New Yorker

 

Anhand der Reisepläne von Zürich, Basel, Bern, Genf, der Genfersee-Region sowie Zermatt und St. Moritz lässt sich schliessen, dass die Redaktoren in Sachen Sightseeing keine Experimente wagen, aber immerhin auch Highlights aufgreifen, die nicht in jeder Touristenbroschüre wären. So rät man dem Reisenden in Bern, sich einen der "zwar teuren, aber potenten" Cocktails im Bellevue Palace zu gönnen, bevor man sich in der Reitschule unter headbangende Banker mischt.

 

Wer sich auf seinem Weekend-Trip nicht gerne von Reisegruppen mit Kopfhörern umschwärmen lässt, findet in diesem Buch etliche Ausweichmöglichkeiten, die dem Lifestyle eines weltgewandten New Yorkers entsprechen.

 

Für jede der 125 vorgestellten Europadestinationen gibt es mehrere Empfehlungen zu Hotels, Entertainment und Gastronomie. Mehr als 4500 "mit Umsicht geplante" Reisestunden laden so zum gefahrlosen Entdecken ein, und zwar vorerst mal vom Sofa aus. Dabei können Sie Ihren inneren Abenteuerpegel anpassen, indem Sie Danzig und Salonika auf Ihre Reisewunschliste setzen, anstatt geistig den fünften Paristrip zu planen. Oder, wie es die Grande Dame des Reisens gleich selbst sagt im Vorwort: "Es gibt keine Regeln. Das Weekend gehört Ihnen, und Europa erwartet Sie."

 

Gönnen Sie sich also ruhig einen weiteren Kaffee: Die perfekte Sonntagsbeschäftigung hätten wir schon mal gefunden, Reiseversicherung komplett unnötig.

 

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36 Hours in Bern, Switzerland (8.9.11)

http://travel.nytimes.com/2011/09/11/travel/36-hours-in-bern-switzerland.html?ref=36hours&_r=0

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kulturstattbern.derbund.ch 10.11.12

http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/blog/2012/11/10/26960/

 

Tanzen im Acid-Tempel

 

Von Benedikt Sartorius am Samstag, den 10. November 2012, um 06:02 Uhr

 

Wie viele Freunde und Freundinnen hat die ausufernde Psychedelik in dieser Stadt? Gemessen am gestrigen Publikumsaufmarsch im Dachstock, muss man leider konstatieren: nicht sehr viele. Dafür überaus enthusiastische.

 

Die japanischen Acid Mothers Temple - die die Rockgeschichte zelebrieren und zuweilen auch parodieren - gaben sich die Ehre. Die Formationsklauber um Gitarrenwizzard Kawabata Makoto verpassten sich diesmal den Zusatznamen The Melting Paraiso U.F.O. und spielten epischen, trippigen, klassischen und lauten LSD-Rock, der zeitweise mit Slapstick-Elementen, die allenfalls vom Japanese New Music Festival bekannt sein dürften, gesprengt wurden.

 

 

Turn In, Tune In, Dance Out - oder so ähnlich: Denn dieses Rockgebräu verleitete frenetische Jungspunde und ebensolche Veteranen zum schönen und ansteckenden Freak-Out, in dem man die Zeit vollständig vergessen und in die wahrscheinlich längsten Songs des Jahres eintauchen durfte.

 

Und ja, ich mag diese japanischen Bands sehr, die sich gewohnt fern jeglichen Trends und der Zeitachse aufhalten, und die nur noch seltene Gäste auf den hiesigen Bühnen sind. Man hofft auf ein grosses Japanese Music Festival und - bei einem allfälligen nächsten Mal - auf mehr Besucherschaft.

 

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Bund 10.11.12


Reitschule: Held der Arbeit - Das Restaurant Sous le Pont kommt ohne Chefkoch aus. Abgesehen davon arbeite er in einem komplett normalen Betrieb, sagt Koch Töml Laube. Von Hanna Jordi.

Brätbrummer und Sojawurst




Der Chefkoch des Bären in Niederbipp hätte wahrscheinlich nicht anders geantwortet. "Rindsragout mit Spätzli oder Stock und irgendein Gemüse dazu", sagt Töml Laube auf die Frage, was er denn am liebsten koche. "Das Klassische halt." Der 50-Jährige arbeitet seit elf Jahren als Koch im Restaurant Sous le Pont in der Reitschule. Einem Restaurant, dem man seine teils fast gutbürgerliche Speisekarte von aussen kaum zutrauen würde.

 

"Vegetarisch, vegan, vielseitig - auch mit Fleisch" beschreibt das Sous le Pont sein Angebot. Das heisst: Das vegane Seitansteak mit Wirzgratin steht neben dem Soja-Pilzragout. Und daneben der Brätbrummer im Schweinsnetz, das Adrio mit Pommes soufflées. "Diese Vielfalt entspricht unserem Publikum", sagt Töml Laube in die Nachwehen des Mittagsgeschäfts hinein. Der Gastraum ist an diesem Tag sehr gut gefüllt.

 

Das war nicht immer so. Vor vier Jahren noch litt der Gastrobetrieb der Reitschule unter einem schlechten Ruf. "Es hiess, das Essen sei schlecht", erinnert sich Laube, "und manchmal stimmte das auch." Die Köche waren überarbeitet, die Stimmung gereizt. Und weil das Sous le Pont seit jeher ohne Chefkoch wirtschaftet, ging es lange, bis jemand auf den Tisch klopfte. Es brauchte einige der allzweiwöchentlichen Küchensitzungen, bis sich das Team zusammenraufen und den Laden wieder ankurbeln konnte.

 

"Dass der Betrieb vom Kollektiv geführt wird, macht ihn manchmal träger. Dafür stehen dann alle hinter der neuen Lösung", sagt Laube. Fünfzig Namen sind auf der Lohnliste des Sous le Ponts verzeichnet. Zwölf Leute arbeiten in der Küche, davon sind zwei gelernte Köche. "Ein gutes Team", so Laube. Seit einigen Jahren erhalten die Angestellten den GAV-Mindestlohn. Inzwischen kann sich der Betrieb das leisten, die Rechnung geht auf. Auch dank dem Goldesel Rösslibar, die zum Restaurant gehört und am Wochenende gut Umsatz macht.

 

Töml Laube gehört nicht zu den gelernten Köchen im Betrieb. Es war seine Freundin, die ihn vor fünfzehn Jahren ins Sous le Pont holte. Er hatte sich zu der Zeit mehr oder weniger glücklos in Zürich als Tango- und Jazz-Musiker versucht und war auf der Suche nach einem Neuanfang. Er startete im Service und stieg nach vier Jahren in der Küche ein. Heute hält sich der gelernte Musiker fit fürs Tagwerk, indem er online Rezepte recherchiert und dann ausprobiert. Zuletzt war das eine Trüffelbutter. Von einem Pilzspecial war eine der teuren Knollen übrig geblieben und harrte der Verwendung. Gutes Essen zu einem günstigen Preis soll es im Sous le Pont geben. Auf der Mittagskarte kostet selten etwas mehr als 15, am Abend nicht mehr als 25 Franken. "Für dieses Geld bieten wir manchmal echte Perlen", sagt Laube. Früher hätten sie sogar das Gassenmenü, das Angebot für Menschen mit kleinem Budget, jeden Tag extra gekocht. "Plötzlich haben alle das Gassenmenü bestellt, weil es so fein war, und der Rest blieb liegen." Jetzt kostet das Gassenmenü acht Franken und besteht aus den Resten vom Vortag. Pro Abend geht es etwa fünf Mal über den Pass.

 

Um die Preispolitik einhalten zu können, muss das Sous le Pont auch Abstriche machen. Etwa beim Bio-Label. "Es wäre zu teuer, nur Bio-Waren zu bestellen", sagt Laube. Dafür achten die Köche darauf, Fleisch und Gemüse aus der Region zu verwenden.

 

"Wenn man in der Reitschule arbeitet, muss man häufig Position beziehen", sagt Töml Laube. Wie sollen Dealer aus dem Lokal verwiesen werden? Soll man am Sicherheitsdienst mittun? Wenn ja, wie oft? Soll man die nächste Sitzung besuchen? Die Kollektivversammlung? Die Vollversammlung? Beide? Egal, wie er sich entscheide, so Laube: "Am Ende des Tages ist es der Küche egal, wo du politisch stehst, die will geführt werden. Es gibt keine linke Küche."

 

Und doch kommt es vor, dass Leute aus dem Sous le Pont politische Zeichen setzen. Als letztes Jahr zwei mutmassliche Dealer und ein Reitschüler festgenommen wurden, rächte sich die Sous-le-Pont-Belegschaft, indem sie vor der Polizeiwache den "Sauchübel" mit Essensresten ausleerte. "Eine spontane Aktion", erinnert sich Laube, "da hat es manchen den Deckel gelupft." Er selbst sei damals nicht dabei gewesen.

 

Töml Laube ist als Koch durch die Reitschul-Schule gegangen. Ob er auch in einem klassischeren Betrieb arbeiten könnte? Im Bären in Niederbipp vielleicht? "Selbstverständlich", sagt Laube. "Es wäre wahrscheinlich gar nicht viel anders. Bis auf die Tatsache, dass wir hier alle gemeinsam Chef sind, führen wir ein ganz normales Restaurant."

 

25 Jahre Reitschule - wer engagiert sich da eigentlich heute? Eine Porträtserie aus der autonomen Zone.

 

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BZ 10.11.12

 

Präsidiale Unterschrift

 

Reitschule · Die SVP fordert, dass seitens der Reitschule eine Person mit ihrem Namen den Leistungsvertrag unterschreibt. Dies sei zuletzt so gewesen und werde auch jetzt so sein, meldet die Reitschule.

 

Der Stadtrat debattiert nächste Woche über den Leistungsvertrag zwischen Stadt und Reitschule. Die SVP fordert, dass der Vertrag seitens der Reitschule von einer "juristischen" oder von "zeichnungsberechtigten Personen des Fördervereins Reitschule" abgeschlossen werden müsse. Gemeint ist, dass eine klar identifizierbare Person mit ihrem Vor- und Nachnamen den Vertrag unterzeichne. Und nicht ein Gremium oder eine Person, die sich hinter einer Funktionsbezeichnung verstecke, wie Fraktionschef Roland Jakob sagt. Sei dies nicht der Fall, bekämpfe die SVP den Leistungsvertrag auf dem Rechtsweg.

 

Die Reitschule weist auf Anfrage darauf hin, dass bereits in der Vergangenheit die Verträge mit der Stadt meist von einer einzigen Person unterzeichnet worden seien. Seit 1987 würden Vollversammlungen Delegierte des Vereins Ikur ernennen, die unterschreiben. In der Regel sei dies der Vereinspräsident. Seit 1991 habe Tom Locher dieses Amt inne. Er habe in der Vergangenheit die meisten Verträge mit der Stadt unterschrieben - und werde dies auch diesmal tun, künden die Reitschüler an. wrs

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Bund 9.11.12

 

Reitschule-Vertrag: SVP droht

 

Nächste Woche stimmt der Berner Stadtrat über den Leistungsvertrag zwischen Stadt und Reitschule ab. Die SVP fordert nun in einer Mitteilung, der Leistungsvertrag müsse mit einer "juristischen Person" abgeschlossen werden, in der neben der Reitschule-Betreiberin Ikur die Stadt sowie die Polizei Einsitz nehmen. Sollte so ein Gremium nicht zustande kommen, dann müsse die Ikur den Vertrag wenigstens von zwei zeichnungsberechtigten Personen unterschreiben lassen, die allenfalls zur Rechenschaft gezogen werden könnten. "Gegenwärtig sind die Vertragsunterzeichner nämlich nicht klar eruierbar", monierte Parteipräsident Peter Bernasconi gestern auf Anfrage. Sollte keine Variante zustande kommen, droht die SVP damit, den Leistungsvertrag auf dem Rechtsweg zu bekämpfen und auf dessen Nichtigkeit zu klagen. (lok)

 

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bernzeitung.ch 9.11.12

http://www.bernerzeitung.ch/bern/Zytblogger/story/23442379

 

Carte Blanche für Rudolf Friedli (SVP)

 

Veröffentlicht am 9. November 2012 von Wolf Röcken

 

Für vernünftige bürgerliche Lösungen


Die Stadt Bern hat viele Aufgaben zu erfüllen. Uneinig kann man sich darüber sein, welche Aufgaben wie erfüllt werden sollen, doch eines ist allen gemeinsam: Sie kosten Geld. Geld in der Stadtkasse zu haben ist (leider) eine Grundvoraussetzung, vorher brauchen wir gar nicht über das Fell des Bären zu diskutieren. Das wird in der städtischen Politik leider allzu oft vergessen.

 

Woher soll nun das Geld kommen? Die vernünftige bürgerliche Lösung ist klar: Wir brauchen attraktive Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, denn die Wirtschaft lässt sich nur dort nieder, wo es für sie ideal ist. Sie hat es nicht nötig, auf soziale oder politische Verhältnisse einer Stadt Rücksicht zu nehmen. Ideal ist es für sie dort, wo die Steuern tief sind und wo die Vorschriften nicht zu dicht und damit die unternehmerische Freitheit möglichst gross ist. Dann nützt es sicher auch, wenn die Stadtregierung die Unternehmen schätzt. Es ist verheerend, wenn die Stadtregierung den Wegzug der Credit Suisse nach Muri mit den Worten kommentiert, die Bank zahle ihre Steuern ja nach wie vor im Raum Bern. Im Raum Bern schon, aber nicht in die Stadtkasse!

 

Lernen wir doch lieber vom Kanton Zug: Seit Jahrzehnten sind die Steuern dort tief, dies nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Bevölkerung. Zug floriert! Zug hat Geld, um seine Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit zu erfüllen.
Ist das Geld einmal in der Stadtkasse, so ist es sinnvoll einzusetzen. Auch hier sind vernünftige bürgerliche Lösungen gefragt: Die Stadt soll nur dort selber tätig werden, wo sie es besser kann als die freie Wirtschaft. Beispielsweise haben sich die Stadtbernerinnen und -berner an der Urne völlig richtig für Betreuungsgutscheine ausgesprochen. Die Eltern können ihre Kinder leider aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr immer selber betreuen. Die vernünftige bürgerliche Lösung besteht darin, den Eltern mit den Betreuungsgutscheinen eine möglichst grosse Wahlfreiheit darüber zu geben, wem sie ihre Kinder anvertrauen wollen. Die Stadt macht nicht einfach alles besser, aber die städtischen können mit den privaten Kitas in den Wettbewerb treten, und die besseren gewinnen!

 

Haben die Stadt-Kitas Angst davor? Dass gegen das vom Stadtrat verabschiedete Reglement das Referendum ergriffen wurde, ist unverständlich, vor allem nachdem sich die Bevölkerung ja schon für die Gutscheine ausgesprochen hat.

 

Vernünftige bürgerliche Lösung heisst beispielsweise auch, die Reitschule als Kulturbetrieb anzuerkennen, aber bei ihr auch durchzusetzen, dass sie sich an demokratisch beschlossenes Recht und vereinbarte Verträge hält. Angestellte der Reitschule haben der Polizei trotz mündlich erteilter staatsanwaltschaftlicher Bewilligung den Zutritt zu den Reitschulräumen verweigert. Sie wollten klarerweise die Täter oder vielleicht auch Täterinnen schützen, die gegen vorbeifahrenden Polizeiautos Flaschen warfen. Die Reitschule muss sich dieses unkooperative Verhalten ihrer Angestellten anrechnen lassen. Das hat nichts mit Sippenhaft zu tun. Die städtischen Gelder im Leistungsvertrag zwischen Stadt und Reitschule sind zu kürzen, bis die Reitschule bewiesen hat, dass sie sich wie jeder andere Kulturbetrieb auch an rechtliche Vorgaben hält. Hoffentlich sieht das der Stadtrat ein, wenn er demnächst den neuen Leistungsvertrag berät.

 

Rudolf Friedli ist Gemeinderatskandidat der SVP

 

Anmerkung des Zytbloggers: In der Rubrik “Carte Blanche” veröffentlichen Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat Beiträge zu selber gewählten Themen.

 


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Bund 8.11.12

http://www.derbund.ch/kultur/pop-und-jazz/Knapp-an-der-Stroemung-vorbei/story/28723876

Balthazar

 

Knapp an der Strömung vorbei

 

Das Album "Rats" der Belgier Balthazar liefert die Tonspur zu einer Reise, die man unbedingt antreten sollte.

 

Milena Krstic

 

Balthazars Internetseite zieren Tourdaten. Viele Tourdaten. Berlin, Prag, Wien, Rom, Madrid, Barcelona, überall dort, wos gerade hip ist, zu sein, werden sie spielen. Es ist zu erwarten, dass sie nicht nur die Hipster mit ihrer sinistren Gauklermusik verführen werden.

 

Fast sagenhaft ist der Karriereverlauf, der Balthazar zu denen gemacht hat, die sie heute sind: hoffnungsvolle Protagonisten auf dem europäischen Indie-Alternative-Bazar. 2001 erschien ihr erstes Album "Applause", es war die Folge eines Bandwettbewerbgewinns. Die Platte liess vor allem die Musik-Blogger-Community in ihrer Heimat Belgien aufhorchen, wo sie rasch zu jungen Helden wurden. Glänzend waren die Voraussetzungen für eine Expansion: Pias (Play It Again Sam) - das sich als "Sammelbecken für die Auswahl grossartiger Labels und Künstler" versteht - nahm das junge Quintett unter Vertrag und rückte es ins Scheinwerferlicht. Eine Ehre, nahmen doch Karrieren namhafter Künstler wie Sigur Rós, Soulwax und Róisín Murphy bei Pias ihren Anfang.Ihr zweites Album "Rats" dürfte Radiostationen in ganz Europa dazu veranlassen, sich vermehrt mit der Streuung von Balthazars Musik zu beschäftigen. Ihr zweites Werk ist weiter weg vom Chartgeschehen angesiedelt, aber dennoch mehrheitstauglich geblieben. Mehrheitstauglich nicht etwa, weil ihre Musik gefällig wäre, sondern weil sie schlicht wenig Angriffsfläche bietet, schön wie sie ist.

 

Ein Wohnwagenepos

 

Um ihr Werk zu erschaffen, haben sich die vier Mannen und die eine Dame von bewährten Künstlern, die gerne an der Hauptströmung vorbeischwimmen, inspirieren lassen: dem jungen exzentrischen Devendra Banhart und, einmal mehr, den Federführern Serge Gainsbourg und Leonard Cohen. Der erste Song auf der CD "The Oldest of Sisters" wirkt wie eine Hommage an Ennio Morricone, den Übervater der Spaghetti-Western-Musik. Haben nicht die Erfolgsproduzenten Danger Mouse und Daniele Luppi genau mit diesem Rezept ihr Meisterwerk "Rome" geschaffen? Die Zutaten jedenfalls sind bei Balthazar dieselben: mystische Desillusion, dramatisch trocken wie die Wüste. Belegen soll das "Lion’s Mouth" als weiterer Anspieltipp.

 

Die Musik Balthazars klingt nach Unterwegssein. Das Album zigeunert zwischen Delhi und Brüssel, eingefangen sind nicht nur die Momente des Glücks, sondern auch die der Desillusion. Dazu liefern Balthazar die Tonspur, gerade mit dem Song "Later", der einen in Sonnenuntergangsstimmung vor dem Wohnwagen versetzt. Der charismatische Sänger Maarten Devolderes erzählt darin in lyrischer, aber unverherrlichender Manier von Drogenexzessen, und die Phrasierung ganz im Sinne Bob Dylans steht seiner Stimme ausgezeichnet. Er hört sich an, als ob er so einiges geraucht hätte auf dieser Reise, aber doch zu wenig, um die geschulte Gesangsstimme leiden zu lassen. Devoldere sowie der zweite Frontmann Jinte Deprez sind Abgänger des Musikkonservatoriums. Das ist kein Garant für Qualität, aber bei Balthazar dürfte es geholfen haben.

 

Einfach europäisch

 

Balthazar touren vorerst in Europa. Ob ihre kunstvoll verspielte Musik auch auf dem sensationsgierigen Markt Amerikas funktionieren würde? Dort, wo gigantische Produktionen wie die von The Killers und Muse Standards gesetzt haben? Wo schrille Künstlerinnen wie Rihanna und Lady Gaga der ganzen Welt die Türen zu ihren Ankleideräumlichkeiten öffnen? Balthazars Auftritt kann da nicht mithalten. Aber minder genial in ihrer europäischen, bescheidenen Art, nein, ist ihre Musik nicht.

 

Reitschule Dachstock Mittwoch, 14. November, 20 Uhr.



Mystische Desillusion, dramatisch trocken wie die Wüste: Balthazar mit ihrem Zweitling "Rats".
Bild: Charlie De Keersmaecker


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kulturagenda.be 8.11.12

 

Dangerdubz im Dachstock

 

Wummernde Bässe, scharfe Synthesizer und trockene, digitale Drum-Sounds: Dafür sorgen am Dangerdubz einheimische DJ-Grössen. Einmal im Jahr stehen bei der Dubstep-Veranstaltungsreihe im Dachstock ausschliesslich Schweizer DJs hinter den Plattentellern.Mit dabei sind unter anderen die beiden Berner Ben Danger und BB1.

Dachstock der Reitschule, Bern. Sa., 10.11., 23 Uhr

 

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kulturagenda.be 8.11.12

 

"Manipulation" im Kino Reitschule

 

Schweiz, 1965. Der Staatsschutz überwacht zehn Prozent der Bevölkerung. Als sich ein Journalist im Verhörraum das Leben nimmt, überkommen den Agenten Urs Rappold plötzlich Zweifel, ob die Vorwürfe überhaupt gerechtfertigt waren. Grundlage für den Film "Manipulation" (2011) lieferte Walter Matthias Diggelmanns Roman "Das Verhör des Harry Wind" (1962).

Kino Reitschule, Bern. Mi., 14.11., 20.30 Uhr




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Bund 8.11.12

http://www.derbund.ch/kultur/kino/Geschmachtet-wird-auch-gleichgeschlechtlich/story/26460233

 

Lesbisch-schwules Filmfestival Queersicht

 

Geschmachtet wird auch gleichgeschlechtlich

 

Bis anhin waren sie die Witzfiguren des indischen Kinos: schwule Männer. Das ändert sich, aber nur ganz zaghaft. Queersicht widmet Gay Bollywood ein Programmfenster.

 

Regula Fuchs

 

"Shocking Confession: Bollywood Actor Is Gay", hiess es in einem indischen Online-Magazin vor einem Jahr. Der betreffende Schauspieler, stand da weiter, habe vor, ins Ausland zu ziehen, da er kein Vertrauen in die indische Gesellschaft und ihren Umgang mit Homosexuellen habe. Zwar hat Indien 2009 die Homosexualität entkriminalisiert - dennoch sind schwule, lesbische oder bisexuelle Beziehungen ausser in den liberaleren Grossstädten tabu. Das lesbisch-schwule Filmfestival Queersicht zielt im Länderschwerpunkt seiner 16. Ausgabe auf den Subkontinent, wo das Coming-out eines Filmstars offensichtlich zu schockieren vermag.

 

Homosexualität ist auch dort eine grosse Leerstelle, wo Millionen Inder täglich Zerstreuung suchen: auf den Leinwänden Bollywoods, des indischen Mainstreamkinos. 1200 Filme spuckt die riesige Maschinerie der Alltagsfluchten jährlich aus, und nur einer davon dreht sich um homosexuelle Beziehungen, wie es im Dokumentarfilm "Looking for Gay Bollywood" des Schweizers Nasha Gagnebin heisst. Erstaunlich eigentlich, denn Bollywood hat sich in den letzten Jahren aufgemacht, auch unbequemere Themen wie den Kashmir-Konflikt oder das Kastenwesen vorsichtig abzutasten - meist zwar nur als dezente Trübung der schillernden, eskapistischen Liebesgeschichten und Actionvehikel. Aber immerhin.

 

Nur, um eine Frau zu angeln

 

Schwule Männer treten in Bollywood seit den Siebzigerjahren hie und da in Erscheinung - allerdings ausschliesslich als schrille Karikaturen, die zwar für so manchen Schenkelklopfer taugen, als Identifikationsfiguren jedoch kaum. 2003 kam die Komödie "Dostana" in die Kinos, in der zwei Bollywood-Superstars Schwule spielen - mit Betonung auf "spielen", denn im Film geben sie sich bloss als Gays aus, um sich eine begehrte - weibliche - Schönheit zu angeln.

 

Ein realistischeres Bild von Homosexuellen zu zeichnen, war bis anhin dem indischen Autoren- und Avantgardefilm vorbehalten. Denn, so sagt es der Regisseur Onir in "Looking for Gay Bollywood", solange Homosexualität in der indischen Gesellschaft nicht akzeptiert sei, gebe es auch keine Filmindustrie, die das unterstütze: "Sie zielt nur auf das, was sich verkaufen lässt."Dennoch - in der grössten Demokratie der Welt mit der wohl grössten Gay-Community gäbe es vermutlich durchaus ein kommerzielles Interesse an homosexuellen Themen. Doch leider unterlässt es Gagnebin in seinem Film, Vertreter des Mainstreamkinos dazu zu befragen. Dafür macht er deutlich, wie stigmatisiert nach wie vor jene sind, die sich schon nur mit Homosexualität in Verbindung bringen. Der Schauspieler Yuvraaj Parashar nämlich spielte eine der Hauptrollen in "Dunno Y . . . Na Jaane Kyon" aus dem Jahr 2010, dem ersten indischen Mainstream-Film, der eine Liebesgeschichte zwischen zwei schwulen Männern erzählt - und den ersten schwulen Filmkuss Indiens zeigt. Überwindung habe es ihn gekostet, gesteht Parashar, die Liebesszenen zu drehen. Doch als er den fertigen Film sah, freute er sich. Ganz im Gegensatz zu seiner Familie, die den Medien mitteilte, sie wolle nichts mehr mit ihm zu tun haben und enterbe ihn. Parashar erfuhr das aus der Zeitung.

 

Das Blauste vom Himmel

 

"Dunno Y" ist neben "Looking for Gay Bollywood" einer der Filme, die im Bollywood-Schwerpunkt von Queersicht laufen. Der Streifen ist allerdings mehr als Dokument eines zaghaften Wandels sehenswert als in künstlerischer Hinsicht. Denn Regisseur Sanjay Sharma verpackt seine schwule Liebesgeschichte in einen Soap-artigen Wust von Familienzwisten, melodramatischen Gefühlsaufwallungen und ungelenken Dialogen. Geschmachtet wird im Grossformat, Tränen rinnen wie Flüsse, und die Liebenden versprechen einander das Blauste vom Himmel: "Ich werde nie aufhören, dich zu lieben." Erklärbar ist das Schmachten in XXL mit den Konventionen des Bollywood-Kinos, und der ausgefranste Plot rührt womöglich daher, dass man auf diese Weise einige renommierte Bollywood-Filmstars verpflichten konnte, um sich so einen Weg zum Mainstream-Publikum zu bahnen.

 

Regeln aus kolonialer Zeit

 

Eine ähnliche Strategie verfolgt das erste lesbisch-schwule Filmfestival Indiens in Mumbai, das bewusst ein viel frequentiertes Multiplexkino als Standort wählte, um seine Themen auch für ein heterosexuelles Publikum sichtbar zu machen. Erstaunlicherweise hat das Festival, das 2010 zum ersten Mal stattfand, die Genehmigung des Informationsministeriums erhalten - während die Zensurbehörden, die sämtliche Kinofilme inspizieren, mit einem Regelwerk operieren, das noch aus britischer Kolonialzeit stammt.

 

Bollywood ist also noch weit entfernt davon, sich für homosexuelle Anliegen starkzumachen. Gegenwärtig brodelt die Gerüchteküche über Stars, die homosexuell sein sollen - ähnlich, wie man einst in Hollywood darüber munkelte, ob Cary Grant, James Dean oder Rock Hudson schwul seien. Das war in den Fünfzigerjahren. Und bis ein Film wie "Brokeback Mountain" die Kinokassen füllte, sollte es auch in Hollywood noch Jahrzehnte dauern.

 

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Queersicht Alt, wild und sexy (8. bis 14. November)

 

Im Bollywood-Schwerpunkt des Berner lesbisch-schwulen Filmfestivals Queersicht sind neben "Looking for Gay Bollywood" und "Dunno Y" auch Onirs "My Brother . . . Nikhil" zu sehen, der erste indische Film, der Aids zum Thema machte, sowie Deepa Mehtas "Fire", in dem sich zwei Frauen von ihren rücksichtslosen Ehemännern emanzipieren und sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen ihnen anbahnt. Als der Film 1997 in Indien lanciert wurde, gab es Proteste, und Filmplakate wurden verbrannt.

 

Weiter richtet Queersicht dieses Jahr seinen Fokus auf das Thema Alter: Was geschieht, wenn homosexuelle Menschen alt und pflegebedürftig werden, fragt der Dokfilm "Gen Silent". Und wie es mit der queeren Libido im Alter steht, zeigt der Kurzfilm "Zucht & Ordnung" über ein SM praktizierendes Rentnerpärchen.

 

Aus aller Welt kommen die übrigen Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme des Queersicht-Programms, darunter die Vorpremiere von "Yossi" des Israeli Eytan Fox ("Yossi & Jagger") oder der Eröffnungsfilm "Facing Mirrors" aus dem Iran. Ein Fund aus der Mottenkiste der Filmgeschichte ist der deutsche Stummfilm "Anders als die Anderen" aus dem Jahr 1919, der zerstört wurde und nun in einer rekonstruierten Fassung gezeigt wird. (reg)

 

Kinos ABC, Reitschule, Kunstmuseum, Kellerkino, Cinématte. www.queersicht.ch



Welpen als Gefühlsverstärker: Der Film "Dunno Y" zeigte 2010 den ersten schwulen Kuss im indischen Kino. Bild: zvg

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WoZ 8.11.12

 

Festival

 

Queersicht

 

"Alt, wild und sexy" - so lautet das Motto des diesjährigen "Queersicht", des ältesten lesbisch-schwulen Filmfestivals der Schweiz. "Der Titel meint auch ein bisschen uns", schreiben die VeranstalterInnen im Programmheft, doch natürlich gibt es auch Filme zum Thema: Regisseur Stu Maddux porträtiert in seinem Film "Gen Silent" sechs ältere Menschen, die transgender, lesbisch oder schwul sind. Wie gehen sie mit ihrer sexuellen Identität um?

 

Auch in Jan Soldats Dokumentarkurzfilm stehen zwei alte Herren im Zentrum: Nackt sitzen sie da und plaudern über ihre früheren wilden Zeiten. Und der Film "Anders leben   - Lesben im Alter" von Isabel Rodde porträtiert drei ganz unterschiedliche alte Lesben. Am Podiumsgespräch "Translesbischwule Erfahrungen, Wünsche und Visionen zum Älterwerden" geht es ebenfalls um Fragen rund ums Alter: Wie reagiert das Pflegepersonal in einem Altersheim auf Transgender-Menschen? Wie nehmen Altersheime schwule Paare auf?

 

Wie jedes Jahr sind mehrere Kurzfilmblöcke zu sehen; der beste wird mit der Rosa Brille ausgezeichnet. Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals sind indische Filme, die sich ans Tabu schwul-lesbischer Liebe heranwagen. süs

 

16. Queersicht in: Bern Kino in der Reitschule, Kellerkino, Kino Kunstmuseum, Cinématte, Progr, CineABC, Do-So, 8.-11. November. www.queersicht.ch

 

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kulturagenda.be 8.11.12

http://www.kulturagenda.be/rubrik/kino/schmusende_inder_und_greise/

 

"Alt, wild und sexy": Das diesjährige Spezialprogramm zur Homosexualität im Alter ist provokativ betitelt. In den Bildern unserer Medienwelt ist Liebe im Alter so gut wie ausgeklammert, ebenso die homosexuelle Zuneigung. Queersicht nähert sich dem Thema sowohl filmisch an als auch in der Podiumsdiskussion "Queerer Lebensabend" (Kino in der Reitschule, So., 11.11., 15.30 Uhr). In Indien ist Homosexualität noch immer ein Tabu. In den Grossstädten und im Filmschaffen sind jedoch Liberalisierungstendenzen wahrnehmbar. Als erster westlichenr Filmemacher hat der Schweizer Nasha Gagnebin auf der Suche nach dem Queeren einen Blick auf das Bollywoodkino geworfen. Die Ergebnisse seiner Recherche hat er in "Looking for gay Bollywood" (Kino Kunstmuseum, Fr., 9.11., 18 Uhr, und Sa., 10.11., 13 Uhr) festgehalten. Ausgehend von Gagnebins Film, ist der diesjährige Fokus "Queeres Bollywood" entstanden, der die Thematik mit verschiedenen Filmen weiter vertieft. Neben den beiden Schwerpunkten bietet Queersicht zudem einen Überblick über das aktuelle queere Filmschaffen. cab

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Verschiedene Orte, Bern

Do., 8., bis Mi., 14.11. queersicht.ch

 

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kulturagenda.be 8.11.12

http://www.kulturagenda.be/rubrik/worte/lauschschlemmen_im_dunkeln/

 

Lauschschlemmen im Dunkeln

 

Dieses Jahr öffnet die Blinde Insel ihre Tore pünktlich zur Vorweihnachtszeit. Bereits zum neunten Mal lädt die Dunkelkammer in der Grossen Halle zum kulinarischen und kulturellen Verweilen ein.

 

Dieses Jahr mussten die Fans des Gaumenkitzels im totalen Schwarz etwas länger als gewohnt auf ihren heiss ersehnten Gang ins Dunkelzelt warten. Aus Planungsgründen verschob sich die Tür.ffnung der Blinden Insel vom Frühling in die Vorweihnachtszeit.

Seit 2004 bietet die Blinde Insel in der Grossen Halle der Reitschule neugierigen Menschen während jeweils zweier Monate im Jahr Gelegenheit, sich im totalen Schwarz kulinarisch verwöhnen zu lassen. Der Restaurantbesuch wird hier nicht nur durch das Ausschalten des Sehsinns zu einem Erlebnis der besonderen Art. Speziell ist auch, dass das Drei-Gang-Menü ausschliesslich von sehbehinderten Menschen serviert wird. Seit ein paar Jahren wird das Essen zudem von einem akustischen Kulturprogramm begleitet. Die kurzen Texte und Musikstücke wurden bisher jedoch nur ab Band gespielt. Am Eröffnungswochenende tritt nun der Bassist Mich Gerber als erster Live-Musiker im Dunkelzelt auf. Eine passende Wahl, denn Gerber ist bekannt für seine musikalischen Inszenierungen an speziellen Orten. Auf dem Programm stehen zudem - je nach Wochentag - "Kostproben" von Mireille und Clod, eine Toncollage zu Mani Matter sowie das DRS1-Schreckmümpfeli "Elvira" von Helmut Maier.

 

Christine A. Bloch

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Grosse Halle in der Reitschule, Bern

Mich Gerber: Fr., 9., und Sa., 10.11., 19.30 Uhr

Veranstaltungen bis 15.12.

www.grossehalle.ch

Wir verlosen 2 Å~ 2 Tickets: tickets@kulturagenda.be

 

 

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journal-b.ch 7.11.12

http://www.journal-b.ch/de/blogs/5/329/Besetzte-Orte-%2837%29.htm

 

Besetzte Orte (3/7)

Die Caféteria in der Reitschule ist ein Klassiker, wenn es um Berns "besetzte Orte" geht. Der Fotograf Stefan Maurer hat sie für den dritten Teil seiner Serie ausgewählt und von aussen - mit einem aktuellen Graffiti - eingefangen.

 

Gebäudeart: Cafeteria
Grund des Leerstandes: Unstimmigkeiten
Adresse: Neubrückstrasse 8
Miete pro Monat: 0 Franken
Anzahl Besetzer (fest und temporär): 6 fest, diverse temporär
Besetzt seit: Oktober 2012

 


Besetzte Orte: Cafeteria in der Reitschule in Bern, Mittwoch, 7. November 2012. (Foto Stefan Maurer)


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BZ 7.11.12

Berner Zeitung 7.11.12

 

Essen in völliger Dunkelheit

 

Vom 9. November bis am 15. Dezember kann in der Grossen Halle der Reitschule Bern wieder in völliger Dunkelheit gegessen werden. Im Projekt "Blinde Insel" servieren blinde und sehbehinderte Menschen ein 3-Gang-Menü. Reservationen unter www.grossehalle.ch.pd/sar


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DRS1 Echo der Zeit 6.11.12

http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/echo-der-zeit/2646.bt10247634.html

 

Warum sich die alternative Szene in Bern so gut hält

 

Das alternative Kulturzentrum Reitschule in Bern ist - typisch Bern. Zwar gibt es auch in anderen Städten Relikte der 1980er-Jugendrevolten. Aber in Bern ist sich die autonome Szene treuer geblieben als anderswo.

 

Hören (4:38)

http://www.drs.ch/lib/player/radio.php?audiourl=rtmp%3A%2F%2Fcp23910.edgefcs.net%2Fondemand%2Fmpc%2Fdrs1%2Fechoderzeit%2F2012%2F11%2F121106_echo_7_reitschule.mp3&sg=10000008&sh=10247619&type=popup&skin=srdrs

 

Verantwortlich für diesen Beitrag: Toni Koller


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kulturstattbern.derbund.ch 6.11.12

http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/blog/2012/11/06/queersicht/

 

Queersicht

 

Von Gisela Feuz am Dienstag, den 6. November 2012, um 05:31 Uhr

 

Kaum ist das SHNIT vorbei, steht in Bern bereits das nächste Filmfestival vor der Türe und auch dieses steht ganz im Zeichen der Farbe Rosa. Zumindest was die Preisverleihung anbelangt. Während beim SHNIT jeweils rosa Velos auf die Veranstaltung hinweisen, verleiht das QUEERSICHT seinem bestem Film kommenden Sonntagabend im Kapitel die "rosa Brille".

 

Bereits zum 16. Mal geht dieses Jahr das internationale lesbisch-schwule Filmfestival QUEERSICHT über die Leinwände von diversen Berner Kinos. Vom 8. bis am 14. November werden im Kino Reitschule, Kino Kunstmuseum, im Kellerkino und in der Cinématte Filme unterschiedlichster Machart gezeigt. Gemeinsam ist ihnen alleine die thematische Auseinandersetzung mit lesbisch-schwulen Anliegen, wobei der diesjährige Schwerpunkte einerseits bei "alt, wild und sexy" und andererseits bei "Bollywood" liegt. (Eine detaillierte Übersicht zu Filmen und Rahmenprogramm finden Sie hier.)

 

QUEERSICHT zeigt Kurzfilme, Dokumentarfilme, Spielfilme und veranstaltet auch Vorstellungen für SchülerInnen. Und ganz nebenbei wird am kommenden Sonntagabend im Kino der Reitschule eine wahre Raritäten aus der Filmgeschichte gezeigt: Der erste schwule Stummfilm "Anders als die Andern" von Richard Oswald aus dem Jahre 1919. Musikalisch untermalt wird der Film von der New Yorker Musikerin und Perfomerin Yael Aker, wobei ein wahres Bild- und Tonspektakel erwartet werden darf. Und für genau dieses Spektakel oder eine andere QUEERSICHT-Filmvorführung Ihrer Wahl, können Sie hier 2×2 Tickets gewinnen, meine Damen und Herren. Beantworten Sie dazu ganz einfach bis heute 16h folgende Frage: Wenn Sie einen König der Schwulen bestimmen müssten, wen würden Sie warum krönen? Aus den eingegangenen Vorschlägen wird die (äusserst parteiische und bestechliche KSB-Jury) die besten zwei prämieren. Also nix wie los von Rom

 


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kulturstattbern.derbund.ch 5.11.12

 

Kulturbeutel 45/12

 

Von Resli Burri am Montag, den 5. November 2012, um 05:00 Uhr

 

(...)

 

Herr Sartorius empfiehlt:
Basteln Sie sich Ihre eigene Konzertreihen. Diese Woche empfiehlt sich etwa diese Aufstellung: Die japanischen Space-Rock-Monumentalisten Acid Mothers Temple & The Melting Paraiso U.F.O. am Freitag im Dachstock, gefolgt von den gebrochenen Beats-and-Rhymes von Shabazz Palaces am Samstag und den offenen Trauerlieder von Tindersticks am Sonntag, beide im Fri-Son.