Bittersweet. Essen im Film.


  Drama von Paula Hernández, Argentinien, 2001, OV Sp/d, 90 Minuten

Herencia

Die Filmemacherin Paula Hernández gehört zu den Schlüsselfiguren des argentinischen Filmschaffens, das in den letzten Jahren viel hat von sich reden machen. Filme wie «Lluvia» oder «Un amor» waren auch bei uns zu sehen und haben mit ihrem sensiblen Blick in den Beziehungsalltag überzeugt. Jetzt hat trigon-film sich darum bemüht, dass auch der Erstling von Paula Hernández zu sehen ist. Auch wenn es nicht alle Tage vorkommt, dass eine Premiere schon ein paar Jährchen alt ist: Hier lohnt es sich bestimmt. Eine kleine Perle, in der es bereits um das zentrale Thema im Werk der Argentinierin geht, um die Liebe, die Welten versetzen kann und Menschen in jeder Beziehung bewegt.
Peter reist von Deutschland nach Buenos Aires, um jene Frau zu finden, in die er sich vor einiger Zeit Hals über Kopf verliebt hat und mit der er zusammenleben will. Er hat von ihr aber nicht viel mehr als den Namen, eine Adresse, die nicht mehr stimmt, und die Erinnerung an verzaubernde Momente. Peter trifft fürs Erste auf Olinda, die eine Quartierkneipe führt und selber vor einem halben Jahrhundert auf der Suche nach ihrer grossen Liebe in Argentinien gestrandet war. Allein schon das Dekor und die gute Küche lohnen den Besuch in Olindas Kneipe und Hernández‘ stimmigen Film über das Lieben im Leben.