Expatriates I & II


Expatriates I & II

Nach dem Zyklus mit Wunsch-Filmen des Kino-Kollektivs im April lassen wir die Saison vor der Sommerpause ausklingen mit dem Abarbeiten der Anfragen, die an uns gestellt wurden, bestimmte Filme zu zeigen, uns angetragene Themen zu behandeln, die wir für wichtig halten: Das Juni-Programm ist ebenso bunt, aber weitgehend fremdbestimmt.

Chaco Fieber: Rosaleda, mitten im paraguayanischen Buschland des «Gran Chaco» gelegen, ist lediglich von rund 25 Menschen, mehrheitlich Schweizern bevölkert. Der Chaco ist ein riesiges Buschland, welches sich über Paraguay, Argentinien und Bolivien erstreckt. Im Film Chaco Fieber werden fünf Leute aus dem Dorf porträtiert. Der Film zeigt auf, wie sie ihren Alltag organisieren: Ihr Umgang mit der sozialen, ökonomischen und geografischen Isolation wird thematisiert und es wird klar, welchen Reiz das Leben in der harten Natur hat. Grosse Gefühle wie Freiheit, Unabhängigkeit und Abenteuer sind wichtige Faktoren für die Leute, die dort ihr Leben neu zu organisieren versuchen!

Hippie Masala: Ende der 1960er Jahre zogen tausende Blumenkinder auf der Suche nach Erleuchtung gen Asien. Es waren so viele, dass indische Bauern hinter der Wanderbewegung eine grosse Dürre im Westen vermuteten. Die meisten der Aussteiger kehrten bald wieder in ihre Heimat zurück. Doch einige blieben. Wie der Italiener Cesare, der gemeinsam mit anderen Asketen in einer abgelegenen Höhle wohnt und als Yogi nach geistiger Befreiung strebt. Oder Hanspeter aus dem Emmental, der sich als Bergbauer in Nordindien seine eigene Schweiz zimmert. Für die Einheimischen wird der Mann mit der ewig glühenden Haschpfeife aber wohl immer ein Fremder bleiben. Ein Trip zu den Wurzeln der Gelassenheit.